Babsi Nr. 29 - Baden-Baden
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<strong>Babsi</strong> – Seite 8<br />
<strong>Babsi</strong> zu Besuch in der Klosterschule Lichtental<br />
Das Geheimnis der Klosterwappen<br />
Im Mittelalter waren Wappen ursprünglich ein -<br />
fache Erkennungszeichen. Denn im Kampf, wenn<br />
ein Ritter Rüstung und Helm trug, konnte niemand<br />
mehr sicher sein, wer da auf dem Pferd saß.<br />
Anfangs, vor knapp 900 Jahren, hatte noch jeder<br />
sein eigenes Erkennungszeichen. Allmählich wurde<br />
dasselbe Zeichen von der ganzen Familie verwendet.<br />
Die wichtigste Stelle zum Anbringen des<br />
Wappens war der Schild. Auf ihm war es groß<br />
und farbig gut erkennbar. So ist es verständlich,<br />
dass die Grundform des Wappens bis heute ein<br />
Schild ist. Mit der Zeit erhielt das Wappen aber<br />
auch noch andere Aufgaben: es sollte ein Erinnerungszeichen<br />
für eine Persönlichkeit sein.<br />
Auf dem Weg durch den großen Hof vom Kloster<br />
Lichtenthal z.B. kannst du an Gebäuden Wappen<br />
erkennen. Sie erinnern an Äbtissinnen, die diese<br />
umgebaut oder neu errichtet haben. Dabei werden<br />
häufig mehrere Wappen miteinander kombiniert.<br />
Solche Sammelwappen findest du an einigen<br />
Gebäuden im Klosterhof.<br />
Maria Adelgundis<br />
Wappen<br />
Bernhards von<br />
Clairvaux<br />
Wappen der<br />
Äbtissin<br />
Äbtissinnenstab<br />
Und so sieht das Wappen von Äbtissin Maria<br />
Bernadette aus. Sie leitet bis heute die Abtei<br />
Lichtental seit dem Jahr 2001.<br />
Äbtissin zu<br />
Lichtenthal<br />
Wappen des<br />
Klosters<br />
Lichtenthal<br />
Badisches<br />
Wappen<br />
Wollt ihr mit<br />
eurer Klasse auch mal eine<br />
Seite in der Kinderzeitung <strong>Babsi</strong><br />
gestalten? Dann meldet euch bei <strong>Babsi</strong>-<br />
Redakteurin Sabrina Söhner-Rohde:<br />
Tel.: 07221/ 97 145-19, eMail:<br />
s.soehner-rohde@presse-baden.de<br />
Wir haben Schwester Maria Angela,<br />
Priorin der Abtei Lichtenthal und Lehrerin<br />
an unserer Schule, ein paar Fragen zum<br />
Alltag einer Nonne im Kloster gestellt –<br />
die Antworten waren sehr interessant,<br />
aber lest selbst:<br />
Klasse 3c: Wenn man Nonne ist, muss man<br />
dann ein ganzes Leben lang Nonne bleiben,<br />
oder darf man aus dem Kloster austreten?<br />
Schwester Maria Angela: Wenn man ins Kloster<br />
geht um Nonne zu werden, dann hat man erst<br />
eine Probezeit, die dauert 6 Jahre. In diesen<br />
Jahren kann man wieder gehen. Wenn man sich<br />
dann dazu entschieden hat, feiert man die ewige<br />
Profess, das heißt, man hat versprochen, immer<br />
im Kloster zu bleiben. Das erkennt man am<br />
schwarzen Schleier.<br />
Klasse 3c: Habt ihr ein eigenes Zimmer,<br />
oder müsst ihr ein Zimmer mit einer anderen<br />
Schwester teilen?<br />
Schwester Maria Angela: Wir haben im Kloster<br />
jeder ein eigenes Zimmer, das ist auch gut so,<br />
weil man in einer Gemeinschaft lebt, und dann ist<br />
es wichtig, wenn man sich einmal in sein eigenes<br />
Zimmer zurückziehen kann.<br />
Klasse 3c: Müsst ihr das Gewand immer tragen<br />
oder dürft ihr das auch mal ausziehen?<br />
Schwester Maria Angela: Wir tragen unser<br />
Ordenskleid immer. In der Schule, bei der Arbeit<br />
und auf Reisen, denn wir wollen als Schwestern<br />
erkannt werden. In der Nacht ziehen wir das<br />
natürlich aus. Es gibt auch noch ein Arbeits -<br />
gewand, das ist grau.<br />
Klasse 3c: Wer kocht im Kloster das Essen,<br />
und dürft ihr dann auch mal Cola oder Wein<br />
trinken?<br />
Schwester Maria Angela: Früher als wir noch<br />
mehr Schwestern waren, haben wir selber<br />
gekocht. Jetzt haben wir einen Koch eingestellt.<br />
Im Sommer steht auch mal eine Flasche Cola