„Eine unvergessliche Zeit“
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22 Jugend<br />
<strong>„Eine</strong> <strong>unvergessliche</strong> <strong>Zeit“</strong><br />
Freiwilligendienst Jonas Schieder berichtet über seine Erfahrungen<br />
an der St. Joseph’s High School in Döbra/Namibia.<br />
Eine ganz normale Zugfahrt von Weiden<br />
nach Nürnberg, so fing meine Reise<br />
an. Das Besondere war, sie endete nicht in<br />
Nürnberg sondern führte mich nach Döbra,<br />
einem kleinen Dorf ca. 20 km von der namibischen<br />
Hauptstadt Windhoek entfernt. Dort<br />
konnte ich für ein halbes Jahr durch die BSJ<br />
und die DJK Regensburg an der St. Joseph‘s<br />
High School Döbra Sport unterrichten, Lehrer<br />
fortbilden und die Freizeit der Schüler<br />
mit sportlichen und anderen lehrreichen<br />
Inhalten füllen.<br />
Gerade durch den Unterricht und die<br />
viele Zeit, die ich mit den Schülern an Nachmittagen<br />
und Wochenenden verbringen<br />
durfte, lernte ich diese schnell kennen und<br />
konnte zu einigen ein sehr gutes Verhältnis<br />
aufbauen. Das erleichterte mir die Arbeit, da<br />
diese Wenigen oftmals die Anderen mitzogen,<br />
wenn die Motivation nachließ oder eine<br />
Übung zu machen war, die bei vielen Mitschülern<br />
nicht so gut ankam. Außerdem<br />
waren sie auch maßgeblich an der Durchführung<br />
diverser Turniere als Schiedsrichter,<br />
Organisatoren oder einfach als Antreiber<br />
beteiligt. Gerade diese Turniere füllten den<br />
Sportplatz mit teilweise bis zu 350 Schülern,<br />
die sich in Fußball, Volleyball und Netball in<br />
vier verschiedenen Mannschaften gegenüberstanden.<br />
Die Einteilung in Teams war<br />
bei meiner Ankunft leider noch nicht vorhanden,<br />
half später aber sehr gut, einen<br />
strukturierten Freizeitbetrieb zu planen<br />
und durchzuführen.<br />
Besonders die Jungs waren<br />
von den Fußballturnieren<br />
angetan. Kaum war die<br />
Schule am Freitag vorbei<br />
standen sie vor meiner Tür,<br />
um das erste Spiel des Wo-<br />
Nr. 32 · bayernsport · 6. August 2013<br />
chenendes auszutragen.<br />
Die besten Sportschuhe<br />
wurden ausgepackt, damit<br />
man bei mindestens<br />
40 Grad den Freunden,<br />
aber vor allem auch den<br />
weiblichen Fans an der<br />
Seitenlinie, ein gutes<br />
Spiel zeigen konnte.<br />
Durch Spenden konnte<br />
ich insgesamt drei Pokale<br />
besorgen – und die<br />
waren ein zusätzlicher<br />
Ansporn. Sie wurden<br />
als Prestigeobjekt wochenlang<br />
von den siegreichen<br />
Mannschaften<br />
herumgetragen.<br />
Ein weiteres Erlebnis, das mir in Erinnerung<br />
geblieben ist, war der Besuch mehrerer<br />
Waisenhäuser mit 14 Schülern, die sich sozial<br />
engagieren wollten. Wir fuhren mit dem<br />
Schulbus zu drei verschiedenen Häusern,<br />
halfen den Tagesmüttern bei Haushaltsarbeiten,<br />
redeten mit den verantwortlichen<br />
Personen und erhielten Einblick in eine<br />
Welt, die von viel Leid und den großen Themen<br />
Armut und HIV-Virus dominiert wird.<br />
Auf der anderen Seite ist es unglaublich, das<br />
ehrenamtliche Engagement, die glücklichen<br />
Kinderaugen, denen Hoffnung gegeben wurde,<br />
und den Zusammenhalt der Kinder<br />
untereinander zu beobachten. Da hilft<br />
der Fünfjährige dem zweijährigen kleinen<br />
Mädchen das Maisbrei-Erdnussbutter-Gemisch<br />
zu essen, das sie wieder zu<br />
Kräften kommen lassen soll. Es wird gemeinsam<br />
gespielt, gelacht und diese positive<br />
Atmosphäre ließ auch unsere Gruppe<br />
nicht unberührt. Auf dem Heimweg<br />
wurden fleißig Pläne geschmiedet, wie der<br />
nächste Besuch denn aussehen könnte<br />
und was die Schüler den Kindern mitbringen<br />
könnten. Am Anfang<br />
der Zugreise<br />
wusste ich also nicht, was mich erwartet.<br />
Ich fuhr mit gemischten Gefühlen gen Afrika.<br />
Jetzt ist das anders! Durch die vielen tollen<br />
Menschen, die ich kennen lernen durfte,<br />
die Erlebnisse, die sich manchmal gar nicht<br />
in Worte fassen lassen, die kulturellen Unterschiede,<br />
die die Arbeit nicht immer leicht<br />
gemacht haben, wurde diese Reise zu einer<br />
<strong>unvergessliche</strong>n Zeit.
Jugend 23<br />
Berichte, Wahlen, Ehrungen<br />
Oberbayern Trotz hochsommerlicher Temperaturen war der<br />
Bezirksjugendleitung.<br />
Traude Mandel bedauerte,<br />
dass die Mittel für<br />
die Ausbildung ehren-<br />
Bezirksjugendausschuss im Haus des Sports gut besucht.<br />
Die Vorsitzende Traude Mandel legte den<br />
Bericht über die Aktivitäten des vergangenen<br />
Jahres vor. Insbesondere nannte<br />
sie die Maßnahmen zur Stärkung der Kreisjugendleitungen.<br />
Unter anderem haben die amtlicher<br />
Mitarbeiter in den Kreisen durch ein Patensystem<br />
einen festen Ansprechpartner in der<br />
Neue Jugendsprecherin: Franziska Eitzenberger.<br />
Jugendleiter<br />
in 2012/13 nicht ausgeschöpft<br />
wurden. „Die<br />
Durchführung von Bildungsmaßnahmen<br />
ist<br />
eine gute Möglichkeit,<br />
Kontakt zu den Vereinen<br />
zu bekommen und<br />
Ehrungen (von links): Georg Schmid, Daniela Weber und Bezirksjugendleiterin<br />
Traude Mandel.<br />
den Bekanntheitsgrad<br />
der Sportjugend zu erhöhen“,<br />
gab die Vorsitzende den Teilnehmern<br />
mit.<br />
Über die umfangreichen Aus- und Weiterbildungen<br />
berichtete Lehrreferent Reiner<br />
Bruhnke. Die Planung für 2014 fand großen<br />
Anklang. Wie in der Jugendordnung des<br />
BLSV vorgesehen, wurden die Jahresrechnung<br />
2012 und der Finanzplan 2014 dem<br />
Gremium vorgelegt. Beides konnte nach<br />
kurzer Diskussion einstimmig verabschiedet<br />
werden.<br />
Andy Jaap ist nach über zehnjähriger<br />
Tätigkeit aus der Bezirksjugendleitung ausgeschieden.<br />
Als neuer Delegierter für den<br />
Bezirksjugendring wurde Jonas Heimann<br />
gewählt, als neue Jugendsprecherin Franziska<br />
Eitzenberger. Für ihre langjährige Mitarbeit<br />
in verschiedenen Gremien der BSJ wurden<br />
Georg Schmid mit der Ehrennadel in<br />
Gold mit Kranz und Daniela Weber mit der<br />
Ehrennadel in Silber mit Gold ausgezeichnet.<br />
Traude Mandel dankte allen für die gute<br />
Zusammenarbeit und wünschte weiterhin<br />
viel Erfolg in der sportlichen Jugendarbeit<br />
Oberbayerns.<br />
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Nr. 32 · bayernsport · 6. August 2013