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Vogtland-Anzeiger - Deutsches Innovationszentrum für Stickerei e.V.

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Ausbildung &Studium in<br />

Gesundheit, Wellness,<br />

Leistungssport<br />

Tagder offenen Tür<br />

9. November 2013<br />

10 –15Uhr<br />

Medfachschule Bad Elster<br />

www.medfachschule.de<br />

medfachschule<br />

24. Jahrgang / Nummer 259 Samstag/Sonntag, 2./3. November 2013<br />

69959 www.vogtland-anzeiger.de / Preis 1,10 Euro<br />

Heute<br />

<strong>Vogtland</strong><br />

Katzen surfen im Netz<br />

Das Wetter<br />

heute morgen übermorgen<br />

Temp.max.<br />

Temp.max.<br />

10 Temp.max.<br />

2 Temp.max.<br />

Leserservice<br />

Katzen-Tatzen hauen in die<br />

Tasten, surfen via Internet. Die<br />

Erfinder sind Tony Hennig<br />

und Mario Karsch aus Klingenthal<br />

und bieten eine Art Katzen-Facebook.<br />

Seite 3<br />

Stadt Plauen<br />

Vereine im Blickwinkel<br />

Auf den Spuren der Vereine: Sage und schreibe<br />

982 Vereine gab es 1929 in Plauen. Zwölf von<br />

diesen –mehr Monate hat ein Jahr nicht –widmet<br />

sich der neue Plauener Blickwinkel „Willkommen<br />

im Verein!“, eingefangen auf historischen<br />

Postkarten. Seite 6<br />

Plauener Land<br />

Musizierfreunde erfreuen<br />

Mit einem festlichen Konzert<br />

begingen die Christen in der<br />

Jocketaer Kirche den Reformationstag.<br />

Begleitet wurden sie<br />

von den Musizierfreunden<br />

Plauen. Seite 9<br />

Oberes <strong>Vogtland</strong><br />

Azubi der Spitzenklasse<br />

Der Holzblasinstrumentenmacher Dustin<br />

Otto hat seine Ausbildung als Bester abgeschlossen.<br />

Beim Holzblasinstrumentenbau<br />

Gebrüder Mönnig/Oscar Adler &CoMarkneukirchen<br />

ist das kein Einzelfall. Seite 11<br />

<strong>Vogtland</strong>-Kultur<br />

Tango-Fieber im Kurort<br />

In Bad Elster ist in der kommenden<br />

Woche wieder eine<br />

ganze Menge los: Unter anderem<br />

gibt es feurige Tango-<br />

Klänge aus Argentinien zu erleben.<br />

Seite 12<br />

<strong>Vogtland</strong>-Sport<br />

Wer jubelt am Fronberg?<br />

In der Fußball-<strong>Vogtland</strong>liga setzt der SV Fronberg<br />

Schreiersgrün zum Sprung an. Mit einem<br />

Heimsieg gegen den SV Kottengrün will man<br />

erster Verfolger von Spitzenreiter FC Fortuna<br />

Plauen werden. Seite 22<br />

Aktuell im Internet:<br />

www.vogtland-anzeiger.de<br />

www.facebook.com/<strong>Vogtland</strong><strong>Anzeiger</strong><br />

11 Temp.max.<br />

3 Temp.max.<br />

10<br />

4<br />

Das Wetter heute :Die Regen, graue Wolken am Himmel<br />

und der Wind pustet auch noch von der Seite –<br />

so richtig super wird das Wetter in den nächsten Tagen<br />

wohl nicht. Wolken überwiegen, und örtlich fällt<br />

Regen oder Sprühregen.<br />

<strong>Vogtland</strong>-<strong>Anzeiger</strong><br />

Martin-Luther-Str.50, 08525 Plauen<br />

Leser-Service-Telefon (Abo,Zustellung) 03741/597 333<br />

Leser-Service-Fax 03741/597746<br />

Anzeigen-Service-Telefon 03741/597701<br />

Anzeigen-Service-Fax 03741/597746<br />

Redaktion 03741/597711<br />

4 1 9 6 9 9 5 9 0 1 1 0 4<br />

6 0 0 4 4<br />

Snowden zu<br />

Aussage in<br />

Deutschland bereit<br />

Berlin –Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter<br />

Edward Snowden ist unter bestimmten<br />

Bedingungen bereit, nach<br />

Deutschland zu kommen und seine Informationen<br />

über die Ausspähaktionen des<br />

NSA offenzulegen. Das berichtete der Grünen-Politiker<br />

Hans-Christian Ströbele<br />

nach einem Treffen mit Snowden in Moskau.<br />

Der Ex-Geheimdienstmitarbeiter hat<br />

dort Asyl erhalten –allerdings auf ein Jahr<br />

befristet. Dazu müsse allerdings gesichert<br />

sein,dass der 30-Jährige US-Bürger danach<br />

in Deutschland bleiben oder in einem vergleichbaren<br />

Land unterkommen könne<br />

und inSicherheit sei. Ströbele appellierte<br />

an die USA und andere Staaten, Snowden<br />

nicht weiter mit Strafe zu bedrohen. Die<br />

Bundesregierung zeigte sich offen <strong>für</strong> ein<br />

Gespräch zwischen Snowden und Vertretern<br />

Deutschlands.Snowdens Asyl in Russland<br />

läuft im Sommer 2014 aus. Politik<br />

Diebisches Duo<br />

sitzt in<br />

Untersuchungshaft<br />

Plauen –Die Plauener Polizei hat in den<br />

vergangenen Tagen zwei mutmaßliche<br />

Einbrecher festnehmen können. Beide<br />

Männer (25, 26) sitzen bereits inUntersuchungshaft.<br />

Die strafrechtlichen Ermittlungen<br />

laufen noch auf Hochtouren. Dem<br />

Duo wird vorgeworfen, seit mehreren Monaten<br />

in Firmen, Gärten und Garagen im<br />

<strong>Vogtland</strong> und Ostthüringen eingebrochen<br />

zu sein. Dabei stahlen die beiden überwiegend<br />

Elektrowerkzeuge und Maschinen.<br />

Die Zahl der Taten summiert sich auf beinahe<br />

100. Bei mehreren Durchsuchungen<br />

im Oktober fanden Beamte an die 300 Beute-<br />

und Beweisstücke.<br />

Lochkarte 36 macht Lust auf Plauener Spitze<br />

Schachteln und Taschen aus Originallochkarten in allen Größen –und dazwischen feinste Plauener Spitze. Dieser Kontrast zwischen Gebrauchtem<br />

und Neuen macht den Reiz des Ausstellungsraumes und Shops in der Plauener Bahnhofstraße 36 unter dem Dach des Vereins<br />

<strong>Deutsches</strong> <strong>Innovationszentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Stickerei</strong> aus. Am Freitag feiertendie Mitarbeiter um Geschäftsführerin Kathrin Floß nach gut zwei<br />

Monaten Vorbereitungszeit mit zahlreichen Gästen die Neueröffnung der Lochkarte 36. Foto: sg Seite 5<br />

Verstehen SieVogtländisch?<br />

Innegewaa<br />

„Ben Schlachten ham mers Innegewaa aah<br />

miet verworscht“, sagte der Fleischer, als<br />

von dem Schwein nur noch die Würste,<br />

Schinken und Fleisch übrig waren. In der<br />

Ecke standen die jungen Leute in großem<br />

Abstand und mochten bei dem Schlachtfest<br />

gar nicht zuschauen. Und als dann<br />

auch noch von Innegewaa, also Innereien,<br />

die Rede war, da blieb von Appetit gar<br />

nichts mehr übrig.<br />

Wismut-Gestein in<br />

Straßen sorgt Menschen<br />

Der Uranbergbau der Wismut<br />

hat zu DDR-Zeiten tiefe Spuren<br />

hinterlassen. Während viele<br />

Altlasten saniert sind, schlummert<br />

noch manch strahlendes<br />

Gestein in Straßen.<br />

Greiz –Mehr als 20 Jahre nach dem Ende<br />

des Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen<br />

schlummern vielerorts noch radioaktive<br />

Altlasten inStraßen und Wegen. Der<br />

Grund: Zu DDR-Zeiten war das Material<br />

der Wismut-Halden ein beliebter Baustoff.<br />

Allerdings gibt es nach Angabender Behörden<br />

beider Länder keinevollständigen Unterlagen<br />

darüber, wodas radioaktive Material<br />

genau verbaut wurde.<br />

Alsbesonders stark belastet gelte das Gestein<br />

der einstigen Halde in Crossen bei<br />

Zwickau, sagte Frank Lange vom Kirchlichen<br />

Umweltkreis Ronneburg. Nach seinen<br />

Recherchen wurden zu DDR-Zeiten bis<br />

zu 14 Millionen Tonnen radioaktiven Materials<br />

dieser Halde als Baustoff eingesetzt.<br />

Verwendet wurde es vor allem in der Region<br />

zwischen Chemnitz und Gera –etwa<br />

beim Bau von Straßen, Wirtschaftswegen,<br />

Bahndämmen und Häusern. Nachgewiesen<br />

werden kann der Einsatz in Orten wie<br />

Gera, Greiz, Weida, Gößnitz, Ponitz, Ronneburg,Berga,<br />

Hermsdorf und Meuselwitz.<br />

Betroffen ist auch der Meeraner Ortsteil<br />

Waldsachsen, wo eine Bürgerinitiative <strong>für</strong><br />

die Sanierung der betroffenen Straße<br />

kämpft.<br />

Das Problem ist den Behörden in Thüringen<br />

und Sachsen bekannt. Das Umweltministerium<br />

in Dresden spricht von mehreren<br />

Millionen Tonnen Haldenmaterial,<br />

die <strong>für</strong> Bauzwecke verwendet worden<br />

seien. Angaben zu den von Wismut-Halden<br />

abgegebenen Mengen lägen nur <strong>für</strong><br />

Crossen vor –das Ministerium beziffert sie<br />

auf fünf Millionen Tonnen. Auch bei der<br />

heute bundeseigenen Wismut GmbH, die<br />

Altlasten des Uranbergbaus saniert, ist von<br />

5,6 Millionen Tonnen aus Crossen die<br />

Rede. Darin nicht enthalten sei, was das<br />

Bergbauunternehmen in seinem eigenen<br />

Baubetrieb verwendete oder was „schwarz“<br />

abgegeben wurde, hieß es.<br />

Lange bestätigt, zu DDR-Zeiten habe es<br />

Auflagen gegeben, das Gestein der CrossenerHalde<br />

zum Schutz der Bevölkerung nur<br />

außerhalb von Ortschaften zu verbauen.<br />

„Wenn Straßen in der Nähe von Häusern<br />

betroffen sind, sollte das Material grundsätzlich<br />

entfernt werden.“<br />

dpa<br />

Plauen feiert 3:0-Sieg<br />

Klarer Sieg des VFC Plauen im <strong>Vogtland</strong>-Derby.Dank einer starken zweiten Halbzeit behielten<br />

die Gastgeber am Freitagabend vor 1920 Zuschauern mit 3:0 die Oberhand.<br />

Mann des Tages beim VFC war Daniel Rupf (rechts), der zwei Mal erfolgreich war.Auf<br />

dem Bild ist er im Kopfball-Duell mit Auerbachs Stürmer Martin Bocek. Den dritten<br />

Plauener Treffermarkierte Toni Hager.<br />

Foto: Igor Pastierovic<br />

ANSICHTSSACHE<br />

Bravo, Jonny!<br />

VonWilfried Hub<br />

Nicht erst seit dem spektakulären Auftritt<br />

von Jonny Sauerwein in der<br />

ARD-Talkshow von Anne Will in der vergangenen<br />

Woche ist der Mindestlohn das<br />

Top-Thema bei den Koalitionsverhandlungen<br />

in Berlin. Beide Lager sind <strong>für</strong> einen<br />

Mindestlohn. Doch während die SPD<br />

einen flächendeckenden gesetzlichen<br />

Mindestlohn von 8,50 Euro durchsetzen<br />

möchte, plädieren CDU und CSU <strong>für</strong> einen<br />

von den Tarifpartnern ausgehandelten<br />

und regional unterschiedlichen<br />

Minimallohn. Der Hotelier und Gastwirt<br />

aus Jocketa sorgte mit seinem kritischen<br />

TV-Auftritt bundesweit <strong>für</strong> Aufsehen. Für<br />

seine Ablehnung des gesetzlichen Mindestlohns<br />

erntete er viel Zustimmung: am<br />

Telefon, per E-Mail und in persönlichen<br />

Gesprächen.<br />

Jonny Sauerweins Argumentation ist<br />

durchaus stichhaltig. Wenn er seinen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern 8,50 Euro<br />

bezahlen soll, muss er seine Preise <strong>für</strong><br />

Speisen und Getränke deutlich anheben.<br />

Dann bleiben die Gäste weg. Der Mindestlohn,<br />

aber auch hohe Steuerforderungen<br />

und Sozialabgaben würden sein Unternehmen<br />

an den Rand des Ruins treiben,<br />

be<strong>für</strong>chtet der Gastwirt. Es war gut,<br />

dass mit Sauerwein in der Talk-Show jemand<br />

zu Wort kam, der auch persönlich<br />

betroffen ist. Anders als Olaf Scholz, SPD-<br />

Politiker und Erster Bürgermeister Hamburgs,<br />

der ebenfalls bei Anne Will zu Gast<br />

war und natürlich <strong>für</strong> den Mindestlohn<br />

war. Mit ihm zoffte sich Sauerwein ganz<br />

ordentlich, aber nach der Sendung versöhnten<br />

sich beide auch wieder. Eswerde<br />

am Ende nicht so schlimm kommen wie<br />

manche es jetzt be<strong>für</strong>chten, gab Olaf<br />

Scholz dem Vogtländer mit auf den Weg.<br />

Prinzip Hoffnung also.<br />

Wereinen flächendeckenden gesetzlichen<br />

Mindestlohn fordert, verkennt meiner<br />

Ansicht nach die großen regionalen<br />

Unterschiede in Deutschland. Die gibt es<br />

übrigens nicht nur zwischen Ost- und<br />

Westdeutschland. Auch die Westpfalz, das<br />

Emsland oder Nordfriesland können mit<br />

den Boom-Regionen Stuttgart, Frankfurt,<br />

Hamburg oder München nicht mithalten.<br />

Weder was Löhne, noch was Mieten und<br />

andere Lebenshaltungskosten anbelangt.<br />

Für viele kleinere Unternehmen und<br />

Selbstständige kann der flächendeckende<br />

Mindestlohn das Ende bedeuten. Das<br />

kann kein Politiker ernsthaft wollen. Hier<br />

werden leider wieder ein Mal Äpfel mit<br />

Birnen verglichen. Ja zum Mindestlohn,<br />

aber bitte regional angepasst.<br />

Probleme durch höhere Preise<br />

Das Problem wird sein, die nach Einführung<br />

des gesetzlichen Mindestlohns verursachten<br />

höheren Preise beim Verbraucher<br />

durchzusetzen. Die Leute werden<br />

nicht bereit sein, beim Friseur, beim Bäcker<br />

oder im Restaurant deutlich mehr zu<br />

bezahlen. Entweder, weil sie nicht wollen<br />

oder weil sie nicht können. Viele werden<br />

künftig auf Qualität verzichten und auf<br />

Billigprodukte umsteigen müssen. Keine<br />

Besuche imRestaurant mehr, da<strong>für</strong> ist daheim<br />

Schmalhans Küchenmeister. Die<br />

Forderung nach einem bundesweiten flächendeckenden<br />

gesetzlichen Mindestlohn<br />

von 8,50 Euro klingt gut, scheint auf den<br />

zweiten Blick aber unausgewogen und<br />

wenig durchdacht.<br />

Erschreckend ist, dass die selben Politiker,<br />

die in Sonntagsreden den Mindestlohn<br />

fordern, am Montag in ihren Rathäusern<br />

und anderen Amtsstuben nicht<br />

danach handeln. Bei öffentlichen Ausschreibungen<br />

kommt in der Regel der<br />

preiswerteste Anbieter zum Zuge. Da interessiert<br />

es dann nicht mehr, obdie beauftragte<br />

Firma oder deren Sub- oder Sub-<br />

Sub-Unternehmen den Mitarbeitern den<br />

vereinbarten Mindestlohn bezahlt. In der<br />

Baubranche oder im Wach- und Sicherheitsgewerbe,<br />

wo ein gesetzlicher Mindestlohn<br />

längst eingeführt ist, gibt es<br />

viele negative Beispiele. Mit der Einführung<br />

des Mindestlohns sollte wenigstens<br />

sichergestellt werden, dass die schwarzen<br />

Schafe bei öffentlichen Auftragsvergaben<br />

keine Chance mehr haben.<br />

—————<br />

www.vogtland-anzeiger.de


Samstag, 2. November 2013 STADT PLAUEN<br />

PS1-1 Seite 5<br />

Hallo,<br />

liebe Leute<br />

Kennt ihr das? Man sucht 1000<br />

Dinge am Tag: Schlüssel, Portemonnaie,<br />

Handys. Soging es mir heute<br />

morgen. Vonmeinem Mini-Telefon<br />

keine Spur. Eigentlich kein Problem,<br />

da ich es eigentlich nie nutze, außer<br />

wenn ich mal wieder einen Abschleppdienst<br />

brauche, falls mich<br />

mein fahrbarer Untersatz im Stich<br />

lässt. Das passiert leider öfter als ihr<br />

denkt –zum Leidwesen meines<br />

Bankkontos. Und <strong>für</strong> den Fall der<br />

Fälle brauche ich eben mein Handy,<br />

das nicht zu finden war. Selbst das<br />

Anklingeln hat nicht funktioniert.<br />

Dabei war ich so stolz, dass ich<br />

nach endlosen Überlegungen meine<br />

Nummer zusammenbekommen<br />

habe. Schweigen war die einzige<br />

Antwort. Panik, Angstschweiß –<br />

und auf einmal grenzenlose Erleichterung.<br />

Mir fiel des Rätsels Lösung<br />

ein. Wenn ich schon nicht weiß, wo<br />

ich mein Handy verlegt habe. Es<br />

gibt jemanden, der mit Sicherheit<br />

genau darüber informiert ist, wo<br />

sich das gute Stück befindet. Hat<br />

vielleicht jemand mal die Nummer<br />

von der US-Botschaft in Berlin? Vielen<br />

Dank. Ich bräuchte mal eine<br />

Auskunft, damit ich morgen ja wieder<br />

ganz beruhigt in mein Auto steigen<br />

kann.<br />

Tipps und Termine<br />

Ortschaftsrat in<br />

Neundorf tagt<br />

Neundorf –Die nächste Sitzung des<br />

Ortschaftsrates Neundorf findet am<br />

Dienstag, 19.30 Uhr, imGemeindehaus<br />

statt. Auf der Tagesordnung stehen<br />

Informationen zum Baugeschehen<br />

in Neundorf, zum Stand der<br />

Haushaltsplanungen <strong>für</strong> 2013 und<br />

Bürgeranfragen.<br />

<strong>Vogtland</strong>-Klinikum schaltet<br />

wieder Herz-Hotline<br />

Plauen –Die Kardiologische Klinik<br />

des Helios <strong>Vogtland</strong>-Klinikum Plauen<br />

schaltet am Dienstag wieder die<br />

Herz-Hotline. Chefarzt Dr. Hans<br />

Neuser, wird Fragen zu Herzinfarkt,<br />

Herzrhythmusstörungen, Vorbeugung<br />

vonHerzerkrankungen und aktuelle<br />

Behandlungsverfahren von<br />

Herzerkrankungen beantworten. Die<br />

Hotlineist unter Ruf 03741 49 49 49<br />

von 17bis 18 Uhr geschaltet.<br />

Landesclubschau der<br />

Rassekaninchenzüchter<br />

Plauen – Der Höhepunkt <strong>für</strong> den<br />

Landesverband Sächsischer Rassekaninchenzüchter<br />

ist die 11. Landesclubschau,<br />

dieam9.und 10. November<br />

in der Biller-Veranstaltungshalle<br />

stattfindet. Zur Schau werden 1406<br />

Rassekaninchen aus fünf Landesverbänden<br />

erwartet. Die Schau findet<br />

erstmals im <strong>Vogtland</strong> statt. Schirmherr<br />

ist Minister Frank Kupfer.<br />

Alle wollen<br />

nach Plauen<br />

Menschentrauben in Plauens Innenstadt:<br />

Trotz kühler Novemberluft<br />

bei rund 9Grad Celsius<br />

nutzten die Vogtländer den Brückentag<br />

zum Bummeln und Einkaufen.<br />

Zum Gewimmel,vor allem<br />

auf der unteren Bahnhofsstraße,<br />

gesellten sich auch die<br />

Nachbarn aus Oberfranken, bei<br />

denen gestern mit dem AllerheiligenFeiertag<br />

war.Das führte<br />

dazu, dass die Autobahnen von<br />

Süd nach Norddicht waren.<br />

Durch den erhöhten Zustrom und<br />

die zahlreichen Baustellen in<br />

Plauen war bereits 11 Uhr ein<br />

Rückstau bis auf die A72, AbfahrtPirk<br />

zu verzeichnen. Weitere<br />

Unfälle und Staus gesellten<br />

sich am frühen Nachmittag auf<br />

den Autobahnen hinzu. Wasmit<br />

einem entspannten freien Tag<br />

begann, endete <strong>für</strong> vieleAutofahrer<br />

im Stress. Foto/Text:niseki<br />

Lochkarte 36 zeigt Vielfalt der Plauener Spitze<br />

Plauener Spitze erobert die<br />

Laufstege und Ballsäle. Mit<br />

pfiffigen Ideen wollen die<br />

Spitzenhersteller begeistern.<br />

Und mit der Lochkarte<br />

36 in der Plauener<br />

Bahnhofstraße gibt es einen<br />

Raum zum Schauen,<br />

Staunen und Kaufen.<br />

Von Marjon Thümmel<br />

Plauen –Seinen Anfang nahm die<br />

Lochkarte 36, der Ausstellungsraum<br />

Plauener Spitze, vor fast drei Jahren<br />

unter dem Dach des Vereins <strong>Deutsches</strong><br />

<strong>Innovationszentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Stickerei</strong><br />

(DIS)inder Bahnhofstraße 36.<br />

Gestern öffnete der Showroom und<br />

Shop der vogtländischen <strong>Stickerei</strong>brancheinder<br />

2. Etage mit einem erweitertenAngebot<br />

zum Staunen und<br />

neuerdings auch Kaufen neu. „Seit<br />

Juli haben wir mit Elviera Kröber<br />

eine neue Mitarbeiterin und so können<br />

wir von Montag bis Freitag 10<br />

bis 18 Uhr Besucher aus nah und fern<br />

empfangen und mit Vielfalt und<br />

Schönheit inspirieren“, freut sich<br />

DIS-Geschäftsführerin Kathrin Floß.<br />

Zu den Produkten gehören hochwertige<br />

Bekleidung, modische Accessoires,<br />

moderne Fenster- und Tischdekorationen<br />

und liebevoll verpackte<br />

Geschenkideen, der Marken elfenhaut,<br />

Irene Luft, Kathrin Ebel, Frida<br />

und Elly, Viora, TOM @HOME und<br />

weitere. Auf 80 Quadratmetern Fläche<br />

können diese und weitere Produkte<br />

der <strong>Stickerei</strong>unternehmen der<br />

Region Plauen-<strong>Vogtland</strong> bestaunt<br />

und gekauft werden.<br />

“Wir wollen die Vielfalt der Unternehmen<br />

der Plauener Spitze präsentieren<br />

und gleichzeitig das Bewusstsein<br />

<strong>für</strong> regionale Produkte schärfen.<br />

Nur sokann nachhaltig gewirtschaftet<br />

werden“, erklärt die 40-Jährige,<br />

Designer-Kleidung zeigen Beatrice Floß und Bernd Weller, Netzwerkmanager<br />

im Verein des Deutschen <strong>Innovationszentrum</strong>s <strong>für</strong><br />

<strong>Stickerei</strong> in Plauen.<br />

Fotos:niseki<br />

dievor zwei Jahren die Geschäftsführung<br />

des in Plauen ansässigen Deutschen<br />

<strong>Innovationszentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Stickerei</strong><br />

übernommen hatte. Und sich<br />

seitdem auf die Fahnen geschrieben<br />

habe, die Plauener Spitze von ihrem<br />

Oma-Deckchen-Image zu befreien.<br />

Mit der Lochkarte 36 ist es den vier<br />

Mitarbeitern des DIS hervorragend<br />

gelungen. Die Präsentation inszeniert<br />

das Zusammenspiel von Neuem<br />

und Gebrauchten und führt so<br />

den Gedanken der Lochkarte 36 fort<br />

–moderne Spitzen und <strong>Stickerei</strong>en<br />

in Schachteln und Taschen aus benutzten<br />

Originallochkarten zu verpacken.<br />

“Zwei Monate haben wir auf den<br />

heutigen Eröffnungstag hingearbeitet.<br />

Aus den Beständen der Originallochkarten<br />

hat vor allem Elviera Kröber<br />

die Schachteln und Taschen in<br />

sämtlichen Größen gefertigt. Außerdem<br />

haben wir den Raum neu gestrichen,<br />

den Lochkartenfußboden verlegt,<br />

Regale aufgestellt und alles im<br />

Zusammenspiel Alt und Neu dekoriert.<br />

Das war eine ganz schöne Portion<br />

Arbeit,hat aber auch viel Spaß gemacht“,<br />

schildert die Geschäftsführerin.<br />

„Es waren die Besucher,die uns<br />

auf die Idee des Verkaufsangebotes<br />

brachten, als sie danach fragten. Und<br />

nun hoffen wir auf recht viele Kunden,<br />

um die Aufmerksamkeit <strong>für</strong> die<br />

Spitzen- und <strong>Stickerei</strong>unternehmen<br />

auch hierzulande zu stärken. Auf den<br />

Laufstegen der Fashion Week oder<br />

beim Wiener Opernball haben Spitzenkleider<br />

großen Zuspruch erfahren“,<br />

weiß KathrinFloß. Zu sehen in<br />

der Lochkarte 36sind auch Technische<br />

<strong>Stickerei</strong>en. „Wie unsere Einlegesohlen<br />

<strong>für</strong> Fußmassagen. Das alles<br />

kann man sticken.“<br />

Ein Hingucker sind die Regale (ehemalige Obstkisten), auf denen die neuen Spitzenprodukte<br />

im Einklang mit Originallochkarten, die einst <strong>für</strong> die Steuerung der Stickmaschinen benötigt<br />

wurden, zu sehen sind. Lochkarten-Mitarbeiter Uwe Domann sortiertGardinenmuster ein.<br />

Karl Marx kommt auf die<br />

Bühne des <strong>Vogtland</strong>theaters.<br />

In der DDR galt der<br />

Urvater des Kommunismus<br />

als unantastbar. Jetzt ist er<br />

Held in einem Musical.<br />

Plauen – In der Verwechslungskomödie<br />

„Comeback! Das Karl-Marx-<br />

Musical“ haben Prinzen-Sänger Tobias<br />

Künzel, Maximilian Reeg und<br />

Steffen Lukasdem Philosophen neues<br />

Leben eingehaucht. Heute wird<br />

das Stück im <strong>Vogtland</strong>theater uraufgeführt.<br />

Im Interview erklärt Künzel,<br />

was ihn an Marx so interessiert.<br />

„In der DDR wären wir da<strong>für</strong><br />

ins Gefängnis gewandert“<br />

Einer der Autoren des Karl-Marx-Musicals,<br />

Prinzen-Sänger Tobias Künzel.<br />

Warum ein Musical ausgerechnet<br />

zu Karl Marx?<br />

Ich habe in London beschlossen,<br />

doch noch einmal ein Musical zu<br />

schreiben und überlegt, worum es<br />

gehen könnte. In einem Café habe<br />

ichdann eine Wand gesehen, auf der<br />

berühmte Persönlichkeiten abgebildetsind,<br />

die in der Gegend gewohnt<br />

haben. Mein Blick ist an Karl Marx<br />

hängengeblieben und ich habe gedacht:<br />

Ein Musical über ihn zu<br />

schreiben,das ist so schräg, das muss<br />

man einfach machen.<br />

Ein Philosoph und Musical –funktioniert<br />

das?<br />

Auf jeden Fall funktioniert, dass alle<br />

aufmerksam geworden sind, zum<br />

Teil entsetzt, mit weit aufgerissenen<br />

Augen. Ein Musical über den Froschkönig<br />

wäre sicher nicht so aufgefallen.<br />

Aber keine Angst, es ist eine<br />

schrille Komödie mit sehr viel rockiger<br />

Musik. Der echteKarl Marx selbst<br />

kommt gar nicht darinvor.Esgibt also<br />

keine Vorlesung in Marxismus-Leninismus,<br />

sondern eine witzige Liebesgeschichte,<br />

die in London vor<br />

dem Hintergrund der Finanzkrise<br />

spielt.<br />

Haben Sie eine besondere Beziehung<br />

zu Marx?<br />

Der Marx-Missbrauch, der in der<br />

DDR betrieben wurde, hat mit dem<br />

Philosophen ja nichts zu tun. Er<br />

selbst hat seine Theorien ja nur aufgeschrieben.<br />

In London sieht man<br />

das viel lockerer. Ich glaube nicht,<br />

dass mir die Idee zum Marx-Musical<br />

in Leipzig gekommen wäre.<br />

Ist das auch ein Stück persönlicher<br />

Abrechnung mit Marx?<br />

Wieso? Er hat mir doch nichts getan.<br />

In dem Stück geht es um Geld und<br />

Gier und umLiebe. Wir leben doch<br />

in einer irrealen Welt mit zum Teil<br />

hohem Standard und so hohen<br />

Schulden, von denen jeder weiß,<br />

dass sie nicht mehr abbezahlt werden<br />

können.<br />

Die Frage ist doch: Waspassiert,<br />

wenn das Gebilde irgendwann zusammenbricht?<br />

Und genau da<br />

kommt unser Finanzmagier ins Spiel,<br />

der den Geist von Marx seine Lehren<br />

widerrufen lassen will, um die Krise<br />

zu beenden. Das ist natürlich völlig<br />

absurd. In der DDR wären wir <strong>für</strong> dieses<br />

Stück <strong>für</strong> mehrere Jahre ins Gefängnis<br />

gewandert.<br />

Werden Sie in dem Stück auch zu<br />

hören sein?<br />

Nein. Diesmal lasse ich singen. Die<br />

Schauspieler können das alle wirklich<br />

gut. Es gibt Chor und Ballett,<br />

eine Rockband und sechs Bläser. Das<br />

ergänzt sich alles gut. Es ist eine<br />

ziemlich große Produktion mit etwa<br />

25 Akteuren geworden. Ein bisschen<br />

wieein zum Leben erwachtes Comic-<br />

Heft. Ich würde sagen, wir machen<br />

Off-Broadway in Plauen.<br />

Standesamt am Montag zu<br />

Plauen – Das Standesamt Plauen<br />

bleibt am Montag, 4. November, geschlossen,<br />

heißt es in einer Mitteilung<br />

der Stadt. Im Standesamt werde<br />

eine neue Software eingeführt. Deshalb<br />

seien die Mitarbeiter an diesem<br />

Tag beieiner Schulung. Während der<br />

Weiterbildung gehe es <strong>für</strong> die Standesbeamten<br />

um nötige technischen<br />

und fachlichen Neuerungen, die mit<br />

ANZEIGE<br />

der Inbetriebnahme des Programms<br />

XPersonenstand zusammenhingen.<br />

Künftig würden standesamtliche<br />

Mitteilungen an Behörden und andere<br />

Standesämter ausschließlich<br />

elektronisch versandt, empfangen<br />

und zum Teil in den eigenen Registern<br />

verarbeitet. Ab dem darauf folgenden<br />

Tagist wieder wie gewohnt<br />

geöffnet, heißt es.

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