Klemens Alff (AKL, KV Mitte/Ost), Heino Be - DIE LINKE in Bremen
Klemens Alff (AKL, KV Mitte/Ost), Heino Be - DIE LINKE in Bremen
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Antrag A2 an den Landesparteitag der <strong>LINKE</strong>N <strong>Bremen</strong> am 13.10.2007<br />
Antragsteller/<strong>in</strong>nen:<br />
<strong>Klemens</strong> <strong>Alff</strong> (<strong>AKL</strong>, <strong>KV</strong> <strong>Mitte</strong>/<strong>Ost</strong>), <strong>He<strong>in</strong>o</strong> <strong>Be</strong>rg (SAV, <strong>KV</strong> L<strong>in</strong>ks der Weser), Alexander Brose (SAV,<br />
<strong>KV</strong> Nord/West), Nihat Boyraz (SAV, <strong>KV</strong> L<strong>in</strong>ks der Weser), Manfred Englisch (<strong>AKL</strong>, <strong>KV</strong> <strong>Mitte</strong>/<strong>Ost</strong>),<br />
<strong>Be</strong>njam<strong>in</strong> Giffhorn (SAV, <strong>KV</strong> <strong>Mitte</strong>/<strong>Ost</strong>, Solid), Anke Jungclaus (SAV, <strong>KV</strong> L<strong>in</strong>ks der Weser), Vivien<br />
Mast (SAV, <strong>KV</strong> L<strong>in</strong>ks der Weser), Ra<strong>in</strong>er Nathow (<strong>AKL</strong>, <strong>KV</strong> Nord/West), Loreto Pfannschmidt<br />
(<strong>AKL</strong>, <strong>KV</strong> L<strong>in</strong>ks der Weser), Sebastian Rave (SAV, <strong>KV</strong> L<strong>in</strong>ks der Weser), Jan Restat (<strong>AKL</strong>, <strong>KV</strong><br />
<strong>Mitte</strong>/<strong>Ost</strong>), Wilfried Schartenberg (<strong>AKL</strong>, <strong>KV</strong> L<strong>in</strong>ks der Weser), Patrik Schulte (SAV, <strong>KV</strong><br />
Bremerhaven), Anna Shadrova (SAV, <strong>KV</strong> Nord/West), Alexander Strüb<strong>in</strong>g (<strong>KV</strong> <strong>Mitte</strong>/<strong>Ost</strong>), Teja<br />
Thürmer (<strong>AKL</strong>, <strong>KV</strong> Nord/West, Solid), Renate Weber (<strong>AKL</strong>, <strong>KV</strong> Nord/West)<br />
Politisches Arbeitsprogramm der Bremer <strong>LINKE</strong>N<br />
I. Das Wahlergebnis und die Aufgaben der L<strong>in</strong>ken<br />
1. Mit über 8% hat die <strong>LINKE</strong> bei den Bürgerschaftswahlen ihr Ergebnis aus den<br />
Bundestagswahlen verteidigt und ist nun als Fraktion <strong>in</strong> der Bürgerschaft vertreten. Unser<br />
Wahlversprechen, als parlamentarische und gesellschaftliche Opposition den Interessen der<br />
Lohnabhängigen e<strong>in</strong>e politische Stimme zu verleihen, gilt auch gegenüber dem neuen rotgrünen<br />
Senat. Die SPD hat <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> zwar e<strong>in</strong>en Koalitions-, aber ke<strong>in</strong>en Politikwechsel vollzogen. Der<br />
neue Senat wird die unsoziale Politik des Senats der Großen Koalition fortsetzen, auch wenn er<br />
auf den Widerstand aus der <strong>Be</strong>völkerung, den Gewerkschaften mit Zugeständnissen und<br />
Versprechungen reagiert hat, deren E<strong>in</strong>lösung e<strong>in</strong>e konsequente l<strong>in</strong>ke Opposition erfordert. Die<br />
<strong>LINKE</strong> und ihre Abgeordneten werden die Wahlversprechen von SPD und Grünen <strong>in</strong> den Fragen<br />
des M<strong>in</strong>destlohns, des Sozialtickets, der Umwandlung von 1-€-Jobs <strong>in</strong> Regelarbeitsplätze, der<br />
Ablehnung von Zwangsumzügen sowie von Privatisierungen bei den Krankenhäusern beim Wort<br />
nehmen und deren praktische Umsetzung verlangen. Dies schließt die <strong>Be</strong>reitschaft e<strong>in</strong>, die<br />
<strong>Be</strong>troffenen für diese Forderungen geme<strong>in</strong>sam mit den Gewerkschaften und den sozialen<br />
Initiativen zu mobilisieren.<br />
2. Die Bremer <strong>LINKE</strong> unterstützt die Feststellung von Oskar Lafonta<strong>in</strong>e auf dem Bundesparteitag,<br />
dass "Freiheit (nur) durch Sozialismus" zu verwirklichen ist. Selbst e<strong>in</strong>e nachhaltige Verteidigung<br />
der sozialen Errungenschaften kann alle<strong>in</strong> durch e<strong>in</strong>e demokratisch kontrollierte<br />
Vergesellschaftung der Schlüssel<strong>in</strong>dustrien dauerhaft gesichert und ausgebaut werden.<br />
3. Die <strong>LINKE</strong> kämpft auf dieser Grundlage für e<strong>in</strong>en wirklichen Politikwechsel <strong>in</strong> unserem Land,<br />
und nicht für die Unterstützung e<strong>in</strong>es angeblich "kle<strong>in</strong>eren Übels". E<strong>in</strong>e <strong>Be</strong>teiligung oder<br />
Tolerierung von Regierungskoalitionen, die Sozial- und Stellenabbau, Privatisierungen und<br />
Tarifflucht praktizieren, lehnt die Bremer <strong>LINKE</strong> ausdrücklich und nicht nur für die laufende<br />
Legislaturperiode ab. Dies würde unsere Wahlversprechen und unser Engagement für e<strong>in</strong>en<br />
wirklichen Politikwechsel unglaubwürdig machen.<br />
II. Landespolitische Aufgaben und Ziele<br />
1. Nach der Bildung der großen Koalition unter Merkel, <strong>in</strong> der die SPD die Angriffe auf die sozialen<br />
Errungenschaften der <strong>Be</strong>völkerung noch verstärkt hat, stehen wir <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> ebenso wie auf<br />
Bundesebene vor der Aufgabe, den Widerstand der <strong>Be</strong>troffenen gegen diesen Kahlschlag zu<br />
fördern und ihn geme<strong>in</strong>sam mit den Gewerkschaften durch die Vorbereitung e<strong>in</strong>er<br />
Oppositionskonferenz im Frühjahr nächsten Jahres zu bündeln. Diese Konferenz könnte den<br />
Kampf um zusätzliche Regelarbeitsplätze im Öffentlichen Dienst <strong>Bremen</strong>s mit bundespolitischen<br />
Initiativen für e<strong>in</strong>en gesetzlichen M<strong>in</strong>destlohn, von dem man leben kann, für die Rücknahme von<br />
Hartz IV, der Renten- und Gesundheitsreform und gegen alle Auslandse<strong>in</strong>sätze der Bundeswehr
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verb<strong>in</strong>den.<br />
2. Da die Bremer <strong>Be</strong>völkerung nach den Erfahrungen mit der Regierung Schröder ("Kanzlerbrief")<br />
ke<strong>in</strong>en Anlaß hat, den Versprechungen der neuen rotgrünen Senatskoalition zu vertrauen, bleibt<br />
der Aufbau e<strong>in</strong>er starken l<strong>in</strong>ken Kraft die Voraussetzung für e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>nen- und außenpolitischen<br />
Kurswechsel <strong>in</strong> unserem Land.<br />
3. Die katastrophale Verschuldung unseres Bundeslandes stellt die Selbstständigkeit <strong>Bremen</strong>s <strong>in</strong><br />
Frage. Die Verantwortung dafür tragen jedoch nicht die Bremer Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger, sondern<br />
die Unternehmer mit ihren Entlassungen und die Parteien, die mit ihrer (Steuer)Politik für die<br />
schrumpfende B<strong>in</strong>nennachfrage und deren Folgen für den Arbeitsmarkt gesorgt haben. Die <strong>LINKE</strong><br />
lehnt e<strong>in</strong>e Sanierungspolitik auf dem Rücken der Lohnabhängigen kategorisch ab und verteidigt<br />
ihre Bildungse<strong>in</strong>richtungen, ihre Arbeitsplätze und sozialen Rechte.<br />
4. Die Bremer <strong>LINKE</strong> wird sich geme<strong>in</strong>sam mit Gewerkschaftern und anderen sozialen Initiativen<br />
darum bemühen, die bisher zersplitterten E<strong>in</strong>zelproteste gegen diese Kürzungspolitik im Frühjahr<br />
nächsten Jahres <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samen Aktionen zu bündeln. Die <strong>LINKE</strong> unterstützt dafür die<br />
Herausbildung e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen, unabhängigen Aktionsbündnisses von Gewerkschaftern und<br />
<strong>Be</strong>troffenen<strong>in</strong>itiativen gegen den rotgrünen Senat und se<strong>in</strong>en Sparhaushalt.<br />
5. Wir halten auch nach der Verabschiedung der Hartz-Gesetze an der Forderung nach ihrer<br />
vollständigen Rücknahme fest und erwarten von der Bundestagsfraktion der <strong>LINKE</strong>N, dieser<br />
Forderung nicht nur durch entsprechende Gesetzes<strong>in</strong>itiativen, sondern auch durch e<strong>in</strong>e<br />
bundesweite Mobilisierungskampagne Nachdruck zu verleihen. Bis zur Rücknahme von Hartz IV<br />
fordern wir <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> mit der "Solidarischen Hilfe" die vollständige Übernahme der Mietkosten<br />
sowie e<strong>in</strong>e Anhebung der Heizkostenpauschale, um Zwangsräumungen für alle ALG II Empfänger<br />
nicht nur zu verr<strong>in</strong>gern, sondern zu verh<strong>in</strong>dern.<br />
6. Die <strong>LINKE</strong> lehnt die sogenannten 1-€-Jobs als Zwangsarbeit und als Lohndump<strong>in</strong>g ab und<br />
fordert ihre Umwandlung <strong>in</strong> Regelarbeitsplätze. Sie lehnt die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es "öffentlich<br />
geförderten <strong>Be</strong>schäftigungssektors" mit Arbeitsgelegenheiten nach der sogenannten<br />
Entgeltvariante ab.<br />
7. E<strong>in</strong>e unserer wichtigsten Aufgaben ist der Kampf gegen den massiven Stellenabbau im<br />
Öffentlichen Dienst ebenso wie <strong>in</strong> den Bremer Groß- und <strong>Mitte</strong>lbetrieben. Gerade weil <strong>Be</strong>triebsräte<br />
häufig erpressbar s<strong>in</strong>d und ihr Handlungsspielraum gesetzlichen <strong>Be</strong>schränkungen unterliegt, wird<br />
die <strong>LINKE</strong> auf die gesamtgesellschaftlichen Folgen von Massenentlassungen, Reallohnsenkungen<br />
oder Arbeitszeitverlängerungen öffentlich h<strong>in</strong>weisen und als Ansprechpartner und politisches<br />
Sprachrohr für betrieblichen Widerstand zur Verfügung stehen.<br />
8. Im Öffentlichen Dienst können wir an die Streikaktionen von Verdi gegen Lohnsenkungen,<br />
Arbeitszeitverlängerungen, Stellenabbau und Tarifflucht anknüpfen. Wir unterstützen die<br />
berechtigten Ansprüche der <strong>Be</strong>schäftigten unabhängig von den Regierungskonstellationen.<br />
9. In der Privat<strong>in</strong>dustrie stehen wir auch <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> trotz der Rekordgew<strong>in</strong>ne der hiesigen<br />
Großkonzerne vor e<strong>in</strong>em weiteren Massenabbau von Arbeitsplätzen bei Daimler, bei EADS und<br />
vor allem bei der Telekom. Die <strong>LINKE</strong> unterstützt die Kampfmaßnahmen der <strong>Be</strong>schäftigten und<br />
ihrer Gewerkschaften, im Zweifel auch im Konflikt mit denjenigen Gewerkschaftsführern, die mit<br />
der Ideologie e<strong>in</strong>er Sozialpartnerschaft und vertrauensvollen Zusammenarbeit dem Abbau von<br />
sozialen Errungenschaften oder " wie bei der Bahn - der Privatisierung von staatlichen<br />
Unternehmen zustimmen.<br />
10. Gleichzeitig wenden wir uns gegen jeden Abbau von Arbeitsplätzen an den Bremer<br />
Krankenhäusern und gegen den Versuch, durch das PPP-Modell deren Privatisierung e<strong>in</strong>zuleiten.<br />
Die <strong>LINKE</strong> tritt für die Rücknahme aller bisherigen Krankenhausprivatisierungen und der<br />
Fallpauschalen e<strong>in</strong>. Gesundheitsversorgung ist ke<strong>in</strong>e Ware, die dem "Wirtschaftlichkeits-", also<br />
dem Profitpr<strong>in</strong>zip, unterliegt.
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11. Die Bremer <strong>LINKE</strong> verteidigt das Recht auf kostenloses Studium gegen jede Form von<br />
Studiengebühren. Sie fordert zusammen mit den Hochschulangehörigen e<strong>in</strong>e Rücknahme von<br />
HEP 5 und der <strong>Mitte</strong>lkürzungen an der Universität.<br />
Wir wenden uns gegen staatliche Zuschüsse für die private Jacobs-Universität..<br />
Wir treten für kle<strong>in</strong>ere Klassen an den Schulen e<strong>in</strong> und fordern die E<strong>in</strong>haltung der<br />
Wahlversprechen von SPD und Grünen, zurückgehende Schülerzahlen an den Grundschulen<br />
dafür zu nutzen, anstatt noch mehr Lehrerstellen zu streichen.<br />
Wir fordern Zweitkräfte <strong>in</strong> jeder K<strong>in</strong>dergartengruppe.<br />
12. Die Bremer <strong>LINKE</strong> lehnt jede Privatisierung der Bundesbahn ab und unterstützt die<br />
berechtigten Lohnforderungen der <strong>Be</strong>schäftigten. Das gilt auch für die Lokführer und die<br />
<strong>Be</strong>reitschaft der GDL, zu ihrer Durchsetzung die bereits beschlossenen Streikmaßnahmen<br />
e<strong>in</strong>zuleiten.<br />
13. Wir fordern die Rücknahme der Privatisierung der Bremer Jugendfreizeitheime.<br />
Wir wenden uns gegen jeden Versuch, öffentliche E<strong>in</strong>richtungen wie den Rhododendronpark von<br />
privaten Spendern oder Investoren abhängig zu machen.<br />
14. Angesichts der aus dem dramatischen Klimawandel resultierenden Probleme treten wir für<br />
entschiedene Maßnahmen e<strong>in</strong>:<br />
- Ke<strong>in</strong>e weitere Weservertiefung<br />
- Erhöhung der Deiche, auch wenn Enteignungen dazu nötig s<strong>in</strong>d<br />
- Ausbau des Straßenbahnnetzes <strong>in</strong> alle Gebiete der Stadt und des Umlands<br />
- Ke<strong>in</strong> öffentlicher oder privater Neubau mehr ohne maximale Energiedämmung<br />
- Stahlverhüttung nur noch elektrolytisch<br />
- Energiesparauflagen dürfen nicht, etwa durch erhöhte Strompreise, auf Kosten der<br />
Lohnabhängigen gehen.<br />
- Rekommunalisierung der Bremer Energieversorgung.<br />
15. Grundsätzlich gehen wir nicht von haushaltspolitischen "Gegenf<strong>in</strong>anzierungen" oder "Modellen<br />
für e<strong>in</strong>e alternative Investitionspolitik" aus, obwohl wir natürlich auf Fehl<strong>in</strong>vestitionen und<br />
Prestigeprojekte h<strong>in</strong>weisen und zur öffentlichen Kritik daran auch f<strong>in</strong>anzpolitischen Sachverstand<br />
<strong>in</strong> Anspruch nehmen. Ausgangs- und <strong>Mitte</strong>lpunkt der Partei- und Fraktionsarbeit s<strong>in</strong>d die<br />
<strong>Be</strong>dürfnisse sowie die spontanen Widerstandsaktionen der <strong>Be</strong>troffenen, da wir uns als offene<br />
politische Sammlungsbewegung verstehen, <strong>in</strong> der die Menschen selbst für ihre Interessen und<br />
Forderungen aktiv werden können.<br />
III. Struktur und Arbeitsweise der Bremer <strong>LINKE</strong>N<br />
1. Die Bremer <strong>LINKE</strong> ist e<strong>in</strong>e offene Sammlungsbewegung von L<strong>in</strong>ken mit unterschiedlichen<br />
politischen Erfahrungen und Me<strong>in</strong>ungen. Diese Vielfalt ist ke<strong>in</strong>e Schwäche, sondern die Grundlage<br />
des geme<strong>in</strong>samen Handelns und nach den schlechten Erfahrungen mit den verselbständigten<br />
Apparaten anderer, ursprünglich l<strong>in</strong>ker Organisationen die Voraussetzung für die Gew<strong>in</strong>nung<br />
neuer Mitglieder.<br />
2. Wenn unsere politische Kraft <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie vom Engagement der Mitglieder selbst abhängt,<br />
dann brauchen sie die Möglichkeit, frei mite<strong>in</strong>ander zu kommunizieren und Erfahrungen<br />
auszutauschen. Dazu dient nicht nur das unabhängige, offene und von der <strong>LINKE</strong>N unterstützte<br />
Diskussionsforum (oFFo), sondern auch das Recht der Mitglieder, sich <strong>in</strong> e-Mails und Rundbriefen<br />
an der Me<strong>in</strong>ungsbildung zu beteiligen. Politische Kontroversen über Fragen, zu denen die Partei
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noch ke<strong>in</strong>e endgültigen <strong>Be</strong>schlüsse gefaßt hat, sollten auch für die <strong>in</strong>teressierte Öffentlichkeit<br />
erkennbar werden.<br />
3. Die Mitglieder der Fraktion s<strong>in</strong>d aufgefordert, die Parteimitglieder sowie <strong>in</strong>teressierte Gäste im<br />
offenen Plenum der <strong>LINKE</strong>N möglichst vorher über ihre parlamentarischen Initiativen und Anträge<br />
zu unterrichten und dort anschließend über die Ergebnisse Rechenschaft abzulegen.<br />
4. Grundlage für geme<strong>in</strong>sames Handeln nach außen s<strong>in</strong>d die <strong>Be</strong>schlüsse der<br />
Kreismitgliederversammlungen, die m<strong>in</strong>destens alle zwei Monate stattf<strong>in</strong>den sollen. Anträge dazu,<br />
auch die des Vorstands, sollten allen Mitgliedern so rechtzeitig wie möglich zugestellt. Die<br />
Ergebnisse sollten auf der Homepage veröffentlicht werden. Zweimal jährlich f<strong>in</strong>den<br />
Landesmitgliederversammlungen der Bremer <strong>LINKE</strong>N statt<br />
5. Um die aktuelle Information der Öffentlichkeit über das Leben und die Ziele unserer Partei<br />
sicherzustellen, gibt die von der Mitgliedschaft gewählte Redaktion e<strong>in</strong>e regelmäßige Zeitung<br />
heraus. Die Artikel werden <strong>in</strong> der Regel namentlich gekennzeichnet und spiegeln so das<br />
Me<strong>in</strong>ungsspektrum der Bremer <strong>LINKE</strong>N wieder.<br />
6. Die <strong>Be</strong>reichs- und Themen-Arbeitskreise tragen neben den Kreismitgliederversammlungen<br />
wesentlich zur <strong>Be</strong>teiligung der Mitglieder am Leben der Partei bei. Sie bestimmen ihre Themen<br />
und Arbeitsergebnisse unter <strong>Be</strong>rücksichtigung der Vorschläge des Vorstands selbst. Die<br />
Arbeitsgruppen und -kreise von Fraktion bzw. Partei sollten zusammengelegt werden, um e<strong>in</strong>er<br />
Verselbständigung der parlamentarischen Arbeit entgegen zu wirken.<br />
7. Der Landes- und die Kreisvorstände im LV <strong>Bremen</strong> repräsentieren die <strong>LINKE</strong> nach außen und<br />
kommunizieren die <strong>Be</strong>schlüsse der Parteibasis <strong>in</strong> die Gesamtorganisation. Sie koord<strong>in</strong>ieren die<br />
Mitgliederaktivitäten und stellen eigene Vorschläge <strong>in</strong> der Regel zur Diskussion, bevor sie als<br />
Me<strong>in</strong>ung des gesamten Bremer Landesverbandes veröffentlicht werden. Grundlage für das<br />
notwendige Vertrauen <strong>in</strong> die Führung des Landesverbandes ist offene Kommunikation über die<br />
Entscheidungsprozesse. Die Vorstände tagen grundsätzlich parteiöffentlich; die<br />
<strong>Be</strong>schlußprotokolle werden nach den Sitzungen den Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Dazu<br />
gehören auch Texte und Anträge von qualifizierten M<strong>in</strong>derheiten.<br />
8. Die Wahlordnung der Bremer <strong>LINKE</strong>N sollte e<strong>in</strong>e Stimmenkumulation erlauben, um e<strong>in</strong>e<br />
proportionale <strong>Be</strong>teiligung von M<strong>in</strong>derheitsströmungen an den <strong>in</strong>nerparteilichen Gremien und damit<br />
den demokratischen, l<strong>in</strong>kspluralistischen Charakter der Partei zu gewährleisten.<br />
9. Die Bremer <strong>LINKE</strong> unterstützt auch weiterh<strong>in</strong> die monatlichen Versammlungen des offenen<br />
Plenums der <strong>LINKE</strong>N für e<strong>in</strong>en regelmäßigen Informationsaustausch zwischen Fraktion, Partei und<br />
<strong>in</strong>teressierten Gästen. Das PLENUM trägt durch <strong>Be</strong>schlüsse zur Me<strong>in</strong>ungsbildung bei, auch wenn<br />
diese für die Parteigremien und die Fraktion nicht b<strong>in</strong>dend s<strong>in</strong>d.<br />
10. Die vier Bürgerbüros der Abgeordneten sollen für Basisarbeit im Stadtteil genutzt werden und<br />
allen <strong>in</strong>teressierten Gruppen offen stehen.<br />
IV. Zusammenfassung<br />
Die Kernforderungen der Bremer <strong>LINKE</strong>N für e<strong>in</strong>e große Oppositionskonferenz geme<strong>in</strong>sam mit<br />
Vertretern der Gewerkschaften und der sozialen <strong>Be</strong>wegungen lauten:<br />
1. Zusätzliche Arbeitsplätze im Öffentlichen Dienst anstatt sie weiter abzubauen,<br />
2. Arbeitszeitverkürzungen statt Arbeitszeitverlängerungen im Öffentlichen Dienst sowie<br />
<strong>Be</strong>endigung der Tarifflucht<br />
3. Rekommunalisierung aller bereits privatisierten <strong>Be</strong>reiche der Dase<strong>in</strong>sfürsorge<br />
4. Abschaffung aller 1-"-Jobs und Ersetzung durch Regelarbeitsplätze<br />
5. Initiativen (nicht nur im Bundesrat) zur vollständigen Rücknahme von Hartz IV sowie der<br />
unternehmerfreundlichen Steuergesetze und gegen Auslandse<strong>in</strong>sätze der Bundeswehr<br />
6. Konsequenter energetischer Umbau <strong>Bremen</strong>s.