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Sonntag, 29. August 2004, 12.00 Uhr<br />
Präludium und Fuge in a-Moll BWV 543 zählen zu den reifsten<br />
und eindringlichsten Orgelwerken Bachs. Beide Teile werden aus<br />
einem gemeinsamen Grundgedanken heraus entwickelt, wobei<br />
das Präludium mehr die melodische, die Fuge mehr die rhythmische<br />
Seite betont. Selten hat Bach soviel Spannung und Ausdruck<br />
in den Beginn eines Werkes gelegt wie hier in die ersten 23<br />
Takte des Präludiums – und dies mit einer einstimmigen Linie. Das<br />
Fugenthema lässt kaum einen Seitengedanken aufkommen, es<br />
steuert auf ein Pedalsolo und anschließende schnelle Läufe im<br />
Manual zu. Mit drei Schlussschlägen endet das Werk abrupt und<br />
überraschend.<br />
„Und so kommt man diesen Concerti grossi am besten nahe,<br />
wenn man hörend jenes Widerspiel nachvollzieht zwischen<br />
Abschnitten klanglicher Bewegung (das sind zumeist die Soli)<br />
und solchen, die bestimmte Punkte verweilend fixieren (das<br />
sind zumeist die Ritornelle, die man öfters geradezu als<br />
charakteri stisch ausgeführte Kadenzen bezeichnen kann). Entwicklung<br />
aber suche man in anderen Kompositionen, sie wäre<br />
Händels Sprache nicht adäquat.“ (Klaus K. Hübler)<br />
Die Concerti Vivaldis für zwei gleiche Solo-Instrumente - Violinen,<br />
Celli, Mandolinen, Traversflöten, Oboen oder Trompeten - sind<br />
wahr scheinlich als Lehrer-Schüler-Concerti für das Ospedale<br />
della Pietà ent standen. Das Prinzip, nach dem die Soli dieser<br />
Werke konzipiert sind, ist fast immer dasselbe: kanonische oder<br />
parallele Stimmführung in Terz abstand oder im Einklang.<br />
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