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Münchens OB Ude fordert inklusive Umstrukturierung der ...

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LandeshauPtstadt<br />

München<br />

Oberbürgermeister<br />

Landeshauptstadt München, Oberbürgermeister, 8031 3 München<br />

Ghristian <strong>Ude</strong><br />

Frau Christine Friedel<br />

Herrn Carsten Eichler<br />

Kleinha<strong>der</strong>ner Straße 28<br />

80689 München<br />

Datum<br />

Hortplatz für lhren Sohn Christian<br />

Az.: D-ll-V2 SA / 4230-1-0061<br />

Sehr geehrte Frau Friedel,<br />

sehr geehrter Herr Eichler,<br />

ich komme zurück auf lhr Schreiben vom 18.06.201 1 sowie die Zwischennachricht des Direktoriums<br />

vom O1 .07.2011. Nach Prüfung lhres Anliegens kann ich lhnen Folgendes mitteilen:<br />

Zum Ende des Kin<strong>der</strong>gartenjahres 2011 hat die Einrichtung gemeinsam mi! d9m Fachdienst<br />

lntegration abgestimmi, Oasä eine pädagogische Weiterentwicklung im Hinblick auf lnklusion<br />

eingäleitet wirä. Die Einrichtung rrat sicrr bäreits mit dem neuen KitaJSchuliahr 201112012 (ab<br />

Seftember 2011) organisatoriJch umstrukturiert. Künftig wird es somit keine geson<strong>der</strong>te, in<br />

sicir geschlossene lritegrationsgruppe (mit 15 Kin<strong>der</strong>n) mehr geben, son<strong>der</strong>n jede "Gruppe"<br />

kann ein ,,lntegrationskind" aufnehmen. Alle Fachkräfte in <strong>der</strong> Einrichtung werden gemeinsam<br />

tm HinbiiCk aui- integrative Pädagogik fachlich geschuli unci fortgebilciet.<br />

Diese Entscheidu ng =r,<br />

Umstruiturierung ist insgesamt für die Kin<strong>der</strong>, Eltern und Fachkräfte<br />

ein großer Schritt iri nicfrtung lnklusion. lntegration soll und kann nicht mit dem Begriff lnklusion<br />

umdefiniert werden, sond-ern es geht hierbei um die Öffnung <strong>der</strong> gesamten Einrichtung für<br />

Kin<strong>der</strong> mit und ohne Behin<strong>der</strong>ung.<br />

Die lntegrationsgruppe in ihrer alien Form entspricht nicht diesem Verständnis und den Standards<br />

von inklusiv", nrn"it. Bei genauerer Betrachtung ist die lntegrationsgruppe eine ,,Son<strong>der</strong>form',<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung, die in dieser exklusiven Rolle auch Stigmatisierung und Ausgrenzung<br />

bedeutet.<br />

Rathaus, MarienPlatz 8<br />

80331 München<br />

Telefon:233-9 28 19<br />

Telefax:233-2 52 41<br />

sandra. hoefler@-muenchen.de


Seite 2<br />

Durch die Aufteilung <strong>der</strong> lntegrationskin<strong>der</strong> auf die Regelgruppen öffnet sich das ganze Haus<br />

dem Thema ,,Miteinän<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s sein" und ist ein wichliger Beitrag zur lnklusion entsprechend<br />

<strong>der</strong> UN-Konvention - dies gilt es umzusetzen'<br />

ln einem Elterngespräch mit lhnen wurden die anstehenden Verän<strong>der</strong>ungen und Rahmenbedingungen<br />

für die weitere Betreuung von Christian als künftiges Hort-lntegrationskind eingehend<br />

erläutert.<br />

lnsbeson<strong>der</strong>e wurde lhnen die Umgestaltung <strong>der</strong> Hortbetreuung wie folgt dargestellt:<br />

Kombigruppe - Rahmenbedingungen<br />

Zusammensetzung: insgesamt 23 Kin<strong>der</strong> (regulär 25 Kin<strong>der</strong>)<br />

davon: 14 Kin<strong>der</strong>gartänkin<strong>der</strong>(davonvierVormittagskin<strong>der</strong>)<br />

9 Hortkin<strong>der</strong><br />

Betreuungsschlüssel: eine Ezieherin (Vollzeit)<br />

eine Kin<strong>der</strong>Pflegerin (Vollzeit)<br />

eine Ezieherin (20 Std.)<br />

+ eine stunde Fachdienst wöchentlich (max. 50 std. im Jahr)<br />

+ Unterstützung im integrationspädagogischen Gruppenprozess<br />

durch die heiipädagogische Fachkraft (Montag und Mittwoch<br />

von 13.00 - 16.30 Uhr)<br />

Ab 12 Uhr werden in <strong>der</strong> Kombigruppe demzufolge 19 Kin<strong>der</strong> betreut.<br />

ln <strong>der</strong> bisherigen lntegrationskin<strong>der</strong>gartengruppewaren 5 Kin<strong>der</strong> mit Behin<strong>der</strong>ung und '10 Kin<strong>der</strong><br />

ohne Behin<strong>der</strong>ung. Oius bedeutete eine Platzanpassung um 10 Plätze.ln <strong>der</strong> Kombigruppe,<br />

in <strong>der</strong> jetzt ihr Kinä als einziges lntegrationskind aufgenommen wurde, sind 6 Plätze angepasst<br />

woräen. lm Verhältnis entiteht dadurch eine noch intensivere Betreuung lhres Kindes.<br />

Kombigruppe - pädagogische Standards<br />

Am Vormittag werden die Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> nach einem im Team besprochenen Wochenplan<br />

pädagogisch betreut.<br />

in oei Mittäglsituation und am Nachmittag werden die Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> und Hortkin<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Kombigruppe gemeinsam betreut. Den Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong>n wird zwischen 13.15 und 14'00<br />

Uhr zusätzlich eine Ruhezeit angeboten. Die Teilnahme ist freiwillig.<br />

Während <strong>der</strong> Hausaufgabenzeit *irO Oie Gruppe getrennt, um optimale Voraussetzungen fÜr<br />

die Leistungssituation zu schaffen.


Seite 3<br />

' Ankommsituation:<br />

Dem Kind wird ein angenehmes Ankommen ermöglicht. Eventuell auftretende Schulschwierigkeiten<br />

werden gehört und gegebenenfalls thematisiert'<br />

Das Freispiel vor <strong>der</strong> Mittagsieit soll <strong>der</strong> Erholung vom Schulvormittag dienen'<br />

'Mittagszeit:<br />

In <strong>der</strong> Mittagszeit übernehmen die schul- und vorschulkin<strong>der</strong> bestimmte Aufgaben (Tisch decken,<br />

Tische wischen etc.), welche das Verantwortungs- und Gemeinschaftsgefühl för<strong>der</strong>n sollen.<br />

Bei den jüngeren Kinäern wird darauf geachtet, däss-sie individuell nach ihren Fähigkeiten<br />

in <strong>der</strong> Mittagszeit in ihrer Selbständigkeitsentwicklung geför<strong>der</strong>t werden'<br />

. Hausaufgabensituation :<br />

Die Hausaufgaben werden in einer Kleingruppe mit ca. sechs Kin<strong>der</strong>n betreut. Einmal wöchenlich<br />

wird die Leistungssituation durch die heilpädagogische Fachkraft unterstützt'<br />

Eine intensive Unterstützung kann in <strong>der</strong> Kernzeit angeboten werden'<br />

Es wird für eine ruhige Arbeltsatmosphäre gesorgt. Den Kin<strong>der</strong>n werden intensive Hilfestellungen<br />

gegeben und alle Fragen beantwortet'<br />

Die Hausaufgaben werdeÄ auf ihre Richtigkeit überprüft (enge Absprachen mit den Lehrkräften).<br />

Um die Leistungssituation und <strong>der</strong>en Betreuung und Bewältigung für Christian zu optimieren,<br />

bedarf es engster Absprachen mit <strong>der</strong> zukünftigen Lehrkraft. Je nach Bedarf werden alle beteiligten<br />

pädagögischen Fachkräfte intensiv kooperieren und das Lernangebot anpassen'<br />

, F reizeitsituation : Projektarbeit<br />

Die Projekte werden passend zum Jahresthema ausgewählt.<br />

sie finden bei voller Personalbesetzung regelmäßig und in Kleingruppen statt.<br />

Wichtige Ziele in <strong>der</strong> Freizeitsituation unO Projektarbeit sind die FÖr<strong>der</strong>ung eines guten, sozialen<br />

Miteinan<strong>der</strong>s und das Erlernen von Selbständigkeit. Hier sollen die Kin<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e Unterstützung<br />

durch die Pädagoginnen und Pädagogen erfahren.<br />

Um die individuelle För<strong>der</strong>ung lhres Sohnes weiterhin zu sichern, wurden u. a. folgende heilpädagogische<br />

Schwerpunkte abgestimmt:<br />

. För<strong>der</strong>ung von Kontakt- und Beziehungsfähigkeit - Christian braucht UnterstÜtzung,<br />

sich in <strong>der</strong> neuen Gruppe zurechtzufinden;<br />

. Stärkung des Selbstvertrauens und des Selbstwertgefühls, <strong>der</strong> emotionalen Kompetenz;<br />

. För<strong>der</strong>ung eines angemessenen Spielverhaltens;<br />

. För<strong>der</strong>ung oer Körperwahrnehmung und Bewegungskoordination;<br />

. För<strong>der</strong>ung<strong>der</strong>feinmotorischenGeschicklichkeit;<br />

. Erlernen einer angemessenen Arbeitshaltung und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lernbereitschaft, insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei neuen Lernangeboten;


Seite 4<br />

. intensive Hilfestellung bei <strong>der</strong> Anfertigung <strong>der</strong> Hausaufgaben;<br />

. För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> rpr""Äli"h"n KompetJnz in Kooperation mit <strong>der</strong> Sprachheiltherapeutin;<br />

. För<strong>der</strong>ung und Äusbau von lebenspraktischen Kompetenzen; Unterstützung bei <strong>der</strong> Alltagsbewältigung;<br />

. weiterhin enge Kooperation mit allen am Entwicklungsprozess beteiligten Fachkräften und<br />

den zukünftig betreuenden Lehrern;<br />

und selbstverständlich eine intensive Zusammenarbeit mit lhnen'<br />

Das gesamte betreuende Team wird die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> oben genannten pädagogischen<br />

Schwerpunkte umsetz en. Zusätzlich wird die Fördärung zweimal wöchentlich durch die heilpädagogische<br />

Fachkraft intensiviert und unterstützt'<br />

Die dargestellten Verän<strong>der</strong>ungen sollen keinesfalls zum Nachteil in <strong>der</strong> Bildung und Betreuung<br />

lhres Sohnes führen. Deshalb ist es wichtig, auch weiterhin einen engen Kontakt mit <strong>der</strong> Einrichtungsleitung<br />

und den pädagogischen Fachkräfte zu pflegen.<br />

Außerdem möchte ich Sie gern noch auf eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit aufmerksam machen:<br />

seit dem schutjahr 201111ä gibt es im Freistaat Bayern Regelschulen mit dem Profil lnklusion.<br />

Die Grundschule Am He<strong>der</strong>nield ist eine solche Schule. Hier wird darüber hinaus auch ein<br />

Ganztagszug in <strong>der</strong> Form <strong>der</strong> lnnovativen Projektschule (lPS) angeboten. Die IPS wird in<br />

enger Kooperation von staatlicher Grundschule und städtischem Tagesheim gebildet'<br />

üni"rri"r.ir-, übungs- und Freizeitangebote sind auf den Vormittag und Nachmittag im<br />

rhythmisierten Tagäsablauf verteilt. Durch die abgestimmte Ganztagsbetreuung ist eine<br />

bessere För<strong>der</strong>ung aller Kin<strong>der</strong> möglich'<br />

Für weitere lnformationen können Sie sich direkt an die Rektorin, Frau Gabriele Strehle,<br />

wenden, Tel. 5 20 46 59-20, auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> Grundschule unter<br />

www.gshe<strong>der</strong>nfeld.musin.de nachlesen o<strong>der</strong> sich beim Staatlichen Schulamt in <strong>der</strong><br />

l_a.<strong>der</strong>harptrtadt M,r*h"*n, <strong>der</strong> A.ufsichtsbehörde über die staatlichen Grundschulen,<br />

erkundigen. Das Staatliche Schulamt erreichen Sie in <strong>der</strong> Schwanthaler Str. 40' 80336<br />

München, Tel. 233-8341 1.<br />

lch wünsche lhnen und Christian für seine Schul- und Hortzeit weiterhin alles Gute'

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