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Werdende Muetter in Einrichtungen fuer Kinder und Jugendliche mit ...

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gen, geistige Entwicklungsstörungen, Probleme <strong>mit</strong> Lunge, Leber <strong>und</strong> Milz, Blutungsstörungen<br />

<strong>und</strong> Wachstumsverzögerung.<br />

Daraus ergibt sich, dass <strong>in</strong> der Regel bei der Betreuung von Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dern bis zum<br />

Ende des 3. Lebensjahres e<strong>in</strong>e Weiterbeschäftigung Schwangerer ohne ausreichende<br />

Immunität nicht möglich ist. Auch bei der Betreuung älterer K<strong>in</strong>der <strong>mit</strong> kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dlichem<br />

Verhaltensmuster s<strong>in</strong>d aufgr<strong>und</strong> des <strong>in</strong>tensiveren Körperkontakts die gleichen<br />

Schutzmaßnahmen zu beachten.<br />

Schwangere <strong>mit</strong> fehlender Immunität, die ältere K<strong>in</strong>der ab dem 4. Lebensjahr (beg<strong>in</strong>nt<br />

nach dem 3. Geburtstag) betreuen, müssen über Infektionsrisiken <strong>in</strong>formiert <strong>und</strong> zur<br />

Beachtung zusätzlicher Schutzmaßnahmen angehalten werden (z. B. Tragen von<br />

geeigneten Handschuhen bei Kontakt zu Körperflüssigkeiten, Händedes<strong>in</strong>fektion vor<br />

den Mahlzeiten, Vermeidung enger Körperkontakte).<br />

R<strong>in</strong>gelröteln:<br />

Für die R<strong>in</strong>gelrötelnvirus<strong>in</strong>fektion ist e<strong>in</strong>e Impfung derzeit nicht verfügbar.<br />

Das Parvovirus B 19 verursacht die an sich harmlose K<strong>in</strong>derkrankheit R<strong>in</strong>gelröteln.<br />

Diese ist weltweit verbreitet <strong>und</strong> tritt im Spätw<strong>in</strong>ter bis Frühsommer alle 3-7 Jahre <strong>mit</strong><br />

regionaler epidemischer Ausbreitung auf.<br />

R<strong>in</strong>gelröteln s<strong>in</strong>d bei engem Kontakt hochansteckend durch oral aufgenommene<br />

Tröpfchen oder Schmier<strong>in</strong>fektionen durch Nasen-Rachensekrete, durch Händekontakt,<br />

aber auch über Schmier<strong>in</strong>fektionen durch Blut. Der Erreger ist extrem umweltresistent<br />

gegen Hitze <strong>und</strong> Lösungs<strong>mit</strong>tel.<br />

Die Inkubationszeit beträgt 4-20 Tage (RKI 46/99). Dabei besteht die höchste Ansteckungsgefahr<br />

vor Ausbruch des Ausschlags <strong>und</strong> nimmt dann ab.<br />

Für schwangere Erwachsene können R<strong>in</strong>gelröteln zum Risiko werden. Da die Hälfte<br />

der Frauen im gebärfähigen Alter R<strong>in</strong>gelröteln noch nicht durchgemacht haben handelt<br />

es sich <strong>in</strong>sgesamt um e<strong>in</strong>e der häufigeren schwerwiegenden Komplikationen<br />

durch e<strong>in</strong>e Virus<strong>in</strong>fektion <strong>in</strong> der Schwangerschaft.<br />

E<strong>in</strong>e erkrankte Schwangere kann die Infektion <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit von 10-<br />

20 % auf das ungeborene K<strong>in</strong>d übertragen. Durch den Befall der roten Blutkörperchen-Vorläuferzellen<br />

s<strong>in</strong>d die Folgen für das K<strong>in</strong>d schwer. Die k<strong>in</strong>dlichen Schäden<br />

reichen von frühem Spontanabort, <strong>in</strong>trauter<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>dstod, Hydrops fetalis bis zu persistierenden<br />

Infektionen. E<strong>in</strong> Missbildungsrisiko ist nicht bekannt.<br />

MASSNAHMEN ZUM SCHUTZ SCHWANGERER<br />

GENERELLE MASSNAHMEN<br />

Schwangere Mitarbeiter<strong>in</strong>nen ohne ausreichende Immunität müssen während des <strong>in</strong><br />

der beigefügten Tabelle aufgeführten möglichen Schädigungszeitraumes für das ungeborene<br />

K<strong>in</strong>d von der Arbeit freigestellt werden. Außerdem sollte sich die Schwangere<br />

wegen der Frage e<strong>in</strong>er Prophylaxe <strong>und</strong> Überwachung <strong>mit</strong> ihrem behandelnden<br />

Gynäkologen oder ihrer Gynäkolog<strong>in</strong> beraten.

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