Uetersener Nachrichten Ausgabe vom 04.03.2014 (Vorschau)
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HOLSTEINER NACHRICHTEN · TORNESCHER NACHRICHTEN · UETERSENER TAGEBLATT<br />
Dienstag, 4. März 2014 Unabhängige Tageszeitung im Kreis Pinneberg · www.uena.de C6781 AX · 150. Jg. · Nr. 53 · Einzelpreis 1,10 EUR<br />
Kreis Pinneberg, Seite 2<br />
Kennzeichen-Missbrauch<br />
und Plakettenschwindel<br />
Marsch und Geest, Seite 4<br />
Kantor holt Talent<br />
ins Ensemble<br />
Tornesch, Seite 5<br />
Grünen-Politikerin<br />
Strehlau an der KGS<br />
Aus dem Inhalt<br />
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Die Welt fliegt auf Uetersen<br />
LUFTWAFFE Offiziere aus elf Nationen besuchten das Rathaus, die Feuerwache und die Klosterkirche<br />
Von Jan-Hendrik Frank<br />
Uetersen/Hamburg. Internationaler<br />
Militärbesuch in der Rosenstadt.<br />
15 hoch ausgebildete Luftwaffenoffiziere<br />
aus elf Nationen haben<br />
kürzlich in Uetersen einen Einblick<br />
in das öffentliche Leben einer<br />
deutschen Kleinstadt erhalten.<br />
Im Rathaus lernten sie die kommunale<br />
Verwaltung und die ehrenamtliche<br />
Lokalpolitik, bei der Feuerwehr<br />
den freiwilligen Brandschutz<br />
kennen. In der Klosterkirche<br />
lauschten sie Orgelklängen.<br />
Nach einer Fahrt im Drehleiterkorb<br />
der <strong>Uetersener</strong> Wehr sagte<br />
Major Dennis Edet aus Nigeria:<br />
„Eine tolle Erfahrung. Ich habe<br />
einen Überblick gehabt.“ Er habe<br />
den Windpark gesehen.<br />
Die Militärs gehören den Streitkräften<br />
von China, der Mongolei,<br />
Thailand, der Ukraine, Serbien,<br />
Deutschland, Ruanda, Nigeria, Kamerun,<br />
Burkina Faso und Marokko<br />
an. Sie nehmen an dem zehnmonatigen<br />
Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst<br />
International<br />
(LGAI) der Führungsakademie der<br />
Bundeswehr in Hamburg-Blankenese<br />
teil. Er richtet sich an Militärs<br />
aus Nicht-Nato-Staaten. Wichtigstes<br />
Ziel ist nach Aussage der Führungsakademie<br />
„der Ausbau eines<br />
internationalen Netzwerks auf der<br />
obersten militärischen Führungsebene.“<br />
Deutsche Teilnehmer die-<br />
Luftwaffenoffiziere sind tatsächlich schwindelfrei. Major Dennis Edet (oben<br />
links) aus Nigeria und Oberstleutnant Andreas Schlaack aus Engelskirchen<br />
bei Köln kehrten ganz entspannt von einer Fahrt im Drehleiterkorb an der<br />
<strong>Uetersener</strong> Feuerwache zurück.<br />
Foto: Frank<br />
nen den internationalen Besuchern<br />
als Betreuer. Nach Uetersen<br />
fuhren fünf Bundeswehrsoldaten<br />
mit. Im ersten Jahr lernen die Teilnehmer<br />
im Bundessprachenamt in<br />
Hürth bei Köln Deutsch. Anschließend<br />
besuchen sie die Führungsakademie.<br />
Dort werden sie auf den<br />
Generalstabs- oder Admiralstabsdienst<br />
vorbereitet. „Das ist die<br />
höchste Ausbildung, die man in<br />
Deutschland machen kann“, sagte<br />
Oberstleutnant Robert Diwisch im<br />
Blick auf das Militär. Der Dozent<br />
für elektronischen Kampf und IT<br />
begleitete die Gruppe.<br />
Bei Exkursionen sollen die Soldaten<br />
das deutsche Staatswesen<br />
und die Kultur kennenlernen.<br />
Manfred Tietje, Chef der Stadtwerke<br />
Uetersen, brachte die Rosenstadt<br />
als Ziel ins Gespräch. Er diente<br />
einst bei der Luftwaffe und war<br />
auch an der Führungsakademie tätig.<br />
Im Rathaus begrüßten Bürgermeisterin<br />
Andrea Hansen, Bürgervorsteher<br />
Adolf Bergmann, der<br />
Erste Stadtrat Andreas Faust<br />
(CDU), Bernd Möbius (Grüne),<br />
Sabine Lankau (BfB), Erhard Vogt<br />
(SPD), Uwe Staack (Seniorenbeirat)<br />
und Tietje die Besucher. Andrea<br />
Hansen zeigte Luftbilder von<br />
Uetersen, sprach über den Haushalt<br />
und die Perspektiven der<br />
Stadt. Bergmann stellte die Selbstverwaltung<br />
vor, Tietje die Stadtwerke<br />
und die Energiewende. An<br />
der Feuerwache erläuterte Wehrführer<br />
Karsten Schütt den freiwilligen<br />
Brandschutz.<br />
In der Klosterkirche spielte<br />
Kantor Eberhard Kneifel den Soldaten<br />
an der Orgel die Toccata und<br />
Fuge in d-Moll von Johann Sebastian<br />
Bach und einen Choral desselben<br />
Komponisten vor. Pastor Joachim<br />
Gorsolke führte die Gruppe<br />
durch das Gotteshaus.<br />
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ZITAT DES TAGES<br />
„Denken ist schwer,<br />
darum urteilen die<br />
Meisten“<br />
Carl Gustav Jung, schweizer Psychologe<br />
und Psychiater, 1875 - 1961<br />
Das Wetter<br />
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Tide heute<br />
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Pegelnull - Uetersen/Pinnau: NW 01:36/14:05 HW 06:06/18:35<br />
Kontakt<br />
<strong>Uetersener</strong> <strong>Nachrichten</strong> GmbH<br />
Großer Sand 3, 25436 Uetersen<br />
Telefon: 0 41 22 / 92 50-0<br />
Telefax: 0 41 22 / 18 58<br />
E-Mail:<br />
Redaktion / Leserbriefe: redaktion@uena.de<br />
Anzeigenabteilung: anzeigen@uena.de<br />
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KOSTÜMIERTE MITARBEITER IM EDEKA-MARKT HOLLENDER<br />
Rosenmontag-Frohsinn mitten in Tornesch<br />
Tornesch (syk). Da haben die Kunden<br />
des Edeka-Marktes Hollender gestern<br />
nicht schlecht gestaunt, als sie<br />
von kostümierten Mitarbeitern bedient<br />
wurden und ihnen Marktleiter<br />
Kay Hollender mit blonder Perücke<br />
und in einem Heino-T-Shirt<br />
einen schönen Rosenmontag<br />
wünschte.<br />
„Die meisten Kunden lächelten<br />
zurück und einige fanden die Idee,<br />
den Karneval in unseren Markt zu<br />
holen, richtig toll“, so Kay Hollender.<br />
Im April wird es ein Jahr, dass<br />
er den Tornescher Edeka-Markt<br />
gemeinsam mit seiner Frau Gabriele<br />
übernommen hat. Und da<br />
Familie Hollender aus Bochum<br />
stammt und die Karnevalsmetropole<br />
Düsseldorf quasi um die Ecke<br />
liegt, ist für sie Rosenmontag ein<br />
ganz besonderer Tag. Kay Hollenders<br />
Devise, „Wenn in Tornesch<br />
nicht öffentlich Karneval gefeiert<br />
wird, machen wir das halt“, kam<br />
bei seinen Mitarbeitern gut an. Die<br />
meisten holten Kostüme oder Hüte<br />
aus dem Schrank und bedienten<br />
gestern als Burgfräulein, Katze<br />
oder Pirat die Kunden. Auch ein<br />
Stand mit Berlinern wurde aufgebaut.<br />
Jeden Schichtwechsel verband<br />
Chef Kay Hollender mit einer kleinen<br />
Faschingsparty für seine Mitarbeiter,<br />
die er zu Sekt und Berlinern<br />
einlud. „Mal sehen, ob sich<br />
die Tornescher und unsere Kunden<br />
<strong>vom</strong> Karnevals-Frohsinn anstecken<br />
lassen. Wenn ja, könnte ich<br />
Rosenmontag im Edeka-Markt Hollender: Kay und Gabriele Hollender (Heino<br />
und Katze) zelebrierten mit Mitarbeitern ihres Marktes Karneval.<br />
mir im nächsten Jahr in unserem<br />
Markt eine richtige Karnevalsparty<br />
mit Musik und allem Drum und<br />
Dran vorstellen“, so Kay Hollender.<br />
Er wurde im Heino-Kostüm<br />
nicht immer gleich erkannt, gab<br />
dann aber gerne Auskunft, warum<br />
er in die „Rolle“ des Schlagersängers,<br />
Volkslieder-Interpreten und<br />
Neu-Rockers geschlüpft war.<br />
„Ich kenne Heino persönlich.<br />
Als ich noch im Großraum Düsseldorf<br />
einen Markt hatte, war Heino<br />
Gast einer Präsentation in unserem<br />
Geschäft.“ Und auch erst vor<br />
wenigen Tagen erlebte er den Sänger<br />
rockend in der Düsseldorfer<br />
Club- und Konzertlokation „Stahlwerk“.<br />
Der Image-Wandel des Stargastes<br />
begeisterte Kay Hollender<br />
derart, dass er sich ein Heino-T-<br />
Shirt kaufte. Sonnenbrille und Perücke<br />
waren dann für das Rosenmontag-Outfit<br />
schnell besorgt.<br />
Auch wenn Fasching nicht jedermanns<br />
Sache ist, Kay Hollender<br />
und sein Team haben es bewiesen:<br />
Frohsinn geht auch in Tornesch.<br />
LIVE IM KINO<br />
Am Freitag kommt<br />
Reiner Schöne<br />
Uetersen (pl). Nur noch wenige Tage<br />
bis zum großen Auftritt von Reiner<br />
Schöne im Burg-Kinocenter. Am<br />
Freitag möchte er die Besucher mit<br />
einer musikalischen Lesung erfreuen.<br />
Wer kennt ihn nicht, den<br />
Schauspieler, Sänger, Entertainer,<br />
Hollywood-Star? Er wirkte unter<br />
anderem in Filmen wie<br />
„(T)Raumschiff Surprise – Periode<br />
1“ mit. War Synchron-Stimme von<br />
Willem Dafoe, Mickey Rourke und<br />
Optimus Prime aus den Transformers.<br />
Am 7. März ist er von 20 Uhr<br />
an live auf der Kinobühne. Restkarten<br />
können noch an der Kinokasse<br />
gekauft werden – zum Preis von 20<br />
Euro. Eine Reservierung von Tickets<br />
ist diesmal nicht möglich.<br />
Reiner Schöne, eine deutsche Schauspieler-<br />
und Liedermacher-Institution,<br />
seit mehr als 50 Jahren als Schauspieler<br />
und Liedermacher aktiv.
2<br />
Kreis Pinneberg<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
DIENSTAG, 4. MÄRZ 2014<br />
Moin, moin<br />
Kübel spitzbubensicher<br />
Liebe Leserinnen und Leser, die Elmshorner Fußgängerzone<br />
soll begrünt werden (siehe großer Bericht in der morgigen<br />
<strong>Ausgabe</strong>). Mit in großen quadratischen Kübeln wachsenden<br />
Kirschlorbeerbäumen. Eine der größeren Sorgen der Verantwortlichen<br />
war dabei die Frage: Wie sichere ich die Bäume<br />
und die Kübel gegen Diebstahl und Vandalismus? In der Planung<br />
um die Anschaffung und bei der Ermittlung sinnvollen<br />
Materials stand also nicht zuletzt die Frage auf dem Plan, wie<br />
man Dinge, die die Stadt verschönern sollen, vor Menschen<br />
sichert, die entweder alles kaputtmachen oder verschmutzen,<br />
oder sogar wegtragen, um es für sich zu behalten (Diebstahl).<br />
Traurig, aber wahr.<br />
Ihr Ralf Stowasser<br />
Meldung<br />
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG<br />
Treffen der Kreis-Jugendfeuerwehr<br />
Tornesch-Ahrenlohe (rst). Am<br />
kommenden Sonnabend findet<br />
um 14 Uhr in der Kreisfeuerwehrzentrale<br />
(Alte<br />
Bundesstraße 10) die Jahreshauptversammlung<br />
aller Jugendfeuerwehren<br />
im Kreis<br />
statt. Wichtige Punkte auf<br />
der Tagesordnung sind diverse<br />
Wahlen: Kreisjugend-<br />
Termine<br />
Heute<br />
Uetersen<br />
Sprechstunde der Gleichstellungsbeauftragten<br />
Christiane Greve im<br />
Rathaus von 10 bis 12 Uhr<br />
Mitgliederversammlung der CDU<br />
im <strong>Uetersener</strong> Hof um 19 Uhr<br />
Jahresversammlung der TSV-<br />
Schwimmer im Stadtwerkehaus um<br />
20 Uhr<br />
Tornesch<br />
AWO-Gesprächskreis für Menschen<br />
mit seelischen Problemen im<br />
AWO Wohn- und Servicezentrum,<br />
Tagespflege, Friedrichstraße 2-4<br />
von 16.30 bis 18.30 Uhr<br />
Heidgraben<br />
Vorlesestunde in der Bücherei um<br />
15 Uhr<br />
Graue Erbsen-Essen mit der SPD<br />
Heidgraben in der Gaststätte Arndt,<br />
Betonstraße, um 19 Uhr<br />
Moorrege<br />
Sprechstunde des Schiedsmannes,<br />
im Trauzimmer des Amtshauses, 15<br />
bis 16 Uhr<br />
Haselau<br />
Kinderfasching der Freien Wählergemeinschaft<br />
im Haselauer Landhaus<br />
um 15 Uhr<br />
TAGESTIPP<br />
Sprechstunde<br />
Uetersens Gleichstellungsbeauftragte,<br />
Christiane<br />
Greve hat wieder Sprechstunde:<br />
Im Rathaus von 10<br />
bis 12 Uhr.<br />
gruppenleiterin Jessica Birke<br />
tritt nicht wieder zur Wahl<br />
an. Auch Robin Thießen aus<br />
Wedel wird als Fachwart für<br />
Öffentlichkeitsarbeit nicht<br />
wieder zur Wahl stehen. Jan<br />
Heitmann wird als Fachwart<br />
Schriftwesen nach seiner<br />
ersten Amtsperiode für zwei<br />
weitere Jahre kandidieren.<br />
Appen<br />
Sitzung des Ausschusses für Schule,<br />
Kultur, Sport und Soziales im<br />
Bürgerhaus um 19.30 Uhr<br />
Elmshorn<br />
Graue-Erbsen-Essen der SPD Elmshorn<br />
in der Gaststätte „Auszeit am<br />
See“ um 19 Uhr<br />
Morgen<br />
Tornesch<br />
Spielenachmittag des DRK im<br />
POMM 91 – Begegnungsstätte für<br />
Alt und Jung von 14.30 bis 17 Uhr<br />
Sitzung des Umweltausschusses im<br />
Rathaus um 19.30 Uhr<br />
Heidgraben<br />
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft,<br />
Finanzen und Personalwesen<br />
im Gemeindezentrum um 19.30<br />
Uhr<br />
Moorrege<br />
Sitzung des Bau- und Umweltausschusses<br />
im Amtshaus um 20 Uhr<br />
Haselau<br />
Sitzung der Gemeindevertretung im<br />
Jägerkrug um 20 Uhr<br />
Beilagen<br />
Unserer heutigen <strong>Ausgabe</strong><br />
(ohne Postversand) liegen<br />
Prospekte der Fa. Schulenburg<br />
Halstenbek sowie der Fa. Polster<br />
aktuell zur gefälligen Beachtung<br />
bei.<br />
Stopp dem Kennzeichenklau<br />
POLIZEI-AKTION Auffallend hohe Rate von Kennzeichendiebstählen vorerst beendet<br />
Von Ralf Stowasser<br />
Kreis Pinneberg. „Ich muss zum<br />
‘TÜV’, der ist abgelaufen“,<br />
hört man hin und wieder<br />
Menschen sagen. Mit „TÜV“<br />
meinen die Leute natürlich die<br />
HU, nämlich die Hauptuntersuchung,<br />
die nur von anerkannten<br />
Prüfbetrieben durchgeführt<br />
werden kann. Der<br />
„Technische Überwachungsverein“<br />
(TÜV) ist dabei nur<br />
einer von vielen anderen, die<br />
die begehrte Plakette vergeben<br />
dürfen. Namen wie „DE-<br />
KRA“ oder „GTÜ“ sind auch<br />
vielen Kraftfahrern geläufig.<br />
Allerdings nicht allen, wie<br />
eine groß angelegte Überprüfung<br />
der Polizei im Kreis Pinneberg<br />
ergeben hat: Insbesodere<br />
der Elmhorner Polizei<br />
begegneten seit 2013 immer<br />
häufiger Fälle von Kennzeichendiebstahl,<br />
bei denen<br />
meist nur das hintere Kennzeichen<br />
entwendet wurde.<br />
Vorne gibt es ja seit Zusammenlegung<br />
der sogenannten<br />
„Abgas-Sonderuntersuchung“<br />
(AU) und der Hauptuntersuchung<br />
keine Plakette mehr.<br />
Außerdem wurden immer nur<br />
jene Kennzeichen gestohlen,<br />
auf denen eine recht frische<br />
Plakette klebte. In einem<br />
mehrtägigen Kontrolleinsatz<br />
ist die Polizei im Kreis diesem<br />
Phänomen nun auf den Grund<br />
gegangen: Rund 900 Fahrzeuge<br />
überprüften die Beamten<br />
Ende Februar und legten ihr<br />
Augenmerk dabei insbesondere<br />
auf Fahrzeuge in kläglichem<br />
Zustand, deren HU-Plaketten<br />
gerade frisch vergeben waren<br />
und deren Gültigkeitsdauer<br />
insoweit in einem krassen<br />
Missverhältnis zum meist äußerst<br />
schlechten Zustand der<br />
Fahrzeuge stand. Aber auch<br />
Transportfahrzeuge, die oft<br />
unter erhöhten Einsatzbedingungen<br />
leiden müssen, nahmen<br />
die Beamten unter die<br />
Lupe. Bereits am ersten Tag<br />
stoppten die Kontrolleure einen<br />
Pkw-Transporter, dessen<br />
HU-Plakette zwar frisch aufgeklebt,<br />
aber ebenso falsch<br />
war. Der Transporter hatte erhebliche<br />
und massive Mängel<br />
an der Bremsanlage und<br />
Durchrostungen am gesamten<br />
Aufbau. Er wurde noch an Ort<br />
und Stelle stillgelegt.<br />
Es gab aber auch Ahnungslose,<br />
die ihr Auto einer Werkstatt<br />
überlassen hatten, die<br />
Breitner auf Helgoland<br />
Helgoland (rst). Schleswig-Holsteins<br />
Innenminister Andreas<br />
Breitner besucht am kommenden<br />
Freitag die Hochseeinsel<br />
Helgoland. Dort wird er mit<br />
den dort stationierten Polizeibeamten,<br />
dem Bürgermeister<br />
Jörg Singer und Kommunalpolitikern<br />
sprechen. Breitner<br />
nimmt außerdem an der offiziellen<br />
Eröffnung neuer Straßen<br />
im Südhafen teil. Für die<br />
Sanierung des 2. und 3. Bauabschnitts<br />
der Erlebnispromenade<br />
Helgolands bringt der Minister<br />
einen Zuwendungsbescheid<br />
in Höhe von 450 000<br />
Euro aus Mitteln des kommunalen<br />
Finanzausgleichs mit.<br />
GESCHLOSSEN<br />
Heiraten leider<br />
nicht möglich<br />
Elmshorn (rst). Die Stadtverwaltung<br />
Elmshorn teilt mit, dass<br />
das Standesamt aufgrund einer<br />
internen Fortbildungsveranstaltung<br />
am Mittwoch, den<br />
12. März geschlossen bleibt.<br />
Ab dem darauffolgenden<br />
Donnerstag gelten wieder die<br />
regulären Offnungszeiten des<br />
Fachbereiches.<br />
Innenminister Andreas Breitner<br />
besucht die einzige Hochseeinsel<br />
Deutschlands am<br />
kommenden Freitag.<br />
POLIT-TREFFEN<br />
Frühjahrsempfang<br />
der Grünen<br />
Kölln-Reisiek/Kreis Pinneberg (rst).<br />
Die Kreis-Pinneberger Grünen<br />
laden zu ihrem Frühjahrsempfang.<br />
Als einzige<br />
Partei hatten sie keine Neujahrsveranstaltung<br />
durchgeführt.<br />
Der Empfang findet am<br />
Sonntag, den 16. März im<br />
Köllner Hof in Kölln-Reisiek,<br />
von 11 bis 14 Uhr statt.<br />
Kennzeichendiebe kommen und haben es meist nur auf das Nummernschild<br />
am Fahrzeugheck abgesehen. Denn es geht um die<br />
sich dort befindliche Plakette für die Hauptuntersuchung.<br />
zwar die Gebühren für die<br />
HU-Prüfung kassierte (und<br />
womöglich noch für angeblich<br />
notwendige Reparaturen),<br />
aber gar keine Prüfung durchführen<br />
ließ. In diesen Fällen<br />
wurden von falschen Prüfern<br />
einfach Plaketten angebracht,<br />
ohne dass das Fahrzeug jemals<br />
in Augenschein genommen<br />
worden wäre.<br />
Außerdem flog ein falscher<br />
Prüfer auf, bei dem im<br />
Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung<br />
gestohlene<br />
Kennzeichenschilder, präparierte<br />
HU-Plaketten und ein<br />
gefälschter Stempel für HU-<br />
Bescheinigungen gefunden<br />
wurde.<br />
Gegen verschiedene Personen<br />
wurden diverse Straf- und<br />
Ordnungswidrigkeitenverfahren<br />
eingeleitet, unter anderem<br />
auch wegen Urkundenfälschung.<br />
Prozess gegen Ex-Regio-Chef<br />
Itzehoe/Kreis Pinneberg (rst). Nachdem<br />
das Strafverfahren wegen<br />
Untreue gegen den damaligen<br />
Geschäftsführer der Regio-<br />
Kliniken, Alexander Schlick,<br />
wegen Krankheit des Angeklagten<br />
mehrfach abgesagt<br />
wurde, hat das Amtsgericht Itzehoe<br />
nun erneut einen Termin<br />
bekanntgegeben: Am 11.<br />
Juni 2014 beginnt dann um 10<br />
Uhr endlich der Prozess, in<br />
dem es um Mobiliaranschaffungen<br />
im Wert von rund<br />
100 000 Euro gehen wird.<br />
Schlick gründete auch unzählige<br />
Tochtergesellschaften,<br />
was die Regio-Kliniken in finanzielle<br />
Schieflage brachte.<br />
DEBATTE<br />
Diskussion zum<br />
Thema Prostitution<br />
Elmshorn (rst). Das Frauennetzwerk<br />
und die Gleichstellungsbeauftragte<br />
der Stadt bieten<br />
am kommenden Freitag eine<br />
Diskussionsveranstaltung zum<br />
Thema „Prostitution – (k)ein<br />
Beruf wie jeder andere?“ Die<br />
Diskussion beginnt um 15 Uhr<br />
im Kollegiumssaal des Rathauses.<br />
Er soll Mobiliar im Wert von<br />
100 000 Euro eingekauft haben,<br />
das die Kliniken überhaupt<br />
nicht nutzen konnten: Der frühere<br />
Geschäftsführer Alexander<br />
Schlick.<br />
WIEDERGEWÄHLT<br />
Rossmann bleibt<br />
Kiel/Kreis Pinneberg (rst). Der<br />
Kreis Pinneberger SPD-Bundestagsabgeordnete<br />
Ernst<br />
Dieter Rossmann bleibt Sprecher<br />
der sozialdemokratischen<br />
Bundestagsmitglieder<br />
Schleswig-Holstein. Bei ihrer<br />
Klausurtagung in Kiel wählten<br />
die neun Abgeordneten<br />
den Elmshorner einstimmig<br />
für weitere zwei Jahre.<br />
KINO <strong>vom</strong> 27.02.2014 bis 05.03.2014<br />
BURG-KINO-CENTER UETERSEN<br />
Jack Ryan: Shadow Recruit tgl. 15.15, 17.45, 20.15 Uhr; Pyjama Party Vorpremiere: Bibi & Tina<br />
- Der Film So. 15.30 Uhr; Berliner Philharmoniker Live: Johann Sebastian Bach - Johannes<br />
Passion BWV 245 Fr. 19.30 Uhr; Mandela: Der lange Weg zur Freiheit Sa. 17.30, So. 11.00, Mo.<br />
20.15 Uhr; Monuments Men - ungewöhnliche Helden tgl. 17.30, 20.15 Uhr; Erbarmen Sa. + So.<br />
20.15 Uhr; Fünf Freunde 3 tgl. 15.15, Sa.+So. auch 13.15 Uhr; Und morgen Mittag bin ich tot<br />
So. 11.00 Uhr; Vaterfreuden Do., So., Mo., Di. + Mi. 17.30, Do. + Mi. 20.15 Uhr; Free Birds 2-D: tgl.<br />
Sa. 13.00 Uhr; 3-D: Fr., Sa., Mo., Di. + Mi. 15.15 Uhr; Kinderkino für 3,- Euro: Mary Poppins Sa.<br />
12.30 Uhr; Kino der Landfrauen: Frau Ella Di. 19.45 Uhr; Seniorenkino in 3D: African Safari<br />
Do. 15.00 Uhr<br />
CINEPLEX-ELMSHORN<br />
Bundesstart: Jack Ryan: Shadow Recruit Do.-So. 16.15, 18.30, 21.15 & Sa.+So. 14.00, Mo.-Mi.<br />
15.30, 18.00, 20.30 Uhr; Bundesstart in Digital 3D: Pompeji Do.-So. 16.30, 18.45, 21.15 & Sa.+So.<br />
14.00, Mo.-Mi. 16.00, 17.30, 20.30 Uhr; Bundesstart in Digital 3D: Abenteuer von Mr. Peabody<br />
& Sherman Do.-So. 16.15, 19.00 & Sa.+So. 14.00, Mo.-Mi. 15.45, 18.30 Uhr; Monuments Men - ungewöhnliche<br />
Helden Do.-So. 18.30, 21.00, Mo.-Mi. 17.45, 20.15 Uhr; Vaterfreuden Do.-So.<br />
15.30, 18.30, 21.15, Mo.-Mi. 17.45 & Mo.+Di. 20.00 Uhr; Stromberg - Der Film Do.-So. 16.00,<br />
18.30, 21.15, Mo.-Mi. 15.15, 17.15, 20.00 Uhr; Winters Tale Do.-So. 17.45, Mo.-Mi. 17.15 Uhr; The<br />
Wolf of Wall Street Sa.+So. 20.15, Mo.+Di. 19.45 Uhr; Erbarmen Mo.+Mi. 20.30 Uhr; Fack ju<br />
Göhte Do. 21.00, So. 21.00, Mi. 20.00 Uhr; Robocop Fr.+Sa. 21.15 Uhr; Der Medicus Do.+Fr. 20.15<br />
Uhr; In Digital 3D: Tarzan Do.-So. 16.30 & Sa.+So. 14.15, Mo.-Mi. 15.15 Uhr; In Digital 3D: Free<br />
Birds Do.-So. 16.30 & Sa. 14.30, Mo.-Mi. 15.00 Uhr; Die Eiskönigin - völlig unverfroren<br />
Mo.-Mi. 15.00 Uhr; Fünf Freunde 3 Sa.+So. 14.00 Uhr; Echte Kerle in Digital 3D: 300 - Rise of<br />
an Empire Preview nur Mi. 20.00 Uhr; Preview: Bibi & Tina - Der Film Preview nur So. 14.00<br />
Uhr<br />
Alle Filme in digitaler Projektion! Dienstag Kinotag! Gilt nicht vor und an gesetzlichen Feiertagen!<br />
Kartenvorverkauf in der Sparkasse, Königstraße 21<br />
IMPRESSUM<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
Unabhängige Tageszeitung<br />
Herausgeber und Geschäftsführer:<br />
Dr. Roland von Ziehlberg,<br />
Lebrecht von Ziehlberg<br />
Verlag: <strong>Uetersener</strong> <strong>Nachrichten</strong> GmbH,<br />
Gr. Sand 3, 25429 Uetersen,<br />
Postfach 1161, Telefon (04122) 9250-0,<br />
Telefax (04122) 1858<br />
Redaktionsleitung und verantwortlich für<br />
Lokales: Dr. Roland von Ziehlberg.<br />
Politik u. Allgemeines in Zusammenarbeit<br />
mit der Arbeitsgemeinschaft Norddeutscher<br />
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Anzeigenleitung: Matthias Tschirner;<br />
Anzeigenberatung: Helga Babick,<br />
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Petra Walter<br />
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UETERSENER NACHRICHTEN<br />
DIENSTAG, 4. MÄRZ 2014<br />
Rosenstadt Uetersen 3<br />
Das sind die Sportlerinnen und Sportler, die am Sonntagvormittag in der Jahnhalle (TSV Uetersen) von der Stadt Uetersen ausgezeichnet und mit einer Urkunde bedacht worden sind.<br />
Eine großartige Würdigung der sportlichen Erfolge<br />
URKUNDENÜBERGABE Bürgervorsteher Adolf Bergmann und Bürgermeisterin Andrea Hansen ehrten in der Jahnhalle<br />
Die Sportakrobaten <strong>vom</strong> VfL Pinneberg zeigten während der<br />
Sportlerehrung fantastische Turnübungen.<br />
Fotos: pl.<br />
Uetersen (pl). Verdiente Sportlerinnen<br />
und Sportler sind am<br />
Sonntag von der Stadt Uetersen<br />
gewürdigt und mit einer<br />
Urkunde bedacht worden. Die<br />
Feierstunde wurde in der<br />
Jahnhalle ausgerichtet. Dort<br />
ist der TSV Uetersen zu Hause.<br />
Daher war es Dieter Unruh,<br />
dem Zweiten TSV-Vorsitzenden,<br />
auch vorbehalten, die<br />
Sportlerehrung zu eröffnen<br />
und sodann an Bürgermeisterin<br />
Andrea Hansen sowie Bürgervorsteher<br />
Adolf Bergmann<br />
zu übergeben. Die Chefin der<br />
Verwaltung und der Vorsitzende<br />
der Ratsversammlung<br />
baten die Sportler anschließend<br />
alleine nach vorne. Zunächst<br />
galt es, verdiente Einzel-<br />
und Mannschaftssportler<br />
mit einer Urkunde zu ehren,<br />
nach einer Pause, die von Leistungsturnerinnen<br />
aus Pinneberg<br />
umrahmt wurde, konnte<br />
Spitzensportlern gratuliert<br />
werden. Es handelte sich<br />
dabei um TSV-Turner- und<br />
-Schwimmer, die mindestens<br />
auf Landesebene auf sich aufmerksam<br />
gemacht hatten.<br />
Stellvertretend zu nennen<br />
sind dabei Malte Schölermann<br />
(2. Plätze bei den Norddeutschen<br />
Meisterschaften in<br />
der offenen Klasse und in der<br />
Juniorenklasse), die DLRG-<br />
Vertreter Arne Stahl, Steffen<br />
Leditschke, Christoph Heyer-<br />
Hillen, Marc Heimann und<br />
Matthias Krause (1. Platz bei<br />
den Deutschen Seniorenmeisterschaften<br />
mit der Mannschaft)<br />
sowie Chantal Schröder<br />
(Weltmeisterin im Phönix-Kung<br />
Fu).<br />
Stellvertretend für das gesamte<br />
Team wurden Freya<br />
Sibbertsen und Sophie Plautz<br />
für das Erreichen der Deutschen<br />
Vizemeisterschaften in<br />
der bundesweiten Schulliga<br />
mit dem U17-Fußballteam der<br />
Mädchen des LMG und der<br />
Regionalschule „Am Himmelsbarg“<br />
Moorrege geehrt.<br />
Weiter (u.a.) ausgezeichnet<br />
wurden Alexandra Kluge (2.<br />
Platz im Badminton bei den<br />
Landesmeisterschaften der<br />
Förderzentren), Tommy Korsus<br />
(1. Platz im Tischtennis<br />
und 2. Platz im Badminton bei<br />
den LM der Förderzentren).<br />
Urkunden gab es auch für<br />
Sportler von „Sport & Spass“,<br />
die Kicker des LMG/Regionalschule<br />
Moorrege Moritz<br />
Junge, Johanna Schulz, Timm<br />
Schlageter, Niklas Kock, Kaan<br />
Gürsan und Freya Sibbertsen<br />
(Landesmeisterschaft) sowie<br />
für Crossläufer und Triathleten<br />
des LMG.<br />
Nicht zuletzt gelobt wurde<br />
der Aufstieg der Ersten <strong>Uetersener</strong><br />
Tennisherren in die<br />
spielstarke Verbandsliga.<br />
Im Anschluss an die Urkundenübergabe<br />
zeigten die<br />
Turnerinnen des TSV, was sie<br />
alles können. Der Vormittag<br />
endete am Buffet.<br />
Oasen zum Träumen<br />
KLEINGÄRTNER Jahresversammlung in der Kleinen Stadthalle<br />
Marcus Gocks ist Erster Vorsitzender<br />
der Kleingärtner.<br />
Von Klaus Plath<br />
Uetersen. Die Kleingärtner aus<br />
der Rosenstadt hatten sich zur<br />
Jahresversammlung in der<br />
Kleinen Stadthalle versammelt.<br />
Marcus Gocks, der Erste<br />
Vorsitzende, freute sich, von<br />
585 Mitgliedern 86 Anwesende<br />
begrüßen zu können. Später<br />
kamen vier weitere Gartenfreunde<br />
hinzu, sodass die<br />
Stadthalle gut gefüllt war.<br />
Neben den Berichten des<br />
Vorstands standen Ehrungen<br />
im Mittelpunkt des Geschehens.<br />
Ausgezeichnet wurden<br />
Christian Morwinski (für 20-<br />
jährige Mitgliedschaft), Hubert<br />
Reysen, Sükrü Altin (25<br />
Jahre), Wiebke Schultz, Katharina<br />
Adam-Szimmuck, Wolfgang<br />
Loske (30 Jahre), Udo<br />
Burchert, Heike Scherbarth,<br />
Gertrud Rademacher, Egon<br />
Die anwesenden Mitglieder genehmigten auch den vorgestellten<br />
Haushaltsplan für das laufende Geschäftsjahr.<br />
Fotos: pl.<br />
Schwertfeger, Irmtraud Stargardsky<br />
(35 Jahre), Hans-Joachim<br />
Portratz (40 Jahre) und<br />
Otto Schinkel (45 Jahre).<br />
Ferner galt es die Gartenfreunde<br />
des Jahres zu würdigen.<br />
Uwe Ramthun wurde dieser<br />
Titel für die Anlage Kleine<br />
Twiete zuteil. Wolfgang Loske<br />
(Klosterkoppel), Doris Lutz<br />
(Neuer Damm 1), Gerhard<br />
Müller (Neuer Damm 2), Josef<br />
Wirth (Pracherdamm), Gerd<br />
Fidora (Erwin Neumann) und<br />
Robert di Simone (Auf dem<br />
Flidd) komplettierten das Septett.<br />
Insgesamt werden im<br />
Kleingartenverein 330 Gärten<br />
gehegt und gepflegt. Insbesondere<br />
an den Wochenenden<br />
dienen sie den Kleingärtnern<br />
als Orte der Naherholung.<br />
Derzeit gibt es zehn freie<br />
Gärten, verteilt auf die sieben<br />
Anlagen. Interessierte können<br />
sich mit dem Vorstand der<br />
Kleingärtner in Verbindung<br />
setzen.<br />
Die Jahresversammlung<br />
wurde mit Wahlen fortgesetzt.<br />
Gesucht wurde ein Zweiter<br />
Vorsitzender. Es gab zwei<br />
Kandidaten, gewählt wurde<br />
Carsten Heitmann (43), verheiratet,<br />
zwei Kinder und seit<br />
vier Jahren Mitglied im Verein.<br />
Marcus Gocks lobte das<br />
Engagement von Mitgliederseite,<br />
denn der Vorstand hatte<br />
keinen Kandidaten präsentieren<br />
können. Der Vorsitzende<br />
würdigte zudem den Fleiß aller,<br />
die im vergangenen Jahr<br />
beim <strong>Uetersener</strong> Altstadtfest<br />
mitgeholfen hatten. Für den<br />
Verein sei diese Präsenz auch<br />
in finanzieller Hinsicht sehr<br />
erfolgreich gewesen.<br />
HANDWERKERFEST BEIM TAG DER OFFENEN TÜR<br />
Der Rhythmus bestimmt<br />
den Kindergartenalltag<br />
Uetersen (pl). Rudolf Steiner, der<br />
Begründer der Waldorfpädagogik,<br />
sagte, dass die Entwicklung<br />
des Menschen in Rhythmen<br />
von etwa sieben Jahren<br />
erfolgt.<br />
In den ersten sieben Jahren<br />
entwickelt der Mensch demnach<br />
seinen physischen Leib<br />
und die Sinne. Die inneren Organe<br />
werden ausgebildet. Das<br />
Kind nimmt in diesem Alter<br />
die Welt vor allem durch<br />
Nachahmung in sich auf.<br />
Dementsprechend ist die Kindergartenpädagogik<br />
stark<br />
rhythmisiert.<br />
Die Erzieherinnen beginnen<br />
daher regelmäßig immer<br />
mit gleichen Beschäftigungen.<br />
Das erste Jahrsiebt wird durch<br />
das Eintreten des Zahnwechsels<br />
abgeschlossen.<br />
Kinderkrankheiten werden<br />
als notwendige Stationen auf<br />
diesem Weg des Kindes in seinen<br />
Körper angesehen und<br />
symbolisieren Fortschritte auf<br />
diesem Weg.<br />
Auch in Uetersen gibt es einen<br />
Waldorfkindergarten, der<br />
sich auf die Weltanschauung<br />
des Pädagogen begründet<br />
(Anthroposophie).<br />
Kürzlich gab es abermals<br />
Gelegenheit, sich die Kindergartenräume<br />
von innen anzuschauen,<br />
denn die Kindergartenleitung<br />
hatte zu einem Tag<br />
der offenen Tür eingeladen.<br />
Hintergrund dafür bildeten<br />
auch die derzeit fünf freien<br />
Plätze. Diese können sofort<br />
besetzt werden. Interessierte<br />
wählen bitte die Telefonnummer<br />
04122/43990.<br />
Zudem gibt es am Fehrsweg<br />
eine Spielgruppe. Diese trifft<br />
donnerstags für jeweils zwei<br />
Stunden zusammen. Dort gibt<br />
es derzeit leider keine freien<br />
Plätze.<br />
Kleine Handwerker waren gefragt beim Tag der offenen Tür des<br />
Waldorfkindergartens am J. H. Fehrsweg.<br />
Foto: pl.<br />
WAHLEN<br />
Versammlung von<br />
„Sport & Spass“<br />
Uetersen (er). Für Mittwoch,<br />
12. März, lädt der Vorstand<br />
von „Sport & Spass“ Uetersen<br />
seine Mitglieder zur<br />
Versammlung ein. Beginn<br />
ist in der Kleinen Stadthalle,<br />
Berliner Straße, um 20<br />
Uhr. Auf der Tagesordnung<br />
steht der Rückblick auf das<br />
Sportjahr 2013 durch die 1.<br />
Vorsitzende Rita Saß und<br />
die Kassenwartin Gudrun<br />
Schwabe, dazu gibt es einen<br />
Ausblick auf das laufende<br />
Jahr. Außerdem werden<br />
Vorstandsmitglieder gewählt,<br />
wie 1. Vorsitzende/r.<br />
2. Stellvertretende Vorsitzende/r,<br />
Schriftführer/in.<br />
Die bisherigen Amtsinhaberinnen<br />
werden sich zur<br />
Wiederwahl stellen.<br />
VERWALTUNG<br />
Termin für die<br />
Bürgermeisterwahl<br />
Uetersen (er). Der Termin für<br />
die Wahl des Bürgermeisters/der<br />
Bürgermeisterin<br />
steht. Gewählt werden soll<br />
am Sonntag, 21. September.<br />
Das hat die Stadtverwaltung<br />
gestern mitgeteilt.<br />
Derzeit gibt es mit Amtsinhaberin<br />
Andrea Hansen eine<br />
Kandidatin. Ein weiterer<br />
Kandidat soll heute Abend<br />
während der CDU-Versammlung<br />
aufgestellt werden.<br />
Vermutlich wird CDU-<br />
Stadtverbandsvorsitzender<br />
Andreas Faust ins Rennen<br />
geschickt. Sollte ein dritter<br />
Kandidat nominiert werden,<br />
ist möglicherweise eine<br />
Stichwahl erforderlich.<br />
Diese ist am 5. Oktober.
4<br />
Marsch und Geest<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
DIENSTAG, 4. MÄRZ 2014<br />
Meldungen<br />
GRAFFITI<br />
Drei Mädchen<br />
gesucht<br />
Holm (tp). Drei derzeit noch<br />
unbekannte Mädchen haben<br />
in der Nacht <strong>vom</strong> vergangenen<br />
Sonnabend auf<br />
den Sonntag mit Farbe<br />
Teile des Edeka-Marktes<br />
Paulsen, Im Sande 2, besprüht<br />
und einen Sachschaden<br />
von 1000 Euro angerichtet.<br />
Gegen Mitternacht<br />
„verzierten“ sie mit<br />
lila Graffiti einen Einkaufswagen-Unterstand,<br />
einen<br />
Einkaufswagen, die Wand<br />
des Getränkemarktes und<br />
einen Fahrradständer. Ein<br />
Zeuge beobachtete die<br />
drei Mädchen. Sie sollen<br />
zwischen 12 und 15 Jahre<br />
alt sein. Zwei waren auf<br />
Fahrrädern unterwegs, eine<br />
flüchtete zu Fuß. Zwei<br />
der jungen Sprayer hatten<br />
lange dunkle Haare, eine<br />
trug eine weiße Mütze.<br />
Möglicherweise sind sie<br />
auch durch Männer gestört<br />
worden, die mit Taschenlampen<br />
unterwegs<br />
waren, um nach den Vandalen<br />
zu suchen. Die Mädchen<br />
flüchteten über den<br />
Edeka-Parkplatz in Richtung<br />
Im Sande und der<br />
Bundesstraße. Wer sachdienliche<br />
Hinweise machen<br />
kann, ruft den Holmer<br />
„Dorfsheriff“ Thorsten<br />
Ibs an, Telefon 0 41 03/<br />
21 65.<br />
ÜBERFALL<br />
Waffe, Schläge<br />
und Pfefferspray<br />
Appen (tp). Vier Jugendliche<br />
sind in der Nacht von Freitag<br />
auf Sonnabend Opfer<br />
eines brutalen Überfalls<br />
geworden. Die 15- bis 17-<br />
Jährigen saßen gegen 23.25<br />
Uhr an der Bushaltestelle<br />
Hauptstraße, als der Täter<br />
auf sie zutrat und die Herausgabe<br />
von Wertsachen<br />
verlangte. Dabei trug er<br />
deutlich sichtbar eine<br />
Schusswaffe, schlug die<br />
Vier und besprühte sie mit<br />
Pfefferspray. Im Laufe der<br />
Auseinandersetzung konnten<br />
drei Jugendliche flüchten.<br />
Vom Vierten raubte<br />
der Mann ein Handy.<br />
Dann flüchtete der Angreifer<br />
zu Fuß in Richtung<br />
Schulstraße. Eine sofort<br />
eingeleitete Fahndung<br />
blieb erfolglos. Alle Jugendlichen<br />
mussten im<br />
Krankenhaus behandelt<br />
werden. Der Gesuchte<br />
spricht Deutsch mit südeuropäischem<br />
Akzent. Er<br />
ist etwa 20 Jahre alt, 1,80<br />
Meter groß und schlank.<br />
Der Täter hat schwarzes,<br />
schulterlanges, leicht gelocktes<br />
Haar und trug zur<br />
Tatzeit einen Drei-Tage-<br />
Bart. Bekleidet war er mit<br />
einer hellblauen, verwaschenen<br />
Jeans, einer<br />
schwarzen Jacke – eventuell<br />
aus Leder – sowie einem<br />
Kapuzenshirt. Wer<br />
sachdienliche Hinweise<br />
machen kann, ruft die Kripo<br />
unter Telefon 0 41 01/<br />
202-0 an.<br />
AUSLEIHE<br />
Spiel und Spaß<br />
Heist (tp). Das Spieliothekmobil<br />
kommt am Mittwoch,<br />
12. März, in die<br />
Heistmer Grundschule.<br />
Spielmaterial kann von<br />
14.30 bis 16 Uhr ausgeliehen<br />
werden.<br />
Talentierte Hetlinger Ballsportler<br />
JAHRESVERSAMMLUNG Posten des stellvertretenden Vorsitzenden konnte nicht besetzt werden<br />
Moorrege (whh). „Wir freuen uns<br />
immer, wenn Sie kommen,<br />
dann haben wir hier nämlich<br />
Pause!“ scherzte Amtsvorsteher<br />
Walter Rißler, als die<br />
Moorreger Karnevalisten sich<br />
am Rosenmontag traditionsgemäß<br />
anschickten, Punkt<br />
zehn das Amtshaus zu erstürmen.<br />
Doch es blieb nicht nur bei<br />
den netten Worten zum Empfang<br />
der Narren. Erstmals<br />
wurden sie auch mit Musik<br />
überrascht. Mitarbeiter Clemens<br />
Michalski hatte seine<br />
„Quetschkommode“ mitgebracht<br />
und begleitete den Einzug<br />
der Karnevalisten mit der<br />
berühmten „Polonaise Blankenese“.<br />
Und weil alle so viel<br />
Spaß daran hatten, blieb er<br />
gleich für die nächste Stunde<br />
bei der Stange. Sein Repertoire<br />
reichte allemal. Für eine<br />
kurze Weile musikalisch unterstützt<br />
wurde er von den<br />
Grundschullehrerinnen Dörte<br />
Müller und Anke Delfs mit ihren<br />
bunt verkleideten, singenden<br />
Grundschülern.<br />
Die Fußballsparte präsentierte auf der Hauptversammlung ihre drei jüngsten Teams.<br />
Das wichtigste bei der<br />
Amtserstürmung ist den Narren<br />
die Vereinnahmung der<br />
Hetlingen (gb). „Fußball in Hetlingen<br />
boomt“, betonte Vereinschef<br />
Volker Drüner auf<br />
der Jahresversammlung des<br />
HMTV. Die Sparte sei von 80<br />
auf 140 Mitglieder gewachsen.<br />
So war es nicht verwunderlich,<br />
dass gleich drei Fußballteams<br />
zu „Mannschaften des<br />
Jahres“ gekürt wurden. Außerdem<br />
wurden die Tennis-<br />
Junioren geehrt. 120 Mitglieder<br />
verfolgten in der Mehrzweckhalle<br />
den Ehrungsreigen<br />
und die Regularien.<br />
Die Junioren mit Niklas Eggers,<br />
Jannik Hahn, Johann von<br />
Kügelgen, Kilian Sell und Philipp<br />
Meinel haben bei den Medenspielen<br />
die Staffelmeisterschaft<br />
in der Marsch geholt.<br />
Die E-Jugend mit ihrem Erfolgstrainer<br />
Imed Beltifa ist<br />
zum dritten Mal in Folge<br />
Herbstmeister geworden und<br />
bei den Hamburger Hallenmeisterschaften<br />
unter 260<br />
Konkurrenten zusammen mit<br />
HSV und FC St. Pauli in die<br />
Endrunde der „Five Best“ gekommen.<br />
Die B-Junioren haben<br />
mit Michael Kirmse den<br />
Aufstieg in die Landesliga geschafft<br />
und sind dort Tabellenfünfter.<br />
Noch besser da stehen<br />
die A-Junioren mit Coach<br />
Reiner Plüschau nach ihrem<br />
Aufstieg in die Landesliga: Sie<br />
stehen dort auf einem sensationellen<br />
zweiten Rang.<br />
In seinem Jahresrückblick<br />
bezeichnete Drüner die Finanzsituation<br />
angesichts der<br />
Rücklage als zufriedenstellend,<br />
weil der Verein mit<br />
78 000 Euro nur 2000 Euro<br />
mehr ausgegeben als eingenommen<br />
habe. „Der HMTV<br />
hält ein unglaublich großes<br />
Angebot im Breitensport bereit“,<br />
hob auch Barbara Ostmeier<br />
in ihrer Ansprache hervor.<br />
„Der HMTV hat nicht nur<br />
einen Leuchtturm, sondern<br />
mehrere Leuchtfeuer – angefangen<br />
von den ‚Hetlinger<br />
Deerns‘ bis hin zu den erfolgreichen<br />
Bubi-Knaben der aktiven<br />
Fußballabteilung.“<br />
Bei den Neuwahlen stellte<br />
KARNEVALISTEN<br />
Amtserstürmung zu Akkordeonklängen<br />
Hetlingen (gb). In der Mehrzweckhalle<br />
ging die Post ab.<br />
Der Jugendausschuss des<br />
HMTV war Gastgeber beim<br />
traditionellen Kinderfasching,<br />
in diesem Jahr ohne Unterstützung<br />
durch Übungsleiter<br />
oder Mitglieder der Turn-<br />
Spartenleitung. Jugendwartin<br />
Finja Plüschau, Stellvertreterin<br />
Sandra Faulhaber und<br />
Team sorgten nicht nur für<br />
Kasse und Catering, sondern<br />
auch für ein abwechslungsreiches<br />
Programm mit Spielen,<br />
Bonbonregen und Polonaisen.<br />
Etwa hundert Kinder waren<br />
in ihr Faschings-Outfit geschlüpft<br />
und zusammen mit<br />
ihren Eltern und Omis zur einzigen<br />
Karnevalsveranstaltung<br />
in der Gemeinde gekommen.<br />
Die Faschingsdisco übernahm<br />
mit großem Erfolg der erst 14-<br />
jährige Ansgar Taubitz aus<br />
Amtsmitarbeiter Clemens Michalski<br />
hatte sein Akkordeon<br />
mitgebracht und überraschte<br />
die Karnevalisten mit Stimmungsmusik.<br />
Foto: whh<br />
KINDERFASCHING<br />
Bonbonregen und Polonaisen<br />
Kasse. Damit dies möglichst<br />
tumultfrei über die Bühne<br />
geht, stellen Amtsleiter Rainer<br />
Jürgensen, Walter Rißler und<br />
Bürgermeister Karl-Heinz<br />
Weinberg die begehrte Schatulle<br />
ganz freiwillig zur Verfügung.<br />
„Sie ist, geschuldet dem<br />
bargeldlosen Zahlungsverkehr,<br />
nicht mehr so groß wie<br />
früher“, erklärte Rißler, „aber<br />
doch noch ganz schön<br />
schwer.“ Dann überreichte er<br />
die Schatulle dem zufriedenen<br />
Karnevalspräsidenten Julian<br />
Kabel.<br />
Im Gegenzug steckte Prinzessin<br />
Bianca I. dem Amtsvorsteher<br />
eine 50-Jahre-Nadel der<br />
Karnevalisten ans Revers. Die<br />
Mitarbeiterinnen Christine<br />
Nehrmann und Sina Röttger<br />
wurden von Prinz Andreas I.<br />
und Kinderprinz Moritz I. mit<br />
Prinzenorden geehrt, bevor es<br />
zum gemütlichen Teil mit Prosecco,<br />
Saft und belegten Brötchen<br />
überging. Um zwölf Uhr<br />
hieß es für die Karnevalisten:<br />
Auf nach Marne zum Karnevalsumzug!<br />
Cowboy Nils (links) und Pirat Oskar (rechts) freunden sich mit<br />
Sträfling Paul an.<br />
Foto: gb<br />
Haseldorf. Er traf den Musikgeschmack<br />
der Cowboys, Piraten,<br />
Sträflinge, Feen Hexen<br />
und Prinzessinnen.<br />
Foto: gb<br />
sich Volker Drüner nur noch<br />
für ein weiteres Jahr als 1. Vorsitzender<br />
zur Verfügung.<br />
Nicht wieder besetzt werden<br />
konnte der bisherige stellvertretende<br />
Vorsitz von Sylvia<br />
Koopmann, die wegen besonderer<br />
Verdienste um den<br />
Sportverein zum Ehrenmitglied<br />
ernannt wurde. Sie war<br />
25 Jahre ehrenamtlich tätig,<br />
und zwar zunächst in der<br />
Spartenleitung Tennisvorstand<br />
anschließend zwölf Jahre<br />
im Vorstand. Schließlich<br />
stellte Michael Kirmse als<br />
Fußball-Spartenleiter die drei<br />
jüngsten Nachwuchsgruppen<br />
im Alter zwischen vier und<br />
acht Jahren vor, hieß sie im<br />
600-Mitglieder-Klub willkommen<br />
und beschenkte sie für ihren<br />
Mut, sich mit ihren kleinen<br />
Beinen für das Hobby auf<br />
dem großen Sportplatz entschieden<br />
zu haben.<br />
ANNE & TILMAN CLASEN<br />
Ein ordentlich gefülltes<br />
Konzertprogramm<br />
Reservierung<br />
Karten für die „Lukaspassion“<br />
am 18. April in der St. Gabrielkirche<br />
sind unter Telefon<br />
0 41 29/2 41 zu reservieren.<br />
Wer „Kultur vor dem Alten<br />
Deich“ hören möchte, ruft<br />
0 41 29/ 10 21 an oder schickt<br />
eine E-Mail an anneclasen@<br />
aol.com.<br />
(tp)<br />
Einige Konzerte geben Anne<br />
und Tilman Clasen in den kommenden<br />
Wochen, und zwar zusammen,<br />
solo oder im Ensemble.<br />
Haselau/Haseldorf/Holm (tp). Einiges<br />
zu hören gibt es in den<br />
kommenden Wochen von Tilman<br />
und Anne Clasen. Unter<br />
anderem werden neue Zusammenarbeiten<br />
ausprobiert,<br />
wenn die Haselauer Pianistin<br />
sowie ihr preisgekrönter Sohn<br />
auftreten.<br />
Erstmals ist Tilman Clasen<br />
an der Blockflöte dabei, wenn<br />
Dr. Jörg Dehmel am Karfreitag<br />
ein großes Konzert im Rahmen<br />
der Haseldorfer Kirchenmusiker<br />
einstudiert hat. Die<br />
Bachsche Lukaspassion wird<br />
in der Einrichtung des Kantors<br />
ab 17 Uhr zu hören sein.<br />
Es treten auf Johanna Mohr,<br />
Sopran, Kerrin Brinkmann,<br />
Alt, Fridtjof Schultz-Falke, Tenor,<br />
Malte Schulz, Bass, sowie<br />
der Gemischte Chor „Cantate“.<br />
Der Nachwuchsmusiker<br />
verstärkt das Ensemble mit<br />
historischen Instrumenten.<br />
Tilman Clasen wird ferner<br />
während des Preisträgerkonzerts<br />
des Regionalwettbewerbs<br />
„Jugend musiziert“ am<br />
23. Februar ab 17 Uhr in der<br />
Pinneberger Drostei sowie am<br />
13. April zusammen mit dem<br />
Kammerorchester Wedel im<br />
Rahmen eines „Nachmitag mit<br />
Vivaldi“ ab 17 Uhr im Ernst-<br />
Barlach-Saal spielen.<br />
Gemeinsam sind Anne und<br />
Tilman Clasen während zweier<br />
Konzerte zu hören, wobei<br />
in einem Fall eine andere die<br />
Hauptrolle spielt. Der Jugendmusikpreis<br />
der Wedeler Rotarier<br />
wird am 19. März ab 19<br />
Uhr im Musikzentrum Schulauer<br />
Hof“ an eine junge Harfenistin<br />
verliehen. Er tritt als<br />
ehemaliger Preisträger auf.<br />
Und der Holmer Kulturverein<br />
holt den Flötisten und seine<br />
Begleiterin am Piano am 17.<br />
Mai ins Dörpshus. Ab 18 Uhr<br />
treten sie mit dem polnischen<br />
Trio „Tre“ auf. Michal<br />
Niedzwiedz, Violine, Emil<br />
Olejnik, Violoncello, Jakub<br />
Golon, Klavier, sowie Tilman<br />
Clasen haben eins gemeinsam:<br />
Sie sind 14 Jahre alt.<br />
Für zwei Soloauftritte von<br />
Anne Clasen in ihrem Domizil,<br />
Altendeicher Chaussee<br />
58/60, gibt es wenige Restkarten.<br />
„Gezwitscher“ heißt es<br />
am 11. Mai ab 10.30 Uhr. Die<br />
Pianistin und Rezitatorin hat<br />
Stücke von Rameau, Schumann,<br />
Tschaikowsky, Rachmaninow,<br />
Grieg, Ravel, Ropartz,<br />
Bortkjewitsch und<br />
Schonthal ausgesucht. Zu hören<br />
sind außerdem Gedichte<br />
und Kurzprosa von Storm,<br />
Meyer, von Liliencron, Dauthendey,<br />
Löns, Skácel, Bobrowski<br />
und Burkat.<br />
Ebenfalls in der Reihe „Kultur<br />
vor dem Alten Deich“<br />
steht am 21. Juni ab 18 Uhr „die<br />
kleine Meerjungfrau“ von<br />
Hans Christian Andersen im<br />
Mittelpunkt. Dazu hat Anne<br />
Clasen Musik von Grieg ausgewählt.
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
DIENSTAG, 4. MÄRZ 2014<br />
Stadt Tornesch / Gemeinde Heidgraben 5<br />
Individuelle Unterstützung motiviert<br />
BERUFSEINSTIEGSBEGLEITUNG Grünen-Landtagsabgeordnete Ines Strehlau informierte sich über Umsetzung<br />
Von Sylvia Kaufmann<br />
Die Grünen-Landtagsabgeordnete Ines Strehlau (3.v.l.), ehemals Lehrerin an der Klaus-Groth-Schule,<br />
informierte sich gemeinsam mit Sabine Loof (Grünen-Kreistagsabgeordnete) und der Vorsitzenden<br />
der Kreis-Grünen Resy de Ruijsscher, im Gespräch mit Lehrer Werner Schwandt (hinter Ines Strehlau),<br />
den Berufseinstiegsbegleitern Peter Thomsen und Jörg Schwichow sowie Schulleiterin Rita<br />
Wittmaack über die Ergebnisse der Berufseinstiegsbegleitung an der Gemeinschaftsschule.<br />
Tornesch. Gerne ist die Pädagogin<br />
und Landtagsabgeordnete<br />
von Bündnis 90/Die Grünen<br />
Ines Strehlau gestern an ihre<br />
ehemalige Wirkungsstätte, die<br />
Klaus-Groth-Schule, gekommen.<br />
Im Beisein der Kreisvorsitzenden<br />
der Grünen Resy de<br />
Ruijsscher und der Grünen-<br />
Kreistagsabgeordneten Sabine<br />
Loof informierte sie sich<br />
über die Umsetzung des Bildungsangebotes<br />
„Berufseinstiegsbegleitung“.<br />
Die Gemeinschaftsschule<br />
mit gymnasialer Oberstufe gehört<br />
zu den 41 Schulen in<br />
Schleswig-Holstein, die das<br />
Bildungsangebot der Bundesagentur<br />
für Arbeit zur „Verbesserung<br />
von Ausbildungschancen<br />
förderungsbedürftiger<br />
Jugendlicher“ nutzen können.<br />
„Wir waren 2009 sogar<br />
Pilotschule“, so Lehrer Werner<br />
Schwandt, Koordinator<br />
des siebten und achten Schuljahrgangs<br />
und für die Berufsorientierung<br />
und Berufseinstiegsbegleitung<br />
zuständig.<br />
Vier Berufseinstiegsbegleiter<br />
stehen aktuell in Absprache<br />
mit Lehrern und Eltern mit 68<br />
förderungsbedürftigen Jugendlichen<br />
im achten und<br />
neunten Jahrgang und in Einzelfällen<br />
auch weiter eine gewisse<br />
Zeit ausbildungsbegleitend<br />
in engem Kontakt, mit<br />
dem Ziel, sie zu einem erfolgreichen<br />
Schulabschluss zu<br />
führen und ihnen den Übergang<br />
in eine Ausbildung beziehungsweise<br />
berufsvorbereitende<br />
Maßnahme zu ermöglichen.<br />
Ohne diese konkrete<br />
Unterstützung, in der es<br />
vor allem um Motivation, Stärkung<br />
des Selbstbewusstseins,<br />
Orientierung und Verlässlichkeit<br />
geht, würden die betreffenden<br />
Jugendlichen kaum<br />
AHRENLOHER DORFABEND<br />
Noch Restkarten im Vorverkauf erhältlich<br />
Zukunftschancen haben. Im<br />
Gespräch mit sieben Jugendlichen<br />
aus der Klasse 8b, die<br />
durch die Berufseinstiegsbegleitung<br />
gefördert werden, erfuhr<br />
die Grünen-Landtagsabgeordnete,<br />
welche Früchte<br />
diese Arbeit trägt.<br />
„Die Jugendlichen erkennen,<br />
dass ihnen diese Beglei-<br />
KINDERFASCHING IM TUS ESINGEN<br />
Bonbonregen und Polonaise in der geschmückten FRS-Turnhalle<br />
Tornesch (syk). Etliche Kindergenerationen<br />
haben im und mit<br />
dem TuS Esingen bereits Kinderfasching<br />
gefeiert. Die Prinzessinen<br />
und Cowboys von<br />
einst kommen nun bereits mit<br />
ihrem Nachwuchs zum Faschingsspaß.<br />
So war es auch<br />
am Vorabend des Rosenmontags.<br />
Die Jugendabteilung des<br />
TuS Esingen hatte zum bunten<br />
Karnevalstreiben in die kleine<br />
Turnhalle der Fritz-Reuter-<br />
Schule eingeladen.<br />
Ganz so viel Gedränge wie<br />
in den Vorjahren herrschte<br />
nicht, aber das tat der guten<br />
Laune keinen Abbruch. Etwa<br />
100 Kinder und deren zum<br />
Teil ebenfalls verkleidete Eltern<br />
tanzten nach der flotten<br />
Musik, die TuS-Mitglied<br />
Thorge Huß als DJ des Nachmittages<br />
auflegte, und scharten<br />
sich um „Clown“ Joanna<br />
Riedemann und Fabian Wurl,<br />
dessen Kostümierung als<br />
Hund mit großen Schlappohrten<br />
den Kindern sehr gefiel.<br />
Die hauptamtliche Übuungsleiterin<br />
und der junge<br />
Mann, der im TuS Esingen ein<br />
freiwilliges soziales Jahr absolviert,<br />
regten als Animateure<br />
die Kinder zu Bewegungsspielen,<br />
zur Polonaise quer<br />
durch die Halle sowie zum beliebten<br />
Limbo-Tanz an. Auch<br />
beim Stop-Tanz und beim<br />
Luftballon-Tanz hatten die Indianer,<br />
Zauberfeen, Feuerwehrmänner,<br />
Teufelchen oder<br />
Skelette ihren Spaß. Für Begeisterung<br />
unter den Kindern<br />
sorgte auch ein Bonbonregen<br />
und am Ende der zweistündigen<br />
Veranstaltung die kleine<br />
Tornesch (syk). In wenigen Tagen<br />
feiert die Ahrenloher Dorfgemeinschaft<br />
ihren 38. Dorfabend<br />
im Hotel Krögers Gasthof.<br />
Sowohl für die Veranstaltung<br />
am Freitag, dem 7. März,<br />
20 Uhr, als auch für Sonnabend,<br />
8. März, 19 Uhr (nach<br />
dem Programm Tanz mit DJ<br />
Markus) sind nur noch wenige<br />
Eintrittskarten zu haben.<br />
Wer sich noch im Vorverkauf<br />
bis einschließlich Donnerstag,<br />
6. März, eine Karte (7.<br />
März: 6 Euro; 8. März: 10 Euro)<br />
sichern möchte, sollte sich an<br />
die Vorverkaufsstellen Hotel<br />
Krögers Gasthof, Gemüse<br />
Meyer, Textilhaus Rehrbehn<br />
oder Bäckerei Schmüser wenden.<br />
An der Abendkasse kostet<br />
eine Karte 7 beziehungsweise<br />
11 Euro.<br />
Maja, Jana und Jule gehörten zu den eifrigen Tänzerinnen. Den<br />
kleinen Kjell, Bruder von Maja (l.) nahmen sie dabei oft in die Mitte,<br />
doch Angst vor dem Skelett im Hintergrund hatte er nicht.<br />
In Bildung und Förderung investieren<br />
Die Organisatoren des TuS-Kinderfaschings: Ehrenamtliche aus der Jugendabteilung und Helfer.<br />
tung hilft und sie stärkt“, fasste<br />
Ines Strehlau, die in ihrer<br />
Landtagsfraktion für berufliche<br />
Bildung zuständig ist, zusammen.<br />
Auch der Erfahrungsaustausch<br />
mit den Berufseinstiegsbegleitern<br />
Peter Thomsen,<br />
der seit Schuljahresbeginn<br />
an der Klaus-Groth-<br />
Schule tätig ist, und Jörg<br />
Schwichow, der bereits seit<br />
dreieinhalb Jahren förderungsbedürftigen<br />
Klaus-<br />
Groth-Schülern zur Seite<br />
steht, machte die Notwendigkeit<br />
der Berufseinstiegsbegleitung<br />
deutlich. Denn diese individuelle<br />
Unterstützung und<br />
die Möglichkeiten an einer<br />
Gemeinschaftsschule eröffnen<br />
den förderungsbedürftigen<br />
Jugendlichen auch Wege,<br />
die sie ohne Unterstützung<br />
wahrscheinlich nicht eingeschlagen<br />
hätten. Wie zum Beispiel<br />
einen guten Hauptschulabschluss<br />
und das Weiterlernen<br />
an der Schule mit Abschluss<br />
10. Klasse. „Das zeigt<br />
die Vorteile eines durchlässigen<br />
Schulsystems und des gemeinsamen<br />
Lernens“, betonte<br />
Grünen-Politikerin Strehlau.<br />
Das Sonderprogramm „Berufseinstiegsbegleitung,<br />
Bildungsketten“ umfasst in<br />
Schleswig-Holstein aktuell 41<br />
ausgewählte Schulen mit 820<br />
Teilnehmerplätzen, 41 Berufseinstiegsbegleitern<br />
und 12 beauftragten<br />
Bildungsträgern.<br />
Das Land werde in den nächsten<br />
sieben Jahren die Co-Finanzierung<br />
des Sonderprogramms,<br />
für das bis 2013 EU-<br />
Mittel zur Verfügung standen,<br />
mit 21 Millionen Euro unterstützen,<br />
so Ines Strehlau. Ziel<br />
ist, 4200 Jugendliche auf dem<br />
Weg von der Schule in den Beruf<br />
zu erreichen, denn noch<br />
seien 6,7 Prozent der Schulabgänger<br />
ohne Abschluss.<br />
Eine fröhliche Familie beim TuS-Kinderfasching: Familie Kutej.<br />
Tüte mit Süßigkeiten. Wer<br />
zwischendurch hungrig oder<br />
durstig geworden war, der<br />
durfte sich mit Kuchen und<br />
Erfrischungsgetränken stärken.<br />
Den selbst gebackenen<br />
Kuchen hatten wie gewohnt<br />
die Eltern beigesteuert. Betreut<br />
wurde die Cafeteria von<br />
weiteren Ehrenamtlichen aus<br />
der TuS-Jugendabteilung um<br />
Jugendwartin Daniela Unger.<br />
Eingeladen hatten die Organisatoren<br />
die Show-Turngruppe<br />
des TuS Esingen. Die<br />
Mädchen zeigten den Faschingsbesuchern<br />
ihr Können<br />
und wurden mit viel Beifall<br />
bedacht.<br />
Meldungen<br />
VHS-KURS<br />
Computerkurs für<br />
Grundschüler<br />
Tornesch (syk). Ohne Computerkenntnisse<br />
können<br />
Kinder selbst in der<br />
Grundschule kaum noch<br />
auskommen. Die VHS Tornesch-Uetersen<br />
bietet<br />
Mädchen und Jungen im<br />
Alter ab acht Jahren einen<br />
Kurs an, in dem sie Microsoft-Programme<br />
wie<br />
Word, Powerpoint und Excel<br />
sowie die Internetnutzung<br />
anhand von praktischen<br />
Beispielen kennenlernen.<br />
Der von Reinhard<br />
Schefuß geleitete Kurs<br />
umfasst vier Nachmittage.<br />
Das erste Treffen erfolgt<br />
am Dienstag, dem 18.<br />
März, von 16 bis 17.30 Uhr<br />
im VHS-Raum 5, Tornescher<br />
Hof. Anmeldung unter<br />
Telefon 40 15 43.<br />
TAGESTIPP<br />
Vorlesen<br />
In der Gemeindebücherei<br />
Heidgraben werden heute<br />
Dienstag, 4. März, wieder<br />
kleine Bücherfreunde im<br />
Vor- und Grundschulalter<br />
in der Vorleseecke erwartet.<br />
Büchereileiterin Marion<br />
Sörensen liest ab 15<br />
Uhr aus dem schwedischen<br />
Kinderbuch „Als<br />
die Arche Noah beinahe<br />
unterging“ vor.<br />
EINLADUNG<br />
Versammlung des<br />
AWO-Ortsvereins<br />
Tornesch (syk). Ilse Mettjes,<br />
Vorsitzende des AWO-<br />
Ortsvereins, lädt zur Jahresversammlung<br />
am Montag,<br />
dem 10. März, ein. Die<br />
Versammlung beginnt um<br />
16.30 Uhr in der Begegnungsstätte<br />
POMM 91. Auf<br />
der Tagesordnung stehen<br />
neben den Berichten des<br />
Vorstandes und der Revisoren<br />
Wahlen zum Vorstand,<br />
die Begrüßung von<br />
Neumitgliedern sowie die<br />
Ehrung von langjährigen<br />
Mitgliedern. Zu Beginn<br />
der Veranstaltung werden<br />
die Teilnehmer durch ein<br />
kleines Programm auf den<br />
Frühling eingestimmt und<br />
im Anschluss an den offiziellen<br />
Teil der Versammlung<br />
wird zu einem Imbiss<br />
mit Würstchen und Brot<br />
eingeladen.<br />
TANZSPORT<br />
Kurs „Fit & Dance“<br />
im Vereinsheim<br />
Tornesch (syk). In der Tanzsportabteilung<br />
des TuS<br />
Esingen startet ein neues<br />
Angebot: „Fit & Dance“.<br />
Wer Laust auf Tanzen,<br />
Musik und Bewegung hat,<br />
ist jeweils montags von<br />
20.15 Uhr bis 21.15 Uhr im<br />
TuS-Vereinsheim an der<br />
Knicktwiete willkommen.<br />
Weitere Informationen bei<br />
Trainerin Franziska Zimmer<br />
unter 0174/2766708.<br />
KLEIDERKAMMER<br />
Heute, 4. März, hat die<br />
Kleiderkammer des DRK-<br />
Ortsvereins im POMM 91<br />
geöffnet. Ehrenamtliche<br />
DRK-Frauen sind in der<br />
Zeit von 14 bis 16 Uhr vor<br />
Ort, um gut erhaltene<br />
Kleidung entgegenzunehmen<br />
und auszugeben.
6<br />
Lokalsport<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
DIENSTAG, 4. MÄRZ 2014<br />
Sport -Ergebnisse<br />
Fußball<br />
Testspiele Frauen<br />
Walddörfer SV – Moorreger SV 1:5<br />
FC Un. Tornesch – TSV DuWo 08 4:1<br />
Handball<br />
Hamburg-Liga Männer<br />
HSG Pinnau – TuS Esingen 26:35<br />
Hamburg-Liga Frauen<br />
FC St. Pauli – TuS Esingen 17:22<br />
Landesliga Männer<br />
Uetersen – Barmstedter MTV 28:32<br />
Rellinger TV – TuS Esingen II 25:28<br />
Landesliga Frauen<br />
TSV Uetersen – TV Fischbek 23:23<br />
Bezirksliga Männer<br />
TuS Esingen III – TH Eilbeck II 32:32<br />
Kreisliga Männer<br />
SG Altona – TuS Esingen IV 0:2<br />
(kampflos)<br />
Kreisklasse Männer<br />
HT Norderstedt VII – Moorrege II 34;11<br />
Oberliga HH/SH männl. A-Jug.<br />
SV Tungendorf – TuS Esingen 25:20<br />
Landesliga männliche A-Jugend<br />
TuS Esingen II – TSV Ellerbek II 43:24<br />
Oberliga HH/SH weibl. B-Jugend<br />
Bramstedter TS – TuS Esingen 15:14<br />
Landesliga männliche C-Jugend<br />
HSG Pinnau – TuS Esingen 28:26<br />
Landesliga weibliche C-Jugend<br />
HSG Pinnau – TSV Uetersen 17:15<br />
Basketball<br />
2. Bundesliga Nord Pro B Herren<br />
Rist Wedel – Schwelmer Baskets 73:77<br />
2. Regionalliga Nord Herren<br />
TSV Uetersen – BC Hamburg 56:71<br />
Bezirksliga C Herren<br />
Eimsbütteler TV V – Uetersen II 20:0<br />
(kampflos)<br />
Kreisliga B Herren<br />
Eimsbütteler TV VI – Uetersen III 55:51<br />
Daheim mit 2:6 abgeschossen<br />
FUSSBALL Heidgraben geht nach 2:0-Führung gegen TuS Holstein ein<br />
Heidgraben (jsp). In dieser Kreisliga-Saison<br />
sorgten die 1. Herren<br />
des Heidgrabener SV als<br />
Neuling schon für viele positive<br />
Schlagzeilen. Der März begann<br />
für sie aber mit einem rabenschwarzen<br />
Sonntag in<br />
Form einer 2:6-Heimpleite gegen<br />
den TuS Holstein Quickborn.<br />
„Es war so schlimm, wie<br />
das Ergebnis es vermuten lässt<br />
– allerdings nur in der zweiten<br />
Halbzeit“, berichtete HSV-<br />
Coach Ove Hinrichsen. Im<br />
ersten Durchgang hatten die<br />
Nach der Pause mühelos<br />
FUSSBALL TSV Uetersen II dreht in Seestermühe ein 0:1 zum 4:1<br />
Von Johannes Speckner le enge Duelle mit dem TSV<br />
Seestermüher Marsch. Als der<br />
Seestermühe. In den vergangenen<br />
<strong>Uetersener</strong> Reserve-Coach<br />
Jahren lieferten sich die 2.<br />
Herren des TSV Uetersen vie-<br />
Sandor Horvath am Sonntagnachmittag<br />
erneut bei seinem<br />
Ex-Klub gastierte,<br />
verlief<br />
allerdings nur<br />
die erste Halbzeit<br />
ausgeglichen:<br />
„Zur<br />
Pause haben<br />
wir glücklich<br />
mit 2:1 geführt<br />
– in der zweiten<br />
Hälfte kam<br />
von Seestermühe<br />
aber gar<br />
nichts mehr<br />
und wir waren<br />
deutlich überlegen“,<br />
berichtete<br />
Horvaths<br />
Assistent Marcel<br />
Reinke.<br />
Eine frühe<br />
Gäste-Führung<br />
wäre möglich<br />
gewesen, doch<br />
Kubilay Özen<br />
Das Trikot des <strong>Uetersener</strong>s Tobias Brandt zielte zunächst<br />
(rechts) wird hier <strong>vom</strong> Seestermüher Philipp knapp links<br />
Junke einem „Reiß-Test“ unterzogen ... Foto: jsp vorbei (5.),<br />
Mit Sensationssieg an das rettende Ufer<br />
Uetersen (jsp). So schwach die 3.<br />
Herren des TSV Uetersen auswärts<br />
sind, so stark sind sie<br />
daheim. Am Sonntagvormittag<br />
schlugen sie sensationell<br />
den Tabellen-Zweiten SV Eidelstedt<br />
II mit 3:2 und verließen<br />
damit die Abstiegszone in<br />
der Kreisliga 7. Nach dem<br />
Sprung auf den rettenden 13.<br />
Rang freute sich TSV-Trainer<br />
Gerhard von Drathen: „In einem<br />
sehr intensiven Spiel haben<br />
wir gut dagegengehalten!“<br />
Die Hausherren hatten früh<br />
zwei gute Chancen: Zunächst<br />
kam Nils-Marvin Schwarz<br />
nach Andreas Stubbens Pass<br />
einen Schritt zu spät (7.), dann<br />
zielte Matthias Stubben nach<br />
einem abgewehrten Schwarz-<br />
Schuss zu hoch (8.). Als Johannes<br />
Gräfenstein plötzlich die<br />
Gäste nach einem Angriff<br />
über Außen in Führung brachte<br />
(11.), schien die Partie ihren<br />
erwarteten Verlauf zu nehmen.<br />
Doch die Rosenstädter<br />
schlugen schnell zurück, als<br />
Schwarz eine schöne Hereingabe<br />
von Andreas Stubben aus<br />
fünf Metern zum 1:1 einschob<br />
(16.). Und kurz vor der Pause<br />
ging die TSV-Dritte in Führung:<br />
Als ein SVE-Verteidiger<br />
eine Flanke von Andreas Stubben<br />
direkt zu Marvin Schütt<br />
köpfte, traf dieser zum 2:1 (45.).<br />
„In der zweiten Hälfte war<br />
es dann ein verteiltes Spiel“,<br />
berichtete Gerhard von Drathen.<br />
Die bei Standardsituatio-<br />
Heidgrabener nämlich noch<br />
deutliche Vorteile: „Wir waren<br />
präsent auf dem Platz, immer<br />
einen Schritt schneller<br />
und haben den Ball gut laufen<br />
lassen“, lobte Hinrichsen.<br />
Als TuS-Torwart Goran Duric<br />
den Ball nach einem Rückpass<br />
direkt zu Philippe Schümann<br />
spielte, schoss der Heidgrabener<br />
Top-Torjäger, dessen<br />
Rot-Sperre endlich abgelaufen<br />
ist, aus 20 Metern zum 1:0 ins<br />
lange Eck ein (9.). Noch besser<br />
sah es aus, als Dennis Malysz<br />
Der Heidgrabener Manuel Maresch (vorne) ist hier ausnahmsweise<br />
einmal vor Holstein-Stürmer Marco Lindner am Ball. Foto: jsp<br />
nen sehr starken Eidelstedter<br />
glichen aus, als ihr Kapitän<br />
Mario Schacht einen Freistoß<br />
per Kopf zum 2:2 ins Netz verlängerte<br />
(77.). Doch die <strong>Uetersener</strong><br />
hatten noch einmal die<br />
passende Antwort parat: Eine<br />
Flanke von Andreas Stubben<br />
beförderte Schwarz sehenswert<br />
per Außenrist zum 3:2-<br />
Endstand ins lange Eck (85.).<br />
„Meine Mannschaft hat wirklich<br />
ein sehr, sehr gutes Spiel<br />
abgeliefert“, freute sich Gerhard<br />
von Drathen nach dem<br />
dritten Heimsieg in Folge.<br />
So spielte der TSV Uetersen III:<br />
Freundt; Grabke, Prien, Rochelt,<br />
M. Stubben; Öhlers, Lügger;<br />
A Stubben (86. Habekost), Cordts<br />
(75. Gehn), Schwarz; Schütt.<br />
nach Yannick Sippels herrlichem<br />
Steilpass zwei Quickborner<br />
ausspielte und zum 0:2<br />
ins lange Eck traf (30.). „Das<br />
war zu diesem Zeitpunkt auch<br />
absolut verdient, weil wir die<br />
bessere Mannschaft waren“,<br />
analysierte Hinrichsen.<br />
Kurz vor der Pause köpfte<br />
Gäste-Stürmer Carsten Grahn<br />
aber nach einem langen Einwurf<br />
zwischen zwei Heidgrabenern<br />
zum 2:1 ein (45.). Und<br />
kurz nach dem Seitenwechsel<br />
waren sich Malysz und HSV-<br />
Keeper Pascal Fritz bei einem<br />
Gäste-Steilpass nicht einig:<br />
Holstein-Stürmer Rene Höhn<br />
war der lachende Dritte und<br />
glich zum 2:2 aus (48.). „Dieses<br />
Tor hat uns das Genick gebrochen“,<br />
gab Hinrichsen zu.<br />
Fortan kamen die Heidgrabener<br />
stets einen Schritt zu spät.<br />
Höhn mit zwei weiteren Toren<br />
(55., 72.), Grahn (72.) und<br />
Marco Brunsendorf (85.) sorgten<br />
für den aus HSV-Sicht desaströsen<br />
2:6-Endstand. Hinrichsen<br />
urteilte: „Wir haben<br />
zu hoch verloren, dürfen uns<br />
aber aufgrund der zweiten<br />
Halbzeit nicht beklagen!“<br />
So spielte der Heidgrabener SV:<br />
Fritz; Maresch, Jan Hansen, Jacobsen,<br />
Bätz; Sippel (87. Voß), T. Siebels;<br />
Julian Hansen, Malysz; Schümann,<br />
Karakas (70. Zipp).<br />
kurz darauf bekamen Jon<br />
Schwertfeger im Sitzen sowie<br />
Özen den Ball aus Nahdistanz<br />
nicht am Seestermüher Keeper<br />
Malte Luitjens vorbei.<br />
Stattdessen gingen plötzlich<br />
die Hausherren in Führung<br />
und Kevin Bliesch wurde zum<br />
Pechvogel: Der <strong>Uetersener</strong><br />
Rechtsverteidiger wollte eine<br />
Seestermüher Flanke eigentlich<br />
klären, doch auf dem<br />
holprigen Platz versprang der<br />
Ball so, dass Bliesch ihn zum<br />
1:0 ins eigene Tor lenkte (11.).<br />
„Die Platzverhältnisse an der<br />
Dorfstraße waren wirklich katastrophal“,<br />
klagte Reinke.<br />
Wichtig für die Rosenstädter<br />
war, dass ihnen schnell der<br />
Ausgleich gelang: Nach einem<br />
Foul an Tobias Brandt verwandelte<br />
Christian Sommer den<br />
<strong>vom</strong> guten Schiedsrichter Kai<br />
Seeliger (TSV Holm) verhängten<br />
Elfmeter sicher zum<br />
1:1 (13.). Als ein Schwertfeger-<br />
Schuss noch abgewehrt worden<br />
war, schaltete die <strong>Uetersener</strong><br />
Liga-Leihgabe Jan-Philipp<br />
Brodersen am schnellsten und<br />
erzielte aus 17 Metern mit einer<br />
schönen Direktabnahme<br />
TVH-Akteur Martin Koch (links) im Laufduell<br />
mit dem Kummerfelder Chris Klengel. Foto: jsp<br />
Wenn die <strong>Uetersener</strong> Liga-Leihgabe Jan-Philipp Brodersen (rechts)<br />
über links den Turbo einschaltete, hatten es die Seestermüher (hier<br />
in Person von Danny Hinz) schwer, Schritt zu halten ... Foto: jsp<br />
das 1:2 (20.). „Neben Brodersen<br />
sollte eigentlich auch Helge<br />
Kahnert, der wie Brodersen<br />
lange verletzt pausieren musste,<br />
Spielpraxis sammeln – doch<br />
Kahnert hat leider kurzfristig<br />
abgesagt“, berichtete Reinke.<br />
Nach der Pause machten<br />
die <strong>Uetersener</strong> dann schnell<br />
Nägel mit Köpfen: Özen schob<br />
nach einer schönen Kombination<br />
zum 1:3 ein (47.) und Daniel<br />
Brandt legte nach einem<br />
Eckstoß das 1:4 nach (50.).<br />
„Damit war die Partie schnell<br />
entschieden“, so Reinke, der<br />
Murat Özkan als „besten Spieler“<br />
adelte und auch Brodersen<br />
ein Sonderlob aussprach:<br />
„Er hat wirklich gut gespielt!“<br />
So spielte der TSV Uetersen II:<br />
Huppertz; Bliesch (49. T. Tiedemann),<br />
D. Brandt, Sommer, L. Tiedemann<br />
(64. Schnoor); Laube, Brodersen;<br />
M. Özkan, Schwertfeger (74. Fülscher);<br />
T. Brandt, Özen.<br />
1:4, aber Janiczeks Konzept ging lange auf<br />
Haseldorf (jsp). „Wir waren nicht<br />
die schlechtere Mannschaft,<br />
der Kummerfelder SV hatte<br />
aber die besseren Einzelspieler!“<br />
So lautete das Fazit von<br />
Thomas Janiczek, dem Trainer<br />
der 1. Herren des TV Haseldorf,<br />
die am Sonntag eine 1:4-<br />
Heimpleite gegen den letzt-<br />
So spielte der TV Haseldorf:<br />
P. Koschinski; M. Koch, F. Koschinski,<br />
Scheck, Rathlau (60. Feldmann),<br />
Simon, Pump (75. T. F. Rudnick),<br />
Sötebehr, Schwarz, Bhakdeeyut,<br />
L. A. Rose (65. Pletz).<br />
Jopp-Elf verliert ein typisches Remis-Spiel<br />
Heist (jsp). Es war wahrlich kein<br />
Offensiv-Spektakel, das den<br />
Zuschauern am Sonntag beim<br />
Kreisliga-Spiel zwischen den<br />
1. Herren des TSV Heist und<br />
Gencler Birligi Elmshorn geboten<br />
wurde. „Bis zur 66. Minute<br />
war es ein Spiel ohne<br />
Torchancen“, berichtete TSV-<br />
Trainer Ingo Jopp. Auf dem<br />
schwer bespielbaren Platz an<br />
der Hamburger Straße sorgten<br />
nur Standardsituationen<br />
für etwas Gefahr vor den Toren.<br />
Das Heistmer Konzept,<br />
tief zu stehen und auf Kontersituationen<br />
zu warten, war<br />
gut. „Leider haben wir es aber<br />
nicht geschafft, unsere Konter<br />
richtig auszuspielen“, so Jopp.<br />
Dann kam die 66. Minute:<br />
Nach einer eigentlich harmlosen<br />
Hereingabe der Elmshorner<br />
schlug ein TSV-Spieler bei<br />
seinem Klärungsversuch über<br />
den Ball, was den schlechten<br />
Platzverhältnissen geschuldet<br />
war. So konnte Genclers Ümit<br />
Poyaz zum 0:1 einschießen.<br />
„Danach mussten wir uns<br />
jährigen Bezirksliga-Absteiger<br />
Kummerfeld kassierten.<br />
Die Haseldorfer kamen zunächst<br />
gut ins Spiel und gingen<br />
nach einer schönen Balleroberung<br />
früh in Führung:<br />
Robin Bhakdeeyuts ersten<br />
Schuss wehrte der KSV-Keeper<br />
noch ab, im Nachschuss<br />
traf Bhakdeeyut<br />
dann aber<br />
zum 1:0 (9.).<br />
Fortan war die<br />
Partie sehr umkämpft,<br />
wobei<br />
die KSV-Spieler<br />
oftmals einen<br />
Tick gedankenschneller<br />
agierten. Einen<br />
Foulelfmeter,<br />
den Referee<br />
Martin<br />
Prigge (<strong>vom</strong><br />
FC Süderelbe)<br />
verhängte, obwohl<br />
der Kummerfelder<br />
in<br />
dieser Aktion<br />
noch zum Torschuss<br />
gekom-<br />
kurz schütteln und offensiver<br />
werden, waren einen kurzen<br />
Moment unaufmerksam – und<br />
schon stand es 0:2“, schilderte<br />
Jopp das nächste Gäste-Tor<br />
von Asan Saliev (68.). Fortan<br />
stürmten die Heistmer und<br />
Jan Stelter jagte den Ball aus<br />
zehn Metern zum 1:2 unter die<br />
men war, schossen die Gäste<br />
an die Latte (13.), ehe sie in der<br />
25 Minute zum 1:1 ausglichen.<br />
„Kummerfeld hat nur mit<br />
langen Bällen operiert, was<br />
wir mit unserer Spielweise<br />
provoziert haben“, stellte Janiczek<br />
zufrieden fest. Nach einer<br />
Stunde ging das Team<br />
<strong>vom</strong> Ossenpadd trotzdem in<br />
Führung. „Leider war plötzlich<br />
ein Kummerfelder frei,<br />
weil wir etwas zu offensiv geworden<br />
sind“, klagte Janiczek.<br />
Nach dem 1:3 (76.) hätte Bhakdeeyut<br />
für neue Spannung<br />
sorgen können, schoss aber<br />
knapp am rechten Außenpfosten<br />
vorbei. Statt 2:3 hieß es<br />
kurz darauf 1:4 (83.), was den<br />
Endstand bedeutete. „Vom<br />
läuferischen und kämpferischen<br />
her kann ich meinem<br />
Team aber keinen Vorwurf<br />
machen“, betonte Janiczek.<br />
Latte (75.), doch eine Chance<br />
zum 2:2 gab es nicht mehr.<br />
„Wir haben ein typisches Remis-<br />
Spiel verloren“, haderte Jopp.<br />
So spielte der TSV Heist:<br />
A. Gill; Witt (46. Schumacher),<br />
C. Riedemann, Gomes, Behrmann;<br />
Stelter, Suhl; Rehm, J. E. Carstens<br />
(80. von der Reith); Prieto, Richert.<br />
Der Heistmer Rechtsverteidiger Bennet Witt (links) schlägt hier<br />
einen Ball vor Gencler-Akteur Feyyaz Kadir Kilic weg. Foto: jsp
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Sport<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
DIENSTAG, 4. MÄRZ 2014<br />
D Meldungen<br />
BAHNRAD-WM<br />
Kristina Vogel<br />
holt drittes Gold<br />
Cali (sid). Kristina Vogel hat<br />
bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften<br />
in Cali/<br />
Kolumbien den Gold-<br />
Hattrick perfekt gemacht.<br />
Die 23-Jährige aus Erfurt<br />
gewann nach ihren Siegen<br />
im Teamsprint sowie in<br />
Einzelsprint auch das<br />
Keirin-Finale.<br />
HANDBALL<br />
DHB testet<br />
gegen Österreich<br />
Schwechat (sid). Bundestrainer<br />
Martin Heuberger<br />
erwartet drei Monate vor<br />
Beginn der WM-Play-offs<br />
einen konzentrierten Auftritt<br />
der deutschen Handballer<br />
beim Test-Länderspiel<br />
heute 20.25 Uhr in<br />
Österreich.<br />
FANGEWALT<br />
Ausschreitungen<br />
bei Derby in Athen<br />
Athen (sid). Beim Derby<br />
zwischen den Fußball-<br />
Erstligisten Olympiakos<br />
Piräus und Panathinaikos<br />
Athen haben gewaltbereite<br />
Fans für Ausschreitungen<br />
gesorgt. Panathinaikos-<br />
Trainer Giannis Anastasiou<br />
wurde von einem<br />
Plastikbecher im Gesicht<br />
getroffen. Olympiakos-<br />
Stürmer Michael Olaitan<br />
wurde mit Herzproblemen<br />
ins Krankenhaus eingeliefert.<br />
WERDER FAN-KRITIK<br />
Pyro-Vorfall<br />
Fußball-Bundesligist Werder<br />
Bremen hat Teile des eigenen<br />
Anhangs wegen des<br />
Abbrennens von Pyrotechnik<br />
(Foto: Getty) am<br />
Sonnabend gegen den HSV<br />
kritisiert und mit Konsequenzen<br />
gedroht. Werder<br />
droht mit der Errichtung von<br />
hohen Absperrzäunen im<br />
Fanbereich. (lno)<br />
SCHACH<br />
Kasparow<br />
wird Kroate<br />
Zagreb (sid). Garri Kasparow<br />
(50), ehemaliger russischer<br />
Schach-Weltmeister und<br />
jetziger Kreml-Kritiker, hat<br />
die kroatische Staatsbürgerschaft<br />
erhalten. Kasparow,<br />
der in Kroatien<br />
äußerst populär ist, will<br />
Medienberichten zufolge<br />
in Opatija eine Schach-<br />
Akademie eröffnen.<br />
EX- NATIONALSPIELER<br />
Asamoah prallt mit<br />
Auto gegen Baum<br />
Köln (sid). Der ehemalige<br />
Fußball-Nationalspieler<br />
Gerald Asamoah prallte<br />
mit seinem Auto am Sonntagmorgen<br />
in Ratingen<br />
gegen einen Baum. Der<br />
35-Jährige erlitt nur leichte<br />
Verletzungen. Asamoah,<br />
der inzwischen für das<br />
Regionalliga-Team von<br />
Schalke 04 spielt, soll<br />
unter Alkohol-Einfluss<br />
gestanden haben.<br />
Debüt für Ex-Hamburger<br />
WM-TESTSPIEL Löw testet Neulinge wie Mustafi – Weckruf an die Etablierten<br />
HSV<br />
Badelj operiert,<br />
Ilicevic läuft<br />
schon wieder<br />
Hamburg (dpa). Fußball-Profi<br />
Milan Badelj kann auf seinen<br />
Einsatz beim abstiegsgefährdeten<br />
Bundesligisten Hamburger<br />
SV gegen Eintracht<br />
Frankfurt am Sonnabend hoffen.<br />
Der 25 Jahre alte Kroate<br />
sei nach einem im Punktspiel<br />
am Sonnabend bei Werder<br />
Bremen (0:1) erlittenen Mittelhandbruch<br />
erfolgreich operiert<br />
worden, teilte der HSV<br />
mit. Ob er wie gewünscht gegen<br />
Frankfurt mit einer Schiene<br />
auflaufen kann, hängt davon<br />
ab, wie die Operationswunde<br />
bei dem Mittelfeldakteur<br />
verheilt.<br />
Die Genesung von Ivo Ilicevic<br />
macht Fortschritte. Nach<br />
seiner vor knapp zwei Wochen<br />
erlittenen Oberschenkelzerrung<br />
hat der 27 Jahre alte<br />
Kroate gestern eine weitere<br />
Laufeinheit absolviert. Derweil<br />
ist HSV-Kapitän Rafael<br />
van der Vaart für das niederländische<br />
Nationalteam morgen<br />
gegen Frankreich nachnominiert<br />
worden.<br />
Abwehrspieler und Ex-HSV-Akteur: Shkodran Mustafi.<br />
Stuttgart (dpa). So scharfe Töne<br />
hat Joachim Löw vor einer Titelmission<br />
noch nie angeschlagen.<br />
100 Tage vor der<br />
Fußball-Weltmeisterschaft<br />
drohte der Bundestrainer unverhohlen<br />
mit prominenten<br />
Härtefällen. „Die Uhr tickt.<br />
Nur wer sie hört, wird eine reelle<br />
Chance haben, dabei zu<br />
sein“, warnte Löw zum Beginn<br />
des WM-Countdowns gestern<br />
in Stuttgart, wo die deutsche<br />
Nationalmannschaft morgen<br />
(TV-Tipp, 20.45 Uhr, ARD) zu<br />
einem Testländerspiel Chile<br />
empfängt.<br />
Langzeitverletzte, fehlender<br />
Spielrhythmus bei einigen<br />
etablierten Kräften und viele<br />
kleine Blessuren veranlassen<br />
den Chef des DFB-Teams zu<br />
klaren Worten an die designierten<br />
WM-Fahrer. Es reiche<br />
nicht, dass Deutschland auf<br />
dem Papier ein Topteam habe,<br />
erklärte Löw angesichts verletzter<br />
Spieler wie Sami Khedira<br />
und Ilkay Gündogan sowie<br />
etlicher Akteure ohne<br />
ausreichende Praxis und Form<br />
wie Mario Gomez oder René<br />
Adler. „Wir brauchen bei der<br />
WM die besten verfügbaren<br />
Spieler, nicht die theoretisch<br />
besten. Wir sind im Moment<br />
nicht in der Lage zu sagen, diese<br />
23 Spieler bilden den Kader“,<br />
erklärte der 54-Jährige.<br />
Alle WM-Kandidaten stehen<br />
ab sofort unter scharfer Beobachtung.<br />
Seine härtere Gangart<br />
hat Löw auch damit dokumentiert,<br />
dass er für den Test<br />
gegen den stark eingeschätzten<br />
WM-Teilnehmer Chile<br />
gleich vier Neulinge nominiert<br />
hat.<br />
„Für mich war es sehr überraschend,<br />
aber natürlich bin<br />
ich übertrieben glücklich darüber“,<br />
sagte Shkodran Mustafi.<br />
Im Gegensatz zu den drei in<br />
Deutschland spielenden Novizen<br />
Matthias Ginter (SC Freiburg),<br />
Pierre-Michel Lasogga<br />
(Hamburger SV) und dem Ex-<br />
Offenbacher André Hahn (FC<br />
Augsburg) ist Italien-Legionär<br />
Mustafi hierzulande nur Experten<br />
ein Begriff. Beim DFB<br />
sind Mustafis Qualitäten indes<br />
schon länger bekannt.<br />
2009 gewann er mit der U17<br />
im eigenen Land den Europameistertitel.<br />
Einer seiner Mitspieler<br />
damals war der heutige<br />
Bayern-Star Mario Götze. „Er<br />
ist eine echte Persönlichkeit<br />
und sehr reif für sein Alter“,<br />
KUFEN-AFFÄRE<br />
Sperre und<br />
Geldstrafe<br />
für Machata<br />
Berchtesgaden (dpa). Ex-Weltmeister<br />
Manuel Machata (29)<br />
ist <strong>vom</strong> Bob- und Schlitten-<br />
Verband für Deutschland<br />
(BSD) für seinen Kufen-Handel<br />
mit einer einjährigen<br />
Wettkampfsperre und einer<br />
Strafe in Höhe von 5000 Euro<br />
belegt worden. Der für den SC<br />
Potsdam startende Machata<br />
hatte Alexander Subkow bei<br />
den Winterspielen von Sotschi<br />
seine Kufen geliehen. Der<br />
Russe war daraufhin zum<br />
Doppel-Olympiasieg gefahren,<br />
während die Deutschen<br />
nur hinterher gefahren waren.<br />
Der nicht für die Olympischen<br />
Winterspiele in Sotschi<br />
qualifizierte Machata hatte<br />
zugegeben, Kufen an den späteren<br />
Doppel-Olympiasieger<br />
Alexander Subkow weitergegeben<br />
zu haben. Es handelte<br />
sich dabei um Kufen aus seinem<br />
Privatbesitz und nicht<br />
um Material aus dem aus Steuergeldern<br />
finanzierten Institut<br />
für Forschung und Entwicklung<br />
von Sportgeräten.<br />
Fotos: dpa<br />
sagte U21-Coach Horst Hrubesch<br />
über Mustafi. Mit gerade<br />
mal 21 Jahren kann Mustafi<br />
auf ein bewegtes Fußballer-<br />
Leben zurückblicken: Bereits<br />
mit 14 verlässt er das elterliche<br />
Haus in Bebra und wechselt<br />
als Stürmer <strong>vom</strong> SV Roten-<br />
Hamburg (bj). Leyla Horn war<br />
damals eine dieser Jugendlichen,<br />
die Lehrer als „sozial<br />
auffällig“ bezeichnen, weil sie<br />
das Stigma „Problemkind“<br />
vermeiden wollen. Sie störte<br />
notorisch den Schulunterricht<br />
und prügelte sich auf den Straßen<br />
auf der Veddel, wo sie lebte,<br />
regelmäßig. „Zu Hause war<br />
ich ein liebes Mädchen, aber<br />
in der Gruppe musste man<br />
sich beweisen, und das ging<br />
am besten durch Gewalt und<br />
Respektlosigkeit“, sagt sie.<br />
Das ging so lange so, bis<br />
Christian Görisch, Mitbegründer<br />
des Schulprojekts „Box-<br />
Out“, im Jahr 2007 für ein Einführungsgespräch<br />
an der<br />
Schule Slomanstieg gastierte,<br />
die Leyla Horn besuchte.<br />
„Box-Out“ kümmerte sich damals<br />
um gewalttätig auffällige<br />
Kinder und Jugendliche, um<br />
ihnen in Kooperation mit den<br />
Schulen durch Boxtraining<br />
den Weg zur gewaltfreien<br />
Konfliktlösung näherzubringen.<br />
Horn, die als Tochter einer<br />
Deutschen und eines Albaners<br />
mit fünf Geschwistern<br />
und vier Halbgeschwistern in<br />
Novize Pierre-Michel Lasogga<br />
(l.), Bundestrainer Jogi Löw.<br />
burg ins Jugendinternat des<br />
Hamburger SV. Drei Jahre später<br />
lockt der Premier-League-<br />
Club FC Everton den mittlerweile<br />
zum Defensivspieler<br />
umfunktionierten Mustafi<br />
nach England. Auf der Insel<br />
kommt der Sohn albanischer<br />
Eltern unter Coach David<br />
Moyes jedoch über Einsätze in<br />
der Reservemannschaft und<br />
einem 15-Minuten-Schnupperkurs<br />
in der Euro League<br />
nicht hinaus. Im Januar 2012<br />
wechselt Mustafi nach Genua<br />
und schafft mit der damals<br />
zweitklassigen Sampdoria die<br />
Rückkehr in die Serie A. Mustafi,<br />
der wegen eine Dopingkontrolle<br />
den Flieger nach<br />
Deutschland verpasst hatte,<br />
stieg gestern in das Training<br />
bei Löw ein.<br />
Grundvoraussetzung für<br />
ein persönliches WM-Ticket<br />
seien absolute Fitness und maximale<br />
Belastbarkeit für das<br />
Turnier in Brasilien, unterstrich<br />
Löw nochmals. Eine<br />
Ausnahme würde er für Khedira<br />
machen, der nach seinem<br />
Kreuzbandriss „sehr weit“ im<br />
Aufbautraining sei. Der Mittelfeldspieler<br />
von Real Madrid<br />
liefere mit seiner Persönlichkeit<br />
„einen Mehrwert“ für die<br />
Mannschaft, auch wenn er bis<br />
zum Start der WM-Vorbereitung<br />
nur „zu 80 bis 90 Prozent<br />
fit“ sein könnte.<br />
Löw kündigte an, dass Philipp<br />
Lahm wie beim FC Bayern<br />
im Mittelfeld zum Einsatz<br />
kommen wird. Der Kapitän<br />
könnte dort zusammen mit<br />
Bastian Schweinsteiger und<br />
Toni Kroos die Schaltzentrale<br />
des deutschen Teams bilden.<br />
Der Dortmunder Kevin Großkreutz<br />
soll auf der rechten Abwehrseite<br />
beginnen.<br />
EISHOCKEY<br />
Freezers-Star<br />
Wolf fällt vier<br />
Wochen aus<br />
Hamburg (anz). Die Hamburg<br />
Freezers müssen vorerst auf<br />
Nationalstürmer David Wolf<br />
verzichten. Der 24-Jährige zog<br />
sich am Sonntag beim 4:3-Sieg<br />
in Wolfsburg eine Knieverletzung<br />
zu. Der zunächst befürchtete<br />
Kreuzbandriss bestätigte<br />
sich nach einer Kernspintomographie<br />
bei Teamarzt<br />
Volker Carrero gestern<br />
nicht. Es deutet aber vieles auf<br />
eine Innenbanddehnung im<br />
rechten Knie hin. Vier Wochen<br />
soll Wolf ausfallen.<br />
Nach dem Gewinn der<br />
Hauptrundenmeisterschaft in<br />
der Deutschen Eishockey-Liga,<br />
verlängerte der Trainer der<br />
Freezers, Benoît Laporte, seinen<br />
im Sommer auslaufenden<br />
Vertrag bis 2015. Zudem soll<br />
sich Sportdirektor Stéphane<br />
Richer eine Option auf den 53-<br />
Jährigen gesichert haben. Sollte<br />
der Frankokanadier in der<br />
Saison 2014/15 Meister werden,<br />
würde sich der Vertrag<br />
automatisch um eine weitere<br />
Spielzeit verlängern.<br />
In vier Wochen soll David<br />
Wolf (r.) wieder jubeln. Foto: dpa<br />
FEHLENDE PERSPEKTIVE<br />
Veh verlässt<br />
Frankfurt<br />
Frankfurt/Main (dpa). Trainer Armin<br />
Veh wird Eintracht Frankfurt<br />
am Saisonende aufgrund<br />
der seiner Meinung nach fehlenden<br />
sportlichen Perspektiven<br />
verlassen. „Ich weiß noch<br />
nicht, was ich mache“, betonte<br />
der 53-Jährige gestern. „Ich habe<br />
noch keinen Verein in der<br />
Hinterhand und weiß auch<br />
nicht, ob ich ein Jahr Pause<br />
mache.“<br />
Leyla Horn schlägt sich durch<br />
VEDDELERIN fand durchs Boxen auf den Pfad der Tugend zurück<br />
Leyla Horn will deutsche Meisterin<br />
werden. Foto: Magunia<br />
Die „International Women Boxing<br />
Days“ finden <strong>vom</strong> 7. bis 9.<br />
März in der Verbandshalle am<br />
Braamkamp statt. Die Viertelfinals<br />
beginnen am Freitag (19<br />
Berlin aufgewachsen war, hatte<br />
bis zu diesem Tag noch nie<br />
Boxhandschuhe angehabt.<br />
„Aber ich wusste sofort, dass<br />
ich das, was Christian da erzählt<br />
hat, unbedingt ausprobieren<br />
wollte“, sagt sie.<br />
Sechs Jahre später sitzt<br />
Leyla Horn in der Trainingshalle<br />
ihres Vereins BC Hanseat<br />
an der Seilerstraße auf St.<br />
Pauli und blickt zurück auf<br />
den Wendepunkt in ihrem Leben.<br />
Die Aggressionen gegenüber<br />
anderen hörten auf, sobald<br />
sie mit dem „Box-Out“-<br />
Kurs angefangen hatte. Ihre<br />
schulischen Leistungen stabilisierten<br />
sich, sie schaffte einen<br />
guten Hauptschulabschluss.<br />
Seit zwei Jahren lässt<br />
sich die Sportlerin bei „Box-<br />
Out“ zur Sport- und Fitnesskauffrau<br />
ausbilden, sie hat ihren<br />
Trainerschein gemacht<br />
und will ihre Erfahrungen an<br />
Jugendliche weitergeben.<br />
Und dann ist da ja noch ihre<br />
eigene Boxkarriere. Ihr Trainer<br />
Hussein Ismail schätzt an<br />
ihr die Einstellung und das<br />
Herz. In der Klasse bis 57 kg<br />
zählt sie zur Hamburger Spitze.<br />
An diesem Wochenende<br />
will sie beim Hamburger Frauenbox-Turnier<br />
ein Zeichen<br />
setzen. „In diesem Jahr will<br />
ich erst einmal deutsche Meisterin<br />
werden“, sagt Horn.<br />
D International Women Boxing Days in Hamburg<br />
Uhr), die Halbfinals am Sonnabend<br />
(18 Uhr), die Finals am<br />
Sonntag (11 Uhr). Es treten Athletinnen<br />
aus mehr als zehn Nationen<br />
an. (bj)
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
Politik 9<br />
DIENSTAG, 4. MÄRZ 2014<br />
VÖLKERMORDPROZESS<br />
Serbien steht<br />
in Den Haag<br />
am Pranger<br />
Den Hagg. (anz). Knapp zwei Jahrzehnte<br />
nach dem Bürgerkrieg<br />
steht Serbien in Den Haag vor<br />
Gericht. Kroatien hat das Land<br />
wegen Völkermordes verklagt.<br />
Der Internationale Gerichtshof<br />
(IGH) eröffnete gestern das<br />
Hauptverfahren. Rechtsvertreter<br />
beider Staaten saßen in dem<br />
großen Sitzungssaal des Friedenspalastes<br />
vor den 15 höchsten<br />
Richtern der Welt. Zunächst<br />
erteilte Gerichtspräsident<br />
Peter Tomka dem Expertenteam<br />
Kroatiens das Wort.<br />
„Serbien schürte, organisierte<br />
und ermöglichte den Völkermord“,<br />
sagte die Völkerrechtsprofessorin<br />
Vesna Crnic-Grotic.<br />
Für Kroatien ist Serbien der<br />
alleinige Aggressor im Bürgerkrieg<br />
von 1991 bis 1995 und verantwortlich<br />
für die Verwüstung<br />
weiter Landstriche, die<br />
Vertreibung von Hunderttausenden<br />
und für den Tod von<br />
13 500 Landsleuten. Diese Verbrechen<br />
wurden zynisch als<br />
„ethnische Säuberungen“ bezeichnet.<br />
Für Kroatien war es<br />
„eine geplante Völkermord-<br />
Kampagne“. Das Land fordert<br />
die Verurteilung Serbiens und<br />
Entschädigungen. Serbien hat<br />
seinerseits Gegenklage eingereicht,<br />
die auch im Verfahren<br />
behandelt wird. Danach waren<br />
6500 Tote und 200000 vertriebene<br />
Serben zu beklagen.<br />
NORDKOREA<br />
Kim feuert<br />
Raketen ins<br />
offene Meer<br />
Pjöngjang (anz). Südkorea und<br />
die USA halten trotz der Proteste<br />
Nordkoreas gemeinsame<br />
Militärübungen ab. Nordkoreas<br />
Staatschef Kim Jong-Un<br />
fühlt sich provoziert: Zum<br />
zweiten Mal innerhalb weniger<br />
Tage hat er Raketen ins offene<br />
Meer schießen lassen.<br />
Die Kurzstreckenraketen waren<br />
gestern von der nordkoreanischen<br />
Ostküste aus ins offene<br />
Meer geschossen worden,<br />
berichtet die südkoreanische<br />
<strong>Nachrichten</strong>agentur<br />
Yonhap. Sie hätten eine Reichweite<br />
von über 500 Kilometern<br />
gehabt, teilte das Verteidigungsministerium<br />
in Seoul<br />
mit. Es könne sich um Raketen<br />
des Typs Scud gehandelt haben.<br />
Schon am Donnerstag<br />
hatte Nordkorea laut der Regierung<br />
in Seoul vier Kurzstreckenraketen<br />
abgefeuert.<br />
Prorussische Proteste in der Stadt Donezk und in Moskau sorgten gestern für Wirbel.<br />
Sorge vor Spaltung Europas<br />
KRIM-KRISE Diplomaten versuchen fieberhaft, neuen Ost-West-Konflikt abzuwenden.<br />
Kiew/Berlin/Moskau (dpa). Unbeeindruckt<br />
von fieberhafter<br />
Krisendiplomatie schafft<br />
Russland auf der Krim weiter<br />
Fakten. Bei unverändert massiver<br />
Militärpräsenz ordnete<br />
Moskau den Bau einer strategisch<br />
wichtigen Brücke zwischen<br />
Südrussland und der<br />
überwiegend von Russen bewohnten<br />
Halbinsel an. Bundesaußenminister<br />
Frank-Walter<br />
Steinmeier warnte vor einer<br />
neuen Spaltung Europas.<br />
Angesichts der explosiven Situation<br />
werden sich die<br />
Staats- und Regierungschefs<br />
der EU voraussichtlich am<br />
Donnerstag zu einem Sondergipfel<br />
treffen.<br />
Am Abend (MEZ) befasste<br />
sich gestern der UN-Sicherheitsrat<br />
mit der Krise. Wie<br />
US-Präsident Barack Obama<br />
warf Kanzlerin Angela Merkel<br />
Präsident Wladimir Putin vor,<br />
mit der „unakzeptablen russischen<br />
Intervention auf der<br />
Krim gegen das Völkerrecht<br />
verstoßen zu haben“. Alle Seiten<br />
müssten jetzt verantwortungsvoll<br />
handeln, sagte Regierungssprecher<br />
Steffen Seibert.<br />
Es sei noch nicht zu spät,<br />
die Krise friedlich zu lösen.<br />
Die Angst vor einer Eskalation<br />
trieb den Ölpreis und riss<br />
den russischen Aktienmarkt<br />
Tripolis (dpa). Ein wütender Mob<br />
hat eine Sitzung des libyschen<br />
Parlaments gestürmt. Nach<br />
Angaben lokaler Medien wurden<br />
bei dem Angriff drei Parlamentarier<br />
zum Glück nur<br />
leicht verletzt. Die bewaffneten<br />
Angreifer wollten die Auflösung<br />
des Parlaments erzwingen.<br />
Sie zündeten vor<br />
dem Gebäude in Tripolis mehrere<br />
Fahrzeuge an.<br />
Die Regierung von Ministerpräsident<br />
Ali Seidan verurteilte<br />
den Angriff und erklärte,<br />
dieses Verhalten sei einer Demokratie<br />
unwürdig. Durch<br />
Verzögerungen im Fahrplan<br />
für die Übergangszeit nach<br />
dem Sturz von Diktator Muammar<br />
al-Gaddafi war das<br />
Übergangsparlament nicht<br />
wie geplant am 7. Februar abgelöst<br />
worden.<br />
Der Vorsitzende der Wahlkommission,<br />
Nuri al-Abbar,<br />
und zwei seiner Stellvertreter<br />
gaben ihren Rücktritt bekannt.<br />
ins Minus. Die Börsen gingen<br />
weltweit auf Talfahrt. Am<br />
stärksten fielen die Verluste in<br />
Russland aus, dort verlor der<br />
Aktienmarkt zeitweise mehr<br />
als zehn Prozent. Der russische<br />
Rubel sank zum amerikanischen<br />
Dollar auf Rekordtief.<br />
Das Auswärtige Amt rät<br />
von Reisen auf die Schwarzmeerhalbinsel<br />
dringend ab. Einige<br />
EU-Länder schmieden<br />
bereits Notfallpläne für die<br />
mögliche Aufnahme von<br />
Flüchtlingen.<br />
Unterdessen sorgten prorussische<br />
Protesten in Moskau<br />
und in der ostukrainischen<br />
Stadt Donezk für Wirbel: Dort<br />
besetzten Hunderte Demonstranten<br />
Teile der Regionalverwaltung.<br />
Auf der Krim herrschte<br />
nach dem Machtwechsel gespannte<br />
Ruhe. Die Halbinsel<br />
Libysches Parlament attackiert<br />
AUFSTAND Wahlkommission tritt zurück – Abgeordnete verletzt<br />
Sie hatten die Regierung während<br />
der Wahl zur Verfassungsgebenden<br />
Versammlung<br />
im vergangenen Februar wegen<br />
der mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen<br />
in einigen<br />
Wahlbezirken kritisiert.<br />
Bei der Erstürmung<br />
des Parlaments<br />
von Tripolis<br />
gingen Fahrzeuge<br />
in Flammen<br />
auf. Foto: afp<br />
steht seit dem Wochenende<br />
voll unter Kontrolle moskautreuer<br />
Kräfte. Nach Darstellung<br />
der neuen prorussischen<br />
Regierung auf der Krim sind<br />
6000 Angehörige ukrainischer<br />
Streitkräfte übergelaufen.<br />
Der neue prorussische<br />
Krim-Regierungschef Aksjonow<br />
verteidigte die Machtübernahme.<br />
In Kiew hätten<br />
Politiker zuletzt das ukrainische<br />
Volk aufgerufen, die<br />
Macht in eigene Hände zu<br />
nehmen. Was für die Hauptstadt<br />
gelte, müsse auch für die<br />
Autonome Republik Krim gelten.<br />
Die Regierung in Kiew<br />
unterstrich indes ihren Gebietsanspruch.<br />
„Niemand<br />
wird die Krim an irgendjemanden<br />
abgeben“, sagte Regierungschef<br />
Arseni Jazenjuk.<br />
„Europa befindet sich ohne<br />
Zweifel in der schärfsten Krise<br />
Foto: getty<br />
seit dem Mauerfall“, sagte<br />
Steinmeier. „25 Jahre nach<br />
dem Ende der Blockkonfrontation<br />
ist die Gefahr einer erneuten<br />
Spaltung Europas real.<br />
Täglich spitzt sich die Lage in<br />
der Ukraine weiter zu.“ In einer<br />
Erklärung, über deren Entwurf<br />
die Außenminister in<br />
Brüssel berieten, droht die EU<br />
Moskau Sanktionen an, falls<br />
Russland weiterhin Militär in<br />
der Ukraine einsetze.<br />
US-Außenminister John<br />
Kerry will zur Unterstützung<br />
der Ukraine nach Kiew reisen.<br />
EU-Kommissionspräsident<br />
José Manuel Barroso sagte der<br />
Ukraine Hilfe und Unterstützung<br />
zu. In der Nacht hatten<br />
die sieben führenden Industrienationen<br />
der Welt alle Vorbereitungstreffen<br />
für den G8-<br />
Gipfel mit Russland im Juni in<br />
Sotschi ausgesetzt.<br />
D Goldpreis auf Viermonatshoch – Energie für Deutschland gesichert<br />
Die Krim-Krise hat den Goldpreis<br />
auf den höchsten Stand<br />
sei vier Monaten getrieben. In<br />
der Spitze stieg der Preis für<br />
eine Feinunze (etwa 31,1<br />
Gramm) gestern auf 1350<br />
Dollar. So viel wurde für das<br />
Edelmetall zuletzt Ende Oktober<br />
bezahlt. Gold sei wegen<br />
der Krise wieder als sicherer<br />
Hafen gefragt, kommentierte<br />
ein Rohstoffanalyst aus Singapur.Unternehmen<br />
mit einem<br />
starken Engagement in Russland<br />
wie Adidas und Metro<br />
gerieten dagegen an den<br />
Aktienmärkten erheblich<br />
unter Druck.<br />
Die Versorgung Deutschlands<br />
mit Erdgas ist der Bundesregierung<br />
zufolge trotz des<br />
Konflikts zwischen Russland<br />
und der Ukraine gesichert. Es<br />
gebe keine Anzeichen für eine<br />
Störung der Lieferungen,<br />
sagte eine Sprecherin des<br />
Wirtschaftsministeriums. (jr)<br />
LINKE FORDERT EINHEITLICHE REGELN<br />
Autokennzeichen: DD-R<br />
gestattet, HEI-L verboten<br />
Berlin (anz). Die drei Buchstaben<br />
auf dem Autokennzeichen waren<br />
unverdächtig. Bis der Nationalsozialistische<br />
Untergrund,<br />
abgekürzt NSU, auftauchte.<br />
Da hatte Nürnbergs<br />
Bürgermeister Ulrich Maly<br />
(SPD) ein Problem. Aus Rücksicht<br />
auf die Angehörigen der<br />
NSU-Opfer wollte er, dass die<br />
Kombination N-SU aus dem<br />
Stadtbild verschwindet. Doch<br />
Maly konnte die Kombination<br />
nicht einfach so verbieten. Und<br />
eine bundeseinheitliche Regelung<br />
gibt es nicht. Die fordert<br />
nun die Linkspartei, um „Behördenwillkür<br />
bei der Kennzeichenvergabe“<br />
zu verhindern<br />
und ein „Länderwirrwarr“ zu<br />
beenden: So ist im Kreis Dithmarschen<br />
die Kombination<br />
HEI-L verboten. Unterstützung<br />
erhält die Linke von Reinhard<br />
Meyer (SPD), Verkehrsminister<br />
von Schleswig-Holstein und<br />
Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz.<br />
„Eine bundesweit<br />
einheitliche Regelung halte<br />
ich durchaus für diskussionswürdig."<br />
Allerdings warnt<br />
er davor, „über das Ziel hinauszuschießen“:<br />
So dürfe ein<br />
Dresdner Kennzeichen mit der<br />
Kombinationen wie DD-R<br />
nicht verboten werden.<br />
D Meldungen<br />
EDATHY-AFFÄRE<br />
Ermittlungen<br />
gegen Friedrich<br />
Berlin (rtr). In der Edathy-<br />
Affäre rücken Ermittlungen<br />
gegen den als Minister<br />
zurückgetretenen<br />
Hans-Peter Friedrich<br />
(CSU) näher. Die Berliner<br />
Staatsanwaltschaft bat die<br />
Bundesregierung um die<br />
dazu nötig Ermächtigung.<br />
ISLAMABAD<br />
Tote bei Angriff<br />
auf Gericht<br />
Islamabad (dpa). Zwei Selbstmordattentäter<br />
haben ein<br />
Gericht in der pakistanischen<br />
Hauptstadt Islamabad<br />
angegriffen und elf<br />
Menschen mit in den Tod<br />
gerissen – darunter einen<br />
Richter, mehrere Anwälte<br />
und eine Anwältin.<br />
ATOMPROGRAMM<br />
Geld für<br />
Kontrollen fehlt<br />
Wien (dpa). Zur Finanzierung<br />
der erweiterten Inspektionen<br />
des iranischen<br />
Atomprogramms fehlen<br />
noch 1,6 Millionen Euro.<br />
Darauf hat gestern der<br />
Chef der Internationalen<br />
Atomenergiebehörde,<br />
Yukiya Amano, aufmerksam<br />
gemacht.<br />
WALTER STEINMEIER<br />
Glücksgefühle<br />
Das Kirchenlied<br />
„Geh aus, mein<br />
Herz, und suche<br />
Freud“ beschert<br />
Außenminister<br />
Frank-Walter<br />
Steinmeier (58, SPD)<br />
Glücksgefühle. Tränen<br />
kommen ihm dagegen bei<br />
den „Moorsoldaten“. (afp)<br />
CHINA<br />
Verdächtige des<br />
Blutbads gefasst<br />
Peking (anz). Die chinesische<br />
Polizei hat bei der Großfahndung<br />
nach dem Messer-Massaker<br />
im Bahnhof<br />
von Kunming die drei<br />
letzten flüchtigen Verdächtigen<br />
festgenommen.<br />
Als Anführer wurde ein<br />
Mann namens Abdurehim<br />
Kurban identifiziert.<br />
LONDON<br />
Staat soll Kinder<br />
entziehen<br />
London (anz). Im Kampf<br />
gegen die Radikalisierung<br />
muslimischer Jugendlicher<br />
schreckt Londons Bürgermeister<br />
Boris Johnson (49)<br />
vor harten Methoden nicht<br />
zurück. Im „Daily Telegraph“<br />
schlug der Politiker<br />
vor, muslimische Kinder<br />
in staatliche Obhut zu<br />
nehmen, wenn eine Radikalisierung<br />
durch ihre<br />
Eltern drohe.<br />
ÄGYPTEN<br />
Haft wegen Tötung<br />
eines Bloggers<br />
Alexandria (dpa). Ein Gericht<br />
in Alexandria hat zwei<br />
Polizisten wegen der Tötung<br />
des Bloggers Chalid<br />
Said zu je zehn Jahren<br />
Gefängnis verurteilt. Die<br />
Drogenfahnder hatten<br />
Said, der sie wegen Korruption<br />
bloßstellen wollte,<br />
getötet.
10<br />
Politik und Meinung<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
DIENSTAG, 4. MÄRZ 2014<br />
D Kommentar<br />
von Matthias Popien<br />
Ab in den Norden<br />
An Sommerferien-Sonnabenden<br />
packten meine<br />
Eltern mich und meine<br />
Geschwister in den Käfer<br />
und tuckerten nach Travemünde.<br />
Am Leuchtturm<br />
wurde geparkt, mit der<br />
kleinen Fähre ging es rüber<br />
auf den Priwall. Dann wurde<br />
im Sand gespielt. Der<br />
Strandabschnitt zwischen<br />
der Travemündung und der<br />
„innerdeutschen Grenze“<br />
war damals vergessenes<br />
Land. Nicht einmal Kurtaxe<br />
wurde kassiert. Gut 40<br />
Jahre ist das her, und es<br />
interessierte damals niemanden,<br />
ob wir marketingtechnisch<br />
eher zu den Entschleunigern<br />
oder zu den<br />
Naturfreunden zu zählen<br />
waren. Wahrscheinlich<br />
waren wir einfach nur die<br />
Sparsamen.<br />
Seitdem hat sich viel geändert.<br />
Der Priwall wird<br />
gerade mit dänischen Ferienhäusern<br />
zugestellt, der<br />
Mann mit der weißen Mütze<br />
treibt auch dort unerbittlich<br />
die Kurtaxe ein, und die<br />
Autobahn, die Hamburg<br />
mit der Ostsee verbindet,<br />
ist an manchen Wochenenden<br />
so voll, dass der<br />
Strandbesuch unmöglich<br />
wird. Wozu also noch Marketing,<br />
mag da mancher<br />
fragen. Die Antwort ist klar.<br />
Ganze Regionen in Schleswig-Holstein<br />
leben von<br />
D Das meinen andere<br />
Spaniens „El Mundo“ zur Ukraine:<br />
,,Die westlichen Mächte<br />
setzen alle Hebel in Bewegung,<br />
um den russischen Präsidenten<br />
Wladimir Putin von<br />
seinen imperialistischen Visionen<br />
abzubringen. Die Reaktion<br />
ist angebracht, allerdings<br />
bleibt abzuwarten, ob<br />
sie Wirkung zeigt. Die<br />
D Grafik des Tages<br />
Genmais in der EU<br />
Anbau von Genmais in der EU 2013 in Hektar<br />
Europäische Union<br />
Portugal<br />
8 171<br />
Kreml-Politik (…) gibt wenig<br />
Anlass zum Optimismus. Soldaten<br />
besetzen die Krim, was<br />
eine gravierende Verletzung<br />
des Status quo eines mit der<br />
Nato befreundeten Staates<br />
bedeutet. Putin ist stärker<br />
isoliert als je zuvor. Aber es<br />
fragt sich, ob all der internationale<br />
Druck ausreicht.“<br />
Tschechien<br />
2 800*<br />
Slowakei<br />
100*<br />
Rumänien<br />
834*<br />
Quelle: transgen.de *Schätzung 20140211-DE01<br />
D Stichwort Ethnische Säuberung<br />
So genannte ethnische<br />
Säuberungen werden von<br />
einem Staat initiiert oder<br />
geduldet, um eine nationale<br />
oder religiöse Gruppe aus<br />
einem Gebiet zu vertreiben.<br />
Die systematischen Maßnahmen<br />
reichen von Drohungen<br />
und wirtschaftlichem<br />
Druck bis zu inszenierter<br />
Gewalt mit Deportationen<br />
und Völkermord.<br />
So soll ein kulturell<br />
homogenes Gebiet ohne<br />
Tourismus, und nicht alle<br />
haben den Vorzug, in der<br />
Nähe der Großstadt Hamburg<br />
zu liegen. Selbst in<br />
Deutschland geht nicht<br />
mehr viel, glauben Tourismusexperten.<br />
Der Kuchen<br />
wächst nicht mehr, die<br />
Urlaubsregionen machen<br />
sich beim Werben um deutsche<br />
Kunden nur gegenseitig<br />
Konkurrenz. Umso<br />
wichtiger ist es, ins Ausland<br />
zu gehen. Schleswig-Holstein<br />
steckt in diesem<br />
Punkt noch in den Kinderschuhen,<br />
während Mecklenburg-Vorpommern<br />
bei<br />
ausländischen Gästen<br />
schon Wachstumsraten von<br />
bis zu 15 Prozent zu verzeichnen<br />
hat.<br />
Wenn Schleswig-Holstein<br />
da mithalten will, muss es<br />
beschleunigen. Erstens: Die<br />
Summe von einer Million<br />
Euro, die der Tourismusagentur<br />
TASH für Marketing<br />
zur Verfügung stehen,<br />
ist lächerlich gering. Zweitens:<br />
Die regionalen Tourismusorganisatoren<br />
müssen<br />
für Auslandswerbung Geld<br />
dazu tun. Auch wenn es<br />
dabei nicht um Grömitz<br />
oder St.-Peter-Ording geht,<br />
sondern um ganz Schleswig-Holstein.<br />
Am Ostseeoder<br />
Nordseestrand im<br />
Sand spielen: Das könnte<br />
auch Belgiern oder Franzosen<br />
gefallen.<br />
Minderheit geschaffen<br />
werden. In den Jugoslawienkriegen<br />
von 1991 an<br />
gingen Machthaber mehrfach<br />
mit ethnischen Säuberungen<br />
gegen „fremde“<br />
Volksgruppen vor. Bereits<br />
das Londoner Statut von<br />
1945 als Rechtsgrundlage<br />
für die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse<br />
führt<br />
die „ethnische Ausrottung“<br />
als „Verbrechen gegen die<br />
Menschlichkeit“ auf. (dpa)<br />
Verantwortlicher Redakteur für<br />
Politik, Hamburg, Norddeutschland, Wirtschaft, Kultur, Sport, Aus<br />
aller Welt, Film, Motor und Verkehr, Magazin, Gesundheit, Reise,<br />
Lebensart, Wissen und 7 Tage Hamburg: Uta Janitza<br />
Flaute im Wind-Geschäft<br />
REFORMVORHABEN durchkreuzen jahrelange Planungen – Investoren in Sorge<br />
Von Martin Greive<br />
Berlin. In den vergangenen Wochen<br />
hat Ingbert Liebing<br />
(CDU) mehr Briefe als üblich<br />
von den Bürgern aus seinem<br />
Wahlkreis bekommen. Der<br />
Wind an der nordfriesischen<br />
Küste bläst kräftig, entsprechen<br />
lukrativ sind Investitionen<br />
in Windenenergie. In Liebings<br />
Wahlkreis Nordfriesland<br />
stehen mehr Windräder als in<br />
Bayern und Baden-Württemberg<br />
zusammen. Viele Jahre<br />
war Windenergie für die Bürger<br />
im Norden ein glänzendes<br />
Geschäft.<br />
Doch seitdem Bundeswirtschaftsminister<br />
Sigmar Gabriel<br />
(SPD) seine Reformpläne für<br />
das Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG) vorgelegt hat,<br />
herrscht Aufruhr im Norden.<br />
Jede Windanlage, die nicht bis<br />
zum 22. Januar dieses Jahres genehmigt<br />
wurde, soll nicht mehr<br />
die alten Fördersätze erhalten,<br />
sondern muss mit weniger Subventionen<br />
auskommen. Viele<br />
betroffene Windkraftbetreiber<br />
in Nordfriesland sind empört –<br />
und beschweren sich bei ihrem<br />
Bundestagsabgeordneten.<br />
„Beim Thema Vertrauensschutz<br />
brauchen wir Korrekturen“,<br />
sagt Liebing und verspricht,<br />
für eine Verschiebung<br />
des Stichtags zu kämpfen.<br />
Aus vielen Bundesländern<br />
kommt dieselbe Forderung.<br />
Die vier Ministerpräsidenten<br />
der Bundesländer Baden-Württemberg,<br />
Hessen, Rheinland-<br />
Pfalz und Schleswig-Holstein<br />
kritisierten in einer gemeinsamen<br />
Erklärung zur EEG-Reform<br />
den zum 22. Januar gekappten<br />
Vertrauensschutz.<br />
Auch NRW-Ministerpräsidentin<br />
Hannelore Kraft (SPD) gefallen<br />
die Pläne ihres Parteivorsitzenden<br />
nicht: „Die Fristen,<br />
die in den EEG-Eckpunkten<br />
stehen, halten wir nicht für<br />
sachgerecht.“ Allein in der Region<br />
Aachen stehen laut den<br />
Grünen in NRW angeblich Investitionen<br />
in Höhe von 240<br />
Millionen Euro auf der Kippe.<br />
Bundesweit sind laut einer<br />
Schätzung des Verbandes der<br />
Maschinen und Anlagenbauer<br />
(VDMA) rund 30 bis 40 Prozent<br />
aller für 2014 geplanten<br />
Windkraftanlagen von Gabriels<br />
Stichtagregelung betroffen<br />
Brüssel (epd). Im Streit um den<br />
Anbau der genveränderten<br />
Maissorte 1507 steuert die Europäische<br />
Union auf einen<br />
Kompromiss zu. Die 28 europäischen<br />
Umweltminister berieten<br />
gestern in Brüssel über<br />
einen überarbeiteten Gesetzesvorschlag<br />
der EU-Kommission.<br />
Er sieht vor, dass EU-<br />
Länder im Alleingang Genpflanzen<br />
verbieten können,<br />
auch wenn sie auf europäischer<br />
Ebene zugelassen sind.<br />
Solche Verbote sind bislang<br />
nur in Ausnahmefällen möglich.<br />
Nach der Klärung von<br />
Detailfragen sei eine Annahme<br />
des Entwurfs in einigen<br />
Monaten wahrscheinlich, sagten<br />
Diplomaten.<br />
Der Vorschlag, dessen frühere<br />
Version bereits seit 2010<br />
auf dem Tisch liegt, war bisher<br />
von Deutschland, Großbritannien,<br />
Frankreich und<br />
Belgien blockiert worden.<br />
Grund waren unter anderem<br />
Reformeifrig: Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) .<br />
– rund 300 bis 400 Anlagen.<br />
„Projekte mit einem Auftragsvolumen<br />
von mehr als einer<br />
Milliarde Euro müssen nun neu<br />
kalkuliert werden und sind potenziell<br />
gefährdet“, sagt Thorsten<br />
Herdan, VDMA-Geschäftsführer<br />
Power-Systems. „Dies<br />
hat nicht nur für die Hersteller,<br />
sondern auch für die Investoren<br />
fatale Folgen.“ Spätestens<br />
wenn die Rendite für eine Anlage<br />
bei oder unter fünf Prozent<br />
liegt, lohnt sich der Bau<br />
künftig nicht mehr. Auch bei<br />
Bedenken, ob der Text mit der<br />
EU-Binnenmarktidee vereinbar<br />
sei. Deutschland habe sich<br />
jedoch bewegt, unterstrich die<br />
Bundesumweltministerin Barbara<br />
Hendricks (SPD) während<br />
der Debatte. Sie zeigte<br />
sich zuversichtlich: Zwar seien<br />
noch weitere Beratungen<br />
Foto: dpa<br />
sechs bis sieben Prozent wird<br />
es schon knapp. Viele Bürger<br />
könnte das hart treffen: Allein<br />
das Genehmigungsverfahren<br />
hat sie 100000 bis 150000 Euro<br />
je Anlage gekostet. Dieses Geld<br />
wäre für den Extremfall, dass<br />
eine Anlage wegen Unrentabilität<br />
nicht in Betrieb gehen<br />
kann, unwiederbringlich verloren.<br />
Viele Investoren würden<br />
einige Tausend Euro verlieren.<br />
„Die Verunsicherung ist groß.<br />
Die Bürger machen sich große<br />
Sorgen um ihr Geld“, sagt Mar-<br />
Annäherung im Mais-Streit<br />
GENTECHNIK EU-Umweltminister suchen Kompromiss<br />
Bundesumweltministerin<br />
Barbara Hendricks<br />
(SPD).<br />
Foto: dpa<br />
zwischen deutschen Ministerien<br />
nötig – eine rein ablehnende<br />
Haltung gebe es jedoch<br />
nicht mehr. Auch Großbritannien<br />
hatte sich zuvor gesprächsbereit<br />
gezeigt.<br />
Die Umweltorganisation<br />
Greenpeace bezeichnete den<br />
Kompromiss-Gesetzesvorschlag<br />
als „Täuschung“. Anders<br />
als von der EU-Präsidentschaft<br />
behauptet, seien<br />
nationale Verbote nicht einfach<br />
zu erreichen. Gerade für<br />
Verbote aus Gesundheits- und<br />
Umweltgründen fehle in dem<br />
Text die juristische Grundlage.<br />
Auch müssten die Länder<br />
für Verbote einen Antrag bei<br />
dem Biotech-Konzern selbst<br />
stellen: „Staaten wären gezwungen,<br />
mit Firmen Hinterzimmer-Deals<br />
auszuhandeln“,<br />
warnte Greenpeace.<br />
Nach den Europawahlen<br />
will sich der EU-Ministerrat<br />
im Juni erneut mit dem Thema<br />
beschäftigen.<br />
tin Grundmann, Geschäftsführer<br />
von Arge Netz, einem Zusammenschluss<br />
von Windparkbetreibern<br />
in Schleswig-<br />
Holstein.<br />
Wenn in Schleswig-Holstein<br />
Initiativen zu Veranstaltungen<br />
über Investitionsmöglichkeiten<br />
in Windkraft einladen, sind<br />
die Schulturnhallen in Nordfriesland<br />
voll. Mindestens<br />
20 000 Schleswig-Holsteiner<br />
haben in Bürger-Windparks investiert,<br />
in manchen Orten wie<br />
Löwenstedt ist es jeder zweite.<br />
Und viele Bürger sind auch an<br />
derzeit geplanten Windparks<br />
mit einer Einlage beteiligt. Allein<br />
bei ihm im Norden seien<br />
rund 40 Projekte von Gabriels<br />
Plänen betroffen, sagt Grundmann.<br />
Nicht immer aus eigener<br />
Schuld: So forderten Behören<br />
manches Mal naturschutzrechtliche<br />
Gutachten nach, wodurch<br />
sich einige Verfahren erheblich<br />
verzögerten. Viele Bürger-Windparks<br />
wurden zudem<br />
von Gabriels Schnelligkeit<br />
überrascht. Sie wussten zwar<br />
vor den Bundestagswahlen,<br />
dass eine EEG-Reform kommen<br />
würde. So argumentiert<br />
auch Gabriel: Jeder konnte sich<br />
auf Änderungen vorbereiten.<br />
Aber fast alle Betreiber rechneten<br />
damit, dass die Regelungen<br />
erst ab 2015 in Kraft treten würden.<br />
Schätzungen zufolge werden<br />
bundesweit rund 15 Prozent<br />
der aktuell geplanten Anlagen<br />
nicht gebaut, wenn es<br />
beim Stichtag 22. Januar bleibt.<br />
Liebing fordert deshalb Korrekturen.<br />
„Es ist unstrittig, dass<br />
beim EEG Handlungsbedarf<br />
besteht. Wir haben uns im Koalitionsvertrag<br />
deshalb ja auch<br />
auf Reformen geeinigt.“ Doch<br />
mit den Plänen, die über den<br />
Koalitionsvertrag hinausgehen,<br />
ist Liebing nicht einverstanden.<br />
Dazu zählt die Stichtagsregelung.<br />
„Ich hoffe, dass es hier<br />
noch zu Veränderungen<br />
kommt.“ Liebing ist da einer<br />
Meinung mit Schleswig-Holsteins<br />
SPD-Ministerpräsident<br />
Torsten Albig, der heftig gegen<br />
Gabriel wettert: Die Kritik aus<br />
dem Norden verwundert nicht:<br />
2012 kassierte Schleswig-Holstein<br />
413 Millionen mehr Fördermittel<br />
für den Windkraftausbau,<br />
als die Nordlichter<br />
über die EEG-Umlage für die<br />
Energiewende zahlen mussten.<br />
GLAESEKER-PROZESS<br />
Maschmeyer<br />
soll auf die<br />
Zeugenbank<br />
Hannover (dpa). Der Finanzberater<br />
Carsten Maschmeyer soll<br />
als Zeuge im Korruptionsprozess<br />
gegen den früheren Sprecher<br />
von Ex-Bundespräsident<br />
Christian Wulff, Olaf Glaeseker,<br />
aussagen. Die Verteidigung<br />
stellte gestern im Landgericht<br />
Hannover den Antrag<br />
auf Vernehmung des ehemaligen<br />
Chefs des früheren Finanzdienstleisters<br />
AWD.<br />
Maschmeyer soll als Zeuge zu<br />
Christian Wulffs Engagement<br />
bei der Suche nach Sponsoren<br />
für die Promifeier „Nord-Süd-<br />
Dialog“ befragt werden. Aus<br />
der Sicht der Verteidigung belegt<br />
eine E-Mail eindeutig,<br />
dass Christian Wulff ihn konkret<br />
angesprochen und um einen<br />
höheren Betrag gebeten<br />
haben soll. Das Gericht muss<br />
dem Antrag allerdings noch<br />
zustimmen.
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
Wirtschaft<br />
DIENSTAG, 4. MÄRZ 2014 11<br />
72 PROZENT SIND ERWERBSTÄTIG<br />
Frauen stehen ihren Mann<br />
Frankfurt (dpa). In Deutschland<br />
haben immer mehr Frauen<br />
einen Job (Foto: pa). Im Jahr<br />
2012 waren 72 Prozent der<br />
Frauen erwerbstätig, wie aus<br />
einer gestern veröffentlichten<br />
Studie der Beratungsund<br />
Prüfungsgesellschaft<br />
PwC hervorgeht. Im Jahr<br />
2000 waren es erst 63 Prozent.<br />
Spitzenreiter im OECD-<br />
Vergleich ist Schweden mit<br />
einer Frauen-Erwerbstätigkeit<br />
von 78 Prozent.<br />
Wenig Veränderung gab<br />
es der Untersuchung zufolge<br />
zuletzt bei der Verringerung<br />
von Gehaltsunterschieden<br />
und der Vollzeitbeschäftigung<br />
weiblicher Mitarbeiter<br />
hierzulande. Und in Führungspositionen<br />
sind Frauen<br />
in Deutschland nach wie vor<br />
unterrepräsentiert. Nach einer<br />
Erhebung des Deutschen<br />
Instituts für Wirtschaftsforschung<br />
sank der Anteil weiblicher<br />
Vorstände in den Dax-<br />
Konzernen im vergangenen<br />
Jahr von 7,8 auf 6,3 Prozent.<br />
Geringer als in vielen Staaten<br />
der Organisation für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung (OECD)<br />
war in Deutschland dank der<br />
guten Lage auf dem Arbeitsmarkt<br />
die Erwerbslosigkeit<br />
von Frauen. Besonders in<br />
den Krisenländern Spanien,<br />
Griechenland und Portugal<br />
verloren viele Mitarbeiterinnen<br />
ihren Job. In diesen Staaten<br />
ist die Arbeitslosigkeit<br />
unter Frauen deutlich stärker<br />
angestiegen als unter Männern.<br />
GRIECHENLAND<br />
Schwierige<br />
Gespräche<br />
Athen (dpa). Die Gespräche<br />
Athens mit den internationalen<br />
Geldgebern über den<br />
Werdegang des griechischen<br />
Reformprogramms gestalten<br />
sich schwierig. Dies teilte gestern<br />
ein hoher Funktionär des<br />
Finanzministeriums in Athen<br />
mit. „Der Weg ist noch lang“,<br />
sagte er nach einer mehrstündigen<br />
Sitzung der Minister, die<br />
für die Reformen und die Finanzen<br />
in Griechenland zuständig<br />
sind. Im Mittelpunkt<br />
der Überprüfungen durch die<br />
Vertreter des Internationalen<br />
Währungsfonds, der EU und<br />
der Europäischen Zentralbank<br />
stehen unter anderem die ins<br />
Stocken geratenen Privatisierungen<br />
sowie die Verwaltungsreformen<br />
mit Entlassungen<br />
von Staatsbediensteten.<br />
Eine Lösung soll bis 10. März<br />
gefunden werden.<br />
Von Steffen Preißler<br />
Hamburg. Zinsen von 16, 17 oder<br />
gar 19 Prozent müssen manche<br />
Bankkunden bezahlen,<br />
wenn sie ihr Girokonto überzogen<br />
haben. Das kostet bei<br />
einem Minus von 500 Euro bis<br />
zu acht Euro – im Monat.<br />
Diese sogenannten Überziehungszinsen<br />
stehen im Schatten<br />
der Dispozinsen, die fällig<br />
werden, wenn der vereinbarte<br />
Kreditrahmen beansprucht<br />
wird. Reicht der nicht aus,<br />
muss der Kunde für den darüber<br />
hinausgehenden Betrag<br />
die höheren Zinsen bezahlen.<br />
Die ING DiBa hat jetzt die<br />
Überziehungszinsen komplett<br />
abgeschafft. „Auch wer den<br />
Disporahmen mal überzieht,<br />
muss keine höheren Strafzinsen<br />
bezahlen“, sagt Andre<br />
Kauselmann von der ING Di-<br />
Ba. Bisher lag der Aufschlag<br />
bei dem Institut bei 3,5 Prozentpunkten.<br />
Das ist wenig.<br />
Den höchsten Überziehungszins<br />
mit knapp 19 Prozent verlangt<br />
die Sparkasse Holstein.<br />
„FORBES“-LISTE<br />
Gates reichster<br />
Mann der Welt<br />
New York (dpa). Microsoft-Mitbegründer<br />
Bill Gates (58) ist<br />
nach einer vierjährigen Pause<br />
wieder der reichste Mensch<br />
der Welt. Sein Vermögen listet<br />
das Magazin „Forbes“ in diesem<br />
Jahr auf umgerechnet 55,2<br />
Milliarden Euro. Gates dürfte<br />
als Großaktionär von Microsoft<br />
vor allem <strong>vom</strong> gestiegenen<br />
Aktienkurs des Konzerns<br />
profitiert haben. Er überrundete<br />
den mexikanischen Telekom-Tycoon<br />
Carlos Slim Helu<br />
(74), der 72 Milliarden Dollar<br />
auf dem Konto hat.<br />
55 Milliarden<br />
Euro<br />
schwer: Bill<br />
Gates.<br />
Foto: dpa<br />
Banken senken<br />
Überziehungszinsen<br />
GELDINSTITUTE denken wieder mehr an die Kunden<br />
„Das grenzt an Wucher“,<br />
sagt Niels Nauhauser von der<br />
Verbraucherzentrale Baden-<br />
Württemberg. „Wir denken,<br />
dass durch den Vorstoß der<br />
ING-DiBa jetzt Bewegung in<br />
den Markt kommt. Diese<br />
Überziehungszinsen sind einfach<br />
überflüssig.“ Die in Hamburg<br />
ansässige Netbank will<br />
jetzt ihren Aufschlag auf den<br />
Dispozins ebenfalls reduzieren.<br />
Ab Ende März wird der<br />
Aufschlag nur noch bei drei<br />
statt bisher sieben Prozentpunkten<br />
liegen, sagt ein Sprecher<br />
der Bank. Ganz verzichten<br />
will das Institut aber darauf<br />
nicht. „Die Überziehungsmöglichkeit<br />
dient als<br />
Spitzenregulierung, damit eine<br />
fällige Abbuchung nicht<br />
abgelehnt werden muss. Aber<br />
das erfordert auch einen höheren<br />
Bearbeitungsaufwand<br />
und stellt ein höheres Risiko<br />
für die Bank dar“, sagt der<br />
Netbank-Sprecher.<br />
Auch die PSD Bank Berlin-<br />
Brandenburg will den Überziehungszins<br />
abschaffen. Die<br />
MIT KLEINER PAUSE<br />
Industrie<br />
wächst weiter<br />
Berlin (rtr). Die deutsche Industrie<br />
macht auf dem Weg nach<br />
oben nur eine kleine Verschnaufpause.<br />
Die Geschäfte<br />
liefen im Februar zwar erneut<br />
besser als im Vormonat, die<br />
Aufholjagd verlor allerdings<br />
etwas an Schwung, wie gestern<br />
aus der monatlichen Markit-Umfrage<br />
unter 500 Firmen<br />
hervorging. Der Einkaufsmanagerindex<br />
sank um 1,7 auf<br />
54,8 Punkte, blieb aber deutlich<br />
über der Wachstumsschwelle<br />
von 50 Zählern.<br />
„Wenngleich der Sektor seit<br />
Januar ein wenig an Antriebskraft<br />
verloren hat, hält der<br />
steile Aufwärtstrend der letzten<br />
Monate an“, sagte Markit-<br />
Ökonom Oliver Kolodseike.<br />
Die Firmen zogen mehr Aufträge<br />
an Land, fuhren ihre Produktion<br />
hoch und stellten weiter<br />
Personal ein.<br />
Volksbank Stade-Cuxhaven<br />
hat ihn schon vor einiger Zeit<br />
gestrichen. „Zinsen von über<br />
zehn Prozent passen nicht<br />
mehr in die Zinslandschaft“,<br />
sagt Vorstand Reinhard Dunker.<br />
Zudem hat die Genossenschaftsbank<br />
mit 8,25 Prozent<br />
unter den Filialbanken den<br />
günstigsten Dispozins, wenn<br />
man <strong>vom</strong> Angebot der Sparkasse<br />
Holstein mit 6,24 Prozent<br />
absieht.<br />
Die Sparda-Bank Hamburg<br />
hat den Aufschlag schon vor<br />
einiger Zeit auf einen Prozentpunkt<br />
gesenkt. Auch die Hamburger<br />
Volksbank ist von dem<br />
hohen Aufschlag abgerückt.<br />
„Wir haben ihn von fünf auf<br />
drei Prozent gesenkt“, so eine<br />
Sprecherin. Die Targobank<br />
entlastet ihre Kunden schon<br />
beim Dispo, sagt der Sprecher<br />
Adib Sisani: „Je nach Kontomodell<br />
kann das Konto um bis<br />
zu 200 Euro überzogen werden,<br />
ohne das Dispozinsen fällig<br />
werden.“ Die großen Filialbanken<br />
wollen aber an dem<br />
Überziehungszins festhalten.<br />
D Meldungen<br />
CHINA<br />
Industrie<br />
schrumpft weiter<br />
Peking (rtr). Die chinesische<br />
Industrie ist im Februar<br />
erneut geschrumpft. Eine<br />
Konjunkturabkühlung in<br />
China könnte auch die<br />
wirtschaftlichen Turbulenzen<br />
in den Schwellenländern<br />
verschärfen.<br />
FRANKREICH<br />
Chef-Gehälter<br />
werden gekürzt<br />
Paris (rtr). Die Chefs von<br />
teil-staatlichen französischen<br />
Unternehmen sollen<br />
Gehaltskürzungen von bis<br />
zu 30 Prozent hinnehmen.<br />
Die Regierung in Paris will<br />
mit mehreren großen<br />
Konzernen reden.<br />
HANDWERK<br />
Umlage für den<br />
Netzausbau<br />
Berlin (rtr). Der Ausbau und<br />
die Modernisierung des<br />
Stromnetzes sollte nach<br />
Meinung des Zentralverbands<br />
des Deutschen<br />
Handwerks durch eine<br />
neue Umlage auf den<br />
Strompreis finanziert<br />
werden. „Wir schlagen vor,<br />
eine Bereitstellungsgebühr<br />
einzuführen“, so Präsident<br />
Hans-Peter Wollseifer.<br />
ZAHL DES TAGES<br />
28 Millionen<br />
…Euro Bußgeld muss die<br />
Deutschlandtochter des<br />
französischen Pharmahersteller<br />
Sanofi zahlen.<br />
Zwei Ex-Mitarbeiter waren<br />
zuvor zu Bewährungsstrafen<br />
wegen Bestechung im geschäftlichen<br />
Verkehr verurteilt<br />
worden. (dpa)<br />
APPLE<br />
iPhone mit<br />
CarPlay fürs Auto<br />
Cupertino (dpa). Apple macht<br />
einen Schritt zur Integration<br />
seiner Geräte und<br />
Dienste im Auto. Der iPhone-Hersteller<br />
stellte gestern<br />
die Plattform CarPlay<br />
vor. Über sie kann man<br />
etwa während der Fahrt<br />
auf den sprechenden Assistenten<br />
Siri zugreifen<br />
und Musik hören.<br />
Börse Stand 03. März 2014 17:30 Uhr<br />
DAX / MDAX / SDAX<br />
(in Euro) 03.03. Vortag<br />
Aareal Bank 30,79 31,90<br />
Adidas 81,07 84,40<br />
Airbus Group 51,62 53,13<br />
Allianz 125,45 129,70<br />
Aurubis 38,88 40,33<br />
Axel Springer 49,35 51,21<br />
BASF 79,97 83,42<br />
Bayer 98,10 102,90<br />
Beiersdorf 72,09 74,03<br />
Bilfinger 88,82 91,09<br />
BMW 81,65 84,20<br />
Celesio 25,30 25,58<br />
Commerzbank 12,34 13,14<br />
Continental 169,75 176,35<br />
Daimler 65,37 67,52<br />
Deutsche Bank 34,16 35,24<br />
Deutsche Börse 56,98 59,44<br />
Deutsche Post 26,08 27,21<br />
Deutsche Telekom 11,95 12,29<br />
E.ON 13,48 13,82<br />
Evonik 28,18 28,98<br />
Fielmann 87,50 88,51<br />
Fraport 56,33 57,77<br />
Fresenius 109,95 112,60<br />
Fres.Med.Care 49,27 50,11<br />
GEA Group 34,55 35,14<br />
Generali Deutschl. 112,80 110,26<br />
Gerry Weber 35,37 36,60<br />
Hannover Rück 60,48 61,70<br />
Heidelbg.Cement 58,11 59,72<br />
Heidelbg.Druck 2,42 2,66<br />
Henkel Vz. 79,19 80,85<br />
HHLA 19,00 19,59<br />
Hochtief 65,86 67,35<br />
Infineon 8,01 8,22<br />
Jungheinrich Vz. 52,55 53,47<br />
Klöckner & Co 10,70 11,16<br />
Krones 59,93 62,68<br />
K+S 23,68 24,50<br />
Lanxess 52,76 53,78<br />
LEG Immobilien 46,59 47,10<br />
Leoni 53,61 54,90<br />
Linde 146,45 150,15<br />
Lufthansa 18,07 18,79<br />
MAN 92,54 93,50<br />
Merck 122,20 127,00<br />
Metro 28,41 30,05<br />
MLP 4,98 5,35<br />
MTU Aero Engines 60,94 60,94<br />
Münchener Rück 154,20 158,65<br />
Osram 47,60 49,26<br />
Porsche Vz. 73,47 76,19<br />
Postbank 37,25 37,37<br />
Pro7SAT.1 33,32 34,55<br />
Puma 201,90 205,30<br />
Rational 237,65 248,05<br />
RWE 28,71 29,02<br />
Salzgitter 29,21 30,63<br />
SAP 56,60 58,52<br />
Siemens 92,97 96,76<br />
Sky Deutschland 7,24 7,59<br />
Stada 35,40 37,25<br />
ThyssenKrupp 18,97 19,76<br />
TUI 12,63 13,08<br />
VW 179,61 185,00<br />
VW Vz. 183,20 189,00<br />
Wacker Chemie 96,10 97,85<br />
Wincor Nixdorf 56,40 58,07<br />
TECDAX<br />
(in Euro) 03.03. Vortag<br />
Aixtron 12,01 12,18<br />
BB Biotech 138,75 146,35<br />
Dialog Semicon. 16,49 16,84<br />
freenet 23,67 24,50<br />
Kontron 5,24 5,57<br />
Nordex 11,01 11,79<br />
Pfeiffer Vacuum 85,64 85,50<br />
Krim-Krise schickt DAX auf Talfahrt<br />
Die Krim-Krise hat den deutschen<br />
Aktienmarkt zum Wochenstart<br />
schwer belastet. Der DAX rutschte<br />
gestern um 3,44 Prozent auf 9358,89<br />
PunkteabundgingaufseinemTagestief<br />
aus dem Handel. „Die Angst vor<br />
einer Eskalation in der Ukraine hat<br />
den DAX gelähmt. Das Kursplus bei<br />
Gold unterstreicht das steigende Sicherheitsbedürfnis<br />
der Anleger“,<br />
sagte ein Marktexperte. Die Aktien<br />
der Commerzbank hielten mit minus<br />
6,09 Prozent die rote Laterne im<br />
DAX. Händler verwiesen auf Sorgen<br />
wegendesOsteuropa-Geschäftsüber<br />
die polnische Tochter BRE Bank.<br />
1 Euro = 1,3749 Dollar, KG-Barren Gold = 31605,63 Euro (+641,75 Euro)<br />
DAX 9358,89 (-333,19) t E-STOXX50 3053,99 (-95,24) t<br />
MDAX 16449,28 (-442,45) t TECDAX 1241,21 (-44,89) t<br />
HASPAX 2510,77 (-47,55) t SDAX 7060,17 (-202,98) t<br />
Qiagen 15,40 16,34<br />
Sartorius Vz. 96,80 98,30<br />
SMA Solar Tech. 41,97 43,41<br />
Software 28,11 28,86<br />
Telefónica Dtld. 5,80 5,80<br />
United Internet 32,30 33,72<br />
Wirecard 32,49 33,99<br />
Xing 90,92 93,94<br />
EUROSTOXX<br />
(in Euro) 03.03. Vortag<br />
Air Liquide 97,26 98,91<br />
Anheuser-Busch Inbev 74,46 75,19<br />
AXA 18,27 18,97<br />
Bco Bilb.V.Arg. 8,84 8,96<br />
Bco Santander 6,34 6,53<br />
BNP Paribas 57,10 59,25<br />
ENI 17,13 17,50<br />
GDF Suez 18,00 18,51<br />
Orange 8,79 9,08<br />
Sanofi 73,33 75,22<br />
Soc.Generale 45,65 48,53<br />
Telefonica 10,88 11,02<br />
Total 46,01 46,91<br />
UniCredit 5,42 5,72<br />
Unilever 28,00 28,65<br />
Anleihen<br />
(in Prozent) 03.03. Vortag<br />
0,25 BSA 12 100,00 100,01<br />
0,25 BSA 13 III 100,22 100,22<br />
0,00 BSA 13 IV 99,82 99,81<br />
5,50 Bund 00 IV 145,80 145,20<br />
4,25 Bund 04 101,38 101,39<br />
4,00 Bund 05 128,06 127,40<br />
4,00 Bund 06 109,05 109,05<br />
4,25 Bund 07 134,90 134,13<br />
4,25 Bund 08 116,45 116,31<br />
3,50 Bund 09 115,01 114,84<br />
3,00 Bund 10 113,40 113,11<br />
3,25 Bund 11 115,44 115,35<br />
2,50 Bund 12 101,70 100,70<br />
6,25 Bund 94 143,61 143,18<br />
6,50 Bund 97 153,90 152,99<br />
5,625 Bund 98 143,75 143,25<br />
2,25 Obl.S.154 100,22 100,23<br />
2,50 Obl.S.155 101,44 101,45<br />
2,50 Obl.S.156 102,36 102,37<br />
DAX Verlauf der letzten 5 Tage<br />
9750 Quelle: Finanzen Verlag<br />
9650<br />
9550<br />
9450<br />
9350<br />
9699,35<br />
9661,73<br />
9588,33<br />
9692,08<br />
Di Mi Do Fr<br />
Investmentfonds<br />
(in Euro) 03.03. Vortag<br />
Adifonds 94,12 94,12<br />
Adirenta 14,81 14,81<br />
Adiverba 105,32 105,32<br />
AriDeka 59,36 60,20<br />
DEGI International 23,93 23,93<br />
DekaFonds 88,28 89,66<br />
Deka Immob.Europa 45,48 45,46<br />
Deka Immob.Global 54,34 54,34<br />
DekaSpezial 244,56 246,19<br />
DWS Dt.Aktien 0 309,69 309,69<br />
DWS Inrenta 35,22 35,22<br />
DWS Investa 139,32 139,32<br />
HansaEuropa 44,88 44,97<br />
HansaGeldmarkt 50,24 50,32<br />
HansaInternational 18,08 18,77<br />
HansaRenta 23,70 24,38<br />
HANSAsecur 37,94 38,02<br />
HansaZins 24,69 25,10<br />
Haus-Invest 41,08 41,07<br />
Pioneer Inv. Substanzw.54,81 55,31<br />
RenditDeka 22,08 22,05<br />
UniImmo Deutschld 91,71 91,72<br />
9358,89<br />
Mo<br />
Reisedevisen 03.03. Ank. Verk.<br />
Dänemark, 100 dkr 12,708 14,046<br />
Großbritannien, 1 £ 1,1677 1,2758<br />
Japan 100 Yen 0,6756 0,7462<br />
Kanada, 1 C$ 0,6194 0,6875<br />
Norwegen, 100 nkr 11,192 12,603<br />
Polen, 1 Zloty 0,1986 0,2669<br />
Schweden, 100 skr 10,444 11,870<br />
Schweiz, 100 sfr 79,675 85,208<br />
Tschechien, 100 czk 3,3326 4,2360<br />
USA, 1 US$ 0,6927 0,7618<br />
Türkei 0,3114 0,3435<br />
Münzkurse 03.03. Ank. Verk.<br />
20 Goldmark 221,23 276,68<br />
20 FF Marianne 170,89 206,74<br />
20 sfr Vreneli 171,39 203,51<br />
Am. Eagle 1 Oz. 950,30 1024,70<br />
Britannia 1 Oz. 950,30 1024,70<br />
Krügerrand 1 Oz. 950,30 1017,40<br />
Maple Leaf 1 Oz. 950,30 1013,00<br />
1 Pfund Sovereign 217,00 250,25<br />
100 Kronen Österr. 913,50 990,50<br />
Philharmonie 1 Oz. 950,30 1015,90<br />
Austr. Nugget 1 Oz. 950,30 1013,00
12<br />
Hamburg / Schleswig-Holstein<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
DIENSTAG, 4. MÄRZ 2014<br />
D Meldungen<br />
POLIZEI GREIFT ZU<br />
Taschendiebe<br />
festgenommen<br />
Hamburg (dpa). Zivilfahnder<br />
in Hamburger S-Bahnen<br />
und Bahnhöfen haben<br />
sechs mutmaßliche Taschendiebe<br />
im Alter von 16<br />
bis 19 Jahren festgenommen.<br />
Die Beamten stellten<br />
dabei Diebesgut im Wert<br />
von rund 3200 Euro sicher.<br />
Es handelte es sich überwiegend<br />
um Smartphones.<br />
STATISTIK<br />
Mehr Geburten<br />
in Hamburg<br />
Hamburg (epd). In Hamburg<br />
haben 2012 knapp 20 700<br />
Frauen ein Kind bekommen.<br />
Damit sei die Zahl<br />
der Entbindungen um fast<br />
fünf Prozent gestiegen,<br />
teilte das Statistikamt Nord<br />
mit. Gut 6800 Geburten<br />
wurden per Kaiserschnitt<br />
durchgeführt.<br />
KIRCHE<br />
Konservative<br />
gegen Homo-Paare<br />
Hamburg (epd). Die kirchenkonservative<br />
„Kirchliche<br />
Sammlung um Bibel und<br />
Bekenntnis“ kritisiert die<br />
Entscheidung der evangelischen<br />
Nordkirchen-<br />
Synode, dass homosexuelle<br />
Pastoren künftig mit<br />
ihrem Partner im Pfarrhaus<br />
leben dürfen. Der<br />
Beschluss sei „Zeichen<br />
einer tiefen Glaubenskrise“,<br />
sagte der Vorsitzende<br />
Pastor Ulrich Rüß.<br />
TILL SCHWEIGER<br />
Leichenrekord<br />
Mit 19 Toten ist der Hamburger<br />
„Tatort“ mit Til Schweiger<br />
(Foto: dpa) am kommenden<br />
Sonntag der leichenreichste<br />
in der Geschichte<br />
der<br />
ARD-Krimireihe.<br />
Das hat die<br />
Fanseite „tatortfundus.de“<br />
ausgerechnet.<br />
Nach ARD-Zählung ist<br />
„Kopfgeld“ mit dem Hamburger<br />
Ermittler Nick Tschiller<br />
der 903. „Tatort“ seit<br />
Ende November 1970.<br />
FAHNDUNG<br />
Diebstähle in<br />
Nobel-Boutiquen<br />
Hamburg (lno). Die Polizei<br />
fahndet nach zwei jungen<br />
Frauen und zwei Männern,<br />
die in Boutiquen der Hamburger<br />
Innenstadt Kleidung<br />
im Wert von rund<br />
34 500 Euro gestohlen<br />
haben. Offenbar hatten die<br />
Täter ihre Taschen so<br />
präpariert dass sie das<br />
Diebesgut aus den Geschäften<br />
herausschaffen<br />
konnten.<br />
„ROTE FLORA“<br />
Eigner Kretschmer<br />
fordert Zutritt<br />
Hamburg (lno). Der Eigentümer<br />
des linksautonomen<br />
Kulturzentrums „Rote<br />
Flora“, Klausmartin<br />
Kretschmer, will sich mithilfe<br />
der Behörden Zutritt<br />
zu dem besetzten Gebäude<br />
im Hamburger Schanzenviertel<br />
verschaffen. Er sei<br />
verpflichtet, „sein Eigentum<br />
zu pflegen und zu<br />
erhalten“, sagte Kretschmers<br />
Immobilienberater<br />
Gert Baer gestern.<br />
Das Müll-Desaster der Stadt<br />
RECYCLING Die Ziele wurden deutlich verfehlt – Grüne kritisieren Verbrennungsanlagen<br />
Hamburg (jmw). In Sachen Recycling<br />
und Wiederverwertung<br />
von Müll hat Hamburg<br />
seine selbst gesteckten Ziele<br />
in den vergangenen Jahren<br />
zum Teil deutlich verfehlt.<br />
2013 fielen in den Haushalten<br />
770000 Tonnen Müll an. Nur<br />
0,5 Prozent davon wurden<br />
wiederverwertet (also etwa:<br />
Pfandflaschen). Rund 33 Prozent<br />
wurden „stofflich verwertet“,<br />
also recycelt (Beispiel:<br />
Altpapier zu Toilettenpapier).<br />
Und insgesamt 67<br />
Prozent wurden „thermisch<br />
verwertet“, sprich: in einer<br />
der Hamburger Müllverbrennungsanlangen<br />
verbrannt.<br />
Für 2012 wurden die in der<br />
Recyclingoffensive von 2010<br />
formulierten Zielvorgaben für<br />
Leichtverpackungen und die<br />
Wertstofftonne sogar um zwei<br />
Drittel verfehlt: Statt zusätzlicher<br />
12 000 Tonnen wurden<br />
im Jahr 2012 nur 4000 Tonnen<br />
zusätzlich getrennt gesammelt.<br />
Auch die Zielvorgaben<br />
für Altpapier wurden nur zur<br />
Hälfte erfüllt: Statt der angestrebten<br />
30 000 Tonnen kamen<br />
nur 16 100 Tonnen zusammen.<br />
Diese Zahlen haben<br />
Hamburg (stg). Zwei urkomische<br />
Geisterstunden<br />
beschert das Ohnsorg<br />
Theater seinem Publikum<br />
mit der deutschen<br />
Erstaufführung der Komödie<br />
„Gode Geister“<br />
(Originaltitel: „Spirit Level“)<br />
von Pam Valentine.<br />
Dabei legt Regisseur<br />
Jens Pesel in der ersten<br />
Stunde ganz gemütlich<br />
die Lunten, mit denen in<br />
der zweiten manch Pointe gezündet<br />
wird. Die haarsträubend<br />
unglaubwürdige Konstruktion<br />
der Komödie, die<br />
das Publikum nur zu gern<br />
wahr haben will, setzt einen<br />
tief verankerten und durch<br />
nichts angekratzten Kinderglauben<br />
an die Existenz von<br />
Geistern voraus. Selbige treten<br />
in einer kleinen Kate in<br />
Holstein in Gestalt des<br />
Schriftstellers Jakob Kehlmann<br />
(Robert Eder) und seiner<br />
Frau Susanne (Meike Meiners)<br />
auf den Komödienplan.<br />
Im ersten Bild treiben die<br />
beiden quicklebendigen Untoten<br />
Schabernack mit dem<br />
Makler (Oskar Ketelhut), der<br />
ihre Hütte zu vermieten sucht,<br />
die Grünen aus unterschiedlichen<br />
Anfragen und aus Protokollen<br />
der Sitzung für öffentliche<br />
Unternehmen zusammengetragen.<br />
„Hier muss dringend<br />
nachgearbeitet werden“,<br />
fordert der grüne Bürgerschaftsabgeordnete<br />
Martin<br />
Bill. „Damit mehr Müll getrennt<br />
wird, muss die Stadtreinigung<br />
stärker dafür werben.“<br />
Einen Hauptgrund dafür,<br />
dass die Hansestadt in Sachen<br />
Recycling nicht gut dasteht,<br />
sehen die Grünen in der politischen<br />
Entscheidung zugunsten<br />
der Müllverbrennung in<br />
den 1990er-Jahren. „Die Müllverbrennung<br />
war lange Zeit<br />
ein Hemmschuh für das Recycling<br />
in Hamburg“, so Bill.<br />
„Wir dürfen nicht den Fehler<br />
machen, und neue Verträge<br />
mit den Müllverbrennungsanlagen<br />
abschließen, sondern<br />
müssen erst einmal alles tun,<br />
die zu verbrennende Restmüllmenge<br />
zu senken. In der<br />
Vergangenheit hatten wir die<br />
paradoxe Situation, dass die<br />
Stadt immer dann, wenn Restmüll<br />
eingespart wurde, Müll<br />
aus dem Umland zukaufen<br />
musste, um die Verträge mit<br />
in die sie zurückgekehrt sind,<br />
weil Petrus sie an der Himmelstür<br />
abgewiesen hat. Zwar<br />
können die Kehlmanns als<br />
Geister nicht mehr richtig leben,<br />
richtig sterben geht aber<br />
vorläufig auch nicht, denn Jakob<br />
hat sich an der Himmelstür<br />
als Atheist geoutet. Das<br />
kam nicht gut an.<br />
Wegen des leicht zerrütteten<br />
Maklers mieten der hoffnungsvolle<br />
Autor Simon Willis<br />
(Nils Owe Krack) und seine<br />
Frau Felicitas (Birte Kretschmer),<br />
die guter Hoffnung ist,<br />
die Spukhütte von der Geister<br />
Gnaden etwas günstiger. Denn<br />
die Kehlmanns sind wild entschlossen,<br />
den Willis unter die<br />
Arme zu greifen. Die einzige<br />
Lustig ist das Gespensterleben<br />
OHNSORG THEATER Das Stück „Gode Geister“ ist ein Volltreffer<br />
Alles wird gut. Birte Kretschmer (v. l.), Nils<br />
Owe Krack und Meike Meiners. Foto: Schwöbel<br />
finstere Figur des Stückes<br />
ist Felicitas Mutter<br />
(Edda Loges), die als böse<br />
Schwiegermutter die<br />
Ehe der Willis auf eine<br />
harte Probe stellt. Doch<br />
wer Gespenster auf seiner<br />
Seite hat, braucht<br />
selbst Schwiegermütter<br />
nicht zu fürchten. Die<br />
Kehlmanns mutieren zu<br />
Rachegeistern, zwingen<br />
den Makler auf den Boden.<br />
Dort stürzt sich die<br />
Schwiegermutter lüstern auf<br />
ihn. Ketelhut in seiner Zerrüttung<br />
und Loges in ihrem<br />
Wahn sind großartig. Bei der<br />
gemeinsamen Fürsorge für die<br />
Willis kommt auch das Geisterpaar<br />
sich wieder näher. Die<br />
Komödie trägt gen Schluss<br />
deutliche Züge eines romantischen<br />
Rührstücks, es hagelt<br />
Liebesschwüre. Als schließlich<br />
das Kind auf die Welt<br />
kommt und in Not gerät,<br />
schickt Jakob ein Stoßgebet<br />
zum Himmel, der ihm daraufhin<br />
aufgetan wird. Kind gerettet,<br />
alles gut. Und sehr witzig.<br />
D„Gode Geister“, Ohnsorg Theater,<br />
bis 12. April, Karten: Telefon<br />
040/35 08 03 21<br />
Die Müllentsorgung klappt in<br />
Hamburg meist reibungslos –<br />
anders sieht es mit dem Recycling<br />
des Mülls aus. Foto: Hernandez<br />
den Verbrennungsanlagen zu<br />
erfüllen. Die Stadtreinigung<br />
musste also stets draufzahlen<br />
–kein Wunder, dass sie kaum<br />
Interesse am Thema Recycling<br />
hatte.“<br />
Der Senat verteidigt das<br />
Prinzip der Müllverbrennung.<br />
„Dank der Müllverbrennungsanlagen<br />
hat Hamburg sein<br />
Müllproblem früher als andere<br />
Bundesländer in den Griff<br />
bekommen“, sagte Magnus-<br />
Sebastian Kutz, Sprecher der<br />
Behörde für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt. „Bis 2005 wurden<br />
in Deutschland Restabfälle<br />
ohne Vorbehandlung massenhaft<br />
deponiert. Damit wurde<br />
nicht nur der Energiegehalt<br />
des Mülls verschenkt, sondern<br />
aus den Deponien entweichen<br />
auch hochwirksame Treibhausgase,<br />
insbesondere Methan“,<br />
so Kutz. „Der Restmüll<br />
trägt bei Verbrennung zur<br />
Stromproduktion bei und<br />
stellt Wärme in beachtlicher<br />
Menge für die Fernwärmenetze<br />
bereit.“ Da viele gemischt<br />
anfallende Abfälle und Sortierreste<br />
nicht sinnvoll recycelt<br />
werden können, habe die<br />
„hochwertige Müllverbrennung<br />
noch auf viele Jahre eine<br />
wichtige Funktion. Allerdings<br />
werde der Anteil der Müllverbrennung<br />
in den nächsten Jahren<br />
weiter zurückgehen“.<br />
Die CDU schloss sich der<br />
Kritik der Grünen an den noch<br />
immer schlechten Recyclingquoten<br />
an – und plädiert nun<br />
für eine härtere Gangart gegenüber<br />
den Mülltrenn-Muffeln.<br />
„Die 2009 realisierten<br />
Maßnahmen auf freiwilliger<br />
Basis haben zu keiner ausreichenden<br />
Erhöhung der getrennt<br />
gesammelten Abfallfraktionen<br />
geführt“, sagte ihre<br />
Umweltpolitikern Birgit Stöver.<br />
„Daher sollte Anfang 2011<br />
eine geänderte Wertstoffverordnung<br />
in Kraft treten. Dies<br />
hat der SPD-Senat abgelehnt<br />
und damit eine große Chance<br />
verpasst“, kritisiert Stöver<br />
Behördensprecher Kutz<br />
räumte ein, dass „noch nicht<br />
alle Ziele der Recyclingoffensive<br />
erreicht wurden“.<br />
Allerdings seien einige Ziele<br />
sogar übertroffen worden,<br />
sagte Kutz. So sei etwa die<br />
Restmüllmenge um etwa<br />
30 000 Tonnen stärker zurückgegangen<br />
als geplant.<br />
Hamburg (sba). Eigentlich sollte<br />
die neue Kattwykbrücke im<br />
Jahr 2016 fertig gestellt sein –<br />
doch es steht noch nicht einmal<br />
der Baubeginn. Derzeit<br />
prüft die Stadt, wann gebaut<br />
werden kann. Das geht aus einer<br />
Senatsantwort auf eine<br />
Anfrage von Anjes Tjarks, hafenpolitischer<br />
Sprecher der<br />
Grünen, hervor. „Die voraussichtlichen<br />
Kosten für die<br />
Kattwykbrücke steigen damit<br />
WEGEN DEPRESSIONEN<br />
Immer mehr<br />
Jugendliche<br />
in die Klinik<br />
Hamburg (lno). Hamburgs Kliniken<br />
nehmen immer mehr depressive<br />
Kinder und Jugendliche<br />
auf. Innerhalb von zwölf<br />
Jahren sei die Zahl der stationären<br />
Behandlungen bei den<br />
10- bis 19-Jährigen fast um das<br />
Achtfache gestiegen, teilte die<br />
Krankenkasse DAK-Gesundheit<br />
gestern mit. Seien im Jahr<br />
2000 rund 60 Kinder und Jugendliche<br />
von Hamburgs<br />
Krankenhäusern aufgenommen<br />
worden, seien es 2012 bereits<br />
474 gewesen. Als eine Ursache<br />
nannte DAK-Chefin Regina<br />
Schulz eine größere Sensibilität<br />
in der Bevölkerung.<br />
„Heute ist es kein Makel, wenn<br />
jemand an einer Depression<br />
erkrankt.“ Laut Statistik liegt<br />
der Anstieg in Hamburg sogar<br />
noch über der Zunahme im<br />
Bundesgebiet.<br />
HANDELSKAMMER<br />
Mehrheit der<br />
Hamburger für<br />
die Stadtbahn<br />
Hamburg (jmw). Die Einstellung<br />
der Hamburger zur Einführung<br />
einer Stadtbahn hat sich<br />
seit der letzten Umfrage 2010<br />
deutlich verändert. Nach einer<br />
von der Handelskammer<br />
beauftragten repräsentativen<br />
Befragung ist mittlerweile eine<br />
Mehrheit der Bürger aus<br />
der Metropolregion für die<br />
Einführung eines solchen Verkehrsmittels.<br />
In der Umfrage<br />
zur Stadtmobilität hatte die<br />
Kammer 1028 Bürger interviewen<br />
lassen. „Auf den heute<br />
stark belasteten Busstrecken<br />
fährt 2030 eine Stadtbahn“,<br />
lautete eine den Befragten<br />
vorgelegt These. Nach Auskunft<br />
der Kammer sagten 21,8<br />
Prozent dies sei „sehr wichtig“;<br />
für 26,5 Prozent ist es<br />
„wichtig“. 9,5 Prozent finden<br />
es „eher unwichtig“, 12,4 Prozent<br />
„unwichtig“. 29,8 Prozent<br />
gaben an, sie seien „neutral“.<br />
KOSTEN STEIGEN DURCH ZEITLICHE VERZÖGERUNG<br />
Bau der Kattwykbrücke später<br />
weiter: Von zuletzt 195 sind sie<br />
jetzt auf 238 Millionen Euro“,<br />
sagt Tjarks. Er wirft der Stadt<br />
Untätigkeit vor. „Der Senat zögert<br />
die Bauarbeiten immer<br />
weiter heraus und damit erhöht<br />
sich auch die zu berücksichtigende<br />
Inflationsrate.“<br />
Der Bau der neuen Kattwykbrücke<br />
ist notwendig, weil die<br />
alte Hubbrücke dem zunehmenden<br />
Verkehr nicht mehr<br />
gewachsen ist.<br />
FLÜCHTLINGE SOLLEN INS PFLEGEHEIM<br />
Stadt kippt Standortgarantie<br />
Hamburg (at). Die heftig<br />
kritisierte Schließung<br />
eines Hamburger<br />
Pflegeheimes ist von<br />
der Stadt selbst voran<br />
getrieben worden.<br />
Wie jetzt bekannt<br />
wurde, gibt es für das<br />
Heim am Lutherpark<br />
in Bahrenfeld aber eigentlich<br />
eine Standortgarantie bis<br />
2026. Die Gesundheitsbehörde<br />
genehmigte einem privaten<br />
Betrieb trotzdem eine Ausnahme,<br />
dort künftig Flüchtlinge<br />
unterzubringen. Die Klausel<br />
sollte bei der Privatisierung<br />
der noch bis<br />
2007 städtischen Pflegeheime<br />
die Einrichtungen<br />
schützen. Jetzt<br />
müssen die rund 150<br />
Bewohner innerhalb<br />
weniger Wochen ausziehen.<br />
Viele sind verzweifelt.<br />
Altonas SPD- Kreischef<br />
Mathias Petersen (Foto:<br />
pa/dpa) fordert deshalb eine<br />
Fristverlängerung. „Die Menschen<br />
brauchen mindestens<br />
ein halbes Jahr, bis Lösungen<br />
gefunden sind“, sagte er.
12<br />
Hamburg / Schleswig-Holstein<br />
UETERSENER NACHRICHTEN<br />
DIENSTAG, 4. MÄRZ 2014<br />
D Meldungen<br />
POLIZEI GREIFT ZU<br />
Taschendiebe<br />
festgenommen<br />
Hamburg (dpa). Zivilfahnder<br />
in Hamburger S-Bahnen<br />
und Bahnhöfen haben<br />
sechs mutmaßliche Taschendiebe<br />
im Alter von 16<br />
bis 19 Jahren festgenommen.<br />
Die Beamten stellten<br />
dabei Diebesgut im Wert<br />
von rund 3200 Euro sicher.<br />
Es handelte es sich überwiegend<br />
um Smartphones.<br />
STATISTIK<br />
Mehr Geburten<br />
in Hamburg<br />
Hamburg (epd). In Hamburg<br />
haben 2012 knapp 20 700<br />
Frauen ein Kind bekommen.<br />
Damit sei die Zahl<br />
der Entbindungen um fast<br />
fünf Prozent gestiegen,<br />
teilte das Statistikamt Nord<br />
mit. Gut 6800 Geburten<br />
wurden per Kaiserschnitt<br />
durchgeführt.<br />
KIRCHE<br />
Konservative<br />
gegen Homo-Paare<br />
Hamburg (epd). Die kirchenkonservative<br />
„Kirchliche<br />
Sammlung um Bibel und<br />
Bekenntnis“ kritisiert die<br />
Entscheidung der evangelischen<br />
Nordkirchen-<br />
Synode, dass homosexuelle<br />
Pastoren künftig mit<br />
ihrem Partner im Pfarrhaus<br />
leben dürfen. Der<br />
Beschluss sei „Zeichen<br />
einer tiefen Glaubenskrise“,<br />
sagte der Vorsitzende<br />
Pastor Ulrich Rüß.<br />
TILL SCHWEIGER<br />
Leichenrekord<br />
Mit 19 Toten ist der Hamburger<br />
„Tatort“ mit Til Schweiger<br />
(Foto: dpa) am kommenden<br />
Sonntag der leichenreichste<br />
in der Geschichte<br />
der<br />
ARD-Krimireihe.<br />
Das hat die<br />
Fanseite „tatortfundus.de“<br />
ausgerechnet.<br />
Nach ARD-Zählung ist<br />
„Kopfgeld“ mit dem Hamburger<br />
Ermittler Nick Tschiller<br />
der 903. „Tatort“ seit<br />
Ende November 1970.<br />
FAHNDUNG<br />
Diebstähle in<br />
Nobel-Boutiquen<br />
Hamburg (lno). Die Polizei<br />
fahndet nach zwei jungen<br />
Frauen und zwei Männern,<br />
die in Boutiquen der Hamburger<br />
Innenstadt Kleidung<br />
im Wert von rund<br />
34 500 Euro gestohlen<br />
haben. Offenbar hatten die<br />
Täter ihre Taschen so<br />
präpariert dass sie das<br />
Diebesgut aus den Geschäften<br />
herausschaffen<br />
konnten.<br />
„ROTE FLORA“<br />
Eigner Kretschmer<br />
fordert Zutritt<br />
Hamburg (lno). Der Eigentümer<br />
des linksautonomen<br />
Kulturzentrums „Rote<br />
Flora“, Klausmartin<br />
Kretschmer, will sich mithilfe<br />
der Behörden Zutritt<br />
zu dem besetzten Gebäude<br />
im Hamburger Schanzenviertel<br />
verschaffen. Er sei<br />
verpflichtet, „sein Eigentum<br />
zu pflegen und zu<br />
erhalten“, sagte Kretschmers<br />
Immobilienberater<br />
Gert Baer gestern.<br />
Das Müll-Desaster der Stadt<br />
RECYCLING Die Ziele wurden deutlich verfehlt – Grüne kritisieren Verbrennungsanlagen<br />
Hamburg (jmw). In Sachen Recycling<br />
und Wiederverwertung<br />
von Müll hat Hamburg<br />
seine selbst gesteckten Ziele<br />
in den vergangenen Jahren<br />
zum Teil deutlich verfehlt.<br />
2013 fielen in den Haushalten<br />
770000 Tonnen Müll an. Nur<br />
0,5 Prozent davon wurden<br />
wiederverwertet (also etwa:<br />
Pfandflaschen). Rund 33 Prozent<br />
wurden „stofflich verwertet“,<br />
also recycelt (Beispiel:<br />
Altpapier zu Toilettenpapier).<br />
Und insgesamt 67<br />
Prozent wurden „thermisch<br />
verwertet“, sprich: in einer<br />
der Hamburger Müllverbrennungsanlangen<br />
verbrannt.<br />
Für 2012 wurden die in der<br />
Recyclingoffensive von 2010<br />
formulierten Zielvorgaben für<br />
Leichtverpackungen und die<br />
Wertstofftonne sogar um zwei<br />
Drittel verfehlt: Statt zusätzlicher<br />
12 000 Tonnen wurden<br />
im Jahr 2012 nur 4000 Tonnen<br />
zusätzlich getrennt gesammelt.<br />
Auch die Zielvorgaben<br />
für Altpapier wurden nur zur<br />
Hälfte erfüllt: Statt der angestrebten<br />
30 000 Tonnen kamen<br />
nur 16 100 Tonnen zusammen.<br />
Diese Zahlen haben<br />
Hamburg (stg). Zwei urkomische<br />
Geisterstunden<br />
beschert das Ohnsorg<br />
Theater seinem Publikum<br />
mit der deutschen<br />
Erstaufführung der Komödie<br />
„Gode Geister“<br />
(Originaltitel: „Spirit Level“)<br />
von Pam Valentine.<br />
Dabei legt Regisseur<br />
Jens Pesel in der ersten<br />
Stunde ganz gemütlich<br />
die Lunten, mit denen in<br />
der zweiten manch Pointe gezündet<br />
wird. Die haarsträubend<br />
unglaubwürdige Konstruktion<br />
der Komödie, die<br />
das Publikum nur zu gern<br />
wahr haben will, setzt einen<br />
tief verankerten und durch<br />
nichts angekratzten Kinderglauben<br />
an die Existenz von<br />
Geistern voraus. Selbige treten<br />
in einer kleinen Kate in<br />
Holstein in Gestalt des<br />
Schriftstellers Jakob Kehlmann<br />
(Robert Eder) und seiner<br />
Frau Susanne (Meike Meiners)<br />
auf den Komödienplan.<br />
Im ersten Bild treiben die<br />
beiden quicklebendigen Untoten<br />
Schabernack mit dem<br />
Makler (Oskar Ketelhut), der<br />
ihre Hütte zu vermieten sucht,<br />
die Grünen aus unterschiedlichen<br />
Anfragen und aus Protokollen<br />
der Sitzung für öffentliche<br />
Unternehmen zusammengetragen.<br />
„Hier muss dringend<br />
nachgearbeitet werden“,<br />
fordert der grüne Bürgerschaftsabgeordnete<br />
Martin<br />
Bill. „Damit mehr Müll getrennt<br />
wird, muss die Stadtreinigung<br />
stärker dafür werben.“<br />
Einen Hauptgrund dafür,<br />
dass die Hansestadt in Sachen<br />
Recycling nicht gut dasteht,<br />
sehen die Grünen in der politischen<br />
Entscheidung zugunsten<br />
der Müllverbrennung in<br />
den 1990er-Jahren. „Die Müllverbrennung<br />
war lange Zeit<br />
ein Hemmschuh für das Recycling<br />
in Hamburg“, so Bill.<br />
„Wir dürfen nicht den Fehler<br />
machen, und neue Verträge<br />
mit den Müllverbrennungsanlagen<br />
abschließen, sondern<br />
müssen erst einmal alles tun,<br />
die zu verbrennende Restmüllmenge<br />
zu senken. In der<br />
Vergangenheit hatten wir die<br />
paradoxe Situation, dass die<br />
Stadt immer dann, wenn Restmüll<br />
eingespart wurde, Müll<br />
aus dem Umland zukaufen<br />
musste, um die Verträge mit<br />
in die sie zurückgekehrt sind,<br />
weil Petrus sie an der Himmelstür<br />
abgewiesen hat. Zwar<br />
können die Kehlmanns als<br />
Geister nicht mehr richtig leben,<br />
richtig sterben geht aber<br />
vorläufig auch nicht, denn Jakob<br />
hat sich an der Himmelstür<br />
als Atheist geoutet. Das<br />
kam nicht gut an.<br />
Wegen des leicht zerrütteten<br />
Maklers mieten der hoffnungsvolle<br />
Autor Simon Willis<br />
(Nils Owe Krack) und seine<br />
Frau Felicitas (Birte Kretschmer),<br />
die guter Hoffnung ist,<br />
die Spukhütte von der Geister<br />
Gnaden etwas günstiger. Denn<br />
die Kehlmanns sind wild entschlossen,<br />
den Willis unter die<br />
Arme zu greifen. Die einzige<br />
Lustig ist das Gespensterleben<br />
OHNSORG THEATER Das Stück „Gode Geister“ ist ein Volltreffer<br />
Alles wird gut. Birte Kretschmer (v. l.), Nils<br />
Owe Krack und Meike Meiners. Foto: Schwöbel<br />
finstere Figur des Stückes<br />
ist Felicitas Mutter<br />
(Edda Loges), die als böse<br />
Schwiegermutter die<br />
Ehe der Willis auf eine<br />
harte Probe stellt. Doch<br />
wer Gespenster auf seiner<br />
Seite hat, braucht<br />
selbst Schwiegermütter<br />
nicht zu fürchten. Die<br />
Kehlmanns mutieren zu<br />
Rachegeistern, zwingen<br />
den Makler auf den Boden.<br />
Dort stürzt sich die<br />
Schwiegermutter lüstern auf<br />
ihn. Ketelhut in seiner Zerrüttung<br />
und Loges in ihrem<br />
Wahn sind großartig. Bei der<br />
gemeinsamen Fürsorge für die<br />
Willis kommt auch das Geisterpaar<br />
sich wieder näher. Die<br />
Komödie trägt gen Schluss<br />
deutliche Züge eines romantischen<br />
Rührstücks, es hagelt<br />
Liebesschwüre. Als schließlich<br />
das Kind auf die Welt<br />
kommt und in Not gerät,<br />
schickt Jakob ein Stoßgebet<br />
zum Himmel, der ihm daraufhin<br />
aufgetan wird. Kind gerettet,<br />
alles gut. Und sehr witzig.<br />
D„Gode Geister“, Ohnsorg Theater,<br />
bis 12. April, Karten: Telefon<br />
040/35 08 03 21<br />
Die Müllentsorgung klappt in<br />
Hamburg meist reibungslos –<br />
anders sieht es mit dem Recycling<br />
des Mülls aus. Foto: Hernandez<br />
den Verbrennungsanlagen zu<br />
erfüllen. Die Stadtreinigung<br />
musste also stets draufzahlen<br />
–kein Wunder, dass sie kaum<br />
Interesse am Thema Recycling<br />
hatte.“<br />
Der Senat verteidigt das<br />
Prinzip der Müllverbrennung.<br />
„Dank der Müllverbrennungsanlagen<br />
hat Hamburg sein<br />
Müllproblem früher als andere<br />
Bundesländer in den Griff<br />
bekommen“, sagte Magnus-<br />
Sebastian Kutz, Sprecher der<br />
Behörde für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt. „Bis 2005 wurden<br />
in Deutschland Restabfälle<br />
ohne Vorbehandlung massenhaft<br />
deponiert. Damit wurde<br />
nicht nur der Energiegehalt<br />
des Mülls verschenkt, sondern<br />
aus den Deponien entweichen<br />
auch hochwirksame Treibhausgase,<br />
insbesondere Methan“,<br />
so Kutz. „Der Restmüll<br />
trägt bei Verbrennung zur<br />
Stromproduktion bei und<br />
stellt Wärme in beachtlicher<br />
Menge für die Fernwärmenetze<br />
bereit.“ Da viele gemischt<br />
anfallende Abfälle und Sortierreste<br />
nicht sinnvoll recycelt<br />
werden können, habe die<br />
„hochwertige Müllverbrennung<br />
noch auf viele Jahre eine<br />
wichtige Funktion. Allerdings<br />
werde der Anteil der Müllverbrennung<br />
in den nächsten Jahren<br />
weiter zurückgehen“.<br />
Die CDU schloss sich der<br />
Kritik der Grünen an den noch<br />
immer schlechten Recyclingquoten<br />
an – und plädiert nun<br />
für eine härtere Gangart gegenüber<br />
den Mülltrenn-Muffeln.<br />
„Die 2009 realisierten<br />
Maßnahmen auf freiwilliger<br />
Basis haben zu keiner ausreichenden<br />
Erhöhung der getrennt<br />
gesammelten Abfallfraktionen<br />
geführt“, sagte ihre<br />
Umweltpolitikern Birgit Stöver.<br />
„Daher sollte Anfang 2011<br />
eine geänderte Wertstoffverordnung<br />
in Kraft treten. Dies<br />
hat der SPD-Senat abgelehnt<br />
und damit eine große Chance<br />
verpasst“, kritisiert Stöver<br />
Behördensprecher Kutz<br />
räumte ein, dass „noch nicht<br />
alle Ziele der Recyclingoffensive<br />
erreicht wurden“.<br />
Allerdings seien einige Ziele<br />
sogar übertroffen worden,<br />
sagte Kutz. So sei etwa die<br />
Restmüllmenge um etwa<br />
30 000 Tonnen stärker zurückgegangen<br />
als geplant.<br />
Hamburg (sba). Eigentlich sollte<br />
die neue Kattwykbrücke im<br />
Jahr 2016 fertig gestellt sein –<br />
doch es steht noch nicht einmal<br />
der Baubeginn. Derzeit<br />
prüft die Stadt, wann gebaut<br />
werden kann. Das geht aus einer<br />
Senatsantwort auf eine<br />
Anfrage von Anjes Tjarks, hafenpolitischer<br />
Sprecher der<br />
Grünen, hervor. „Die voraussichtlichen<br />
Kosten für die<br />
Kattwykbrücke steigen damit<br />
WEGEN DEPRESSIONEN<br />
Immer mehr<br />
Jugendliche<br />
in die Klinik<br />
Hamburg (lno). Hamburgs Kliniken<br />
nehmen immer mehr depressive<br />
Kinder und Jugendliche<br />
auf. Innerhalb von zwölf<br />
Jahren sei die Zahl der stationären<br />
Behandlungen bei den<br />
10- bis 19-Jährigen fast um das<br />
Achtfache gestiegen, teilte die<br />
Krankenkasse DAK-Gesundheit<br />
gestern mit. Seien im Jahr<br />
2000 rund 60 Kinder und Jugendliche<br />
von Hamburgs<br />
Krankenhäusern aufgenommen<br />
worden, seien es 2012 bereits<br />
474 gewesen. Als eine Ursache<br />
nannte DAK-Chefin Regina<br />
Schulz eine größere Sensibilität<br />
in der Bevölkerung.<br />
„Heute ist es kein Makel, wenn<br />
jemand an einer Depression<br />
erkrankt.“ Laut Statistik liegt<br />
der Anstieg in Hamburg sogar<br />
noch über der Zunahme im<br />
Bundesgebiet.<br />
HANDELSKAMMER<br />
Mehrheit der<br />
Hamburger für<br />
die Stadtbahn<br />
Hamburg (jmw). Die Einstellung<br />
der Hamburger zur Einführung<br />
einer Stadtbahn hat sich<br />
seit der letzten Umfrage 2010<br />
deutlich verändert. Nach einer<br />
von der Handelskammer<br />
beauftragten repräsentativen<br />
Befragung ist mittlerweile eine<br />
Mehrheit der Bürger aus<br />
der Metropolregion für die<br />
Einführung eines solchen Verkehrsmittels.<br />
In der Umfrage<br />
zur Stadtmobilität hatte die<br />
Kammer 1028 Bürger interviewen<br />
lassen. „Auf den heute<br />
stark belasteten Busstrecken<br />
fährt 2030 eine Stadtbahn“,<br />
lautete eine den Befragten<br />
vorgelegt These. Nach Auskunft<br />
der Kammer sagten 21,8<br />
Prozent dies sei „sehr wichtig“;<br />
für 26,5 Prozent ist es<br />
„wichtig“. 9,5 Prozent finden<br />
es „eher unwichtig“, 12,4 Prozent<br />
„unwichtig“. 29,8 Prozent<br />
gaben an, sie seien „neutral“.<br />
KOSTEN STEIGEN DURCH ZEITLICHE VERZÖGERUNG<br />
Bau der Kattwykbrücke später<br />
weiter: Von zuletzt 195 sind sie<br />
jetzt auf 238 Millionen Euro“,<br />
sagt Tjarks. Er wirft der Stadt<br />
Untätigkeit vor. „Der Senat zögert<br />
die Bauarbeiten immer<br />
weiter heraus und damit erhöht<br />
sich auch die zu berücksichtigende<br />
Inflationsrate.“<br />
Der Bau der neuen Kattwykbrücke<br />
ist notwendig, weil die<br />
alte Hubbrücke dem zunehmenden<br />
Verkehr nicht mehr<br />
gewachsen ist.<br />
FLÜCHTLINGE SOLLEN INS PFLEGEHEIM<br />
Stadt kippt Standortgarantie<br />
Hamburg (at). Die heftig<br />
kritisierte Schließung<br />
eines Hamburger<br />
Pflegeheimes ist von<br />
der Stadt selbst voran<br />
getrieben worden.<br />
Wie jetzt bekannt<br />
wurde, gibt es für das<br />
Heim am Lutherpark<br />
in Bahrenfeld aber eigentlich<br />
eine Standortgarantie bis<br />
2026. Die Gesundheitsbehörde<br />
genehmigte einem privaten<br />
Betrieb trotzdem eine Ausnahme,<br />
dort künftig Flüchtlinge<br />
unterzubringen. Die Klausel<br />
sollte bei der Privatisierung<br />
der noch bis<br />
2007 städtischen Pflegeheime<br />
die Einrichtungen<br />
schützen. Jetzt<br />
müssen die rund 150<br />
Bewohner innerhalb<br />
weniger Wochen ausziehen.<br />
Viele sind verzweifelt.<br />
Altonas SPD- Kreischef<br />
Mathias Petersen (Foto:<br />
pa/dpa) fordert deshalb eine<br />
Fristverlängerung. „Die Menschen<br />
brauchen mindestens<br />
ein halbes Jahr, bis Lösungen<br />
gefunden sind“, sagte er.
14<br />
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öffentlichen Sitzung des Finanz- und Personalausschusses des<br />
Amtes Moorrege am 12.03.2014<br />
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