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Konjunkturumfrage 2013 AHK Bulgarien 11.04.2013 Deutsche ...

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<strong>Konjunkturumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>AHK</strong> <strong>Bulgarien</strong><br />

11.04.<strong>2013</strong><br />

<strong>Deutsche</strong> Investoren bleiben <strong>Bulgarien</strong> treu<br />

Die diesjährige <strong>Konjunkturumfrage</strong> der <strong>AHK</strong> <strong>Bulgarien</strong> der <strong>AHK</strong> <strong>Bulgarien</strong> fiel in<br />

turbulente Zeiten. Mitten im vom 4. Februar bis zum 3. März <strong>2013</strong> dauernden<br />

Befragungszeitraum erklärte der bulgarische Premierminister Boyko Borissov am 20.<br />

Februar seinen Rücktritt. Trotzdem gaben 78 % der befragten Mitgliedsunternehmen<br />

an, dass sie wieder in <strong>Bulgarien</strong> investieren würden. 2012 waren es 65%. Im<br />

Vergleich zum Vorjahr wird jedoch die politische und soziale Stabilität in <strong>Bulgarien</strong><br />

<strong>2013</strong> kritischer angesehen.<br />

Die <strong>AHK</strong> <strong>Bulgarien</strong> beteiligt sich jedes Jahr an der <strong>Konjunkturumfrage</strong> der<br />

osteuropäischen <strong>AHK</strong>s. Die Umfrage gibt Aufschluss über Standortstärken und<br />

Problemfelder des Balkanlandes. Gleichzeitig ermöglicht sie Prognosen über<br />

zukünftige Wirtschaftstrends.<br />

Dieses Jahr nahmen 108 (2012: 84) Mitgliedsunternehmen der <strong>AHK</strong> <strong>Bulgarien</strong> an der<br />

Untersuchung teil. 76% davon sind Mittelständler mit bis zu 250 Mitarbeitern, 24%<br />

gehören zur Kategorie der Großunternehmen.<br />

Der recht hohe Anteil von Firmen, die wieder in <strong>Bulgarien</strong> investieren würden,<br />

spiegelt sich auch in den Investitionsstatistiken der Bulgarischen Nationalbank<br />

nieder: Nachdem 2011 noch ein Abfluss deutscher Investitionen zu verzeichnen war,<br />

betrugen die deutschen Direktinvestitionen 2012 satte 177,7 Mio. Euro. Dies<br />

entspricht einem Anteil von 12% am Gesamtvolumen ausländischer Investitionen.<br />

Die Investitionsabsichten der Unternehmer korrelieren aber nicht mit ihrer<br />

Einschätzung der Wirtschaftskonjunktur: 46% der Befragten beurteilen die<br />

gegenwärtige Wirtschaftslage im Lande als schlecht. Der Zukunft sehen sie mit<br />

gemischten Gefühlen entgegen: 56% glauben, dass sich am Geschäftsklima im<br />

laufenden Jahr nichts ändern wird. Lediglich 23% erwarten eine Entwicklung zum<br />

Besseren.<br />

Die Geschäftslage des eigenen Unternehmens wird dagegen besser eingeschätzt:<br />

36% betrachten sie als gut, nur 11% stufen sie als schlecht ein. Eine Verbesserung


im laufenden Geschäftsjahr erhoffen 45% der Befragten, 11% befürchten schlechtere<br />

Ergebnisse.<br />

Deutschland ist nicht nur ein strategischer Investor in <strong>Bulgarien</strong>, sondern auch der<br />

wichtigste Abnehmer bulgarischer Produkte. Im vergangenen Jahr lieferte <strong>Bulgarien</strong><br />

Waren im Wert von 2,2 Mrd. Euro nach Deutschland, mehr als in jedes andere Land.<br />

Während die bulgarischen Exporte nicht mehr ganz so hoch wie 2011 waren, kauften<br />

die bulgarischen Unternehmen und Konsumenten wieder vermehrt deutsche<br />

Produkte. Auf 2,6 Mrd. Euro beliefen sich die deutschen Exporte nach <strong>Bulgarien</strong>. In<br />

der Summe macht dies ein Handelsvolumen von 4,8 Mrd. Euro. Rekord! Zur<br />

Erinnerung: Vor zehn Jahren betrug der Warenaustausch zwischen beiden Ländern<br />

nur 1,9 Mrd. Euro.<br />

Die dringendste wirtschaftspolitischen Handlungsfelder in <strong>Bulgarien</strong> sind weiterhin<br />

die Reform der öffentlichen Verwaltung, eine Verbesserung der Rechtssicherheit,<br />

transparentere öffentliche Ausschreibungen, die berufliche und akademische<br />

Ausbildung sowie die Bekämpfung der Korruption. Hier sind im Vergleich zur letzten<br />

Umfrage keine großen Änderungen zu verzeichnen.<br />

Positiv bewertet wird die Steuerbelastung: Der niedrige Steuersatz von 10% für<br />

Körperschafts- und Einkommensteuer lässt zu, dass Investoren relativ schnell Kapital<br />

generieren können. Die Qualifikation der eigenen Arbeitnehmer wird von den<br />

Befragten auch hoch geschätzt. Aber die Suche nach neuen Mitarbeitern gestaltet<br />

sich trotz einer Arbeitslosenquote von über 12% als schwierig. Viele Firmen leiden<br />

unter Fachkräftemangel. Die Einführung von Elementen des in Deutschland<br />

etablierten dualen Berufsbildungssystems wäre eine mögliche Lösung des Problems,<br />

zumal sich dieses Modell auch auf die Arbeitslosigkeit positiv auswirken könnte.<br />

Ein weiteres deutsches Erfolgsrezept, das in <strong>Bulgarien</strong> zum Einsatz kommen könnte,<br />

ist die Förderung von Innovationen. Denn mehr als die Hälfte der Befragten ist mit<br />

den Bedingungen für Forschung und Entwicklung unzufrieden. Die <strong>AHK</strong> <strong>Bulgarien</strong><br />

veranstaltete deshalb am 11. April <strong>2013</strong> in Sofia eine Konferenz „Deutschland –<br />

Innovationsland“, um neue Impulse zu setzen.<br />

Detaillierte Ergebnisse<br />

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Nevena Dragostinova,<br />

Unternehmenskommunikation bei der <strong>AHK</strong> <strong>Bulgarien</strong> (Tel. +359 2 816 30-22,<br />

Mobil +359 894646712, nevena.dragostinova@ahk.bg).

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