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verlieren. Deshalb haben wir viel<br />
Wert auf die Gestaltung unserer<br />
Homepage gelegt, sie aber sehr<br />
persönlich gehalten. Um <strong>de</strong>m<br />
Kun<strong>de</strong>n zu vermitteln, was ihn im<br />
Haus erwartet. Mit Social Media<br />
haben wir bisher noch keine Erfahrung.<br />
Stefan Langbehn: Da sich<br />
<strong>de</strong>r gesamte Marketingmix in <strong>de</strong>n<br />
vergangenen Jahren dramatisch<br />
verän<strong>de</strong>rt hat – weg vom Pros -<br />
pekt –, läuft mehr Werbung, geben<br />
wir mehr Geld aus. Im SB-Bereich<br />
bleibt <strong>de</strong>r Prospekt zwar das<br />
wichtigste Medium, bei <strong>de</strong>r Home<br />
Company kommt aber ein <strong>de</strong>utlich<br />
breiterer Marketingmix zum Einsatz.<br />
Maik Fietze: Aus meiner Sicht<br />
wird Social Media überschätzt.<br />
Man sollte das Thema kritisch<br />
hinterfragen und nicht nur im<br />
Hype mitschwimmen. Klassische<br />
Werbung kann immer noch sehr<br />
wirkungsvoll sein, wenn man sie<br />
<strong>als</strong> Invest begreift.<br />
möbel kultur: Was halten Sie von <strong>de</strong>n<br />
neuen Diva-Tablets für <strong>de</strong>n Verkauf?<br />
Karena Schleicher: Ich sehe das <strong>als</strong><br />
schöne Möglichkeit, Einrichtungsvorschläge,<br />
die bisher gedruckt<br />
vorlagen, mo<strong>de</strong>rn darzustellen.<br />
Dem Kun<strong>de</strong>n kann man so viel<br />
mehr zeigen. Kristina Pröbster: Im<br />
Hochwertbereich registrieren wir<br />
durchaus Kun<strong>de</strong>n, die solche Tablets<br />
im Verkauf erwarten. Meist<br />
DIE TEILNEHMER<br />
DES ROUND TABLE<br />
■ Maik Fietze (31), Multi-Küchen<br />
Han<strong>de</strong>ls GmbH, Bautzen. Gelernter<br />
Müller, <strong>als</strong> Bun<strong>de</strong>swehrsoldat im<br />
Kosovo und in Afghanistan, seit 6<br />
Jahren im elterlichen Unternehmen<br />
mit 12 Filialen mit unterschiedlichen<br />
Konzepten. Nach <strong>de</strong>r Möfa<br />
Einstieg in die Tagesarbeit. Agiert<br />
jetzt gemeinsam mit <strong>de</strong>m Bru<strong>de</strong>r,<br />
Schwerpunkt: VK-Leitung Küchen.<br />
■ Stefan Langbehn (31), Geschäftsführer<br />
Hesebeck Home<br />
Company in Henstedt-Ulzburg.<br />
Gebürtig im nördlichen Schleswig-<br />
Holstein. Nach Tischlerlehre und<br />
Möfa seit 4 Jahren im elterlichen<br />
Haus: Die Home Company mit<br />
7.000 qm, dazu ein Discount-Profi<br />
mit 2.500 qm.<br />
■ Kristina Pröbster, Die Einrichtung<br />
Pröbster, Neumarkt/Oberpfalz,<br />
ist seit fünfeinhalb Jahren im<br />
frisch renovierten Unternehmen,<br />
3.000 qm im Hochwertsegment mit<br />
Schwerpunkt „Contur“. Nach Besuch<br />
<strong>de</strong>r Möfa heute gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>m Bru<strong>de</strong>r aktiv, engagiert<br />
sich stark in <strong>de</strong>r Beratung.<br />
■ Karena Schleicher (26), Schus -<br />
ter Home Company GmbH, Ingolstadt.<br />
Ist nach ersten Berufserfahrungen<br />
im Haus eines Verbands -<br />
kollegen nun <strong>als</strong> dritte Generation<br />
im Traditionsunternehmen, in <strong>de</strong>m<br />
2004 die erste Home Company <strong>de</strong>s<br />
EMV verwirklicht wur<strong>de</strong>.<br />
■ Michael Christoph,<br />
EMV-Unternehmensberater und<br />
Leiter <strong>de</strong>r Jungunternehmergruppe.<br />
■ Helmut Ahlsdorf,<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>s EMV.<br />
■ Arnd Ziemer,<br />
Chefredakteur <strong>de</strong>r „möbel kultur“.<br />
entschei<strong>de</strong>n zwar Frauen, jetzt<br />
vielleicht aber auch mehr Männer.<br />
Und: So ein Gerät hilft bei fehlen<strong>de</strong>r<br />
Vorstellungskraft <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n.<br />
Maik Fietze: Trotz<strong>de</strong>m bleibt <strong>de</strong>r<br />
Berater dahinter enorm wichtig...<br />
Stefan Langbehn: ...in je<strong>de</strong>m Fall<br />
müssen die Verkäufer von dieser<br />
Art <strong>de</strong>s Verkaufs begeistert sein,<br />
sonst wird es nicht funktionieren.<br />
möbel kultur: Wie digital wird sich das<br />
Möbel verkaufen?<br />
Stefan Langbehn: Ich bin davon<br />
überzeugt, dass die Kun<strong>de</strong>n weiterhin<br />
die Möbel vor Ort im Geschäft<br />
wollen. Karena Schleicher:<br />
Gegen einen Onlineshop darf man<br />
sich nicht wehren. Gleichzeitig<br />
stehen wir aber für ein Einkaufs -<br />
erlebnis, das nicht durch <strong>de</strong>n<br />
Warenkorb-Klick und die Lieferung<br />
per Postboten ersetzt wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Wir müssen im persönlichen<br />
Engagement ehrgeizig sein und<br />
dranbleiben. Der Kun<strong>de</strong> will ein<br />
Gegenüber, <strong>de</strong>m er in die Augen<br />
schauen kann. Und wo er nicht nur<br />
seine Beschwer<strong>de</strong>-Mail los wird.<br />
Kristina Pröbster: Darum geht’s –<br />
<strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n ein Erlebnis zu bieten.<br />
Er soll nicht nur kaufen, weil<br />
er etwas braucht. Er soll sich<br />
wohlfühlen, und dazu braucht es<br />
oft nur ganz wenig. Wir geben<br />
häufig auch Kissen, Leuchten o<strong>de</strong>r<br />
Accessoires einfach zum Ausprobieren<br />
mit. O<strong>de</strong>r liefern mal einen<br />
Sessel nur zum Anschauen nach<br />
Hause. Maik Fietze: Bis jetzt steht<br />
für mich im Vor<strong>de</strong>rgrund: Durch<br />
das Onlinegeschäft generieren wir<br />
keinen höheren Ertrag.<br />
möbel kultur: Wohlfühl-Atmosphäre<br />
und individuelle Ansprache haben<br />
auch mit <strong>de</strong>r Inszenierung von Ware<br />
zu tun. Viele EMV-Konzepte liefern<br />
das, wie viel Show darf sein?<br />
Stefan Langbehn: So viel, so lange<br />
das Konzept funktioniert. Schließlich<br />
wollen wir nicht nur Möbelhaus<br />
sein, son<strong>de</strong>rn I<strong>de</strong>en und Einrichtungsvorschläge<br />
geben. Trotz<strong>de</strong>m<br />
muss die Präsentation im<br />
Rahmen bleiben und darf sich<br />
nicht in völlig abgespaceten<br />
Wohnwelten von <strong>de</strong>r Realität entfernen.<br />
Aber: Inszenierung bleibt<br />
absolut wichtig, weil die Sortimente<br />
immer uniformer wer<strong>de</strong>n.<br />
Maik Fietze: Es entspricht <strong>de</strong>m Zeitgeist,<br />
so zu präsentieren – selbst<br />
im Discount –, weil viele Kun<strong>de</strong>n<br />
immer weniger Vorstellungskraft<br />
besitzen.<br />
möbel kultur: Welche Lieferanten sind<br />
Ihnen die liebsten?<br />
Kristina Pröbster: Diejenigen, bei<br />
<strong>de</strong>nen man das Gefühl hat, dass<br />
man nicht stört, wenn man anruft<br />
– was lei<strong>de</strong>r zu selten vorkommt.<br />
Stefan Langbehn: Für mich<br />
ist entschei<strong>de</strong>nd, wie <strong>de</strong>r Hersteller<br />
zum Standort Deutschland steht.<br />
Qualität ist ausschlaggebend, nicht<br />
<strong>de</strong>r niedrigste Preis. Darauf sollte<br />
<strong>de</strong>r Verband achten. Maik Fietze:<br />
Unser Sortiment <strong>de</strong>monstriert eine<br />
regionale Verbun<strong>de</strong>nheit zu Lieferanten<br />
wie Polstermöbel Oelsa,<br />
Dietsch, Wehrsdorfer o<strong>de</strong>r Str<strong>als</strong>un<strong>de</strong>r<br />
Möbelwerke. Denen halten<br />
wir die Treue. Aber auch polnische<br />
Ware ist inzwischen erstklassig<br />
und führt zu wenig Reklamatio-<br />
00 möbel kultur 7/2013