aktuelle informationen aus dem agrarbereich 04/2014 - BASF ...
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AKTUELLE INFORMATIONEN<br />
AUS DEM AGRARBEREICH<br />
<strong>04</strong>/<strong>2014</strong><br />
Mehr Unterstützung für kleinere und mittlere Landwirte<br />
BMELV, 30.01.14<br />
Bundestag stimmt Gesetz für die Förderung der ersten Hektare zu<br />
Der Deutsche Bundestag hat heute das Gesetz zur Gewährung einer Umverteilungsprämie der Agrar-<br />
Direktzahlungen im Jahr <strong>2014</strong> beschlossen. Mit <strong>dem</strong> Gesetz wird ein wichtiger Teil der Reform der<br />
Gemeinsamen Agrarpolitik auf nationaler Ebene umgesetzt.<br />
Bundeslandwirtschaftsminister Dr. Hans-Peter Friedrich sagte dazu am Donnerstag in Berlin: "Das Gesetz<br />
stärkt unsere kleinen und mittleren Betriebe. Wir wollen auch in Zukunft eine vielfältige Agrarstruktur in<br />
Deutschland erhalten, und dazu trägt das Gesetz bei." Friedrich verwies darauf, dass kleinere und mittelgroße<br />
landwirtschaftliche Betriebe durch das Gesetz einen Ausgleich für Kürzungen im Bereich der Direktzahlungen<br />
erhalten. So bekommen Landwirte künftig für die ersten 46 Hektare eine zusätzliche Prämie. Für diese<br />
Zahlung wird ein Prämienvolumen von 6,8 Prozent der deutschen Obergrenze für die Direktzahlungen<br />
verwendet. Dabei handelt es sich um etwa 352 Millionen Euro. Vorgesehen ist ein Betrag von etwa 50 Euro/ha<br />
für die ersten 30 Hektar und von 30 Euro/ha für die nächsten 16 Hektar.<br />
Hintergrund<br />
Im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik soll für den Zeitraum ab 2015 ein neues System der<br />
Direktzahlungen geschaffen werden. Für das Jahr <strong>2014</strong> gelten Übergangsregelegungen, die den<br />
Mitgliedstaaten die Anwendung einer Umverteilungsprämie ermöglichen. Diese Option wird mit <strong>dem</strong> Gesetz<br />
genutzt. Nun kann der Bundesrat zügig mit <strong>dem</strong> Gesetz befasst werden, damit es fristgerecht vor <strong>dem</strong> 1. März<br />
<strong>2014</strong> in Kraft treten kann. Eine Einigung mit den Ländern konnte im Rahmen der Bund-Länder<br />
Agrarministerkonferenz im vergangen Herbst bereits erzielt werden. Daher geht die Bundesregierung von<br />
einem einmütigen Votum der Länderkammer <strong>aus</strong>.<br />
„Bäuerliche Landwirtschaft ist Rückgrat der weltweiten Nahrungsmittelversorgung“<br />
DBV, 29.01.<strong>2014</strong><br />
UN-Botschafter Gerd Sonnleitner zum „International Year of Family Farming”<br />
„Die bäuerliche Landwirtschaft bildet das Rückgrat der weltweiten Nahrungsmittelversorgung.“ Diese Aussage<br />
traf der Ehrenpräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und zugleich Botschafter der Vereinten<br />
Nationen zum Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe (International Year of Family Farming), Gerd Sonnleitner,<br />
in einer Video-Botschaft. Das Video wurde anlässlich der Mitgliederversammlung des Weltbauernverbandes,<br />
die in Argentinien stattfinden wird, aufgezeichnet. „Weltweit werden 90 Prozent aller landwirtschaftlichen<br />
Betriebe von Familien bewirtschaftet, die hochwertige Nahrungsmittel und nachwachsende Rohstoffe<br />
erzeugen. Die ökonomische Verantwortung und das Risiko liegen dabei allein in den Händen der Bäuerinnen<br />
und Bauern und ihrer Familien“, stellte Sonnleitner in <strong>dem</strong> Grußwort her<strong>aus</strong>.<br />
Um die Bäuerinnen und Bauern sowie ihre Familien zu bestärken, brauchen sie „die politische und<br />
ökonomische Unterstützung der gesamten Gesellschaft, damit sich eine moderne und produktive<br />
Landwirtschaft entwickeln kann“, erklärte Sonnleitner. Unter diesen Bedingungen hätte die bäuerliche<br />
Landwirtschaft das Potenzial, die wachsende Weltbevölkerung auch zukünftig <strong>aus</strong>reichend zu ernähren. Die<br />
Bauern bräuchten dazu den Rückhalt in der Politik und stabile Rahmenbedingungen. „So kann die bäuerliche<br />
Landwirtschaft Nutzen und Leistung in all ihren Formen erbringen.“ Daher setze er sich dafür ein, dass die<br />
Betriebe weltweit die Unterstützung der gesamten Gesellschaft erhalten sollten. Mit den Worten: „Dafür bitte<br />
ich um Unterstützung für die Zukunft der Bauernfamilien und ein gedeihliches Leben aller Menschen“, endet<br />
das Grußwort Sonnleitners.<br />
www.agrar.basf.de
AKTUELLE INFORMATIONEN<br />
AUS DEM AGRARBEREICH<br />
<strong>04</strong>/<strong>2014</strong><br />
Die vielfältigen Veranstaltungen anlässlich des „Tag des offenen Hofes <strong>2014</strong>“ in Deutschland werden ganz im<br />
Zeichen der bäuerlichen Familienbetriebe stehen, teilte der Bauernverband mit. Alle Informationen zum „Tag<br />
des offenen Hofes“ stehen unter www.offener-hof.de im Internet.<br />
Sensoren erkennen Stress bei Pflanzen<br />
IVA,29.01.<strong>2014</strong><br />
Agrarwissenschaftlerin forscht für eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft<br />
Wer kranke oder gestresste Pflanzen zielsicher behandeln will, muss die Schadbilder frühzeitig erkennen und<br />
die Ursachen bestimmen. Sensoren sollen dies schon in wenigen Jahren zuverlässig erledigen. Die junge<br />
Agrarwissenschaftlerin Anne-Katrin Mahlein hat zu diesem Thema an der Universität Bonn promoviert und nun<br />
alle Hände voll zu tun. Denn viele Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben Interesse an der<br />
zukunftsträchtigen Technologie.<br />
Frau Dr. Mahlein, wie funktioniert die Diagnose mit Hilfe von Sensoren?<br />
Dafür beobachten wir Pflanzen mit verschiedenen Kameras. Eine Infrarotkamera erfasst zum Beispiel die<br />
abgegebene thermische Strahlung und eine Hyperspektralkamera zeichnet Wellenlängen auf, die vom<br />
menschlichen Auge nicht gesehen und unterschieden werden können. Kranke oder durch Wasser- und<br />
Nährstoffmangel gestresste Pflanzen unterscheiden sich von gesunden, vitalen Pflanzen.<br />
Welchen Nutzen bringt das?<br />
Das Verfahren beschreibt den Pflanzenzustand objektiv und erkennt Wachstumshemmnisse sehr frühzeitig. In<br />
der Praxis haben wir ja häufig das Problem, dass Krankheiten und Mangelzustände erst erkannt werden, wenn<br />
eindeutige Symptome auftreten. Ertragseinbußen sind dann bereits vorprogrammiert. Manche Krankheiten<br />
sind zu<strong>dem</strong> selbst von Experten nur schwer zu unterscheiden. Große individuelle Unterschiede gibt es, wenn<br />
wir den Umfang der Schädigung beschreiben sollen. Hier spielen Sensoren ihre Stärken <strong>aus</strong>.<br />
Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?<br />
Pilzliche Blattkrankheiten an Zuckerrüben sind eine Her<strong>aus</strong>forderung. Gerade die Cercospora-<br />
Blattfleckenkrankheit stellt Landwirte immer wieder vor Probleme. Manchmal erkennen sie die Schadbilder<br />
nicht rechtzeitig oder sie verwechseln sie mit bakteriellen Blattflecken. Die neue Technik kann dazu beitragen,<br />
die richtigen Pflanzenschutzmittel zum optimalen Zeitpunkt einzusetzen. Unser übergeordnetes Ziel ist es, die<br />
Landwirtschaft noch nachhaltiger und ressourcenschonender zu machen.<br />
Gibt es weitere interessante Anwendungen?<br />
Ja, unter anderem um positive Nebenwirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Kulturpflanzen zu erforschen<br />
wie zum Beispiel den Greening-Effekt. So schützt die Wirkstoffgruppe der Carboxamide oder Strobilurine<br />
Getreide vor Blattkrankheiten. Sie erhöht aber auch die Vitalität der Pflanzen, sodass sie später abreifen.<br />
Pflanzenzüchter können die Technik nutzen, um die Nachkommen <strong>aus</strong> Pflanzenkreuzungen nach<br />
gewünschten Merkmalen wie Krankheits- oder Stressresistenz sicher <strong>aus</strong>zuwählen. Bislang war das<br />
menschliche Auge der begrenzende Faktor.<br />
Werden Ihre Kameras im Pflanzenbau Karriere machen?<br />
Ein ähnliches System wird bereits seit einigen Jahren auf Höfen eingesetzt, um den Stickstoffbedarf von<br />
Pflanzen zu ermitteln. Wir hoffen auf einen vergleichbaren Erfolg in der landwirtschaftlichen Praxis und für die<br />
Pflanzenzüchtung. Mit den ersten praxisreifen Anwendungen unserer Grundlagenforschung ist vielleicht in fünf<br />
Jahren zu rechnen. Bis dahin müssen wir noch viele offene Fragen klären. Seit Anfang <strong>2014</strong> leite ich eine<br />
Nachwuchsforschergruppe, die zusammen mit Technikern und Informatikern intensiv daran arbeitet. Wir sind<br />
Teil des Bonner Forschungsnetzwerkes CROP.SENSe.net, das mit anderen Universitäten,<br />
Forschungseinrichtungen und Unternehmen kooperiert. Das Interesse an der Sensortechnik ist sehr groß.<br />
www.agrar.basf.de
AKTUELLE INFORMATIONEN<br />
AUS DEM AGRARBEREICH<br />
<strong>04</strong>/<strong>2014</strong><br />
Wie sind Sie auf dieses zukunftsträchtige Thema gestoßen und wie hat es Ihren Werdegang beeinflusst?<br />
Während des Studiums der Agrarwissenschaften und eines Praktikums habe ich mich bereits <strong>aus</strong>führlich mit<br />
Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz beschäftigt. An und mit den Sensoren forsche ich seit Beginn meiner<br />
Promotion zu Blattkrankheiten bei Zuckerrüben im Rahmen eines DFG- Graduiertenkollegs zum Einsatz von<br />
Informationstechnologien für den Pflanzenschutz. Seit<strong>dem</strong> bin ich als PostDoc am Institut für<br />
Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz tätig und arbeite unter anderem an Blattkrankheiten der<br />
Gerste.<br />
Ist Ihre Karriere typisch für Agrarwissenschaftler?<br />
Weil unser Studium sehr vielseitig ist, gibt es nicht den typischen Agrarwissenschaftler. Nach<strong>dem</strong> zunächst<br />
Fächer wie Mathematik, Chemie, Physik, Biologie, Anatomie, Betriebs- oder Volkswirtschaft im Mittelpunkt<br />
stehen, spezialisieren sich die Studierenden später entweder in Richtung Pflanzenwissenschaften,<br />
Tierwissenschaften oder Ökonomie. Absolventen arbeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen. Wissenschaft,<br />
Wirtschaft, praktische Landwirtschaft, Behörden, Verbände oder Agenturen bieten eine große Vielfalt an<br />
Arbeitsplätzen mit ebenso unterschiedlichen Anforderungsprofilen. Wer in die Forschung will, sollte sich durch<br />
einen Master-Abschluss qualifizieren und Interesse an innovativen und interdisziplinären Fragestellungen<br />
mitbringen.<br />
„Investitionsförderung schafft Wertschöpfung und Innovation“<br />
DBV, 30.01.<strong>2014</strong><br />
Deutscher Bauernverband setzt sich für Stärkung der Agrarinvestitionsförderung ein<br />
Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert eine Stärkung der Agrarinvestitionsförderung innerhalb der<br />
Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz. „Wirtschaftlich starke landwirtschaftliche Betriebe sind<br />
Vor<strong>aus</strong>setzung für wirtschaftlich starke ländliche Räume mit einer intakten vielfältigen Kulturlandschaft und<br />
einem vitalen Dorfleben. Mit Investitionen wird Wertschöpfung gesichert und geschaffen. Investitionen<br />
ermöglichen stets Innovationen. „Mit je<strong>dem</strong> Förder-Euro, der zu zusätzlichen Investitionen führt, finden in der<br />
Landwirtschaft auch zusätzliche Innovationen statt, die <strong>dem</strong> Tierwohl und der besseren Klima- und<br />
Energieeffizienz dienen“, konstatierte Kl<strong>aus</strong> Fontaine, Vorsitzender des DBV-Fach<strong>aus</strong>schusses „Agrarstrukturund<br />
Regionalpolitik“ und Präsident des Bauernverbandes Saar, auf einer Veranstaltung des Zukunftsforums<br />
Ländliche Entwicklung des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Fontaine merkte kritisch an, dass die<br />
Agrarinvestitionsförderung zuletzt stark an wirtschaftlicher Attraktivität wegen zahlreicher zusätzlich zu<br />
erfüllender Auflagen eingebüßt hat.<br />
Nach Berechnungen des Institutes der Deutschen Wirtschaft schafft ein Euro Investitionsförderung eine<br />
zusätzliche Bruttowertschöpfung von 8 bis 9 Euro. Dabei bieten die Instrumente der ELER-Förderung die<br />
Möglichkeit, Wertschöpfung zu schaffen und Innovationen zu fördern, so der DBV. Eine Innovationsförderung<br />
könne dabei auch über die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen stattfinden, besonders wenn mit einer<br />
Produktivitätssteigerung auch die Nachhaltigkeit der Produktion gefördert wird. „Maßnahmen zur Förderung<br />
der Ressourcen- und Klimaeffizienz bringen Wertschöpfung und helfen der Umwelt. Die Devise sollte sein,<br />
<strong>dem</strong> technischen Fortschritt dort einen ‚Kick’ zu geben, wo er noch nicht so richtig umgesetzt wurde“, forderte<br />
Fontaine eine Neu<strong>aus</strong>richtung der Agrarumweltmaßnahmen. Darüber hin<strong>aus</strong> könnten Blühstreifen,<br />
Landschaftselemente und andere für den Bürger erkennbare Naturschutz und Biodiversität fördernde<br />
Maßnahmen unterstützt werden. Das von Bund und Ländern Ende 2012 beschlossene Paket der<br />
Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen setze dagegen noch zu sehr auf eine Extensivierung der<br />
Landwirtschaft, was angesichts weltweit knapper Versorgung mit Agrarrohstoffen nicht mehr zeitgemäß sei, so<br />
Fontaine.<br />
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AKTUELLE INFORMATIONEN<br />
AUS DEM AGRARBEREICH<br />
<strong>04</strong>/<strong>2014</strong><br />
Grüne Woche ging mit mehr als 410.000 Besuchern zu Ende<br />
Umsatz auf EUR 47 Mio. gesteigert<br />
aiz.info, 27. 01.<strong>2014</strong><br />
Die Internationale Grüne Woche Berlin ist gestern, Sonntag, zu Ende gegangen. Nach Angaben der<br />
Veranstalter kamen insgesamt mehr als 410.000 Besucher von 17. bis 26.01. zur weltgrößten Ausstellung für<br />
Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau - das sind um 3.000 mehr als im Jahr 2013. Auch die<br />
durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben lagen mit EUR 114,- leicht über <strong>dem</strong> Vorjahresniveau (EUR 113,-) und<br />
bescherten den Ausstellern Umsätze von rund EUR 47 Mio. Mit einer Beteiligung von 1.650 Ausstellern <strong>aus</strong> 70<br />
Ländern (2013: 1.630 <strong>aus</strong> 67 Ländern), der Präsenz von 70 Landwirtschaftsm! inistern <strong>aus</strong> allen Kontinenten<br />
und einer starken Zunahme von agrar- und wirtschaftspolitischen Delegationen <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Ausland verzeichnete<br />
die Grüne Woche die bislang höchste internationale Beteiligung seit ihrer Premiere im Jahre 1926. Die<br />
Ausstellungsfläche betrug 124.000 m2 (2013: 115.000 m2). Zur Eröffnungsfeier im ICC Berlin kamen rund<br />
5.000 Ehrengäste, darunter über 900 Delegationsgäste <strong>aus</strong> 92 Ländern.<br />
"Die Handelspartner der gesamten Wertschöpfungskette - von den Produzenten bis zum<br />
Lebensmitteleinzelhandel - treffen sich hier zum fachlichen Dialog und zur Geschäftsanbahnung. Nur auf der<br />
Grünen Woche wird <strong>dem</strong> Verbraucher die Produktion, Qualität und Sicherheit von Nahrungsmitteln so<br />
transparent und anschaulich dargestellt. Die IGW hat sich als weltweit bedeutendstes agrarpolitisches Treffen<br />
etabliert", resümierte Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH, den<br />
Messeverlauf.<br />
"Die rund 400.000 Besucher, die dieses Jahr auf die Grüne Woche geströmt sind, haben einen Eindruck<br />
davon bekommen, wie bedeutend die Landwirtschaft und die Ernährungsbranche für unsere ländlichen<br />
Räume sind. Für die Verbraucher ist es wichtig, dass sie wissen, was produziert wird, wie es hergestellt wird<br />
und welche Waren es gibt", sagte der deutsche Bundesminister für Ernährung und<br />
Landwirtschaft, Hans-Peter Friedrich.<br />
Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, meinte: "Die Internationale Grüne Woche <strong>2014</strong><br />
war ein Erfolg. Sie hat sich zu einer internationalen agrarpolitischen Diskussionsplattform entwickelt. Das<br />
Dialog-Angebot der Land- und Ernährungswirtschaft an die Verbraucher, sich über die moderne<br />
Landwirtschaft und den Wert der Lebensmittel realitätsnah zu informieren, wurde mit großem Interesse<br />
angenommen. Der ErlebnisBauernhof erfuhr einen Ansturm von Messebesuchern und war ein<br />
Besuchermagnet."<br />
Gemeinsam für die Interessen des ländlichen Raumes<br />
DBV, 30.01.<strong>2014</strong><br />
Deutscher Landkreistag und Deutscher Bauernverband im engen Schulterschluss<br />
Der ländliche Raum ist wichtiger Wirtschaftsstandort, versorgt die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln,<br />
Trinkwasser und ist wichtiger Natur- und Erholungsraum. Mit der Land- und Forstwirtschaft, <strong>dem</strong> Handwerk<br />
und zahlreichen klein- und mittelständischen Unternehmen hat das Land große Wirtschaftspotentiale. Doch<br />
viele ländliche Gebiete haben derzeit Probleme aufgrund von wirtschaftlichen Standortnachteilen und<br />
<strong>dem</strong>ografischen Entwicklungen, die sich besonders wegen der Abwanderung junger Menschen und des<br />
wachsenden Anteils älterer Bürger ergeben. In ihrer gemeinsamen Verantwortung für den ländlichen Raum<br />
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AKTUELLE INFORMATIONEN<br />
AUS DEM AGRARBEREICH<br />
<strong>04</strong>/<strong>2014</strong><br />
fordern deshalb der Deutsche Landkreistag (DLT) und der Deutsche Bauernverband (DBV) Chancengleichheit<br />
für den ländlichen Raum.<br />
Beide Verbände hatten auf einer gemeinsamen Veranstaltung am Rande der Internationalen Grünen Woche<br />
gemahnt, den ländlichen Raum nicht zum Projektionsraum für die urbane Bevölkerung werden zu lassen.<br />
Vielmehr gehe es darum, ihn als Lebensraum zu stärken und seine wirtschaftlichen Potentiale zu nutzen und<br />
zu fördern. DLT-Hauptgeschäftsführer Professor Dr. Hans-Günter Henneke und DBV-Generalsekretär<br />
Bernhard Krüsken waren sich darin einig, dass dazu vor allem eine moderne Daseinsvorsorge gehört. Für<br />
beide spielt die Land- und Forstwirtschaft im ländlichen Raum eine zentrale Rolle. „Wenn wir etwas für den<br />
ländlichen Raum bewegen wollen, dann sind der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Bauernverband<br />
‚geborene Partner’“, so das gemeinsame Credo. Beide Verbände hatten 2013 bereits in einem<br />
Forderungskatalog besonders die Bleibeperspektiven der Menschen im ländlichen Raum eingefordert. Zu den<br />
Kernanliegen des mit „Treibstoff fürs Land“ überschriebenen Positionspapiers gehören eine hinreichende<br />
Versorgung mit schnellem Internet, eine intakte Verkehrsinfrastruktur, eine <strong>aus</strong>reichende medizinische<br />
Versorgung und vor allem Investitionsanreize.<br />
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