"Groß-Benrather" 3-2013 steht zum Download bereit - Heimatarchiv ...
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Seite 10<br />
<strong>Groß</strong>-Benrather<br />
65. Ausgabe<br />
Unser Sommerfest<br />
„Jenseits des Guten und Schönen –<br />
Auch in diesem Jahr feierte die Heimatgemeinschaft<br />
<strong>Groß</strong>-Benrath wieder im Rathaushof. Es sah<br />
zunächst so aus, als würde uns der Regen alles vermiesen.<br />
Aber um13 Uhr klarte es auf, die Sonne zeigte sich<br />
und viele fleißige Hände packten an und <strong>bereit</strong>eten<br />
alles für ein schönes Fest vor. Um15 Uhr ging es los.<br />
Herr Marx, Mitarbeiter des <strong>Heimatarchiv</strong>s, empfing<br />
die Gäste mit Musik auf seiner historischen Drehorgel.<br />
Frau Holle, die Vorsitzende der HGGB, begrüßte<br />
die Gäste und das Programm konnte beginnen.<br />
Unser Archivleiter Wolfgang D. Sauer führte die Kinder<br />
zunächst durch das Rathaus, bevor Frau Holle<br />
sie in die Märchenecke bat, wo ihr dann die kleinen<br />
Zuhörer gespannt zuhörten. Danach sangen Kinder<br />
der Grundschule Einsiedelstraße unter der Leitung<br />
ihrer Lehrerin Silke Karg. In der Zwischenzeit wurde<br />
das Kuchenbuffet gestürmt, alles selbst gebackene<br />
Kuchen, die von Mitgliedern der Heimatgemeinschaft<br />
und Helferinnen gespendet wurden.<br />
Der Neusser Shanty-Chor erfreute die Gäste wieder<br />
mit seinen Seemannsliedern. Er wollte gar nicht<br />
mehr aufhören, denn der Applaus, der ihm zuteil<br />
wurde, forderte ihn immer wieder <strong>zum</strong> Weitersingen<br />
auf.<br />
Ungeduldig wurde die Band „Super Jazz“ unter der<br />
Leitung von Herrn Kannen erwartet. Sie spielte mit<br />
vollem Einsatz, man merkte den Musikern an, dass<br />
sie sich mit Leib und Seele dem Jazz verschrieben<br />
haben.<br />
Leider konnte uns der Benrather Männerchor in<br />
diesem Jahr nicht unterstützen, wir hoffen aber<br />
sehr, dass es im nächsten Jahr wieder klappt.<br />
Für das leibliche Wohl sorgte Herr Glavac, Gastwirt<br />
des „Neuen Rathauses“. Er grillte Steaks, Kalbsröllchen<br />
und auch Würstchen, denn diese durften<br />
nicht fehlen. Als Beilage wurden leckere Salate angeboten.<br />
An seinem Getränkewagen gab es Wein,<br />
Bier und alkoholfreie Getränke. Gegen 20:30 Uhr<br />
ging das Fest langsam zu Ende, denn es wurde sehr<br />
kühl. Nun ging es ans Aufräumen, denn der Hof<br />
musste am nächsten Morgen wieder frei sein.<br />
An dieser Stelle geht ein herzliches Dankeschön<br />
an die vielen Helfer, denn eins ist sicher: Wären sie<br />
nicht, dann könnten das Sommerfest und auch die<br />
bevorstehende Nikolausfeier nicht stattfinden.<br />
Danke sagen möchten wir auch den vielen Spendern.<br />
Durch ihre Unterstützung konnte das Programm<br />
so stattfinden.<br />
Elisabeth Wiesemann<br />
Zu diesem Thema hatte das <strong>Heimatarchiv</strong> Benrath am<br />
08.09.<strong>2013</strong> seine Türen geöffnet und in seinen Ausstellungsräumen<br />
sich selbst als Heimatgedächtnis präsentiert.<br />
Die Vor<strong>bereit</strong>ungen waren nicht einfach. Es galt zu urteilen<br />
und zu entscheiden, was ein Denkmal überhaupt ist. Ist es<br />
ein unbequemes, wie beispielsweise der Erinnerungsstein an<br />
die ehemalige Synagoge, ist er schön wie der neue Gedenkstein<br />
zur Erinnerung an Julius Melies im Benrather Schlosspark,<br />
ist er Gedanken anregend wie der Textstein am Platz<br />
der ehemaligen Marienkapelle, vielleicht schön oder gut<br />
oder alles gleichzeitig?<br />
Dieser Prozess der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen<br />
Vorstellungen der Mitarbeiter und der im Stadtteil lebenden<br />
Menschen ist wesentlich für die Bewahrung des kulturellen<br />
Erbes und kann es damit lebendig erhalten.<br />
Engagierte Mitarbeiter des Archivs stellten ausgesuchte Fotos<br />
von Denkmalen, an denen man im alltäglichen Leben<br />
vorbeigeht, als Bildobjekte zusammen. Das waren Gisela<br />
Wildenhorst, Hildegard und Rudolf Doll, Tamara Kotwizki-<br />
Schmitz und Archivleiter W.D. Sauer. Herr Doll war mit Präsentationen<br />
einiger Bilder schon bei anderen Gelegenheiten<br />
positiv aufgefallen.<br />
Fotos wurden vergrößert und füllten bald die Vitrinen und<br />
Wände der Räumlichkeiten des Archivs im alten Benrather<br />
Rathaus, das selbst den Kriterien des offenen Denkmals entspricht.<br />
Trotz der Konkurrenz vieler gleichzeitig stattfindender Veranstaltungen<br />
an diesem Tag kam es im Archiv zu regem Besuch<br />
und Andrang vieler interessierter Bürger. Insbesondere<br />
die mehrfach ablaufende Diashow über die „Benrather Baudenkmale“,<br />
die Herr Koszarek in vielen Monaten akribischer<br />
Arbeit liebevoll zusammengestellt hatte, fand sehr großen<br />
Zuspruch. Immer wieder strömten neue Gäste in den Vorführraum<br />
und oft hörte man die Besucher murmeln: „Das<br />
habe ich ja gar nicht gewusst, dass es hier sowas gibt.“<br />
Die präsentierte ehemalige Bebauung des Stadtteils mit<br />
ihren damals bekannten Geschäften, Hotels und Straßenführungen<br />
sowie einzelnen typischen Häusern, manchmal<br />
mit Hinweis auf Familiennamen, die bei vielen älteren Benrathern<br />
noch im Gedächtnis nachklingen, wurde durch die<br />
Unterlegung mit ausgesuchten Musikstücken zu bewegenden<br />
Momenten des Nachdenkens und Erinnerns über die<br />
Veränderungen und die Modernisierung des heimatlichen<br />
Stadtteils.<br />
Die Besucher stellten viele interessante Fragen an das Archivteam.<br />
Wenn Fragen nicht sofort beantwortet werden konnten,<br />
wurde angeregt, wiederzukommen und noch einmal<br />
nachzufragen. So kam es zu vielen wichtigen Gesprächen<br />
und Anregungen für die weitere Arbeit des Archivs.