BGUinform 2/2013 (PDF) - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik ...
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Ausgabe 2 | <strong>2013</strong><br />
Das Informationsmagazin<br />
der <strong>Berufsgenossenschaftliche</strong>n<br />
<strong>Unfallklinik</strong> Frankfurt am Main<br />
<strong>BGUinform</strong><br />
8 Medizin: zum 5. Geburtstag des Zentrums für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie<br />
18 Pflegedienst: Reorganisation – neue Führungsstrukturen seit 1. Februar <strong>2013</strong><br />
20 REHABILITATION: MAIN•BGMED Rehazentrum – das ambulante Rehazentrum stellt sich vor<br />
Reorganisation im<br />
Pflegedienst<br />
▪ Medizin:<br />
Prof. Dr. med. Dr. med.<br />
habil. Michael Sauerbier<br />
ist neuer Chefarzt der<br />
Abteilung für Plastische,<br />
Hand- und Rekonstruktive<br />
Chirurgie an der BGU,<br />
Seite 10
<strong>BGUinform</strong> 2 | <strong>2013</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die hohe fachliche Qualifikation unserer Ärztinnen und Ärzte und des Pflegepersonals<br />
garantiert die bestmögliche medizinische und pflegerische Betreuung<br />
bis hin zur sozialen und beruflichen Wiedereingliederung. Diesem Grundsatz<br />
sind wir auch bei der Neubesetzung der Leitung unserer Handchirurgie<br />
gerecht geworden.<br />
Prof. Dr. med. Reinhard Hoffmann<br />
Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Michael Sauerbier ist seit 1. Mai <strong>2013</strong> neuer Chefarzt<br />
der Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie an der<br />
BG <strong>Unfallklinik</strong> Frankfurt am Main. Er folgte damit Dr. med. Reiner Winkel,<br />
der die Abteilung 20 Jahre leitete und nun in den<br />
Ruhestand ging. Die Neuausrichtung der Abteilung<br />
wird durch verschiedenste Handlungsfelder<br />
geprägt sein. Dazu gehört die optimale Außendarstellung<br />
mit Spezialsprechstunden, z. B. eine<br />
spezielle Handgelenk-Sprechstunde. Zudem<br />
möchten wir die Zusammenarbeit mit anderen<br />
Kliniken sowohl medizinisch als auch auf Forschungsebene<br />
intensivieren. Auch die Optimierung<br />
der Kommunikation mit den Berufsgenossen-<br />
Dr. jur. Uwe Kage<br />
schaften und übrigen Zuweisern wird angestrebt,<br />
um die führende Stellung als Referenzabteilung für Plastische, Hand- und<br />
Rekonstruktive Chirurgie weiter auszubauen.<br />
Ein weiteres Thema, mit dem wir uns in dieser Ausgabe beschäftigen, ist die<br />
Reorganisation in der Pflege. Durch die Gründung von Abteilungen, die aus<br />
zwei bis drei Pflegestationen bestehen, versprechen wir uns vielfältige Vorteile.<br />
So lässt die neue Führungsstruktur z. B. die Rotation der Teams für<br />
flexiblere Einsätze zu. Zudem haben wir festgestellt, dass sich die Motivation<br />
der Einzelnen durch größere Teams erhöht, da sich das Arbeitspensum<br />
besser verteilen lässt. Zukünftig wird es sieben Abteilungsleitungen in der<br />
Pflege geben, die sich mit dem Management und der Organisation des<br />
Bereiches befassen. Unterstützt werden diese durch Teamleitungen aus der<br />
Station, die sich um das operative Geschäft kümmern. Damit für den direkten<br />
Patientenkontakt mehr Zeit bleibt, werden die administrativen Aufgaben auf<br />
der Station bei einer Stationssekretärin gebündelt. Lesen Sie dazu unseren<br />
ausführlichen Beitrag auf Seite 18.<br />
Nun wünschen wir Ihnen viel Vergnügen beim Lesen der neuen Ausgabe und<br />
verbleiben mit herzlichen Grüßen<br />
Prof. Dr. med. Reinhard Hoffmann<br />
Ärztlicher Geschäftsführer<br />
Dr. jur. Uwe Kage<br />
Kaufmännischer Geschäftsführer<br />
2
<strong>BGUinform</strong> 2 | <strong>2013</strong><br />
6<br />
Bauarbeiten an der BG <strong>Unfallklinik</strong><br />
gehen zügig voran.<br />
8<br />
AKTUELL<br />
Eine Gemeinschaftsleistung aller am Klinikum Beschäftigten 4<br />
Rollstuhlbasketball auf höchstem Niveau 5<br />
Bauarbeiten an der BG <strong>Unfallklinik</strong> gehen zügig voran 6<br />
MEDIZIN<br />
Eine Erfolgsgeschichte 8<br />
Neuer Chefarzt an der BGU 10<br />
Rückblick auf eine erfolgreiche Laufbahn 12<br />
„In meinem Freundeskreis wurde mir die BGU empfohlen“ 13<br />
„Um 10.30 Uhr war mein Geburtstag vorbei“ 14<br />
„Ich habe zusammen mit den BGU-Ärzten um mein Bein gekämpft“ 15<br />
Eintracht-Torwart Kevin Trapp in der BG <strong>Unfallklinik</strong> 16<br />
„Der 25. Oktober 2012 ist mein ‚Glück im Unglück‘-Tag“ 17<br />
PFLEGEDIENST<br />
Reorganisation in der Pflege: neue Führungsstrukturen seit 1. Februar <strong>2013</strong> 18<br />
REHABILITATION<br />
MAIN∙BGMED Rehazentrum – das ambulante Rehazentrum stellt sich vor 20<br />
Das Kinesio-Tape – wann ist es sinnvoll? 21<br />
BERUFSGENOSSENSCHAFTEN<br />
Betreuung aus einer Hand 22<br />
INTERN<br />
Wussten Sie schon? 24<br />
Veranstaltungen 26<br />
VERANSTALTUNGEN | Rätselecke | IMPRESSUM 27<br />
Eine Erfolgsgeschichte – zum<br />
5. Geburtstag des Zentrums<br />
für Wirbelsäulenchirurgie und<br />
Neurotraumatologie.<br />
20<br />
MAIN∙BGMED Rehazentrum –<br />
das ambulante Rehazentrum stellt<br />
sich vor.<br />
3
Aktuell<br />
Eine Gemeinschaftsleistung aller am<br />
Klinikum Beschäftigten<br />
Erfolgreiche Rezertifizierung nach KTQ und zwei Erstzertifizierungen.<br />
Die BG <strong>Unfallklinik</strong> wurde im März <strong>2013</strong><br />
zum zweiten Mal erfolgreich nach dem<br />
KTQ-Verfahren zertifiziert. Darüber hinaus<br />
haben sich die Abteilung für berufsgenossenschaftliche<br />
Heilverfahrenssteuerung<br />
und Rehabilitation sowie die Tochtergesellschaft<br />
MAIN•BGMED MVZ GmbH<br />
erfolgreich zum ersten Mal der Überprüfung<br />
durch die KTQ-Visitoren gestellt.<br />
„Eine derart vernetzte Zertifizierung ist<br />
bislang in der deutschen Kliniklandschaft<br />
einmalig. Zudem haben wir die gesamte<br />
Vorbereitung gänzlich ohne Berater bewältigt“,<br />
freut sich Barbara Besserer,<br />
Leiterin des Qualitätsmanagements an<br />
der BG <strong>Unfallklinik</strong> Frankfurt am Main.<br />
KTQ bedeutet „Kooperation für Transparenz<br />
und Qualität im Gesundheitswesen“.<br />
Es handelt sich hierbei um ein nationales<br />
Zertifizierungsverfahren speziell für Leistungserbringer<br />
im Gesundheitswesen.<br />
Die Entwicklung dieses Verfahrens wurde<br />
vom Bundesministerium für Gesundheit<br />
unterstützt.<br />
Um das KTQ-Zertifikat zu erhalten, muss<br />
sich das gesamte Klinikum alle drei Jahre<br />
einer Zertifizierung unterziehen. Dabei<br />
inform | Zur Person<br />
Barbara Besserer<br />
Dipl.-Pflegewirtin (FH),<br />
Leitung Qualitätsmanagement,<br />
TQM-Auditorin,<br />
Klinischer Risikomanager (DKI)<br />
werden die Kategorien Patientenorientierung,<br />
Mitarbeiterorientierung, Sicherheit,<br />
Informations- und Kommunikationswesen,<br />
Führung und Qualitätsmanagement<br />
bewertet.<br />
Mit der Verleihung des Zertifikats haben<br />
die BG <strong>Unfallklinik</strong> und ihre Tochterunternehmen<br />
dokumentiert, dass sie bereits<br />
hohen Qualitätsansprüchen in der Patientenversorgung<br />
genügen. Eine Besonderheit<br />
der Zertifizierung nach KTQ liegt<br />
darin, dass nicht nur die Qualität einzelner<br />
Fachabteilungen im Blickpunkt steht.<br />
Vielmehr bewerten die KTQ-Visitoren<br />
(Gutachter) prozessorientiert die gesamte<br />
Leistung von der Vorbereitung des stationären<br />
Aufenthaltes eines Patienten<br />
bis zu den Entlassungsmodalitäten.<br />
„Das Gütesiegel nach<br />
KTQ ist eine Gemeinschaftsleistung<br />
aller am<br />
Klinikum Beschäftigten“,<br />
betont Barbara Besserer. „Es verbessert<br />
nicht nur die Prozesse, sondern fördert<br />
parallel die berufsgruppen- und hierarchieübergreifende<br />
Zusammenarbeit.“<br />
Prof. Dr. med. Reinhard Hoffmann, Ärztlicher<br />
Direktor und Geschäftsführer der<br />
BGU, betonte das hohe Gewicht, das dem<br />
KTQ-Zertifikat zukomme: „Die KTQ-Rezertifizierung<br />
hat uns darin bestätigt, dass<br />
wir als berufsgenossenschaftliche Klinik<br />
eine hervorragende Patientenversorgung<br />
Ein Qualitätsmerkmal der BG Kliniken ist der hohe Anteil an examiniertem Pflegepersonal.<br />
4
Aktuell<br />
Rollstuhlbasketball auf<br />
höchstem Niveau<br />
BGU ist verantwortlich für V. I. P.s und<br />
Sportler bei der Europameisterschaft in<br />
Frankfurt am Main.<br />
leisten. Das bg-liche Konzept ‚Von der<br />
Rettung bis zur Reha – alles unter einem<br />
Dach‘ wird hier tatsächlich gelebt.“<br />
Besonders beeindruckt waren die Gutachter<br />
außerdem von den neuen OP-<br />
Räumen der BGU mit ihrer modernen Ausstattung<br />
sowie der guten Dokumentation<br />
der Zentralsterilgutversorgungsabteilung<br />
(ZSVA). In dieser Abteilung werden die<br />
erforderlichen Instrumente der gesamten<br />
Klinik gereinigt, desinfiziert und sterilisiert.<br />
Die interne Kommunikation mithilfe des<br />
neuen Intranets wurde als modern und<br />
zeitgemäß beurteilt.<br />
Gut ausgebildete Mitarbeiter und hochwertige<br />
Ausstattung<br />
„Gerade in den Bereichen Arbeitssicherheit,<br />
Katastrophenschutz, Brandschutz<br />
und Hygiene sei nicht nur die BGU selbst<br />
gut aufgestellt, sondern auch das Medizinische<br />
Versorgungszentrum (MVZ)“,<br />
erläuterte einer der Visitoren.<br />
Zudem hob er die gut ausgebildeten<br />
Mitarbeiter der Rehabilitationsabteilung<br />
hervor. Auch hier gilt die Ausstattung<br />
des Bereichs als richtungweisend.<br />
„Mit der Verlängerung des Zertifikats für<br />
weitere drei Jahre und den gesonderten<br />
Zertifikaten für die Abteilung für berufsgenossenschaftliche<br />
Heilverfahrenssteuerung<br />
und Rehabilitation und das Medizinische<br />
Versorgungszentrum MAIN•BGMED<br />
wurde unserer <strong>Unfallklinik</strong> erneut eine<br />
erfolgreiche Arbeit bei der Qualitätssicherung<br />
bescheinigt“, erklärt der Kaufmännische<br />
Geschäftsführer Dr. jur. Uwe Kage<br />
abschließend.<br />
RK<br />
© Andre Bienek<br />
Die Sporthalle der BG <strong>Unfallklinik</strong> wird regelmäßig zur Sportstätte für Rollstuhlfahrer.<br />
Die <strong>Berufsgenossenschaftliche</strong> <strong>Unfallklinik</strong><br />
Frankfurt am Main und das MAIN•BGMED<br />
Rehazentrum sind Partner der größten<br />
Sportveranstaltung des Jahres in der Mainmetropole.<br />
Vom 28. Juni bis 7. Juli <strong>2013</strong><br />
findet die Rollstuhlbasketball-Europameisterschaft<br />
in der Eissporthalle Frankfurt<br />
statt. Die BGU Frankfurt am Main fungiert<br />
während der Spiele in der Frankfurter<br />
Eissporthalle nicht nur als medizinischer<br />
Kompetenzpartner, sondern ist seit vielen<br />
Jahren eng mit der Sportart verbunden.<br />
So macht der Rollstuhlsportclub Frankfurt<br />
die Sporthalle der Klinik regelmäßig zu<br />
seiner Sportstätte, um Basketball und<br />
andere Sportarten trainieren zu können.<br />
Als medizinisches Kompetenzzentrum<br />
ist die Klinik für die V. I. P. s und Sportler<br />
während der Rollstuhlbasketball-EM verantwortlich.<br />
Dem Ärztlichen Direktor der<br />
BGU, Prof. Dr. med. Reinhard Hoffmann,<br />
steht ein eingespieltes und kompetentes<br />
Team von Ärzten und Pflegekräften zur<br />
Seite, darunter auch die Fachabteilung<br />
für Rückenmarkverletzte unter der Leitung<br />
von Dr. med. Oswald Marcus. Die Abteilung<br />
für Rückenmarkverletzte besteht aus<br />
zwei Stationen mit insgesamt 39 Planbetten.<br />
Durch die Anbindung an ein überregionales<br />
Traumazentrum mit entsprechenden<br />
Fachabteilungen werden dabei die<br />
vielfältigen Anforderungen an eine Abteilung<br />
für Querschnittgelähmte hervorragend<br />
erfüllt.<br />
Sport verhilft zu mehr Selbstbewusstsein<br />
„Sport spielt in der Rehabilitation eine<br />
große Rolle für die Patienten“, erklärt der<br />
Kaufmännische Geschäftsführer der Klinik<br />
und des Rehazentrums, Dr. jur. Uwe Kage.<br />
„Sport verhilft Menschen mit körperlichen<br />
Behinderungen zu mehr Selbstbewusstsein.<br />
Sie ziehen aus ihren sportlichen<br />
Erfolgen die Kraft und den Willen, nach<br />
Rückschlägen nicht aufzugeben. Sport<br />
unterstützt den Rehabilitationsprozess somit<br />
entscheidend. Er motiviert die Betroffenen<br />
nicht nur im Sport selbst, sondern<br />
auch im Leben allgemein“, so Kage weiter.<br />
Klinik und Rehazentrum vor Ort<br />
Während der Europameisterschaft werden<br />
die BG <strong>Unfallklinik</strong> sowie das MAIN•BGMED<br />
Rehazentrum mit einem Infostand in der<br />
Eissporthalle vor Ort sein. Dabei können<br />
die Besucher mit etwas Glück eine Massage<br />
im Rehazentrum gewinnen. Daneben<br />
bietet die BGU ein Gewinnspiel, bei dem<br />
mit ein bisschen Wissen über die Klinik<br />
u. a. auch ein Meet&Greet im V. I . P.-Bereich<br />
mit den Nationalspielerinnen und<br />
-spielern gewonnen werden kann. Das<br />
Hinkommen lohnt sich also.<br />
RK<br />
5
Aktuell<br />
Bauarbeiten an der BG <strong>Unfallklinik</strong> gehen zügig voran<br />
Die ersten Abteilungen nehmen den Betrieb in neuen Räumlichkeiten auf. Die neue Eingangshalle mit<br />
dem Konferenzzentrum, weitere Fachabteilungen und das Gesundheitszentrum werden 2014 fertiggestellt.<br />
Bereits Mitte nächsten Jahres sollen<br />
im Gesundsheitszentrum die Räume bezogen<br />
werden. Dass dies zu schaffen ist,<br />
da ist sich Dipl.-Ing. Erich Noll, Leiter<br />
der Abteilung Bau und Technik der BGU,<br />
sicher. „Wir sind zufrieden, denn die Arbeiten<br />
am Gesundheitszentrum gehen<br />
schnell voran, der Rohbau ist bereits im<br />
Sommer <strong>2013</strong> fertig. Darüber hinaus wird<br />
im Spätherbst die Fassade des neuen<br />
Gebäudes zu bewundern sein und einen<br />
ersten Gesamteindruck des Gebäudes<br />
vermitteln.“ Für das dreistöckige Gebäude<br />
werden ca. 13 Mio. Euro investiert. Im<br />
ersten und zweiten Stock des Gebäudes<br />
wird das ambulante Rehazentrum der<br />
Klinik, das MAIN∙BGMED Rehazentrum,<br />
untergebracht.<br />
„Damit können wir das bg-liche Prinzip<br />
‚Alles aus einer Hand‘ noch verstärken<br />
und ausbauen“, erklärt Dr. jur. Uwe Kage,<br />
Kaufmännischer Geschäftsführer der<br />
BG <strong>Unfallklinik</strong> Frankfurt am Main. Einer<br />
der Vorteile liegt auch darin, dass Patientendaten<br />
und -befunde nicht erst<br />
beschafft werden müssen, da sie bereits<br />
im Haus sind. Eine Rücksprache mit dem<br />
behandelnd Arzt ist jederzeit möglich.<br />
Das Erdgeschoss des Gesundheitszentrums<br />
bietet noch weiteren Platz für<br />
Praxen. Für genug Parkraum sorgt eine<br />
Tiefgarage mit ca. 50 Stellplätzen und<br />
Anbindung an die bereits bestehende<br />
Garage.<br />
Neue Eingangshalle mit Café und Konferenzzentrum<br />
bereits Anfang 2014 in<br />
Betrieb<br />
Auch an anderer Stelle der Baumaßnahmen<br />
läuft alles nach Plan. Bereits im April<br />
<strong>2013</strong> wurde der Rohbau für den neuen<br />
Eingangsbereich der Klinik sowie des<br />
neuen Konferenzzentrums fertig gestellt.<br />
Die derzeitigt laufenden Ausbauarbeiten<br />
schaffen die Voraussetzung für die Inbetriebnahme<br />
des Gebäudes Anfang 2014.<br />
Während im Untergeschoss des neuen<br />
Baus Technikräume untergebracht werden,<br />
wird im Erdgeschoss der Haupteingang,<br />
der über drei Geschosse geht, entstehen.<br />
Dabei wird links davon im Eingangsbereich<br />
ein großzügiges Café seinen Platz<br />
6<br />
finden, welches Besucher und Patienten<br />
zum Verweilen einlädt. „Die Konferenzräume<br />
entstehen darüber und sind in<br />
verschiedene Einheiten teilbar, das heißt<br />
uns stehen zukünftig Räume mit einer<br />
Kapazität für 10 bis 20 Personen oder<br />
auch mit bis zu 200 Personen zur Verfügung,<br />
was es uns ermöglicht, zukünftig<br />
hier auch Symposien abzuhalten“, erläutert<br />
Erich Noll.<br />
Das Konferenzzentrum wurde vor die<br />
bestehenden Gebäude C und K (siehe<br />
Lageplan) gesetzt, also an den ursprünglichen<br />
Tiefgaragenbereich. Die Tiefgarage<br />
musste zum Teil ab- bzw. aufgebrochen<br />
werden, um die Fundamentierung in die<br />
Erde zu bringen. Deshalb fielen einige<br />
Parkplätze für die Mitarbeiter weg, die<br />
aber durch andere Baumaßnahmen auf<br />
dem Gelände wieder geschaffen wurden.<br />
Weitere Stellplätze folgen in Kürze im<br />
Patientenpark.<br />
Umbau und Neuordnung des Gebäudes C<br />
Auch im Gebäude C ist Bewegung, denn<br />
der erste Abschnitt ist geschafft. Das<br />
Zentrallabor zieht im Sommer in seine<br />
neuen Räume im Sockelgeschoss des<br />
Bauteils. Zeitgleich werden die erweiterte<br />
Fläche der Radiologie im Erdgeschoss<br />
sowie die Räume für die neue Ver- und<br />
Entsorgung und die neue Patientenumbettung<br />
für den aseptischen OP-Bereich<br />
im ersten Obergeschoss in Betrieb genommen.<br />
Vorerst als Interimslösung wird<br />
im Frühsommer <strong>2013</strong> die Anbindung von<br />
Gebäude C an das Gebäude K vorgenommen,<br />
um noch anstehende angrenzende<br />
Arbeiten jederzeit zu ermöglichen.<br />
„Diese neue Wegeführung und die Umverlegung<br />
des leeren Kerosintanks und<br />
der Heizöltanks aus dem großen Wirtschaftshof<br />
hinter das Gebäude K dienen<br />
der Vorbereitung für den Abbruch des<br />
Gebäudes E (siehe Lageplan) im Spätsommer/Herbst.<br />
Dieses muss für die<br />
erste Bauphase des dritten Bauabschnitts<br />
weichen. Hier ist anschließend der<br />
Bau für die neue Intensivstation und die<br />
ersten Stationen vorgesehen“, erläutert<br />
Projektleiterin Dipl.-Wirtsch.-Ing. Juana<br />
Blome.<br />
RK<br />
Blick auf den neuen Eingangsbereich<br />
mit Konferenzzentrum.<br />
Blick von der Empore in die<br />
Eingangshalle.<br />
Gesundheitszentrum
J<br />
Anfang 2014 wird das Gebäude J<br />
bezugsfertig und damit der neue<br />
Haupteingang zugänglich.<br />
Haupteingang<br />
Stationen K3–K6<br />
C<br />
C<br />
Radiologie<br />
Lageplan<br />
C<br />
E<br />
F1<br />
B<br />
A<br />
P<br />
G1<br />
Stationen B3–B6<br />
EG: BG-Sprechstunde<br />
SG: Rehabilitation stationär<br />
Stationen A3–A5<br />
EG: Bistro<br />
P<br />
Patientenpark<br />
Eingang<br />
MAIN·BG MED Rehazentrum<br />
Haupteingang<br />
Aufzug<br />
Treppenhaus<br />
inform | Zur Person<br />
Dipl.-Ing. Erich Noll<br />
Leiter der Abteilung Bau und Technik<br />
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Juana Blome<br />
Projektleiterin<br />
7
Medizin<br />
Eine Erfolgsgeschichte<br />
Interview | Prof. Dr. med. Frank Kandziora zum 5. Geburtstag des Zentrums<br />
für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie.<br />
Leistungssportler wie der Eishockeyspieler<br />
Manuel Neumann oder der Judokanachwuchs<br />
und Hessische Meister Daniel Gleim<br />
werden hier behandelt, aber auch andere<br />
spektakuläre Fälle wie der einer schwangeren<br />
Frau, die bei einer Motorrad-Spritztour<br />
verunfallt ist und sich dabei einen<br />
Bruch an der Brustwirbelsäule zugezogen<br />
hatte, kommen in das interdisziplinäre<br />
Zentrum. Wir sprachen mit dem Chefarzt<br />
des Zentrums, Prof. Dr. med. Frank Kandziora.<br />
Am 1. Januar 2008 ging die Meldung an<br />
die Presse, dass die BGU die bisherige<br />
Fachabteilung für Neurochirurgie und<br />
Neurotraumatologie zu einem interdisziplinären<br />
Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie<br />
und Neurotraumatologie ausbauen<br />
wird. Wie hat sich die Abteilung seitdem<br />
entwickelt?<br />
Prof. Dr. med. Frank Kandziora: Letztendlich<br />
ist das eingetreten, was ich mir<br />
gewünscht habe. Wir haben es wirklich<br />
geschafft, ein interdisziplinäres Team<br />
zu bilden. Heißt, es ist nach wie vor eine<br />
Seltenheit an großen Kliniken, dass Orthopädie,<br />
Unfallchirurgie, Neurochirurgie,<br />
Neurologie und in unserem Fall sogar<br />
noch die Plastische Chirurgie der Querschnittabteilung,<br />
dass alle gemeinsam an<br />
einem Strang ziehen und zusammen das<br />
Fachgebiet der Wirbelsäulenchirurgie/<br />
Neurotraumatologie voranbringen. Das<br />
hat zwar viel Arbeit erfordert, aber mittlerweile<br />
ist es für alle Beteiligten von Vorteil,<br />
weil die unterschiedlichen Fachdisziplinen<br />
nach wie vor jeden Tag etwas voneinander<br />
lernen und so alle Fachdisziplinen, die<br />
an der Wirbelsäule tätig sind, unter einem<br />
Dach arbeiten können. Und dies ist für die<br />
Patienten von extremem Vorteil, da sie<br />
nicht zwischen den Kliniken oder zwischen<br />
den Behandlern wechseln müssen, sondern<br />
alles aus einer Hand erhalten. Dieser<br />
interdisziplinäre Gedanke wird zwar häufig<br />
propagiert, wird aber nur selten tatsächlich<br />
so gelebt wie in der BGU.<br />
Wie werden in Ihrer Abteilung Standards<br />
– also bestimmte Arbeitsprozesse –<br />
gelebt?<br />
Prof. Dr. med. Frank Kandziora: Egal<br />
ob der Patient mit einer Erkrankung in<br />
die Notaufnahme, auf die Station, in den<br />
OP oder zur Nachbehandlung kommt, all<br />
diese unterschiedlichen Behandlungsabläufe<br />
sind standardisiert. Hintergrund<br />
ist, dass die Prozessabläufe immer einheitlich<br />
durchgeführt werden, und das<br />
immer nach den bestmöglichen Kriterien.<br />
Dass jeder zu jeder Zeit weiß, an welchem<br />
inform | Zur Person<br />
Prof. Dr. med. Frank Kandziora<br />
Chefarzt des Zentrums für Wirbelsäulenchirurgie<br />
und Neurotraumatologie<br />
Punkt der Behandlung sich das Team befindet,<br />
und dass es demzufolge auch eine<br />
Behandlung aus einem Guss gibt. Dies hat<br />
eine Verbesserung der Patientensicherheit<br />
zur Folge, heißt mit anderen Worten, wenn<br />
der Patient in den OP kommt, werden dort<br />
die Standardprotokolle abgearbeitet. Auch<br />
deswegen ist bei uns noch nie ein Patient<br />
auf der falschen Seite oder in der falschen<br />
Höhe operiert worden.<br />
Standards sind gemacht worden, um die<br />
Das Team der Wirbelsäulenchirurgie.<br />
8
Medizin<br />
Qualität dessen, was wir machen, zu verbessern.<br />
Ganz wichtig dabei ist auch, dass<br />
Standards nicht rigide gelebt werden dürfen,<br />
damit meine ich, dass Standards für<br />
90 Prozent der Patienten gut sind, aber<br />
nicht für 100 Prozent. Wir müssen uns also<br />
immer die Frage stellen: Passt der Standard<br />
für diesen Patienten? Wenn er passt, erhöht<br />
er die Sicherheit, und wenn nicht,<br />
dann machen wir uns Gedanken darüber,<br />
was bei diesem Patienten anders ist und<br />
was demzufolge anders laufen muss. Und<br />
allein die Tatsache, dass man hier Standards<br />
zu Grunde legt, lässt einen Mediziner<br />
nachdenken, wo er abweichen muss<br />
– und auch das erhöht die Sicherheit für<br />
die Patienten.<br />
Auch in Sachen Wissenschaft und Forschung<br />
sind Sie in Ihrer Abteilung nicht<br />
untätig, was haben Sie hier zu berichten?<br />
Prof. Dr. med. Frank Kandziora: Die Wissenschaft<br />
und die Forschung laufen auf<br />
unterschiedlichen Ebenen. Im Wesentlichen<br />
sind es drei Bereiche, mit denen wir uns<br />
beschäftigen. Wir haben ein Biomechaniklabor,<br />
welches uns in die Lage versetzt, bestimmte<br />
Situationen nachzustellen, Implantate<br />
zu testen, Verletzungen zu simulieren<br />
und zu überprüfen, was die beste Möglichkeit<br />
ist, um ein Implantat zu fixieren.<br />
Die zweite Möglichkeit besteht darin, an<br />
der Entwicklung von Implantaten teilzuhaben.<br />
Eines der Beispiele ist ein Fusionsimplantat,<br />
das an der Halswirbelsäule<br />
eingesetzt wird und in der Lage ist, die<br />
Schluckstörungen, die nach einer solchen<br />
Operation auftreten, erheblich zu reduzieren.<br />
Ein weiteres Beispiel ist ein Implantat,<br />
das zur Reposition und Stabilisierung von<br />
Frakturen in minimalinvasiven Verfahren<br />
eingesetzt wird. Außerdem sind wir an der<br />
Entwicklung eines Implantates beteiligt,<br />
welches an der degenerativen Wirbelsäule<br />
eingesetzt werden kann und in der Lage<br />
ist, die kleinen Wirbelgelenke zu versteifen<br />
– und das mit einem nur ein bis zwei<br />
Zentimeter großen Schnitt.<br />
Wie Sie sehen, gibt es unterschiedliche<br />
Implantate, an deren Entwicklung wir<br />
teilhaben und die wir, wenn die Entwicklung<br />
abgeschlossen ist, auch einsetzen<br />
werden, um die Versorgung der Patienten<br />
zu verbessern.<br />
Um Ihre Frage noch abschließend zu beantworten:<br />
Der größte und wichtigste Teil<br />
sind schließlich die wissenschaftlichen<br />
Studien, die zum Teil auch international mit<br />
Kollegen aus aller Welt erarbeitet werden.<br />
Was wünschen Sie sich für die Abteilung?<br />
Prof. Dr. med. Frank Kandziora:<br />
Ich wünsche mir, dass<br />
wir weiterhin so viele zufriedene<br />
Patienten haben,<br />
die unsere Arbeit und die<br />
hochmoderne Ausstattung<br />
unserer Abteilung anerkennen.<br />
Ich wünsche mir<br />
außerdem, dass die finanzielle<br />
Unterstützung unserer<br />
Klinik durch die Träger<br />
erhalten bleibt, damit wir<br />
auch in Zukunft High-End-<br />
Medizin betreiben können.<br />
So konnten wir aufgrund dieser Unterstützung<br />
als eine der ersten Kliniken in<br />
Deutschland bereits vor zwei Jahren die<br />
so genannte BrainSuite iCT in Betrieb<br />
nehmen. Dies ist ein integrierter OP-Saal,<br />
der mit modernster Technik alle verfügbaren<br />
Informationen zum Wohle des Patienten<br />
zusammenführt und dem Chirurgen<br />
online zur Verfügung stellt. In der Brain-<br />
Suite iCT können neben den üblichen<br />
Röntgenuntersuchungen auch CT-Untersuchungen,<br />
die zur Navigation von Implantaten<br />
erforderlich sind, durchgeführt<br />
werden. Außerdem werden dort Informationen<br />
von Mikroskopen, Endoskopen und<br />
z. B. dem so genannten Neuromonitoring<br />
zusammengefasst. So behält der Operateur<br />
jederzeit die Kontrolle.<br />
Zudem wünsche ich mir, dass die Abteilung<br />
weiter wächst und gedeiht und dass<br />
der momentane Teamgeist unter den Mitarbeitern<br />
erhalten bleibt.<br />
RK<br />
Auszeichnungen und Zertifizierungen<br />
•<br />
Das Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie<br />
und Neurotraumatologie und seine<br />
Mitarbeiter sowie die BG <strong>Unfallklinik</strong><br />
Frankfurt am Main wurden vielfach<br />
ausgezeichnet:<br />
• Von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft<br />
mit dem Basis-, Masterund<br />
Excellence-Zertifikat<br />
• Von der Europäischen Wirbelsäulengesellschaft<br />
(Eurospine) für exzellente<br />
Qualität als eines von zwei Wirbelsäulenzentren<br />
Deutschlands (Reference-Center)<br />
• Von der Internationalen Wirbelsäulengesellschaft<br />
AOSpine für exzellente<br />
Qualität als eines von zwei Wirbelsäulenzentren<br />
in Deutschland (Reference-Center)<br />
• In der Focus-Ärzteliste wird Prof. Dr.<br />
med. Frank Kandziora seit 2006 als<br />
einer der besten Wirbelsäulenchirurgen<br />
Deutschlands gelistet<br />
• Wir erfüllen die vom Bundesgerichtshof<br />
(IZR 104/10) aufgestellten Kriterien<br />
für ein Zentrum, da unsere Spezialisten<br />
verschiedene Facharzt- und<br />
Schwerpunktbezeichnungen besitzen<br />
• Vom TK Klinikführer aktuell als Klinik<br />
mit der höchsten Patientenzufriedenheit<br />
im Großraum Frankfurt, z. B. für<br />
die Diagnosen „Bandscheibenschaden“<br />
und „Wirbelbruch“<br />
• Vom TK Klinikführer aktuell als Klinik<br />
mit der höchsten Patientenzufriedenheit<br />
im Großraum Frankfurt für die<br />
Operationen „Entfernung von Bandscheibengewebe“,<br />
„Dekompression<br />
des Spinalkanals“ und „Spondylodese“<br />
• Von der Kooperation für Transparenz<br />
und Qualität im Gesundheitswesen<br />
(KTQ- Zertifikat)<br />
• Vom Institut für Qualitätsmanagement<br />
im Gesundheitswesen für<br />
exzellente Qualität in der Rehabilita-tion<br />
(EQR)<br />
• Vom TÜV Rheinland für Qualitätsmanagement<br />
im Bereich „Akutschmerztherapie“<br />
• Vom Traumanetzwerk DGU als<br />
„überregionales Traumazentrum<br />
9
Medizin<br />
Neuer Chefarzt an der BGU<br />
Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Michael Sauerbier ist seit 1. Mai <strong>2013</strong> neuer Chefarzt der Abteilung<br />
für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie an der BG <strong>Unfallklinik</strong> Frankfurt am Main.<br />
Er folgte damit Dr. med. Reiner Winkel, der<br />
die Abteilung 20 Jahre unter dem Namen<br />
Abteilung für Hand- und wiederherstellende<br />
Plastische Chirurgie leitete und nun in<br />
den wohlverdienten Ruhestand ging. Bereits<br />
2011 ist die Fachabteilung von der<br />
europäischen Dachorganisation der handchirurgischen<br />
Gesellschaften zum Hand-<br />
Trauma-Center ernannt worden. Diese<br />
Anerkennung setzt u. a. eine handchirurgische<br />
Versorgung über einen eigenen Dienst<br />
zu jeder Tages- und Nachtzeit voraus.<br />
„Mit Prof. Dr. med.<br />
Michael Sauerbier konnten<br />
wir einen ausgesprochenen<br />
Spezialisten mit<br />
viel Fachwissen und Erfahrung<br />
für die BGU und<br />
die vielfältigen Aufgaben<br />
der Abteilung gewinnen“,<br />
freut sich der Ärztliche Direktor und<br />
Geschäftsführer der Klinik, Prof. Dr. med.<br />
Reinhard Hoffmann.<br />
Das Arbeiten in einer BG Klinik ist dem<br />
48-Jährigen nicht fremd. Bereits 1995<br />
praktizierte er als Assistenzarzt und acht<br />
Jahre später als leitender Oberarzt in der<br />
Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive<br />
Chirurgie – Schwerbrandverletztenzentrum<br />
– der BG <strong>Unfallklinik</strong> Ludwigshafen<br />
am Rhein. Zuletzt arbeitete Prof.<br />
Dr. med. Michael Sauerbier in den Kliniken<br />
des Main-Taunus-Kreises in Bad Soden,<br />
wo er als Chefarzt der Klinik für Plastische,<br />
Hand- und Rekonstruktive Chirurgie<br />
tätig war. 2005 wurde der Chirurg außerplanmäßiger<br />
Professor an der Ruprecht-<br />
Karls-Universität Heidelberg, seit April<br />
2011 hat er diese Funktion an der Goethe-<br />
Universität Frankfurt am Main inne.<br />
„Ich freue mich, mein langjährig erworbenes<br />
Fachwissen in der Plastischen, Handund<br />
Rekonstruktiven Chirurgie der BGU<br />
Frankfurt am Main zur Verfügung zu stellen“,<br />
so der Mediziner. Seine Schwerpunkte<br />
liegen in der posttraumatischen Rekonstruktion<br />
nach Extremitätenverletzungen,<br />
Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Michael Sauerbier ist neuer Chefarzt an der BGU Frankfurt am Main.<br />
der mikrochirurgischen Rekonstruktion<br />
der oberen und unteren Extremitäten und<br />
der Thoraxwand auch in der Wiederherstellung<br />
nach Verbrennungen und nach Tumorentfernungen<br />
(Weichgewebesarkome).<br />
Neben der Replantationschirurgie liegt<br />
sein Augenmerk auf der Handchirurgie,<br />
hier insbesondere dem Handgelenk und<br />
der Endoprothetik an der Hand. Prof. Dr.<br />
med. Michael Sauerbier ist regelmäßiger<br />
Gutachter nationaler und internationaler<br />
wissenschaftlicher Zeitschriften und fungiert<br />
als Vorstandsmitglied verschiedenster<br />
wissenschaftlicher Gesellschaften wie<br />
der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie<br />
(DGH) und der Deutschen Gesellschaft<br />
der Plastischen, Rekonstruktiven<br />
und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC).<br />
Er ist mit einer Rechtsanwältin verheiratet<br />
und Vater dreier Töchter.<br />
Prof. Dr. med. Michael Sauerbier<br />
erläutert die Neuausrichtung der<br />
Abteilung Plastische, Hand- und<br />
Rekonstruktive Chirurgie<br />
Die Abteilung besteht seit 1969 und<br />
fungiert seit diesem Zeitpunkt als selbständige<br />
Abteilung. Die Abteilung ist<br />
in der interdisziplinären Krankenversorgung<br />
sowie in Kooperation mit anderen<br />
Einrichtungen wie beispielsweise dem<br />
Universitätsklinikum Frankfurt am Main<br />
in Forschung und Lehre in hohem Maße<br />
engagiert. Aber auch mit niedergelassenen<br />
Arztkollegen wird kooperiert um<br />
ihnen die bestmögliche Behandlung zur<br />
Verfügung stellen zu können. Für alle<br />
Bereiche unseres Fachgebietes bieten<br />
wir ihnen eine umfassende, individuelle<br />
Beratung an.<br />
10
Medizin<br />
Die Plastische und die Handchirurgie erfordern organisatorische Perfektion, auch im OP.<br />
Einer der Schwerpunkte der Abteilung<br />
liegt im Gebiet der Rekonstruktiven Mikrochirurgie,<br />
insbesondere auf der funktionellen<br />
Wiederherstellung der Extremitäten<br />
(bg-liche Verletzungen, chronische Wunden)<br />
sowie der komplexen Handchirurgie<br />
mit all ihren Facetten, z. B. Gelenkspiegelungen,<br />
Nervendekompressionen, Frakturund<br />
Pseudarthrosenbehandlung sowie<br />
die spezielle Endoprothetik. Auch die<br />
Wiederherstellung nach gutartigen oder<br />
bösartigen Tumorerkrankungen (z. B.<br />
Gesichtstumoren, Brustkrebs, Thoraxwandtumore,<br />
Weichgewebetumoren wie<br />
z. B. Sarkome) einschließlich palliativer<br />
onkologischer Chirurgie sowie die<br />
Behandlung von angeborenen oder erworbenen<br />
Fehlbildungen in allen Körperregionen<br />
gehört zu unserem Behandlungsbereich.<br />
Auf speziellen Wunsch bzw.<br />
bei entsprechender Notwendigkeit führen<br />
wir auch Verbesserungen des äußeren<br />
Erscheinungsbildes von Patienten (ästhetische<br />
Chirurgie) durch. Die Abteilung<br />
fungiert als so genanntes 24-Stunden-<br />
Replantationszentrum und ist auf die<br />
Wiederherstellung von schwer verletzten<br />
Händen nach entsprechenden Unfällen<br />
spezialisiert. Als eine von wenigen Kliniken<br />
ist die Abteilung als Hand-Trauma-<br />
Center von der Europäischen Fachgesellschaft<br />
der Handchirurgen (FESSH) seit<br />
2011 zertifiziert. Die medizinische Versorgung<br />
in dem Gebiet der Plastischen,<br />
Hand- und Rekonstruktiven Chirurgie<br />
sowie auch der Ästhetischen Chirurgie<br />
wird außer von Prof. Dr. med. Michael<br />
Sauerbier von einem sehr erfahrenen<br />
Team von Oberärzten bzw. Fachärzten<br />
und Assistenzärzten durchgeführt.<br />
Die Neuausrichtung der Abteilung wird<br />
durch verschiedenste Handlungsfelder<br />
geprägt sein. Dazu gehört die optimale<br />
Außendarstellung mit Spezialsprechstunden<br />
wie einer speziellen Handgelenk-Sprechstunde.<br />
Unser Ziel ist es,<br />
eine individualisierte Spitzenmedizin<br />
mit hoher medizinischer Kompetenz<br />
und Qualität zu positionieren.<br />
Zudem möchten wir die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Kliniken sowohl<br />
medizinisch als auch auf Forschungsebene<br />
intensivieren. Auch die Optimierung<br />
der Kommunikation mit den Berufsgenossenschaften<br />
und übrigen<br />
Zuweisern wird angestrebt, um unsere<br />
führende Stellung als Referenzabteilung<br />
für Plastische, Hand- und Rekonstruktive<br />
Chirurgie auszubauen.<br />
RK, MSA<br />
11
Medizin<br />
Rückblick auf eine erfolgreiche Laufbahn<br />
Interview | Dr. med. Reiner Winkel zu seinem Abschied.<br />
Dr. med. Reiner Winkel<br />
während einer seiner<br />
vielen OPs.<br />
Stationsleiterin Ulrike Hermann bedankt<br />
sich stellvertretend für die Pflegestation für<br />
die gute Zusammenarbeit.<br />
Ende April ging Dr. med. Reiner Winkel<br />
in den Ruhestand und feierte seinen Abschied<br />
als Chefarzt der Fachabteilung für<br />
Hand- und wiederherstellende Plastische<br />
Chirurgie, die 2011 von der europäischen<br />
Dachorganisation der handchirurgischen<br />
Gesellschaften zum Hand-Trauma-Center<br />
ernannt worden war.<br />
<strong>BGUinform</strong> sprach vor seinem Ausscheiden<br />
mit dem Mediziner, der die Abteilung<br />
20 Jahre geleitete hatte.<br />
Seit wann sind Sie in der BGU tätig?<br />
Dr. med. Reiner Winkel: Habe den Arbeitsvertrag<br />
nicht zur Hand. Ich meine,<br />
zum 1. September 1990 habe ich angefangen.<br />
Ich habe als Oberarzt der Abteilung<br />
angefangen, bis ich 1993 zum Leiter der<br />
Abteilung ernannt wurde.<br />
Welcher Patient in Ihrer langen Laufbahn<br />
in der Handchirurgie hat Sie als Arzt<br />
besonders herausgefordert und warum?<br />
Dr. med. Reiner Winkel: Das kann ich<br />
sehr schnell beantworten. Es war der<br />
Schreiner Markus R. Hier ging es um die<br />
Replantation beider Hände zusammen mit<br />
meinem Kollegen, dem leitenden Oberarzt,<br />
Dr. med. Michael Schlageter, am 18. September<br />
2004.<br />
Glauben Sie mir, das Datum weiß ich<br />
noch ganz genau. Wir mussten in der<br />
ersten Woche wegen immer wieder auftretender<br />
Thrombosen etwa 40 Stunden<br />
operieren, dies hat mich und das ganze<br />
Team sehr gefordert. Umso mehr habe<br />
ich mich staunend gefreut über den Erfolg,<br />
das Geschenk von zwei unter Sichtkontrolle<br />
gut gebrauchsfähigen Händen.<br />
Haben Sie noch Kontakt zu ihm?<br />
Dr. med. Reiner Winkel: Ja, selbstverständlich,<br />
wir sind gut befreundet. Und<br />
wir planen, wenn ich im Ruhestand bin,<br />
zusammen eine Radtour zu machen.<br />
Was werden Sie am meisten vermissen,<br />
wenn Sie die Klinik verlassen haben?<br />
Dr. med. Reiner Winkel: Zunächst das<br />
Erlebnis der Gemeinschaft mit anderen<br />
interessierten Mitarbeitern der BGU und<br />
dann natürlich meine Hobbys, die im<br />
medizinischen Bereich liegen, etwa die<br />
Entwicklung neuer Nahttechniken für<br />
Sehnen und die Entdeckung neuer Möglichkeiten<br />
zum Ersatz verlorener Weichgewebe<br />
am Unterschenkel und Fuß durch<br />
Nutzung des wachsenden Wissens um<br />
die Blutgefäßanatomie. Außerdem werde<br />
ich unser neues, ganzheitliches Konzept<br />
der Handrehabilitation vermissen.<br />
Können Sie das in Kürze erläutern?<br />
Dr. med. Reiner Winkel: Die ganzheitliche<br />
Rehabilitation führt und begleitet<br />
den Patienten so rasch wie möglich von<br />
seiner Behandlung zum selbstbestimmten<br />
Handeln in Gemeinschaft – in Übereinstimmung<br />
mit dem Ideal des berufsgenossenschaftlichen<br />
Heilverfahrens und<br />
mit dem gesetzlichen Auftrag der Deutschen<br />
Gesetzlichen Unfallversicherung<br />
sowie in Übereinstimmung mit dem biopsychosozialen<br />
Konzept der Weltgesundheitsorganisation.<br />
Ganzheitliche Handrehabilitation heißt<br />
helfen, gesund zu werden durch die Vermittlung<br />
der eigenen Hände und Sinne<br />
und durch die Freude am selbständigen<br />
und am gemeinschaftlichen Handeln.<br />
Worauf freuen Sie sich im Ruhestand<br />
besonders?<br />
Auf Besinnung und Genuss und natürlich<br />
auf die Radtour mit Markus.<br />
RK<br />
12
Medizin<br />
Medizin<br />
„In meinem Freundeskreis wurde mir die BGU empfohlen“<br />
Friedberger Himalaya-Fotograf Dieter Glogowski wurde an der Schulter operiert.<br />
Unter Himalaya-Freunden ist er als Starfotograf<br />
bekannt. Daneben zählt er zu den<br />
erfolgreichsten Multivisions-Show-Referenten<br />
im deutschsprachigen Raum. Seine<br />
TV-Reportagen für ARTE und das „Länder –<br />
Menschen – Abenteuer“-Profil der ARD<br />
wurden international ausgezeichnet, mit<br />
seinen Himalaya-Bildbänden hat er neue<br />
Akzente gesetzt.<br />
Beim Krafttraining übertrieben<br />
Dieter Glogowski gehört zweifelsfrei zu<br />
den erfolgreichsten Reisefotografen und<br />
Filmemachern im deutschsprachigen<br />
Raum. Um sich fit für seine Expeditionen<br />
in aller Welt zu halten, treibt der 56-jährige<br />
viel Sport. Beim Krafttraining mit Hanteln<br />
hat er es dann aber übertrieben. Bei einer<br />
zu schweren Hebelübung mit Hanteln<br />
rissen in der rechten Schulter zwei Sehnen,<br />
was ein Kernspin bestätigte. Nach<br />
einigen Gesprächen im Freundeskreis war<br />
für den Fotografen die Entscheidung, in<br />
welche Klinik er gehen möchte, schnell<br />
getroffen. „In meinem Freundeskreis gibt<br />
es einige Ärzte, die mir die BGU mit ihren<br />
Schulterspezialisten sehr empfohlen<br />
haben. Heute weiß ich auch, warum. Die<br />
üblichen Wartezeiten waren eng strukturiert<br />
und effektiv, ohne Stress, immer mit<br />
der Möglichkeit verbunden, seine Fragen<br />
nicht nur zu stellen, sondern auch umfassend<br />
beantwortet zu bekommen. Ich bin<br />
dem BGU-Team sehr zu Dank verpflichtet,<br />
die Betreuung vor Ort war beeindruckend<br />
freundlich und angenehm“, so Glogowski.<br />
Über so viel Lob freut sich auch der behandelnde<br />
Oberarzt der Abteilung Sportorthopädie,<br />
Knie- und Schulterchirurgie,<br />
Dr. med. Andreas Mehling: „Nachdem die<br />
OP erfolgreich verlaufen ist und auch der<br />
Heilungsprozess zeitgerecht eingesetzt<br />
hat, konnten wir Herrn Glogowski bereits<br />
nach vier Tagen aus der Klinik entlassen.“<br />
Nach einer dreimonatigen Trainingsphase<br />
konnte der Friedberger wieder uneingeschränkt<br />
seine Himalaya-Fotografie fortsetzen.<br />
inform | Zur Person<br />
Körperliche Fitness gehört zu den<br />
Grundvoraussetzungen des erfolgreichen<br />
Reisefotografen Dieter Glogowski.<br />
RK<br />
Dieter Glogowski gründete 1993<br />
das Frankfurter Multivisions-Festival<br />
„Weitsicht“, das nach kurzer Zeit Kultstatus<br />
weit über die Grenzen Deutschland<br />
hinaus erlangte. Auch in diesem<br />
Jahr, am Wochenende des 9. und<br />
10. November <strong>2013</strong>, findet das Festival<br />
in der Hugenottenhalle in Neu-Isenburg<br />
statt. Dabei können über 6.000<br />
Zuschauer ausgewählte Multivisions-<br />
Shows weltbekannter Fotografen<br />
bewundern. Der Vorverkauf hat bereits<br />
begonnen.<br />
www.weitsicht-festival.de<br />
13
Medizin<br />
„Um 10.30 Uhr war mein Geburtstag vorbei“<br />
Junge Frauen nach Reitunfall im Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie der BGU.<br />
Sie machten beide einen erleichterten<br />
Eindruck. „Es ist noch einmal gut gegangen“,<br />
sind sich die jungen Frauen einig.<br />
Catharina Schupp und Jana Marquard<br />
liegen beide auf der Station B3 der BG<br />
<strong>Unfallklinik</strong>. Hier liegen Patienten, die<br />
sich an der Wirbelsäule verletzt haben. In<br />
diesen beiden Fällen war ein Reitunfall der<br />
Grund für ihren Aufenthalt in der Klinik.<br />
Glück im Unglück<br />
„Das dies ausgerechnet an meinem 29.<br />
Geburtstag passieren musste, ist doof“,<br />
klagt Catharina. „Mein Freund und ich<br />
wollten noch nach Frankfurt, um zu shoppen<br />
und später zusammen mit der Familie<br />
essen zu gehen.“ Doch es kam anders –<br />
gegen 10.30 Uhr an diesem 16. März, als<br />
sie, wie schon sooft, bei Aschaffenburg<br />
reiten war, passierte der Unfall. Ihr Pferd<br />
bockte und warf sie ab – die gebürtige<br />
Stuttgarterin brach sich dabei den ersten<br />
Lendenwirbel. Schnell war der Rettungshubschrauber<br />
Christoph 2 vor Ort und<br />
brachte sie in die BG <strong>Unfallklinik</strong>. Dort<br />
entschied der Wirbelsäulenspezialist<br />
Prof. Dr. med. Frank Kandziora, sofort zu<br />
operieren. Dabei wurde der Bruch mit vier<br />
Schrauben erst von hinten und eine Woche<br />
später von vorn fixiert. Dass Catharina<br />
von Glück reden kann, weiß sie. Denn<br />
ein Knochensplitter des Wirbels stoppte<br />
kurz vor dem Rückenmark. „Hätte der<br />
Knochensplitter das Rückenmark verletzt,<br />
wäre eine Lähmung wahrscheinlich gewesen,<br />
klärt der leitende Oberarzt Dr. med.<br />
Klaus Schnake auf. Deshalb ist für die<br />
junge Frau eines klar – das Glück dieser<br />
Erde sucht sie nicht mehr auf dem Rücken<br />
der Pferde.<br />
Eigentlich wollte ich noch einen<br />
Geburtstagskuchen backen<br />
Die 19-jährige Jana sieht das anders.<br />
„Ich werde auch weiterhin reiten“, und<br />
das obwohl sie sich bei ihrem Reitunfall,<br />
den fünften Brustwirbel brach. „Ich muss<br />
eben vorsichtiger sein“, sagt die junge<br />
Hessin.<br />
Glücklicherweise trug sie Schutzweste<br />
und Helm, als der Unfall passierte. „Ich<br />
bin am 27. März, einen Tag vor meinem<br />
19. Geburtstag, vom Pferd gefallen, als es<br />
Die Patientinnen Catharina Schupp und Jana Marquard mit dem Leitenden Oberarzt Dr. Schnake<br />
beim Galoppieren plötzlich einen Buckler<br />
machte. Eigentlich wollte ich nachmittags<br />
noch für meine Geburtstagsgäste einen<br />
Kuchen backen, doch nun liege ich hier.“<br />
Jana war an diesem Tag mit ihrer Schwester<br />
zum Reitstall nach Langenselbold<br />
gefahren. Ihre Schwester sollte Fotos von<br />
Jana mit ihrem Pferd machen, doch statt<br />
zu fotografieren musste ihre Schwester<br />
die 112 rufen. Der heraneilende Notarzt<br />
forderte den Rettungshubschrauber an<br />
und entschied mit dem Notfallteam von<br />
Christoph 2, die Patientin schnell in die<br />
BGU zu den Wirbelsäulenspezialisten zu<br />
fliegen. Jana wurde gleich nach Ankunft<br />
in der Klinik operativ von Dr. med. Klaus<br />
Schnake versorgt. „Es geht mir nun jeden<br />
Tag besser und ich freue mich schon jetzt<br />
auf meinen 20. Geburtstag, den ich aber<br />
vorsichtshalber nicht im Reitstall ver-<br />
bringen werde, sondern mit Kuchen und<br />
Freunden“, resümiert die Patientin kurz<br />
nach ihrem Unfall.<br />
Die richtige Ausrüstung und die richtige<br />
Einschätzung der eigenen Fähigkeiten<br />
sind wichtig<br />
„Reiten ist neben dem Mountainbiken<br />
in unserem Versorgungsgebiet eine der<br />
unfallträchtigsten Sportarten, vor allem<br />
was die Wirbelsäule angeht“, berichtet<br />
Dr. med. Klaus Schnake aus langjähriger<br />
Erfahrung. Das bedeute aber nicht, dass<br />
man diese Sportarten nicht mehr betreiben<br />
solle. Aber die Verwendung von geeigneten<br />
Protektoren und eine vernünftige<br />
Einschätzung der eigenen Fähigkeiten<br />
sind auf jeden Fall zu empfehlen. Und einen<br />
Schutzengel benötige man sowieso!<br />
RK<br />
14
Medizin<br />
„ Ich habe zusammen mit den<br />
BGU-Ärzten um mein Bein gekämpft“<br />
Zweifache Mutter erlitt schwere Verletzungen nach Motorradunfall.<br />
Angelika Kurzhals verunglückte am 5. Juni<br />
2011 mit ihrem Motorrad auf der B 26. Trotz<br />
der geringen Geschwindigkeit von nur<br />
30 km/h zog sich die zweifache Mutter<br />
schwere Verletzungen zu und musste mit<br />
dem Rettungshubschrauber Christoph 2<br />
in die BG <strong>Unfallklinik</strong> geflogen werden.<br />
Dort angekommen, wurde sie für eine Not-<br />
OP ins künstliche Koma versetzt, aus dem<br />
sie erst am nächsten Tag auf der Intensivstation<br />
erwachte.<br />
Durchhaltevermögen in ernster Situation<br />
Nach fünf Tagen auf der Intensivstation<br />
und zwei OPs wurde sie aufgrund ihrer<br />
Verletzungen in die Fachabteilung für Unfallchirurgie<br />
und Orthopädische Chirurgie<br />
und später auf die K 6, die Fachabteilung<br />
für Septische Chirurgie, verlegt. Die damals<br />
43-Jährige hatte mit einem zerschmetterten<br />
Schienbeinkopf, drei gebrochenen<br />
Rippen, einem gebrochenen Schulterarm,<br />
einem Lungenödem und weggerissenen<br />
Wadenweichteilen zu kämpfen. Dabei<br />
blieb lange Zeit ungewiss, ob Angelika<br />
Kurzhals ihr Bein würde behalten können.<br />
inform | Zur Person<br />
Dr. med. Gerhard Walter<br />
Chefarzt der Abteilung für Septische<br />
Chirurgie<br />
Im OP zogen die behandelnden Ärzte<br />
der Unfallchirurgie auch den Chefarzt der<br />
Fachabteilung für Septische Chirurgie,<br />
Dr. med. Gerhard Walter, hinzu: „Der Befund<br />
war in mehrfacher Hinsicht problematisch.<br />
Der Unterschenkel war durch<br />
den Unfall subtotal amputiert und wurde<br />
nur noch über eine Hautbrücke gehalten.<br />
Direkt unter der Fraktur war durch den<br />
Sturz eine massive Infektion entstanden.<br />
Keime waren ins Gewebe gesprengt worden.<br />
Die Weichteile waren durch die Verletzung<br />
hochgradig traumatisiert und<br />
geschädigt, sodass sich eine gefährliche<br />
Mischinfektion ausbreiten konnte, also<br />
eine Infektion durch mehrere Bakterien.<br />
Wir standen deshalb vor einer äußerst<br />
unangenehmen und schwierigen Situation“,<br />
erklärt der Chefarzt der Septischen<br />
Chirurgie. Insgesamt folgten 15 OPs, bei<br />
denen u. a. auch toter Knochen herausgenommen<br />
und ihr Bein verkürzt wurde.<br />
Wenn man ihr das Bein gleich zu Anfang<br />
amputiert hätte, wäre der Heilungsprozess<br />
sicher erheblich verkürzt worden – und die<br />
zweifache Mutter hätte mit einer Prothese<br />
sehr viel schneller wieder laufen können.<br />
Aber die Patientin und ihr Ärzteteam entschieden<br />
sich für einen anderen Weg. Ihr<br />
Durchhaltevermögen und ihre positive<br />
Einstellung zahlten sich aus: Mitte August<br />
2011 kam Angelika Kurzhals mit Krücken<br />
nach Hause. Im März 2012 wurde ihr nach<br />
zehn Monaten der Ilizarov-Ringfixateur<br />
entfernt, der das Bein um 4 cm gestreckt<br />
hatte. Ihre Orthese, ein medizinisches<br />
Hilfsmittel, das u. a. zur Stabilisierung,<br />
Entlastung, Ruhigstellung, Führung oder<br />
Korrektur von Gliedmaßen genutzt wird,<br />
muss sie weiterhin tragen. Ihr Knie funktioniert<br />
nach wie vor ohne Schmerzen;<br />
auch das Gefühl und die Funktion des<br />
Fußes sind ihr erhalten geblieben.<br />
Erfolgreiche Wiedereingliederung<br />
„Ich danke den Ärzten der BGU, dass sie<br />
mit mir zusammen um mein Bein gekämpft<br />
haben“, resümiert die heute 45-Jährige.<br />
Statt Motorradfahren will sie zukünftig<br />
wieder mehr in der Disco tanzen oder ins<br />
Fitnessstudio gehen. Auch ihrem Arbeitgeber,<br />
bei dem sie als Technische Zeichnerin<br />
beschäftigt ist, ist sie dankbar. Er<br />
hat ihr die Stelle freigehalten, und das<br />
über ein ganzes Jahr. Anschließend ist<br />
sie über das Betriebliche Eingliederungsmanagement<br />
(BEM*) wieder in ihren alten<br />
Job eingestiegen und arbeitet seit September<br />
2012 wieder in vollem Umfang.<br />
RK, ST<br />
Das Durchhalten hat sich gelohnt: Gefühl und<br />
Funktion des Fußes sind erhalten geblieben.<br />
inform | Daten und Fakten<br />
* Was ist BEM und wen betrifft es?<br />
Betriebliches Eingliederungsmanagement<br />
umfasst alle Maßnahmen eines<br />
Unternehmens, die der beruflichen<br />
Wiedereingliederung von (langzeit-)<br />
erkrankten Mitarbeitern dienen.<br />
Der Gesetzgeber hat im Rahmen des<br />
9. Sozialgesetzbuches (SGB IX) Festlegungen<br />
bezüglich des Betrieblichen<br />
Eingliederungsmanagements getroffen.<br />
Konkret geht aus § 84 Abs. 2<br />
hervor, dass der Arbeitgeber gemeinsam<br />
mit dem Arbeitnehmer sowie<br />
den zuständigen Interessenvertretern<br />
(Betriebsrat, ggf. Schwerbehindertenvertretung)<br />
Gründe für Arbeitsunfähigkeit<br />
von mehr als sechs Wochen<br />
(wiederholt in Summe oder am Stück)<br />
klären und möglichst beheben sollen.<br />
15
Medizin<br />
Eintracht-Torwart Kevin Trapp in der BG <strong>Unfallklinik</strong><br />
Handchirurgie behandelt Fraktur.<br />
Eintracht-Torwart Kevin Trapp verletzte<br />
sich Mitte März im Rahmen von Werbeaufnahmen<br />
der DFB-U21-Auswahl an der<br />
Hand so schwer, dass er in die BG <strong>Unfallklinik</strong><br />
musste. Der Profisportler war bei<br />
einem Fotoshooting in München mit Stollenschuhen<br />
auf glattem Boden gestolpert<br />
und auf die Hand gefallen.<br />
Schnelle Heilung nach erfolgreicher<br />
Operation<br />
Die Untersuchung durch die Mannschaftsärzte<br />
Seeger und Schwietzer in Zusammenarbeit<br />
mit dem leitenden Oberarzt der<br />
BGU-Handchirurgie, Dr. med. Michael<br />
Schlageter, ergab, dass sich Trapp eine<br />
Fraktur am 4. Mittelhandknochen und<br />
einen Basisbruch am Grundglied des<br />
Mittelfingers an der linken Hand zugezogen<br />
hatte. In einer zweistündigen Operation<br />
wurden die Verletzungen am 22. März<br />
von einem BGU Ärzteteam unter Leitung<br />
von Dr. med. Michael Schlageter versorgt.<br />
Da die Operation erfolgreich verlief,<br />
konnte der 22-Jährige am nächsten Tag<br />
die Klinik verlassen. Bereits nach acht<br />
Wochen war die Knochenverletzung so<br />
weit geheilt, dass der Eintracht-Spieler<br />
seine Hand wieder zunehmend belasten<br />
konnte.<br />
„Wir freuen uns, wenn<br />
Leistungssportler wie<br />
Kevin Trapp zur Behandlung<br />
zu uns in die BGU<br />
kommen, was nicht<br />
zuletzt das Vertrauen<br />
dieser Top-Athleten<br />
in unsere Arbeit widerspiegelt“,<br />
so der Ärztliche Direktor der Klinik,<br />
Prof. Dr. med. Reinhard Hoffmann.<br />
RK<br />
inform | Zur Person<br />
Dr. med. Michael Schlageter<br />
Leitender Oberarzt der Abteilung für<br />
Plastische, Hand- und Rekonstruktive<br />
Chirurgie<br />
16
„Der 25. Oktober 2012 ist mein ‚Glück im Unglück‘-Tag“<br />
Manuel Neumann, 26-jähriger Eishockeyspieler der Löwen, erlitt einen Bruch des fünften Halswirbels<br />
und wurde im Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie behandelt.<br />
<strong>BGUinform</strong> sprach mit dem Sportler und dem behandelnd Oberarzt, Dr. med. Andreas Pingel.<br />
Medizin<br />
Herr Neumann, was genau ist am<br />
25. Oktober 2012 passiert?<br />
Neumann: Im Training haben wir eine<br />
Spielübung gemacht. Als ich die Scheibe<br />
hatte, wollte ich diese vor einem Gegenspieler<br />
schützen, dabei habe ich einen<br />
engen Bogen gedreht und ich vermute,<br />
dass ich dabei im Eis verkantet bin (weiß<br />
es aber nicht genau). Dann bin ich mit<br />
dem Kopf in die Bande geknallt. Beim<br />
Aufstehen habe ich schon gemerkt, irgend<br />
etwas stimmt da nicht. Mein erstes<br />
Gefühl war, da muss irgendetwas eingerenkt<br />
werden, deshalb bin ich zu unserem<br />
Physiotherapeuten gegangen. Doch der<br />
hat den Ernst der Lage gleich erkannt und<br />
mich zum Arzt geschickt. Ich habe das<br />
allerdings noch immer auf die leichte<br />
Schulter genommen und bin sogar noch<br />
duschen gegangen. Ich hatte keine Eile,<br />
da ich nicht wirklich dachte, dass da<br />
was Dramatisches ist. Obwohl ich meinen<br />
Kopf nicht ganz drehen konnte.<br />
Warum sind Sie in die BGU gekommen?<br />
Neumann: Zuerst bin ich zu unseren<br />
Mannschaftsärzten ins Fachärzte-Zentrum<br />
Langen gefahren und die haben mich nach<br />
den Röntgenbildern sofort in die BGU<br />
geschickt. Die meinten, da müssen die<br />
Spezialisten der Wirbelsäulenchirurgie<br />
der BGU ran.<br />
Herr Oberarzt Pingel, was wurde diagnostiziert<br />
bei Herrn Neumann?<br />
Dr. med. Pingel: Herr Neumann hatte<br />
eine Verrenkungsfraktur der Halswirbelsäule<br />
zwischen dem 5. und 6. Halswirbel,<br />
und das ist potentiell durchaus eine<br />
Verletzung, die mit Lähmungen und auch<br />
dauerhaften Funktionseinschränkungen<br />
einhergehen kann, wenn diese nicht behoben<br />
und nicht stabilisiert wird. Natürlich<br />
haben wir dann zeitnah die Operation<br />
durchgeführt. Im Konkreten hat unser<br />
Team die Fraktur stabilisiert, nachdem<br />
die Verrenkung in Vollnarkose aufgehoben<br />
worden war. Das hat glücklicherweise<br />
alles sehr gut funktioniert, ohne dass<br />
danach irgendwelche wesentlichen Einschränkungen<br />
aufgetreten sind.<br />
Herr Neumann, was möchten Sie den<br />
Ärzten, allen voran Ihrem Operateur<br />
Herrn Pingel, heute sagen?<br />
Neumann: Ich habe mich gerade auch<br />
schon bedankt, denn ich finde es Wahnsinn,<br />
wenn man nach so einer Verletzung<br />
wieder in den Alltag eingreifen kann und<br />
als Sportler wieder in seiner Mannschaft<br />
mitspielen darf und den Jungs helfen kann,<br />
Erfolg zu haben. Ich glaube, es war einer<br />
meiner schönsten Tage, als ich nach der<br />
Verletzung zum ersten Mal meine Schlittschuhe<br />
angezogen habe und aufs Eis<br />
Dr. med. Andreas Pingel erläutert Manuel<br />
Neumann den Befund.<br />
gegangen bin. Ein ganz großes Dankeschön<br />
an die BGU Ärzte, die ich gerne mal zu<br />
einem Spiel der Löwen einladen möchte.<br />
Wie haben Sie die Zeit nach der OP<br />
erlebt?<br />
Neumann: In den ersten sechs Wochen<br />
musste ich eine Halskrause tragen und<br />
durfte mich nicht bewegen, was ziemlich<br />
langweilig für mich war. Ich durfte nichts<br />
machen – nicht Auto fahren, nichts heben,<br />
eben nichts. Aber die anschließende Reha<br />
war anstrengend und sehr schweißtreibend,<br />
aber sie hat mir auch unheimlich viel Spaß<br />
gemacht, weil ich wieder was tun konnte<br />
und gesehen habe – es geht voran.<br />
Wie lange sind Sie ausgefallen?<br />
Neumann: Ungefähr drei Monate – nein,<br />
ziemlich genau drei Monate.<br />
Seit wann trainieren Sie wieder? Was sind<br />
die Pläne für die Zukunft?<br />
Neumann: Ich bin seit Januar wieder<br />
auf dem Eis und es gibt nur ein Ziel – mit<br />
der Mannschaft den optimalen Erfolg zu<br />
erzielen.<br />
RK<br />
17
Pflegedienst<br />
Reorganisation in der Pflege:<br />
neue Führungsstrukturen seit 1. Februar <strong>2013</strong><br />
Pilotprojekt: Zusammenlegung der Stationen Unfallchirurgie (A5 und B5)<br />
und Wirbelsäulenchirurgie (B3).<br />
Welche Vorteile sie sich durch die Zusammenlegung<br />
der beiden Unfallchirurgie-Stationen<br />
und der Station Wirbelsäulenchirurgie<br />
verspricht, erklärt die<br />
Pflegedienstleiterin Beatrix Falkenstein.<br />
„Die Vorteile sind vielfältig,<br />
die neue Führungsstruktur<br />
lässt z. B. die<br />
Rotation der Teams für<br />
flexiblere Einsätze zu.<br />
Außerdem haben wir<br />
festgestellt, dass sich die<br />
Motivation des Einzelnen<br />
durch größere Teams<br />
erhöht, da sich das<br />
Arbeitspensum besser<br />
verteilen lässt.“<br />
„Ein weiterer großer Vorteil ist auch die<br />
schnellere Umsetzung der Behandlungsschemata<br />
bzw. von neuen Abläufen und<br />
Tätigkeiten durch eine gemeinsame Leitung,<br />
beispielsweise die standardisierte<br />
Verbandvisite“, ergänzt die stellvertretende<br />
Pflegedienstleiterin, Monika Lauckhardt.<br />
Auch die Urlaubsplanung ist dadurch<br />
einfacher geworden. So können Mitarbeiterinnen<br />
mit Kindern, die traditionell<br />
in den Schulferien Urlaub machen wollen,<br />
durch Kolleginnen, die außerhalb der<br />
Schulferien in Urlaub fahren, vertreten<br />
werden.<br />
„Gerade auf Station B5 arbeiten besonders<br />
viele Mütter mit schulpflichtigen<br />
Kindern, auf der A5 nicht so viele.<br />
Durch die neue Struktur sind wir flexibler<br />
und können das besser ausgleichen“,<br />
weiß die Abteilungsleiterin Pflege der<br />
Unfallchirurgie/Wirbelsäulenchirurgie<br />
(A5 + B5 + B3), Margit Erbeldinger.<br />
Die Reorganisation<br />
des Pflegedienstes<br />
motiviert die Mitarbeiter<br />
durch größere<br />
Flexibiltät der Arbeitsabläufe.<br />
Mehr Zeit für den direkten Patientenkontakt<br />
Nachteil der bisherigen klassischen<br />
Stationsstruktur mit einer Stationsleitung<br />
und ein bis zwei Stellvertreterinnen pro<br />
Station war u. a. die ungenutzte Fachkom-<br />
18 18
Pflegedienst<br />
Zukünftig wird eine Abteilungsleitung mit<br />
dem Management und der Organisation<br />
des Bereichs beauftragt und als Dienstvorgesetzte<br />
für die Pflegekräfte der Abteilung<br />
agieren. Daneben wird eine Teamleitung<br />
und eine Stationssekretärin auf<br />
der Station eingesetzt. Aufgabe der Teamleitung<br />
ist die Abwicklung des operativen<br />
Geschäfts. Sie ist zudem Ansprechpartnerin<br />
für den ärztlichen Dienst und die<br />
Verwaltung. Um die Koordinierung der<br />
Termine und Abläufe kümmert sich die<br />
Stationssekretärin. „Selbstverständlich<br />
werden diese Aufgabenbereiche durch<br />
Schulungen der Fachkenntnisse begleitet.<br />
Außerdem bleibt mehr Zeit für den direkten<br />
Patientenkontakt, da die administrativen<br />
Arbeiten nun bei einer Kollegin<br />
gebündelt werden“, ergänzt Falkenstein.<br />
Führungsstruktur mit Modellcharakter<br />
Bereits umgesetzt wurde das Projekt<br />
auf den beiden Stationen der Septischen<br />
Chirurgie (K5 und K6) unter Leitung von<br />
Bettina Strutz und auf der A3 – Anästhesie,<br />
Intensivmedizin und Aufwachraum<br />
unter der Leitung von Agnes Averkamp.<br />
inform | Zur Person<br />
Beatrix Falkenstein<br />
Pflegedienstleiterin<br />
Wenn alles nach Plan läuft, wollen wir<br />
dieses Modell auch noch auf anderen<br />
Stationen übernehmen. Am Ende stehen<br />
dann sieben Abteilungen, die nach Fachdisziplin<br />
zusammenarbeiten.<br />
Abteilungsleiterin Margit Erbeldinger (3. v. l.)<br />
managed ihre Teamleiter (v. l. n. r.) Katja Braun,<br />
Andreas Greco und Jens Bassin.<br />
petenz der Mitarbeiterinnen, die ausschließlich<br />
auf einer Station zum Einsatz<br />
kamen. Auch ist der Pflegeaufwand auf<br />
den Stationen unterschiedlich hoch und<br />
belastet Mitarbeiterinnen auf pflegeintensiven<br />
Stationen natürlich mehr als andere.<br />
Einer solchen ungleichen Verteilung kann<br />
die neue Struktur entgegenwirken.<br />
Geplant sind noch die Zusammenlegung<br />
der beiden Stationen der Rückenmarkverletzten<br />
(K3 und K4), die bereits<br />
seit längerem zusammenarbeiten und<br />
eine gemeinsame Leitung haben, sowie<br />
die der Notfallabteilung, dazu gehören<br />
die Notfallambulanz, die prästationäre<br />
Aufnahme, die Neurophysiologie, die<br />
BG-Sprechstunde (B2) und das EKG.<br />
Daneben wird auch die Zusammenführung<br />
der Stationen A4 und B4 – Handchirurgie,<br />
Fußchirurgie und Sportorthopädie<br />
– vorbereitet.<br />
Als siebte Abteilung bleibt die Wahlleistungsstation<br />
(B6) zu nennen.<br />
Ziel ist es, bis Oktober die Stationen zusammenzubringen<br />
und für alle somit die<br />
Vorteile der neuen Struktur zu nutzen.<br />
RK<br />
Monika Lauckhardt<br />
Stellvertretende Pflegedienstleiterin<br />
Christian Brhel<br />
Stellvertretender Pflegedienstleiter<br />
19
Rehabilitation<br />
MAIN∙BGMED Rehazentrum –<br />
das ambulante Rehazentrum stellt sich vor<br />
Besuchen Sie uns am 20. Juli am Tag der offenen Tür.<br />
Behandlungsspektrum<br />
Als Tochtergesellschaft der <strong>Berufsgenossenschaftliche</strong>n<br />
<strong>Unfallklinik</strong> (BGU) Frankfurt<br />
am Main bietet das MAIN•BGMED<br />
Rehazentrum verschiedene bedarfsgerechte<br />
Behandlungskonzepte in den<br />
Bereichen Rehabilitation und Prävention.<br />
Mit seiner fachlich fundierten Betreuung<br />
und der engen interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
mit den Ärzten der BGU sowie<br />
seiner modernen Ausstattung steht das<br />
Rehazentrum für die Wiederherstellung<br />
und Optimierung individueller körperlicher<br />
Leistungsfähigkeit. Nach Fertigstellung<br />
des neuen Gesundheitszentrums<br />
auf dem Gelände der BGU Mitte 2014 wird<br />
das Rehazentrum dort neue Räumlichkeiten<br />
beziehen und sein Angebot erweitern.<br />
Mit Spezialisten zum Trainingserfolg<br />
Das Rehazentrum bietet auch modernes<br />
Gesundheitstraining an. Die Betreuung<br />
durch hervorragend ausgebildetes Fachpersonal<br />
auf Basis neuester wissenschaftlicher<br />
Untersuchungen und die individuell<br />
entwickelten Trainingspläne gewährleisten<br />
dort den Trainingserfolg.<br />
Prävention und Fitness, Rückentraining<br />
und Kursangebote<br />
Das medizinisch orientierte Fitnessangebot<br />
und das analysegestützte Wirbelsäulentraining<br />
eignet sich, um die körperliche<br />
Leistungsfähigkeit zu optimieren<br />
bzw. wiederzuerlangen und psychischen<br />
Stress abzubauen – ebenso wie das breite<br />
Angebot an Kursen wie Rückenschule,<br />
Wirbelsäulengymnastik, Aquagymnastik,<br />
Pilates u. a.<br />
Funktionelles Ganzkörpertraining an modernen<br />
Seilzügen.<br />
Unser Angebot an Sie:<br />
• Spezielles Rückentraining<br />
• Zumba (ab August <strong>2013</strong>)<br />
• Individuell und medizinisch orientierte<br />
Fitness<br />
• Umfangreiches Kursangebot<br />
• Topausgebildetes Fachpersonal<br />
• Modernste Geräte<br />
• Schwimmhalle<br />
• Massagen und weitere Therapieangebote<br />
• Erstklassiges Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
• 10er-Karten für Kurse<br />
• Kurze Vertragslaufzeiten<br />
• Kostenfreie Parkplätze<br />
• Verkehrsgünstige Lage<br />
www.mainbgmed-rehazentrum.de<br />
RK, ST<br />
Willkommen zum Tag der offenen Tür!<br />
Am 20. Juli <strong>2013</strong> gewähren wir Ihnen<br />
von 11.00 bis 18.00 Uhr einen Einblick<br />
in die Arbeit unseres ambulanten<br />
Rehazentrums. Wir bieten Ihnen an<br />
diesem Tag kostenfreie Schnupperkurse<br />
zu den Themen Wirbelsäulengymnastik,<br />
Autogenes Training, Rückenschule,<br />
Nordic Walking, Pilates,<br />
Zumba und Bauch-Beine-Po-Training.<br />
Sie haben zudem Gelegenheit, Ihre<br />
Fitness in der Freizeit und im Job zu<br />
testen. Wir haben für Sie einen Kurzcheck<br />
vorbereitet, dessen Ergebnisse<br />
wir für Sie in Ihrem ganz persönlichen<br />
„Gesundheitspass“ hinterlegen. Besuchen<br />
Sie uns auch auf Facebook:<br />
www.facebook.com/RehazentrumFrankfurt<br />
20
Rehabilitation<br />
Das Kinesio-Tape – wann ist es sinnvoll?<br />
Sind Kinesio-Tapes bunte Klebestreifen, die eher in die Freizeit als ins Krankenhaus passen?<br />
<strong>BGUinform</strong> hat in der Reha-Abteilung<br />
der BGU bei deren Leiterin Natascha<br />
Heyn nachgefragt, wann es sinnvoll ist,<br />
das Tape einzusetzen.<br />
„Wir setzen es seit Jahren ein, um Entzündungen<br />
zu lindern und um Lymphflüssigkeit<br />
besser abfließen zu lassen“, bestätigt<br />
Natascha Heyn. Jede Verletzung<br />
geht mit einer Entzündung einher und<br />
das Tape kann den Heilungsprozess beschleunigen<br />
und dem Patienten somit<br />
Schmerzen ersparen. „Deshalb setzen<br />
wir das Tape relativ häufig ein“, erklärt<br />
die Therapeutin.<br />
Erfunden hat das Kinesio-Tape ein Japaner<br />
namens Kenzo Kase. Die Idee dahinter<br />
ist einfach: Die Klebefläche des Tapes<br />
ist nicht glatt, sondern strukturiert. Damit<br />
löst das Tape bei jeder Bewegung einen<br />
Hautreiz aus, der die Muskeln stimuliert.<br />
Zudem wird durch das Tape die oberste<br />
Hautschicht angehoben. Blut, aber auch<br />
Lymphe, kann so besser zirkulieren.<br />
Der Vorteil gegenüber dem herkömmlichen<br />
weißen Tape liegt auf der Hand –<br />
das Kinesio-Tape ist elastisch und macht<br />
jede Bewegung mit. „Da die Muskulatur<br />
weiterhin stimuliert wird, schreitet der<br />
Muskelabbau deutlich langsamer voran,<br />
sodass nach einer Verletzung die Muskulatur<br />
leichter auftrainiert werden kann.<br />
Außerdem halten die bunten Klebestreifen,<br />
wesentlich besser als die herkömmlichen<br />
Tapes“, weiß Natascha Heyn aus<br />
Erfahrung. Man kann damit duschen, aber<br />
auch gut Sport treiben. Zwei bis acht Tage<br />
hält der Tape-Verband, bis er erneuert<br />
werden muss.<br />
Nebenwirkungen gibt es praktisch keine<br />
Zu beachten ist allerdings, dass das Kinesio-Tap<br />
nicht auf offene Wunden geklebt<br />
werden darf. Auch wer eine Pflasterallergie<br />
hat, muss auf das Tape verzichten.<br />
Ansonsten ist es für jedermann und -frau<br />
geeignet. „Viele Sportler setzen es sogar<br />
prophylaktisch ein. Ein Beispiel dafür<br />
sind Marathonläufer, sie tapen sich oft<br />
vor einem Lauf die Waden, um Krämpfen<br />
vorzubeugen“, erläutert Heyn.<br />
Natascha Heyn bringt Kinesio-Tapes auf, um<br />
den Heilungsprozess zu beschleunigen.<br />
Selbst-Therapie wird nicht empfohlen<br />
Obwohl es das Kinesio-Tape mittlerweile<br />
in jedem Sanitätshaus bzw. jeder Apotheke<br />
gibt, rät die Physiotherapeutin von<br />
einer Selbst-Therapie ab. „Man muss<br />
schon wissen, wo ein Muskel entlangläuft,<br />
selbst Therapeuten wie wir müssen<br />
uns fortbilden, um mit dem Tape arbeiten<br />
zu dürfen.“ Ambulanten Patienten wird<br />
deshalb empfohlen, eine Physiotherapie-<br />
Praxis* aufzusuchen. Die Kosten werden<br />
aber in aller Regel nicht von den Krankenkassen<br />
übernommen.<br />
* Wird auch im ambulanten Rehazentrum der BGU,<br />
dem MAIN∙BGMED Rehazentrum, angeboten.<br />
RK<br />
21
Berufsgenossenschaften/Unfallkassen<br />
Betreuung aus einer Hand<br />
Die Präventionsabteilung der Unfallkasse Hessen.<br />
Als „persönliche Schutzengel“, wie vor<br />
einigen Jahren in der Fernsehwerbung<br />
einer Versicherung propagiert wurde,<br />
fungieren Präventionsmitarbeiter zwar<br />
nicht ganz. Aber womit befassen sich die<br />
Mitarbeiter einer Präventionsabteilung,<br />
die so genannten Aufsichtspersonen,<br />
dann, wenn nicht allein mit Unfallvermeidung?<br />
Warum Prävention in Betrieben, Schulen<br />
und Kitas?<br />
Wir langweilen Sie nicht mit der Etymologie<br />
und der lateinischen Herkunft des<br />
Wortes „Prävention“, sondern kommen<br />
direkt zum Kernpunkt der Sache: Zunächst<br />
einmal hat die Unfallkasse Hessen (UKH)<br />
ganz grundsätzlich nach dem Sozialgesetzbuch<br />
(SGB) VII den gesetzlichen Auftrag,<br />
Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten<br />
und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren<br />
mit allen geeigneten Mitteln zu verhüten.<br />
Diese geeigneten Mittel setzen sich zusammen<br />
aus Qualifizierungsmaßnahmen,<br />
Beratung, Projekten und der Überwachung<br />
der Mitgliedsunternehmen. Mitgliedsunternehmen<br />
sind alle Träger und Einrichtungen<br />
der öffentlichen Hand in Hessen:<br />
Von den Schulen über die Ministerien bis<br />
hin zu den Forstämtern und Straßenmeistereien,<br />
aber auch die Fraport AG und die<br />
Hilfeleistungsunternehmen gehören dazu.<br />
Der Überwachungsauftrag ist nach § 17<br />
SGB VII klar geregelt: Die Unfallversicherungsträger<br />
sollen überwachen, ob der<br />
Betrieb die Maßnahmen aus den Unfallverhütungsvorschriften<br />
zu Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz umsetzt und einhält.<br />
Diese Unfallverhütungsvorschriften enthalten<br />
verschiedene Regelungen, die von<br />
der Zahl der zu bestellenden Sicherheitsbeauftragten<br />
über Maßnahmen zur Ersten<br />
Hilfe bis hin zu verpflichtenden arbeitsmedizinischen<br />
Untersuchungen reichen.<br />
Werden Maßnahmen trotzdem nicht<br />
durchgeführt, so kann eine Ordnungswidrigkeit<br />
vorliegen und der Unternehmer<br />
oder Versicherte muss ggf. mit einem<br />
Verfahren rechnen.<br />
In erster Linie sehen wir uns allerdings<br />
als beratende Instanz und wir führen<br />
Betriebsbesichtigungen nicht als Kontrollgänge<br />
durch, sondern um ggf. eine Mängelliste<br />
zu erstellen und um Führungskräften<br />
und Sicherheitsbeauftragten<br />
nachhaltige und praxisnahe Beratungen<br />
zu bieten, in denen darauf hingewiesen<br />
wird, wie Sicherheitsmängel kostenbewusst<br />
behoben und vermieden werden<br />
können. Und ganz so trocken, wie man<br />
sich eine Arbeit, die zum Großteil aus<br />
„Überwachung“ und „Kontrolle“ besteht,<br />
vorstellt, ist es für unsere Mitarbeiter<br />
Prävention beginnt im eigenen Haus: betriebliche Gesundheitsförderung bei der UKH.<br />
glücklicherweise nicht. Dafür sorgen<br />
schon die vielen unterschiedlichen<br />
Ansprechpartner in den Betrieben und<br />
die zahlreichen abwechslungsreichen<br />
Fallgestaltungen.<br />
Seminare bilden!<br />
Die Verpflichtung, Qualifizierungsmaßnahmen,<br />
sprich Seminare, für alle Personen<br />
anzubieten, die mit der Durchführung<br />
des Arbeitsschutzes betraut sind, ist<br />
ebenso im Sozialgesetzbuch verankert.<br />
Seminare eignen sich besonders gut,<br />
um Kampagnen oder bestimmte Projekte<br />
gezielt zu unterstützen. Die ca. 40 Aufsichtspersonen<br />
der Prävention führen<br />
jedes Jahr zwischen 250 und 300 Seminare<br />
zu grundlegenden und aktuellen Themen<br />
des Arbeitsschutzes durch. Neben den<br />
reinen Schulungsinhalten bieten wir auch<br />
den Erfahrungsaustausche zu bestimmten<br />
Fachthemen an, um ein Forum für neue<br />
Handlungsoptionen oder einen Nährboden<br />
für mögliche Synergieeffekte zu schaffen.<br />
Nur in einem gesunden Körper steckt<br />
auch ein gesunder Geist!<br />
Neben der Vermeidung von Unfällen und<br />
Berufskrankheiten gehört seit den letzten<br />
Jahren die betriebliche Gesundheitsförderung<br />
verstärkt zu den zentralen Aufgaben<br />
der Prävention. Hierbei wird der Fokus<br />
vom reinen Unfall losgelöst und der Versicherte<br />
als Konglomerat der unterschiedlichen<br />
Ein- und Auswirkungen seines<br />
Arbeitsumfelds und seiner Arbeitsbedin-<br />
22
Berufsgenossenschaften/Unfallkassen<br />
gungen gesehen. Verstärkt auftretende<br />
allgemeine gesundheitliche Probleme,<br />
beispielsweise durch demografische<br />
Veränderungen oder durch die Zunahme<br />
von Stress bei der Arbeit, haben dazu<br />
geführt, dass sich unser Präventionsbegriff<br />
auch auf die generelle betriebliche<br />
Gesundheitsförderung erstreckt.<br />
Mit unserer aktuellen Kampagne „Denk<br />
an mich. Dein Rücken“ steht dieses Jahr<br />
ein gesunder Rücken im Vordergrund<br />
unserer Präventionsansätze. Ein schmerzender<br />
Rücken gilt als Deutschlands<br />
Volkskrankheit Nummer eins, von der<br />
früher oder später zwei Drittel aller Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer betroffen<br />
sind. Und nicht nur diejenigen, die jeden<br />
Tag schwere Lasten heben und tragen,<br />
sondern auch jene, die den normalen<br />
Büroalltag erleben, sind davon betroffen:<br />
Sie arbeiten nämlich überwiegend<br />
sitzend am Schreibtisch (Infos unter:<br />
www.ukh.de, Webcode U769).<br />
Haben sich Unternehmen mit ihrem<br />
Einsatz zur Vermeidung von physischen<br />
oder psychischen Belastungsrisiken besonders<br />
verdient gemacht, honoriert die<br />
UKH solche Vorbildfunktionen mit dem<br />
Förderpreis für Sicherheit und Gesundheit<br />
(www.ukh.de, Webcode 783).<br />
Immer sicher unterwegs – mit Velofit<br />
und Walli Wachsam!<br />
Der Fokus unserer Qualifizierungsmaßnahmen<br />
liegt in der Ausbildung so genannter<br />
Multiplikatoren. Das bedeutet<br />
beispielsweise, dass wir zum Thema<br />
„Unfallprävention auf dem Weg zur Schule“<br />
nicht direkt die Schüler trainieren, wie<br />
sie am sichersten den Weg zur Schule<br />
bestreiten (was bei einer Anzahl von<br />
639.105 Schülern auf allgemein- und<br />
berufsbildenden Schulen [Quelle: Statistisches<br />
Landesamt Hessen, 2012] schon<br />
rein logistisch nicht zu bewältigen ist).<br />
Es werden stattdessen vornehmlich die<br />
Lehrer als Multiplikatoren ausgebildet,<br />
die dann die Inhalte einer möglichst großen<br />
Anzahl an Schülern vermitteln und<br />
als interne Trainer auch Kollegen mit den<br />
Sachverhalten und erlernten Handlungsoptionen<br />
fortbilden können. So werden<br />
die Kinder optimal auf den Schulweg<br />
vorbereitet und dafür sensibilisiert, wie<br />
man Gefahren im Verkehr erkennt und<br />
sicher bewältigen kann. Hierzu ist gerade<br />
das Programm Velofit@ukh in die zweite<br />
Runde gegangen, ein Trainingsprogramm<br />
der Deutschen Verkehrswacht Medienservice<br />
GmbH in Kooperation mit der<br />
UKH. Das Konzept wurde an der Humboldt-Universität<br />
in Berlin entwickelt. Ausgangspunkt<br />
dieses Programms bildet ein<br />
Screening, mit dem individuelle sensorische<br />
oder motorische Defizite der Kinder<br />
erkannt werden und so Motorik, Flexibilität,<br />
Körper- und Sinneswahrnehmung<br />
mit den mitgelieferten Materialien für den<br />
Sportunterricht geübt werden können.<br />
Denn Bewegungssicherheit, die bereits<br />
ab dem Kindergartenalter gefördert wird,<br />
bildet die Grundlage für einen sicheren<br />
Umgang mit dem Straßenverkehr, vor<br />
allem für Fahrrad fahrende Kinder.<br />
inform | Daten und Fakten<br />
•<br />
Die Unfallkasse Hessen (UKH) ist die<br />
Gesetzliche Unfallversicherung für<br />
das Land Hessen sowie für hessische<br />
Städte und Gemeinden.<br />
Im Jahr 2012 wurden der UKH knapp<br />
132.000 Versicherungsfälle gemeldet,<br />
davon allein 6.298 Unfälle auf dem<br />
Weg zur Schule.<br />
Kontakt und weitere Informationen:<br />
www.ukh.de<br />
Natürlich ist die Wegeunfallprävention<br />
nicht nur für Schüler relevant. Auch die<br />
Erzieherinnen und Erzieher werden darin<br />
geschult, wie man Verkehrserziehung<br />
schon den Kindergartenkindern als unserer<br />
jüngsten Versichertengruppe spielerisch<br />
näherbringen kann. Mir unserem<br />
Präventionsprojekt „Immer sicher unterwegs“<br />
bieten wir nicht nur kindgerechte<br />
Informationen und Methoden der Wissensvermittlung<br />
an. Wir sind auch mit<br />
den Experten der regionalen Verkehrswachten<br />
in den Kindergärten vor Ort, um<br />
Kinder, Eltern ebenso wie Erzieherinnen<br />
und Erzieher darin zu unterstützen, dass<br />
die „Kleinen“ den KiTa-Weg und später<br />
den Schulweg sicher bewältigen können.<br />
Walli Wachsam, das Nilpferd-Maskottchen<br />
der Kampagne, und seine Freundin<br />
Molli geben den Kindergartenkindern<br />
hilfreiche Tipps mit auf den Weg (Informationen<br />
unter: www.ukh.de, Webcode<br />
U516, und www.molli-und-walli.de).<br />
Da sich die Präventionsmaßnahmen also<br />
sowohl an Kinder als auch an Erwachsene<br />
richten, werden für diese unterschiedlichen<br />
Bereich unterschiedliche Anforderungen<br />
an die Didaktik der Qualifizierungsmaßnahmen<br />
gestellt, weshalb die Präventionsabteilung<br />
in die Bereiche „allgemeine“<br />
(AUV) und „Schülerunfallversicherung“<br />
(SUV) gegliedert ist. Unter die Schülerunfallversicherung<br />
fallen auch die Kindertageseinrichtungen.<br />
Unterschiedliche<br />
Zielgruppen erfordern unterschiedliche<br />
Seminarkonzeptionen, sodass jede Aufsichtsperson<br />
mit der Qualifizierung bestimmter<br />
Zielgruppen betraut ist. Um die<br />
Nähe zu unseren Kunden und eine gewisse<br />
Erreichbarkeit gewährleisten zu<br />
können, wird die Abteilung mit Hauptsitz<br />
Frankfurt durch die Präventionsabteilung<br />
des Regionalbüros Nordhessen in Kassel<br />
unterstützt.<br />
Cordula Kraft,<br />
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Unfallkasse Hessen (c.kraft@ukh.de)<br />
23
Intern<br />
Wussten Sie schon?<br />
Mediziner ausgezeichnet<br />
Der Publikationspreis der<br />
BGU ging am 4. Februar <strong>2013</strong><br />
an zwei Ärzte.<br />
In diesem Jahr ging der mit jeweils 2.500<br />
Euro dotierte Publikationspreis der BGU<br />
an Dr. med. Kay Schmidt-Horlohé und<br />
Dr. med. Matti Scholz.<br />
ärztlichen Mitarbeiter an der BGU weiter<br />
fördern. BGU-Ärzte aus verschiedenen<br />
Fachabteilungen bilden dabei die Jury.<br />
Zu den Auswahlkriterien zählen die Eigenständigkeit<br />
der Publikation und deren<br />
Bedeutung für das jeweilige Fachgebiet,<br />
weiterhin die Qualität der Fachzeitschrift,<br />
in der der Artikel veröffentlicht wurde.<br />
Wichtige Aspekte sind auch die Durchführung<br />
der Arbeit (experimentelle Untersuchung,<br />
pro- oder retrospektive klinische<br />
Studie, Methodenauswahl etc.) und die<br />
sprachliche und grafische Darstellung.<br />
der gesamten Medizintechnik im Haus<br />
zuständig. „In Zusammenarbeit mit der<br />
Abteilung Einkauf gehört auch die Beschaffung<br />
der Geräte zu meinen Aufgaben.<br />
Daneben muss ich gewährleisten, dass die<br />
gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden<br />
und dies selbstverständlich auch dokumentieren“,<br />
erklärt der zweifache Vater.<br />
BGU-Arzt erhält Reisestipendium<br />
RK<br />
Neuer Technischer Leiter an der BGU<br />
RK<br />
Dr. med. Lars Becker<br />
hospitiert im Massachusetts<br />
General Hospital.<br />
Die Preisträger Dr. med. Kay Schmidt-Horlohé<br />
und Dr. med. Matti Scholz.<br />
Dr. med. Kay Schmidt-Horlohé erhielt<br />
die Auszeichnung für seine medizinische<br />
Veröffentlichung über die Refixierung des<br />
Ellenhakens bei Trümmerfrakturen des<br />
Ellenbogens mittels einer modifizierten<br />
Drittelrohrhakenplatte. Der Mediziner<br />
hat auch schon eine Verwendung für das<br />
Preisgeld: „Sicherlich werde ich einen Teil<br />
des Geldes nutzen, um an internationalen<br />
Symposien zum Thema Ellenbogengelenk-Verletzungen<br />
teilnehmen zu können.<br />
Aber auch einen Teil dafür, um mit meiner<br />
Familie, die ansonsten manchmal zu kurz<br />
kommt, zu verreisen.“<br />
Sein Kollege Dr. med. Matti Scholz, der<br />
den Preis für seine experimentelle Untersuchung<br />
zur Verbesserung des Einheilungsverhaltens<br />
metallischer Platzhalter an der<br />
Halswirbelsäule erhielt, möchte mit dem<br />
Geld Kongressaufenthalte finanzieren.<br />
Der Publikationspreis wurde im vergangenen<br />
Jahr von Prof. Dr. med. Frank Kandziora,<br />
dem Chefarzt des Zentrums für Wirbelsäulenchirurgie<br />
und Neurotraumatologie,<br />
sowie von Prof. Dr. med. Reinhard Hoffmann,<br />
dem Ärztlichen Direktor und Ärztlichen<br />
Geschäftsführer der Klinik, ins Leben<br />
gerufen. Der Preis soll zur wissenschaftlichen<br />
Arbeit motivieren und die Qualität<br />
der wissenschaftlichen Tätigkeiten der<br />
Bereits seit Februar ist Dipl.-Ing.<br />
Stefan Dreiseitel der neue<br />
Technische Leiter der BGU.<br />
Der erfahrene Diplom-Ingenieur ist seit<br />
19 Jahren als Technischer Leiter in der<br />
Krankenhauslandschaft in der Rhein-<br />
Main-Neckar-Region tätig. „Ich freue mich,<br />
dass wir mit Stefan Dreiseitel einen im<br />
Krankenhausbetrieb sehr erfahrenen Ingenieur<br />
gefunden haben“, erläutert der Leiter<br />
der Abteilung Bau und Technik, Erich<br />
Noll. „Die Klinik als unfallchirurgisches<br />
Traumazentrum mit modernster Medizintechnik<br />
stellt für mich eine besondere<br />
Herausforderung dar“, ergänzt Dreiseitel.<br />
Dipl.-Ing. Stefan Dreiseitel<br />
Seine Abteilung beschäftigt 17 Mitarbeiter,<br />
die für alle technischen Abläufe und<br />
Reparaturen im Haus verantwortlich sind.<br />
Oberste Ziele sind dabei ein störungsfreier<br />
Betrieb sowie die Instandhaltung und<br />
Wartung der technischen Anlagen und<br />
Apparate. Der 48-jährige Elektrotechnikingenieur<br />
ist auch für die Organisation<br />
Dr. med. Lars Becker nach der Verleihung.<br />
Dr. med. Lars Becker aus der Abteilung<br />
für Unfallchirurgie und Orthopädische<br />
Chirurgie darf sich über ein Reisestipendium<br />
der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen<br />
über 4.000 Euro freuen.<br />
Der Mediziner wird voraussichtlich im<br />
November <strong>2013</strong> für drei Wochen nach<br />
Boston/USA fahren, um dort im Massachusetts<br />
General Hospital, welches Teil<br />
des Uniklinikums der Harvard Universität<br />
ist, zu hospitieren. „Ich freue mich, in<br />
der Klinik in der Abteilung für Hand- und<br />
Armchirurgie von Prof. med. David Ring<br />
und Prof. med. Jesse Bernard Jupiter den<br />
Kollegen über die Schulter zu sehen. Dabei<br />
möchte ich den Schwerpunkt auf die<br />
Behandlung von Ellenbogenverletzungen<br />
und -erkrankungen legen“, so Becker.<br />
RK<br />
24
Intern<br />
6. Sportmedizinisches Forum der BGU<br />
Das Symposium bringt Ärzte,<br />
Therapeuten, Sportler und<br />
Trainer sowie die zuständige<br />
Berufsgenossenschaft zusammen.<br />
Ein eintägiges Sportsymposium der <strong>Berufsgenossenschaftliche</strong>n<br />
<strong>Unfallklinik</strong><br />
(BGU) unter dem Motto „Spitzensport und<br />
Top-Medizin – sportmedizinische Verletzungen“<br />
am 30. Oktober <strong>2013</strong> in der Deutschen<br />
Nationalbibliothek in Frankfurt<br />
am Main befasst sich mit der notwendigen<br />
engen Zusammenarbeit zwischen Leistungssportlern<br />
und Trainern mit Ärzten<br />
und Therapeuten. Das Sportmedizinische<br />
Forum wird bereits zum sechsten Mal<br />
veranstaltet. Die Themenschwerpunkte<br />
in diesem Jahr sind die Instabilität der<br />
Schulter, Schultereckgelenke und Ellenbogengelenk<br />
und deren Diagnostik,<br />
konservative bzw. operative Behandlungsmöglichkeiten<br />
sowie die sportrehabilitative<br />
Therapie.<br />
DKOU <strong>2013</strong><br />
Wissenschaftliche Gestaltung<br />
des DKOU <strong>2013</strong><br />
Prof. Dr. med. Reinhard Hoffmann<br />
Als Präsident der deutschen Unfallchirurgen<br />
und Orthopäden <strong>2013</strong> übernimmt<br />
Prof. Dr. med. Reinhard Hoffmann zusammen<br />
mit seinem Kongress-Team u. a. die<br />
wissenschaftliche Gestaltung des Deutschen<br />
Kongresses für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie (DKOU <strong>2013</strong>), der vom<br />
22. bis 25. Oktober <strong>2013</strong> in Berlin stattfinden<br />
wird.<br />
Dieser Kongress ist mit jährlich über<br />
10.000 Besuchern einer der größten<br />
Fachkongresse weltweit und steht <strong>2013</strong><br />
unter dem Motto „Menschen bewegen –<br />
Erfolge erleben”.<br />
Schwerpunktthemen des DKOU <strong>2013</strong><br />
• Der alte Patient<br />
Besonderheiten von Verletzungen und<br />
Erkrankungen der Bewegungsorgane<br />
• Endoprothetik und Revisionsendoprothetik<br />
Fortschritte und Grenzen:<br />
von A(lter) bis Z(ugang)<br />
• Innovative Osteosyntheseverfahren<br />
und Operationstechniken<br />
• Konservative Behandlungsverfahren<br />
und Rehabilitation<br />
• Schnittstelle ambulant-stationär,<br />
was – wann – wo?<br />
Zur feierlichen Eröffnung am Dienstag,<br />
den 22. Oktober <strong>2013</strong> von 18.15 bis 20.15<br />
Uhr wird im Festsaal Halle 6.2 Ulrich Wickert<br />
als Festredner zugegen sein. Für die<br />
Öffentlichkeit zugänglich ist der Patiententag<br />
im Rahmen des Kongresses am<br />
23. Oktober. In Kooperation mit der Deutschen<br />
Rheumaliga steht das Thema Arthrose<br />
im Mittelpunkt der Veranstaltung<br />
für alle Patienten und Interessierten.<br />
Experten aus Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />
medizinischer Forschung und<br />
physikalischer Medizin, Rehabilitation<br />
und Schmerzmedizin stehen Rede und<br />
Antwort und werden über die neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse des<br />
Kongresses berichten.<br />
Weitere Infos finden Sie unter:<br />
www.dkou.org/dkou<strong>2013</strong>/startseite.html<br />
RK/PW<br />
BGU erhält MRE-Siegel<br />
BG <strong>Unfallklinik</strong> erhält Siegel für<br />
herausragendes hygienisches<br />
Engagement.<br />
Veranstaltungsflyer zum 6. Sportmedizinischen<br />
Forum <strong>2013</strong>.<br />
RK<br />
Das „MultiResistente Erreger (MRE)-Netz<br />
Rhein-Main“ feierte am 10. Juni <strong>2013</strong><br />
im Frankfurter Gesundheitsamt sein dreijähriges<br />
Bestehen. „Wir freuen uns, nun<br />
erstmals das MRE-Siegel an Krankenhäuser<br />
25
Intern<br />
Veranstaltungen<br />
und Altenpflegeheime aus der Region<br />
verleihen zu können. Diese Einrichtungen<br />
arbeiten seit mehr als zwei Jahren aktiv<br />
im Netzwerk mit und haben alle Voraussetzungen<br />
erfüllt“, teilt PD Dr. Ursel Heudorf,<br />
die Vorsitzende des Netzwerks mit.<br />
Voraussetzung für den Erhalt des Siegels<br />
sind u. a. eine strukturierte Hygieneorganisation<br />
in den Häusern, Schulungen und<br />
Fortbildungen zu antibiotikaresistenten<br />
Erregern sowie die Umsetzung sachgerechter<br />
Hygienemaßnahmen, insbesondere<br />
guter Händehygiene/Händedesinfektion.<br />
„Ziele des Netzwerkes sind, die<br />
Rate der Entstehung und Verbreitung von<br />
multiresistenten Erregern (MRE) in der<br />
Region zu vermindern, die Behandlung<br />
und die Rehabilitation der MRE-Patienten<br />
zu verbessern und einer Stigmatisierung<br />
von Menschen mit MRE entgegenzuwirken“,<br />
erläutert der hygienebeauftragte<br />
Arzt der BG <strong>Unfallklinik</strong>, Dr. med. Rolf<br />
Teßmann.<br />
Juni/Juli<br />
28. Juni bis 7. Juli <strong>2013</strong><br />
Europameisterschaft im Rollstuhlbasketball<br />
der Damen und Herren <strong>2013</strong><br />
Wir bieten: kostenfreie Schnupperkurse<br />
zu den Themen Wirbelsäulengymnastik,<br />
Autogenes Training, Rückenschule, Nordic<br />
Walking, Pilates, Zumba und Bauch-Beine-<br />
Po-Training. Kurzcheck Ihrer Fitness mit<br />
persönlichem „Gesundheitspass“<br />
Ort: MAIN∙BGMED Rehazentrum,<br />
Friedberger Landstraße 430,<br />
60389 Frankfurt am Main<br />
september<br />
18. September <strong>2013</strong> um 16.00 Uhr<br />
Patienten-Informationsveranstaltung<br />
der BGU Frankfurt am Main<br />
Das 2010 gegründete MRE-Netz Rhein-<br />
Main umfasst inzwischen neun Städte<br />
und Landkreise, neben Frankfurt am Main<br />
und Offenbach zählen auch Wiesbaden,<br />
der Hochtaunuskreis, der Main-Taunus-<br />
Kreis, der Main-Kinzig-Kreis, der Landkreis<br />
Offenbach, der Rhein-Taunus-Kreis<br />
sowie der Wetteraukreis dazu.<br />
Infos unter: www.eurobasketball<strong>2013</strong>.de<br />
Ort: Eissporthalle Frankfurt am Main,<br />
Am Bornheimer Hang 4,<br />
60386 Frankfurt am Main<br />
20. Juli <strong>2013</strong> von 11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür im MAIN•BGMED<br />
Rehazentrum<br />
© leonardo medical/Shotshop.com<br />
Themen: „Arthrose und Gelenkersatz“,<br />
Hüft- und Knie-TEP und Wechseloperationen<br />
Vorsitzender der Hygienekommission der BGU:<br />
Dr. med. Rolf Teßmann, Facharzt für Anästhesiologie,<br />
Intensivmedizin/Palliativmedizin,<br />
Spezielle Schmerztherapie, Umweltmedizin/<br />
Notfallmedizin, Krankenhaushygiene.<br />
26<br />
RK<br />
Ort: „Bistro Helipo(r)tt“ in der BGU<br />
Frankfurt am Main, Friedberger Landstraße<br />
430, 60389 Frankfurt am Main<br />
Abteilung: Unfallchirurgie und Orthopädische<br />
Chirurgie, Prof. Dr. med. Reinhard<br />
Hoffmann
Rätselecke<br />
?<br />
oktober<br />
9. Oktober <strong>2013</strong> um 16.00 Uhr<br />
Patienten-Informationsveranstaltung der<br />
BGU Frankfurt am Main<br />
Sudoku: Füllen Sie die Kästchen mit den Ziffern von 1 bis 9.<br />
Die Grundregel: Die Ziffern 1 bis 9 dürfen in jedem Quadrat, in jeder<br />
senkrechten und jeder waagrechten Reihe nur einmal vorkommen.<br />
http://sudoku.soeinding.de<br />
Impressum Ausgabe 2 | <strong>2013</strong><br />
© leonardo medical/Shotshop.com<br />
Thema: Bandscheibenerkrankungen<br />
Ort: „Bistro Helipo(r)tt“ in der BGU<br />
Frankfurt am Main, Friedberger Landstraße<br />
430, 60389 Frankfurt am Main<br />
Abteilung: Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie<br />
und Neurotraumatologie,<br />
Prof. Dr. med. Frank Kandziora<br />
30. Oktober <strong>2013</strong> um 12.30 Uhr<br />
6. Sportmedizinisches Forum<br />
Thema: Spitzensport und Top-Medizin,<br />
sportmedizinische Verletzungen<br />
Ort: Deutsche Nationalbibliothek,<br />
Adickesallee 1, 60322 Frankfurt am Main<br />
Abteilung: Sportorthopädie, Knie- und<br />
Schulterchirurgie, Dr. med. Frederic Welsch<br />
bguinform – das Informationsmagazin der<br />
<strong>Berufsgenossenschaftliche</strong>n <strong>Unfallklinik</strong><br />
Frankfurt am Main<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Berufsgenossenschaftliche</strong> <strong>Unfallklinik</strong><br />
Frankfurt am Main<br />
Friedberger Landstraße 430<br />
60389 Frankfurt am Main<br />
www.bgu-frankfurt.de<br />
Redaktion:<br />
Rita Krötz<br />
Redaktionsanschrift:<br />
<strong>Berufsgenossenschaftliche</strong> <strong>Unfallklinik</strong><br />
Frankfurt am Main<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Friedberger Landstraße 430<br />
60389 Frankfurt am Main<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-1534<br />
Telefax: +49 (0) 69 475-2470<br />
E-Mail: pressestelle@bgu-frankfurt.de<br />
bguinform erscheint zweimal im Jahr und<br />
ist kostenlos in der BGU Frankfurt am Main<br />
erhältlich. Für unaufgefordert eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos kann keine Haftung<br />
übernommen werden.<br />
Autoren:<br />
Rita Krötz (RK)<br />
Stephanie Schmidt (ST)<br />
Prof. Dr. med. Dr. med. habil.<br />
Michael Sauerbier (MSA)<br />
Cordula Kraft (CK)<br />
Dr. med. Philipp Wilde (PW)<br />
Layout:<br />
Gerhards Design GmbH<br />
Kölner Straße 50<br />
50259 Pulheim<br />
Telefon: +49 (0) 2238 306846<br />
Telefax: +49 (0) 2238 306847<br />
www.gerhards-design.de<br />
Fotografie:<br />
Kai Abresch, Stephan Strauch,<br />
Christian Gröhl, Rita Krötz,<br />
Unfallkasse Hessen, Dieter Glogowski,<br />
Angelika Kurzhals, Eintracht Frankfurt,<br />
plan|4 architekten/archlab,<br />
Juana Blome<br />
Druck:<br />
Walter Thiele GmbH & Co. KG<br />
Carl-Friedrich-Gauß-Straße 6<br />
63263 Neu-Isenburg<br />
Telefon: +49 (0) 6102 3077-0<br />
www.mt-druck.de<br />
Hinweis der Redaktion: Um eine einfachere und bessere Lesbarkeit zu erreichen, wurde in den<br />
meisten Teilen des Magazins auf eine Nennung der weiblichen und männlichen Sprachform<br />
verzichtet. Ausdrucksformen wie Arzt, Patient oder Mitarbeiter werden dabei im Sinne von<br />
Ärztin und Arzt, Patientin und Patient bzw. Mitarbeiterin und Mitarbeiter verstanden.<br />
27
BGU-Sprechzeiten<br />
Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-2003 Telefax: +49 (0) 69 475-2376<br />
Endoprothesen-/<br />
Oberarztsprechstunde:<br />
Montag, Dienstag, Donnerstag<br />
und Freitag von 9.00 bis 11.00 Uhr<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-2057 Telefax: +49 (0) 69 475-2224<br />
Privatsprechstunde<br />
Prof. Dr. med. Hoffmann:<br />
Dr. med. Soldner:<br />
Mittwoch von 12.00 bis 14.00 Uhr<br />
Montag bis Freitag von 11.00 bis 12.00 Uhr<br />
Orthopädische und Traumatologische Fußchirurgie<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-2176 Telefax: +49 (0) 69 475-2551<br />
Privatsprechstunde:<br />
Mittwoch von 9.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sprunggelenk-Sprechstunde: Montag von 10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Fußsprechstunde:<br />
Montag und Dienstag von 9.00 bis 15.00 Uhr<br />
(Nur nach telefonischer Terminvereinbarung)<br />
Septische Chirurgie<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-2022 Telefax: +49 (0) 69 475-4242<br />
Sprechstunde:<br />
Montag, Mittwoch und Donnerstag<br />
von 13.00 bis 15.00 Uhr<br />
Sportorthopädie, Knie- und Schulterchirurgie<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-2121 Telefax: +49 (0) 69 475-2192<br />
Sprechstunde:<br />
Privatsprechstunde:<br />
Dienstag von 13.00 bis 16.00 Uhr,<br />
Donnerstag von 8.30 bis 16.00 Uhr<br />
Dienstag und Donnerstag<br />
von 14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-4284<br />
BG-Sprechstunde,<br />
Heilverfahrenskontrollen:<br />
Montag und Mittwoch von 8.30 bis 13.30 Uhr<br />
Freitag von 8.30 bis 11.00 Uhr<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-2021 Telefax: +49 (0) 69 475-2586<br />
Spezielle Handchirurgie und<br />
Hangelenk-Sprechstunde:<br />
(Nur mit Fachüberweisung)<br />
Privatversicherte und<br />
Selbstzahler:<br />
Dienstag und Donnerstag<br />
von 8.30 bis 11.00 Uhr<br />
Dienstag und Donnerstag<br />
von 11.00 bis 13.30 Uhr<br />
Kassenpatienten:<br />
(Nur mit Fachüberweisung)<br />
Plastisch-Rekonstruktive<br />
Chirurgie/<br />
Tumorsprechstunde:<br />
Ästhetische Chirurgie:<br />
Rückenmarkverletzte<br />
Montag von 12.00 bis 15.00 Uhr,<br />
Donnerstag von 14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Mittwoch von 13.00 bis 14.30 Uhr<br />
Mittwoch von 14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-2317 Telefax: +49 (0) 69 475-2521<br />
Sprechstunde:<br />
Dienstag von 13.30 bis 17.00 Uhr<br />
(Nur nach telefonischer Terminvereinbarung)<br />
Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-2020 Telefax: +49 (0) 69 475-2018<br />
Sprechstunde:<br />
Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 11.30 Uhr<br />
sowie von 12.00 bis 15.00 Uhr,<br />
Freitag von 8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-4308<br />
Angehörigensprechstunde: Montag bis Freitag von 15.30 bis 16.00 Uhr<br />
(Nur nach telefonischer Terminvereinbarung)<br />
Diagnostische und Interventionelle Radiologie<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-2090 Telefax: +49 (0) 69 475-2096<br />
Sprechstunde:<br />
Montag bis Freitag von 7.30 bis 15.30 Uhr<br />
(Nur nach telefonischer Terminvereinbarung)<br />
Psychotraumatologisches Zentrum für Diagnostik<br />
und Therapieplanung (PZDT)<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-4226 Telefax: +49 (0) 69 475-4654<br />
Sprechstunde nur nach telefonischer Terminvereinbarung<br />
BG-Heilverfahrenssteuerung und Rehabilitation<br />
Telefon: +49 (0) 69 475-4251 Telefax: +49 (0) 69 475-4685<br />
Sprechstunde:<br />
Montag bis Freitag von 8.00 bis 15.00 Uhr<br />
(Nur nach telefonischer Terminvereinbarung)<br />
Förderverein der Luftrettungsstation<br />
Christoph.2 in Frankfurt am Main e.V.<br />
c/o <strong>Berufsgenossenschaftliche</strong> <strong>Unfallklinik</strong> Frankfurt am Main<br />
Friedberger Landstraße 430 • 60389 Frankfurt am Main<br />
Telefon: +49 (0)69 475-2047 • Telefax: +49 (0)69 475-2045<br />
foerderverein@christoph2.de<br />
Vereinsregister Frankfurt am Main VR 12789<br />
Gemeinnützigkeit durch FA Frankfurt am Main III<br />
Steuernummer: 45 250 5173 3 – K18<br />
Kontonummer 195 12 35<br />
BLZ 500 905 00<br />
Sparda Bank Hessen