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Einführung in die medizinische Bildverarbeitung SS 2013

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<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische<br />

<strong>Bildverarbeitung</strong><br />

<strong>SS</strong> <strong>2013</strong><br />

Stephan Gimbel<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

vs.<br />

[Quelle:http://www.apotheken-umschau.de/multimedia/257/4/51/6196305937.jpg]<br />

[Quelle:http://images.apple.com/science/profiles/ucla/images/image_page2-1.jpg]<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Röntgenstrahlung<br />

‣ E<strong>in</strong>e neue Art von Strahlen...<br />

Aus den Sitzungsberichten der Würzburger Physik.-medic. Gesellschaft 1895<br />

W. C Röntgen: Ueber e<strong>in</strong>e neue Art von Strahlen<br />

1. Lässt man durch e<strong>in</strong>e Hittdorf´sche Vacuumröhre, oder e<strong>in</strong>en genügend evakuierten Lenard’schen, Crook’schen<br />

oder ähnlichen Apparat <strong>die</strong> Entladung e<strong>in</strong>es grösseren Ruhmkorff´s gehen und bedeckt <strong>die</strong> Röhre mit e<strong>in</strong>em<br />

ziemlich eng anliegenden Mantel aus dünnem, schwarzem Carton, so sieht man <strong>in</strong> dem vollständig verdunkelten<br />

Zimmer e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> <strong>die</strong> Nähe des Apparates gebrachten mit Bariumpan<strong>in</strong>eyanür angestrichenen Papierschirm bei<br />

jeder Entladung hell aufleuchten, fluorescieren, gleichgültig ob <strong>die</strong> angestrichene oder <strong>die</strong> andere Seite des<br />

Schirmes dem Entladungsapparat zugewendet ist. Die Fluorescenz ist noch <strong>in</strong> 2m Entfernung vom Apparat<br />

bemerkbar. Man überzeugt sich leicht, dass <strong>die</strong> Ursache der Fluorescenz vom Entladungsapparat und von ke<strong>in</strong>er<br />

anderen Stelle der Leitung ausgeht.<br />

2. Das an <strong>die</strong>ser Ersche<strong>in</strong>ung zunächst Auffallende ist, dass durch <strong>die</strong> schwarze Cartonhülse, welche ke<strong>in</strong>e<br />

sichtbaren oder ultravioletten Strahlen des Sonnen- oder des elektrischen Bogenlichtes durchlässt, e<strong>in</strong> Agens<br />

h<strong>in</strong>durchgeht, das im Stande ist, lebhafte Fluorescenz zu erzeugen, und man wird deshalb wohl zuerst<br />

untersuchen, ob auch andere Körper <strong>die</strong>se Eigenschaft besitzen.<br />

Man f<strong>in</strong>det bald, dass alle Körper für dasselbe durchlässig s<strong>in</strong>d, aber <strong>in</strong> sehr verschiedenem Grade. E<strong>in</strong>ige<br />

Beispiele führe ich an. Papier ist sehr durchlässig: 1) h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>gebundenen Buch von ca. 1000 Seiten sah<br />

ich den Fluorescenzschirm noch deutlich leuchten; <strong>die</strong> Druckerschwärze bietet ke<strong>in</strong> merkliches H<strong>in</strong>derniss.<br />

Ebenso zeigte sich Fluorescenz h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>em doppelten Whistspiel: e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne Karte zwischen Apparat und<br />

Schirm gehalten macht sich dem Auge fast gar nicht bemerkbar. – Auch e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Blatt Staniol ist kaum<br />

wahrzunehmen; erst nachdem mehrere Lagen übere<strong>in</strong>ander gelegt s<strong>in</strong>d, sieht man ihren Schatten deutlich am<br />

Schirm. . . . .<br />

1)<br />

Mit Durchlässigkeit e<strong>in</strong>es Körpers bezeichne ich das Verhältnis der Helligkeit e<strong>in</strong>es dicht h<strong>in</strong>ter dem Körper<br />

gehaltenen Fluorescenzschirmes zu derjenigen Helligkeit des Schirmes, welcher <strong>die</strong>ser unter denselben Verhältnissen<br />

aber ohne Zwischenschaltung des Körpers zeigt.<br />

[Quelle:http://www.leifiphysik.de/web_ph12/geschichte/06roentgen/roentgen.htm]<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Röntgenstrahlung<br />

‣ E<strong>in</strong>e neue Art von Strahlen...<br />

‣ Entdeckt 1895 von Wilhelm Conrad Röntgen<br />

‣ X-Strahlen (X-Rays)<br />

‣ älteste Bildgebende Technik <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong><br />

‣ zu untersuchender Körper wird zwischen Strahlungsquelle<br />

und Röntgenfilm positioniert, damit <strong>die</strong> Strahlung den Körper<br />

durchdr<strong>in</strong>gen und e<strong>in</strong>en „Schatten“ auf den Film werfen kann<br />

→ Röntgenbild<br />

‣ gehört zu den elektromagnetischen Strahlungen<br />

[Quelle: http://wiki.ohm-hochschule.de/roettger/uploads/<br />

Multimodale-Visualisierung/WilhelmConradRoentgen.jpg]<br />

[Quelle: http://radonc.ucsd.edu/patient-<strong>in</strong>fo/social-workservices/Publish<strong>in</strong>gImages/history/2RoentgenHand.jpg]<br />

[Quelle: http://www.chemgapedia.de/vseng<strong>in</strong>e/media/vsc/de/ch/13/pc/spektroskopie/theorie/images/spekber.gif]<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Röntgenstrahlung<br />

2.2 Mediz<strong>in</strong>ische Grundlagen 7<br />

‣ Schematische Darstellung e<strong>in</strong>er Röntgenuntersuchung<br />

Abbildung 2.1: Darstellung e<strong>in</strong>er typischen konventionellen Röntgenuntersuchung.<br />

E<strong>in</strong>e Röntgenröhre <strong>die</strong>nt als Strahlenquelle und durchleuchtet e<strong>in</strong>en davor positionierten<br />

Patienten mit Röntgenstrahlen, <strong>die</strong> auf e<strong>in</strong>em Röntgenfilm (im Bild blau dargestellt)<br />

erfasst werden. Dieser zeigt nach Entwicklung das <strong>in</strong>nere des menschlichen<br />

Körpers.<br />

‣ Achtung! Röntgenstrahlung ist gefährlich! Aber warum?<br />

‣ Symptome: Haarausfall, Taubheitsgefühle, Infektionen, starke Schmerzen, etc.<br />

‣ Erklärung: Moleküle und Wasser im Körper bremst Strahlung ab<br />

‣ → Energie wird freigesetzt<br />

Bei e<strong>in</strong>er solchen konventionellen Röntgenuntersuchung werden zum Zwecke der<br />

‣ → Veränderung<br />

räumlichen Informationen<br />

von Ladung<br />

und besseren<br />

<strong>in</strong> Atomen<br />

Visualisierung<br />

und Molekülen<br />

der Strukturen, Aufnahmen je<br />

‣ → Versuch nach Lage stabile der zu untersuchenden Verb<strong>in</strong>dungen Region herzustellen<br />

manchmal auch <strong>in</strong> zwei Ebenen gemacht.<br />

‣ → Enzyme werden funktionsunfähig, Zellen zerstört<br />

Dies ermöglicht das Erkennen von Strukturen, <strong>die</strong> sonst vielleicht nicht e<strong>in</strong>deutig oder<br />

‣ → Änderung gar nicht zu sehen <strong>in</strong> der s<strong>in</strong>d. DNA → Krebs...<br />

Abbildung 2.2 zeigt e<strong>in</strong>e solche Aufnahme e<strong>in</strong>es Thorax (Lunge) <strong>in</strong> zwei Ebenen.<br />

‣ Abhilfe: Abschirmung, z.B. durch Blei<br />

Bei den Röntgenröhren selbst handelt es sich um unter Vakuum stehende Röhren,<br />

<strong>in</strong> denen Elektronen unter Hochspannung von etwa 10kV bis 150kV beschleunigt und<br />

<strong>in</strong> Richtung Anode geschossen werden. Beim Aufprall auf <strong>die</strong> Anode werden Elektro-<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Röntgenbilder<br />

‣ Überblick Röntgenbilder<br />

Throax <strong>in</strong> PA (posterior-anterior) und lateral Darstellung<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Röntgenbilder<br />

‣ Blick über den Tellerrand...<br />

[Quelle: http://my.opera.com/mkrzych/albums/showpic.dml?album=708043&picture=9580397]<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Röntgenbilder<br />

‣ Blick über den Tellerrand...<br />

[Quelle: http://alanwatch.homestead.com/xraypage.html]<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Röntgenstrahlung<br />

‣ Erzeugung von Röntgenstrahlung<br />

[Quelle: http://onl<strong>in</strong>e-media.uni-marburg.de/radiologie/lehre/bilder/roe_roehre.gif]<br />

‣ Unter Hochspannung entsteht beim Aufprall der Elektronen auf dem Anodenmaterial<br />

Röntgenstrahlung<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Röntgenbilder<br />

‣ Diagnose...<br />

‣ sehr gute Darstellung von Knochen oder Veränderung des Lungengewebes<br />

‣ aber...<br />

‣ begrenzte Darstellung von Organstrukturen, wie Leber, Muskeln oder Gehirn<br />

‣ liefert Bilder nur aus e<strong>in</strong>em „Betrachtungsw<strong>in</strong>kel“, i.d.R. e<strong>in</strong> Bild pro Ansicht<br />

‣ manche Strukturen werden verdeckt<br />

‣ Digital Radiography<br />

‣ Volldigital<br />

‣ liefert auch zeitliche Abfolgen von Bildern (Schluckvorgang, etc.) <strong>in</strong> Echtzeit (25 Bilder/s)<br />

‣ E<strong>in</strong>schränkungen von oben bleiben bestehen<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Röntgenbilder - Beispiel Darstellung mit Kontrastmittel<br />

[Quelle: Molvar C A , Funaki B S AJR 2009;193:S46-S48]<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Röntgenbilder - Beispiel Koronarangiographie<br />

Video<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen 2.1.2.2 Digitale - Bilderzeugung<br />

Subtraktionsangiographie<br />

Röntgenbilder - Beispiel Subtraktionsangiogrpahie (DSA)<br />

In der Angiographie wird <strong>die</strong> Lage und Struktur der Gefäße (Angio) mit Hilfe der Röntgentechnik<br />

dargestellt. Bei der digitalen Subtraktionsangiographie (Abk.: DSA) werden hierzu<br />

m<strong>in</strong>destens zwei Bilder generiert: e<strong>in</strong> Nativbild, das auch Maskenbild genannt wird, sowie e<strong>in</strong><br />

nach der Gabe von Kontrastmittel erzeugtes Röntgenbild, auch Füllbild genannt, <strong>in</strong> dem <strong>die</strong><br />

‣ Gefäße <strong>die</strong>nt kontrastverstärkt zur Darstellung dargestellt von Blutgefäßen s<strong>in</strong>d. Das Kontrastmittel wird zumeist mittels e<strong>in</strong>es Katheters<br />

„störende“ direkt <strong>in</strong> <strong>die</strong> Bildanteile Blutbahn geleitet. werden Durch durch Subtraktion e<strong>in</strong> Nativ- oder beiden Maskenbild Bilder erhält entfernt man e<strong>in</strong> (subtrahiert) Diffe-<br />

‣<br />

‣ renzbild, Das Differenz <strong>in</strong> dem nur oder noch Füllbild <strong>die</strong> mit enthält Kontrastmittel dann <strong>die</strong> gefüllten Darstellung Gefäße der dargestellt Gefäßes<strong>in</strong>d (Abb. 2.3).<br />

‣ Die Kontrastmittel so erhaltenen digitalen wird i.d.R. Bilder durch werden e<strong>in</strong>en häufig Katheter mit e<strong>in</strong>er <strong>die</strong> Auflösung Blutbahn von <strong>in</strong>jiziert 10241024 Bildpunkten<br />

generiert.<br />

‣ DSA<br />

0 s 0,2 s 0,4 s<br />

Arteriovenöse Malformation im Gehirn<br />

Abb. 2.3: DSA-Bildsequenz e<strong>in</strong>es krankhaft veränderten Gefäßsystems des Gehirns (Arteriovenöse Malformation).<br />

Die Bilder wurden zu verschiedenen Zeitpunkten nach Kontrastmittelgabe generiert, wobei<br />

der Zeitpunkt der Kontrastmittelgabe 0 s entspricht.<br />

[Quelle: H. Handels, Mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong>]<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Röntgenbilder - Beispiel Subtraktionsangiogrpahie (DSA)<br />

CVM rechtes Knie (Congenital Vascular Malformation)<br />

Video<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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E<strong>in</strong>en Lösungsansatz für <strong>die</strong> oben beschriebenen Probleme bietet <strong>die</strong> Computertomographie.<br />

Da der menschliche Körper wie oben beschrieben e<strong>in</strong> <strong>in</strong>homogenes Objekt ist, also aus<br />

unterschiedlichen Gewebearten und Knochen besteht, musste e<strong>in</strong> Weg gefunden werden alle<br />

Informationen zu gleicher Qualität gleichzeitig und ohne Verlust darzustellen. Die Grundidee<br />

ist, nicht mehr e<strong>in</strong>en ganzen Körperteil gleichzeitig zu durchstrahlen, sondern den Körper<br />

entlang se<strong>in</strong>er Achse von Kopf zu Fuß oder v.v. <strong>in</strong> Schichten zu unterteilen. Hierbei werden<br />

Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

‣<br />

axiale Schicht- oder Schnittbilder des menschlichen Körpers erstellt. Dazu wird der Patient<br />

Schematische Darstellung e<strong>in</strong>er Computertomographie<br />

auf e<strong>in</strong>er beweglichen Liege positioniert, welche <strong>die</strong> Positionierung der Höhe der Aufnahme<br />

und damit der aktuell zu scannenden Schicht ermöglicht.<br />

[Quelle: http://www.bertelsmann-bkk.de/fileadm<strong>in</strong>/Redakteure/Bilder/ gesundheitslexikon/266328.jpg<br />

Abbildung 2.4: Schematische Darstellung e<strong>in</strong>es]<br />

CT Scans zur Erfassung der Schnittbilder<br />

entlang der Längsachse des menschlichen Körpers[2]<br />

Im Gegensatz zum Röntgenfilm bei der konventionalen Radiologie, werden <strong>die</strong> geschwächten<br />

© Stephan GimbelRöntgenstrahlen nicht <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> auf e<strong>in</strong>em<strong>in</strong> Film <strong>die</strong> abgebildet, mediz<strong>in</strong>ische sondern <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

mit Hilfe e<strong>in</strong>es Strahlendetektors h_da


2.2 Mediz<strong>in</strong>ische Grundlagen 11<br />

Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

<strong>die</strong> Auflösung und damit auch <strong>die</strong> darstellbaren Details zu erhöhen, kann man aber auch<br />

Schichtdicken von z.B. 0.5mm bis 1mm fahren.<br />

‣ Schematische Darstellung e<strong>in</strong>er Computertomographie<br />

Durch Bewegung des zu untersuchenden Körpers entlang der z-Achse, können viele benachbarten<br />

Schichtbilder erstellt werden, <strong>die</strong> man zwar e<strong>in</strong>zeln betrachten, aber auch ane<strong>in</strong>ander<br />

hängen kann. Durch <strong>die</strong> Komb<strong>in</strong>ation mehrerer Schichtbilder entsteht dann e<strong>in</strong> sog. 3D- oder<br />

Image Volume. Die geschieht durch <strong>die</strong> Bewegung der Patientenliege <strong>in</strong>nerhalb der Gantry.<br />

[Quelle: Williams, D. : Visualisation of Curved Tubular Structures <strong>in</strong> Medical Datasets : An Application to Virtual Colonoscopy]<br />

Abbildung 2.7: Durch erfassen mehrerer 2D-Bilder entlang des Körpers (a) und anschließendes<br />

komb<strong>in</strong>ieren aller erhaltenen Bilder (b) entsteht e<strong>in</strong> 3D Image Volume [18]<br />

Was dann im CT Bild selbst zu sehen ist, ist <strong>die</strong> ortsabhängige Abschwächung der<br />

Röntgenstrahlung als Grauwert. Dies wird auch als Absoptions- oder Schwächungskoe zient<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da<br />

bezeichnet.


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

Video<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

‣ CT Schichtbild<br />

[Quelle: Buzug, T. : CT - From Photon Statistics to Modern Cone-Beam CT]<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

‣ Diagnose...<br />

‣ überlagerungsfreie Darstellung von Organen (Gehirn, Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse,<br />

Lunge, etc.)<br />

‣ auch unter Verwendung von Kontrastmittel (z.B. Abdomen oral, Injizierung <strong>in</strong> <strong>die</strong> Blutbahn,...)<br />

‣ zeitliche Abläufe s<strong>in</strong>d besser darstellbar<br />

‣ hohe räumliche Darstellung (


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

a solid metal anode, and consists of waves with a range of wavelengths rou<br />

between 10 −8 mand10 −13 m. Thus, the radiation energy depends on the elec<br />

velocity, ν,which<strong>in</strong>turndependsontheaccelerationvoltage,U a ,betweencat<br />

and anode so that with the simple conservation of energy 3<br />

eU a = 1 2 m eν 2<br />

‣ Erzeugung von Röntgenstrahlen the (etwas electron velocity ausführlicher)<br />

can be determ<strong>in</strong>ed.<br />

‣ wie schon erwähnt, es handelt sich um e<strong>in</strong>e Elektromagnetische Strahlung<br />

2.2.1<br />

‣ Wellenlänge liegt etwa zwischen 10 -8 m und X-ray 10 -13 Cathode m<br />

‣ Die Strahlung entsteht beim Abbremsen der Elektronen, wenn sie auf <strong>die</strong> Anode treffen<br />

‣ → Strahlungs-Energie hängt von der Elektronengeschw<strong>in</strong>digkeit v und damit von der<br />

Beschleunigungsspannung U a ab<br />

In medical diagnostics acceleration voltages are chosen between 25kV and 15<br />

for radiation therapy they lie between 10kV and 300kV, and for material te<br />

they can reach up to 500kV. Figure 2.1 shows a schematic draw<strong>in</strong>g of an X<br />

eU a<br />

= 1 2 m e v2<br />

mit: e = 1,602 ⋅10 −19 C (Ladung e<strong>in</strong>es Elektrons)<br />

und m e<br />

= 9,109 ⋅10 −31 kg (Masse e<strong>in</strong>es Elektrons)<br />

‣ Aus der Thermodynamik...<br />

‣ durch Beschleunigen und Abbremsen von<br />

geladenen Teilchen werden elektromagnetische<br />

Wellen erzeugt<br />

‣ Durch e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Elektron entstehen<br />

gewöhnlich mehrere Photonen <strong>die</strong> ausgesandt<br />

werden<br />

Fig. 2.1. Schematic draw<strong>in</strong>g [Quelle: of an X-ray Buzug, T., tube. Computed Thermal Tomography electrons - From escape from a cathod<br />

Photon Statistics to Modern Cone-Beam CT]<br />

ment that is directly heated to approximately 2,400K. The electronsareacceleratedi<br />

electric field between cathode and anode. X-ray radiation emerges from the decelerat<br />

the fast electrons follow<strong>in</strong>g their entry <strong>in</strong>to the anode material<br />

1 Charge of electrons: e = 1.602 ċ 10 −19 C; mass of electrons: m e = 9.109 ċ 10 −31 kg.<br />

2 There is no clear def<strong>in</strong>ition of the X-ray wavelength <strong>in</strong>terval. The rangeoverlaps<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

‣ Projektionen<br />

‣ Für jeden W<strong>in</strong>kel wird e<strong>in</strong> Abschwächungsprofil oder auch Projektion erstellt, aus denen sich<br />

2.2 Mediz<strong>in</strong>ische Grundlagen 10<br />

das Orig<strong>in</strong>albild rekonstruieren lässt. Je mehr Projektionen (aus unterschiedlichen W<strong>in</strong>keln)<br />

es gibt, desto genauer <strong>die</strong> Rekonstruktion<br />

konventionellen Radiologie bekannt, denn dadurch würden sich <strong>die</strong> gleichen Nachteile ergeben.<br />

Vielmehr werden mehrere Durchleuchtungen oder Scans pro Schicht unter e<strong>in</strong>em anderen<br />

W<strong>in</strong>kel durchgeführt, wobei jeder <strong>die</strong>ser e<strong>in</strong>zelnen Scans <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Intensitätsprofil abgebildet<br />

und anschließend als Schwächungsprofil oder auch Projektion ausgewertet wird.<br />

[Quelle: Universität Bonn, K. f. E.: Computertomographie (CT)]<br />

Abbildung 2.5: Erstellung e<strong>in</strong>er Projektion durch durchleuchten e<strong>in</strong>er zu Untersuchenden<br />

Struktur und erfassen der abgeschwächten Röntgenstrahlung durch e<strong>in</strong>en Detektor [17]<br />

Die Veränderung des Durchleuchtungsw<strong>in</strong>kels erfolgt durch <strong>die</strong> Rotation von Strahlenquelle<br />

© Stephan Gimbel und Detektor, <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> welche gegenüberliegend <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische auf e<strong>in</strong>em <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

R<strong>in</strong>g, genannt Gantry angeordnet s<strong>in</strong>d. h_da


directions.<br />

In computed tomography, the mean<strong>in</strong>g of the mathematical term <strong>in</strong>verse problem<br />

is immediately apparent. In contrast to the situation shown <strong>in</strong> Fig. 1.1,thespatial<br />

distribution of the attenuat<strong>in</strong>g objects that produce the projection shadow is<br />

not known a priori. This, actually, is the reason for acquir<strong>in</strong>g the projections along<br />

the rotat<strong>in</strong>g detector coord<strong>in</strong>ate ξ over a projection angle <strong>in</strong>terval of at least 180 ∘ .<br />

Figure 1.2 illustrates this situation. It is an <strong>in</strong>version of <strong>in</strong>tegral transforms. From<br />

‣ Aus asequenceofmeasuredprojectionshadowsp e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen Anzahl an Projektionen, lässt γ1 (ξ), sich p γ2<br />

nicht (ξ), pmit γ3 (ξ),...,thespa-<br />

absoluter Gewissheit das<br />

Orig<strong>in</strong>albild rekonstruieren<br />

Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

‣ Projektionen<br />

[Quelle: Buzug, T., Computed Tomography - From Photon Statistics to Modern Cone-Beam CT]<br />

Fig. 1.2. Schematic illustration of the <strong>in</strong>verse problem posed by CT. Attenuation profiles,<br />

p γ (ξ),havebeenmeasuredforasetofprojectionangulations,γ 1 and γ 2 . Theunknown<br />

geometry, or the object with its associated spatial distribution of attenuation coefficients, has<br />

to be calculated from a complete set of attenuation profiles p γ1 (ξ), p γ2 (ξ), p γ3 (ξ),...<br />

Dabei repräsentiert ρ γ i<br />

( ξ ) den Radon Raum des Objektes<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen rotates. - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

‣ Projektionen<br />

veloped. In such a system, power supply to the X-ray tube and signal transfer from<br />

the detector system is guaranteed, even though the imag<strong>in</strong>g system cont<strong>in</strong>uously<br />

From a mathematical po<strong>in</strong>t of view, image reconstruction <strong>in</strong> computed tomography<br />

is the task of comput<strong>in</strong>g the spatial structure of an object that casts shadows<br />

us<strong>in</strong>g these very shadows. The solutionforthisproblemiscomplexand<strong>in</strong>volves<br />

techniques <strong>in</strong> physics, mathematics, and computer science. Thedescribedscenario<br />

is referred to as the <strong>in</strong>verse problem <strong>in</strong> mathematics.<br />

‣ Orig<strong>in</strong>alobjekt und dazu passende Projektionen<br />

Fig. 1.1. Schematic[Quelle: illustration<br />

Buzug, T., Computed<br />

of computed<br />

Tomography -<br />

tomography<br />

From Photon Statistics<br />

(CT).<br />

to Modern<br />

Three<br />

Cone-Beam<br />

homogeneous<br />

CT]<br />

objects<br />

with quadratic <strong>in</strong>tersection areas are exposed with X-ray under the projection angles γ 1<br />

and γ 2 .Eachprojectionangleproducesaspecificshadow,p γ (ξ), which,measuredwith<br />

the detector array represents the <strong>in</strong>tegral X-ray attenuation profile. The geometricshadow<br />

boundaries are <strong>in</strong>dicated with dashed l<strong>in</strong>es. However,analysisoftheprofileunderthefirst<br />

projection angle, γ 1 ,onitsowndoesnotallowonetodeduceanestimateofthenumberof<br />

separated objects<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

‣ Von der Strahlung zum Schnittbild...<br />

‣ Problem: wie kommt man vom Schattenbild zur Darstellung e<strong>in</strong>es Objektes?<br />

‣ Inverses Problem... Rekonstruiere e<strong>in</strong> Objekt aus se<strong>in</strong>em Schatten. In <strong>die</strong>sem Fall,<br />

se<strong>in</strong>er Projektion<br />

‣ Beispiel: Orig<strong>in</strong>al Objekt<br />

1 4<br />

5 3<br />

‣ dazu passende Projektion aus zwei W<strong>in</strong>keln:<br />

1 4<br />

5 3<br />

5<br />

8<br />

1 4<br />

5 3<br />

6 7<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

‣ Inverses Problem<br />

‣ Wenn aber nur <strong>die</strong> Projektion und <strong>die</strong> beiden zugehörigen W<strong>in</strong>kel bekannt s<strong>in</strong>d, wie kommt<br />

man auf das Orig<strong>in</strong>albild?<br />

6 7<br />

? ?<br />

? ?<br />

5<br />

8<br />

‣ Lösung: L<strong>in</strong>eare Algebra oder Fourier Transformation bzw. gefilterte Rückprojektion (FBP)<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

‣ Algebraische Lösung<br />

A + B = 5<br />

C + D = 8<br />

C + A = 6<br />

D + B = 7<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎜<br />

1 1 0 0<br />

0 0 1 1<br />

1 0 1 0<br />

0 1 0 1<br />

⎞ ⎛<br />

⎟ ⎜<br />

⎟ ⎜<br />

⎠<br />

⎟<br />

⎝<br />

⎜<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎟<br />

⎛<br />

⎜<br />

= ⎜<br />

⎝<br />

⎜<br />

5<br />

8<br />

6<br />

7<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎟<br />

Q ist nicht <strong>in</strong>vertierbar, daher gibt es nicht nur<br />

e<strong>in</strong>e Lösung zum Problem<br />

Qx = b<br />

‣ Algebraische Lösung<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

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Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

‣ Gefilterte Rückprojektion (stark vere<strong>in</strong>facht)<br />

( ) = 2Wπ<br />

h x, y<br />

mit<br />

MN<br />

M −1<br />

∑<br />

m=0<br />

⎡<br />

⎢<br />

⎢<br />

⎣⎢<br />

N<br />

2 −1<br />

∑<br />

n=− N 2<br />

⎛<br />

S n 2W N ,m π ⎝<br />

⎜<br />

M<br />

M = Anzahl der Projektionen<br />

⎞<br />

⎠<br />

⎟ e<br />

N = Anzahl der Samples pro Projektion<br />

W = höchste Ortsfrequenz<br />

4Wπ ⎛ ⎛<br />

nj x cos m π ⎞<br />

N ⎝<br />

⎜<br />

M ⎠<br />

⎟ +ys<strong>in</strong> ⎛<br />

m π ⎞ ⎞<br />

⎝<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎜<br />

M ⎠<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎟ 2W n<br />

N<br />

⎤<br />

⎥<br />

⎥<br />

⎦⎥<br />

( ) = DFT der Projektion beim W<strong>in</strong>kel Θ m<br />

S k,Θ m<br />

‣ Die Erstellung von Bilddaten mittels Signalverarbeitung ist e<strong>in</strong> Thema für sich und zu<br />

komplex um <strong>die</strong>s <strong>in</strong> der Vorlesung abzudecken<br />

‣ <strong>E<strong>in</strong>führung</strong>: The Application of Fourier analysis <strong>in</strong> solv<strong>in</strong>g the Computed Tomography (CT)<br />

Problem, Abbasi 2010<br />

‣ Weiterführend: T. Buzug, Computed Tomography - From Photon Statistics to Modern Cone-<br />

Beam CT<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie<br />

‣ Wichtigste Parameter e<strong>in</strong>er CT Untersuchung<br />

‣ Beschleunigunsspannung (Energie des Röntgenquanten)<br />

‣ Röhrenstrom (Intensität der Strahlung)<br />

‣ Slice-Thickness (Schichtdicke)<br />

‣ Gantry tilt<br />

‣ Pitch (Tischbewegung)<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie - Beispiele<br />

1.4 Some Examples 9<br />

[Quelle: Buzug, T., Computed Tomography - From Photon Statistics to Modern Cone-Beam CT]<br />

Fig. 1.6. A patient overview must be acquired for CT scan sequence plann<strong>in</strong>g. Depend<strong>in</strong>g<br />

on the manufacturer the overview scan is called a topogram, a scout view, a scanogram or<br />

apilotview.Thegeometricscan<strong>in</strong>tervalandgantrytiltaredeterm<strong>in</strong>ed<strong>in</strong>teractively(courtesy<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie Artefakte<br />

FIGURE 1. Examples of CT artifacts: streak artifact (A), motion artifact (B), beam-harden<strong>in</strong>g artifact (C), r<strong>in</strong>g artifacts (D and E),<br />

and bloom<br />

A -<br />

artifact<br />

Streak<br />

(F).<br />

Artifact B - Motion Artifact C - Beam Harden<strong>in</strong>g<br />

D - R<strong>in</strong>g Artifact<br />

to each peak kilovoltage sett<strong>in</strong>g. Beam harden<strong>in</strong>g is a complex<br />

paradigm that <strong>in</strong>volves trade-offs related to patient dose,<br />

image noise, contrast, and CT number uniformity. Therefore,<br />

technologists must carefully consider selection of imag<strong>in</strong>g<br />

parameters, filters, and patient position with<strong>in</strong> the scanner.<br />

Beam harden<strong>in</strong>g presents as dark band<strong>in</strong>g between dense<br />

objects such as bone. Variations of contrast and <strong>in</strong>tensity<br />

across an object can appear like certa<strong>in</strong> pathologic conditions<br />

E - R<strong>in</strong>g Artifact<br />

[Quelle: CT Artifact Recogition for the Nuclear Technologist, Popilock et al.]<br />

F - Bloom Artifact<br />

response for different scann<strong>in</strong>g conditions (kilovoltage, collimator<br />

aperture, etc.) <strong>in</strong> an effort to m<strong>in</strong>imize the aforementioned<br />

effects. It is also important to ma<strong>in</strong>ta<strong>in</strong> the<br />

specified ambient room conditions for the scann<strong>in</strong>g room<br />

to m<strong>in</strong>imize temperature drift over time.<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische BLOOM <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

ARTIFACTS<br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Computertomographie Artefakte<br />

‣ Streak Artifacts<br />

‣ Bewegung<br />

‣ Undersampl<strong>in</strong>g<br />

‣ Data Sampl<strong>in</strong>g Error<br />

‣ Motion Artifacts<br />

‣ Patientenbewegung<br />

‣ Herzschlag, Schlucken, etc.<br />

‣ Beam Harden<strong>in</strong>g<br />

‣ Polychromatischer Röntgenstrahl<br />

‣ R<strong>in</strong>g Artifacts<br />

‣ Detektor (Ungenauigkeiten, Schäden)<br />

‣ Kalibrierung<br />

‣ Temperaturdifferenz<br />

‣ Bloom Artifacts<br />

‣ Metal (Protesen, Zahnfüll<strong>in</strong>g, etc.)<br />

‣ schwach: Schattierung, stark: Streak<strong>in</strong>g<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


y <strong>in</strong>terpolation of non-miss<strong>in</strong>g neighbor projections. volume <strong>in</strong>creases. This can be particularly seen <strong>in</strong> pat<br />

Rajgopal et al. [14] used a l<strong>in</strong>ear prediction method to replace with mass body. Artifacts arise because some part<br />

the Grundlagen miss<strong>in</strong>g projections. - Bilderzeugung<br />

In other work [15], a polynomial <strong>in</strong>dividual projection can be very noisy due to <strong>in</strong>suffi<br />

<strong>in</strong>terpolation Computertomographie technique International is used to Journal Artefakte<br />

bridge of Biological the miss<strong>in</strong>g and Life photons Sciences pass<strong>in</strong>g 4:3 2008 through widest part of patient. Fig. 3<br />

projections. A wavelet multiresolution analysis of projection shows these projects <strong>in</strong> the projection matrix for a pat<br />

data is also proposed to detect the miss<strong>in</strong>g data and <strong>in</strong>terpolate When these projects are reconstructed by standard algor<br />

them ‣[16].<br />

Verr<strong>in</strong>gerung der Artefakte durch of <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

scanner, the noise is magnified, result<strong>in</strong>g <strong>in</strong> streaks <strong>in</strong><br />

direction of widest part (Fig. 3 (b)).<br />

(a)<br />

(a)<br />

(a)<br />

(a)<br />

(b)<br />

Fig. 2 Result of apply<strong>in</strong>g the method proposed <strong>in</strong> [18] for reduction<br />

(b)<br />

of © metallic Stephan artifacts; Gimbel a) orig<strong>in</strong>al CT image, <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> b) modified <strong>in</strong> CT <strong>die</strong> image mediz<strong>in</strong>ische artifact, <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da<br />

Fig. b) 3 Example modified of image photon with starvation removal artifact; artifact a) matrix (images of project are<br />

(b)<br />

[Quelle: Yazdi, Beaulieu - Artifacts <strong>in</strong> Spiral X-ray CT Scanners]<br />

(b)<br />

Fig. 5 Example of patient motion artifact; a) orig<strong>in</strong>al image wit


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Magnetresonanztomographie<br />

‣ Kernsp<strong>in</strong>tomographie, MRT, MRI<br />

‣ ke<strong>in</strong>e Röntgenstrahlung<br />

‣ basiert auf kernmagnetischer Resonanz (Bloch, Purcell 1946)<br />

‣ Wechselwirkung zwischen Atomkernen mit e<strong>in</strong>er ungeraden Anzahl an Nukleonen<br />

(Protonen und Neutronen) und äußerem Magnetfeld<br />

‣ Magnetfeldstärke gemessen <strong>in</strong> T (Tesla), Praxis ∼3T<br />

‣ Atomkerne mit ungerader Anzahl Nukleonen besitzen e<strong>in</strong>en Kernsp<strong>in</strong> J<br />

‣ Daraus ergibt sich das Dipolmoment:<br />

µ = γ ⋅ J<br />

mit γ = gyromagnetisches Verhältnis (Kernspezifisch)<br />

‣ für MR-Anwendung: Wasserstoff, Kohlenstoff, Natrium und Phosphor<br />

‣ menschlicher Körper besteht zu 70% aus Wasser, zusätzliche Wasserstoffprotonen <strong>in</strong> Lipiden<br />

und Prote<strong>in</strong>en<br />

‣ 1cm 3 Wasser enthält etwa 10 23 Wasserstoffkerne<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Magnetresonanztomographie<br />

16 2 Mediz<strong>in</strong>ische Bilder und ihre Erzeugung<br />

Isotop<br />

Gyromagnetisches Verhältnis/<br />

10 [rad T -1 s -1 7<br />

]<br />

Resonanzfrequenz<br />

bei B 1T [MHz]<br />

0<br />

Natürliche Häufigkeit<br />

1 H 26,752 42,577 99,985<br />

13 C 6,7283 10,708 1,11<br />

23 Na 7,0801 11,268 100,00<br />

31 P 10,841 17,254 100,00<br />

[Quelle: H. Handels, Mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong>]<br />

Tab. 2.1: Eigenschaften biologisch wichtiger Atomkerne (Reiser und Semmler 1992).<br />

Während <strong>die</strong> Kernsp<strong>in</strong>s J bzw. <strong>die</strong> mit ihnen assoziierten magnetischen Momente µ (vgl. Gl.<br />

2.5) im feldfreien Raum isotrop verteilt s<strong>in</strong>d, nehmen sie nach den allgeme<strong>in</strong>en Pr<strong>in</strong>zipien der<br />

Quantentheorie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em äußeren Magnetfeld verschiedene diskrete Orientierungen relativ zur<br />

Magnetfeldrichtung e<strong>in</strong> (Abb. 2.6), <strong>die</strong> zu unterschiedlichen Energieniveaus korrespon<strong>die</strong>ren<br />

(Abb. 2.7). Dieser Effekt wird als Zeeman-Effekt bezeichnet.<br />

[%]<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Magnetresonanztomographie<br />

Tab. 2.1: Eigenschaften biologisch wichtiger Atomkerne (Reiser und Semmler 1992).<br />

Während <strong>die</strong> Kernsp<strong>in</strong>s J bzw. <strong>die</strong> mit ihnen assoziierten magnetischen Momente µ (vgl. Gl.<br />

2.5) im feldfreien Raum isotrop verteilt s<strong>in</strong>d, nehmen sie nach den allgeme<strong>in</strong>en Pr<strong>in</strong>zipien der<br />

Quantentheorie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em äußeren Magnetfeld verschiedene diskrete Orientierungen relativ zur<br />

Magnetfeldrichtung e<strong>in</strong> (Abb. 2.6), <strong>die</strong> zu unterschiedlichen Energieniveaus korrespon<strong>die</strong>ren<br />

(Abb. 2.7). Dieser Effekt wird als Zeeman-Effekt bezeichnet.<br />

M<br />

0<br />

M<br />

‣ Zeemann-Effekt (Quantentheorie)<br />

[Quelle: H. Handels, Mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong>]<br />

Abb. 2.6: Werden Wasserstoffkerne <strong>in</strong> e<strong>in</strong> äußeres Magnetfeld e<strong>in</strong>gebracht, so bildet sich<br />

aufgrund der ungleichmäßigen Anzahl parallel und antiparallel orientierter Kernsp<strong>in</strong>s e<strong>in</strong>e<br />

Magnetisierung M als vektorielle Summe der magnetischen Kernmomente aus.<br />

‣ im feldfreien Raum s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> magnetischen Momente isotrop verteilt<br />

‣ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Magnetfeld nehmen sie e<strong>in</strong>e diskrete Orientierung relativ zur<br />

Magnetfeldrichtung an (unterschiedliche Energieniveaus)<br />

‣ Wasserstoff: 2 verschiedene Orientierungen, parallel und antiparallel<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Magnetresonanztomographie<br />

‣ Richtung des äußeren Magnetfeldes korrespon<strong>die</strong>rt mit der z-Richtung des<br />

Bildkoord<strong>in</strong>atensystems<br />

‣ Liegt der Patient im Magnetfeld B 0 , wird e<strong>in</strong>e Magnetisierung M parallel zur Richtung des<br />

äußeren Magnetfeldes messbar<br />

‣ den beiden Sp<strong>in</strong>orientierungen werden unterschiedliche Energieniveaus zugeornet<br />

‣ Parallele Ausrichtung: Grundzustand (energetisch niedrig)<br />

‣ Antiparallele Ausrichtung: angeregter Zustand<br />

‣ Energiedifferenz:<br />

h<br />

ΔΕ = γ ⋅<br />

2π ⋅ B 0<br />

mit h = Planck'sches Wirkungsquantum<br />

‣ wird <strong>die</strong> Energie ΔE h<strong>in</strong>zugeführt tritt kernmagnetische Resonanz e<strong>in</strong> (Zustandsübergang)<br />

‣ der Anregungsimpuls ist e<strong>in</strong> hochfrequentes elektromagnetisches Wechselfeld<br />

‣ nach der Auslenkung will das System wieder <strong>in</strong> den Gleichgewichtszustand zurückkehren<br />

→ Relaxation<br />

‣ <strong>die</strong> gemessenen Magnetisierungswerte werden durch Grauwerte visualisiert<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Magnetresonanztomographie<br />

‣ fMRT<br />

den Bereich der Grundlagenforschung h<strong>in</strong>aus können fMRT-Untersuchungen auch zur verbesserten<br />

Planung neurochirurgischer E<strong>in</strong>griffe genutzt werden. Hierbei werden funktionelle<br />

E<strong>in</strong>heiten des Gehirns gezielt stimuliert und somit sichtbar gemacht (Abb. 2.17, rechts). Die<br />

Information über <strong>die</strong> <strong>in</strong>dividuelle Lage funktioneller kortikaler E<strong>in</strong>heiten, <strong>die</strong> nicht geschädigt<br />

werden dürfen, kann nachfolgend zur Optimierung des Operationsweges verwendet werden.<br />

Wesentliche biophysikalische Grundlage für funktionelle MR-Untersuchungen ist <strong>die</strong> mit<br />

neuronaler<br />

‣ funktionelle<br />

Aktivität<br />

MRT zur<br />

e<strong>in</strong>hergehende<br />

Lokalisation<br />

Erhöhung<br />

Neuronaler<br />

des regionalen<br />

Aktivität<br />

zerebralen<br />

im Gehirn<br />

Blutflusses und des<br />

Blutvolumens, durch <strong>die</strong> der sog. BOLD-Effekt (Abk. für blood oxygenation level dependent)<br />

hervorgerufen wird.<br />

Anregung visueller<br />

Augenbewegung<br />

Bewegung der F<strong>in</strong>ger<br />

Abb. 2.17: Aktivierte Areale im Kortex (hell markiert). L<strong>in</strong>ks: Erregung im visuellen Kortex. Mitte:<br />

Kortex<br />

bei Tumorpatient<br />

Aktivierung bei Ausführung willkürlicher Augenbewegungen. Rechts: Aktivierungen im kontra-lateralen<br />

primären Motorkortex sowie im supplementär-motorischen Bereich, <strong>die</strong> bei e<strong>in</strong>em Hirntumorpatienten<br />

durch Bewegung der F<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>er Hand hervorgerufen wurden (Hahn, Handels et al. 1997). Aus drucktechnischen<br />

Gründen wurden <strong>die</strong> üblicherweise farbig dargestellten Aktivierungen weiß visualisiert.<br />

[Quelle: H. Handels, Mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong>]<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Magnetresonanztomographie<br />

[Quelle: http://drugl<strong>in</strong>e.org/img/ail/1591_1603_2.jpg]<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Magnetresonanztomographie<br />

Video<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Magnetresonanztomographie<br />

‣ Diagnose...<br />

‣ gute und überlagerungsfreie Darstellung von Weichteilen (Muskulatur, Bänder, Sehnen,<br />

Kapsel, Gelenkschleimhaut, etc.)<br />

‣ auch unter Verwendung von Kontrastmittel<br />

‣ zeitliche Abläufe s<strong>in</strong>d gut darstellbar<br />

‣ ke<strong>in</strong>e Strahlenbelastung<br />

‣ knöcherne Defekte (Zysten, Erosionen) lassen sich gut erfassen<br />

‣ aber...<br />

‣ räumliche Darstellung gegenüber CT e<strong>in</strong>geschränkt<br />

‣ Untersuchung dauert länger und dadurch e<strong>in</strong>geschränkte Untersuchung der Region<br />

‣ beim Patienten: evtl. Platzangst, Implantate, Herzschrittmacher<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Sonographie<br />

‣ Ultraschall<br />

‣ basiert auf Reflexion von Ultraschallwellen an Gewebegrenzen<br />

‣ mechanische Wellen, <strong>die</strong> sich nur <strong>in</strong> Materie ausbreiten können<br />

‣ Frequenzen liegen zwischen 20kHz und 1GHz, i.d. Praxis zwischen 2-10MHz<br />

‣ Wellen werden an den Grenzflächen unterschiedlich stark reflektiert (gewebespezifischer<br />

Schallwellenwiderstand)<br />

‣ Schallwellenwiderstand zwischen unterschiedlichen Gewebearten unterscheidet sich nicht<br />

sehr stark<br />

‣ reflektierter Intensitätsanteil liegt bei etwa 25%<br />

‣ Grenzfläche zu Luft oder Knochen bei knapp 100%<br />

‣ Gewebe welches h<strong>in</strong>ter Luft oder Knochen liegt ist nicht untersuchbar<br />

‣ Kontaktgel zwischen Haut und Ultraschallkopf<br />

‣ Erzeugung: gemessene Zeitdifferenz zwischen Aussendung und Empfang der Schallwellen<br />

unter Kenntnis der Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit c S = 1540 m/s bei 37°C<br />

‣ bildgebende Ultraschalltechnik basiert auf B-Scan Verfahren<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Sonographie<br />

‣ A-Scan Verfahren (Amplitude)<br />

‣ l<strong>in</strong>ienorientierte Abtastung von Strukturen<br />

‣ ortsfester Schallkopf sendet Ultraschallwellen aus, <strong>die</strong> Amplituden der Reflexion werden<br />

über <strong>die</strong> Zeit aufgetragen<br />

‣ In Abhängigkeit der Laufzeit gibt <strong>die</strong>s Aufschluss auf <strong>die</strong> Lokalisation von Gewebegrenzen<br />

entlang der E<strong>in</strong>strahlungsrichtung<br />

‣ wird meist e<strong>in</strong>gesetzt <strong>in</strong> der Neurologie und Ophthalmologie (Augenheilkunde)<br />

‣ B-Scan Verfahren (Brightness)<br />

‣ Veränderung der E<strong>in</strong>strahlrichtung, dadurch wird <strong>die</strong> E<strong>in</strong>strahlamplitude <strong>in</strong> mehrere<br />

Richtungen bestimmt und 2D-Bilder erzeugt<br />

‣ Abtastung erfolgt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ebene<br />

‣ Lage des Bildpunktes ergibt sich aus der Reflexionzeit<br />

‣ Helligkeit ergibt sich aus der Amplitude<br />

‣ Richtung der E<strong>in</strong>strahlung wird im Schallkopf fächerförmig variiert<br />

‣ Abtastung <strong>in</strong> Echtzeit (25 Bilder/s) möglich (Bewegung von Embryos, Organen)<br />

‣ Aktuelle Geräte können auch 3D-Bilder erstellen<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Sonographie<br />

‣ Doppler Sonographie<br />

‣ Messung der Blutgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> Blutgefäßen (Durchblutungs-/Strömungsverhalten) unter<br />

Nutzung des Dopplereffekts<br />

‣ konkret: Messung der Geschw<strong>in</strong>digkeit v von roten Blutkörperchen (Erythrozyten)<br />

Frequenzverschiebung: Δv = v bewegt<br />

− v 0<br />

mit v 0<br />

= Frequenz des US<br />

Δv = 2v 0<br />

cos α<br />

mit:<br />

c S<br />

( )<br />

v<br />

c S<br />

= Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit im Gewebe<br />

α= W<strong>in</strong>kel zw. Bewegungsrichtung und Ausbreitungsrichtung der Schallwelle<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

h_da


äumliche Ausbreitung und Struktur der untersuchten Körperregionen und Organe <strong>in</strong> überlagerungsfreien<br />

Schichtbildern erfasst wird. Die computergestützte Analyse und Interpretation von<br />

Ultraschallbildern wird erschwert durch den starken Rausche<strong>in</strong>fluss sowie <strong>die</strong> Abhängigkeit<br />

der Darstellung der Bildstrukturen von der Position des Ultraschallkopfes.<br />

Grundlagen - Bilderzeugung<br />

Sonographie<br />

[Quelle: H. Handels, Mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong>]<br />

Abb. 2.1: Menschlicher Fötus <strong>in</strong><br />

der Ultraschallaufnahme.<br />

2.1.1.3 Doppler-Sonographie<br />

In der Doppler-Sonographie wird e<strong>in</strong>e Messung der Blutgeschw<strong>in</strong>digkeit durchgeführt und zur<br />

Darstellung des Durchblutungs- und Strömungsverhaltens <strong>in</strong> Blutgefäßen genutzt. Messtechnische<br />

Grundlage bildet der aus der Physik bekannte Doppler-Effekt (Alonso und F<strong>in</strong>n 1974),<br />

bei dem durch <strong>die</strong> Bewegung e<strong>in</strong>es reflektierenden Objektes mit der Geschw<strong>in</strong>digkeit v, hier<br />

den roten Blutkörperchen (Erythrozyten), e<strong>in</strong>e Frequenzverschiebung bewegt 0<br />

des<br />

<br />

mit der Frequenz 0 e<strong>in</strong>gestrahlten Ultraschalls hervorgerufen wird, für <strong>die</strong> gilt:<br />

2 0 cos( <br />

)<br />

v (2.1)<br />

c<br />

s<br />

Video<br />

Hierbei gibt c s <strong>die</strong> Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit im Gewebe und den W<strong>in</strong>kel zwischen der Bewegungsrichtung<br />

des Objektes und der Ausbreitungsrichtung der Schallwelle an. Somit kann<br />

unter Kenntnis der Ausgangsfrequenz <br />

0,<br />

des W<strong>in</strong>kels sowie der Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit c<br />

© Stephan Gimbel <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>ische <strong>Bildverarbeitung</strong><br />

s<br />

h_da<br />

aus der Messung der Frequenzverschiebung <strong>die</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeit der Blutkörperchen v<br />

[Quelle: BluePhantom]

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