808ÄI_RV_09.12.2002 EG_AO (1) - Ingolstadt
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STADT INGOLSTADT<br />
S T A D T P L A N U N G S A M T<br />
BEBAUUNGS - UND GRÜNORDNUNGSPLAN<br />
NR. 808 Ä I<br />
UNTERBRUNNENREUTH-NORD<br />
Vereinfachte Änderung des Bebauungsplans Nr. 808 gem. §13 BauGB<br />
PLANVERFASSER<br />
STADTPLANUNGSAMT<br />
INGOLSTADT<br />
DATUM<br />
11.11.2002<br />
ZEICHNER<br />
Storch/Kröner<br />
BEARBEITET<br />
Liebelt/Kröner<br />
AMTSLEITUNG
BEBAUUNGS - UND GRÜNORDNUNGSPLAN NR. 808 Ä I<br />
"Unterbrunnenreuth - Nord"<br />
Vereinfachte Änderung des Bebauungsplan Nr. 808 gem. §13 BauGB<br />
RECHTSGRUNDLAGEN<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bek. vom 27.08.1997 (BGBl I S. 2141), zuletzt geändert<br />
durch Art. 3 Zehntes Euro - Einführungsgesetz vom 15.12.2001 (BGBl. I S. 3762)<br />
Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung - Bau NVO) in<br />
der Fassung der Bek. vom 23.01.1990, zuletzt geändert durch Gesetz vom 22.04.1993 (BGBl. I S. 466)<br />
Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Planinhaltes<br />
Planzeichenverordnung - PlanzV 90) in der Fassung der Bek. vom 18.12.1990 (BGBl. I 91 S.58)<br />
Bayerische Bauordnung - BayBO - in der Fassung der Bek. vom 04.08.1997 (GVBl. S. 433), zuletzt<br />
geändert durch Gesetz vom 27.12.1999 GVBl. S. 532).<br />
Die bauordnungsrechtlichen Festsetzungen erfolgen a. Gr. Art. 91 BayBO.<br />
Bayerisches Naturschutzgesetz (BayNatSchG) in der Fassung der Bek. vom 18.08.1998 (GVBl. S.<br />
593), zuletzt geändert durch Gesetz vom 24.04.2001 (GVBl. S.40)<br />
FESTSETZUNGEN<br />
1. Art der baulichen Nutzung WA<br />
Allgemeines Wohngebiet (§ 4 BauNVO)<br />
MI<br />
Mischgebiet (§ 6 BauNVO)<br />
Flächen für den Gemeinbedarf (§ 9 Abs. 1<br />
Nr. 5 BauGB)<br />
Kirche<br />
Kindergarten<br />
Feuerwehr<br />
Abgrenzung unterschiedlicher Nutzung
2. Maß der baulichen Nutzung<br />
Grundflächenzahl GRZ z.B. 0.4<br />
Geschossflächenzahl GFZ z.B. 0.5<br />
höchstzulässige Zahl der Vollgeschosse II<br />
Unter Einhaltung der festgesetzten Wandhöhe sind auch<br />
bei I+D zwei Vollgeschosse i. S. d. BauNVO zulässig.<br />
3. Bauweise nur Einzelhäuser zulässig<br />
nur Einzel- und Doppelhäuser zulässig<br />
neben Einzel- und Doppelhäuser auch<br />
Hausgruppen zulässig (max. 3 Gebäude)<br />
Abgrenzung unterschiedlicher Bauweise<br />
4. Dachform SD Satteldach<br />
WD<br />
DN<br />
Walmdach<br />
Dachneigung<br />
z. B. 30-35°<br />
5. Dachaufbauten Dachaufbauten sind ab einer Dachneigung von 30°<br />
zulässig.<br />
Die Gesamtbreite der Dachaufbauten darf<br />
max. 30% der Gebäudelänge betragen.<br />
Dacheinschnitte sind nicht zulässig.<br />
6. Wandhöhe<br />
WH<br />
bei I+D<br />
bei II<br />
Wandhöhe<br />
z.B. max. 4,50 m<br />
z.B. 5,5 - 6,5 m<br />
Im MI können sich bei gewerblicher Nutzung die<br />
Wandhöhen um max. 1,00 m erhöhen.<br />
Bezugspunkt für alle Höhen ist die mittlere<br />
Straßenhinterkante.<br />
Die Oberkante des Erdgeschossrohfußbodens ist bis<br />
max. 0.50 m über dem Bezugspunkt zulässig.<br />
Ausnahmsweise können bei zweigeschossiger<br />
Bebauung mit Satteldach größere Wandhöhen<br />
zugelassen werden, wenn eine maximale Firsthöhe von<br />
8.75 m nicht überschritten wird und das Gebäude den<br />
übrigen Festsetzungen des Bebauungsplans entspricht.<br />
7. Schnittfestsetzung Doppelhäuser sind profilgleich zu errichten.<br />
Grenzgaragen sind profilgleich zu errichten.<br />
Die Hauptfirstrichtung der Wohngebäude darf<br />
grundsätzlich nur in Gebäudelängsrichtung angeordnet<br />
werden.
8. Überbaubare Grundstücksfläche Baugrenze<br />
Baulinie<br />
Die Abstandsflächen gem. BayBO sind einzuhalten.<br />
Bei Baulinienfestsetzung ist eine Unterschreitung der<br />
Abstandsfläche zulässig.<br />
9. Wohneinheiten<br />
Im WA gilt:<br />
bei Einzelhäusern<br />
bei Doppelhäusern<br />
max. 2 Wohneinheiten pro<br />
Einzelhaus (sofern nicht gesondert<br />
festgesetzt)<br />
max. 1 Wohneinheit pro Gebäude<br />
(Doppelhaushälfte)<br />
bei Reihenhäusern<br />
max. 1 Wohneinheit pro<br />
Reihenhauseinheit (Gebäude)<br />
max. 6 Wohneinheiten<br />
10. Nebenanlagen, Garagen<br />
und Stellplätze<br />
Garagen und Stellplätze sind entsprechend der<br />
Stellplatzsatzung der Stadt <strong>Ingolstadt</strong> zulässig.<br />
Darüberhinaus sind Garagen, Stellplätze<br />
und Carports auch auf den mit<br />
gekennzeichneten Flächen zulässig.<br />
11. Ein- und Ausfahrt Bereich ohne Ein- und Ausfahrt<br />
12. Verkehrsflächen Straßenbegrenzungslinie<br />
Straßenverkehrsfläche<br />
Verkehrsflächen besonderer Zweckbestimmung<br />
(verkehrsberuhigter Bereich mit<br />
Baumpflanzung)<br />
Fuß- und Radweg<br />
öffentlicher Grün- und Parkstreifen
13. Flächen für Versorgungsanlagen Trafostation<br />
Gasregelstation<br />
20 kV-Leitung mit je 7,5 m breitem<br />
Schutzstreifen beiderseits der Trassenachse,<br />
der von jeglicher Bebauung freizuhalten ist.<br />
Auf die VDE-Bestimmung 0.210 wird<br />
hingewiesen.<br />
S<br />
Erdgashochdruckleitung (HGD 200 StKA, PN<br />
70) mit je 3,0 m breitem Schutzstreifen<br />
beiderseits der Trassenachse, der von<br />
jeglicher Bebauung und Bepflanzung<br />
freizuhalten ist<br />
Sickerfläche<br />
Die Verteilerschränke werden zur Gewährleistung der<br />
Verkehrssicherheit in Zäune bzw. Mauern integriert, d.h.<br />
auf Privatgrund erstellt.<br />
Alle Leitungen sind in der Straße bzw. im Gehweg<br />
unterirdisch unterzubringen, nicht im Bereich der<br />
Grünstreifen.<br />
14. Grünordnung private Fläche mit öffentlicher Widmung<br />
öffentliche Grünfläche<br />
Gehölzpflanzung<br />
private Grünfläche,<br />
Gehölzpflanzungsstreifen im<br />
Übergangsbereich der baulichen Anlagen<br />
zur offenen Landschaft, der von jeglicher<br />
Bebauung freizuhalten ist.<br />
Ausgenommen sind sockellose<br />
Maschendrahtzäune bis zu einer Höhe von<br />
1,30 m.
Bäume (zu pflanzende)<br />
öffentlicher Kinderspielplatz max. 900 m²<br />
Fläche für Natur und Landschaft,<br />
Retensionsraum<br />
Wasserfläche, Lohe<br />
Für gewerbliche Bauten und Wohnungsbauten mit<br />
mehr als 6 WE ist ein Freiflächengestaltungsplan<br />
einzureichen.<br />
15. Einfriedungen Einfriedungen sind als Holz-, Maschendraht- oder<br />
Metallzäune bis zu einer Höhe von 1.30 m zulässig.<br />
Stützmauern sind nicht zulässig.<br />
16. Immissionsschutz Zur Wärme- und Energieerzeugung sind Gasanlagen,<br />
Kraftwärmekopplungsanlagen und Feuerungsanlagen<br />
mit Heizöl und Holz erlaubt.<br />
Feuerungsanlagen mit dem fossilen Brennstoff Kohle<br />
sind nicht erlaubt.<br />
Bei der Situierung der Bauwerke ist die Möglichkeit zur<br />
aktiven (z.B. Thermische Solaranlage,<br />
Photovoltaikanlage) und passiven (z.B. Wintergarten)<br />
Solarenergienutzung zu berücksichtigen.<br />
17. Sonstige Festsetzungen Das gesamte Baugebiet ist auf eine Höhe von mind.<br />
1,00 m über den Bemessungswasserstand aufzufüllen.<br />
Die Auffüllhöhe für den Ostteil liegt bei mind. 366,30 m<br />
ü. NN und für den Westteil bei mind. 366,70 m ü. NN.<br />
Keller sind wasserdicht auszuführen und Heizölbehälter<br />
gegen Auftrieb zu sichern.<br />
18. Werbeanlagen Werbeanlagen im Mischgebiet sind nur auf<br />
Wandflächen bis einschließlich 1. OG zulässig.<br />
Freistehende Werbeträger und Werbeanlagen an und<br />
auf Dächern sind nicht zulässig.<br />
19. Räumlicher Geltungsbereich<br />
Grenze des räumlichen Geltungsbereiches<br />
des Bebauungsplans<br />
Änderungsbereich<br />
I<br />
Nummer des Änderungsbereiches: z.B. I
HINWEISE<br />
Das hydro-geologische Gutachten des Ingenieurbüros für Baugrunduntersuchungen und<br />
Geotechnik Dipl.-Ing. Bodo Brandenstein vom 13.07.1998 ist Bestandteil des Bebauungsplanes.<br />
Alle Bauvorhaben sind vor Bezugsfertigkeit an die zentrale Wasserversorgungsanlage sowie die<br />
zentrale Wasserbeseitigungsanlage anzuschließen. Zwischenlösungen sind nicht möglich.<br />
Bei Errichtung einer Hausdränage ist darauf zu achten, daß am Abwasserkanal nicht angeschlossen<br />
werden darf!<br />
Eine Versiegelung der Geländeoberfläche ist gemäß Bekanntmachung im MABl. Nr. 10/1985, S. 279<br />
"Erhaltung der Versickerungsfähigkeit von Flächen" soweit möglich zu vermeiden.<br />
Das von Dachflächen abfließende Niederschlagswasser ist, soweit möglich, auf den jeweiligen<br />
Grundstücken zu versickern. Auf die Problematik von Metalldächern hinsichtlich punktueller<br />
Versickerung wird hingewiesen.<br />
Das Niederschlagswasser von den Fahr- und Park-/Stellflächen ist unter Beachtung des<br />
ATV-DVWK-Merkblattes M 153 über belebte Bodenzonen (z.B. Muldenversickerung) breitflächig zu<br />
versickern. Wenig genutzte Park-/Stellplätze, Grundstückszufahrten und Fuß-/Radwege sind<br />
durchlässig zu gestalten.<br />
Grundsätzlich sind Versickerungsanlagen nach dem Regelwerk der ATV, Arbeitsblatt A 138 Januar<br />
1990, zu bemessen.<br />
Sollte Versickerung nicht möglich sein, so ist dies durch entsprechende Nachweise zu belegen.<br />
Sollten sich im Zuge von Baumaßnahmen Grundwasserabsenkungen als notwendig erweisen, sind<br />
diese wasserrechtlich zu beantragen.<br />
Die Errichtung von Zufahrten im öffentlichen Bereich an anderer, nicht vorgesehener Stelle, kann mit<br />
Zustimmung der Genehmigungsbehörde ausnahmsweise zugelassen werden.<br />
Die Umbaukosten für die Verlegung der Zufahrten im öffentlichen Bereich hat der Veranlasser, in<br />
dessen Interesse die Verlegung erfolgt, zu tragen.<br />
Für Zufahrten im verkehrsberuhigten Bereich ist auf Grund des geringeren Straßenquerschnitts eine<br />
größere Zufahrtsbreite als üblich vorzusehen.<br />
Wo immer es möglich ist, sind Dach- und Fassadenbegrünungen vorzusehen.<br />
Archäologische Bodenfunde, die bei Erschließungsarbeiten und beim Fundamentaushub zu Tage<br />
treten, unterliegen nach Art. 8 DSchG der gesetzlichen Meldepflicht.
1.<br />
bestehende Gebäude (Neben-, Hauptgebäude mit Hausnummern)<br />
2.<br />
vorgeschlagene Baukörper<br />
3.<br />
bestehende Grundstücksgrenzen<br />
4.<br />
vorgeschlagene Grundstücksgrenze<br />
5.<br />
aufzuhebende Grundstücksgrenze<br />
6.<br />
z.B.<br />
bestehende Flurstücksnummern<br />
7.<br />
z.B.<br />
geplante Maße in Meter<br />
8.<br />
Böschung<br />
9.<br />
H<br />
Haltestelle ÖPNV mit Darstellung des Einzugsbereiches (Radius 300m)<br />
10.<br />
Immissionsschutzeinwirkungsbereich des landwirtschaftlichen Anwesens<br />
(Radius 140 m).<br />
Die lufthygienische Untersuchung des Ingenieurbüros UTP, Nr.<br />
A/1507/2000 - AK, ist Bestandteil des Bebauungsplanes.<br />
Kartengrundlage: Amtl. Katasterblatt (M 1:1000)<br />
Ausgabe Nr. 28.5.2; 28.5.3; 28.5.8<br />
Maßentnahme:<br />
Planzeichnung zur Maßentnahme nur bedingt geeignet, keine<br />
Gewähr für Maßhaltigkeit.<br />
Bei Vermessungen sind etwaige Differenzen auszugleichen.
Die Stadt <strong>Ingolstadt</strong> erläßt aufgrund der §§ 13 und 10 BauGB i. V. m. Art. 91 Abs. 3 und 4 BayBO, der<br />
Planzeichenverordnung (PlanzV 90), der BauNVO und Art. 23 GO die vereinfachte Änderung des<br />
Bebauungsplans Nr. 808 Ä I "Unterbrunnenreuth - Nord"<br />
a l s<br />
S a t z u n g<br />
<strong>Ingolstadt</strong>, 03.12.2002<br />
Dr. Alfred Lehmann<br />
Oberbürgermeister<br />
Diese Ausfertigung stimmt mit der am 03.12.2002 beschlossenen Satzung überein.<br />
<strong>Ingolstadt</strong>, 10.12.2002<br />
Dr. Alfred Lehmann<br />
Oberbürgermeister<br />
Die Bebauungsplan-Änderung Nr. 808 Ä I wird ab sofort mit Begründung im Stadtbauamt <strong>Ingolstadt</strong><br />
gemäß § 10 Abs. 3 S. 2 BauGB zu jedermanns Einsicht bereitgehalten.<br />
Dies ist am 18.12.2002 in den Amtlichen Mitteilungen für die Stadt <strong>Ingolstadt</strong> ortsüblich<br />
bekanntgemacht worden.<br />
Die am 10.12.2002 ausgefertigte Bebauungsplanänderung tritt damit nach § 10 Abs. 3 S. 4 BauGB in<br />
Kraft.<br />
<strong>Ingolstadt</strong>, 18.12.2002<br />
Dr. Alfred Lehmann<br />
Oberbürgermeister