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Leseprobe - Delius Klasing

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O 2 und CO 2 – was ändert sich beim Tauchen?<br />

Unterschiedlicher Verlauf der Partialdrücke von Sauerstoff und Kohlendioxid während<br />

eines Druckkammertauchgangs auf 20 Meter Tiefe ( ––– ) und einer gleich langen Apnoe<br />

an der Oberfläche (••••• ): Der pO 2 nimmt beim Abstieg rasant zu, in der Tiefe fällt er<br />

schneller als im Oberflächenvergleich. Beim Aufstieg fällt er ebenfalls schnell und sinkt<br />

sogar unter den Wert der Oberflächenapnoe. Der pCO 2 steigt – bedingt durch die gute<br />

Löslichkeit von CO 2 im Blut – um einiges schwächer an. (Grafik verändert nach Ferrigno<br />

und Lundgren, 1999)<br />

Im normalen Ruhezustand an der Wasseroberfläche<br />

und bei normaler Atmung liegt<br />

der Kohlendioxidpartialdruck (pCO 2 ) in<br />

unseren Alveolen bei etwa 40 mmHg, der<br />

Sauerstoffpartialdruck (pO 2 ) bei etwa 100<br />

mmHg. Beim Abtauchen steigt der Druck.<br />

Das Lungenvolumen wird zunehmend<br />

komprimiert, und entsprechend steigen<br />

die Partialdrücke der in den Alveolen<br />

vorhandenen Gase Sauerstoff, Stickstoff<br />

und Kohlendioxid. Im venösen Blut jedoch<br />

bleiben diese Partialdrücke unverändert.<br />

Daher können nicht nur Sauerstoff und<br />

Stickstoff vermehrt aus den Alveolen ins<br />

Blut diffundieren, sondern auch Kohlendioxid<br />

– entgegen der eigentlichen Richtung.<br />

Betrachten wir einen Versuch, bei dem<br />

die Veränderung der alveolären Partialdrücke<br />

während eines Tauchgangs in<br />

einer Druckkammer gemessen wurde.<br />

Mittels intensiver Atemvorbereitung hat<br />

der Taucher vor dem Tauchgang seinen<br />

pO 2 auf 130 mmHg erhöht. Er taucht<br />

nun auf 20 Meter Tiefe. Sein pO 2 steigt<br />

aufgrund der Umgebungsdruckzunahme<br />

auf rund 335 mmHg an; ein komfortabler<br />

Wert. Der Taucher hat in diesem Moment<br />

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