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DDS-CAD ist mehr als Zeichnen, DDS-CAD ist Modellieren

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<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> <strong>ist</strong> <strong>mehr</strong> <strong>als</strong> <strong>Zeichnen</strong>,<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> <strong>ist</strong> <strong>Modellieren</strong><br />

„Modell … Abbild eines Objekts oder Objektbereichs, bei dem die für wesentlich er-<br />

achteten Eigenschaften hervorgehoben und <strong>als</strong> nebensächlich angesehene Aspekte<br />

außer Acht gelassen werden. In diesem Sinn <strong>ist</strong> ein Modell <strong>als</strong>o ein vereinfachtes Ab-<br />

bild der Wirklichkeit. Es dient <strong>als</strong> Hilfsmittel zur Beschreibung der Realität und zur Bil-<br />

dung von charakterisierenden Begriffen und bildet die Grundlage, künftiges Verhalten<br />

des erfassten Bereichs vorauszusagen.“ (Brockhaus, multimedial premium, 2008)<br />

Aktualität <strong>ist</strong> die wichtigste Anforderung an die Dokumentation technischer Gebäudeaus-<br />

rüstungen. Die Komplexität einer Anlage schafft dabei besondere Herausforderungen und<br />

der jeweilige Abschnitt im Lebenszyklus der Anlage bedingt den Umgang mit einem Dokument<br />

auf seine Weise.<br />

In der Planungsphase müssen Lösungsvarianten entwickelt und gegeneinander abgewo-<br />

gen werden. Die Realisierung verläuft nicht ohne Änderungen und während der Bewirt-<br />

schaftung kommt es zu Erweiterungen, Prüfungen und Reparaturen. Immer <strong>ist</strong> die Doku-<br />

mentation Informationsquelle, Kommunikationsmedium und Grundlage des Handelns.<br />

Die Anwendung virtueller Modelle erscheint deshalb sinnvoll: Ein Modell entwickelt sich<br />

dynamisch mit dem Projekt. Es begleitet die Anlage auch nach deren Errichtung, ermöglicht<br />

die Simulation nachträglicher Änderungen, störender Einflüsse und es vereinfacht die<br />

Fehlersuche. Das einzelne Dokument <strong>ist</strong> immer eine Ableitung aus dem Modell.<br />

Data Design System fühlt sich dem Modellgedanken seit über 25 Jahren verpflichtet. Unser<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> hat sich in dieser Zeit zu einem le<strong>ist</strong>ungsfähigen Produkt mit komplexen Strukturen<br />

und Anknüpfungspunkten zur Umwelt entwickelt. Dieses Handbuch soll Ihnen helfen,<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> 7.2 in Ihren Arbeitsalltag zu integrieren.<br />

Data Design System<br />

Ascheberg im Dezember 2010


Inhalt<br />

1 EINFÜHRUNG, HINTERGRÜNDE, GRUNDLAGEN 11<br />

1.1 Über dieses Handbuch 11<br />

1.2 <strong>Modellieren</strong> statt zeichnen! 12<br />

1.2.1 Objekte, Datenquellen und Datenfluss 12<br />

1.2.2 Entstehung der symbolischen Darstellung im Modell 14<br />

1.2.3 Die Position des Objektes im <strong>DDS</strong>-Modell 15<br />

1.2.4 Farbe, Layer und Stiftzuordnung eines Objektes 16<br />

1.3 Bedienungsoberfläche in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> 17<br />

1.3.1 Symbolle<strong>ist</strong>e, Workingmodes und Werkzeugkasten 18<br />

1.3.2 Dockingfenster 19<br />

1.3.3 <strong>DDS</strong>-Explorer 20<br />

2 ABLAUFSCHEMA DER PROJEKTBEARBEITUNG 21<br />

3 PROJEKTVERWALTUNG 22<br />

3.1 Das Stammverzeichnis für <strong>DDS</strong>-Projekte 23<br />

3.2 Hierarchieebenen im <strong>DDS</strong>-Projekt 24<br />

3.2.1 Übersicht der Hierarchieebenen 24<br />

3.2.2 Projekt (Ordner) 25<br />

3.2.3 Zeichnung (Datei) 26<br />

3.2.4 Modell 28<br />

3.2.5 Präsentation 30<br />

3.2.6 Ansicht 31<br />

3.3 Die Gebäudestruktur im <strong>DDS</strong>-Projekt 32<br />

3.4 Projekte anlegen und verwalten 33<br />

3.4.1 Die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e <strong>als</strong> Verwaltungsoberfläche 33<br />

3.4.2 Neues Projekt anlegen 34<br />

3.4.3 Zwischen Projekten wechseln 34<br />

3.4.4 Neue Zeichnung im aktuellen Projekt anlegen 35<br />

3.4.5 Zeichnung aus dem aktuellen Projekt löschen 36<br />

4 DWG/DXF-DATEI IMPORTIEREN UND BEARBEITEN 37<br />

4.1 Allgemeine Grundlagen und Zusammenhänge 38<br />

4.1.1 Die DWG/DXF-Datei <strong>als</strong> Objekt im <strong>DDS</strong>-Modell 38<br />

4.1.2 Importierte Dateien verwalten 39<br />

4.1.3 Verhalten importierter Dateien beim Export des Modells 40<br />

4.2 Einflüsse auf Importvorgang und Bearbeitung 41<br />

4.2.1 Import zu Beginn des Projektes 41<br />

4.2.2 Import geänderter Pläne 42<br />

4.2.3 Zustand des Datenmateri<strong>als</strong> vs. Bearbeitungsaufwand 47<br />

2 Inhalt


4.3 DWG/DXF-Datei ins <strong>DDS</strong>-Modell importieren 50<br />

4.3.1 Dateien ins Projekt kopieren 50<br />

4.3.2 Import ausführen 52<br />

4.3.3 Maßstab prüfen und korrigieren 53<br />

4.4 Lagerichtige Anordnung der Geschosse 56<br />

4.4.1 Zusammenhänge und Begriffe 56<br />

4.4.2 Lagerichtigkeit prüfen 57<br />

4.4.3 Lagerichtigkeit herstellen 59<br />

4.5 DWG/DXF-Datei im Editor bearbeiten 61<br />

4.5.1 Der Handlungsraum „DWG/DXF-Editor“ 61<br />

4.5.2 Strategien in der DWG/DXF-Bearbeitung 63<br />

4.5.3 Die Funktion „Änderungen übernehmen“ (Speichern) 68<br />

5 GEBÄUDEMODELL 69<br />

5.1 Bestandteile und struktureller Aufbau 70<br />

5.2 Anforderungen an das Gebäudemodell 72<br />

5.2.1 Detaillierungsstufen gemäß der Aufgabenstellung 72<br />

5.2.2 Anforderungen durch die Heizlastberechnung 73<br />

5.3 Etage grafisch erfassen 74<br />

5.3.1 Allgemeiner Ablauf 74<br />

5.3.2 Bereich erfassen 75<br />

5.3.3 Räume erfassen 79<br />

5.3.4 Türen und Fenster 82<br />

5.3.5 Rasterdecke 84<br />

5.3.6 Raumtext/Raumstempel 85<br />

5.4 Dächer und Dachaufbauten grafisch erfassen 86<br />

5.4.1 Dachflächen und Gauben 86<br />

5.4.2 Dachfenster und Dachausschnitte 90<br />

5.4.3 Dachrinnen und Regenfallrohre 91<br />

5.4.4 Dachaufbauten 94<br />

5.5 Gebäudemodell bearbeiten 95<br />

5.5.1 Einstellungen der Struktureinheiten 95<br />

5.5.2 Grundriss und Raumgeometrie bearbeiten 99<br />

5.6 Gebäudemodell durch IFC-Import 102<br />

5.6.1 Datei ins Projekt kopieren 102<br />

5.6.2 IFC-Datei importieren 102<br />

5.7 Gebäudemodell zusammenstellen 103<br />

Inhalt 3


6 LÜFTUNGSANLAGEN 104<br />

6.1 Lüftungssystem und Volumenströme 105<br />

6.1.1 Gebäudedaten prüfen und korrigieren 105<br />

6.1.2 Raumdaten prüfen und korrigieren 106<br />

6.1.3 Kontrollierte Wohnraumlüftung 107<br />

6.2 Objekte der Lüftungsanlage 109<br />

6.2.1 Lüftungsgerät 109<br />

6.2.2 Luftdurchlässe 109<br />

6.3 Kanalnetz aufbauen 110<br />

6.3.1 Strategien und Konzepte 110<br />

6.3.2 Kanal starten, zeichnen und beenden 114<br />

6.3.3 Kanal über <strong>mehr</strong>ere Etagen führen 121<br />

6.3.4 Teilstrang kopieren 123<br />

6.3.5 Luftdurchlässe automatisch anschließen 128<br />

6.3.6 Kanaleinbauten einfügen 134<br />

6.4 Kanalnetz berechnen 135<br />

6.4.1 Startpunkt des Kan<strong>als</strong>ystems definieren 135<br />

6.4.2 Berechnungsfunktion anwenden 136<br />

6.5 Schema zeichnen 142<br />

7 HEIZLASTBERECHNUNG 143<br />

7.1 Allgemeine Grundlagen 143<br />

7.1.1 Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 143<br />

7.1.2 Bearbeitungsaufwand nach Datenlage 144<br />

7.2 Gebäudedaten prüfen und korrigieren 145<br />

7.2.1 Geografische und meteorologische Daten 145<br />

7.2.2 Heizlastberechnung konfigurieren 146<br />

7.3 Raumdaten prüfen und korrigieren 148<br />

7.3.1 Allgemeine Einstellungen 148<br />

7.3.2 Hinweise zu unbeheizten Räumen – Der Faktor bu 149<br />

7.3.3 Hinweise zum Lüftungswärmeverlust ΦV 149<br />

7.3.4 Hinweise zu Räumen über <strong>mehr</strong>ere Etagen 153<br />

7.3.5 Pauschale Einstellungen für alle Räume 154<br />

7.4 Bauteile prüfen und korrigieren 155<br />

7.4.1 Begriffe und Zusammenhänge 155<br />

7.4.2 Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) 158<br />

7.4.3 Hinweise zur Bauteillage (Rückseite des Bauteils) 164<br />

7.4.4 Wärmebrücken 169<br />

7.5 Berechnung ausführen und Ergebnisse drucken 170<br />

4 Inhalt


8 HEIZUNGS- UND SANITÄRANLAGEN 172<br />

8.1 Heizlast auf Heizsysteme aufteilen 172<br />

8.1.1 Gebäude-Standard festlegen und Etage anpassen 173<br />

8.1.2 Einzelnen Raum anpassen 174<br />

8.2 Fußbodenheizung planen 175<br />

8.2.1 Einführung 175<br />

8.2.2 Hersteller und System wählen 177<br />

8.2.3 Heizkreisverteiler wählen und platzieren 178<br />

8.2.4 Heizkreise 179<br />

8.2.5 Anlage berechnen und optimieren 187<br />

8.2.6 Berechnungsergebnisse 193<br />

8.3 Heizkörper planen 197<br />

8.3.1 Einführung 197<br />

8.3.2 Heizkörper 198<br />

8.3.3 Verwaltung der Heizkörper im Gebäudedialog 199<br />

8.3.4 Heizkörper automatisch einbauen und dimensionieren 202<br />

8.3.5 Berechnungsergebnisse der Heizkörperauslegung 205<br />

8.4 Rohrnetz aufbauen 206<br />

8.4.1 Strategien und Konzepte 206<br />

8.4.2 Rohrleitung starten, zeichnen und beenden 209<br />

8.4.3 Rohrleitung über <strong>mehr</strong>ere Etagen führen 216<br />

8.4.4 Objekte automatisch anschließen 218<br />

8.4.5 Formteile, Armaturen, Isolierung einbauen 223<br />

8.4.6 Rohrleitung bearbeiten 224<br />

8.5 Heizungsrohrnetz berechnen 227<br />

8.5.1 Einführung 227<br />

8.5.2 Startpunkte des Rohrnetzes definieren 229<br />

8.5.3 Berechnungsfunktion anwenden 231<br />

8.5.4 Berechnungsergebnisse 235<br />

8.6 Trinkwasser-Rohrnetz berechnen 237<br />

8.6.1 Einführung 237<br />

8.6.2 Startpunkte des Rohrnetzes definieren 239<br />

8.6.3 Berechnungsfunktion anwenden 240<br />

8.6.4 Berechnungsergebnisse 245<br />

9 DRUCKEN – EXPORTIEREN – AUSWERTEN 247<br />

9.1 Druck-Layout erstellen und bearbeiten 248<br />

9.1.1 Neues Drucklayout erstellen 248<br />

9.1.2 Druck-Layout aktualisieren und bearbeiten 249<br />

9.2 Zeichnung drucken, PDF-Datei erzeugen 250<br />

Inhalt 5


9.3 Stückl<strong>ist</strong>e 251<br />

9.3.1 Erstellung der Stückl<strong>ist</strong>e 251<br />

9.3.2 Ausgabe <strong>als</strong> konfigurierter Bericht 252<br />

9.3.3 Ausgabe an AVA-und Kalkulationssysteme 256<br />

9.3.4 Ausgabe <strong>als</strong> Textdatei (an einen Editor) 257<br />

9.3.5 Absolute Menge vs. Vergleich zweier Stückl<strong>ist</strong>en 258<br />

10 RENDERN – BILDSYNTHESE AUS DEM MODELL 259<br />

10.1 Grundlagen und allgemeine Zusammenhänge 259<br />

10.1.1 Was bedeutet „Rendern“? 259<br />

10.1.2 Vorgehensweise beim Rendern 260<br />

10.1.3 Der Workingmode „Render“ 262<br />

10.2 Perspektive und Navigation im Modell 263<br />

10.2.1 Vorbemerkungen und Übersicht der Funktionen 263<br />

10.2.2 Standort ändern 265<br />

10.2.3 Fokus ändern 267<br />

10.2.4 Standort und Fokus ändern 269<br />

10.3 Echtzeit-Rendern 272<br />

10.3.1 Möglichkeiten und Grenzen 272<br />

10.3.2 Renderingmethoden und Bildbeispiele 273<br />

10.3.3 Anwendung der Transparenz-Funktion 275<br />

10.3.4 Schnitte im Gebäude (Fre<strong>ist</strong>ellen) 276<br />

10.4 Erweitertes Rendern 278<br />

10.5 Lichtquellen, Lichtverteilung und Schatten 283<br />

10.5.1 Einteilung der Lichtquellen und allgemeine Parameter 283<br />

10.5.2 Sonnenlicht 286<br />

10.5.3 Tageslicht 287<br />

10.5.4 Gerichtetes Licht 288<br />

10.5.5 Punktförmige Lichtquelle und Strahler 290<br />

10.5.6 Lichtquellen ändern 294<br />

10.6 Materialien und Oberflächen 295<br />

10.6.1 Vorbemerkungen und allgemeine Zusammenhänge 295<br />

10.6.2 Zwei Gruppen von Objekten 296<br />

10.6.3 Materialdatei bearbeiten 299<br />

10.6.4 Die Arbeit mit <strong>mehr</strong>eren Materialdateien 303<br />

10.7 Animationen und Export 304<br />

10.7.1 Sonnenlauf 304<br />

10.7.2 3D-Animation (Kameraflug) 306<br />

10.7.3 Quicktime Panorama 310<br />

6 Inhalt


11 ARBEIT MIT OBJEKTEN (DYNAMISCHES SYMBOL) 313<br />

11.1 Einführung 313<br />

11.2 Symbol am Cursor 315<br />

11.2.1 Übersicht 315<br />

11.2.2 Funktionen und Beispiele 316<br />

11.3 Von Cursorposition einmessen 318<br />

11.3.1 Übersicht 318<br />

11.3.2 Beispiele 319<br />

11.4 Vom letzten Punkt einmessen 324<br />

11.4.1 Einführung 324<br />

11.4.2 Übersicht und Beispiele 325<br />

11.5 Einbauhöhe einstellen 328<br />

12 GEOMETRISCHE FUNKTIONEN UND HILFSGEOMETRIEN 330<br />

12.1 Linienzüge und asymmetrische Polygone 331<br />

12.1.1 Gemeinsame Merkmale der Funktionen 331<br />

12.1.2 Übersicht der Funktionen 332<br />

12.1.3 Startpunkt des Linienzuges definieren 335<br />

12.1.4 Linienzug frei zeichnen 339<br />

12.1.5 Linienzug horizontal konstruieren 343<br />

12.1.6 Höhenänderungen im Linienzug 347<br />

12.1.7 Linienzug beenden, Kontur schließen 356<br />

12.1.8 Linienzug bearbeiten 358<br />

12.2 Symmetrische Figuren 361<br />

12.2.1 Kreis 362<br />

12.2.2 Kreisbogen 363<br />

12.2.3 Zylinder 364<br />

12.2.4 Konus (Kegel/Kegelstumpf) 365<br />

12.2.5 Rechteck 366<br />

12.2.6 Quader 367<br />

12.2.7 Regelmäßiges Polygon 368<br />

12.2.8 Pyramide 369<br />

12.2.9 Prisma 370<br />

12.2.10 Pyramidenstumpf (Polyhedron) 371<br />

12.2.11 Kugel 372<br />

12.2.12 Ellipse 373<br />

12.2.13 Ellipsenbogen 374<br />

12.2.14 Netz 375<br />

12.3 Arbeit mit Hilfsgeometrien 376<br />

12.3.1 Hilfsgeometrien auf aktivem Punkt 376<br />

12.3.2 Hilfsgeometrien auf aktivem Kreis/Kreisbogen 380<br />

12.3.3 Hilfsgeometrien auf aktiver Linie 381<br />

12.3.4 Hilfsgeometrie löschen 383<br />

Inhalt 7


13 SYMBOLBAU UND ARTIKELDATENBANK 384<br />

13.1 Grundlegende Zusammenhänge 384<br />

13.1.1 Der Zusammenhang zwischen Artikel und Symbol 384<br />

13.1.2 Datentypen und Hierarchie der Datenablage 385<br />

13.1.3 Anwendung der Hierarchie, Suchmechanismen 386<br />

13.2 Die Arbeit mit der Artikeldatenbank 387<br />

13.2.1 Zugriff auf die Artikeldatenbank in der Anwendung 387<br />

13.2.2 Artikel suchen 388<br />

13.2.3 Artikeldatenbank erweitern – Neuen Artikel anlegen 389<br />

13.2.4 Die Arbeit mit Hersteller-Datenbanken (Heizung) 394<br />

13.3 <strong>DDS</strong>-Symbol zeichnen 394<br />

13.3.1 Symbolzeichnung anlegen (HCS) 395<br />

13.3.2 Funktionen der Symbolbearbeitung 397<br />

13.4 Symbol aus DWG/DXF-Datei übernehmen 400<br />

13.4.1 Symbol nach CFI-exportieren 400<br />

13.4.2 CFI-Datei <strong>als</strong> Symbol anwenden 401<br />

13.5 3DS-Datei <strong>als</strong> Symbol anwenden 401<br />

13.6 Logo, Legenden und Titelfelder 402<br />

13.6.1 Logo in Zeichnungen 402<br />

13.6.2 Logo in Berichten, L<strong>ist</strong>en und Protokollen 405<br />

13.6.3 Legende erstellen 406<br />

13.6.4 Automatisches Titelfeld erstellen 409<br />

14 REFERENZ 413<br />

14.1 Allgemeine Grundlagen und Hilfsmittel 413<br />

14.1.1 Koordinatensystem 413<br />

14.1.2 Raster 414<br />

14.2 Fang-Optionen im Werkzeugkasten 419<br />

14.2.1 Raster-Fang 419<br />

14.2.2 Flächen-Fang und Bezugsebene 420<br />

14.2.3 Automatisches Drehen bei gedrückter Strg-Taste 422<br />

14.2.4 Punkte-Fang 423<br />

14.2.5 Objekt-Fang 423<br />

14.3 Zoom, Pan, Ansichten, Perspektiven 424<br />

14.3.1 Bild vergrößern/verkleinern (Zoom) 424<br />

14.3.2 Bild schieben (Pan) 425<br />

14.3.3 Ansichten, Präsentationen und Perspektiven 426<br />

8 Inhalt


14.4 Arbeit mit Texten und Kennzeichnungen 430<br />

14.4.1 Symboltext an Objekten, Trassen und in Räumen 430<br />

14.4.2 Symbolnummerierung (an Objekten) 436<br />

14.4.3 Freie Texte 439<br />

14.4.4 Texte und Kennzeichnungen bewegen 440<br />

14.4.5 Fontverwaltung für Texte und Kennzeichnungen 441<br />

14.4.6 Festlegung der Konfiguration 443<br />

14.5 Arbeit mit der Bemaßung 444<br />

14.5.1 Begriffe und allgemeine Zusammenhänge 444<br />

14.5.2 Allgemeine Anwendung 446<br />

14.5.3 Schräge Bemaßung 447<br />

14.6 Bearbeitungsfunktionen 449<br />

14.6.1 Objekte kopieren, löschen, bewegen und ändern 449<br />

14.6.2 Die Funktion „Bereich bewegen“ 454<br />

14.7 Arbeit mit Layern 455<br />

14.7.1 Layer durch Anklicken schalten 455<br />

14.7.2 Layer in einer L<strong>ist</strong>e schalten 456<br />

14.8 Arbeit mit Ausschnitten (Details) 459<br />

14.8.1 Vorbemerkungen 459<br />

14.8.2 Blätter durch Hilfsrahmen einteilen 460<br />

14.8.3 Ausschnitte definieren und an <strong>DDS</strong>-Explorer übergeben 462<br />

14.8.4 Ausschnitte im Layout anwenden und aktualisieren 464<br />

14.9 Arbeit mit Schnitten (Wandansichten) 467<br />

14.9.1 Schnitte legen 467<br />

14.9.2 Schnitte generieren und verwenden 468<br />

INDEX<br />

Inhalt 9


10 Inhalt


1 Einführung, Hintergründe, Grundlagen<br />

1.1 Über dieses Handbuch<br />

Dieses Handbuch wendet sich an Anwenderinnen und Anwender ohne praktische Erfahrung<br />

mit <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong>.<br />

Wir führen Sie durch die verschiedenen Stationen der Projektbearbeitung und verweisen<br />

zwischen den verschiedenen Kapiteln. Es wird in allen Beispielen davon ausgegangen, dass<br />

die Modellierung einer etagenübergreifenden gebäudetechnischen Anlage beabsichtigt<br />

<strong>ist</strong>. Dabei werden denkbare Szenarien und die dazu notwendigen Strategien beschrieben.<br />

In den Beschreibungen werden Symbole zur Bezeichnung der Steuerelemente verwendet:<br />

Eingabeelemente<br />

Taste (Tastatur)<br />

linke Maustaste<br />

Mittlere Maustaste (Scrollrad)<br />

rechte Maustaste<br />

Steuerelemente in Dialogen<br />

Button Schaltfläche (Button)<br />

Auswahl (Dropdown, L<strong>ist</strong>box)<br />

Input Eingabefeld für Werte und Texte<br />

Display Anzeigefeld Werte und Texte<br />

Schalter (Radiobutton)<br />

Kontrollkästchen (Checkbox)<br />

Die Beschreibung der Abläufe erfolgt <strong>als</strong> Handlungsanweisung mit Beschreibung der Wirkung,<br />

z. B.:<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die Funktion <strong>ist</strong> beendet.<br />

Einführung, Hintergründe, Grundlagen 11


1.2 <strong>Modellieren</strong> statt zeichnen!<br />

Im Vorwort dieses Handbuches wurde die Entwicklung dreidimensionaler virtueller Modelle<br />

<strong>als</strong> Kerngedanke der <strong>DDS</strong>-Produkt-Philosophie genannt. Dieses Kapitel gibt dazu eine<br />

erste Einführung, indem es wichtige die inneren Zusammenhänge erklärt.<br />

1.2.1 Objekte, Datenquellen und Datenfluss<br />

„Modell … Die Bausteine von Modellen sind Objekte, die durch nur geringfügige Abstraktionsprozesse<br />

entstanden sind. Im benutzerfreundlichen Idealfall sind die Objekte<br />

an die Originale angepasst, so wie sie (im Idealfall) vom menschlichen Bewusstsein<br />

wahrgenommen, kognitiv erfasst und verarbeitet werden“<br />

(Brockhaus, multimedial premium, 2008)<br />

Bei der Arbeit mit <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> <strong>ist</strong> die Verwendung von virtuellen Objekten kennzeichnend.<br />

Das heißt, ein virtuelles Objekt verwe<strong>ist</strong> auf ein reales Objekt und wird im Modell ein Symbol<br />

dargestellt. Das Objekt, z. B. der Heizkörper, wird in der Artikeldatenbank <strong>als</strong> Artikel<br />

erfasst und beschrieben. Dazu gehören eine Artikelnummer, die technischen Parameter<br />

(z. B. Le<strong>ist</strong>ung und Baumaße) sowie die Zuweisung einer Symbolnummer. Durch eine Zeichenoperation<br />

erhält das Objekt eine Positionsangabe, bestehend aus X-, Y- und Z-<br />

Koordinate.<br />

Das 3D-Gebäudemodell <strong>ist</strong> das zweite zentrale Element von <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong>. Mit seiner Hilfe simulieren<br />

Sie die Bedingungen des realen Gebäudes und Sie modellieren die gebäudetechnischen<br />

Anlagen. Alle eingegebenen und berechneten Daten werden durchgängig<br />

genutzt und intern weiterverarbeitet. Dieses Prinzip kann am Beispiel der Heizungsanlage<br />

gut erklärt werden:<br />

Die Strukturen des Gebäudemodells sind so gegliedert, dass Sie z. B. alle Daten für die<br />

Heizlastberechnung gemäß DIN EN 12831 eingegeben können. Sie stellen die geografische<br />

Position und die meteorologischen Bedingungen für das Gebäude ein. Den einzelnen<br />

Räumen ordnen Sie die Nutzungsbedingungen zu und den Bauteilen ihre physikalischen<br />

Eigenschaften. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> berechnet die Norm-Heizlast der einzelnen Räume und des Gebäudes.<br />

Die Ergebnisse werden zur Berechnung der Fußbodenheizung und der Heizkörper<br />

genutzt. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> dimensioniert die Heizflächen entsprechend der raumspezifischen Anforderungen<br />

und ermittelt die Volumenströme und Druckverluste. Sie werden <strong>als</strong> Eingangsdaten<br />

durch die Rohrnetzberechnung genutzt.<br />

Alle Ergebnisse dieses Prozesses werden aus dem Modell abgeleitet:<br />

• Zeichnungen auf Papier bzw. in den Formaten PDF bzw. DWG/DXF<br />

• Stückl<strong>ist</strong>en<br />

• Ausdrucke der Berechnungen in standardisierte Formulare<br />

Die beschriebenen Zusammenhänge werden in der folgenden Grafik verdeutlicht.<br />

12 Einführung, Hintergründe, Grundlagen


Artikeldatenbank<br />

Heizkörper<br />

Rohrleitungen<br />

Ventile<br />

...<br />

Zeichenoperation<br />

Gebäudemodell <strong>DDS</strong>‐<strong>CAD</strong><br />

Berechnungen<br />

Artikel: Heizkörper<br />

Artikelnummer Symbolnummer Baumaße<br />

Beschreibung Hersteller Le<strong>ist</strong>ung<br />

Position<br />

X‐Koordinate<br />

Y‐Koordinate<br />

Z‐Koordinate<br />

Rotation<br />

Objekt: Heizkörper<br />

Position, Lage<br />

Artikel<br />

Kennzeichnung<br />

Attribute<br />

Zeichnung<br />

Stückl<strong>ist</strong>e, Projekt „Beispiel“<br />

Artikelnr. Artikelbezeichnung Menge<br />

Heizung – Zentrale Betriebstechnik<br />

GF978A Gaskessel atm. Brenner 15kW 1 stck<br />

Heizung – Rohrleitungen<br />

SS0912 Kupferrohre, Stangen 5m 18x1 12,50m<br />

SS0913 Kupferrohre, Stangen 5m 22x1 23,85m<br />

Heizung – Formteile Rohrleitungen<br />

BE1808 CU Fitting Bogen 90° 18x1 10 stck<br />

BE1809 CU Fitting Bogen 90° 22x1 18 stck<br />

Heizkörper und Zubehör<br />

HKV D10 Heizkörperventil DN10 4 stck<br />

HKV D10 Rücklaufverschraubung DN10 4 stck<br />

PK01512 Plan‐Kompakt Typ 11 2 stck<br />

PK02512 Plan‐Kompakt Typ 12 2 stck<br />

Einführung, Hintergründe, Grundlagen 13


1.2.2 Entstehung der symbolischen Darstellung im Modell<br />

Darstellung eines Objektes kann sich aus dem grafischen Symbol und dem Symboltext<br />

zusammensetzen. Dessen Inhalt setzt sich wiederum aus dem Zusammenwirken <strong>mehr</strong>erer<br />

Komponenten zusammen. Das Prinzip in der folgenden Grafik am Beispiel eines Heizkörpers<br />

erläutert:<br />

Objekt<br />

Artikel<br />

Das Objekt benutzt einen Artikel, den es aus der Artikeldatenbank entnimmt. Im Datensatz<br />

des Artikels wird das zu verwendende Symbol, seine Abmessungen und die technischen<br />

Parameter des Heizkörpers vereinbart. Das grafische Symbol <strong>ist</strong> <strong>als</strong>o eine Eigenschaft des<br />

Artikels und der verwendete Artikel <strong>ist</strong> eine Eigenschaft des Objektes.<br />

Der Symboltext gibt Informationen wieder, die aus <strong>mehr</strong>eren Quellen stammen können.<br />

Das Beispiel zeigt eine Kombination aus Artikelinformationen und Berechnungsergebnissen,<br />

die auf Basis des Gebäudemodells erfolgten. Die Inhaltes des Symboltextes werden<br />

mit einer Änderung sofort aktualisiert. Der Symboltext <strong>ist</strong> konfigurierbar. Sie können entscheiden,<br />

welche Informationen angezeigt oder unterdrückt werden sollen (siehe 14.4.1,<br />

Seite 430).<br />

14 Einführung, Hintergründe, Grundlagen<br />

Darstellung<br />

Grafisches Symbol<br />

Symboltext:<br />

Plan‐Hygiene Typ 10 505/805<br />

Berechnete Le<strong>ist</strong>ung: 236 W<br />

kv‐Rücklaufverschraubung: 1,5<br />

kv‐Heizkörperventil: 0,2<br />

Gebäudemodell<br />

Rohrnetzberechnung<br />

Heizkörperauslegung


1.2.3 Die Position des Objektes im <strong>DDS</strong>-Modell<br />

In1.2.1 (Seite 12) wurde angedeutet, dass ein Objekt durch eine Zeichenoperation in das<br />

<strong>DDS</strong>-Modell eingefügt wird. Dabei wird ihm eine X-, Y- und Z-Position zugewiesen und es<br />

wird durch ein Symbol visualisiert. Es wird an dieser Stelle <strong>als</strong> notwendig erachtet, dieses<br />

Konzept eingehend zu erläutern. Dazu betrachten Sie das <strong>DDS</strong>-Modell zunächst bildlich <strong>als</strong><br />

einen feststehenden Raum, worin ein bewegliches Objekt an einer definierten Position<br />

platziert werden soll.<br />

Jeder Raum kann in einem dreidimensionalen Koordinatensystem abgebildet werden. Sein<br />

Ursprung wird <strong>als</strong> Nullpunkt bzw. Origo bezeichnet. Jeder Punkt des Raumes <strong>ist</strong> durch eine<br />

X-, Y- und Z-Koordinate beschreibbar, wodurch im Grunde immer die Entfernung des<br />

Punktes im Raum zum Nullpunkt des Koordinatensystems ausgedrückt wird.<br />

Y<br />

Y<br />

X<br />

Z<br />

Y‘<br />

X‘<br />

Z<br />

X<br />

Z‘<br />

Y‘<br />

X‘<br />

Y<br />

Das Objekt im <strong>DDS</strong>-Modell wird durch ein zwei- oder dreidimensionales Symbol visualisiert.<br />

Damit besitzt es immer eine definierte Ausdehnung, entweder in Länge und Breite<br />

(2D) oder in Länge, Breite und Höhe (3D). Damit <strong>ist</strong> gleichzeitig klar, dass sich die Positionsangabe<br />

X/Y/Z (zum Einfügen des Objektes im Raum) nur auf einen einzigen Punkt am<br />

Objekt beziehen kann. Er soll <strong>als</strong> Einfügepunkt des Objektes bezeichnet werden.<br />

X<br />

Der Einfügepunkt des Objektes kann nur erklärt werden, wenn man auch das Objekt <strong>als</strong> ein<br />

<strong>mehr</strong>dimensionales Gebilde betrachtet. Diesem liegt wiederum ein eigenes objektgebundenes<br />

Koordinatensystem zugrunde, welches ebenfalls einen Nullpunkt besitzt und den<br />

Einfügepunkt des Objektes schafft. Somit bezeichnet die Positionsangabe X/Y/Z den Abstand<br />

zwischen den Nullpunkten des feststehenden raumgebundenen und dem des beweglichen<br />

objektgebundenen Koordinatensystems.<br />

Einführung, Hintergründe, Grundlagen 15


1.2.4 Farbe, Layer und Stiftzuordnung eines Objektes<br />

16 Einführung, Hintergründe, Grundlagen<br />

Die optische Erscheinung eines Symbols und<br />

sein Verhalten werden durch die zusätzlichen<br />

Attribute Layer, Stift und Material bestimmt.<br />

Standardkonfigurationen stellen sicher, dass<br />

die Attribute aller Objekte bereits sinnvoll<br />

eingestellt sind. Durch eine Änderung des<br />

Objektes können Sie jedoch davon abweichen.<br />

Layer<br />

Ein Layer <strong>ist</strong> eine Strukturebene in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong>, deren Verhalten durch die Layerverwaltung<br />

konfiguriert wird (siehe 14.7, Seite 455). Jedes Objekt <strong>ist</strong> genau einem Layer und damit<br />

einer Gruppe weiterer Objekte mit gemeinsamen Eigenschaften zugeordnet. Die Objekte<br />

eines Layers:<br />

• sind auf dem Bildschirm sichtbar oder unsichtbar.<br />

• sind für die Bearbeitung freigegeben oder gesperrt.<br />

• werden im Ausdruck dargestellt oder unterdrückt.<br />

• verwenden ihren eigenen Stift oder den des Layers.<br />

Stift<br />

Der Stift bestimmt Farbe, Linientyp und Strichbreite des Objektes auf dem Bildschirm und<br />

im Ausdruck. Die Zuordnung des Stiftes zum jeweiligen Objekt kann definiert werden<br />

durch die<br />

• Standardkonfiguration (geringste Priorität)<br />

• Auswahl im einzelnen Objekt (deaktiviert Standardkonfiguration)<br />

• Stiftkonfiguration des Layers (deaktiviert alle anderen Einstellungen)<br />

Material<br />

Das Material bestimmt das Verhalten des Objektes im gerenderten Modell (siehe 10.6, Seite<br />

295).


1.3 Bedienungsoberfläche in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

Projektebene<br />

Nach dem Start von <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> gelangen Sie auf die Projektebene. Auf dem Bildschirm erscheint<br />

die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e des zuletzt bearbeiteten Projektes. Hier verwalten Sie Ihre Projekte.<br />

Sie legen Projekte und neue Zeichnungen an (siehe 3.4, Seite 33):<br />

Zeichnungsebene<br />

Mit dem Öffnen einer Zeichnung gelangen Sie auf die Arbeitsoberfläche. Sie besteht aus<br />

<strong>mehr</strong>eren Elementen, die im folgenden Abschnitt erläutert werden.<br />

1.3.1<br />

1.3.2<br />

Beschreibung der Oberflächenelemente<br />

Einführung, Hintergründe, Grundlagen 17


1.3.1 Symbolle<strong>ist</strong>e, Workingmodes und Werkzeugkasten<br />

Bezeichnung der Ebenen und Elemente<br />

In der Beschreibung der Bedienungsoberfläche werden folgende Begriffe verwendet:<br />

Befehlseingabe<br />

Die Symbolle<strong>ist</strong>e im <strong>DDS</strong>-Modell<br />

Zeichnungsl<strong>ist</strong>e (Seite 33)<br />

Speichern<br />

Drucken<br />

Rückgängig<br />

Befehlsausführung<br />

Ansichten<br />

Workingmodes<br />

Der Workingmode <strong>ist</strong> die Arbeitsumgebung<br />

für einen speziellen Aufgabenbereich. Mit<br />

dem Umschalten auf einen anderen Workingmode<br />

wechselt der Inhalt des Werkzeugkastens<br />

und gibt den Zugriff auf die jeweiligen<br />

Funktionen des Arbeitsbereiches frei.<br />

18 Einführung, Hintergründe, Grundlagen<br />

Datei importieren (Seite 37)<br />

Gebäudemodell (Seite 69)<br />

Strecke messen<br />

Menüzeile<br />

Symbolle<strong>ist</strong>e<br />

Meldezeile<br />

Stückl<strong>ist</strong>e (Seite 251)<br />

Blätter (Seite 248)<br />

Zeichnung einblenden (Seite 103)<br />

Texte, Kennzeichnungen (Seite 430)


1.3.2 Dockingfenster<br />

Der <strong>DDS</strong>-Explorer bildet die Datenstruktur des<br />

Projektes ab. Er dient der Navigation, der Verwaltung<br />

und dem schellen Umschalten zwischen Ansichten<br />

und Perspektiven (siehe Kapitel 3.2,<br />

Seite 24).<br />

Die Änderungsl<strong>ist</strong>e speichert alle Operationen seit<br />

dem Öffnen der Zeichnung bzw. Dem letzten Speichern.<br />

Mit Hilfe der Änderungsl<strong>ist</strong>e können Sie<br />

<strong>mehr</strong>ere Operationen in einem Schritt rückgängig<br />

machen.<br />

Der Quick Editor speichert alle zeichnerischen<br />

Operationen <strong>als</strong> Protokoll (siehe 3.2.4.3, Seite 29).<br />

Die Rauml<strong>ist</strong>e entsteht mit dem Aufbau eines Gebäudemodells<br />

(siehe Kapitel 5, Seite 69). Sie erhalten<br />

Zugriff auf den markierten Raum.<br />

Die Hilfe zur aktuellen Funktion erreichen Sie, mit<br />

[F1]. Im Falle einer dynamischen Funktion (z. B.<br />

der Symbolanwendung), finden Sie Beispiele zu<br />

möglichen Operationen. Bei einem Dialog werden<br />

dessen Einstellungen erläutert.<br />

Einführung, Hintergründe, Grundlagen 19


1.3.3 <strong>DDS</strong>-Explorer<br />

Allgemeine Hinweise<br />

20 Einführung, Hintergründe, Grundlagen<br />

Der <strong>DDS</strong>-Explorer <strong>ist</strong> Teil des Dockingfensters<br />

und dient der Navigation im<br />

Projekt. Eine Baumstruktur zeigt die Hierarchie<br />

der geöffneten Daten. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

unterscheidet die Hierarchieebenen:<br />

• Projekt<br />

• Zeichnung<br />

• Modell<br />

• Präsentation<br />

• Ansicht<br />

• Die gewünschte Ansicht aktivieren Sie durch Doppelklick .<br />

• Alle Ansichten werden gespeichert und mit dem Öffnen der Zeichnung in jeweils<br />

einem Fenster verwaltet. Diese Fenster bleiben geöffnet.<br />

• Wollen Sie die gesamte Zeichnung mit allen Ansichten schließen, wählen Sie die<br />

Funktion „Datei schließen und speichern“ in der Symbolle<strong>ist</strong>e.<br />

Achtung!<br />

Der Wechsel zu einem Druck-Layout über den <strong>DDS</strong>-Explorer aktualisiert nicht dessen<br />

Inhalt. Um das Druck-Layout zu aktualisieren, verwenden Sie die Funktion „Blätter/Layouts“<br />

in der Symbolle<strong>ist</strong>e.


2 Ablaufschema der Projektbearbeitung<br />

Kapitel 3.4.2<br />

Seite 34<br />

Kapitel 7<br />

Seite 143<br />

Heizlast<br />

Transmissionswärmeverlust <br />

Lüftungswärmeverlust<br />

Mechanische Belüftung<br />

Volumenströme<br />

Zentrale<br />

Luftdurchlässe<br />

Kan<strong>als</strong>ystem<br />

Druckverlustberechnung<br />

Natürliche Belüftung<br />

Modul „Klima/Lüftung“<br />

Projekt anlegen<br />

Grundriss (DWG)<br />

übernehmen<br />

Gebäudemodell entwickeln,<br />

Räume<br />

Geometrie<br />

Eigenschaften<br />

Layout gestalten und drucken<br />

Kapitel 6<br />

Seite 104<br />

Kapitel 9.1<br />

Seite 248<br />

Gebäudedaten<br />

Bauteile<br />

Geometrie<br />

Eigenschaften<br />

Heizlast aufteilen<br />

Fußbodenheizung<br />

Heizkörper<br />

Heizungs-Rohrnetz<br />

berechnen<br />

Rohrnetze aufbauen<br />

Kapitel 9.3<br />

Seite 251<br />

Modul „Sanitär/Heizung“<br />

Stückl<strong>ist</strong>e<br />

Kapitel 4<br />

Seite 37<br />

Dach<br />

Wände<br />

Decken<br />

Fußböden<br />

Türen/Fenster<br />

Kapitel 5<br />

Seite 69<br />

Sanitärobjekte<br />

Trinkwasser-Rohrnetz<br />

berechnen<br />

Kapitel 8<br />

Seite 172<br />

Planungsarbeit mit <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> 21


3 Projektverwaltung<br />

Das Projekt <strong>ist</strong> die Gesamtheit aller Daten zu einem Gebäude. Dieses Kapitel beschreibt die<br />

Organisation der Projektablage, die Strukturen innerhalb eines Projektes und die Arbeit<br />

mit der Projektverwaltung. Darüber hinaus erhalten Sie Hinweise zur Datensicherung und<br />

der Weitergabe von Projekten.<br />

Projektverwaltung<br />

Das Stammverzeichnis<br />

für <strong>DDS</strong>-Projekte<br />

Hierarchieebenen im<br />

<strong>DDS</strong>-Projekt<br />

Gebäudestruktur im<br />

<strong>DDS</strong>-Projekt<br />

Projekte anlegen und<br />

verwalten<br />

Projekte anlegen und verwalten<br />

Die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e <strong>als</strong><br />

Verwaltungsoberfläche<br />

Neues Projekt anlegen<br />

Zwischen Projekten wechseln<br />

Neue Zeichnung im aktuellen<br />

Projekt anlegen<br />

Zeichnung aus dem aktuellen<br />

Projekt löschen<br />

22 Projektverwaltung<br />

Kapitel 3.1<br />

Seite 23<br />

Kapitel 3.2<br />

Seite 24<br />

Kapitel 3.3<br />

Seite 32<br />

Kapitel 5.7<br />

Seite 33<br />

Hierarchieebenen im<br />

Projekt<br />

Übersicht der<br />

Hierarchieebenen<br />

Projekt<br />

Zeichnung<br />

Modell<br />

Präsentation<br />

Ansicht


3.1 Das Stammverzeichnis für <strong>DDS</strong>-Projekte<br />

Jedes Projekt bekommt einen eigenen Ordner, welcher standardmäßig – neben anderen<br />

Projekten – in einem Stammverzeichnis erzeugt wird. Den Pfad für dieses Verzeichnis geben<br />

Sie während der Installationsroutine ein. Sie können Ihre Projektablage jedoch feiner<br />

strukturieren, indem Sie weitere Stammverzeichnisse erzeugen und zwischen ihnen wechseln.<br />

Dazu nutzen Sie die Funktion „Stammverzeichnis für Projekte einstellen“.<br />

Aufruf der Funktion „Stammverzeichnis für Projekte“<br />

� Schließen Sie alle Zeichnungen und Dialoge. Sie gelangen auf die Projektebene. Sie<br />

erhalten Zugriff auf die Funktion „Stammverzeichnis für Projekte einstellen“.<br />

Neues Stammverzeichnis anlegen<br />

� Klicken Sie Button [Neu]. Der Dialog „Pfade“ erscheint.<br />

� Geben Sie eine Beschreibung für das neue Stammverzeichnis (z. B. den Namen des<br />

Kunden) ein.<br />

� Stellen Sie den gewünschten Pfad ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Das Stammverzeichnis wurde der L<strong>ist</strong>e zugefügt. Sie können<br />

das Stammverzeichnis aktivieren und Projekte darin anlegen.<br />

Anderes Stammverzeichnis aktivieren<br />

� Wählen Sie das gewünschte Stammverzeichnis durch Doppelklick . Der Dialog wird<br />

geschlossen, das gewählte Stammverzeichnis <strong>ist</strong> aktiv. Über die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e erhalten<br />

Sie Zugriff auf die Projekte innerhalb dieses Verzeichnisses.<br />

Projektverwaltung 23


3.2 Hierarchieebenen im <strong>DDS</strong>-Projekt<br />

3.2.1 Übersicht der Hierarchieebenen<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> verwaltet das Projekt in <strong>mehr</strong>eren Ebenen, wobei jede Ebene – je nach Gewerk<br />

und Disziplin – verschiedene Ausprägungen annehmen kann. Die Gesamtstruktur <strong>ist</strong> im<br />

folgenden Schema zusammengefasst:<br />

Projekt<br />

(Ordner)<br />

Zeichnung<br />

(Datei)<br />

Modell<br />

Präsentation<br />

Ansicht<br />

Gebäude<br />

Das Projekt bildet die oberste Ebene und repräsentiert das Gebäude. Innerhalb des Projektes<br />

arbeiten Sie in Zeichnungen, denen jeweils eine Etage oder ein Verteiler <strong>als</strong> eine Struktureinheit<br />

des Gebäudes bzw. der elektrischen Anlage gegenüber steht.<br />

Eine Zeichnung kann <strong>mehr</strong>ere Modelle enthalten. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> unterscheidet zwischen dem<br />

Arbeitsmodel und den Layouts. Das Arbeitsmodell <strong>ist</strong> die Arbeitsumgebung, worin Sie die<br />

geplante Anlage entwickeln, ein Layout enthält eine Darstellung, die Sie aus dem Arbeitsmodel<br />

ableiten. Im Falle einer Verteilerzeichnung <strong>ist</strong> zwischen den Blättern der Verteilerdokumentation<br />

und der Konstruktionsebene des Verteilerschrankes zu trennen.<br />

Als Präsentation werden die verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten des Arbeitsmodells<br />

bezeichnet. 2D/3D- Darstellungen, Schnitte und Ausschnitte sind<br />

Eine 3D-Präsentationen kann wiederum aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet<br />

werden. Sie werden unter dem Begriff Ansicht zusammengefasst.<br />

24 Projektverwaltung<br />

Geschoss Verteiler<br />

Arbeitsmodell Layout Dokumentation Konstruktion<br />

2D Ausschnitt Schnitt 3D<br />

Draufsicht Front/Seite Render


3.2.2 Projekt (Ordner)<br />

Das Projekt <strong>ist</strong> die äußere Klammer für alle zusammengehörigen Daten eines Gebäudes.<br />

Unter dem Aspekt der Projektverwaltung setzt es sich aus <strong>mehr</strong>eren Zeichnungen zusammen,<br />

die – je nach Gewerk – entweder ein Geschoss oder einen Verteiler bzw. eine Zentrale<br />

repräsentiert. Inhalt und Struktur des Projektes werden über die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e gesteuert:<br />

Pfad des aktiven Projekt-Stammverzeichnisses<br />

Projekt-Ordner<br />

Der Projektmanager (1) erlaubt das Anlegen eines neuen Projektes im aktiven Projekt-<br />

Stammverzeichnis bzw. den Wechsel zwischen den Projekten, die sich im aktiven Stammverzeichnis<br />

befinden. Durch Auswahl eines Gewerkes (2) aktivieren Sie die zugehörige<br />

Zeichnungsl<strong>ist</strong>e (3).<br />

Hinweise zum Projektaufbau lesen Sie in Kapitel 3.3, Seite 32.<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Projektverwaltung 25


Betrachtet man das Projekt unter datentechnischen Gesichtspunkten, <strong>ist</strong> es ein Ordner mit<br />

Dateien und Unterverzeichnissen. In der Grafik sehen Sie die angedeutete Datenstruktur<br />

eines Projektes:<br />

Projekt 1<br />

Backup<br />

Bsp%Rechnername%<br />

Tmp%Rechnername%<br />

DWG-Dateien<br />

proj1000.bim<br />

proj1001.bim<br />

…<br />

3.2.3 Zeichnung (Datei)<br />

3.2.3.1 Inhalte und Strukturen<br />

26 Projektverwaltung<br />

Ansichten<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erzeugt automatische Backups.<br />

Außerdem können Sie den jeweils aktuellen<br />

Projektstand sichern. Dabei entstehen automatisch<br />

Unterverzeichnisse, die von <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> genutzt werden (siehe Fehler! Ver-<br />

Zur besseren Übersicht können Sie weitere<br />

Unterverzeichnisse anlegen, um beispielsweise<br />

die Ablage Ihrer DWG-Dateien und<br />

anderer Dokumente für den Datenaustausch<br />

zu strukturieren. Dazu nutzen Sie die<br />

Möglichkeiten des Windows Explorer.<br />

Die hier gespeicherten Dateien<br />

repräsentieren den aktuellen Zustand des<br />

Projektes. Ihre Verwaltung erfolgt<br />

ausschließlich über Programmfunktionen in<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong>.<br />

Präsentationen<br />

Projekt<br />

Zeichnung<br />

Modelle<br />

Eine Zeichnung <strong>ist</strong> jeweils<br />

eine Datei die die<br />

Endung *.BIM trägt. Sie<br />

wird durch Anwendung<br />

der Zeichnungsl<strong>ist</strong>e<br />

erzeugt und automatisch<br />

mit einem Dateinamen<br />

versehen. In der<br />

Hauptsache beinhaltet<br />

sie entweder eine Etage<br />

des Gebäudes oder<br />

eine Zentrale der technischen<br />

Anlage.<br />

Die innere Struktur einer Zeichnung <strong>ist</strong> in Modelle, Präsentationen und Ansichten gegliedert.<br />

Sie wird im <strong>DDS</strong>-Explorer angezeigt.


3.2.3.2 Namenskonvention für Projektzeichnungen<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> verwendet eine Namenskonvention, deren Einhaltung zwingend <strong>ist</strong>.<br />

Projekt<br />

Gewerk<br />

Zeichnungsnummer<br />

ppppGnnn.bin<br />

Projekt<br />

Beim Anlegen eines neuen Projektes<br />

vergeben Sie einen Projektnamen mit<br />

beliebiger Länge. Die Zeichnungen<br />

dieses Projektes übernehmen davon<br />

die ersten vier Zeichen in ihren Dateinamen.<br />

Gewerk<br />

Das Gewerk wird im Dateinamen durch automatisch vergebene Kennziffer repräsentiert:<br />

1 … Architektur<br />

6 … Elektrotechnik<br />

7 … Klima/Lüftung<br />

8 … Sanitär/Heizung<br />

Zeichnungsnummer<br />

Die Bedeutung der Zeichnungsnummer <strong>ist</strong> teilweise vom Gewerk abhängig.<br />

Bedeutung der Zeichnungsnummern bei <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

000 ... 099 Dieser Nummernbereich <strong>ist</strong> für den Aufbau der Etagen für das jeweilige<br />

Gewerk vorgesehen. Durch Definition von Bereichen und Räumen können<br />

Sie das dreidimensionale Modell eines Gebäudes mit maximal 100<br />

Etagen entwickeln.<br />

Jede Etage <strong>ist</strong> einzeln zu betrachten und die Abfolge der Nummern<br />

muss der tatsächlichen Anordnung der Etagen entsprechen.<br />

100 ... 498 Nutzen Sie diesen Nummernbereich zur Konstruktion von Detail- und<br />

Hilfszeichnungen, Schemata usw.<br />

499 Zeichnung 499 <strong>ist</strong> für die Zusammenstellung aller Etagen zu einem Gebäudemodell<br />

vorgesehen.<br />

500 ... 999 Der Nummernbereich wird im Gewerk Elektrotechnik für die Entwicklung<br />

von Verteilungen und Zentralen verwendet. Jede Zeichnung kann<br />

jeweils eine Verteilung oder Zentrale beinhalten.<br />

Projektverwaltung 27


3.2.4 Modell<br />

3.2.4.1 Arbeitsmodell<br />

28 Projektverwaltung<br />

Jede Zeichnung kann<br />

aus <strong>mehr</strong>eren Arbeitsbereichen<br />

bestehen,<br />

die <strong>als</strong> Modell bezeichnet<br />

werden. Im <strong>DDS</strong>-<br />

Explorer erscheinen sie<br />

<strong>als</strong> Ebene unterhalb der<br />

Zeichnung. Es werden<br />

grundsätzlich zwei Arten<br />

von Modellen unterschieden:<br />

• Arbeitsmodell<br />

• Layout (Plot)<br />

Das Arbeitsmodell <strong>ist</strong> der Bereich zur Entwicklung des Gebäudes bzw. der technischen Anlage.<br />

Alle Darstellungen erfolgen im Originalmaß, d. h. im Maßstab 1:1. Je nach Gewerk<br />

und Anlagentyp führen Sie folgende Arbeiten aus:<br />

• Bedarfsermittlung hinsichtlich einer Energieform oder eines stofflichen Mediums<br />

• Auswahl und Dimensionierung der Geräte<br />

• Anbindung der Geräte an ihr Versorgungsnetz und dessen Dimensionierung<br />

• Hinzufügen aller technischen Informationen, die zur Errichtung der Anlage im Gebäude<br />

notwendig sind (Durchbrüche, Kennzeichnungen, Bemaßung)<br />

• Auswertung der Anlage (Berechnungen, Stückl<strong>ist</strong>en)<br />

• Herstellen von Ansichten, Schnitten (Wandansichten) und Ausschnitten (Details)<br />

zur Verwendung im Layout<br />

Das Arbeitsmodell kann in unterschiedlicher Form präsentiert werden (2D; 3D; Ausschnitt,<br />

Schnitt). Aus ihm werden Layouts (z. B. <strong>als</strong> Blatt mit Stempel und Legende) abgeleitet.<br />

3.2.4.2 Layout<br />

Ansichten<br />

Präsentationen<br />

Projekt<br />

Zeichnung<br />

Modelle<br />

Das Layout <strong>ist</strong> der Bereich, wo ein Zeichnungsblatt zur formalisierten Weitergabe vorbereitet<br />

wird. Ein Layout kann jeweils nur eine Präsentation mit jeweils einem Blatt enthalten.<br />

Dessen Inhalt kann jedoch aus beliebig vielen Darstellungen (Ansichten, Ausschnitten und<br />

Details des Arbeitsmodells) und Elementen (Texte, geometrische Figuren) kombiniert werden.<br />

Folgende Arbeiten werden ausgeführt:<br />

• Einrichtung der Layout-Elemente (Blatt, Stempel)<br />

• Einfügen und Kombinieren von Abbildern des Modells, Schnitten (z. B. Wandansichten)<br />

und Ausschnitten (Details)<br />

• Einfügen von Erläuterungen (Legenden, beschreibende Texte)<br />

• Ausgabe <strong>als</strong> DWG, DXF, PDF oder auf Papier


3.2.4.3 Die Befehlsl<strong>ist</strong>e - Innerer Aufbau eines Modells<br />

Das Modell kann <strong>als</strong> eine fortlaufende L<strong>ist</strong>e von Befehlen beschrieben werden, welche automatisch<br />

bei der Arbeit mit <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> entsteht. Darin werden alle Objekte, die sich im<br />

Modell befinden, durch eine Zeile abgebildet. Jedes neue Modell erhält bereits zu Beginn<br />

eine Reihe von Befehlszeilen, welche den Zugriff auf Datenbanken und Bibliotheken bzw.<br />

Grundeinstellungen regeln. Man bezeichnet sie <strong>als</strong> Vorlaufbefehle.<br />

In der Grafik sehen Sie ein<br />

Beispiel aus dem Gewerk<br />

Architektur. Die Zeilen<br />

1 bis 13 enthalten die Vorlaufbefehle<br />

des Modells.<br />

Mit Zeile 14 beginnt hier<br />

die eigentliche Arbeit am<br />

Modell. Die Anzahl und<br />

der Inhalt der Vorlaufbefehle<br />

<strong>ist</strong> vom <strong>DDS</strong>-Gewerk<br />

abhängig.<br />

Alle Befehle werden in der Reihenfolge ihrer Anordnung nach abgearbeitet und auf dem<br />

Bildschirm dargestellt. Das bedeutet, dass ein „älteres“ Objekt (Zeile 14) durch ein „neueres“<br />

überdeckt wird (Zeile 15 und 16).<br />

Achtung!<br />

Nehmen Sie an den Vorlaufbefehlen keine Änderungen vor.<br />

Projektverwaltung 29


3.2.5 Präsentation<br />

Das Arbeitsmodell kann verschiedene Präsentationen (2D; 3D, Ausschnitte) enthalten. Eine<br />

Bearbeitung <strong>ist</strong> prinzipiell in allen Präsentationen möglich, wobei sich die Möglichkeiten<br />

unterscheiden. Alle inhaltlichen Änderungen in einer Präsentation werden automatisch<br />

auf die anderen Präsentationen übertragen.<br />

30 Projektverwaltung<br />

Ansichten<br />

Präsentationen<br />

Projekt<br />

Zeichnung<br />

Modelle<br />

Die Präsentationen<br />

werden mit dem Umschalten<br />

zwischen verschiedenenPerspektiven<br />

und dem Speichern<br />

der Ausschnitte <strong>als</strong> Eintrag<br />

im <strong>DDS</strong>-Explorer<br />

erzeugt.<br />

Präsentation „2D“<br />

Die Präsentation „2D“ zeigt die Draufsicht auf das jeweilige Modell, im Falle des Arbeitsmodells<br />

mit der Standard-Symbolik für Installationspläne des jeweiligen Gewerkes. Das<br />

heißt, Ventile, Schalter, Steckdosen, Klappen usw. erscheinen <strong>als</strong> Schaltzeichen.<br />

Präsentation „3D“<br />

Die verschiedenen Ansichten der 3D-Präsentation zeigen alle Objekte in Form und Größe<br />

<strong>als</strong> Körper.<br />

Präsentation „Ausschnitt …“<br />

Die Präsentationen der Ausschnitte zeigen die Draufsicht auf das ausgeschnittene Detail<br />

des Arbeitsmodells. Sie verwenden die Standard-Symbolik für Installationspläne des jeweiligen<br />

Gewerkes. Das heißt, Ventile, Schalter, Steckdosen, Klappen usw. erscheinen <strong>als</strong><br />

Schaltzeichen. Zur Arbeit mit Ausschnitten lesen Sie Kapitel 14.8, Seite 459.<br />

Präsentation „Schnitt …“<br />

Die Präsentationen der Schnitte zeigen Detailansichten vom Arbeitsmodell. Sie verwenden<br />

die 3D-Versionen der Symbole. Das heißt, Ventile, Schalter, Steckdosen, Klappen usw. erscheinen<br />

<strong>als</strong> Körper. Zur Arbeit mit Schnitten lesen Sie Kapitel 14.9, Seite 467.


3.2.6 Ansicht<br />

Ansichten<br />

Präsentationen<br />

Projekt<br />

Zeichnung<br />

Modelle<br />

Von den Präsentationen<br />

des Arbeitsmodells<br />

können <strong>mehr</strong>ere Ansichten<br />

hergestellt werwerden.<br />

Sie entstehen<br />

automatisch bei einem<br />

Perspektivwechsel (siehe<br />

Kapitel 14.3.3, Seite<br />

426).<br />

Projektverwaltung 31


3.3 Die Gebäudestruktur im <strong>DDS</strong>-Projekt<br />

In Kapitel 3.2 wurde gesagt, dass jedes <strong>DDS</strong>-Projekt ein Gebäude aufnehmen kann und<br />

jede Zeichnung ein Geschoss. Diese Aussage muss hinsichtlich des Projektaufbaus und der<br />

Gebäudestruktur weiter differenziert werden, da nur die folgerichtige Anordnung der Geschosse<br />

(=Zeichnungen) zu einem schlüssigen Modell führt.<br />

Als Geschoss (im Sinne von <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong>) gelten die Gebäudeteile, deren Fußboden im Wesentlichen<br />

eine gemeinsame Ebene bildet. In den Grafiken sehen Sie zwei mögliche Beispiele<br />

einer Gebäudestruktur, welche jeweils einen zweckmäßigen Projektaufbau vorgeben:<br />

003<br />

002<br />

001<br />

000<br />

DZ2<br />

DZ1<br />

DZ0<br />

Während auf dem linken Bild alle Ebenen dieselbe Geometrie haben und direkt übereinander<br />

liegen, sind sie im rechten Bild gegeneinander versetzt. Die Reihenfolge in der<br />

Zeichnungsl<strong>ist</strong>e muss sich nach den in der Höhe (DZ) aufeinander folgenden Fußböden<br />

richten. Der Höhenunterschied vom Fußboden des aktuellen Geschosses zum Fußboden<br />

des folgenden Geschosses (DZ) <strong>ist</strong> einstellbar. (siehe 5.5.1.2, Seite 96).<br />

32 Projektverwaltung<br />

005<br />

DZ4<br />

004 003<br />

DZ3<br />

002<br />

000<br />

DZ2<br />

DZ0<br />

DZ1<br />

001


3.4 Projekte anlegen und verwalten<br />

3.4.1 Die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e <strong>als</strong> Verwaltungsoberfläche<br />

Der Dialog „Zeichnungsl<strong>ist</strong>e“ dient <strong>als</strong> Verwaltungsoberfläche des aktuellen Projektes:<br />

(3)<br />

Die L<strong>ist</strong>e zeigt Informationen über die Zeichnungen des aktiven Projektes (1) im gewählten<br />

Gewerk (2). Zu den Zeichnungen, die durch das Zeichen „+“ (3) gekennzeichnet sind, ex<strong>ist</strong>iert<br />

bereits eine Zeichnungsdatei. Fehlt dieses Zeichen, <strong>ist</strong> der Eintrag noch nicht durch<br />

eine Datei hinterlegt. Sie wird erzeugt, indem Sie Button [Öffnen] (4) klicken.<br />

Mit Button [Info] (5) können Sie globale Informationen über das Projekt (alle Zeichnungen<br />

betreffend) in eine Eingabemaske eintragen. Die Zeichnungsinformationen in der L<strong>ist</strong>e<br />

korrigieren Sie mit Button [Info] (6). Die Texte werden in Stempeln und Titelfeldern verwendet.<br />

Die folgenden Kapitel beschreiben die Handlungen:<br />

• Neues Projekt anlegen (Kapitel 3.4.2, Seite 34)<br />

• Zwischen Projekten wechseln (Kapitel 3.4.3, Seite 34)<br />

• Neue Zeichnung im aktuellen Projekt anlegen (Kapitel 3.4.4, Seite 35)<br />

(1)<br />

(5)<br />

(2)<br />

(4)<br />

(6)<br />

Projektverwaltung 33


3.4.2 Neues Projekt anlegen<br />

Das Anlegen eines neuen Projektes kann jederzeit ausgeführt werden. Es <strong>ist</strong> nicht notwendig,<br />

evtl. geöffnete Zeichnungen des aktuellen Projektes vorher zu schließen. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

stellt über eine Abfrage sicher, dass aktuelle Daten gespeichert werden können.<br />

� Rufen Sie die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e auf.<br />

� Geben Sie den Projektnamen in Input „Projektmanager“ (1) ein. Button wird freigegeben.<br />

[Anlegen] (2)<br />

� Klicken Sie Button [Anlegen] (2). Ggf. erscheint eine Abfrage, ob die Daten des aktuellen<br />

Projektes zuerst gespeichert werden sollen. Nach der Bestätigung wurde ein neuer<br />

Projektordner im aktiven Stammverzeichnis mit einer neue Zeichnungsl<strong>ist</strong>e erzeugt:<br />

3.4.3 Zwischen Projekten wechseln<br />

Der Wechsel zu einem anderen Projekt kann jederzeit ausgeführt werden. Es <strong>ist</strong> nicht notwendig,<br />

evtl. geöffnete Zeichnungen des aktuellen Projektes vorher zu schließen. <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> stellt über eine Abfrage sicher, dass aktuelle Daten gespeichert werden können.<br />

� Rufen Sie die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e auf.<br />

� Öffnen Sie Projektmanager und aktivieren Sie das gewünschte Projekt:<br />

Ggf. erscheint eine Abfrage, ob die Daten des aktuellen Projektes zuerst gespeichert<br />

werden sollen. Nach der Bestätigung haben Sie Zugriff auf die Inhalte des gewählten<br />

Projektes.<br />

34 Projektverwaltung


3.4.4 Neue Zeichnung im aktuellen Projekt anlegen<br />

Eine neue Zeichnung müssen Sie z. B. dann anlegen, wenn die vorbereitete Zeichnungsl<strong>ist</strong>e<br />

des Projektes zu wenige Geschosse enthält. Für das folgende Beispiel wird angenommen,<br />

dass sechs Ebenen in Projekt 1 nicht ausreichend sind. Es soll eine weitere Ebene erzeugt<br />

werden.<br />

� Rufen Sie die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e auf.<br />

� Geben Sie die Nummer der neuen Ebene in Input „Zeichnung“ (1) ein.<br />

� Klicken Sie Button [Hinzufügen] (2). Der Dialog „Information über …“ erscheint.<br />

� Geben Sie eine Beschreibung für die neue Zeichnung ein und klicken Sie Button [OK].<br />

Die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e wurde um eine neue Zeile ergänzt:<br />

(1)<br />

(2)<br />

Projektverwaltung 35


3.4.5 Zeichnung aus dem aktuellen Projekt löschen<br />

Eine ex<strong>ist</strong>ierende Zeichnung kann aus dem aktuellen Projekt entfernt werden:<br />

� Schließen Sie die zu löschende Zeichnung und öffnen Sie die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e.<br />

� Markieren Sie den Eintrag der zu löschenden Zeichnung und klicken Sie Button [Löschen]<br />

(1). Der Dialog „Datei löschen“ erscheint. Er enthält eine L<strong>ist</strong>e der Dateien, die<br />

mit der zu löschenden Zeichnung verknüpft sind.<br />

Dateien mit der Endung *.BIM enthalten<br />

die bisherige Planung des Geschosses<br />

bzw. der Verteilung und alle untergeordneten<br />

Präsentationen und Ansichten (vgl.<br />

3.2, ab Seite 24).<br />

Dateien mit der Endung *.RDB enthalten<br />

das Gebäudemodell des Geschosses. (vgl.<br />

Kapitel 5, ab Seite 69).<br />

� Wählen Sie die gewünschte Funktion (2) oder (3). Der bzw. die Einträge werden aus<br />

der L<strong>ist</strong>e entfernt. Sie können die Operation jedoch mit Button [Abbrechen] rückgängig<br />

machen.<br />

� Wollen Sie den Eintrag aus der Zeichnungsl<strong>ist</strong>e entfernen, aktivieren Sie „Nur Beschreibung<br />

löschen“ (4)<br />

� Klicken Sie Button [OK], um die Operation auszuführen.<br />

Anmerkung<br />

Aktivieren Sie ausschließlich „Nur Beschreibung löschen“ (4), ohne die zugehörige<br />

Datei mit der Endung *.BIM. in der L<strong>ist</strong>e zu markieren, so entfernen Sie nur den Eintrag<br />

aus der Zeichnungsl<strong>ist</strong>e. Die Zeichnungsdatei wird dabei nicht physisch gelöscht,<br />

sondern in der Zeichnungsl<strong>ist</strong>e nur „versteckt“.<br />

36 Projektverwaltung<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)


4 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten<br />

Der Austausch von DWG/DXF-Dateien nimmt einen wichtigen Anteil ein bei der Planung,<br />

Errichtung und Bewirtschaftung technischer Gebäudeausrüstungen ein. Das Kapitel beschreibt<br />

die allgemeinen Zusammenhänge zwischen dem Modell in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> und der<br />

DWG/DXF-Datei. Anschließend werden Situationen und Szenarien vorgestellt, die Einfluss<br />

auf den Importvorgang und die Bearbeitung von DWG/DXF-Dateien nehmen. Die Besonderheiten<br />

werden benannt und es wird auf Operationen verwiesen:<br />

Einführung, Hintergründe und Strategien<br />

Allgemeine Grundlagen und<br />

Zusammenhänge<br />

Die DWG-Datei <strong>als</strong> Objekt im<br />

<strong>DDS</strong>-Modell<br />

Importierte Dateien verwalten<br />

Verhalten importierter Dateien<br />

beim Export des Modells<br />

Einflüsse auf Importvorgang<br />

und Bearbeitung<br />

Importhandlungen im<br />

Projektverlauf<br />

Zustand des Datenmateri<strong>als</strong><br />

vs. Bearbeitungsaufwand<br />

Operationen und Handlungen…<br />

… im <strong>DDS</strong>-Modell<br />

Dateien ins Projekt<br />

kopieren<br />

DWG/DXF-Datei<br />

ins Modell importieren<br />

Maßstab prüfen<br />

und korrigieren<br />

Lagerichtigkeit prüfen<br />

und korrigieren<br />

Kapitel 4.3.1<br />

Seite 50<br />

Kapitel 4.3.2<br />

Seite 52<br />

Kapitel 4.3.3<br />

Seite 53<br />

Kapitel 4.4<br />

Seite 56<br />

Kapitel 4.1<br />

Seite 38<br />

Importhandlungen…<br />

… zu Beginn des<br />

Projektes<br />

… geänderte Pläne<br />

Bearbeitungsaufwand<br />

… durch Anordnung<br />

der Geschosse<br />

… durch Layerstruktur<br />

Kapitel 4.5.1<br />

Seite 61<br />

Kapitel 4.5.2<br />

Seite 63<br />

Kapitel 4.5.3<br />

Seite 68<br />

Kapitel 4.2.1<br />

Seite 41<br />

Kapitel 4.2.2<br />

Seite 42<br />

Kapitel 4.2.3.1<br />

Seite 47<br />

Kapitel 4.2.3.2<br />

Seite 49<br />

… im DWG/DXF-Editor<br />

Handlungsraum<br />

„DWG/DXF-Editor“<br />

Strategien der<br />

DWG/DXF-Bearbeitung<br />

Änderungen speichern<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 37


4.1 Allgemeine Grundlagen und Zusammenhänge<br />

4.1.1 Die DWG/DXF-Datei <strong>als</strong> Objekt im <strong>DDS</strong>-Modell<br />

Eine DWG/DXF-Datei wird <strong>als</strong> Objekt ins <strong>DDS</strong>-Modell eingefügt (siehe 1.2.3, Seite 15), es<br />

soll Import-Objekt genannt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Objekten (z. B.<br />

Durchbruch, Leuchte, Heizkörper), muss eine DWG/DXF-Datei zume<strong>ist</strong> bearbeitet und an<br />

die Verwendung im <strong>DDS</strong>-Modell angepasst werden. Deshalb <strong>ist</strong> eine Unterscheidung zwischen<br />

den Handlungsräumen „<strong>DDS</strong>-Modell“ und „DWG/DXF-Editor“ notwendig:<br />

Handlungsraum „<strong>DDS</strong>-Modell“<br />

Import-Objekt<br />

(1)<br />

(3)<br />

Quelldatei im Projektordner Handlungsraum „DWG/DXF-Editor“<br />

Projekt 1<br />

DWG-Dateien<br />

Grundriss.DWG<br />

DWG/DXF-Objekte:<br />

• Löschen<br />

• Bewegen<br />

• Ändern<br />

• Mit <strong>DDS</strong>-Artikel<br />

verknüpfen<br />

Die Eigenschaften des Import-Objektes werden im Dialog „Import“ gesteuert. Die Haupteigenschaft<br />

<strong>ist</strong> eine externe Referenz (1), welche auf die DWG/DXF-Datei im Projekt-Ordner<br />

verwe<strong>ist</strong>. Im <strong>DDS</strong>-Modell erscheint das Abbild der gewählten Datei (2), welches jedoch keine<br />

inhaltlichen Änderungen zulässt.<br />

38 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten<br />

Abbild der Quelldatei<br />

(2)<br />

Änderungen übernehmen.


Mit Button [Quelldatei Bearbeiten] (3) erhalten Sie Zugang zum Handlungsraum<br />

„DWG/DXF-Editor“. Das heißt, die Datei wird in einem eigenen Fenster geöffnet. Sie<br />

können den Inhalt bearbeiten und die Änderungen speichern. Damit wird das sichtbare<br />

Abbild im <strong>DDS</strong>-Modell aktualisiert (siehe 4.5, Seite 61).<br />

Das Bearbeiten der Quelldatei <strong>ist</strong> keine Aufgabe, die in einem Schritt zu einem bestimmbaren<br />

Zeitpunkt ausgeführt werden muss. Sie kann zu verschiedenen Zeitpunkten beim Eintreten<br />

unterschiedlichster Situationen erforderlich sein. So <strong>ist</strong> zwar die Bearbeitung einer<br />

frisch importierten DWG/DXF-Datei der klassische Anwendungsfall, jedoch kann diese<br />

Notwendigkeit auch später entstehen (siehe 4.2, Seite 41). Eine schrittweise Anpassung <strong>ist</strong><br />

selbstverständlich möglich und oftm<strong>als</strong> empfehlenswert. Deshalb können Sie zu jedem<br />

beliebigen Zeitpunkt zwischen den Handlungsräumen „<strong>DDS</strong>-Modell“ und „DWG/DXF-<br />

Editor“ wechseln.<br />

4.1.2 Importierte Dateien verwalten<br />

Ein <strong>DDS</strong>-Modell kann beliebig viele DWG/DXF-Dateien aufnehmen. Der Dialog „Importierte<br />

Zeichnungen verwalten“ l<strong>ist</strong>et alle Import-Objekte des aktuellen <strong>DDS</strong>-Modells:<br />

(1)<br />

Sie können neue Dateien importieren (1). Vorhandene Dateien können Sie:<br />

• sichtbar bzw. unsichtbar schalten (2)<br />

• in ihren Objekt-Eigenschaften ändern<br />

• zum Editieren öffnen<br />

• auf dem Bildschirm zentrieren (Zoom)<br />

• aus dem Modell entfernen<br />

Für den Export des <strong>DDS</strong>-Modells in eine DWG/DXF-Datei (zur Weitergabe an andere Projektbeteiligte)<br />

können Sie das Verhalten jeder einzelnen importierten DWG/DXF-Datei separat<br />

beeinflussen (5). Die Auswirkung der verschiedenen Einstellungen lesen Sie im folgenden<br />

Kapitel 4.1.3.<br />

(2)<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 39<br />

(4)


4.1.3 Verhalten importierter Dateien beim Export des Modells<br />

Im Verlauf des Projektes übergeben Sie Ihre Arbeit <strong>als</strong> DWG- oder DXF-Datei an andere Beteiligte.<br />

Haben Sie DWG/DXF-Dateien in Ihrem <strong>DDS</strong>-Modell importiert, können Sie deren<br />

Verhalten beim Export-Vorgang beeinflussen. Die Einstellung erfolgt entweder im Dialog<br />

„Import“ oder in der Verwaltung der importierten Dateien:<br />

Druck und Export sperren<br />

Wählen Sie diese Einstellung, wenn nur die Installationen, nicht aber die importierte Datei<br />

gedruckt oder exportiert werden soll.<br />

Druck und Export freigeben<br />

Wählen Sie diese Einstellung, wenn nur die geplanten Installationen inklusive der<br />

importierten Datei gedruckt oder exportiert werden soll.<br />

Export <strong>als</strong> Xref<br />

Diese Einstellung sollten Sie wählen, um große Dateien beim Export nach DWG/DXF zu<br />

vermeiden. Unter dieser Einstellung wird nur die Installation mit einer externen Referenz<br />

auf die importierte Datei exportiert. Der Empfänger Ihrer Zeichnung benötigt die resultierende<br />

DWG-Datei UND die von Ihnen importierte Datei.<br />

40 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten


4.2 Einflüsse auf Importvorgang und Bearbeitung<br />

Der Import einer DWG/DXF-Datei kann zu unterschiedlichen Momenten im Projektablauf<br />

notwendig werden. Dabei treffen Sie auf unterschiedliche Voraussetzungen und unterschiedliche<br />

Handlungswege sind notwendig. Hinsichtlich des Zeitpunktes kann unterschieden<br />

werden zwischen:<br />

• Import zu Beginn des Projektes (4.2.1<br />

• Import geänderter Pläne (siehe 4.2.2, Seite<br />

Außerdem bestimmt der Zustand des Datenmateri<strong>als</strong> den Bearbeitungsaufwand. Insbesondere<br />

die Anforderungen an die Projektstruktur (vgl. 3.3, Seite 32) können eine besondere<br />

Bearbeitung der DWG/DXF-Datei erfordern. Kapitel 4.2.3 (ab Seite 47) geht auf diese Zusammenhänge<br />

ein.<br />

4.2.1 Import zu Beginn des Projektes<br />

Als Beginn des Projektes (im Sinne dieser Beschreibung) gilt jener Zeitpunkt, zu dem Sie<br />

mit der Arbeit in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> beginnen. In der Realität kann dies jeder Moment im Lebenszyklus<br />

der geplanten bzw. realisierten Anlage sein. Er hängt davon ab, zu welchem Zweck<br />

Sie <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> verwenden und er bestimmt wesentlich den Zustand des Datenmateri<strong>als</strong>.<br />

Sind Sie bereits zu Beginn an der Planung der Anlage beteiligt, beginnen Sie mit Grundrissen<br />

und Hinweisen zur Nutzung des Gebäudes. Übernehmen Sie das Projekt in einer späteren<br />

Phase, sind in den DWG/DXF-Dateien bereits Planungen enthalten, welche Sie ggf.<br />

nutzen können.<br />

In der folgenden Grafik sehen Sie den grundsätzlichen Ablauf für einen Importvorgang zu<br />

Beginn des Projektes. Die einzelnen Bearbeitungsschritte werden sich – je nach Ausgangssituation<br />

und Aufgabenstellung – in ihrem Aufwand unterscheiden oder können entfallen.<br />

Als Ausgangssituation wird vorausgesetzt, dass ein neues Projekt erzeugt wurde (siehe<br />

3.4.2, Seite 34).<br />

Im ersten Schritt übernehmen Sie das Datenmaterial ins Projekt. Anschließend importieren<br />

Sie die DWG/DXF-Dateien aller Geschosse in das jeweilige Modell und Sie prüfen den korrekten<br />

Maßstab. Danach treffen Sie die Entscheidung über das weitere Vorgehen:<br />

• Ist eine Bearbeitung der Quelldatei im DWG/DXF-Editor erforderlich?<br />

• Welche Teile der vorhandenen Planung können genutzt werden?<br />

• Sind die Geschosse lagerichtig übereinander positioniert?<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 41


Import zu Beginn des Projektes<br />

Geschosse 1°…°n<br />

ins Modell importieren<br />

Ansicht bereinigen,<br />

Layer ein/aus<br />

Lagerichtigkeit der<br />

Geschosse<br />

DWG/DXF-Datei bearbeiten<br />

DWG/DXF-Datei bearbeiten<br />

Quelldatei öffnen<br />

Zeichnung bereinigen<br />

und korrigieren<br />

Layerstruktur<br />

angleichen<br />

Einfügepunkt (Origo)<br />

neu definieren<br />

DWG-Objekte mit<br />

<strong>DDS</strong>-Artikel verbinden<br />

Änderungen speichern<br />

4.2.2 Import geänderter Pläne<br />

Die Übernahme eines geänderten Grundrisses ins laufende <strong>DDS</strong>-Projekt <strong>ist</strong> eine häufig<br />

wiederkehrende Handlung. Im ersten Schritt kopieren Sie in jedem Fall die neuen Dateien<br />

ins Projekt 4.3.1, Seite 50. Anschließend können Sie sich für eine der drei folgenden Operationen<br />

entscheiden:<br />

• Externe Referenz im Import-Objekt ändern (siehe 4.2.2.1, Seite 43)<br />

• Grundrisse überlagern (siehe 4.2.2.2, Seite 44)<br />

• Alte DWG/DXF-Datei durch neue Datei überschreiben (siehe 4.2.2.3, Seite 46)<br />

42 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten<br />

Kapitel 4.2.3.2<br />

Seite 49<br />

Datei importieren<br />

Lagerichtigkeit der Geschosse<br />

Referenz-Geschoss<br />

einblenden<br />

Kapitel 4.5<br />

Seite 61<br />

Dateien ins Projekt<br />

kopieren<br />

Import ausführen<br />

Maßstab<br />

prüfen, korrigieren<br />

Kapitel 4.3<br />

Seite 50<br />

Nullpunkt in Quelldatei<br />

definieren<br />

Position im Modell<br />

korrigieren<br />

Kapitel 4.4<br />

Seite 56


4.2.2.1 Externe Referenz im Import-Objekt ändern<br />

Zu Beginn des Projektes haben Sie die erste Version des Grundrisses <strong>als</strong> DWG/DXF-Datei<br />

importiert. Dadurch befindet sich im <strong>DDS</strong>-Modell ein Import-Objekt, welches Sie zu jedem<br />

Zeitpunkt bearbeiten können. Ist kein visueller Vergleich zwischen altem und neuem Planungsstand<br />

notwendig, empfehlen wir die Änderung der externen Referenz <strong>als</strong> zweckmäßige<br />

Lösung.<br />

Anwendung<br />

Nachdem Sie die neue DWG/DXF-Datei ins Projekt kopiert haben, rufen Sie das Import-<br />

Objekt auf und richten die externe Referenz auf die neue Datei:<br />

Möglicherweise sind weitere Schritte notwendig:<br />

• Bereinigung der Zeichnung<br />

• Herstellung der Lagerichtigkeit<br />

� Klicken Sie Button [Durchsuchen]. Der<br />

Dialog zur Auswahl der Datei erscheint.<br />

� Wählen Sie die neue DWG/DXF-Datei.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der neue Grundriss<br />

erscheint auf dem Bildschirm.<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 43


4.2.2.2 Grundrisse überlagern<br />

Die Überlagerung des vorhandenen durch den neuen Grundriss<br />

ermöglicht den Vergleich zweier Planungsstände. In der Grafik sehen<br />

Sie ein angedeutetes Beispiel. Der originale Grundriss (grau) wird hier<br />

durch den neu importierten Grundriss (schwarz) überlagert. Die unterschiedliche<br />

Farbgebung visualisiert die Unterschiede zwischen<br />

beiden Planungsständen.<br />

Bei dieser Methode wird die neue DWG/DXF-Datei zusätzlich ins Modell importiert. Dabei<br />

<strong>ist</strong> jedoch zu beachten, dass ein ex<strong>ist</strong>ierendes Objekt durch ein später eingefügtes Objekt<br />

verdeckt wird (siehe 3.2.4.3, Seite 29). Das neue Import-Objekt muss deshalb an einer geeigneten<br />

Position in die Befehlsl<strong>ist</strong>e eingefügt werden, um Teile der bisherigen Planung<br />

nicht zu verdecken. Die Operation vollzieht sich <strong>als</strong>o in zwei Schritten:<br />

1. Position des Import-Objektes in der Befehlsl<strong>ist</strong>e definieren (siehe unten)<br />

2. Importvorgang durchführen (siehe 4.3, Seite 50)<br />

Position des Import-Objektes in der Befehlsl<strong>ist</strong>e definieren<br />

44 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten<br />

Zur Erläuterung wird ein Beispiel aus dem <strong>DDS</strong>-<br />

Gewerk „Architektur verwendet. Es geht davon<br />

aus, dass die erste Version des Grundrisses zu<br />

Beginn des Projektes importiert wurde (Zeile<br />

14). Mit dieser Version wurde die Planung der<br />

Anlage begonnen, danach wurden <strong>mehr</strong>ere Objekte<br />

im Modell platziert (ab Zeile 15).<br />

Um den oben beschriebenen Effekt der Verdeckung<br />

zu vermeiden, soll das neue Import-<br />

Objekt oberhalb der geplanten Objekte in der<br />

Befehlsl<strong>ist</strong>e erscheinen (Zeile 15)


(1)<br />

� Aktivieren Sie im Dockingfenster die Reg<strong>ist</strong>erkarte „Quick Editor“ (1)<br />

� Markieren Sie den importierten Grundriss im Modell durch Klick . Der Grundriss erscheint<br />

<strong>als</strong> markiertes Objekt. Die zugehörige Zeile in der Befehlsl<strong>ist</strong>e wird markiert.<br />

� Klicken Sie auf die markierte Zeile. Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Teilen“. Alle Zeilen unterhalb der markierten Zeile werden<br />

zusätzlich durch einen Stern (*) gekennzeichnet. Er we<strong>ist</strong> darauf hin, dass diese Zeilen<br />

momentan nicht abgearbeitet werden. Die markierte Zeile gilt <strong>als</strong> letzter Eintrag und<br />

auf dem Bildschirm <strong>ist</strong> nur der alte Grundriss (ohne die bisherige Planung) sichtbar.<br />

� Importieren Sie die neue DWG/DXF-Datei (siehe 4.3, Seite 50). Der neue Grundriss erscheint<br />

in der Zeichnung. In der Befehlsl<strong>ist</strong>e wird ein neuer Eintrag oberhalb der gekennzeichneten<br />

Zeilen eingefügt. Alter und neuer Grundriss werden sichtbar.<br />

� Klicken Sie auf die markierte Zeile. Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Ende Teilen“ (2). Beide Grundrisse und die bisherige Planung<br />

werden sichtbar. Sie können die Planung an den neuen Grundriss anpassen:<br />

(2)<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 45


4.2.2.3 Alte DWG/DXF-Datei durch neue Datei überschreiben<br />

Das Überschreiben einer vorhandenen DWG/DXF-Datei durch eine neue Datei mit gleichem<br />

Namen (z. B. durch einen Kopiervorgang im Windows-Explorer) wird aus Gründen<br />

der Datenhaltung und Nachweisführung nicht empfohlen.<br />

Dieses Vorgehen <strong>ist</strong> dennoch möglich. Jedoch <strong>ist</strong> der Planungsstand unmittelbar nach<br />

dem Kopiervorgang noch nicht sichtbar. Die neue Datei muss im Import-Objekt zusätzlich<br />

aktiviert werden:<br />

� Rufen Sie die Eigenschaften des Import-Objektes auf.<br />

� Klicken Sie Button [Quelldatei bearbeiten]. Die neue DWG/DXF-Datei wird im Editor<br />

geöffnet.<br />

� Speichern und schließen Sie die Datei. Der neue Planungsstand <strong>ist</strong> sichtbar.<br />

46 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten


4.2.3 Zustand des Datenmateri<strong>als</strong> vs. Bearbeitungsaufwand<br />

Der Gesamtaufwand eines Importvorgangs hängt immer vom Zustand des verfügbaren<br />

Datenmateri<strong>als</strong> ab. Sie können diese Bedingungen wahrscheinlich nicht beeinflussen, sondern<br />

lediglich darauf reagieren. Dabei nehmen insbesondere zwei Aspekte Einfluss:<br />

• Anordnung der Geschosse in einer oder <strong>mehr</strong>eren Dateien.<br />

• Layerstrukuren (inhaltliche Organisation) der DWG/DXF-Datei<br />

4.2.3.1 Anordnung der Geschosse<br />

In 3.2 wurden die Hierarchieebenen eines <strong>DDS</strong>-Projektes vorgestellt. Es wurde darauf hingewiesen,<br />

dass jedes Projekt ein Gebäude und jede Zeichnung ein Geschoss aufnehmen<br />

kann. Um Steigestränge korrekt von einem Geschoss auf das folgende zu übertragen und<br />

die Deckendurchbrüche entsprechend positionieren zu können, müssen die Geschosse<br />

passgenau übereinander liegen (siehe 3.3, Seite 32).<br />

Erhalten Sie die Grundrisse in Form von DWG/DXF-Daten, sind drei Varianten hinsichtlich<br />

der Anordnung und Verteilung der Geschosse möglich.<br />

• Jedes Geschoss wird in einer separaten DWG/DXF-Datei geliefert<br />

• Eine DWG/DXF-Datei enthält <strong>mehr</strong>ere Geschosse<br />

• Ein Geschoss wurde auf <strong>mehr</strong>ere DWG/DXF-Dateien verteilt<br />

Die folgenden Abschnitte beschreiben die Besonderheiten dieser Varianten und geben<br />

Hinweise zu notwendigen Bearbeitungsschritten.<br />

Jedes Geschoss in separater DWG/DXF-Datei<br />

Werden alle Geschosse in einer einzelnen Datei geliefert, können sie nach dem Import<br />

schon deckungsgleich übereinander liegen, Gewissheit besteht darüber jedoch nicht. Die<br />

Deckungsgleichheit muss geprüft und ggf. korrigiert werden.<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 47


Eine DWG/DXF-Datei enthält <strong>mehr</strong>ere Geschosse<br />

Enthält eine DWG/DXF-Datei <strong>mehr</strong>ere Grundrisse, <strong>ist</strong> eine Aufteilung notwendig. Das bedeutet,<br />

Sie müssen für jede Etage die Originaldatei importieren und im Zuge der Bearbeitung<br />

das benötigte Geschoss isolieren. Dabei werden die überflüssigen Teile der Zeichnung<br />

gelöscht und das Ergebnis wird unter einem anderen Dateinamen gespeichert (siehe<br />

4.5, Seite 61). Diese Prozedur wiederholen Sie für jedes Geschoss.<br />

KG EG<br />

OG<br />

KG<br />

KG.dwg<br />

Gebäude<br />

Gebäude.dwg<br />

KG EG<br />

KG EG<br />

Gebäude<br />

Die Übergabe <strong>mehr</strong>erer Geschosse in einer gemeinsamen DWG/DXF-Datei kann außerdem<br />

in zwei Varianten auftreten. Entweder liegen die Geschosse deckungsgleich übereinander<br />

und sind durch die Layerstruktur voneinander getrennt (links) oder sie sind nebeneinander<br />

auf einem Layout angeordnet (rechts).<br />

KG EG<br />

Geht man davon aus, dass sich der<br />

Nullpunkt bei beiden Beispielen in<br />

der linken unteren Ecke des Blattes<br />

befindet, werden die gleichen<br />

Gebäude<br />

OG<br />

Gebäude<br />

(links) bzw. unterschiedlichen Beziehungen<br />

(rechts) zwischen Nullpunkt<br />

und dem gemeinsamen Referenzpunkt<br />

eines Geschosses deutlich. Im ersten Fall <strong>ist</strong> die Lagerichtigkeit der Geschosse<br />

gegeben. Im zweiten Fall muss sie dagegen hergestellt und geprüft werden (siehe 4.4, Seite<br />

56).<br />

48 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten<br />

OG<br />

OG<br />

EG<br />

EG.dwg<br />

Gebäude<br />

KG EG<br />

OG<br />

OG<br />

OG.dwg<br />

Gebäude


Ein Geschoss wurde auf <strong>mehr</strong>ere DWG/DXF-Dateien verteilt<br />

DWG/DXF-Dateien<br />

Geteilter Grundriss<br />

EG Teil 1<br />

EG Teil 2<br />

4.2.3.2 Layerstrukturen<br />

Modell in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

Vollständiger Grundriss<br />

Es kann passieren, dass ein<br />

Geschoss zeichnerisch geteilt<br />

und in <strong>mehr</strong>eren DWG/DXF-<br />

Dateien geliefert wird. Gegebenenfalls<br />

müssen Sie alle Teile<br />

durch <strong>mehr</strong>ere Importvorgänge<br />

zusammenführen. In<br />

der Grafik sehen Sie, den geteilten<br />

Grundriss eines Erdgeschosses.<br />

Zur Bearbeitung dieses<br />

Geschosses mit <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

sind zwei Importvorgänge<br />

notwendig. Die Teilgrundrisse<br />

müssen passgenau undlagerichtig<br />

zusammengefügt werden<br />

(vgl 4.4, Seite 56).<br />

<strong>CAD</strong>-Daten enthalten eine Vielzahl von Informationen. Neben den eigentlichem Grundriss<br />

mit Wänden, Türen, Fenstern, Dächern finden Sie Bemaßungen, Texte, Layout-Elemente<br />

(Titelfelder, Legenden), Schnittmarken und vieles <strong>mehr</strong>. Viele dieser Elemente werden in<br />

der Planung nicht benötigt, sie können in gut organisierten Zeichnungen sehr einfach<br />

ausgeblendet werden:<br />

� Wählen Sie die Funktion „Layer durch Anklicken schalten“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong><br />

Fadenkreuz.<br />

� Zeigen Sie auf ein Element in der Zeichnung, dessen Layer Sie ausblenden möchten.<br />

Nummer und Name des Layers werden <strong>als</strong> Information angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Der Layer wird ausgeblendet.<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint und l<strong>ist</strong>et alle ausgeblendeten Layer. Auf<br />

diesem Weg können Sie jeden Layer wieder aktivieren.<br />

Diese Methode funktioniert bei DWG/DXF-Dateien mit stark differenzierter Layerstruktur.<br />

Eine Bereinigung des Grundrisses <strong>ist</strong> in diesen Fällen ohne Bearbeitung im DWG/DXF-<br />

Editor möglich.<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 49


Ist die Layerstruktur wenig differenziert, findet man viele verschiedene Objektklassen auf<br />

einem Layer. Ähnlich unangenehm <strong>ist</strong> es, wenn eine Layerstruktur definiert, aber nicht<br />

durchgängig eingehalten wurde. Das Ausblenden eines Layers führt in beiden Fällen zum<br />

Verlust benötigter Informationen. In dieser Situation müssen Sie eine Bearbeitung der<br />

Quelldatei im DWG/DXF-Editor erwägen (siehe 4.5, Seite 61).<br />

4.3 DWG/DXF-Datei ins <strong>DDS</strong>-Modell importieren<br />

4.3.1 Dateien ins Projekt kopieren<br />

4.3.1.1 Vorbemerkungen<br />

DWG/DXF<br />

50 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten<br />

Durch Anlegen des Projektes hat <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> einen<br />

Projekt-Ordner im aktiven Stammverzeichnis<br />

erzeugt. Es nimmt alle Daten auf, die <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> während der Projektbearbeitung erzeugt.<br />

Um eine kons<strong>ist</strong>ente Datenstruktur zu gewährle<strong>ist</strong>en,<br />

müssen die Quelldateien im Projekt-<br />

Ordner gespeichert werden.<br />

Achtung!<br />

Versäumen Sie diesen Schritt, sind Schwierigkeiten in der Verwaltung zu erwarten. Geben<br />

Sie z. B. den Projekt-Ordner zur weiteren Bearbeitung an einen anderen Rechner<br />

weiter, fehlen die Grundrisse. Bei Öffnen der Zeichnung erscheint die Meldung „Folgende<br />

Datei wurde nicht gefunden…“.<br />

Hinweis<br />

Der Pfad des aktiven Projektes wird immer in der Kopfzeile (1) des Programmfensters<br />

angezeigt.<br />

Sie können diese Operation manuell (unter Anwendung des Windows Explorer) oder durch<br />

Anwendung einer speziellen Funktion in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> ausführen. Beide Varianten haben Vor-<br />

und Nachteile.<br />

(1)


4.3.1.2 Kopieren mit Windows-Explorer<br />

4.3.1.3 Kopier-Funktion in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> anwenden<br />

Die Nutzung des Windows Explorers ermöglicht eine strukturierte<br />

Datenablage. Sie können eingehende und ausgehende<br />

Daten nachvollziehbar verwalten. Wir empfehlen diese Variante<br />

vor allem für Projekte mit einer großen Anzahl verschiedener<br />

Dateien bzw. Planungsständen.<br />

Die Kopier-Funktion in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> <strong>ist</strong> schnell ausführbar. Das Verlassen des Programms, die<br />

Anwendung einer anderen Software sind nicht erforderlich und gepackte Daten (*.ZIP)<br />

werden automatisch extrahiert. Erhalten Sie geänderte gleichnamige Dateien, werden die<br />

Originale nicht überschrieben, sondern automatisch umbenannt. Der Dateiname des Origin<strong>als</strong><br />

wird um Datum und Uhrzeit ergänzt, die Originaldatei wird weiterhin in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

dargestellt.<br />

Hinweis<br />

Haben Sie eine vorhandene DWG/DXF-Datei im Projekt-Ordner ersetzt, <strong>ist</strong> der neue Planungsstand<br />

noch nicht im Arbeitsmodell sichtbar. Sie müssen die neue Datei deshalb<br />

aktivieren (siehe 4.2.2.3, Seite 46).<br />

Anwendung<br />

Haben Sie die Daten <strong>als</strong> Anhang einer E-Mail erhalten, kopieren Sie diesen in ein beliebiges<br />

Verzeichnis. Danach:<br />

� Öffnen Sie die <strong>DDS</strong>-Zeichnung.<br />

� Wählen Sie Menü „Einfügen“ � Untermenü „Datei importieren“ � Funktion<br />

„Dateien ins Projekt kopieren“. Der Dialog „Datei öffnen“ erscheint.<br />

� Suchen Sie den Pfad, an dem sich die DWG-, DXF- oder Zip-Datei befindet. Rufen Sie<br />

die Datei durch Doppelklick auf. DWG- und DXF-Dateien werden ins Projekt kopiert,<br />

Zip-Dateien werden gleichzeitig entpackt. Eine Meldung informiert darüber.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Sie können den Import ausführen.<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 51


4.3.2 Import ausführen<br />

Haben Sie das Datenmaterial in den Projekt-Ordner kopiert, können Sie den Import in das<br />

<strong>DDS</strong>-Modell ausführen:<br />

Erster Import ins aktuelle Modell<br />

(2) (1)<br />

� Wählen Sie die Funktion „Datei importieren und verwalten“. Haben Sie noch keine<br />

Datei in das aktuelle Modell importiert, gelangen Sie direkt in die Dateiauswahl. Befindet<br />

sich bereits ein Import-Objekt im Modell, gelangen Sie zuerst in den Dialog<br />

„Importierte Zeichnungen verwalten“. Die Dateiauswahl öffnen Sie mit<br />

Button [Neu] (1).<br />

� Wählen Sie die gewünschte Datei und klicken Sie Button [Öffnen] (2). Sie gelangen in<br />

den Dialog „Import“.<br />

52 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten<br />

Weiterer Import ins aktuelle Modell<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Das Abbild<br />

der DWG/DXF-Datei erscheint auf<br />

dem Bildschirm.


4.3.3 Maßstab prüfen und korrigieren<br />

Während der Modellierung in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> arbeiten Sie im Maßstab 1:1. Das bedeutet, ein<br />

Maß im <strong>DDS</strong>-Modell stimmt immer mit dem entsprechenden Maß in der realen Welt überein.<br />

Die Standard-Größen aller Bauteile und Objekte sind in dieser Form abgestimmt und<br />

alle internen Berechnungen arbeiten auf dieser Grundlage. Deshalb muss die Größe des<br />

importierten Grundrisses entsprechend angepasst werden.<br />

Zur Überprüfung wenden Sie die Funktion „Messen“ auf eine Referenzstrecke an. Dies kann<br />

jede Strecke mit bekannter Länge sein, Maßketten und Türen sind besonders geeignet:<br />

Maßstab im <strong>DDS</strong>-Modell prüfen<br />

Die gemessene Strecke wird in der<br />

Zeichnung mit 2m bemaßt. Das Messergebnis<br />

zeigt für diese Strecke jedoch<br />

den Betrag von 200m.<br />

Der importierte Grundriss <strong>ist</strong> um den<br />

Faktor „100“ zu groß.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Messen“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz. In der Meldezeile<br />

erscheint die Aufforderung „Ersten Punkt der Bemaßung markieren“.<br />

� Zeigen Sie auf das Ende der Referenzstrecke. Der Punkt fängt den Cursor ein.<br />

� Klicken Sie . Der Cursor führt das Ende einer dynamischen Linie.<br />

� Zeigen Sie auf das zweite Ende der Referenzstrecke. Der Punkt fängt den Cursor ein.<br />

Es erscheint ein Info-Fenster, wo die Abstände bereits angezeigt werden.<br />

� Klicken Sie . Der Dialog „Messen“ erscheint. Sie können das Messergebnis bewerten<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 53


Das Messergebnis drückt die tatsächliche Länge der Referenzstrecke im <strong>DDS</strong>-Modell aus.<br />

Unterscheidet es sich von der beschrifteten Länge, <strong>ist</strong> der Korrekturfaktor zu ermitteln.<br />

Dieser ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der beschrifteten und der gemessenen<br />

Strecke.<br />

Faktor =<br />

Länge (Beschriftung)<br />

Länge (Messergebnis)<br />

Die Anpassung können Sie entweder im <strong>DDS</strong>-Modell (1) oder in der Quelldatei (2) vornehmen:<br />

Die Anpassung im <strong>DDS</strong>-Modell (1) <strong>ist</strong> die einfachste, schnellste und deshalb die gebräuchliche<br />

Variante. Dabei beeinflussen Sie die Größe des Import-Objektes, indem Sie den ermittelten<br />

Faktor zur Skalierung verwenden (siehe unten). Die Bearbeitung der Quelldatei (2)<br />

kann in einigen Problemfällen erforderlich werden, wenn die Skalierung im <strong>DDS</strong>-Modell<br />

nicht ausreichend <strong>ist</strong>.<br />

54 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten<br />

(1)<br />

(2)


Anpassung im <strong>DDS</strong>-Modell<br />

� Rufen Sie die Eigenschaften des Import-Objektes auf. Der Dialog „Import“ erscheint.<br />

� Wechseln Sie zur Reg<strong>ist</strong>erkarte „Position/Skal./Drehen“.<br />

� Geben Sie den Korrekturfaktor in Input „Faktor für 2D“ ein. Die Werte in Input „Maßstab“<br />

und in Input „Faktor für 3D“ ändern sich automatisch.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die importierte Zeichnung wird mit dem Faktor skaliert.<br />

� Prüfen Sie den Erfolg der Operation. Messen Sie dazu die Strecke erneut.<br />

Bearbeitung der Quelldatei<br />

Die Operation wird in Abschnitt 4.5.2.3, auf Seite 66 beschrieben. Es <strong>ist</strong> ein Mittel der Reserve,<br />

bei dem die DWG/DXF-Datei im Editor geöffnet wird. Danach stellen Sie die Längeneinheit<br />

in den Datei-Eigenschaften neu ein.<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 55


4.4 Lagerichtige Anordnung der Geschosse<br />

4.4.1 Zusammenhänge und Begriffe<br />

4.4.1.1 Bedeutung der lagerichtigen Anordnung<br />

Entsprechend der Grundannahme soll in einem <strong>mehr</strong>geschossigen Gebäude eine etagenübergreifende<br />

gebäudetechnische Anlage modelliert werden. Beim Aufbau der Netzstruktur<br />

müssen Steigestränge (z. B. Rohrleitungen, Kabelbahnen, Lüftungskanäle) von einer<br />

Etage an die folgende übergeben und Durchbrüche geplant werden.<br />

56 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten<br />

Der Import von Grundrissen <strong>als</strong> DWG/DXF-<br />

Dateien <strong>ist</strong> dazu eine vorbereitende Operation.<br />

Entscheidend für den Erfolg <strong>ist</strong> deshalb die lagerichtige<br />

Anordnung der Grundrisse im Modell. In<br />

einer die Zusammenstellung aller Etagen muss<br />

später ein schlüssiges Bild vom Gebäude entstehen.<br />

In 3.2 wurde gesagt, dass jedes Projekt ein Gebäude und jede Zeichnung ein Geschoss<br />

aufnehmen kann. Das heißt gleichzeitig, dass in jeder Geschoss-Zeichnung auch eine<br />

DWG/DXF-Datei mit dem jeweiligen Geschoss-Grundriss importiert werden muss. Außerdem<br />

wurden in 4.2.3.1 (ab Seite 47) die denkbaren Varianten geschildert, in welcher Form<br />

die Grundrisse geliefert werden können. Dabei wurde deutlich, dass die lagerichtige Anordnung<br />

nach dem Import nicht automatisch gegeben <strong>ist</strong>. Sie muss deshalb geprüft und<br />

ggf. hergestellt werden. Die dazu notwendigen Operationen werden an einem Beispiel<br />

beschrieben:<br />

Beispielhafte Situation<br />

KG EG<br />

OG<br />

Gebäude<br />

Es wird angenommen, dass Ihnen eine DWG-Datei geliefert<br />

wurde, in der alle Geschosse nebeneinander auf einem Blatt<br />

angeordnet sind. Dieser Sachverhalt führt dazu, dass jedes eine<br />

andere Beziehung zum Nullpunkt der Originalzeichnung<br />

hat. Eine Operation zur Herstellung der Lagerichtigkeit <strong>ist</strong> deshalb<br />

zwingend notwendig.<br />

Die folgenden Abschnitte erklären Begriffe, die im weiteren Verlauf verwendet werden.<br />

• Lagerichtigkeit<br />

• Referenzgeschoss<br />

• Referenzpunkt


4.4.1.2 Lagerichtigkeit<br />

KG EG OG<br />

4.4.1.3 Referenzgeschoss<br />

Lagerichtigkeit <strong>ist</strong> der Zustand, bei<br />

dem sich Grundrisse aller Geschosse<br />

an einem gemeinsamen Referenzpunkt<br />

orientieren. In der Grafik sehen<br />

Sie ein Beispiel mit drei Geschossen,<br />

bei dem die Lagerichtigkeit gegeben<br />

<strong>ist</strong>.<br />

Das Referenzgeschoss wird zur Überprüfung und Herstellung der Lagerichtigkeit aller anderen<br />

Geschosse herangezogen. Seine Position wird <strong>als</strong> lagerichtig vorausgesetzt.<br />

4.4.1.4 Referenzpunkt<br />

Der Referenzpunkt <strong>ist</strong> eine definierte Position, die idealerweise in den Grundrissen aller<br />

Geschosse zu finden <strong>ist</strong>. Dazu eignen sich z. B. Ecken von Schornsteinen, Fahrstuhlschächten<br />

oder Treppenhäusern. Der Referenzpunkt wird <strong>als</strong>o unter dem Aspekt der Zweckmäßigkeit<br />

von Ihnen gewählt.<br />

4.4.2 Lagerichtigkeit prüfen<br />

Bei der Prüfung der Lagerichtigkeit vergleichen Sie die Positionen der Grundrisse im aktuellen<br />

Geschoss und dem Referenzgeschoss. Dazu blenden Sie das Referenzgeschoss im<br />

aktuellen Geschoss ein. Das Beispiel aus 4.4.1 soll an dieser Stelle fortgesetzt werden:<br />

Beispielhafte Situation<br />

Der DWG/DXF-Import <strong>ist</strong> für alle Geschosse abgeschlossen, das Kellergeschoss soll <strong>als</strong> Referenz<br />

gelten. Die Zeichnung des Erdgeschosses <strong>ist</strong> geöffnet und soll überprüft werden.<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 57


Anwendung<br />

� Wählen Sie die Funktion „<strong>DDS</strong>-Zeichnung einblenden…“. Der Dialog „Zeichnungen<br />

einblenden bzw. unterlegen“ erscheint. Er l<strong>ist</strong>et alle ex<strong>ist</strong>ierenden Zeichnungen, die<br />

dem aktuellen Gewerk (1) des Projektes angehören. Die Spalte „Aktiv“ (2) enthält einen<br />

Indikator, der den aktuellen Status anzeigt. Geschosse mit dem Symbol sind<br />

unsichtbar, Geschosse mit dem Symbol sind sichtbar.<br />

� Klicken Sie einmal auf das Symbol der Referenzetage. Das Symbol ändert sich<br />

und weitere Einstellmöglichkeiten werden freigegeben.<br />

Zur Unterscheidung der Geschosse <strong>ist</strong> die Verwendung unterschiedlicher Farben hilfreich:<br />

� Aktivieren Sie „Farbe festlegen“ (3). Die Farbauswahl (4) wird freigegeben.<br />

� Wählen Sie eine Farbe und klicken Sie Button [OK]. Die Referenzetage wird in der gewählten<br />

Farbe sichtbar. Sie können die Lagerichtigkeit bewerten.<br />

KG EG<br />

EG lagerichtig, Referenzgeschoss<br />

ausblenden.<br />

KG<br />

EG nicht lagerichtig,<br />

Lagerichtigkeit herstellen.<br />

58 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

EG<br />

KG<br />

EG


4.4.3 Lagerichtigkeit herstellen<br />

Für die Herstellung der Lagerichtigkeit kommen zwei Operationen in Frage, die sich in unterschiedlichen<br />

Situationen <strong>als</strong> zweckmäßig erweisen. Sie können entweder den Einfügepunkt<br />

in Quelldatei neu definieren oder den importierten Grundriss im <strong>DDS</strong>-Model verschieben.<br />

4.4.3.1 Einfügepunkt in der Quelldatei definieren<br />

Bei diesem Verfahren wird die Quelldatei (DWG/DXF-Datei) geöffnet, bearbeitet und neu<br />

gespeichert. Im Zuge der Bearbeitung definieren Sie den Einfügepunkt (Origo) neu am<br />

gewählten Referenzpunkt.<br />

Die Methode erlaubt eine eindeutige Definition und Kennzeichnung seiner Position. Dies<br />

<strong>ist</strong> für die Weitergabe der eigenen Planung <strong>als</strong> DWG/DXF-Datei an Dritte notwendig, der<br />

Empfänger kann Ihre Datei problemlos in seine eigene Planung integrieren. Nachteilig <strong>ist</strong><br />

die Tatsache, dass neue (geänderte) DWG/DXF-Dateien in gleicher Weise bearbeitet werden<br />

müssen.<br />

Fazit:<br />

Nutzen Sie diese Variante, wenn Sie einen definierten Origo benötigen. Das <strong>ist</strong> erforderlich,<br />

wenn Sie ihre Planung zur weiteren Bearbeitung an Dritte übergeben.<br />

Beschreibung: Lesen Sie 4.5.2.4, Seite 67.<br />

4.4.3.2 Importierten Grundriss im <strong>DDS</strong>-Modell verschieben<br />

Bei diesem Verfahren <strong>ist</strong> eine Bearbeitung der DWG/DXF-Datei nicht zwingend erforderlich.<br />

Bei später eintreffenden Änderungen <strong>ist</strong> die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Lagerichtigkeit<br />

auch nach dem Austausch der Datei besteht. Das Einpflegen geänderter Dateien<br />

<strong>ist</strong> <strong>als</strong>o einfacher. Bei der Weitergabe der Planung an Dritte <strong>ist</strong> kein eindeutiger Einfügepunkt<br />

vorhanden. Die Integration könnte dem Empfänger deshalb schwerer fallen.<br />

Fazit:<br />

Nutzen Sie diese Variante, wenn keine Integration in die Planung anderer Projekt-<br />

Beteiligter erforderlich oder die Verschiebung des Einfügepunktes (Origo) nicht gestattet<br />

<strong>ist</strong>.<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 59


Anwendung<br />

� Markieren Sie den verschobenen Grundriss (hier das Erdgeschoss) durch Klick<br />

komplette Grundriss wird <strong>als</strong> markiertes Objekt dargestellt.<br />

. Der<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie „Bewegen mit freiem Referenzpunkt“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

In der Meldezeile erscheint die Aufforderung „Referenzpunkt für das Bewegen markieren“.<br />

� Fangen Sie den Referenzpunkt des verschobenen Grundrisses (z. B. der Ecke eines<br />

Schornsteines). Der Punkt fängt den Cursor ein und hält ihn fest.<br />

� Klicken Sie . Der gesamte Grundriss wird zum beweglichen Symbol.<br />

� Fangen Sie den Referenzpunkt des Referenzgeschosses. Der Punkt fängt den Cursor<br />

ein und hält ihn fest.<br />

� Klicken Sie . Die Position des zuvor verschobenen Grundrisses <strong>ist</strong> korrigiert. Die Referenzpunkte<br />

beider Grundrisse sind deckungsgleich.<br />

� Blenden Sie das Referenzgeschoss aus.<br />

60 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten


4.5 DWG/DXF-Datei im Editor bearbeiten<br />

4.5.1 Der Handlungsraum „DWG/DXF-Editor“<br />

Um den Inhalt einer DWG/DXF-Datei bearbeiten zu können,<br />

müssen Sie den Handlungsraum „DWG/DXF-Editor“ betreten.<br />

Hier haben Sie Zugriff auf die einzelnen Zeichnungs-Objekte.<br />

Achtung!<br />

Die Funktion „Rückgängig“ <strong>ist</strong> im Handlungsraum<br />

„DWG/DXF-Editor“ nicht verfügbar. So kann beispielsweise<br />

ein gelöschtes Objekt nicht wieder hergestellt werden.<br />

Me<strong>ist</strong>ens – im Falle der Grundrissbearbeitung – betreten Sie den Handlungsraum über das<br />

<strong>DDS</strong>-Modell (siehe 4.5.1.1, Seite 61). Wollen Sie dagegen einzelne Symbole aus der<br />

DWG/DXF-Datei (für die weitere Verwendung im <strong>DDS</strong>-Modell) isolieren, starten Sie den<br />

Editor über die Programmebene (siehe 4.5.1.2, Seite 62).<br />

4.5.1.1 DWG/DXF-Editor aus <strong>DDS</strong>-Modell starten – zur Grundrissbearbeitung<br />

� Wählen Sie die Funktion „Dateien importieren und verwalten“. Der Dialog „Importierte<br />

Zeichnungen verwalten“ erscheint. Er l<strong>ist</strong>et alle Import-Objekte im Modell.<br />

� Wählen Sie das Import-Objekt durch Klick . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Datei zum Editieren öffnen“. Der DWG/DXF-Editor wird in<br />

einem neuen Fenster geöffnet. Sie haben Zugriff auf den Inhalt der DWG/DXF-Datei.<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 61


4.5.1.2 DWG/DXF-Editor aus Programmebene starten – Übernahme von Symbolen<br />

Starten Sie den DWG/DXF-Editor aus der Programmebene, wenn Sie eine DWG/DXF-Datei<br />

lediglich bearbeiten, speichern oder in andere Formate exportieren wollen. Dazu schließen<br />

Sie zuerst das aktuelle Projekt und alle Zeichnungen:<br />

Zeichnungsl<strong>ist</strong>e öffnen<br />

� Öffnen Sie die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e. Der Dialog „Zeichnungsl<strong>ist</strong>e“ erscheint.<br />

� Klicken Sie Button [Schließen] (1). Das Programm fragt, ob die Änderungen im aktuellen<br />

Projekt gespeichert werden sollen. Danach wird das Projekt und alle geöffneten<br />

Zeichnungen geschlossen. Sie gelangen zur Programmebene.<br />

(1)<br />

62 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten<br />

Anschließend starten Sie den DWG/DXF-Editor im<br />

Menü „Datei“, Sie öffnen die DWG/DXF-Datei und<br />

können mit der Bearbeitung beginnen.


4.5.2 Strategien in der DWG/DXF-Bearbeitung<br />

4.5.2.1 Interessierendes Detail isolieren<br />

Der Arbeitsaufwand im DWG/DXF-Editor richtet sich nach der Qualität des Datenmateri<strong>als</strong><br />

und dem Ziel der Operation. In vielen Fällen geht es darum, die Zeichnung soweit zu bereinigen,<br />

dass das Ergebnis für die weitere Arbeit genutzt werden kann. Zwei Situationen<br />

können beispielhaft genannt werden:<br />

Grundriss isolieren<br />

Sie erhalten gelegentlich Zeichnungen, bei denen einzelne<br />

Fragmente außerhalb des Grundrisses liegen. Das führt dazu, dass<br />

der Grundriss nach Aufruf der Funktion „Zoom alles“ <strong>als</strong> Punkt oder<br />

Fleck auf dem Bildschirm erscheint. Mit der folgenden Operation<br />

können Sie diesen Effekt beseitigen.<br />

Einzelnes Symbol isolieren<br />

Sie können Symbole aus einer DXF/DWG-Datei übernehmen und im<br />

<strong>DDS</strong>-Modell verwenden. Dies wird beispielsweise bei der<br />

Bearbeitung von Revisionsplänen notwendig, wenn die in der DWG-<br />

Datei vorhandene Symbolik verwendet werden soll (siehe 13.4,<br />

Seite 400).<br />

Durch die Kombination verschiedener Funktionen können Sie Ihren Bearbeitungsaufwand<br />

reduzieren.<br />

Grundriss isolieren<br />

Zoom auf interessierenden<br />

Bereich legen<br />

Objekte außerhalb des<br />

Zoombereiches markieren<br />

Markierte Objekte löschen<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 63


Zoom auf interessierenden Bereich legen<br />

� Wählen Sie die Funktion „Zoom vermutete Grenzen“. Die Fragmente außerhalb des<br />

Grundrisses werden ignoriert. Der Grundriss füllt den Bildschirm vollständig aus.<br />

Objekte außerhalb des Zoombereiches markieren<br />

Ein Objekt muss markiert sein, um gelöscht werden zu können. Dazu stehen die allgemeinen<br />

Markierfunktionen bereit (siehe14.6.1, Seite 449). Zusätzlich enthält das Menü „Bearbeiten“<br />

zwei weitere Markierfunktion. Mit ihnen können Sie einen Teilbereich (z. B. ein einzelnes<br />

Symbol, einen Teilgrundriss oder eine Legende) aus der Zeichnung isolieren. Beide<br />

Funktionen überwachen den Zoombereich und erkennen außerhalb liegende Objekte.<br />

(1)<br />

(2)<br />

Beispiel:<br />

Das schwarze Rechteck (1) symbolisiert ein zu isolierendes Objekt<br />

bzw. Teilbereich. Das hellgraue Rechteck (2) stellt den aktiven<br />

Zoombereich (Bildschirmansicht) dar.<br />

Um außerhalb liegende Objekte zu markieren, wählen Sie im Menü „Bearbeiten“ diese<br />

Funktionen:<br />

� „… komplett außerhalb des Zoombereiches“. Es werden nur die Objekte markiert,<br />

die vollständig außerhalb des Zoombereiches liegen. Objekte, die teilweise sichtbar<br />

sind werden nicht markiert und damit nicht gelöscht.<br />

� „… teilweise außerhalb des Zoombereiches“. Es werden alle Objekte markiert, die<br />

ganz oder teilweise außerhalb des Zoombereiches liegen. Objekte, die vollständig<br />

sichtbar sind werden nicht markiert und somit nicht gelöscht.<br />

64 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten


4.5.2.2 Layerstrukturen der DWG/DXF-Datei ans <strong>DDS</strong>-Modell anpassen<br />

Die Layerstruktur einer importierten DWG/DXF-Datei wird sich immer von der <strong>DDS</strong>-<br />

Layerstruktur unterscheiden. Möglicherweise enthält die importierte Datei jedoch einige<br />

Layer, die Sie mit Layern in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> verschmelzen und gemeinsam schalten möchten. Die<br />

Layerstruktur der DWG/DXF-Datei soll <strong>als</strong>o in die Layerstruktur von <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> überführt<br />

werden.<br />

Ablauf<br />

� Wählen Sie Menü „Format“ � Funktion „DWG-Layer einem <strong>DDS</strong>-Layer zuordnen“. Der<br />

Dialog „DWG-Layer einem <strong>DDS</strong>-Layer zuordnen“ erscheint:<br />

� Wählen Sie die Layer der DWG/DXF-Datei, die Sie einem <strong>DDS</strong>-Layer zuweisen wollen.<br />

� Klicken Sie Button [Map]. Der Dialog „Layer auswählen erscheint“.<br />

� Wählen Sie den <strong>DDS</strong>-Layer (1), dem Sie die DWG/DXF-Layer zuweisen möchten und<br />

klicken Sie Button [OK] (2). Die Zuordnung wird angezeigt.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die Einstellungen werden gespeichert und gelten für das gesamte<br />

Projekt.<br />

(1)<br />

(2)<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 65


4.5.2.3 Eigenschaften der Datei ändern<br />

In verschiedenen Situationen kann eine Änderung der Grundeinstellungen innerhalb der<br />

DWG/DXF-Datei erforderlich sein. Die beiden folgenden Fälle treten wiederholt auf:<br />

Das zu bearbeitende Objekt <strong>ist</strong> Bestandteil eines Blockes<br />

Ist ein zu Objekt (1) Bestandteil eines Blockes, kann es nicht einzeln markiert werden. Die<br />

Markierung gilt stattdessen für den gesamten Block (2). Die Blöcke in der Zeichnung müssen<br />

zuerst aufgelöst werden, um Zugriff auf das Objekt (3) zu erhalten.<br />

Der Maßstab der DWG/DXF-Datei soll an das <strong>DDS</strong>-Modell angepasst werden<br />

In Einzelfällen <strong>ist</strong> die Anpassung des Maßstabes durch einen Skalierungsfaktor im <strong>DDS</strong>-<br />

Modell nicht erfolgreich (vgl. 4.3.3, Seite 53). Mit Hilfe der Datei-Eigenschaften können Sie<br />

die Grundeinstellungen der Längeneinheit neu definieren und das Problem umgehen.<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

66 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten<br />

(2)<br />

(3)<br />

Durch eine Anpassung der Zeicheneinheit<br />

können Sie den Maßstab der DWG/DXF-Datei<br />

an das <strong>DDS</strong>-Modell anpassen.<br />

Aktivieren Sie „INSERTs auflösen“, um Zugriff<br />

auf einzelne Elemente (Bestandteile von Blöcken)<br />

zu erhalten.


4.5.2.4 Einfügepunkt (Origo) definieren – Nullpunkt verschieben<br />

Mit der Funktion „Einfügepunkt (Origo) der Datei“ legen Sie den Nullpunkt der DWG/DXF-<br />

Datei auf eine auf eine definierte Position und korrigieren damit den Einfügepunkt des Import-Objektes<br />

(siehe 1.2.3, Seite 15). Sie können diese Operation beispielsweise nutzen, um<br />

die lagerichtige Anordnung der Geschosse im <strong>DDS</strong>-Modell herzustellen (siehe 4.4, Seite<br />

56).<br />

Anwendung<br />

� Wählen Sie die Funktion Einfügepunkt (Origo) der Datei. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Drücken Sie [Shift] und führen Sie den Cursor zur Position des gewünschten Einfügepunktes.<br />

Der Punkt fängt den Cursor ein und hält ihn fest. Der Charakter des Punktes<br />

und seine Koordinaten werden angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Der Dialog „Einfügepunkt (Origo) der Datei“ erscheint. Er zeigt die Verschiebung<br />

des Einfügepunktes (Origo) auf die Koordinaten X, Y und Z an.<br />

� Die Werte für X und Y dürfen nicht verändert werden. Stellen Sie aber sicher, dass Z=0<br />

<strong>ist</strong> und klicken Sie Button [OK]. Die Operation <strong>ist</strong> beendet. Sie können die Arbeit fortsetzen.<br />

DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten 67


4.5.3 Die Funktion „Änderungen übernehmen“ (Speichern)<br />

Ist die Bearbeitung der DWG-/DXF-Datei beendet, müssen Sie die Änderungen speichern.<br />

Dazu ex<strong>ist</strong>iert im DWG/DXF-Editor eine konfigurierbare Funktion.<br />

68 DWG/DXF-Datei importieren und bearbeiten<br />

Die Funktion <strong>ist</strong> nur sinnvoll, wenn Sie eine Verknüpfung zwischen<br />

DWG/DXF-Objekten und <strong>DDS</strong>-Artikeln hergestellt haben.<br />

Sie regelt die Übergabe der Verknüpfungen ans <strong>DDS</strong>-Modell.<br />

Änderungen ignorieren (Schließen, ohne zu speichern)<br />

Der DWF/DXF-Editor wird verlassen, ohne die bisherigen<br />

Änderungen zu speichern. Sie kehren zurück ins <strong>DDS</strong>-<br />

Modell. Wählen Sie diese Option, wenn Sie Fehler bei der<br />

Bearbeitung der DWG/DXF-Datei gemacht haben und diese<br />

nicht ins <strong>DDS</strong>-Modell übernehmen wollen.<br />

Objektzuordnung speichern/ DWG/DXF-Datei nicht speichern<br />

Diese Option <strong>ist</strong> nur dann sinnvoll, wenn Sie eine Verknüpfung zwischen DWG/DXF-<br />

Objekten und <strong>DDS</strong>-Artikeln hergestellt haben. Mit dieser Einstellung wird ausschließlich<br />

die Objektzuordnung ans <strong>DDS</strong>-Modell übertragen. Etwaige zeichnerische Änderungen in<br />

der DWG/DXF-Datei werden ignoriert.<br />

Alle Änderungen speichern (aktuelle DWG/DXF-Datei überschreiben)<br />

Alle Änderungen (Objektzuordnung und zeichnerische Bearbeitung) werden gespeichert.<br />

Zeichnerische Änderungen werden direkt in die aktuelle DWG/DXF-Datei geschrieben.<br />

Wählen Sie diese Option, wenn Sie eine wiederholte Nachbearbeitung vorgenommen haben.<br />

Alle Änderungen speichern (neue DWG/DXF-Datei erzeugen)<br />

Alle Änderungen (Objektzuordnung und zeichnerische Bearbeitung) werden gespeichert.<br />

Zeichnerische Änderungen werden gespeichert, indem eine neue DWG/DXF-Datei erzeugt<br />

wird. Nach der Bestätigung mit Button [OK] fragt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> nach dem Namen der neuen<br />

Datei.<br />

Wählen Sie diese Option, wenn Sie eine neue DWG/DXF-Datei erhalten haben und diese<br />

nach der ersten Bearbeitung speichern. Durch das Erzeugen einer neuen Datei schützen<br />

Sie die Originaldatei. Sie können in einem späteren Bedarfsfall wieder darauf zugreifen.


5 Gebäudemodell<br />

Gebäudemodell<br />

Bestandteile und<br />

struktureller Aufbau<br />

Anforderungen<br />

Gebäudemodell durch<br />

grafische Erfassung<br />

Gebäudemodell durch<br />

IFC-Import<br />

Gebäude<br />

zusammenstellen<br />

Dächer und Dachaufbauten<br />

Automatische<br />

Dächer<br />

Dachflächen<br />

manuell zeichnen<br />

Gauben<br />

Gebäudemodell bearbeiten<br />

Struktureinheiten<br />

konfigurieren<br />

Dachfenster<br />

Kapitel 5.1<br />

Seite 70<br />

Kapitel 5.6<br />

Seite 102<br />

Kapitel 5.7<br />

Seite 103<br />

Dachrinnen<br />

und Regenfallrohre<br />

Dachaufbauten<br />

Grundriss und<br />

Raumgeometrie<br />

Das Gebäudemodell <strong>ist</strong> ein Kernelement der<br />

<strong>DDS</strong>-Philosophie. Es erfüllt zeichnerische bzw.<br />

darstellerische Aufgaben und <strong>ist</strong> gleichzeitig<br />

die Basis für die me<strong>ist</strong>en integrierten Berechnungen.<br />

Seine Bedeutung für eine erfolgreiche<br />

Projektbearbeitung <strong>ist</strong> von der Aufgabenstellung<br />

abhängig. Sie können das Gebäudemodell<br />

entweder manuell (durch grafische<br />

Erfassung) oder durch Import einer IFC-Datei<br />

erstellen.<br />

Kapitel 5.2<br />

Seite 72<br />

Gebäudemodell<br />

grafisch erfassen<br />

Bereiche<br />

(äußere Kontur)<br />

Räume<br />

(innere Kontur)<br />

Kapitel 5.5<br />

Seite 95<br />

Kapitel 5.3<br />

Seite 74<br />

Türen und Fenster<br />

Raumtexte/<br />

Raumstempel<br />

Abgehängte Decke,<br />

Rasterdecke<br />

Kapitel 5.4<br />

Seite 86<br />

Gebäudemodell 69


5.1 Bestandteile und struktureller Aufbau<br />

Die Grafik zeigt den strukturellen Aufbau des Gebäudemodells im Überblick. Danach gliedert<br />

sich das Gebäude (=Projekt) in Geschosse (=Zeichnung). Ein Geschoss kann <strong>mehr</strong>ere<br />

Bereiche enthalten und jeder Bereich wiederum <strong>mehr</strong>ere Räume. Der Raum setzt sich aus<br />

den ihn umhüllenden Bauteilen zusammen. Alle Struktureinheiten besitzen spezifische<br />

Eigenschaften, die Einfluss auf Berechnungen und Darstellung nehmen können.<br />

Das Gebäude <strong>ist</strong> fest mit dem aktuellen <strong>DDS</strong>-Projekt verbunden. Ein Projekt kann genau<br />

ein Gebäudemodell aufnehmen. In den Gebäudeeinstellungen (siehe 5.5.1.1, Seite 95) vergeben<br />

Sie eine Bezeichnung, Sie definieren die Zweckbestimmung des Gebäudes, seine<br />

geografische Lage und die Ausrichtung (Himmelsrichtung).<br />

005<br />

004 DZ4<br />

DZ3<br />

003<br />

002<br />

DZ2<br />

DZ1<br />

001<br />

000<br />

DZ0<br />

EG<br />

Bereich 2<br />

70 Gebäudemodell<br />

OG<br />

Bereich 1<br />

Als Geschoss (im Sinne von <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong>) gelten<br />

die Gebäudeteile, deren Fußboden im Wesentlichen<br />

eine gemeinsame Ebene bildet. Jedes<br />

Geschoss entspricht einer Zeichnung im <strong>DDS</strong>-<br />

Projekt. Die Grafik zeigt ein Gebäude, bei dem<br />

die Ebenen 000 bis 004 stufenförmig in der<br />

Höhe gegeneinander versetzt sind. Diese Ebenen<br />

müssen nach <strong>DDS</strong>-Logik <strong>als</strong> separate Geschosse<br />

betrachtet werden (siehe 3.3, Seite 32).<br />

Ein Bereich <strong>ist</strong> der äußere Rahmen für <strong>mehr</strong>ere<br />

Räume. Er gibt die Raumhöhe, die Außenwände<br />

sowie Fußboden und Decke vor. Der Bereich<br />

kann das gesamte Geschoss oder nur einen Teil<br />

davon umfassen. Die Aufteilung <strong>ist</strong> notwendig,<br />

wenn das Gebäude aus <strong>mehr</strong>eren Teilen mit<br />

unterschiedlichen Höhen besteht.<br />

Der Raum <strong>ist</strong> die wichtigste Struktureinheit des Gebäudemodells. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> benutzt die<br />

Informationen eines Raumes für Berechnungen, Darstellungen und Datenaustauschformate.<br />

Unter dem Begriff „Bauteil“ werden die den Raum umhüllenden Flächen zusammengefasst:<br />

Wände, Fußböden, Decken, Türen, Fenster und Dachflächen. Ihre Eigenschaften beeinflussen<br />

vor allem das Ergebnis der Heizlastberechnung nach DIN EN 12831.


Decke<br />

Tür<br />

Fenster Fußboden Wand<br />

Gebäude<br />

Geschoss<br />

Bereich<br />

Raum<br />

Bauteile<br />

Gebäudemodell 71


5.2 Anforderungen an das Gebäudemodell<br />

5.2.1 Detaillierungsstufen gemäß der Aufgabenstellung<br />

Da in den me<strong>ist</strong>en Fällen kein IFC-Modell vorliegt, <strong>ist</strong> zume<strong>ist</strong> eine grafische Erfassung des<br />

Grundrisses notwendig. Dabei können Sie den Aufwand an Ihre Anforderungen an das Ergebnis<br />

anpassen. Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Detaillierungsstufen von<br />

unten nach oben:<br />

Einzelner Bereich<br />

Ein einzelner Bereich <strong>ist</strong> ausreichend, wenn Sie nur die Außeninstallationen eines Gebäudes<br />

dreidimensional modellieren müssen. Die grafische Erfassung bleibt auf die äußere<br />

Gebäudekontur und das Dach begrenzt. Der typische Anwendungsfall <strong>ist</strong> die Planung einer<br />

PV-Anlage auf dem Dach.<br />

Einzelne Räume<br />

Die Definition einzelner Räume beinhaltet die grafische Aufnahme der Raumkonturen unter<br />

Beachtung der Raumhöhe und der Raumbezeichnung. Die Methode setzt das Vorhandensein<br />

einer DWG/DXF-Datei vom Grundriss voraus. Die Definition des Bereiches, der Türen,<br />

Fenster und Dachflächen entfallen. Dieses Gebäudemodell genügt zur:<br />

• Ermittlung der Gebäudestruktur<br />

• Ermittlung von Raumflächen<br />

• Einfügen von Raumtexten/Raumstempeln<br />

• Sortierung der Stückl<strong>ist</strong>e auf Räume<br />

• Übergabe eines Raumes an die Lichtberechnung durch DIALux bzw. Relux<br />

• Einbau abgehängter Decken<br />

Vollständiger Grundriss ohne Beachtung der Materialeigenschaften<br />

Ein vollständig erfasster Grundriss ermöglicht (gegenüber der Definition einzelner Bereiche<br />

und Räume):<br />

• eine hohe darstellerische Qualität<br />

Sie schaffen die Grundlage für dreidimensionale Ansichten, gerenderte Darstellungen<br />

und Wandansichten.<br />

• die vollständige Gebäudestruktur<br />

Liegen Ihnen die Ergebnisse einer Heizlastberechnung aus einer externen Quelle vor,<br />

können Sie die Normheizlasten der Räume <strong>als</strong> Information ins Gebäudemodell übernehmen.<br />

Auf dieser Basis können Sie die Heizungsanlage entwickeln.<br />

Bei dieser Methode erfassen Sie die komplette Gebäudestruktur mit Bereichen, Räumen,<br />

Türen, Fenstern und Dachflächen. Das wärmetechnische Verhalten der Bauteile <strong>ist</strong> irrelevant,<br />

da eine Heizlastberechnung nicht erforderlich <strong>ist</strong>.<br />

Müssen Sie den Grundriss (aufgrund fehlender DWG/DXF-Datei) manuell konstruieren, beachten<br />

Sie jedoch die Wandstärken. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass der Grundriss<br />

mit den Maßangaben der Vorlage übereinstimmt. Können Sie den Grundriss von einer importierten<br />

DWG/DXF-Datei abgreifen, <strong>ist</strong> auch die Beachtung der Wandstärke überflüssig.<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> nimmt automatisch eine Anpassung vor.<br />

72 Gebäudemodell


Vollständiger Grundriss mit Beachtung der Materialeigenschaften<br />

Die Materialeigenschaften der Bauteile (U-Wert) sind in allen Anwendungen zur Heizungsplanung<br />

erforderlich.<br />

Hinweis:<br />

Für die folgenden Beschreibungen wird von der Notwendigkeit ausgegangen, den<br />

Grundriss vollständig zu erfassen. Die Materialeigenschaften der Bauteile werden berücksichtigt.<br />

5.2.2 Anforderungen durch die Heizlastberechnung<br />

Ein vollständiges Gebäudemodell mit allen Materialinformationen <strong>ist</strong> die notwendige Voraussetzung<br />

für eine korrekte Heizlastberechnung. Während der Erfassung, beim Einsatz<br />

von Türen, Fenstern und beim <strong>Zeichnen</strong> von Dächern verlangt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> immer wieder die<br />

Zuweisung eines Artikels aus der Artikeldatenbank. Mit der Auswahl bestimmen Sie seine<br />

physikalischen Eigenschaften und damit die Ergebnisse der Heizlastberechnung. Aus diesem<br />

Sachverhalt sind verschiedene Grundsätze abzuleiten:<br />

• Gleiche Materialien benötigen gleiche Artikel.<br />

Unterschiedliche Materialien benötigen unterschiedliche Artikel.<br />

Gibt es im Projekt z. B. zwei Wände mit gleicher Wandstärke aber unterschiedlichen<br />

physikalischen Eigenschaften (Material, U-Wert), benötigen Sie dafür zwei verschiedene<br />

Artikel. Ist der benötigte Artikel (z. B. ein spezieller Wandtyp) nicht verfügbar,<br />

müssen Sie diesen Artikel neu anlegen. Das Verfahren <strong>ist</strong> in Kapitel 13.2.3, ab Seite<br />

389 beschrieben.<br />

• Die differenzierte Zuweisung der Artikel sollte bereits während der Raumdefinition<br />

passieren.<br />

Um die Arbeit zu erleichtern und Fehlerquellen auszuschließen, sollten Sie im Verlauf<br />

der Raumdefinition schon auf die Differenzierung der Bauteile achten. Weisen Sie<br />

den Bauteilen mit gleichen physikalischen Eigenschaften denselben Artikel zu. Eine<br />

nachträgliche Korrektur der Artikelzuweisung <strong>ist</strong> zwar möglich, bedeutet aber zusätzliche<br />

Arbeit und <strong>ist</strong> eine Fehlerquelle.<br />

• Die Korrektur der U-Werte kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt stattfinden.<br />

Haben Sie die ersten beiden Grundsätze beachtet, können Sie die Korrektur der U-<br />

Werte jederzeit durchführen: Bereits während der Raumdefinition (einzeln für jeden<br />

Bauteil-Typ) oder in einem späteren systematischen Arbeitsgang. Beide Verfahren<br />

werden in Abschnitt 7.4.2 auf Seite 158 beschrieben.<br />

Gebäudemodell 73


5.3 Etage grafisch erfassen<br />

5.3.1 Allgemeiner Ablauf<br />

Bei der grafischen Erfassung des Grundrisses werden die Konturen der Bereiche und Räume<br />

zeichnerisch erfasst. Diese Aufgabe wird durch den vorherigen Import einer DWG/DXF-<br />

Datei vereinfacht. Diese können Sie <strong>als</strong> Schablone benutzen.<br />

Liegt Ihnen dagegen nur eine Zeichnung auf Papier vor, müssen Sie den Grundriss nach<br />

der Vorlage konstruieren. Dazu steht eine Vielzahl von Hilfsmitteln bereit:<br />

• Fangfunktionen<br />

• Maßeingaben<br />

• Hilfsgeometrien<br />

In beiden Fällen <strong>ist</strong> jedoch der prinzipielle Ablauf identisch:<br />

Sie beginnen in jedem Geschoss mit der Definition der Bereiche. Damit haben Sie die Voraussetzung<br />

zur Dachkonstruktion und Raumdefinition hergestellt. Nach der Raumdefinition<br />

können Raumtexte/Raumstempel, Türen und Fenster oder abgehängte Decken in die<br />

Räume eingebracht werden. Die Reihenfolge <strong>ist</strong> nicht festgelegt.<br />

Der Ablauf entspricht dem folgenden Schema:<br />

Kapitel 5.3.2<br />

Seite 75<br />

Kapitel 5.3.3<br />

Seite 79<br />

Raumtexte/<br />

Raumstempel<br />

Kapitel 5.3.6<br />

Seite 85<br />

74 Gebäudemodell<br />

Bereiche<br />

(äußere Kontur)<br />

Räume<br />

(innere Kontur)<br />

Türen und Fenster<br />

Kapitel 5.3.4<br />

Seite 82<br />

Abgehängte Decke,<br />

Rasterdecke<br />

Kapitel 5.3.5<br />

Seite 84<br />

Dächer und<br />

Dachaufbauten<br />

Kapitel 5.4<br />

Seite 86


Auf die benötigten Funktionen erhalten Sie Zugriff, wenn Sie eine Zeichnung im Gewerk<br />

„Architektur“ öffnen oder den Workingmode „Architektur“ in den anderen Gewerken aktivieren:<br />

5.3.2 Bereich erfassen<br />

Ein Bereich <strong>ist</strong> der äußere Rahmen für <strong>mehr</strong>ere Räume. Er gibt die<br />

Außenwände sowie Fußboden und Decke vor. Sie zeichnen die<br />

Kontur des Bereiches <strong>als</strong> Polylinie. Im Ergebnis entsteht ein geschlossenes<br />

Polygon, welches mit einer Höhe versehen wird. Das<br />

folgende Schema beschreibt den allgemeinen Ablauf der Bereichserfassung<br />

für einen einzelnen Bereich. Es folgen Hinweise<br />

zu Sonderfällen, die <strong>mehr</strong>ere Bereiche in einer Etage erfordern.<br />

Gebäudemodell 75


5.3.2.1 Ablauf<br />

Bereich erfassen<br />

Funktion starten<br />

Startpunkt definieren<br />

Wandtyp wählen<br />

Kontur zeichnen<br />

Kontur schließen<br />

Einstellungen prüfen<br />

Ende<br />

Hinweise zu „Startpunkt definieren“<br />

Definieren Sie den Startpunkt an einer äußeren Ecke des Grundrisses (siehe Bild oben). Arbeiten<br />

Sie auf Grundlage einer importierten DWG/DXF-Datei, klicken Sie auf eine Gebäudeecke.<br />

Müssen Sie den Grundriss selbst konstruieren, wählen Sie den Nullpunkt des<br />

Koordinatensystems zum Ausgangspunkt. Er wird durch das Zeichen „+“ auf der Zeichenfläche<br />

symbolisiert und fängt den Cursor bei aktivem Punkte-Fang ein:<br />

Hinweise zu „Wandtyp wählen“ mit [W]<br />

Die sofortige Auswahl des Wandtyps <strong>ist</strong> zweckmäßig, wenn Sie nachträgliche Änderungen<br />

vermeiden möchten. Auch im weiteren Verlauf können Sie an jedem Eckpunkt eine neue<br />

Auswahl treffen. Drücken Sie erneut [W], um die Artikeldatenbank zu öffnen. Ist der benötigte<br />

Wandtyp noch nicht verfügbar, erzeugen Sie dafür einen neuen Artikel (siehe<br />

13.2.3, Seite 389).<br />

76 Gebäudemodell<br />

Bereich (Fußboden/Decke) definieren


Hinweise zu „Kontur zeichnen“<br />

Hat der Bereich eine polygonalen Zuschnitt<br />

(links) umreißen Sie die Kontur. Wählen Sie<br />

die Zeichenrichtung gegen den Uhrzeigersinn.<br />

Bei einem rechteckigen Grundriss<br />

(rechts) genügt es, die diagonalen Eckpunkte<br />

des Bereiches durch Klick zu definieren<br />

und die Funktion durch [Enter] beenden.<br />

Hinweise zur Arbeit mit Polylinien lesen ab Seite 339. Außerdem können Sie die Konstruktion<br />

eines Grundrisses durch Hilfsgeometrien unterstützen (siehe 12.3, Seite 376).<br />

Hinweise zu „Kontur schließen“ und „Einstellungen prüfen“<br />

Zum Abschluss der Bereichsdefinition stehen im Kontextmenü<br />

(Klick ) <strong>mehr</strong>ere Funktionen zur Verfügung (siehe<br />

auch 12.1.7, Seite 356).<br />

Wird die Kontur geschlossen, fragt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> zuerst einem Artikel für den Fußboden und<br />

die Decke des Bereiches. Nach der Auswahl wird der definierte Bereich mit der gezeichneten<br />

Kontur (Volllinie) und einer gestrichelten Hilfslinie in der Zeichnung sichtbar und der<br />

Dialog „Raumdaten“ erscheint:<br />

(2)<br />

(1)<br />

Gezeichnete Kontur Hilfslinie<br />

Der Dialog l<strong>ist</strong>et jedes Bauteil mit<br />

einer Nummer. Das in der L<strong>ist</strong>e<br />

markierte Bauteil erscheint in der<br />

Zeichnung <strong>als</strong> markiertes Objekt.<br />

Durch Doppelklick gelangen Sie<br />

in den Bearbeitungsmodus und<br />

können den Wandtyp korrigieren.<br />

Die Einstellungen gelten <strong>als</strong> Vorgabe für alle Räume, die später in den Bereich gezeichnet<br />

werden. Die Korrektur der Raumhöhe (1) <strong>ist</strong> deshalb von besonderer Bedeutung. Mit der<br />

Beschreibung (2) können Sie dem Bereich einen Namen geben, der in verschiedenen Auswertungen<br />

verwendet wird. Die Funktion <strong>ist</strong> beendet, wenn Sie die Einstellungen mit<br />

Button [OK] bestätigen.<br />

Gebäudemodell 77


5.3.2.2 Gebäude mit Innenhof<br />

5.3.2.3 Gebäude mit unterschiedliche Höhen auf einem Geschoss<br />

78 Gebäudemodell<br />

EG<br />

Bereich 2<br />

1. Bereich (außen)<br />

2. Bereich (Ausschnitt)<br />

OG<br />

Bereich 1<br />

Bei einem ringförmigen Gebäude<br />

(mit Innenhof) führen Sie die Bereichserfassung<br />

in zwei Schritten<br />

durch. Zuerst definieren Sie den<br />

Außengrundriss des Gebäudes<br />

und danach den Ausschnitt für<br />

den Innenhof.<br />

Mehrteilige Gebäude müssen in verschiedene<br />

Bereiche aufgeteilt werden, wenn sich die<br />

Höhen der Gebäudeteile unterscheiden:<br />

Das Beispiel zeigt ein zweigeschossiges Gewerbeobjekt. Ein Teil des Erdgeschosses (Bereich<br />

1) soll der Sozialtrakt mit Umkleideräumen und Sanitäreinrichtungen sein. Bereich 2<br />

<strong>ist</strong> eine Fertigungshalle, deren Höhe sich über nahezu zwei Etagen erstreckt. In dieser Situation<br />

muss das Erdgeschoss in zwei Bereiche gegliedert werden.<br />

Achten Sie bei der Bereichserfassung darauf, dass sich die Bereiche nicht überlappen. Beide<br />

Bereiche müssen durch einen Spalt (1) voneinander getrennt sein.<br />

(1)


5.3.3 Räume erfassen<br />

1<br />

5.3.3.1 Grafische Raumerfassung<br />

Raum erfassen<br />

Funktion starten<br />

Startpunkt definieren<br />

Wandtyp<br />

Kontur zeichnen<br />

Kontur schließen<br />

Einstellungen prüfen<br />

Fertig?<br />

[ESC]<br />

Hinweise zu „Wandtyp“ wählen<br />

(1)<br />

(2)<br />

Bei der Raumdefinition werden die inneren Konturen eines Raumes<br />

gezeichnet. Wählen Sie die Zeichenrichtung entgegen dem<br />

Uhrzeigersinn. Die erste definierte Strecke erhält die Wand mit<br />

der Nummer „1“. Sie <strong>ist</strong> die Referenzwand des Raumes und wird<br />

von verschiedenen Funktionen zur Orientierung und Ausrichtung<br />

genutzt.<br />

Raumdefinition<br />

Hinweise zu „Startpunkte definieren“<br />

Bei der Definition von Bereichen und Räumen entstehen<br />

automatsche Hilfslinien, welche die jeweilige<br />

Wandstärke symbolisieren. Sie sind <strong>als</strong> Strichlinie im<br />

Modell sichtbar. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> bildet automatische<br />

Schnittpunkte, die Sie für die Arbeit nutzen sollten:<br />

Die Zuordnung der Wandtypen wird umso einfacher, je weiter die<br />

Arbeit fortschreitet. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erkennt und übernimmt den<br />

Wandtyp der Außenwand (vom Bereich) und benachbarter Räume<br />

automatisch. Bewegen Sie sich <strong>als</strong>o während der Raumdefinition<br />

entlang einer „bekannten“ Wand (1), <strong>ist</strong> keine Auswahl des<br />

Wandtyps notwendig. Dies kann erst beim Verlassen der bekannten<br />

Wand (2) wieder erforderlich sein.<br />

Gebäudemodell 79


Hinweise zu „Kontur zeichnen“, „Kontur schließen“ und „Einstellungen prüfen“<br />

Hinsichtlich des <strong>Zeichnen</strong>s und Schließens der Kontur verfahren Sie nach demselben<br />

Schema, wie bei der Bereichsdefinition (siehe 5.3.2.1, Seite 76). Mit dem Schließen der Kontur<br />

wird der definierte Raum mit der gezeichneten Kontur (Volllinie) und einer gestrichelten<br />

Hilfslinie in der Zeichnung sichtbar und der Dialog „Raumdaten“ erscheint:<br />

Die Raumnummer (1) wird automatisch durch die Raumdefinition erzeugt. Sie kann beliebig<br />

angepasst werden (maximale Länge: 16 Zeichen). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> verhindert automatisch die<br />

Mehrfachverwendung einer Raumnummer.<br />

Die Raumbeschreibung (2) wird bei Auswahl eines Raumtyps mit Button [...] zunächst aus<br />

der Artikeldatenbank übernommen. Sie kann manuell überschrieben werden.<br />

Achtung<br />

Im Sinne der Heizlastberechnung genügt es nicht, lediglich die Beschreibung des Raumes<br />

zu ändern. Für eine korrekte Heizlastberechnung wählen Sie den Raumtyp aus der<br />

Artikeldatenbank. Dort sind Raumtemperatur und Luftwechselzahl vereinbart. Klicken<br />

Sie Button […]. Anschließend passen Sie den Text in Input „Beschreibung“ an.<br />

Die Raumhöhe (3) entspricht dem Abstand zwischen der Oberkante des fertigen Fußbodens<br />

und Decke. Sie beeinflusst die Montagehöhe der Leuchten und das Raumvolumen.<br />

Der Dialog l<strong>ist</strong>et jedes Bauteil mit einer Nummer (4). Das in der L<strong>ist</strong>e markierte Bauteil erscheint<br />

in der Zeichnung <strong>als</strong> markiertes Objekt. Durch Doppelklick gelangen Sie in den<br />

Bearbeitungsmodus und können den Wandtyp korrigieren.<br />

Zur Fertigstellung klicken Sie Button [OK]. Sie können den nächsten Raum definieren oder<br />

die Funktion mit [ESC] beenden.<br />

80 Gebäudemodell<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

Gezeichnete Kontur Hilfslinie


5.3.3.2 Automatische Raumerfassung aufgrund angrenzender Wände<br />

Ein Raum kann automatisch erzeugt werden, wenn er vollständig von den Wänden anderer<br />

Räume oder des Bereiches umgeben <strong>ist</strong>:<br />

… manuell definierter Raum<br />

… undefinierte Fläche<br />

Die undefinierte Fläche kann automatisch in<br />

einen Raum gewandelt werden.<br />

� Starten Sie die Funktion „Raumdefinition“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Zeigen Sie in die undefinierte Fläche.<br />

� Drücken Sie [A] Das Programm wandelt die undefinierte Fläche in einen Raum. Der<br />

Dialog „Raumdaten“ erscheint.<br />

Nutzen Sie diese Möglichkeit zur Definition besonders langer oder kompliziert geschnittener<br />

Räume.<br />

5.3.3.3 Räume über <strong>mehr</strong>ere Etagen<br />

2. OG<br />

1. OG<br />

EG<br />

Räume, die über <strong>mehr</strong>ere Etagen reichen,<br />

müssen in jeder Etage einzeln erfasst werden.<br />

Gebäudemodell 81


5.3.4 Türen und Fenster<br />

82 Gebäudemodell<br />

Türen und Fenster werden <strong>als</strong> Symbole gehandhabt. Höhe und<br />

Brüstungshöhe bzw. die Höhe der Schwelle stellen Sie fest ein.<br />

Die Breite können Sie entweder ebenfalls fest definieren oder aus<br />

einer darunter liegenden DWG/DXF-Datei grafisch abgreifen.<br />

Tür/Fenster einfügen<br />

� Wählen Sie die gewünschte Funktion. Die Artikeldatenbank erscheint und gibt die<br />

Auswahl eines Bauteils frei.<br />

� Wählen Sie den benötigten Artikel. Der Objektdialog der Tür/ des Fensters erscheint.<br />

Türen<br />

Fenster<br />

� Stellen Sie Höhe und Brüstungshöhe (2) ein.<br />

Symbol mit fester Breite<br />

� Deaktivieren Sie „Breite aus Zeichnung“ (3). Input „Breite“ (1) <strong>ist</strong> freigegeben.<br />

� Stellen Sie die Breite ein und klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt die Tür bzw. das<br />

Fenster <strong>als</strong> bewegliches Objekt. Die Bewegung <strong>ist</strong> nur innerhalb einer Wand möglich.<br />

� Fixieren Sie das Symbol im Modell.<br />

Breite aus Zeichnung abgreifen<br />

� Aktivieren Sie „Breite aus Zeichnung“ (1). Input „Breite“ <strong>ist</strong> blockiert.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt die Tür bzw. das Fenster <strong>als</strong> bewegliches<br />

Symbol mit gering voreingestellter Breite.<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)


� Führen Sie das <strong>DDS</strong>-Objekt zur Ecke eines Symbols der DWG-/DXF-Datei. Der Punkt<br />

fängt den Cursor ein und hält ihn fest:<br />

� Klicken Sie . Die erste Ecke <strong>ist</strong> fixiert. Sie können die Breite des Symbols dynamisch<br />

bestimmen<br />

� Bestimmen Die zweite Ecke durch Klick . Das Fenster bzw. die Tür <strong>ist</strong> fertiggestellt,<br />

die Funktion bleibt aktiv. Sie können das nächste Symbol auf diese Weise zeichnen<br />

oder die Funktion mit [ESC] beenden.<br />

Zusätzliche Hinweise zum Symbolhandling<br />

Das allgemeine Symbolhandling wird in Kapitel 11, ab Seite 313 beschrieben. Zusätzliche<br />

Funktionen betreffen vor allem die Arbeit mit Türen:<br />

Aufgabe Handling Beispiel<br />

Wechsel des<br />

Anschlages<br />

Wechsel des<br />

Referenzpunktes<br />

[Shift]+[Tab] Das Symbol wechselt bei jedem Tastendruck zwischen<br />

Rechts- und Lins-Anschlag:<br />

[Tab] Die Symbole für Türen und Fenster besitzen drei Referenzpunkte.<br />

Bei jedem Tastendruck wechselt das<br />

Symbol den aktiven Referenzpunkt:<br />

Gebäudemodell 83


5.3.5 Rasterdecke<br />

84 Gebäudemodell<br />

Die Rasterdecke (abgehängte Decke) <strong>ist</strong> ein Hilfsmittel zur Positionierung<br />

von Objekten. Sie kann die Einbauhöhe dieser Objekte<br />

kontrollieren. Fangpunkte im Raster erleichtern das präzise Absetzen<br />

des Objektes.<br />

Rasterdecke einfügen<br />

� Wählen Sie die Funktion „Rasterdecke“. Der Dialog „Rasterdecke“ erscheint.<br />

Rasterdecke<br />

� Stellen Sie die Einbauhöhe (1) ein und klicken Sie Button [OK]. Der Cursor erscheint <strong>als</strong><br />

Fadenkreuz. In der Meldezeile erscheint die Aufforderung „Wähle den Raum“.<br />

� Klicken Sie einmal in den Raum. Die Rasterdecke erscheint im Raum. Sie richtet sich<br />

parallel zur Referenzwand aus. Die Funktion bleibt aktiv. Sie können weitere Räume<br />

wählen oder die Funktion mit [ESC] beenden.<br />

Position der Rasterdecke korrigieren<br />

� Markieren Sie die Rasterdecke durch Klick . Die Rasterdecke erscheint <strong>als</strong> markiertes<br />

Objekt. Im Ursprung des Rasters erscheinen vier Griffe, an denen Sie es aufnehmen<br />

können.<br />

� Klicken Sie .auf einen Griff. Sie können das Raster mit Hilfe des Cursors bewegen<br />

und durch erneuten Klick .wieder fixieren.<br />

(1)


5.3.6 Raumtext/Raumstempel<br />

001<br />

Flur<br />

002<br />

Bad<br />

003<br />

Büro<br />

Raumtext/Raumstempel einfügen<br />

Raumtexte werden <strong>als</strong> Symbole in die Räume eingefügt. Sie können<br />

beliebig konfiguriert werden und z. B. Raumnummern, Bezeichnungen,<br />

Flächeninhalte oder die Werte der Heizlastberechnung<br />

anzeigen. Dieser Abschnitt beschreibt die vereinfachte Anwendung.<br />

Eine detaillierte Beschreibung zur Bedeutung der Einstellungen<br />

und zum Aufbau eigener Text-Konfigurationen lesen<br />

Sie Kapitel 14.4.1, ab Seite 430.<br />

� Wählen Sie die gewünschte Funktion. Der Dialog „Symboltext-Einstellungen“ erscheint.<br />

(1)<br />

Raumtext automatisch …<br />

Raumtext manuell setzen<br />

� Wählen Sie eine Text-Konfiguration (1), stellen Sie die Gestaltung (evtl. Rahmen, Farbe<br />

etc.) ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Je nach gewählter Funktion erscheinen Raumtexte entweder<br />

automatisch in der Mitte jedes Raumes oder der Cursor führt den Text <strong>als</strong> dynamisches<br />

Symbol.<br />

Inhalt des Raumtextes bearbeiten<br />

Der Inhalt eines Raumtextes wird durch die Daten des Raumes gesteuert. Sie müssen daher<br />

den Raum bearbeiten, um den Text zu aktualisieren.<br />

� Wählen die Funktion „Raumdaten“:<br />

� Klicken Sie in den gewünschten Raum. Der Dialog „Raumdaten“ erscheint.<br />

� Korrigieren Sie die Raumdaten und klicken Sie Button [OK]. Der Text <strong>ist</strong> aktualisiert.<br />

(2)<br />

Gebäudemodell 85


5.4 Dächer und Dachaufbauten grafisch erfassen<br />

5.4.1 Dachflächen und Gauben<br />

5.4.1.1 Vorbemerkungen<br />

Mit <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> können Sie einfache Dachkonstruktionen automatisch erstellen lassen und -<br />

im Falle komplexer Dachformen – bzw. einzelne Dachflächen konstruieren. Ein automatisches<br />

Dach <strong>ist</strong> möglich, wenn das geplante Dach eine rechteckige Grundfläche mit symmetrischer<br />

Firstlage hat (Bild links). Beide Bedingungen müssen erfüllt sein, andernfalls <strong>ist</strong><br />

eine manuelle Konstruktion einzelner Dachflächen erforderlich (Bild rechts):<br />

Bedingungen für automatisches<br />

Dach erfüllt:<br />

A<br />

B<br />

A=B<br />

5.4.1.2 Automatisches Dach<br />

86 Gebäudemodell<br />

Bedingungen für automatisches Dach<br />

nicht erfüllt. Alle Dachflächen sind<br />

einzeln zu konstruieren:<br />

Die Funktion zeichnet ein Dach mit rechteckigem Grundriss und symmetrischer Firstlage.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Dächer“. Der Dialog „Dächer“ erscheint:<br />

Dächer<br />

� Wählen Sie die gewünschte Dachform (2). Der Dialog zeigt die relevanten Parameter<br />

der Dachform. Für nähere Informationen klicken Sie Button [Hilfe].<br />

� Stellen Sie alle Parameter ein. Der nächste Schritt richtet sich danach, ob der Grundriss<br />

vollständig oder nur teilweise mit diesem Dach bedeckt sein soll.<br />

A<br />

B<br />

A≠B<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)


Komplette Überdachung<br />

Teilweise Überdachung<br />

Firstlage korrigieren<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Das Dach bedeckt den gesamten<br />

Grundriss, die Funktion <strong>ist</strong> beendet. Gegebenenfalls muss<br />

die Ausrichtung der Firstlage korrigiert werden (siehe unten).<br />

� Klicken Sie Button [Position bestimmen] (3). Der Dialog wird<br />

geschlossen. In der Meldezeile erscheint die Aufforderung<br />

„Ersten Eckpunkt markieren. Escape zum Abbrechen“.<br />

� Definieren Sie durch zwei Klicks die Diagonale der geplanten<br />

Dachfläche.<br />

� Drücken Sie [Enter]. Der Dialog erscheint wieder.<br />

� Prüfen Sie die Einstellungen der Parameter und klicken Sie<br />

Button [OK]. Das Dach <strong>ist</strong> fertig. Gegebenenfalls muss die<br />

Ausrichtung der Firstlage korrigiert werden (siehe unten).<br />

Zur Korrektur der Firstlage ändern Sie die Drehung des Objektes um die Z-Achse um 90°:<br />

(1)<br />

� Rufen den Objektdialog des Daches durch Doppelklick auf und öffnen Sie die Reg<strong>ist</strong>erkarte<br />

„Position/Drehen“.<br />

� Ändern Sie den Wert in Input „um Z-Achse“ (1) um 90° und klicken Sie Button [OK].<br />

Der Dialog wird geschlossen, die Firstlage wurde geändert.<br />

Gebäudemodell 87


5.4.1.3 Dachflächen manuell zeichnen<br />

Die Funktion dient zur Konstruktion einer freien Dachfläche durch <strong>Zeichnen</strong> der Kontur. Sie<br />

muss angewendet werden, wenn kein automatisches Dach möglich <strong>ist</strong>. Die Anwendung<br />

soll an dem folgenden Beispiel beschrieben werden.<br />

(1)<br />

Zwei Grundsätze müssen Sie beachten:<br />

88 Gebäudemodell<br />

(2)<br />

Das Gebäude besitzt<br />

ein Satteldach<br />

mit den Flächen (1)<br />

und (2). Die Firstlage<br />

<strong>ist</strong> nicht mittig<br />

<strong>ist</strong> und die größere<br />

der beiden Dachflächen<br />

(2) <strong>ist</strong> nicht<br />

rechteckig.<br />

Die erste gezeichnete Linie entspricht immer dem First.<br />

Die Firstlinie <strong>ist</strong> der Bezug für die Einstellung der Giebelhöhe. Von dort aus verhält sich das<br />

Dach abschüssig. Die Höhe aller anderen Eckpunkte einer Dachfläche wird gemäß der<br />

Dachneigung automatisch berechnet.<br />

Die Zeichenrichtung für eine Fläche muss gegen den Uhrzeigersinn erfolgen.<br />

Die Zeichenrichtung (gegen den Uhrzeigersinn) entspricht der mathematisch-positiven<br />

Drehrichtung im Koordinatensystem (siehe 14.1.1, Seite 413). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> benötigt diese<br />

Richtung für interne Berechnungen.<br />

Die Konsequenz der beiden genannten Grundsätze liegt letztlich in der richtigen Festlegung<br />

des Startpunktes. In der sehen Sie die Position des Startpunktes und die Zeichenrichtung<br />

für beide Dachflächen <strong>als</strong> schwarze Linie ( ).


Anwendung<br />

� Wählen Sie die Funktion „Freies Dach”. Der Dialog „Freie Dächer“ erscheint.<br />

Freies Dach<br />

� Klicken Sie Sie Button [Dach erstellen] (1). Der Dialog wird geschlossen. In der Meldezeile<br />

erscheint die Aufforderung „Ersten Eckpunkt markieren. Escape zum Abbrechen“.<br />

� Klicken Sie auf den Punkt am Beginn der Firstlinie. Der Cursor führt eine Polylinie.<br />

� <strong>Zeichnen</strong> Sie die Kontur der Dachfläche entgegen dem Uhrzeigersinn.<br />

� Haben Sie den letzten Eckpunkt fixiert, drücken Sie [Enter]. Der zuletzt fixierte Eckpunkt<br />

wird mit dem Anfangspunkt verbunden. Der Dialog "Freie Dächer" erscheint.<br />

� Prüfen Sie die Einstellungen der Parameter und klicken Sie Button [OK]. Die Dachfläche<br />

<strong>ist</strong> fertiggestellt und die Funktion <strong>ist</strong> beendet.<br />

5.4.1.4 Gauben<br />

� Wählen Sie die Funktion „Gauben”. Der Dialog „Gauben“ erscheint.<br />

Gauben<br />

� Wählen Sie den Bezug für den Einbau der Gaube (1):<br />

Auf Giebelhöhe des Daches (z. B bei ausgebauten Dachgeschossen ohne Spitzboden)<br />

oder auf Raumdeckenhöhe (z. B. bei vorhandenem Spitzboden).<br />

(1)<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Gebäudemodell 89


� Wählen Sie die gewünschte Form der Gaube (3). Der Dialog zeigt die relevanten Parameter<br />

(2) der gewählten Gaube.<br />

� Stellen Sie alle Parameter (2) ein und klicken Sie Button [OK]. Die Gaube wird an ihrer<br />

Außenseite (der Wand) beweglich am Cursor geführt. Ihre Firstlinie läuft entlang der<br />

gewählten Höhenlinie (Dachfirst oder Raumdecke):<br />

� Führen Sie die Gaube zur gewünschten Position und klicken Sie . Die Gaube wird<br />

fixiert und die Funktion <strong>ist</strong> beendet.<br />

5.4.2 Dachfenster und Dachausschnitte<br />

� Wählen Sie die Funktion „Dachfenster“. Die Artikeldatenbank für die gewählte Bauteilgruppe<br />

erscheint.<br />

� Wählen Sie den benötigten Artikel durch Doppelklick . Die Artikeldatenbank verschwindet.<br />

Der Dialog „Dachfenster“ erscheint.<br />

Dachfenster<br />

� Um eine Brüstungshöhe (1) zu definieren, geben Sie den gewünschten Wert in<br />

Input „Brüstung“ ein und aktivieren Sie „Brüstungshöhe sperren“.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt das Fenster <strong>als</strong> dynamisches Symbol.<br />

90 Gebäudemodell<br />

(1)


5.4.3 Dachrinnen und Regenfallrohre<br />

5.4.3.1 Dachrinne zeichnen<br />

Sie können Dachrinnen und Regenfallrohre auch ohne ein vorhandenes Daches zeichnen.<br />

Es <strong>ist</strong> jedoch von Vorteil, weil die Ecken auf der Traufseite des Daches mit einer automatischen<br />

Fangfunktion ausgestattet sind:<br />

Anwendung<br />

� Wählen Sie die Funktion „Dachrinne“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Zeigen Sie auf die erste Ecke des Daches. Die Ecke fängt den Cursor ein. Das Dach erscheint<br />

<strong>als</strong> markiertes Objekt, die Einbauhöhe wird automatisch erkannt (siehe oben).<br />

� Klicken Sie . Der Dialog „Dachrinne“ erscheint.<br />

Dachrinne<br />

Dachecke<br />

Abs: 1.039, 1.089, 2.054<br />

(2)<br />

Dachecke<br />

Abs: 1.039, 1.089, 2.054<br />

� Wählen Sie das Material für die Dachrinne (1) aus.<br />

� In Reg<strong>ist</strong>erkarte „Ausrichtung“ (2) wählen Sie die Lage der Referenzlinie. Sie legen fest,<br />

ob Sie die linke oder rechte Seite bzw. die Mittellinie der Dachrinne zeichnen.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt eine Polylinie.<br />

� <strong>Zeichnen</strong> Sie die Dachrinne. Jeder Klick fixiert einen Bogen.<br />

� Am Ende drücken Sie [ESC]. Die Funktion <strong>ist</strong> beendet. Die Dachrinne wurde unterhalb<br />

der Dachkante gezeichnet.<br />

(1)<br />

Gebäudemodell 91


5.4.3.2 Regenfallrohr zeichnen<br />

Ablauf<br />

92 Gebäudemodell<br />

Regenfallrohre benutzen die Zeichenfunktionen<br />

der Polylinie (siehe Kapitel 12.1, ab<br />

Seite 331). Für diesen Abschnitt wurde ein<br />

typisches Beispiel gewählt, welches durchgängig<br />

beschrieben wird:<br />

Beispielhafte Ausgangssituation<br />

Bei einem <strong>mehr</strong>geschossigen Gebäude soll<br />

ein Regenfallrohr an der Dachrinne beginnen,<br />

um 20 cm senkrecht nach unten führen<br />

und dann in einem Winkel von 60° zur<br />

Wand abknicken. Danach soll es entlang der<br />

Wand senkrecht zum Erdboden führen.<br />

� Öffnen Sie das Dachgeschoss.<br />

� Stellen Sie das Gebäudemodell zusammen (siehe 5.7, Seite 103).<br />

� Wählen Sie die Funktion „Fallrohr“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

In der Meldezeile erscheint die Aufforderung „Ersten Punkt<br />

setzen“.<br />

Fallrohr<br />

� Zeigen Sie auf die Dachrinne. Die Dachrinne erscheint <strong>als</strong> markiertes<br />

Objekt:<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

� Klicken Sie auf die Position für den<br />

Abzweig. Das Fallrohr beginnt an der<br />

Dachrinne (1). Der Cursor führt eine<br />

Polylinie.<br />

� Drücken Sie [Bild �]. Der Dialog<br />

„Punkt“ erscheint.


� Geben Sie in Input „Nach unten“ den Wert für die Höhendifferenz (20 cm) ein und<br />

klicken Sie Button [OK]. Die Position des Bogens (2) wurde definiert.<br />

� Führen Sie den Cursor bis kurz vor die Wand.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[Bild �]. Der Dialog „Punkt“ erscheint.<br />

� Geben Sie in Input „Winkel (Zeichenrichtung)“ den Winkel für die Richtungsänderung<br />

ein. Alle anderen Werte werden automatisch neu berechnet.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die Position des Bogens (3) wurde definiert. Das schräge Teilstück<br />

des Fallrohres wird in der Zeichnung sichtbar.<br />

� Drücken Sie [Seite �]. Der Dialog „Punkt“ erscheint.<br />

� Geben Sie in Input „Absolute Z-Position“ die Zielhöhe<br />

für das Ende des Fallrohres ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Das untere Ende des Fallrohres<br />

wurde festgelegt.<br />

Achtung!<br />

Bei Bearbeitung eines <strong>mehr</strong>geschossigen Gebäudes liegt der Erdboden aus Sicht des<br />

Dachgeschosses auf negativer Höhe. Die Höhe 0 bezieht sich immer auf den Fußboden<br />

der aktuellen Etage.<br />

Gebäudemodell 93


5.4.4 Dachaufbauten<br />

Werden die Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsanlagen für das aktuelle Projekt ebenfalls mit<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erstellt, können Sie einen Teil der Dachaufbauten direkt simulieren. Dazu integrieren<br />

Sie die verschiedenen Gewerke in das Modell des Dachgeschosses (siehe 5.7, Seite<br />

103).<br />

Einrichtungen/Treppen…<br />

94 Gebäudemodell<br />

Flächen-Fang<br />

Erhalten Sie den Dachaufbau und<br />

die Planungen der anderen Gewerke<br />

lediglich <strong>als</strong> DWG-Datei<br />

(siehe 4. Seite 37), können Sie ein<br />

eigenes Modell entwickeln. Im<br />

Workingmode „Architektur“ finden<br />

Sie Schornsteine. Mit den<br />

Geometrischen Funktionen können<br />

Sie eigene dreidimensionale<br />

Objekte erzeugen.<br />

Mit Hilfe des Flächen-Fang stellen<br />

Sie sicher, dass die Einbauhöhe<br />

des Objektes an die Position der<br />

auf der Dachfläche angepasst<br />

wird.


5.5 Gebäudemodell bearbeiten<br />

5.5.1 Einstellungen der Struktureinheiten<br />

5.5.1.1 Gebäude<br />

(2)<br />

(1)<br />

(3)<br />

Im Gebäudedialog vereinbaren Sie die<br />

Grundeinstellungen. Sie vergeben Sie eine<br />

Bezeichnung, definieren die Zweckbestimmung<br />

des Gebäudes, seine geografische Lage<br />

und die Ausrichtung (Himmelsrichtung). Die<br />

Einstellungen beeinflussen die Berechnung<br />

von<br />

• Heizlast (DIN EN 128318)<br />

• Trinkwasser (DIN 1988)<br />

• Photovoltaische Anlagen (PV)<br />

Die Nutzungsart (1) beeinflusst die<br />

Trinkwasser-Rohrnetzberechnung<br />

gemäß DIN 1988. Der Spitzendurchfluss<br />

wird entsprechend der Nutzungsart<br />

berechnet. Mit der Auswahl<br />

des Ortes (2) aus der Artikeldatenbank<br />

übernimmt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> die<br />

Norm-Außentemperatur Θe und die<br />

Geländehöhe über Normal Null<br />

(Meeresspiegel). Sie können diese<br />

Einstellungen nachträglich ändern.<br />

Die Nordrichtung (3) wird zur Ertragsberechnung<br />

für PV-Anlagen<br />

benötigt. Das Berechnungsmodul<br />

Polysun Inside übernimmt diese<br />

Einstellung, um die Ausrichtung der<br />

Modulflächen gegen die Sonne zu<br />

ermitteln.<br />

Gebäudemodell 95


5.5.1.2 Geschoss<br />

Die Einstellungen für das aktuelle Geschoss korrigieren Sie im Dialog „Geschoss-<br />

Raumübersicht“. Sie erhalten eine Übersicht über die Bereiche und Räume und können auf<br />

deren Daten zugreifen. Der Dialog übernimmt eine wichtige Aufgabe bei der Zusammenstellung<br />

des Gebäudemodells. Mit Input „Geschosshöhe (OKFF-OKFF)“ (1) definieren Sie<br />

die Einbauhöhe DZ der jeweils folgenden Etage:<br />

96 Gebäudemodell<br />

005<br />

002<br />

000<br />

(1)<br />

DZ4<br />

004 003<br />

DZ3<br />

DZ2<br />

DZ0<br />

DZ1<br />

001<br />

Beispiel<br />

Die Grafik zeigt eine durchbrochene<br />

Gebäudestruktur. Unterschiedliche<br />

Höhenniveaus im Gebäude<br />

erzwingen einen Projektaufbau,<br />

bei dem die Ebenen 001 bis 004<br />

gegeneinander versetzt sind.<br />

Der Höhenunterschied zwischen den Ebenen 002 und 003 (DZ2) soll 1,3 m betragen.<br />

Ablauf<br />

� Öffnen Sie die Geschoss – Raumübersicht für Ebene 002.<br />

� Geben Sie den Wert für DZ (hier 1,3m) in Input „Geschosshöhe (OKFF-OKFF)“ (1) ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Es erscheint die Abfrage,<br />

ob die Höhe für alle Räume gelten soll.<br />

� Klicken Sie Button [Nein]. In der Zusammenstellung<br />

beider Ebenen besteht zwischen den Fußböden<br />

ein Höhenunterschied von 1,3m.


5.5.1.3 Raum<br />

Aufruf<br />

Die Einstellung der Raumeigenschaften übt<br />

Einflüsse auf Berechnungsergebnisse und Darstellungen<br />

aus.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Raumdaten“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz. In der<br />

Meldezeile erscheint die Aufforderung: „Markieren Sie den gewünschten Raum“.<br />

� Klicken Sie in den interessierenden Raum. Der Dialog „Raumdaten“ erscheint.<br />

Raumnummer und Raumbeschreibung (1) erscheinen im Raumstempel. Die Höhen (2)<br />

werden aus den Einstellungen des Bereiches übernommen. Sie können jedoch für jeden<br />

Raum individuelle Eigenschaften treffen. In der Tabelle (3) erhalten Sie Zugriff auf die den<br />

Raum umhüllenden Bauteile.<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Gebäudemodell 97


5.5.1.4 Bauteil<br />

Decke<br />

98 Gebäudemodell<br />

Tür<br />

Fenster Fußboden Wand<br />

Wände, Fußböden, Decken, Türen,<br />

Fenster und Dachflächen werden<br />

unter dem allgemeinen Begriff<br />

„Bauteile“ zusammengefasst.<br />

Die Eigenschaften werden im Bauteil-Dialog<br />

verwaltet. Diesen erreichen<br />

Sie entweder über den Dialog<br />

„Raumdaten“ oder durch<br />

Doppelklick auf das Bauteil im<br />

Modell.


5.5.2 Grundriss und Raumgeometrie bearbeiten<br />

5.5.2.1 Raum teilen<br />

Ablauf<br />

Raum teilen<br />

Mit Hilfe der Funktion „Raum teilen“<br />

können Sie einen Raum auftrennen.<br />

Nach der Operation liegen zwei<br />

Räume vor.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Raum teilen“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong><br />

Fadenkreuz. In der Meldezeile erscheint die Aufforderung: „Auf Teilungspunkt<br />

in der Wand klicken.“<br />

� Führen Sie den Cursor zu der Wand, wo Sie mit der Aufteilung beginnen<br />

wollen. Die Wand erscheint <strong>als</strong> markiertes Objekt.<br />

� Klicken Sie auf den Teilungspunkt in der ersten Wand. Der Cursor<br />

führt eine Polylinie. In der Meldezeile erscheint die Aufforderung:<br />

„Neue Wand zeichnen, mit Klick an andere Wand anschließen.“<br />

� Klicken Sie auf den Anschlusspunkt in der zweiten Wand. Der<br />

Raum wurde geteilt. Die Funktion <strong>ist</strong> beendet.<br />

Gebäudemodell 99


5.5.2.2 Wand teilen<br />

Wand teilen<br />

5.5.2.3 Geteilte Wände verbinden<br />

100 Gebäudemodell<br />

Das Teilen einer Wand wird beispielsweise notwendig, wenn sich der<br />

Wandtyp an einer Stelle ändert oder die Temperatur auf der Rückseite<br />

eines Teils dieser Wand anders eingestellt werden muss.<br />

� Markieren Sie die zu teilende Wand (Klick ).<br />

� Wählen Sie die Funktion „Wand teilen“. Der Cursor<br />

führt ein Teilungssymbol.<br />

� Zeigen Sie auf den Teilungspunkt und klicken<br />

Sie . Die Wand wurde in zwei unabhängige<br />

Wandbauteile aufgetrennt. Sie können beide<br />

Bauteile getrennt konfigurieren.<br />

Das Verbinden zweier Wandbauteile wird notwendig, wenn über dem Teilungspunkt eine<br />

Tür oder ein Fenster platziert werden soll.<br />

Geteilte Wände verbinden<br />

� Markieren Sie beide zu verbindende Wandbauteile.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Geteilte Wände verbinden“. Beide<br />

Bauteile wurden miteinander verschmolzen.


5.5.2.4 Referenzwand des Raumes neu definieren<br />

Alle Wände eines Raumes werden fortlaufend nummeriert. Die Wand mit der Nummer „1“<br />

<strong>ist</strong> die Referenzwand des Raumes, an der sich verschiedene andere Funktionen orientieren.<br />

So richtet sich beispielsweise eine Rasterdecke (siehe 5.3.5, Seite 84) parallel zur Referenzwand<br />

aus. Sie können diese Situation korrigieren, indem Sie die Referenzwand des Raumes<br />

neu definieren.<br />

Anwendung<br />

� Markieren Sie die gewünschte Wand (hier Wand 4) durch Klick .<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Als Referenzwand (Wandnr. 1). Die gewählte Wand erhält<br />

die Nummer 1.<br />

5.5.2.5 Raum kopieren<br />

Raum kopieren<br />

Gebäudemodell 101


5.6 Gebäudemodell durch IFC-Import<br />

5.6.1 Datei ins Projekt kopieren<br />

Sie erhalten die Rohdaten für Ihr Projekt in aller Regel per E-Mail, auf CD oder einem USB-<br />

Stick. Im ersten Schritt müssen die Daten im Projekt-Ordner abgelegt werden. Ein Ass<strong>ist</strong>ent<br />

kopiert und entpackt die Daten in das aktuelle Projekt:<br />

Haben Sie die Daten <strong>als</strong> Anhang einer Email erhalten, führen Sie diesen Schritt in Ihrer<br />

Mail-Software aus:<br />

� Kopieren Sie den Anhang in ein beliebiges Verzeichnis. Die Daten können für die<br />

Übernahme nach <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> genutzt werden.<br />

In <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> führen Sie die folgenden Schritte aus:<br />

� Öffnen Sie eine leere <strong>DDS</strong>-Zeichnung.<br />

� Wählen Sie Menü „Einfügen“ � Untermenü „Datei importieren“ � Funktion<br />

„DWG-/DXF-/IFC-Datei ins Projekt kopieren“. Es erscheint der Dialog „Datei öffnen“.<br />

� Suchen Sie den Pfad, an dem sich die IFC- oder Zip-Datei befindet. Rufen Sie die Datei<br />

durch Doppelklick auf. Die IFC- oder Zip -Datei wird ins Projekt kopiert. Zip-Dateien<br />

werden gleichzeitig entpackt. Eine Meldung informiert darüber.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Sie können mit dem nächsten Schritt fortfahren.<br />

5.6.2 IFC-Datei importieren<br />

� Wählen Sie Menü „Einfügen“ � Untermenü „Datei importieren“ � Funktion „IFC-<br />

Datei importieren“. Es erscheint der Dialog „Öffnen“.<br />

� Wählen Sie die IFC-Datei für den Import durch Doppelklick<br />

Dialog „Import Einstellungen“.<br />

. Sie gelangen in den<br />

� Prüfen Sie die Einstellungen und klicken Sie Button [OK]. Die IFC-Datei erzeugt eine<br />

Raumdatenbank. Sie können mit dem Prüfen der Einstellungen für die Heizlastberechnung<br />

beginnen.<br />

102 Gebäudemodell


5.7 Gebäudemodell zusammenstellen<br />

Sie können alle Etagen des Gebäudes in einem gemeinsamen Modell zusammenführen.<br />

Die Anwendungsschwerpunkte liegen bei der Stückl<strong>ist</strong>en-Erstellung über alle Etagen (siehe<br />

9.3, Seite 251) und der Visualisierung. Dabei geht es insbesondere um:<br />

• etagenübergreifende Installationen<br />

• Steigepunkte<br />

• benachbarte Grundrisse <strong>als</strong> Unterstützung der Planungsarbeit<br />

• Planung anderer Gewerke mit Einfluss auf die eigene Arbeit<br />

• Deckungsgleichheit von Etagen<br />

• Rendering-Modell des Gebäudes<br />

� Wechseln Sie zur Reg<strong>ist</strong>erkarte „Heizkörper“. Alle Heizkörper, die sich bereits im aktuellen<br />

Geschoss befinden, werden gel<strong>ist</strong>et.<br />

� Wählen Sie die Funktion „<strong>DDS</strong>-Zeichnung einblenden“. Der Dialog „Zeichnungen einblenden<br />

bzw. unterlegen“ erscheint. Etagen mit dem Symbol sind unsichtbar, Etagen<br />

mit dem Symbol sind sichtbar.<br />

Um eine Zeichnung sichtbar bzw. unsichtbar zu schalten, klicken Sie einmal auf das<br />

Symbol bzw. . Die Änderung wird sofort auf dem Bildschirm sichtbar. Durch die<br />

Auswahl eines Gewerkes (1) können Sie die Anzeige in der L<strong>ist</strong>e (2) auf dieses Gewerk filtern.<br />

Für eine bessere Unterscheidung der verschiedenen Etagen, können Sie den eingeblendeten<br />

Zeichnungen jeweils eine einheitliche Farbe (3) zuordnen und mit Button [Öffnen]<br />

(4) gelangen Sie direkt in die markierte Zeichnung.<br />

(1)<br />

(4)<br />

(2)<br />

(3)<br />

<strong>DDS</strong>-Zeichnung einblenden<br />

Gebäudemodell 103


6 Lüftungsanlagen<br />

104 Lüftungsanlagen<br />

Für den Aufbau einer<br />

Lüftungsanlage nutzen<br />

Sie die Funktionen im<br />

Gewerk „Klima/ Lüftung“.<br />

Die Beschreibung geht<br />

davon aus, dass das Gebäudemodell<br />

aufgebaut<br />

<strong>ist</strong> und die erforderlichen<br />

Volumenströme<br />

der Räume bekannt<br />

sind.<br />

Im ersten Schritt konfigurieren Sie das Lüftungssystem im Gebäudemodell und Sie geben<br />

die Volumenströme <strong>als</strong> Raumdaten ein. Damit bereiten Sie die Auslegung einer kontrollierten<br />

Wohnraumlüftung und die Heizlastberechnung (siehe 7.3.3.2, Seite 151) vor. Anschließend<br />

entwickeln Sie die Lüftungsanlage. Sie platzieren Sie das Lüftungsgerät und die<br />

Luftdurchlässe und Sie bauen das Kan<strong>als</strong>ystem auf.


6.1 Lüftungssystem und Volumenströme<br />

6.1.1 Gebäudedaten prüfen und korrigieren<br />

In den Gebäudedaten stellen Sie die allgemeinen Parameter der Anlage und für das gesamte<br />

Gebäude ein.<br />

� Öffnen Sie den Gebäudedialog und wechseln Sie zur Reg<strong>ist</strong>erkarte „Lüftung“.<br />

� Wählen Sie das Lüftungssystem (1).<br />

Gebäude<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

� Erstreckt sich die Lüftungsanlage über <strong>mehr</strong>ere Etagen, aktivieren Sie „Ausgleich<br />

zwischen den Geschossen“ (2)<br />

� Geben Sie die Temperatur der Zuluft (3) und den gebäudebezogenen Mindestluftwechsel<br />

(4) ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog wird geschlossen. Sie können die Räume konfigurieren.<br />

(1)<br />

Lüftungsanlagen 105


6.1.2 Raumdaten prüfen und korrigieren<br />

In den Raumdaten definieren Sie das lufttechnische Verhalten des einzelnen Raumes. Sie<br />

wählen den Typ der (1) und Sie stellen den Volumenstrom (2) <strong>als</strong> Luftwechselrate pro<br />

Stunde oder in Kubikmeter pro Stunde fest. Mit Vorgabe der maximalen Luftwechselrate<br />

(4) legen Sie einen Grenzwert für den Luftmengenabgleich zur kontrollierten Wohnraumlüftung<br />

fest.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Raumdaten“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz. In der<br />

Meldezeile erscheint die Aufforderung „Markieren Sie den gewünschten Raum“.<br />

� Klicken Sie in den Raum, dessen Lüftungsdaten angepasst werden soll. Der Dialog<br />

„Raumdaten erscheint“.<br />

� Wechseln Sie zur Reg<strong>ist</strong>erkarte „Lüftung“.<br />

� Stellen Sie den Raumtyp (1) ein. Mit der Auswahl le<br />

� Passen Sie die Form der Belüftung (1) an und prüfen Sie den Mindestluftwechsel (2).<br />

106 Lüftungsanlagen<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Raumdaten


6.1.3 Kontrollierte Wohnraumlüftung<br />

Zur Sicherstellung eines Mindestluftwechsels in gut abgedichteten Gebäuden wird die<br />

kontrollierte Wohnraumlüftung eingesetzt. Die zusätzliche Wärmerückgewinnung <strong>ist</strong> eine<br />

Maßnahme zur Energieeinsparung. Dabei wird die warme Luft aus Ablufträumen abgesaugt,<br />

durch einen Wärmetauscher geführt und zum Vorheizen der zugeführten Frischluft<br />

genutzt. Diese wird <strong>als</strong> Zuluft in die Zulufträume eingeblasen.<br />

Zur Vermeidung von Über- oder Unterdruck im Gebäude müssen die Summe der Volumenströme<br />

für Zu-und Abluft jeweils gleich sein. Dazu führen Sie mit <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> zuerst einen<br />

Abgleich der Luftmengen aus. Damit werden die Volumenströme der Räume innerhalb<br />

einer Toleranz aufeinander abgeglichen.<br />

Die berechneten Volumenströme können Sie durch die Raumkennzeichnung im Modell<br />

anzeigen lassen. Danach wählen Sie die Luftdurchlässe aus und platzieren Sie in den Räumen.<br />

Zum Schluss prüfen Sie die Kapazität der Luftdurchlässe durch einen erneuten Berechnungsgang.<br />

6.1.3.1 Abgleich der Luftmengen im Gebäude<br />

(1)<br />

Zum Abgleich der Luftmengen öffnen<br />

Sie den Gebäudedialog und<br />

klicken Sie Button [Berechnen] (1).<br />

Der Berechnungsalgorithmus verläuft<br />

in <strong>mehr</strong>eren Schritten.<br />

Schritt 1<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> berechnet den Volumenstrom eines Raumes auf Basis des Mindestluftwechsels<br />

und bildet die Summe der Volumenströme für Zu- und Abluft.<br />

Schritt 2<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> hebt den jeweils niedrigeren Volumenstrom auf den höheren Wert an. Die Differenz<br />

(z. B die zusätzliche Zuluft) wird auf die anderen Zuluft-Räume aufgeteilt. Dabei wird<br />

geprüft, ob die Maximalwerte der einzelnen Räume eingehalten werden.<br />

Schritt 3<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> prüft, ob der Gesamtluftwechsel im Gebäude erreicht wird und ob dabei auch<br />

die Maximalwerte für den Luftwechsel in den einzelnen Räumen eingehalten werden.<br />

Die Überprüfungen der Maximalwerte und des Gesamtluftwechsels im Gebäude führt ggf.<br />

zu Hinweisen, die <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> in einer Informationsl<strong>ist</strong>e anzeigt.<br />

Lüftungsanlagen 107


Meldung in der Informationsl<strong>ist</strong>e Ursache und mögliche Abhilfe<br />

„ Abgleich zwischen Zu- /Abluft nicht<br />

möglich...“<br />

„ Geforderter Gebäudeluftwechsel zu<br />

hoch...“<br />

108 Lüftungsanlagen<br />

Der Abgleich <strong>ist</strong> nicht möglich, wenn ein Volumenstrom<br />

soweit angehoben werden müsste, dass die<br />

maximalen Luftwechselzahlen der Räume überschritten<br />

werden. Die Meldung sagt weiter aus, welches<br />

Medium (Zuluft oder Abluft) nicht weiter vergrößert<br />

werden kann. Prüfen Sie die Einstellungen der<br />

Raumdaten für die Lüftung.<br />

Der Gebäudeluftwechsel ( „Minimum Gebäude“)<br />

wurde zu niedrig angesetzt. Der Abgleich zwischen<br />

den Räumen führt zu erheblicher Überschreitung.<br />

Prüfen Sie die Einstellungen der Raumdaten für die<br />

Lüftung und/oder korrigieren Sie den Mindest-<br />

Luftwechsel des Gebäudes.<br />

Im nächsten Schritt setzen Sie die Luftdurchlässe (siehe 6.2.2, Seite 109). Anschließend führen<br />

Sie eine erneute Berechnung durch, um deren Kapazität zu prüfen.<br />

6.1.3.2 Kapazität der Luftauslässe kontrollieren<br />

(1)<br />

Öffnen Sie den Gebäudedialog und<br />

klicken Sie Button [Berechnen] (1).<br />

Die Schritte des Luftmengen-<br />

Abgleichs werden wiederholt. Zusätzlich<br />

wird die Luftmenge jedes<br />

Raumes auf die installierten Luftdurchlässe<br />

verteilt.<br />

Die Informationsl<strong>ist</strong>e<br />

meldet alle Räume, in<br />

denen die Kapazität<br />

der Durchlässe nicht<br />

reicht:<br />

� Markieren Sie eine Zeile in der Informationsl<strong>ist</strong>e (1)<br />

� Klicken Sie Button [Zoom] (2). Der Raum erscheint vergrößert in Bildschirmmitte.<br />

� Platzieren Sie weitere Luftdurchlässe in diesem Raum.<br />

(1)<br />

(2)


6.2 Objekte der Lüftungsanlage<br />

6.2.1 Lüftungsgerät<br />

Geräte<br />

6.2.2 Luftdurchlässe<br />

Luftdurchlass<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

(2)<br />

Zum Aufruf eines Lüftungsgerätes wählen Sie die Funktion Gerät. Dabei<br />

greift <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> auf die Artikeldatenbank zu. Zusätzlich können Sie Datensätze<br />

verschiedener Herstellern laden (siehe 13.2.4, Seite 394).<br />

Ebenso können Sie die Artikeldatenbank erweitern und eigene Artikel<br />

anlegen (siehe 13.2.3, Seite 389). Hinsichtlich der Symbolik können Sie<br />

auf externe Daten in den Formaten DWG, DXF (siehe 13.4, Seite 400)<br />

und 3DS zurückgreifen (siehe 13.5, Seite 401).<br />

Das Kapitel beschreibt<br />

die Anwendung von<br />

Luftdurchlässen <strong>als</strong> einzelnes<br />

Objekt, welches<br />

zuerst <strong>als</strong> Symbol platziert<br />

und später an den<br />

Lüftungskanal angeschlossen<br />

wird. Bei einer<br />

anderen Methode kann<br />

ein Luftdurchlass während<br />

dem Aufbau des<br />

Kanalnetzes <strong>als</strong> Abschluss<br />

eines Teilstranges<br />

angewendet werden<br />

(siehe 6.3.2.4, Seite 119).<br />

� Wählen Sie die Funktion „Luftdurchlass“. Der Dialog Luftdurchlass erscheint:<br />

� Wählen Sie einen Artikel (1).<br />

� Stellen Sie Montagehöhe und Einbautyp (2) ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt das Symbol. Sie können es in der Zeichnung<br />

fixieren.<br />

Lüftungsanlagen 109


Hinweis – Luftdurchlässe mit seitlichem Anschluss<br />

Achten Sie bei Luftdurchlässen mit seitlichem Anschluss auf die richtige Drehung. Soll<br />

ein Durchlass später automatisch ins Kan<strong>als</strong>ystem eingebunden werden (siehe 6.3.5,<br />

Seite 128), muss der Anschlusspunkt zum Kanal zeigen.<br />

(1)<br />

6.3 Kanalnetz aufbauen<br />

6.3.1 Strategien und Konzepte<br />

Ein fehlerfreies Kanalnetz <strong>ist</strong> die Voraussetzung zur erfolgreichen Berechnung. Beachten<br />

Sie deshalb die folgenden Grundsätze und Abläufe:<br />

Jedes Medium muss getrennt betrachtet werden!<br />

Zuluft, Abluft, Fort- und Außenluft sind jeweils einzelne Stränge. Die Systeme der unterschiedlichen<br />

Medien müssen getrennt gezeichnet und dimensioniert werden.<br />

Arbeiten Sie mit den zu erwartenden Dimensionen!<br />

Um den Platzbedarf des Lüftungsnetzes von Beginn an zu berücksichtigen, sollten Sie<br />

die zu erwartenden Dimensionen nutzen.<br />

Planen Sie nicht zu knapp!<br />

Die Druckverlustberechnung kann die Dimensionen und damit den Platzbedarf vergrößern.<br />

Rechteck-Kanäle werden dabei nur in ihrer Breite, jedoch nicht in der Höhe verändert.<br />

Bei Rundrohr-Kanälen wirkt sich die Änderung entlang der Mittelachse aus.<br />

Das Kapitel beschreibt den Aufbau eines Kan<strong>als</strong>ystems. Die Beschreibung erfolgt am Beispiel<br />

eines <strong>mehr</strong>geschossigen Gebäudes mit ähnlich gestalteten Etagen:<br />

110 Lüftungsanlagen<br />

Die Position des Anschlusspunktes<br />

wird – je nach Objekt – in unterschiedlicher<br />

Weise angezeigt. In<br />

der Grafik sehen Sie drei Beispiele.<br />

Das Kennzeichen des Anschlusspunktes<br />

(1) Wurde zur Verdeutlichung<br />

hervorgehoben.


Die Grafik zeigt einen allgemeinen schematischen Ablauf und nennt verschiedene Alternativen.<br />

Beginnen Sie den Aufbau grundsätzlich mit dem Hauptstrang. Danach können Sie<br />

nach den Arbeitskonzepten I und/oder II folgen und mit dem Hilfskonzept kombinieren.<br />

Kanalnetz aufbauen<br />

Kapitel 6.3.2.1<br />

Seite 115<br />

Kapitel 6.3.2.1<br />

Seite 117<br />

Kapitel 6.3.2.1<br />

Seite 116<br />

Kapitel 6.3.2.1<br />

Seite 114<br />

Kapitel 6.3.2.1<br />

Seite 114<br />

Kapitel 6.3.4<br />

Seite 123<br />

Voraussetzungen sind erfüllt<br />

Hauptstrang zeichnen<br />

Start am<br />

Zentralgerät<br />

Start an<br />

freiem Punkt<br />

Übergabe der<br />

Steigestränge<br />

Beenden mit<br />

Deckel<br />

Arbeitskonzept I:<br />

Luftdurchlässe mit Kanal verbinden<br />

Luftdurchlässe setzen<br />

Abzweig vom<br />

Hauptstrang<br />

Start vom<br />

Luftdurchlass<br />

Hilfskonzept:<br />

Teilstrang kopieren<br />

Anschluss am<br />

Luftdurchlass<br />

Anschluss am<br />

Hauptstrang<br />

Luftdurchlässe setzen<br />

Arbeitskonzept II:<br />

Kanal mit Luftdurchlass beenden<br />

Kanal starten<br />

Voraussetzungen<br />

Beenden mit<br />

Luftdurchlass<br />

Position der Lüftungszentrale<br />

<strong>ist</strong> bekannt<br />

Volumenströme der<br />

Räume wurden geprüft<br />

Kapitel 6.3.3<br />

Seite 121<br />

Kapitel 6.1.2<br />

Seite 106<br />

Kapitel 6.3.2.4<br />

Seite 119<br />

Kapitel 6.2.2<br />

Seite 109<br />

Kapitel 6.3.2.4<br />

Seite 119<br />

Kapitel 6.3.2.4<br />

Seite 120<br />

Kapitel 6.3.2.4<br />

Seite 119<br />

Lüftungsanlagen 111


Hauptstrang zeichnen<br />

Die Zeichenrichtung des Hauptstranges muss vom Ventilator in Richtung der Luftauslässe<br />

verlaufen. Dabei <strong>ist</strong> es unwichtig, ob die Lüftungszentrale bereits vorhanden <strong>ist</strong> oder nicht.<br />

Die Positionen der Wanddurchführungen und Übergabepunkte zwischen den Etagen<br />

müssen jedoch bekannt sein:<br />

Öffnen Sie die Zeichnung, wo sich das Zentralgerät befindet bzw. wo dessen Position geplant<br />

<strong>ist</strong>. Ist das Zentralgerät vorhanden, starten Sie dort den Lüftungskanal (Seite 116). Ist<br />

kein Zentralgerät vorhanden, starten Sie den Kanal an einem freien Punkt (Seite 115).<br />

<strong>Zeichnen</strong> Sie den Hauptstrang zum Übergabepunkt an die folgende Etage (siehe 6.3.3, Seite<br />

121) oder zum Strangende. Dort können Sie den Kanal mit einem Deckel oder einem<br />

Luftdurchlass beenden (Seite 119).<br />

Arbeitskonzept I – Luftdurchlässe setzen, mit Kanal verbinden<br />

Bei Anwendung des Arbeitskonzeptes I platzieren Sie zuerst die Luftdurchlässe vom Lüftungskanal<br />

<strong>als</strong> Objekt (siehe 6.2.2, Seite 109). Im folgenden Schritt stellen Sie die Verbindung<br />

zwischen den Luftauslässen und dem Kan<strong>als</strong>ystem her. Grundsätzlich haben Sie drei<br />

Möglichkeiten. Sie können:<br />

112 Lüftungsanlagen<br />

• vom vorhandenen Kanal abzweigen<br />

(Seite 117) und am Luftdurchlass<br />

anschließen (Seite 120).<br />

• am Luftdurchlass beginnen (Seite 116)<br />

und am Kanal anschließen (Seite 120).<br />

• den Luftdurchlass automatisch am<br />

nächstgelegenen Kanal anschließen<br />

(siehe 6.3.5, Seite 128).


Arbeitskonzept II – Kanäle mit Luftauslass beenden<br />

Arbeitskonzept II geht davon aus, dass die Luftdurchlässe direkt mit dem Aufbau des Kan<strong>als</strong>ystems<br />

ins Modell eingefügt werden:<br />

� Beginnen Sie den Teilstrang an einem vorhandenen Kanal (Seite 117)<br />

� <strong>Zeichnen</strong> Sie den Kanal und beenden ihn mit einem Luftdurchlass (Seite 119).<br />

� Bei weiteren Verzweigungen wandeln Sie einen Bogen in ein T-Stück um (Seite 117).<br />

Teilstrang kopieren<br />

Gebäude mit regelmäßiger Raumaufteilung erlauben die Vorbereitung eines fertiggestellten<br />

Teilstranges mit angeschlossenen Luftauslässen <strong>als</strong> Kopiervorlage. Der Teilstrang kann<br />

anschließend in den passenden Räumen eingefügt und anschließend bearbeitet werden<br />

(siehe 6.3.4, Seite 123).<br />

Lüftungsanlagen 113


6.3.2 Kanal starten, zeichnen und beenden<br />

6.3.2.1 Kanal starten<br />

Kanaltrasse<br />

114 Lüftungsanlagen<br />

Um eine Lüftungskanal in der aktuellen Etage zu starten, wählen Sie die<br />

Funktion „Kanaltrasse“. Danach können Sie den Zeichenvorgang an<br />

verschiedenen Positionen beginnen.<br />

Übersicht: Startpunkt definieren<br />

Beschreibung Beispiel Referenz<br />

Frei starten<br />

(mit und ohne Auswahl des<br />

Materi<strong>als</strong>)<br />

Vom Kanalende starten<br />

...<br />

Vom Objekt starten (Lüftungsgerät,<br />

Luftdurchlass)<br />

…<br />

von einem Lüftungskanal<br />

…<br />

von einem Bogen (Bogen zu T-<br />

Stück wandeln)<br />

…<br />

Seite 115<br />

Seite 116<br />

Seite 116<br />

Seite 117<br />

Seite 117


Lüftungskanal frei starten<br />

Beispiel<br />

Sie möchten den Kanal an einem freien Punkt starten.<br />

Ablauf<br />

� Starten Sie die Funktion „Kanaltrasse“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

Der Start-Dialog soll erscheinen<br />

(2)<br />

(1)<br />

(3)<br />

� Klicken Sie auf die Startposition. Der Startdialog<br />

erscheint.<br />

� Stellen Sie das Medium (1), die Starthöhe (2), den<br />

Artikel und die zu erwartende Dimension (3) ein<br />

und klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt einen<br />

Lüftungskanal, den Sie in jede beliebige Richtung<br />

führen können.<br />

Der Startdialog soll nicht erscheinen.<br />

Die letzten Einstellungen sollen weiter<br />

gelten.<br />

� Drücken und halten Sie [Shift]<br />

� Klicken Sie auf die Startposition.<br />

Der Cursor führt einen beweglichen<br />

Lüftungskanal, den Sie in<br />

jede beliebige Richtung führen<br />

können. Beginnen Sie mit dem<br />

<strong>Zeichnen</strong>. Jeder Klick definiert<br />

einen Bogen.<br />

Lüftungsanlagen 115


Lüftungskanal fortsetzen<br />

Beispiel<br />

Sie möchten das offene Ende eines ex<strong>ist</strong>ierenden Lüftungskanal aufnehmen und fortsetzen.<br />

Ablauf<br />

� Starten Sie die Funktion „Kanaltrasse“<br />

� Zeigen Sie auf das Ende des Lüftungskan<strong>als</strong>, den Sie fortsetzen möchten. Der Lüftungskanal<br />

erscheint <strong>als</strong> markiertes Objekt:<br />

� Klicken Sie . Der Cursor führt eine bewegliche Trasse, die Sie nur in die vorgegebene Richtung<br />

führen können. Beginnen Sie mit dem <strong>Zeichnen</strong>. Jeder Klick definiert einen Bogen.<br />

Lüftungskanal an Objekt starten (Lüftungsgerät, Luftauslass)<br />

Beispiel<br />

Sie möchten den Kanal an einem Anschlusspunkt eines Lüftungsgerätes starten.<br />

Ablauf<br />

� Starten Sie die Funktion „Kanaltrasse“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Zeigen Sie auf das Objekt, von welchem der Lüftungskanal starten soll.<br />

Bei eindeutiger Position des Cursors<br />

Das Objekt erscheint <strong>als</strong> markiert. Die Informationen<br />

des Anschlusspunktes werden angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Die Artikeldatenbank erscheint<br />

und gibt die Auswahl des Materi<strong>als</strong><br />

frei.<br />

116 Lüftungsanlagen<br />

Bei nicht eindeutiger Position des Cursors<br />

Das Objekt erscheint <strong>als</strong> markiert. Ein Menü<br />

l<strong>ist</strong>et alle offenen Anschlusspunkte.<br />

� Wählen Sie den benötigten Anschlusspunkt.<br />

Die Artikeldatenbank erscheint und<br />

gibt die Auswahl des Materi<strong>als</strong> frei.<br />

� Wählen Sie das Material durch Doppelklick .<br />

Bei horizontaler Zeichenrichtung führt der Cursor eine bewegliche Trasse, die Sie in jede beliebige<br />

Richtung führen können.<br />

Bei vertikaler Zeichenrichtung erscheint der Dialog „Neue Trassenhöhe“ und fragt die die<br />

Werte der Höhenänderung ab (siehe Seite 118).


Von Lüftungskanal abzweigen<br />

Beispiel<br />

Mehrere Lüftungskanäle verlaufen parallel in geringem Abstand. Von einem bestimmten Kanal<br />

möchten Sie einen Strang abzweigen.<br />

Ablauf<br />

� Starten Sie die Funktion „Kanaltrasse“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Zeigen Sie auf die Position im Kanal, an der der Abzweig eingefügt werden soll.<br />

Bei eindeutiger Position des Cursors<br />

Der Kanal erscheint<br />

<strong>als</strong> markiertes<br />

Objekt.<br />

Die Informationen<br />

werden<br />

angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Der Dialog „T-Stück“ erscheint.<br />

Bei nicht eindeutiger Position des Cursors<br />

Der Kanal erscheint<br />

<strong>als</strong> markiertes<br />

Objekt.<br />

Ein Menü l<strong>ist</strong>et<br />

die parallelen<br />

Leitungen.<br />

� Wählen Sie das Medium. Der Dialog „T-<br />

Stück“ erscheint.<br />

� Stellen Sie alle Parameter ein und bestätigen Sie mit Button [OK]. Der Cursor führt eine bewegliche<br />

Trasse, die Sie nur in die vorgegebene Richtung führen können.<br />

Lüftungskanal an Bogen starten (Bogen zu T-Stück wandeln)<br />

Beispiel<br />

Sie möchten einen Bogen in einem ex<strong>ist</strong>ierenden Lüftungskanal zum T-Stück wandeln und von dort<br />

sofort starten.<br />

Ablauf<br />

� Starten Sie die Funktion „Kanaltrasse“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Zeigen Sie auf den Bogen, der zum T-Stück werden soll. Der Bogen erscheint <strong>als</strong> markiertes<br />

Objekt. Die Informationen werden angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Der Dialog „T-Stück“ erscheint<br />

� Stellen Sie die Zeichenrichtung ein und klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt einen bewegliche<br />

Trasse, die Sie nur in die vorgegebene Richtung führen können.<br />

Lüftungsanlagen 117


6.3.2.2 Verlauf zeichnen<br />

Horizontal zeichnen – Position des Knickpunktes frei wählen<br />

� Klicken Sie .<br />

Horizontal zeichnen – Position des Knickpunktes durch Maßeingabe bestimmen<br />

� Drücken Sie [�]/[�]/[�]/[�]. Die Taste bestimmt die Richtung. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> fragt nach der<br />

Entfernung.<br />

� Geben Sie den Wert in Meter (m) ein.<br />

Horizontal zeichnen – Position des Knickpunktes im Abstand zu einer Referenz<br />

� Führen Sie den Cursor mit eingeschaltetem Punktefang zur Referenz (Linie, Punkt oder Kanal).<br />

� Drücken Sie [Shift] + [�]/[�]/[�]/[�]. Die Tastenkombination bestimmt die Richtung.<br />

das Programm fragt nach der Entfernung von der Referenz.<br />

� Geben Sie den Wert in Meter (m) ein.<br />

Höhenänderung im Trassenverlauf<br />

� Führen Sie die Trasse zur Position der Höhenänderung und klicken Sie .<br />

� Drücken Sie [Bild ▲] (=aufwärts) oder [Bild ▼] (=abwärts). Der Dialog „Neue Montagehöhe“<br />

erscheint.<br />

Für die Definition einer Höhendifferenz (1)<br />

� Geben Sie die Differenz in Input „Nach<br />

Oben“ bzw. „Nach Unten“ in Meter (m) ein.<br />

Die Trasse ändert die Höhe um den eingegebenen<br />

Wert.<br />

118 Lüftungsanlagen<br />

Für die Definition einer neuen Verlegehöhe (2)<br />

� Geben Sie die neue Höhe in Input „Absolute<br />

Höhe“ in Meter (m) ein. Die Trasse<br />

springt auf die eingegebene Höhe.<br />

� Geben Sie in Input „Winkel“ (3) den Winkel für die Neigung ein (90°=senkrechter Sprung).<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Lüftungskanal ändert seine Verlegehöhe um den eingegebenen<br />

Wert. Die Länge einer eventuellen Schräge ( Input „Winkel“ ≠90°) wird berechnet.<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)


6.3.2.3 Letzten Schritt beim <strong>Zeichnen</strong> rückgängig machen<br />

Letzten Zeichenschritt rückgängig machen<br />

Beispiel<br />

Sie können die gezeichnete Strecke während des <strong>Zeichnen</strong>s schrittweise rückgängig machen.<br />

Ablauf<br />

� Drücken Sie [Rückschritt]. Der letzte Knickpunkt wird aufgelöst. Sie können die Trasse weiter<br />

zeichnen oder weitere Schritte zurückgehen.<br />

6.3.2.4 Lüftungskanal beenden und anschließen<br />

Lüftungskanal am letzten Knickpunkt beenden<br />

� Drücken Sie [ESC]. Die Funktion <strong>ist</strong> beendet.<br />

Lüftungskanal mit Deckel beenden<br />

� Führen Sie die Trasse zum geplanten Endpunkt und klicken Sie . Der Endpunkt wurde fixiert.<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie „Trassenende mit Deckel“. Die Funktion bleibt aktiv, Sie können die nächste Trasse<br />

starten.<br />

Lüftungskanal mit Luftdurchlass beenden<br />

Ablauf<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

� Prüfen Sie die Luftmenge (3) und klicken Sie Button [OK].<br />

� Führen Sie die Trasse zum geplanten Endpunkt<br />

und klicken Sie . Der Endpunkt<br />

wurde fixiert.<br />

� Drücken Sie [E]. Der Dialog „Kanaltrasse<br />

beenden“ erscheint.<br />

� Aktivieren Sie „Luftdurchlass“ (1).<br />

� Klicken Sie Button […] (2). Der Dialog<br />

„Luftdurchlass“ erscheint.<br />

� Wählen Sie den benötigten Artikel und<br />

klicken Sie Button [OK]. Der Dialog „Luftdurchlass“<br />

wird geschlossen, der Dialog<br />

„Kanaltrasse beenden“ erscheint.<br />

� Der Kanal wird durch den gewählten Luftdurchlass beendet. Die Funktion bleibt aktiv. Sie<br />

können eine neue Trasse starten.<br />

Lüftungsanlagen 119


Lüftungskanal an Objekt (Lüftungsgerät, Luftdurchlass) anschließen<br />

� Führen Sie die Trasse zum geplanten Anschlusspunkt am Objekt. Das Objekt erscheint <strong>als</strong><br />

markiert. Die Informationen des Anschlusspunktes werden angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Der Dialog „Kanalanschluss“ erscheint.<br />

� Stellen Sie die gewünschte Anschlussart ein und klicken Sie Button [OK]. Der Anschluss wird<br />

erzeugt. Die Funktion bleibt aktiv und Sie können eine neue Trasse starten.<br />

Lüftungskanal an ex<strong>ist</strong>ierenden Lüftungskanal anschließen<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

120 Lüftungsanlagen<br />

Sie möchten den aktuellen Kanal an einen bereits<br />

vorhandenen Lüftungskanal anschließen.<br />

Der Anschluss kann auf der laufenden Strecke<br />

durch ein T-Stück oder am offenen Ende erfolgen.<br />

� Führen Sie die Trasse zum geplanten<br />

Anschlusspunkt. Der Kanal erscheint<br />

<strong>als</strong> markiertes Objekt. Ein<br />

Fenster zeigt Maße und Höhendifferenz<br />

der beiden Kanäle an.<br />

� Klicken Sie .<br />

Bei gleichen Höhen der Lüftungskanäle<br />

wird der Anschluss<br />

direkt erzeugt. Die Funktion<br />

bleibt aktiv und Sie können eine<br />

neue Trasse starten.<br />

Bei unterschiedlichen Höhen erscheint<br />

der Dialog „Kanalanschluss“.<br />

� Wählen Sie die Anbindungsvariante und klicken Sie Button [OK]. Der Anschluss wird erzeugt.<br />

Die Funktion bleibt aktiv und Sie können eine neue Trasse starten.


6.3.3 Kanal über <strong>mehr</strong>ere Etagen führen<br />

Lüftungskanal an andere Etage übergeben<br />

Beispiel<br />

Sie möchten den aktuellen Lüftungskanal an die darunter oder darüber liegende Etage übergeben.<br />

Dort kann er aufgenommen und fortgesetzt werden.<br />

Ablauf<br />

� Klicken Sie an der Position, wo die Übergabe an die andere Etage erfolgen soll.<br />

� Für die Übergabe an die Decke: Drücken Sie [Strg]+[Pos1]. An der Position des Knickpunktes<br />

wird ein Bogen gesetzt, der die Trasse vertikal nach oben führt. Sie endet in der Decke und<br />

kann in der darüber liegenden Etage aufgenommen und fortgesetzt werden.<br />

� Für die Übergabe an den Fußboden: Drücken Sie [Strg]+[Ende]. An der Position des Knickpunktes<br />

wird ein Bogen gesetzt, der die Trasse vertikal nach unten führt. Sie endet im Fußboden<br />

und kann in der darunter liegenden Etage aufgenommen und fortgesetzt werden.<br />

Alternativ können Sie die Funktionen im Kontextmenü nutzen:<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie „An der Decke beenden“ oder „Im Fußboden beenden“.<br />

Lüftungsanlagen 121


Lüftungskanal aus anderen Etagen übernehmen<br />

Beispiel<br />

Sie haben in der darunter oder darüber liegenden Etage <strong>mehr</strong>ere Lüftungskanäle an der Decke<br />

bzw. am Fußboden beendet oder begonnen. Damit haben Sie Übergabepunkte zur nächsten Etage<br />

geschaffen. Diese Übergabepunkte sollen aufgenommen und fortgesetzt werden.<br />

Ablauf<br />

Vom Fußboden oder<br />

Decke starten<br />

� Starten Sie die Funktion „Vom Fußboden oder Decke starten“. Eine geteilte Tabelle erscheint.<br />

Der obere Teil l<strong>ist</strong>et die Übergabepunkte in der Decke, der untere Teil die im Fußboden. In der<br />

Zeichnung werden die Querschnitte der Übergabepunkte sichtbar.<br />

� Markieren Sie einen Eintrag in der Tabelle. In der Zeichnung wird der aktive Übergabepunkt<br />

(markierter Eintrag in der Tabelle) durch „ד gekennzeichnet.<br />

� Prüfen Sie, ob Sie den richtigen Übergabepunkt getroffen haben.<br />

Trasse in aktueller Etage fortsetzen<br />

� Klicken Sie Button [<strong>Zeichnen</strong>] (1). Das Programm<br />

erkennt die vertikale Zeichenrichtung.<br />

Der Dialog „Neue Trassenhöhe“ erscheint.<br />

� Siehe „Höhenänderung im Trassenverlauf“<br />

(Seite 118)<br />

122 Lüftungsanlagen<br />

(1) (2)<br />

Trasse an folgende Etage übergeben<br />

� Klicken Sie Button [Durchgängig] (2). Der<br />

Lüftungskanal wurde an die folgende Etage<br />

übergeben. Sie kann dort aufgenommen<br />

und fortgesetzt werden.


6.3.4 Teilstrang kopieren<br />

6.3.4.1 Einführung und Aufruf der Funktion<br />

Mit Hilfe der Funktion „Kanäle kopieren“ können Sie einen ex<strong>ist</strong>ierenden Teilstrang kopieren<br />

und <strong>mehr</strong>fach ins Modell einfügen. Als Kopiervorlage sind Teilstränge geeignet, die in<br />

einem freien Punkt oder <strong>als</strong> Abzweig eines Hauptkan<strong>als</strong> beginnen. Die Kopie kann ebenfalls<br />

an einem freien Punkt platziert oder über ein T-Stück in einen vorhandenen Kanal eingebunden<br />

werden.<br />

� Markieren Sie den Startpunkt des Teilstranges (1). Im Beispiel wurde das T-Stück des<br />

Abzweiges gewählt.<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie „Strang markieren und Kopieren/Einfügen“. Der gesamte nachfolgende<br />

Teilstrang wird automatisch markiert und der Dialog „Kanäle kopieren“ erscheint.<br />

� Wählen Sie die gewünschte Option (2).<br />

Durch eine der vier Optionen konfigurieren Sie das Einfügen des kopierten Teilstranges.<br />

Dabei werden die jeweils benötigten Einstellungen (3) freigegeben. Lesen Sie dazu die folgenden<br />

Abschnitte.<br />

(2)<br />

Lüftungsanlagen 123


6.3.4.2 In vorhandenen Strang einfügen<br />

(1)<br />

(5)<br />

(2)<br />

(4)<br />

(3)<br />

124 Lüftungsanlagen<br />

(6)<br />

Der kopierte Teilstrang (1) wird mit der gewünschten Anzahl<br />

(2) in einen ex<strong>ist</strong>ierenden Kanal (Zielkanal) eingefügt. Vom<br />

Einfügepunkt der ersten Kopie (3) an gilt der eingestellte<br />

Abstand (4). Die Laufrichtung des Zielkan<strong>als</strong> (5) gibt die<br />

Anordnung der Kopien (6) vor. Die Richtung der<br />

abzweigenden T-Stücke (rechts/links) wird aus dem<br />

Original übernommen.<br />

So können Sie z. B. die Installation eines Raumes auf einen<br />

oder <strong>mehr</strong>ere andere Räume übertragen:<br />

Anwendung<br />

� Markieren Sie den zu kopierenden Teilstrang (1) und starten Sie die Kopierfunktion.<br />

Der Dialog „Kanäle kopieren“ erscheint.<br />

� Aktivieren Sie „In vorhandenen Strang einfügen“<br />

� Geben Sie die Anzahl der Kopien (2) und den Abstand (4) ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog wird geschlossen. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erwartet den Einfügepunkt<br />

im Zielkanal.<br />

� Klicken Sie auf den Einfügepunkt (3) der ersten Kopie. Der erste Teilstrang wurde an<br />

der gewählten Position eingefügt, die anderen folgen in den eingestellten Abständen.<br />

Bei <strong>mehr</strong>eren Kopien <strong>ist</strong> die Funktion beendet. Haben Sie nur eine Kopie eingestellt,<br />

bleibt die Funktion bleibt. Sie können weitere Einfügepunkt definieren.


6.3.4.3 Um 180° gedreht einfügen<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(5)<br />

(6)<br />

Der kopierte Teilstrang (1) wird mit der gewünschten Anzahl<br />

(2) in einen ex<strong>ist</strong>ierenden Kanal (Zielkanal) eingefügt. Vom<br />

Einfügepunkt der ersten Kopie (3) an gilt der eingestellte<br />

Abstand (4). Die Laufrichtung des Zielkan<strong>als</strong> (5) gibt die<br />

Anordnung der Kopien (6) vor. Die Richtung der<br />

abzweigenden T-Stücke (rechts/links) <strong>ist</strong> gegenüber dem<br />

Original um 180° gedreht.<br />

So können Sie z. B. die Installation eines Raumes auf einen<br />

oder <strong>mehr</strong>ere andere Räume übertragen:<br />

Anwendung<br />

� Markieren Sie den zu kopierenden Teilstrang (1) und starten Sie die Kopierfunktion.<br />

Der Dialog „Kanäle kopieren“ erscheint.<br />

� Aktivieren Sie „Um 180° gedreht einfügen“<br />

� Geben Sie die Anzahl der Kopien (2) und den Abstand (4) ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog wird geschlossen. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erwartet den Einfügepunkt<br />

im Zielkanal.<br />

� Klicken Sie auf den Einfügepunkt (3) der ersten Kopie. Der erste Teilstrang wurde an<br />

der gewählten Position eingefügt, die anderen folgen in den eingestellten Abständen.<br />

Sie sind gegenüber dem Original um 180° gedreht. Bei <strong>mehr</strong>eren Kopien <strong>ist</strong> die Funktion<br />

beendet. Haben Sie nur eine Kopie eingestellt, bleibt die Funktion bleibt. Sie<br />

können weitere Einfügepunkt definieren.<br />

Lüftungsanlagen 125


6.3.4.4 In neuer Z-Höhe einfügen (an freiem Punkt)<br />

(1)<br />

(3)<br />

(4)<br />

126 Lüftungsanlagen<br />

Der kopierte Teilstrang (1) wird durch Klick an einem freien<br />

Punkt ins Modell eingefügt. Der Startpunkt (2) des neuen<br />

Teilstranges befindet sich auf der eingestellten Höhe (3). Der<br />

gesamte Teilstrang <strong>ist</strong> gegenüber dem Original um den<br />

eingestellten Winkel (4) gedreht.<br />

Nach der Operation können Sie den neuen Teilstrang ins Kan<strong>als</strong>ystem<br />

einbinden.<br />

(2)<br />

Anwendung<br />

� Markieren Sie den zu kopierenden Teilstrang (1) und starten Sie die Kopierfunktion.<br />

Der Dialog „Kanäle kopieren“ erscheint.<br />

� Aktivieren Sie „In neuer Z-Höhe einfügen“<br />

� Geben Sie die Einbauhöhe (3) für den Startpunkt des neuen Teilstranges ein.<br />

� Geben Sie die Drehung (4) des Teilstranges gegenüber dem Original ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog wird geschlossen. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erwartet den Einfügepunkt.<br />

� Klicken Sie auf den Einfügepunkt (2). Der neue Teilstrang wurde mit den Einstellungen<br />

für Höhe und Drehung an der gewählten Position eingefügt. Die Funktion bleibt<br />

aktiv. Sie können weitere Einfügepunkt definieren.


6.3.4.5 Mehrere Kopien übereinander einfügen<br />

Der kopierte Teilstrang (1) wird durch Klick an einem freien Punkt <strong>mehr</strong>fach (2)<br />

übereinander ins Modell eingefügt. Der Startpunkt (3) des ersten neuen Teilstranges<br />

befindet sich auf der eingestellten Höhe (4). Die anderen Teilstränge folgen mit dem<br />

eingestellten Höhenunterschied (5). Die Kopien sind gegenüber dem Original um den<br />

eingestellten Winkel (6) gedreht. Nach der Operation können Sie die neuen Teilstränge ins<br />

Kan<strong>als</strong>ystem einbinden.<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

(2)<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)<br />

� Markieren Sie den zu kopierenden Teilstrang (1) und starten Sie die Kopierfunktion.<br />

Der Dialog „Kanäle kopieren“ erscheint.<br />

� Aktivieren Sie „Mehrere Kopien übereinander einfügen“<br />

(3)<br />

� Geben Sie die Einbauhöhe (4) für den Startpunkt des neuen Teilstranges ein.<br />

� Geben Sie den gewünschten Höhenunterschied (5) zwischen den Kopien ein.<br />

� Geben Sie die Drehung (6) der Kopien gegenüber dem Original ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog wird geschlossen. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erwartet den Einfügepunkt.<br />

� Klicken Sie auf den Einfügepunkt (2). Die neuen Teilstränge wurden mit den Einstellungen<br />

für Höhe und Drehung an der gewählten Position eingefügt. Die Funktion <strong>ist</strong><br />

beendet.<br />

Lüftungsanlagen 127


6.3.5 Luftdurchlässe automatisch anschließen<br />

6.3.5.1 Einführung<br />

Eine Anschlussfunktion für Luftdurchlässe unterstützt den Aufbau des Kanalnetzes. Sie ermöglicht<br />

die automatische Anbindung einzelner oder <strong>mehr</strong>erer gleichartiger Luftdurchlässe.<br />

Eventuell ex<strong>ist</strong>ierende Anschlüsse werden dabei automatisch gelöscht und anschließend<br />

erneuert. <strong>CAD</strong> unterscheidet zwischen Luftdurchlässen, die von der Seite bzw. von<br />

oben anzuschließen sind:<br />

Beide Bilder zeigen die Anbindung an den nächstgelegenen Kanal in der aktuellen Etage.<br />

Bitte beachten Sie, dass Luftdurchlässe mit seitlichem Anschluss zum Kanal gedreht sein<br />

müssen, wenn die Anbindung funktionieren soll.<br />

(1)<br />

128 Lüftungsanlagen<br />

Die Position des Anschlusspunktes wird – je<br />

nach Objekt – in unterschiedlicher Weise<br />

angezeigt. In der Grafik sehen Sie drei<br />

Beispiele. Das Kennzeichen (1) wurde zur<br />

Verdeutlichung hervorgehoben.<br />

Zusätzlich können Sie die von oben anzuschließenden Luftdurchlässe über die darüber<br />

liegende Etage versorgen. Durch eine Einstellung in der Anschlussfunktion erzeugt <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> eine Anbindung vom Luftdurchlass zur Decke. So entsteht ein Übergabepunkt an die<br />

nächste Etage, wo Sie diese Anschlüsse aufnehmen und weiterführen können. In den Bildern<br />

unten sehen Sie einen Luftdurchlass, welcher in die abgehängte Decke (1) montiert<br />

wurde. Rechts sehen Sie in den Raum zwischen der abgehängten Decke (2) und der Betondecke<br />

(3) mit der Anbindung des Luftdurchlasses.<br />

(2)<br />

(3)<br />

(2)


6.3.5.2 Allgemeine Anwendung<br />

Die Funktion setzt voraus, dass die Struktur des Netzes vorbereitet wurde. Im folgenden<br />

Beispiel <strong>mehr</strong>ere Luftdurchlässe platziert und der Hauptstrang des Lüftungssystems wurde<br />

vorbereitet. Zu Beginn der Operation <strong>ist</strong> kein Objekt angeschlossen.<br />

Anschlussfunktion aufrufen<br />

� Markieren Sie die anzuschließenden Objekte.<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie „Markiertes Objekt anschließen“. Der Dialog erscheint. Sie können die<br />

Funktion konfigurieren<br />

Anschlussfunktion konfigurieren<br />

Die Anschlussfunktion verhält sich nach den Möglichkeiten der gewählten Luftdurchlässe.<br />

Sie bietet <strong>mehr</strong>ere Anschlussformen (1) und eine Vorschau (2) zeigt Ihnen das Resultat.<br />

Auch hier erkennt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> die beiden Grundtypen von Luftdurchlässen. Es werden nur<br />

die jeweils möglichen Anschlussvarianten freigegeben und angezeigt.<br />

(4)<br />

(1)<br />

(3)<br />

Je nach gewählter Anschlussvariante können Einstellungen zur Verwendung der Bögen (3)<br />

erforderlich sein (siehe 6.3.5.3, Seite 131). Mit den Einstellungen (4) definieren Sie<br />

spezifische Parameter (siehe 6.3.5.4, Seite 132).<br />

(2)<br />

Lüftungsanlagen 129


Anschlussfunktion ausführen<br />

130 Lüftungsanlagen<br />

Zum Ausführen der Funktion klicken Sie Button [OK].<br />

Passen die Einstellungen der Anschlussfunktion mit den<br />

Bedingungen im Modell zusammen, werden die Anschlüsse<br />

hergestellt und die Funktion <strong>ist</strong> beendet. Ist<br />

dies nicht der Fall, werden die betroffenen Luftdurchlässe<br />

ignoriert. Eine Informationsl<strong>ist</strong>e erscheint und we<strong>ist</strong><br />

auf kritische Situationen hin. Nutzen Sie die<br />

Informationsl<strong>ist</strong>e <strong>als</strong> Hilfe:<br />

Meldung in der Informationsl<strong>ist</strong>e Ursache und mögliche Abhilfe<br />

„Es <strong>ist</strong> nicht möglich am Kanal anzuschließen<br />

(eventuell wäre der Anschluss außerhalb vom<br />

Kanal), abgebrochen.“<br />

„Der Anschluss <strong>ist</strong> nur möglich, wenn der Anschlusspunkt<br />

seitlichen Anschluss ermöglicht,<br />

nicht oben/unten, abgebrochen.“<br />

„Der Anschluss <strong>ist</strong> nur möglich, wenn das Objekt<br />

Anschlusspunkte auf der Oberseite hat,<br />

abgebrochen.“<br />

„Es <strong>ist</strong> nicht möglich mit dem Winkel anzuschließen<br />

(nicht genügend Abstand zwischen<br />

Kanal und Objekt), abgebrochen.“<br />

„Nur 90° Bögen sind bei rechteckigen Kanälen<br />

möglich, abgebrochen.“<br />

„Der Abstand zwischen Luftauslass und Kanal<br />

<strong>ist</strong> zu gering für den gewählten Anschluss,<br />

abgebrochen.”<br />

„Einige Objekte der Verbindung überschneiden<br />

sich (z.B. Bögen), <strong>ist</strong> es beabsichtigt?”<br />

Der Hauptkanal <strong>ist</strong> zu kurz, der Luftauslass <strong>ist</strong><br />

außerhalb des Kanalendes. Verschieben Sie den<br />

Luftauslass oder verlängern Sie den Kanal<br />

Sie haben <strong>mehr</strong>ere Objekte markiert und ein<br />

oder <strong>mehr</strong>ere Objekte können nur von<br />

Oben/Unten angeschlossen werden. Schließen<br />

Sie die Objekte in einer eigenen Gruppe bzw.<br />

einzeln an.<br />

Sie haben <strong>mehr</strong>ere Objekte markiert und ein<br />

oder <strong>mehr</strong>ere Objekte können nur seitlich angeschlossen<br />

werden. Schließen Sie die Objekte in<br />

einer eigenen Gruppe bzw. einzeln an.<br />

Zwischen dem Luftauslass und dem Kanal <strong>ist</strong> zu<br />

wenig Platz. Wählen Sie einen größeren Winkel<br />

oder verschieben Sie den Luftauslass.<br />

Sie haben einen f<strong>als</strong>chen Winkel gewählt.<br />

Schließen Sie den Auslass mit einem 90° Bogen<br />

an den rechteckigen Kanal an.<br />

Der Abstand von Luftauslass zum Kanal <strong>ist</strong> für<br />

die eingestellten Parameter zu gering. Wählen<br />

Sie einen anderen Anschlusstyp, Winkel, Abstand<br />

oder verschieben den Luftauslass.<br />

Der Anschluss wird hergestellt, es überschneiden<br />

sich jedoch einige Objekte (z.B. Bögen). Prüfen<br />

Sie den Anschluss in 3D.


Anschlussbedingungen prüfen und korrigieren<br />

Jede Zeile in der Informationsl<strong>ist</strong>e repräsentiert einen Luftdurchlass. Mit Hilfe der Informationsl<strong>ist</strong>e<br />

gelangen Sie direkt zum betreffenden Luftdurchlass:<br />

� Markieren Sie einen Eintrag. Der Luftauslass erscheint <strong>als</strong> markiertes Objekt.<br />

� Klicken Sie Button [Zoom Objekt]. Der dazugehörige Luftauslass erscheint vergrößert<br />

in der Bildschirmmitte. Sie können die Bedingungen vor Ort prüfen.<br />

6.3.5.3 Hinweise zu Anschlussvarianten<br />

Variante Beispiel Anmerkungen<br />

Von Unten/Seite<br />

mit 90° Bögen<br />

Seitlicher Anschluss/Anschluss von oben<br />

Weitere Einstellungen sind nicht erforderlich.<br />

Alle Bögen werden in 90° ausgeführt.<br />

Bei gleicher Höhe der Luftauslässe zum<br />

Hauptkanal, wird der Anschluss direkt ohne<br />

Bögen erstellt.<br />

Von Oben Anschluss von oben<br />

Wählen Sie der Winkel des ersten Bogens<br />

(1). Der zweite Bogen (2) wird mit 90°<br />

ausgeführt. Die Länge vom Hauptkanal<br />

(1) (2)<br />

zum ersten Bogen (a) definieren Sie in den<br />

Einstellungen (siehe 6.3.5.4, Seite 132).<br />

Von Seite mit<br />

einem Bogen<br />

Von Seite mit zwei<br />

Bögen<br />

Von Seite mit drei<br />

Bögen<br />

Seitlicher Anschluss<br />

Wählen Sie den Winkel des Bogens.<br />

Seitlicher Anschluss<br />

Wählen Sie den Winkel der Bögen. Die<br />

Länge vom Hauptkanal zum ersten Bogen<br />

(a) definieren Sie in den Einstellungen (siehe<br />

6.3.5.4, Seite 132).<br />

Seitlicher Anschluss<br />

Wählen Sie den Winkel der Bögen. Die<br />

Länge vom Hauptkanal zum ersten Bogen<br />

(a) definieren Sie in den Einstellungen (siehe<br />

6.3.5.4, Seite 132).<br />

Mit flexiblem Rohr Seitlicher Anschluss/Anschluss von oben<br />

Weitere Einstellungen sind nicht erforderlich.<br />

Lüftungsanlagen 131


6.3.5.4 Hinweise zu spezifischen Einstellungen<br />

132 Lüftungsanlagen<br />

Der Abschnitt beschreibt alle<br />

Anschlusseinstellungen im Überblick. Bitte<br />

beachten Sie, dass die Anschlussvarianten<br />

die jeweils relevanten Einstellungen<br />

abfragen.<br />

Input „Abstand (a)“ (1)<br />

Die Einstellungen definiert den Abstand vom Hauptkanal zum ersten Bogen für folgende<br />

Anschlussvarianten:<br />

Variante<br />

Von Oben<br />

(vertikal)<br />

a=0,5m a=1m<br />

Von Seite mit zwei<br />

Bögen<br />

(horizontal)<br />

Von Seite mit drei<br />

Bögen<br />

(horizontal)<br />

„Anschluss zur Decke“ (2)<br />

„Berechnen“<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3/4/5)<br />

Die Anbindungen der gewählten Luftdurchlässe führt zur Decke (siehe 6.3.5.1, Seite 128)<br />

Die gewählten Luftdurchlässe werden an den nächstgelegenen Kanal auf der aktuellen<br />

Etage angeschlossen.


Material ändern (3/4)<br />

Sie können für den Verlauf der Anbindung einen Materialwechsel nach dem Austritt am<br />

Hauptkanal (3) und nach dem ersten Bogen (4) erzwingen. Aktivieren Sie die Funktion und<br />

wählen Sie das gewünschte Material (5)<br />

(3)<br />

(4)<br />

(5)<br />

Lüftungsanlagen 133


6.3.6 Kanaleinbauten einfügen<br />

Kanaleinbauten werden nachträglich in den ex<strong>ist</strong>ierenden Kanal eingefügt. Sie finden alle<br />

Funktionen im Werkzeugkasten. Der Ablauf wird am Beispiel eines Schalldämpfers gezeigt.<br />

Alle anderen Funktionen verhalten sich analog.<br />

Schalldämpfer<br />

Ablauf:<br />

� Wählen Sie die gewünschte Funktion. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz und führt<br />

das Symbol des Einbaugerätes. In der Meldezeile erscheint die Aufforderung: „Mit der<br />

linken Maustaste das gewünschte Segment anklicken.“<br />

� Klicken Sie in den Kanal. Der Objektdialog des Einbauteils erscheint.<br />

� Wählen Sie den gewünschten Artikel (1) und korrigieren Sie ggf. weitere Einstellungen<br />

(2).<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Das Einbaugerät befindet sich im Kanal. Die Funktion bleibt<br />

aktiv. Sie können dasselbe Gerät an anderen Stellen des Kanalnetzes durch Klick<br />

einfügen.<br />

Achtung!<br />

Strömungsabhängige Bauteile z.B. Volumenstromregler werden in die Zeichenrichtung<br />

des Kan<strong>als</strong> eingefügt.<br />

134 Lüftungsanlagen<br />

(2)<br />

(1)


6.4 Kanalnetz berechnen<br />

Zuluft, Abluft, Fort- und Außenluft sind jeweils einzelne Stränge. Sie werden getrennt gezeichnet<br />

und müssen getrennt dimensioniert werden. Die Kanalnetzberechnung erfüllt<br />

folgende Funktionen:<br />

• Dimensionierung der Kanäle und Rohre,<br />

• Druckverlustberechnung,<br />

• Dimensionierung des Ventilators<br />

• hydraulischer Abgleich der Klappen und Luftauslässe<br />

6.4.1 Startpunkt des Kan<strong>als</strong>ystems definieren<br />

Um ein Lüftungs-Kan<strong>als</strong>ystem an die Berechnung übergeben zu können, müssen Sie den<br />

Startpunkt des Systems definieren und dem Strang einen Namen geben. Haben Sie mit<br />

dem Kanalnetz an einem Lüftungsgerät gestartet, verfahren Sie wie folgt:<br />

� Wählen Sie Perspektive und Vergrößerung so, dass Sie den Anschluss für das Medium<br />

(z.B. Zuluft) am Lüftungsgerät bequem erreichen können.<br />

� Führen Sie einen Doppelklick auf den Lüftungskanal (1) aus. Der Dialog „Lüftungskanal<br />

starten“ erscheint.<br />

� Klicken Sie Button [Berechnungspunkt] (2). Der Dialog „Berechnungsstartpunkt“ erscheint.<br />

� Geben Sie einen Namen in „Rohrnetzname“ (3) ein. In der Statusanzeige erscheint<br />

die Meldung „Ein Startpunkt <strong>ist</strong> definiert. Startpunkte akzeptiert.“<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog „Berechnungsstartpunkt“ wird geschlossen. Sie gelangen<br />

zurück in den Dialog „Lüftungskanal starten“.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog „Lüftungskanal starten“ wird geschlossen.. Sie können<br />

die Berechnungsfunktion für dieses Medium aufrufen.<br />

(2)<br />

(1)<br />

(3)<br />

Lüftungsanlagen 135


6.4.2 Berechnungsfunktion anwenden<br />

6.4.2.1 Berechnungsfunktion aufrufen<br />

� Wählen Sie die Funktion „Gebäude“. Der Dialog „Gebäude“ erscheint.<br />

� Wechseln Sie zur Reg<strong>ist</strong>erkarte „Druckverlustberechnung“. In der Tabelle werden die<br />

Namen aller alle Lüftungsstränge gel<strong>ist</strong>et.<br />

� Markieren Sie den Strang, welchen Sie berechnen möchten (1) und klicken Sie<br />

Button [Berechnen] (2). Der Dialog „Druckverlustberechnung“ erscheint.<br />

136 Lüftungsanlagen<br />

Gebäude<br />

(1)<br />

(2)


6.4.2.2 Der Dialog Druckverlustberechnung<br />

Im Dialog Druckverlustberechnung wird das aktuelle Kanal- und Rohrnetz mit den zugehörigen<br />

Parametern gel<strong>ist</strong>et. Sie können das Kanal- und Rohrnetz berechnen, Teilstränge kopieren<br />

und Einstellungen für die Druckverlustberechnung festlegen.<br />

Die linke Tabelle (1) enthält Teilstränge mit ihren Dimensionen, Geschwindigkeiten und<br />

Druckverlusten. Die Bauteile eines markierten Teilstranges werden in der rechten Tabelle<br />

(2) mit ihren Daten (Dimension, Geschwindigkeit, Zeta-Werte und Druckverlust) angezeigt.<br />

� Markieren Sie einen Teilstrang und klicken auf eine Zeile in der Tabelle (1). Die Bauteile<br />

des markierten Teilstranges erscheinen mit ihren Daten (Dimension, Geschwindigkeit,<br />

Zeta-Wert und Druckverlust) in der rechten Tabelle (2).<br />

(2)<br />

(1)<br />

Lüftungsanlagen 137


� Klicken Sie auf ein Bauteil in der rechten Tabelle (2).<br />

Es erscheint ein Kontextmenü mit folgendem Inhalt:<br />

Meldung im Kontextmenü Funktion<br />

„Zoom alles.“ Die Zeichnung wird komplett auf dem Bildschirm<br />

angezeigt.<br />

„Zoom markiertes Objekt oben rechts.“ Das markierte Bauteil wird vergrößert und am<br />

rechten oberen Bildschirm angezeigt.<br />

„Zoom markiertes Objekt komplett.“ Das markierte Bauteil wird vergrößert und in<br />

Bildschirmmitte angezeigt.<br />

„Ändern markiertes Objekt” Der Objektdialog des Bauteils erscheint. Sie<br />

können die Einstellungen des Bauteils ändern.<br />

„Objekt-Dimension festsetzen.“ Die aktuellen Dimensionen werden von der<br />

Berechnung nicht geändert.<br />

„Änderungen festsetzen.” Die manuell gemachten Änderungen werden<br />

von der Berechnung nicht geändert.<br />

Die unterschiedlichen Farben und Schriftdicken bedeuten:<br />

Farbe / Schriftdicke Bedeutung<br />

„leuchtend Blau“ Der Wert <strong>ist</strong> gegenüber den Vorgaben beim<br />

unzulässig niedrigen Auslegungswert zu gering.<br />

„blasses Blau.“ Der Wert <strong>ist</strong> gegenüber den Vorgaben beim<br />

Basis-Auslegungswert zu gering.<br />

„leuchtendes Rot.“ Der Wert <strong>ist</strong> gegenüber den Vorgaben beim<br />

unzulässig hohen Auslegungswert zu groß.<br />

„blasses Rot” Der Wert <strong>ist</strong> gegenüber den Vorgaben beim<br />

Basis-Auslegungswert zu groß.<br />

„Grün.“ Der Wert wurde durch die Berechnung geändert.<br />

„Schwarz Fett” Der Wert gehört zum bestimmenden Strang<br />

im System und beeinflusst die Parameter des<br />

Ventilators.<br />

„Schwarz” Der Wert liegt innerhalb der Toleranz.<br />

138 Lüftungsanlagen


6.4.2.3 Reg<strong>ist</strong>erkarte „Aktuelles Kanalnetz“<br />

Die Reg<strong>ist</strong>erkarte „Aktuelles Kanalnetz” (1) zeigt das Kanalnetz im Ist-Zustand, wie es im<br />

Modell dargestellt wird. Sie können die aktuellen Werte in Berichte ausdrucken.<br />

Zum Ausdrucken<br />

� Klicken Sie Button [Drucken] (2). Es erscheint eine Auswahl der Berichte.<br />

� Wählen Sie den gewünschten Bericht durch Doppelklick . Der Bericht wird erstellt. In<br />

der Taskle<strong>ist</strong>e am unteren Bildschirmrand erscheint der Button mit dem Symbol:<br />

� Klicken Sie diesen Button. Es erscheint die Druckvorschau des Berichts. Sie können<br />

den Ausdruck starten.<br />

Folgende Berichte stehen zur Verfügung:<br />

Bericht Inhalt<br />

VP_Abgleich Kan<strong>als</strong>ystem.rpt Sie erhalten eine Aufstellung der Luftauslässe mit<br />

den zugehörigen Berechnungsergebnissen.<br />

VP_Lüftung Druckverlust alle Stränge.rpt Sie erhalten eine Aufstellung der Druckverlustberechnung<br />

aller berechneten Lüftungsstränge.<br />

VP_Lüftung Druckverlust Detail.rpt Sie erhalten eine Aufstellung der Druckverlustberechnung<br />

mit allen Formteilen des ausgewählten<br />

Stranges.<br />

VP_Lüftung Druckverlust Stränge.rpt Sie erhalten eine Aufstellung der Druckverlustberechnung<br />

des ausgewählten Stranges.<br />

(2)<br />

Lüftungsanlagen 139


6.4.2.4 Reg<strong>ist</strong>erkarte „Berechnen“<br />

In der Reg<strong>ist</strong>erkarte „Berechnen” können Rohre und Kanäle dimensionieren sowie einen<br />

Abgleich des Systems vornehmen. Die Berechnungsergebnisse werden durch Button [UP-<br />

DATE] an die Reg<strong>ist</strong>erkarte „Aktuelles Kanalnetz” übergeben.<br />

Modus „Berechnen mit weiteren Reduzierungen”:<br />

Bei der Dimensionierung der Kanäle und Rohre werden weiteren Reduzierungen<br />

selbstständig vom Programm eingefügt. Die Dimensionierung und somit die weiteren<br />

Reduzierungen werden durch die in den Einstellungen getroffenen Werte beeinflusst.<br />

Rechteck-Kanäle werden bei der Dimensionierung nur in ihrer Breite jedoch nicht in der<br />

Höhe verändert. Rundrohr-Kanäle werden bei der Dimension entlang der Mittelachse<br />

verändert.<br />

Modus „Berechnen ohne weitere Reduzierungen”:<br />

Bei der Dimensionierung der Kanäle und Rohre werden keine weiteren Reduzierungen<br />

selbstständig vom Programm eingefügt. Nur die in der Zeichnung vorhandenen T-Stücke<br />

und Reduzierungen werden in der Dimensionierung angepasst.<br />

Modus „Nur Luftauslässe und Klappen anpassen”:<br />

Die Dimensionen der Kanäle und Rohre werden nicht verändert. Es werden die<br />

Luftauslässe und Klappen gemäß ihren Einstellwerten angepasst. Nach der<br />

Dimensionierung des Kanal- und Rohrnetzes, können Sie die Änderungen in die <strong>DDS</strong>-<br />

Zeichnung übernehmen.<br />

140 Lüftungsanlagen<br />

(1)<br />

(1)


6.4.2.5 Reg<strong>ist</strong>erkarte „Baumstruktur“<br />

Unter Reg<strong>ist</strong>erkarte „ Baumstruktur” erhalten Sie eine bessere Übersicht über die Netzstruktur<br />

und Sie können Teilsträngen kopieren (siehe 0 Seite 113).<br />

6.4.2.6 Reg<strong>ist</strong>erkarte „Einstellungen“<br />

Unter Reg<strong>ist</strong>erkarte „Einstellungen” werden die Randbedingungen und Parameter für<br />

Druckverlustberechnung und Kanalnetzberechnung definiert.<br />

(1)<br />

(2)<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)<br />

Lüftungsanlagen 141


� Wählen Sie die Auslegungsgeschwindigkeiten (1).<br />

� Wählen Sie die „Kleinste zulässige Dimension”, die im Kanal- und Rohrnetz verwendet<br />

werden darf (2).<br />

� Legen Sie die prozentualen „Abweichungen der Volumenströme” für den Abgleich<br />

fest (3).<br />

� Wählen Sie die „Größte zulässige Dimension”, die im Kanal- und Rohrnetz verwendet<br />

werden darf (4).<br />

� Legen Sie die Anzahl der Iterationen für die Berechnungsschritte fest (5).<br />

� Wählen Sie die Schrittweiten zur Dimensionierung der Rechteckkanäle (6).<br />

6.5 Schema zeichnen<br />

Für Detailpläne und Schemata erzeugen Sie separate Zeichnungen. Verwenden Sie die<br />

Zeichnungsnummern ab „100“. Zur Darstellung von Objekten und Kanaleinbauten nutzen<br />

Sie die Funktion „Schemasymbole”. Kanäle zeichnen Sie mit mit Hilfe der Funktion<br />

„Kanaltrasse“ (siehe 6.3, Seite 142)<br />

142 Lüftungsanlagen<br />

Kanaltrasse<br />

Schemasymbole (SHK+ Lüftung)


7 Heizlastberechnung<br />

7.1 Allgemeine Grundlagen<br />

7.1.1 Heizlastberechnung nach DIN EN 12831<br />

Mit der Heizlastberechnung wird die erforderliche Wärmezufuhr für ein Gebäude sowie die<br />

darin befindlichen Räume ermittelt. Ziele der Berechnung sind die Dimensionierung der<br />

Heizflächen in den einzelnen Räumen sowie des Wärmeerzeugers. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> stützt sich in<br />

den Algorithmen auf die DIN EN 12831 aus dem Jahre 2003 sowie dem nationalen<br />

Beiblatt 1 aus dem Jahre 2008.<br />

Die Voraussetzung für eine Heizlastberechnung mit <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> sind das Gebäudemodell<br />

(siehe Kapitel 5) und – im Falle einer vorgesehenen Lüftungsanlage – die im <strong>DDS</strong>-<br />

Lüftungsmodul eingegebenen und abgeglichenen Volumenströme der Räume (siehe<br />

Kapitel 6.1, Seite 105). In der folgenden Grafik sehen Sie links den durch die DIN vorgegebenen<br />

allgemeinen Ablauf, rechts werden die in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> notwendigen Handlungen genannt:<br />

Heizlastberechnung nach DIN EN 12831<br />

Meteorologische Daten ermitteln<br />

Status jedes Raumes definieren<br />

Eigenschaften der Bauteile definieren<br />

Transmissionswärmeverluste berechnen<br />

Lüftungswärmeverluste berechnen<br />

Gesamt-Wärmeverluste berechnen<br />

Aufheizle<strong>ist</strong>ung berechnen<br />

Gesamte Heizlast berechnen<br />

Handlungen in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

Lüftungsanlage konzipieren<br />

Gebäudedaten einstellen<br />

Raumdaten einstellen<br />

Bauteile prüfen<br />

Berechnung ausführen<br />

Ergebnisse drucken<br />

Kapitel 7<br />

Seite 143<br />

Der Aufwand für eine Berechnung richtet sich immer nach der aktuellen Ausgangslage<br />

und den verfügbaren Daten. Deshalb werden im folgenden Kapitel die denkbaren Situationen<br />

beschrieben. Daraus werden die verschiedenen Strategien für die Projektbearbeitung<br />

mit <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> abgeleitet. Danach folgen Hinweise zu wichtigen Einstellungen.<br />

Heizlastberechnung 143


7.1.2 Bearbeitungsaufwand nach Datenlage<br />

Unter der Berücksichtigung der vorhandenen und zu beschaffenden Ausgangsdaten können<br />

unterschiedliche Situationen entstehen. Bitte berücksichtigen Sie, dass es im Projekt<br />

zu Überschneidungen kommen kann:<br />

Standardfall:<br />

Normheizlast <strong>ist</strong> unbekannt<br />

Gebäudedaten prüfen und korrigieren<br />

Raumdaten prüfen und korrigieren<br />

Bauteile prüfen und korrigieren<br />

Bauteillage (zu Außenluft, beheiztem/unbeheiztem<br />

Raum, Erdreich)<br />

U-Werte<br />

U-Wert<br />

bekannt?<br />

Ja<br />

Nein<br />

Berechnung ausführen<br />

Ergebnisse drucken<br />

In den me<strong>ist</strong>en Fällen liegen keine gesicherten Angaben über die Normheizlast der Räume<br />

vor. Sie muss daher berechnet werden. Ein entscheidender Parameter <strong>ist</strong> der Wärmedurchgangskoeffizient<br />

der Bauteile (U-Wert). Bekannte U-Werte können Sie direkt eingeben,<br />

unbekannte U-Werte müssen Sie berechnen. Dabei wird die Zusammensetzung eines<br />

Bauteils tabellarisch aufgebaut und der U-Wert wird simultan aktualisiert. In seltenen Fällen<br />

können Sie auf eine dokumentierte Heizlastberechnung zurückgreifen und die Daten<br />

manuell ins Gebäudemodell übernehmen.<br />

Hinweis zur Fußbodenheizung<br />

Ist eine Fußbodenheizung vorgesehen, so muss für den Fußboden in jedem Fall der U-<br />

Wert berechnet und die Lage des Heizrohres definiert werden! (Siehe 7.4.2.3, Seite 161)<br />

144 Heizlastberechnung<br />

Eingeben<br />

Berechnen<br />

Kapitel 7.2<br />

Seite 145<br />

Kapitel 7.3<br />

Seite 148<br />

Kapitel 7.4<br />

Seite 155<br />

Kapitel 7.4.3<br />

Seite 164<br />

Kapitel 7.4.2.3<br />

Seite 161<br />

Kapitel 7.5<br />

Seite 170<br />

Sonderfall:<br />

Normheizlast <strong>ist</strong> bekannt<br />

Gebäudedaten…<br />

Heizlast eingeben<br />

Berechnung ausführen<br />

Kapitel 8<br />

Seite 172<br />

Heizflächen auslegen<br />

Fußbodenheizung<br />

Heizkörper


7.2 Gebäudedaten prüfen und korrigieren<br />

7.2.1 Geografische und meteorologische Daten<br />

In den Gebäudedaten treffen Sie Grundeinstellungen zu Lage, Bezeichnung und Nutzung<br />

des Gebäudes (1). Sie erhalten Zugriff auf die U-Werte aller im Projekt verwendeten Materialien<br />

(2) und Sie konfigurieren den Algorithmus der Heizlastberechnung (3).<br />

(1) (2) (3) (4)<br />

Gelände über NN<br />

ΔZ<br />

Sohle über NN<br />

NN = 0<br />

Gebäude<br />

(5)<br />

(6)<br />

(7)<br />

(8)<br />

Mit dem Ort (4) weisen Sie dem<br />

Gebäude die meteorologischen<br />

Daten zu. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> übernimmt<br />

aus der Artikeldatenbank die<br />

Norm-Außentemperatur Θe (5), die<br />

mittlere Jahrestemperatur Θm,e (6)<br />

und die Geländehöhe über Normal<br />

Null (7). Sie können diese Werte<br />

bei Bedarf manuell verändern.<br />

Der Wert für Input „Sohle NN“ (8)<br />

wird zu Beginn aus Input „Gelände<br />

über NN“ (7) übernommen.<br />

Stimmen beide Werte überein,<br />

entspricht dies einem Gebäude<br />

mit Bodenplatte auf dem Erdreich.<br />

Ist das Gebäude teilweise ins Erdreich<br />

eingelassen, so reduzieren<br />

Sie den Wert in Input „Sohle NN“<br />

(8). Die Differenz beider Werte<br />

entspricht der Tiefe ΔZ, mit der<br />

das Gebäude im Erdreich liegt.<br />

Heizlastberechnung 145


<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> definiert die Bauteillage der Außenwände in den Untergeschossen („gegen<br />

Außenluft“ oder „gegen Erdreich”) automatisch. Befinden sich die Außenwände gemäß ΔZ<br />

zu <strong>mehr</strong> <strong>als</strong> 2/3 im Erdreich, so werden alle Außenwände der Untergeschosse „gegen<br />

Erdreich” berechnet. Ist der Anteil im Erdreich dagegen geringer, erfolgt die Berechnung<br />

„gegen Außenluft“.<br />

Achtung<br />

Bei der automatische Erkennung der Bauteillage geht <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> von ebenem Gelände<br />

aus. Eine Hanglage des Gebäudes (bei der sich nur einige Außenwände im Erdreich<br />

befinden) wird nicht erkannt. In diesem Fall müssen Sie die Bauteillage der Außenwand<br />

manuell korrigieren (siehe 7.4.3, Seite 164)<br />

7.2.2 Heizlastberechnung konfigurieren<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)<br />

(7)<br />

(1) Die Werte für die Temperatur Θe und die mittlere Jahrestemperatur Θm,e (1) werden <strong>als</strong><br />

meteorologische Daten aus den allgemeinen Einstellungen übernommen.<br />

(2) Die Grundwassertiefe müssen Sie in jedem Fall prüfen und auf die herrschenden Gegebenheiten<br />

vor Ort anpassen.<br />

Hinweis<br />

Ist der Abstand zwischen Bodenplatte und Grundwasserspiegel kleiner <strong>als</strong> 3m, wird bei<br />

der Berechnung des Transmissionswärmebedarfes aller erdreichberührten Bauteile der<br />

Korrekturfaktor GW mit 1,15 berücksichtigt (siehe DIN EN 12831 Bbl 1; Abschnitt 3.4.3).<br />

146 Heizlastberechnung<br />

(8)<br />

(9)


(3) Die Gebäudelage e (Abschirmungskoeffizient) beeinflusst den Lüftungswärmeverlust.<br />

Der Wert <strong>ist</strong> von der Abschirmungsklasse und von der Anzahl der dem Wind ausgesetzten<br />

Außenwände abhängig. Die Abschirmungsklasse stellen Sie ein, <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> ermittelt die<br />

Anzahl der Außenwände „gegen Außenluft“ und wählt den benötigten Wert.<br />

(4) Die Luftdichtheit der Gebäudehülle n50 <strong>ist</strong> der Parameter zur Bestimmung der natürlichen<br />

Infiltration. Windanströmung und Temperaturdifferenzen verursachen einen Druckunterschied<br />

zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Gebäudes. Daraus resultiert ein<br />

Luftwechsel, welcher sich durch Fugen (z. B. Fenster) in der Gebäudehülle vollzieht.<br />

Es gelten fünf Dichtheitsstufen, wobei für jede Stufe eine Luftwechselrate (pro Stunde) bei<br />

einem Druckunterschied von 50 Pa Druckunterschied zwischen innen und außen festgelegt<br />

<strong>ist</strong>. Wählen Sie eine Einstellung in „Luftdichtheit der Gebäudehülle n50“, so erscheint<br />

der zugehörige numerische Wert für in Display „Luftwechselrate“. Er wird auf jeden<br />

beheizten Raum übertragen und in die Berechnung des Lüftungswärmeverlustes einbezogen<br />

(siehe 7.3.3, Seite 149).<br />

(5) Die Gebäudemasse beeinflusst die Wärmespeicherfähigkeit Cwirk und damit das Berechnungsergebnis<br />

der Wiederaufheizle<strong>ist</strong>ung ΦRH (bei unterbrochenem Heizbetrieb). Die<br />

DIN nennt zwei Stufen für leichte und mittelschwere bzw. schwere Bauten.<br />

(6) Wärmebrücken, wie z. B. Fensterstürze, Fensterbänke usw. beeinflussen den U-Wert<br />

eines Bauteils und damit den Transmissionswärmeverlust über das Bauteil. Ihr Einfluss <strong>ist</strong><br />

deshalb in der Heizlastberechnung zu berücksichtigen. In „Wärmebrücken ΔUWB“<br />

wählen Sie die Art der Berücksichtigung:<br />

Einstellung Bedeutung<br />

Ohne bauseitige Berücksichtigung<br />

Mit bauseitiger Berücksichtigung<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> wendet einen pauschalen Faktor von 0,1 auf das Gebäude<br />

an. Es wird davon ausgegangen, dass die bauliche Ausführung von<br />

Wärmebrücken ohne besondere Wärmeschutzmaßnahmen erfolgte.<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> wendet einen pauschalen Faktor von 0,05 auf das gesamte<br />

Gebäude an. Es wird davon ausgegangen, dass die bauliche Ausführung<br />

von Wärmebrücken nach DIN 4108, Beiblatt 2 erfolgt.<br />

Detaillierter Nachweis Die Heizlastberechnung wird detailliert und unter Berücksichtigung<br />

jeder einzelnen Wärmebrücke im Gebäude durchgeführt. Diese Einstellung<br />

setzt voraus, dass alle Wärmebrücken im Gebäudemodell<br />

eingebracht wurden (siehe 7.4.4, Seite 169).<br />

(7) Button [Optionen] öffnet einen Dialog für Grundeinstellungen. Sie können die nationale<br />

Version der DIN EN 12831 wählen (8) und die Temperatur auf der Rückseite von Innenwänden<br />

pauschal beeinflussen, wenn dort kein Raum definiert wurde (9). Diese Situation<br />

entsteht bei der grafischen Raumerfassung entlang von Schornsteinen und Schächten.<br />

Heizlastberechnung 147


7.3 Raumdaten prüfen und korrigieren<br />

7.3.1 Allgemeine Einstellungen<br />

(1) (2)<br />

(3)<br />

148 Heizlastberechnung<br />

In Reg<strong>ist</strong>erkarte „Allgemein“ prüfen<br />

Sie die Raumhöhe (1). Sie beeinfluss<br />

das Raumvolumen und damit<br />

die Heizlast.<br />

Durch Auswahl eines Raumtyps<br />

aus der Artikeldatenbank (2) übernehmen<br />

Sie gleichzeitig die geforderte<br />

Innentemperatur des Raumes<br />

sowie den hygienisch notwendigen<br />

Mindestluftwechsel.<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> setzt entsprechende<br />

Standardwerte <strong>als</strong> Vorschlag ein.<br />

Prüfen Sie diese Einstellungen in<br />

der Reg<strong>ist</strong>erkarte „Heizlast“ und<br />

nehmen Sie ggf. Korrekturen vor.<br />

Soll ein Wiederaufheizfaktor für<br />

den Raum berücksichtigt werden,<br />

aktivieren Sie „Wiederaufheizfaktor<br />

zufügen“ und wählen Sie den<br />

Wert (3).<br />

„Manuell“ (4) erlaubt die manuelle<br />

Eingabe der Transmissions- und<br />

Lüftungswärmeverluste. Nutzen<br />

Sie diese Methode<br />

a) wenn diese Werte bekannt sind<br />

(zur Zeitersparnis)<br />

b) für Räume, die über <strong>mehr</strong>ere<br />

Etagen reichen (siehe 7.3.4, Seite<br />

153).


7.3.2 Hinweise zu unbeheizten Räumen – Der Faktor bu<br />

Die DIN EN 12831 legt fest, dass zur Berechnung der Wärmeverluste an unbeheizte Nachbarräume<br />

der Temperatur-Reduktionsfaktor bu heranzuziehen <strong>ist</strong>. Der Faktor berücksichtigt<br />

den Unterschied zwischen der Temperatur des unbeheizten Raumes und der Norm-<br />

Außentemperatur Θe. Ein Raum gilt in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> <strong>als</strong> unbeheizt, wenn „Beheizt“ (1) nicht<br />

aktiv <strong>ist</strong>. Im Dialog erscheint zusätzlich „bu“ (3). Sie können den Faktor bu in zwei Varianten<br />

– in Abhängigkeit der bekannten Werte – bestimmen:<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

Temperatur-Reduktionsfaktor bu berechnen<br />

� Wählen Sie „Raumtemp. Θint“ (2)<br />

� Geben Sie die Temperatur des unbeheizten Raumes<br />

ein. Der Temperatur-Reduktionsfaktor bu wird in <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> berechnet.<br />

Temperatur-Reduktionsfaktor bu eingeben<br />

� Wählen Sie „bu“ (3). Es erscheinen ein Eingabefeld<br />

für bu (4).<br />

� Geben Sie den Faktor numerisch ein oder klicken Sie<br />

Button […] (4) zur Auswahl eines Standardwertes.<br />

7.3.3 Hinweise zum Lüftungswärmeverlust ΦV<br />

Der Lüftungswärmeverlust <strong>ist</strong> jene Wärmemenge, welche durch Lüftungsvorgänge<br />

(z. B. Undichtheiten von Fenstern, Türen, über Schornsteinzüge und lufttechnische Anlagen)<br />

aus dem Gebäude entweicht. Die nachströmende, kältere Luft muss erwärmt werden.<br />

Die entscheidenden Größen sind der Volumenstrom (welcher beim Luftaustausch zustande<br />

kommt) und die Temperatur der nachströmenden Luft.<br />

Hinsichtlich der Berechnung unterscheidet die DIN EN 12831<br />

• natürliche Belüftung (ohne lufttechnische Systeme, z. B. durch Fenster)<br />

• mechanische Belüftung (mit lufttechnischen Anlagen)<br />

Die Berechnungsalgorithmen unterscheiden sich dabei grundlegend.<br />

Hinweis:<br />

Um den Lüftungswärmeverlust in Gebäuden mit mechanischer Lüftung korrekt zu ermitteln,<br />

benötigen Sie das <strong>DDS</strong>-Lüftungsmodul inklusive des Moduls „Kontrollierte<br />

Wohnraumlüftung“. Sind diese Module in Ihrer Lizenz nicht enthalten, geht <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

immer von einer natürlichen Belüftung aus.<br />

Heizlastberechnung 149


7.3.3.1 Natürliche Belüftung<br />

Eine natürliche Belüftung (durch Fugen in der Gebäudehülle, z. B. Fenster) wird von <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> automatisch angenommen, wenn das <strong>DDS</strong>-Lüftungsmodul und das Modul „Wohnraumlüftung“<br />

kein Bestandteil Ihrer Lizenz sind.<br />

150 Heizlastberechnung<br />

Sind dagegen beide Module darin<br />

enthalten, wählen Sie im Gebäudedialog<br />

unter der Reg<strong>ist</strong>erkarte<br />

„Lüftung“ das Lüftungssystem<br />

„Unbelüftet“ (1). Damit gelten alle<br />

Räume <strong>als</strong> natürlich belüftet.<br />

In der Berechnung mit natürlicher Belüftung werden die Einflüsse durch natürliche Infiltration<br />

und den hygienischen Mindest-Luftvolumenstrom verglichen:<br />

Formelzeichen<br />

Bedeutung und Referenz<br />

inf,ie Natürliche Infiltration (=Luftdichtheit der Gebäudehülle n50)<br />

Windanströmung und Temperaturdifferenzen verursachen einen Druck von außen<br />

auf das Gebäude. Dadurch dringt kalte Außenluft durch undichte Fugen (z. B. Fenster)<br />

ein und muss erwärmt werden. Zur Berechnung der natürlichen Infiltration:<br />

� Definieren Sie die Luftdichtheit der Gebäudehülle (n50), siehe 7.2.2, Seite 146.<br />

nmin Hygienischer Mindest-Luftvolumenstrom<br />

Aus hygienischen Gründen <strong>ist</strong> für jeden Raum ein minimaler Luftwechsel notwendig.<br />

Die Mindestluftwechselzahl nmin wird durch Auswahl des Raumtyps <strong>als</strong> Vorschlag<br />

aus der Artikeldatenbank übernommen.<br />

(1)<br />

� Bei Bedarf korrigieren Sie Input „nmin“.im Dialog „Raumdaten“ (1)<br />

Die resultierenden Wärmeverluste<br />

beider Ursachen werden zunächst<br />

getrennt berechnet und ausgewiesen<br />

(3). Der jeweils höhere Wert wird<br />

<strong>als</strong> der für diesen Raum gültige Lüftungswärmeverlust<br />

betrachtet (4).<br />

Bei natürlicher Belüftung wird angenommen,<br />

dass die nachströmende<br />

(2)<br />

(4) Luft die thermischen Eigenschaften<br />

der Außenluft besitzt. Die Temperatur<br />

der nachströmenden Luft (2) kann<br />

deshalb nicht eingegeben werden. Der angezeigte Wert wird in der Berechnung nicht berücksichtigt.<br />

(1)<br />

(3)


7.3.3.2 Mechanische Belüftung<br />

Für die Betrachtung einer mechanischen Lüftung benötigen Sie das <strong>DDS</strong>-Lüftungsmodul<br />

inklusive des Moduls „Kontrollierte Wohnraumlüftung“. Im Gebäudedialog wählen Sie das<br />

Lüftungssystem (1) und Sie definieren die Zulufttemperatur (2). Der Raumtyp (3)<br />

entscheidet über die Freigabe der lüftungstechnischen Parameter (4).<br />

Gebäude Raumdaten<br />

Achtung!<br />

Nach einer Änderung der lüftungstechnischen Parameter im Gebäude- oder<br />

Raumdialog führen Sie IMMER eine Berechnung der Volumenströme durch. Erst dann<br />

werden die geänderten Einstellungen in der Heizlastberechnung wirksam. Klicken Sie<br />

dazu Button [Berechnen] im Gebäudedialog (5).<br />

(1)<br />

(2)<br />

(5)<br />

(4)<br />

(3)<br />

Heizlastberechnung 151


(4)<br />

(5)<br />

Stattdessen sind die folgenden Einflüsse zu berücksichtigen:<br />

Formelzeichen<br />

Bedeutung und Referenz<br />

152 Heizlastberechnung<br />

Besitzt das Gebäude eine<br />

Lüftungsanlage, spielt der<br />

hygienische Mindestluftwechsel (1)<br />

keine Rolle. Die DIN EN 12831 geht<br />

davon aus, dass dieser Wert von der<br />

Anlage erbracht wird und der<br />

Vergleich mit der natürlichen<br />

Infiltration entfällt.<br />

inf,ie Natürliche Infiltration (=Luftdichtheit der Gebäudehülle n50)<br />

Windanströmung und Temperaturdifferenzen verursachen einen Druck von außen<br />

auf das Gebäude. Dadurch dringt kalte Außenluft durch undichte Fugen (z. B. Fenster)<br />

ein und muss erwärmt werden. Der Wärmeverlust durch natürliche Infiltration<br />

heißt ΦV,inf,i (1). Zur Berechnung der natürlichen Infiltration:<br />

� Definieren Sie die Luftdichtheit der Gebäudehülle (n50), siehe 7.2.2, Seite 146.<br />

SU,i Zuluftvolumenstrom<br />

Der Zuluftvolumenstrom <strong>ist</strong> die dem Raum über Ventile direkt zugeführte Luft. Der<br />

Unterschied zwischen der Temperatur der zugeführten Luft und der geforderten<br />

Raumtemperatur muss von der Heizungsanlage ausgeglichen werden. Ein thermisch<br />

relevanter Volumenstrom entsteht nur dann, wenn die Temperatur der eingeblasenen<br />

Luft geringer <strong>ist</strong> <strong>als</strong> die Norm-Innentemperatur des Raumes. Der Wärmeverlust<br />

des Zuluftvolumenstromes heißt ΦV,SU,i (2).<br />

� Stellen Sie den Volumenstrom und die Temperatur der Zuluft im <strong>DDS</strong>-<br />

Lüftungsmodul ein, siehe oben und Kapitel 6.1, Seite 105.<br />

mech,inf,ie Außenluftvolumenstrom aufgrund mechanischer Infiltration (4)<br />

Erzeugt die lüftungstechnische Anlage im betrachteten Raum einen Unterdruck, so<br />

wird kalte Außenluft durch undichte Fugen (z. B. Fenster) angesaugt und muss erwärmt<br />

werden. Für Ablufträume einer WC-Abluftanlage geben Sie den Wert manuell<br />

ein. Bei anderen Lüftungssystemen wird dieser Wert berechnet. Es entsteht ein<br />

Wärmeverlust, wenn der Abluftvolumenstrom des Gebäudes größer <strong>ist</strong>, <strong>als</strong> sein Zuluftvolumenstrom.<br />

mech,inf,ij Überströmende Luft aus Nachbarräumen aufgrund mech. Infiltration<br />

Luft strömt aus benachbarten Räumen ein, wenn der betrachtete Raum ein Abluftraum<br />

<strong>ist</strong> bzw. über eine Öffnung mit einem Abluftraum verbunden <strong>ist</strong>.<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

� Stellen Sie den Wert manuell ein und definieren Sie die Temperatur der nachströmenden<br />

Luft (5).


7.3.4 Hinweise zu Räumen über <strong>mehr</strong>ere Etagen<br />

Aufbau Gebäudemodell<br />

Räume getrennt erfassen<br />

Heizlastberechnung<br />

1. OG<br />

EG<br />

Räume getrennt<br />

berechnen<br />

ΦV,i und ΦT,i<br />

notieren<br />

ΦV,i und ΦT,i<br />

„manuell“ = 0 setzen<br />

ΦV,i und ΦT,i<br />

„manuell“ aktivieren<br />

ΦV,i und ΦT,i<br />

Werte aus 1. OG addieren<br />

2. OG<br />

1. OG<br />

EG<br />

Erstreckt sich – wie im Bild links – ein Raum<br />

über <strong>mehr</strong> <strong>als</strong> eine Etage, empfehlen wir hinsichtlich<br />

der Heizlastberechnung die folgende<br />

Strategie:<br />

Die Räume werden entsprechend der Etagen<br />

getrennt erfasst und berechnet. Anschließend<br />

notieren Sie die Wärmeverluste im Obergeschosses<br />

und setzen diese durch „manuell“<br />

auf „0“. Im Erdgeschoss aktivieren Sie ebenfalls<br />

„manuell“ und Sie addieren die Werte des<br />

Obergeschosses.<br />

Heizlastberechnung 153


7.3.5 Pauschale Einstellungen für alle Räume<br />

Sie können pauschale Einstellungen für alle Räume zur Berechnung des Lüftungswärmeverlustes<br />

und der Wiederaufheizle<strong>ist</strong>ung definieren.<br />

� Öffnen Sie den Gebäudedialog und aktivieren Sie die Reg<strong>ist</strong>erkarte „Heizlast“<br />

� Klicken Sie Button [Setze alles]. Der Dialog „Setze alles“ erscheint.<br />

� Aktivieren Sie die Option für den gewünschten Bearbeitungsschritt .<br />

� Stellen Sie die zugehörigen Parameter ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die Einstellung wurden auf alle Räume im Gebäudemodell<br />

übertragen.<br />

154 Heizlastberechnung<br />

Gebäude<br />

(1)


7.4 Bauteile prüfen und korrigieren<br />

7.4.1 Begriffe und Zusammenhänge<br />

Ein Bauteil kann eine Wand, ein Fußboden, eine Tür usw. sein. Deshalb können Wände,<br />

Fußböden, Decken usw. unter dem Begriff „Bauteilgruppen“ zusammengefasst werden.<br />

Die Gesamtheit aller relevanten Bauteil-Eigenschaften bestimmt den Transmissionswärmeverlust.<br />

Relevante Eigenschaften eines Bauteils sind seine Abmessungen, sein Typ und<br />

seine Lage.<br />

Bauteile - Bauteilgruppen<br />

Wand Fußboden Decke Tür Fenster Dach<br />

U-Wert aus…<br />

Artikel des Bauteiltyps<br />

manueller Eingabe<br />

Berechnung<br />

Zuordnung aus<br />

Artikeldatenbank<br />

Zuordnung durch…<br />

Automatische Erkennung<br />

Manuelle Anpassung<br />

Zeichenoperation<br />

Bauteiltyp<br />

U-Wert<br />

Artikel<br />

Bauteillage gegen…<br />

Außenluft<br />

beheizten Raum<br />

unbeheizten Raum<br />

Erdreich<br />

Transmissionswärmeverlust<br />

Bauteil-Eigenschaften<br />

Abmessungen<br />

Bauteiltyp<br />

Bauteillage<br />

Die Abmessungen eines Bauteils entstehen beim Aufbau des Gebäudemodells gemäß<br />

Kapitel 5 (ab Seite 69) durch entsprechende Zeichenoperation. Es <strong>ist</strong> eine individuelle Eigenschaften<br />

jedes einzelnen Bauteils im Gebäude. Bauteiltyp und Bauteillage werden in<br />

den folgenden Abschnitten behandelt.<br />

Heizlastberechnung 155


7.4.1.1 Bauteiltyp<br />

Der Bauteiltyp <strong>ist</strong> die Einordnung des Bauteils in eine Gruppe anderer Bauteile mit demselben<br />

wärmetechnischen Verhalten. Diese Einordnung erfolgt ebenfalls beim Aufbau des<br />

Gebäudemodells zunächst durch die Auswahl eines Artikels (1). In der Grafik sehen Sie das<br />

Beispiel einer Wand, welcher der Artikel „AW45“ zugewiesen wurde.<br />

(1) (2)<br />

Der U-Wert (2) eines Bauteiltyps <strong>ist</strong> immer direkt mit dem Artikel (1) verbunden. Er wird<br />

beim Aufbau des Gebäudemodells zunächst aus dem Artikel (z. B. AW45) übernommen,<br />

muss aber für die Heizlastberechnung durch manuelle Eingabe oder Berechnung korrigiert<br />

werden (siehe 7.4.2, Seite 158). Eine Übersicht aller Bauteiltypen des Gebäudemodells finden<br />

Sie im Gebäudedialog unter der Reg<strong>ist</strong>erkarte „U-Wert“:<br />

Der Begriff „Bauteiltyp“ kann auf die verschiedenen Bauteilgruppen (Wand, Fußboden, Decke<br />

usw.) differenziert werden. In diesem Fall spricht man von Wandtypen, Fußbodentypen,<br />

Deckentypen usw.<br />

156 Heizlastberechnung<br />

Gebäude


7.4.1.2 Bauteillage<br />

Die Bauteillage <strong>ist</strong> eine individuelle Eigenschaft des einzelnen Bauteils und beschreibt die<br />

Situation auf seiner Rückseite. Gemäß DIN EN 12831 kann ein Bauteil gegen Außenluft, beheizte<br />

und unbeheizte Räume sowie gegen Erdreich gerichtet sein. Danach richtet sich der<br />

Berechnungsalgorithmus für den Wärmeverlust.<br />

5<br />

4<br />

1<br />

3 4<br />

2 4<br />

3<br />

1<br />

3<br />

1<br />

2<br />

2<br />

Die Bauteillage wird beim Aufbau des Gebäudemodells<br />

zunächst automatisch ermittelt. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erkennt,<br />

ob sich auf der Rückseite z. B. ein beheizter oder<br />

ein unbeheizter Raum befindet. Außerdem teilt <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> eine durchgehende Wand automatisch, wenn an<br />

ihre Rückseite zwei Räume angrenzen. Auch in diesem<br />

Fall wird die Bauteillage automatisch berechnet. Gegebenenfalls<br />

müssen Sie jedoch eine Wand manuell<br />

teilen (siehe 5.5.2.2, Seite 100) und die Bauteillage manuell<br />

korrigieren (siehe 7.4.3, Seite 164).<br />

Den Status – automatisch berechnet (3) oder manuell gewählt (4) sehen Sie unter der Reg<strong>ist</strong>erkarte<br />

„Heizlast“ des Bauteildialoges. Das Beispiel (unten) verdeutlicht, dass die Bauteillage<br />

dieser Außenwand auf „Berechnet“ gesetzt <strong>ist</strong>. Außerdem werden die Berechnungsergebnisse<br />

des Bauteils (5) angezeigt.<br />

(3)<br />

(4)<br />

(5)<br />

Heizlastberechnung 157


7.4.2 Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)<br />

7.4.2.1 Vorbemerkungen, Aufruf der Funktion „U-Wert“<br />

Der U-Wert beschreibt den Wärmeverlust eines Bauteiltyps aufgrund seiner materiallen<br />

Beschaffenheit und des Temperaturunterschiedes zwischen Vorder- und Rückseite in Watt<br />

je Quadratmeter und Kelvin (W/m2⋅K).<br />

Sind Ihnen die im Projekt verwendeten U-Werte bekannt, <strong>ist</strong> eine Berechnung nicht <strong>mehr</strong><br />

notwendig und Sie können die Werte manuell eingeben. Bei unbekannten U-Werten der<br />

Bauteile <strong>ist</strong> deren Berechnung notwendig. Dabei wird die Zusammensetzung eines Bauteils<br />

(die Schichtung) tabellarisch aufgebaut. Zur Anpassung der U-Werte gelangen Sie auf<br />

zwei Wegen:<br />

• Übersicht der U-Werte im Gebäudedialog<br />

• Reg<strong>ist</strong>erkarte „U-Wert“ im Dialog eines konkreten Bauteils<br />

Übersicht der U-Werte im Gebäudedialog<br />

Der Gebäudedialog enthält eine L<strong>ist</strong>e der im Projekt verwendeten Bauteiltypen, welche<br />

nur nach ihren Artikeln differenziert werden. Diese Variante eignet sich für die Kontrolle<br />

und eine pauschale Korrektur <strong>mehr</strong>erer Bauteiltypen:<br />

Um den U-Wert eines<br />

Bauteiltyps zu<br />

bearbeiten, wählen Sie<br />

den gewünschten<br />

Eintrag und klicken Sie<br />

Button [Ändern]. Sie<br />

gelangen zum Dialog<br />

„U-Wert“.<br />

158 Heizlastberechnung<br />

Gebäude<br />

Die Textfarbe der Einträge sowie<br />

verschiedene Indikatoren zeigen<br />

den aktuellen Status eines<br />

Bauteiltyps hinsichtlich des U-<br />

Wertes (siehe unten).


Der Status wird durch die Textfarbe und verschiedene Indikatoren deutlich:<br />

Textfarbe Schichten Rohr Bedeutung<br />

Rot leer Das Bauteil besitzt keinen U-Wert. Es wird in der Heizlastberechnung<br />

nicht berücksichtigt. Dies kann eine<br />

Vorgabe oder ein Fehler sein.<br />

Gelb Allgemein: Der U-Wert wurde aus der Artikeldatenbank<br />

übernommen und noch nicht angepasst.<br />

Fußboden: Fußböden dieses Typs können noch nicht<br />

für die Fußbodenheizung verwendet werden. Dazu<br />

muss die Schichtung aufgebaut und die Lage des<br />

Heizrohres definiert werden.<br />

Fußboden: Die Schichtung dieses Fußbodentyps<br />

wurde aufgebaut, aber die Lage des Heizrohres noch<br />

nicht definiert. Die Fußbodenheizung kann noch nicht<br />

berechnet werden.<br />

Grün leer Allgemein: Der U-Wert wurde manuell eingegeben.<br />

Allgemein: Der U-Wert wurde gemäß der Schichtung<br />

berechnet.<br />

Fußboden: Die Schichtung dieses Fußbodentyps und<br />

die Lage des Heizrohres wurden definiert. Die Fußbodenheizung<br />

kann berechnet werden.<br />

Aufruf der Reg<strong>ist</strong>erkarte „U-Wert“ im Dialog eines konkreten Bauteils<br />

Sie können jedes Bauteil durch Doppelklick im Modell oder aus der Bauteill<strong>ist</strong>e der<br />

Raumdaten öffnen. Aktivieren Sie die Reg<strong>ist</strong>erkarte „U-Wert“. Änderungen werden auf alle<br />

Bauteile übertragen, welche denselben Artikel benutzen.<br />

Heizlastberechnung 159


7.4.2.2 Bekannten U-Wert manuell zuweisen<br />

Ist der U-Wert des Bauteils bekannt, können Sie ihn dem Bauteil direkt zuweisen. Diese Methode<br />

spart Zeit gegenüber dem Aufbau einer Schichtung.<br />

Achtung!<br />

Diese Methode <strong>ist</strong> nicht für Fußböden mit einer Fußbodenheizung möglich. Für diese<br />

Fußböden <strong>ist</strong> eine Schichtung aufzubauen und die Lage des Heizrohres darin zu definieren<br />

(siehe unten).<br />

(2)<br />

(1)<br />

(3)<br />

Anwendung<br />

� Klicken Sie Button [Manuell] (1). Der Dialog „Manueller U-Wert“ erscheint.<br />

� Geben Sie U-Wert und Dichte ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. In der L<strong>ist</strong>e (2) erscheint der Hinweis auf einen manuell eingegebenen<br />

U-Wert. Die neuen Werte werden angezeigt (3)<br />

160 Heizlastberechnung


7.4.2.3 U-Wert durch Schichtaufbau berechnen<br />

Ist der U-Wert eines Bauteils nicht bekannt, so müssen Sie diesen durch eine Berechnung<br />

ermitteln. Dazu bauen Sie das Bauteil schichtweise von innen nach außen auf. Aufgrund<br />

der Materialeigenschaften jeder einzelnen Schicht errechnet <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> den resultierenden<br />

U-Wert, die Dichte und den Taupunkt auf der Oberfläche des Bauteils.<br />

Gleichzeitig muss zwischen nicht zusammengesetzten und zusammengesetzten Bauteilen<br />

unterschieden werden:<br />

30%<br />

100%<br />

70%<br />

Nicht zusammengesetzte Bauteile bestehen aus nur<br />

einem Flächenanteil, d. h. 100% der Fläche werden<br />

durch ein und dieselbe Schichtung gebildet. Typische<br />

Beispiele sind massive Ziegelwände oder Dachflächen.<br />

Die Schichtung wird einmal für 100% der Fläche aufgebaut.<br />

Zusammengesetzte Bauteile bestehen aus <strong>mehr</strong> <strong>als</strong><br />

einem Flächenanteil mit unterschiedlichen Schichtungen<br />

(z. B Wände im Fachwerkbau). In diesem Fall <strong>ist</strong> jeder<br />

Flächenanteil separat aufzubauen.<br />

Die Schichtungen werden nacheinander anteilig aufgebaut.<br />

Die Vorgehensweise wird am Beispiel eines Fußbodens beschrieben.<br />

Heizlastberechnung 161


Anwendung – Schichtung aufbauen:<br />

� Starten Sie die Funktion „U-Wert“ nach einer der oben beschriebenen Varianten. Der<br />

Dialog „U-Wert“ erscheint. Die Tabelle zur Anzeige der Bauteilschichtung <strong>ist</strong> leer.<br />

� Klicken Sie Button [Hinzufügen] (1). Die Artikeldatenbank erscheint und gibt die Auswahl<br />

der Baustoffe frei.<br />

� Wählen Sie das Material der ersten (inneren) Schicht durch Doppelklick . Die Artikel-<br />

�<br />

datenbank wird geschlossen. Die erste Schicht wurde in die Tabelle eingefügt.<br />

Stellen Sie den Flächenanteil (2) und die Dicke der Schicht (3) in Millimeter (mm) ein.<br />

Der aktuelle U-Wert wird sofort berechnet und angezeigt (4).<br />

(5)<br />

(3)<br />

(2)<br />

(1)<br />

� Wiederholen Sie die Prozedur, bis die Schichtung des Flächenanteils komplett <strong>ist</strong>.<br />

� Bei einem zusammengesetzten Bauteil bauen Sie alle anderen Flächenanteile in gleicher<br />

Weise auf, bis die Summe der Flächenanteile 100% beträgt.<br />

� Prüfen Sie die Einstellungen der Wärmeübergangs-Widerstände innen und außen<br />

Rsi/Rsa (5) und klicken Sie Button [OK]. Der berechnete U-Wert gilt nun für alle Bauteile<br />

des Projektes, die mit diesem Artikel verknüpft sind.<br />

162 Heizlastberechnung<br />

(4)


Sie können die Schichtung eines Bauteils nachträglich bearbeiten. Das heißt, Sie können<br />

ihre Position in der Tabelle verschieben (6), ihre Eigenschaften ändern (7) oder die Schicht<br />

löschen (8). Ist im Fußboden eine Fußbodenheizung vorgesehen, müssen Sie die Lage des<br />

Heizrohres definieren (siehe unten):<br />

(6) (7) (8)<br />

Fußbodenheizung: Lage des Heizrohres definieren<br />

� Klicken Sie Button [Rohr] (9). Der Dialog „Rohrschicht erscheint“<br />

� Klicken Sie . Der aktuelle Schichtaufbau wird in (10) gel<strong>ist</strong>et. (Mit der<br />

Auswahl „Kein“ entfernen Sie das Heizrohr aus dem Fußboden.)<br />

� Wählen Sie die Schicht in der das Rohr liegen soll (10) und stellen Sie die Höhe der<br />

Rohrmitte über Unterkante der gewählten Schicht (11) ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die gewählte Schicht wurde für das Heizrohr aktiviert. In der<br />

Tabelle (9) wird sie durch einen Stern „*“ gekennzeichnet.<br />

Anmerkung<br />

Bei Auswahl eines Artikels für den Fußboden finden Sie im Filter „Bauteil“ vorbereitete<br />

Schichtungen nach DIN EN 1264 Teil 4.<br />

(9)<br />

(10) (11)<br />

Heizlastberechnung 163


7.4.3 Hinweise zur Bauteillage (Rückseite des Bauteils)<br />

7.4.3.1 Vorbemerkungen<br />

Um die Heizlast eines Raumes korrekt zu berechnen, muss die Situation auf der Rückseite<br />

der Bauteils bestimmt werden. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erkennt bereits bei der grafischen Erfassung der<br />

Bereiche und Räume, ob sich beispielsweise auf der Rückseite einer Wand ein beheizter<br />

oder ein unbeheizter Raum befindet und welche Temperaturen dort herrschen. Unter Umständen<br />

<strong>ist</strong> es jedoch erforderlich, die Automatik zu umgehen und die Bauteillage manuell<br />

zu definieren:<br />

Beispiel 1 – Reihenhaus mit angrenzenden Gebäuden<br />

Sie bearbeiten ein Reihenhaus, welches direkt an andere<br />

beheizte Gebäude (1) angrenzt. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> nimmt stan-<br />

(2)<br />

(1) (1)<br />

Beispiel 2 – Einzelne Etage<br />

(1)<br />

(2)<br />

(1)<br />

164 Heizlastberechnung<br />

dardmäßig an, dass die Rückseite aller Außenwände gegen<br />

Außenluft gerichtet <strong>ist</strong>. In diesem Fall korrigieren Sie die<br />

Einstellung der Bauteillage für die Trennwände zu den anderen<br />

Gebäuden (2).<br />

Sie bearbeiten eine einzelne Etage in einem größeren Gebäude.<br />

Die benachbarten Etagen (1) gehören nicht zu Ihrem<br />

Auftrag. In diesem Fall genügt es, nur die interessierende<br />

Etage im Gebäudemodell zu erfassen. Sie müssen<br />

jedoch die Bauteillage der Decke und des Fußbodens (2)<br />

prüfen und korrigieren.<br />

Beispiel 3 – Erdreichberührende Bauteile bei Hanglage<br />

Sie bearbeiten ein Gebäude in einer Hanglage. Dabei soll<br />

eine Außenwand (1) des Erdgeschosses gegen Erdreich<br />

berechnet werden, während die anderen Außenwände an<br />

(1)<br />

die Außenluft grenzen. Auch in diesem Fall müssen Sie die<br />

Bauteillage der Außenwände prüfen und diese ggf. auch<br />

teilen (siehe 5.5.2.2, Seite 100).<br />

Weitere Hinweise zu erdreichberührten Bauteilen lesen Sie in 7.4.3.4, Seite 167.


7.4.3.2 Bauteillage manuell korrigieren<br />

Um die Bauteillage zu korrigieren:<br />

� Aktiveren Sie „Manuell“ (1). Sie können die Bauteillage wählen.<br />

� Wählen Sie die Bauteillage. Je nach gewählter Einstellung erwartet <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> spezifische<br />

Angaben.<br />

(1)<br />

(2)<br />

gegen Erdreich (2)<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> greift auf die Gebäudeeinstellungen zurück<br />

und ermittelt automatisch die Faktoren für<br />

• die Schwankung der Durchschnittstemperatur (fG1)<br />

• die Differenz zwischen Norm-Außentemperatur<br />

und dem Jahresmittel der Außentemperatur (fG2)<br />

• den Einfluss des Grundwassers (GW)<br />

(Siehe auch Kapitel 7.2, Seite 145).<br />

gegen Außenluft<br />

Die Temperatur auf der Rückseite des Bauteils wird aus den Gebäudeeinstellungen<br />

(siehe 7.2, Seite 145) übernommen.<br />

gegen unbeheizten Raum<br />

Sie können die Temperatur auf der Rückseite des Bauteils manuell einstellen oder mit dem<br />

Temperatur-Reduktionsfaktor für unbeheizte Nachbarräume (bu) rechnen lassen.<br />

Standardwerte können Sie der Artikeldatenbank entnehmen. Klicken Sie dazu Button [...].<br />

gegen beheizten Raum<br />

Geben Sie die Temperatur auf der Rückseite des Bauteils ein.<br />

Heizlastberechnung 165


7.4.3.3 Manuelle Änderungen der Bauteillage zurücksetzen<br />

Sie können manuell geänderte Bauteillagen für das gesamte Modell zurück auf den Status<br />

„berechnet“ zurücksetzen:<br />

� Öffnen Sie den Gebäudedialog und aktivieren Sie Reg<strong>ist</strong>erkarte „Heizlast“<br />

� Klicken Sie Button [Setze alles]. Der Dialog „Setze alles“ erscheint.<br />

� Aktivieren Sie „von manuelle auf berechnete Bauteillage“.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die Bauteillage wurde für alle Bauteile im Modell auf „berechnet“<br />

gesetzt.<br />

166 Heizlastberechnung<br />

Gebäude<br />

(1)


7.4.3.4 Hinweise zu erdreichberührten Bauteilen<br />

Erdreichberührte Bauteile werden<br />

in der Bauteill<strong>ist</strong>e des Dialoges<br />

„Raumdaten“ durch den<br />

Buchstaben „E“ kenntlich gemacht.<br />

Im Beispiel sehen Sie<br />

einen Raum im Untergeschoss.<br />

Die Außenwände (1 und 2) sowie<br />

der Fußboden sind gegen<br />

das Erdreich gerichtet.<br />

Den Fußboden des untersten<br />

Geschosses setzt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> automatisch<br />

„gegen Erdreich“.<br />

Dasselbe gilt für die Außenwände,<br />

wenn das Gebäude in<br />

die Erde eingelassen <strong>ist</strong>. Diese<br />

Einstellung nehmen Sie im Gebäudedialog<br />

vor (siehe 7.2.1,<br />

Seite 145)<br />

Allgemein gilt, dass der Transmissionswärmeverlust eines Bauteils durch seinen Wärmedurchgangskoeffizienten<br />

(U-Wert) bestimmt wird. Bei erdreichberührten Bauteilen wird<br />

der Wärmedurchgang zusätzlich durch das Erdreich beeinflusst, der aus den Materialeigenschaften<br />

einer Bodenplatte errechnete U-Wert muss darum korrigiert werden. Der resultierende<br />

Wert (Uequiv) wird letztlich zur Berechnung des Transmissionswärmeverlustes<br />

erdreichberührter Bauteile herangezogen. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> ermittelt Uequiv gemäß DIN EN 12831,<br />

aus den Tabellen 4 bis 7. Das folgende Beispiel zeigt einen Auszug aus Tabelle 4:<br />

B‘-Wert<br />

[m]<br />

Uequiv,bf (für z=0) [W/2mK]<br />

Keine<br />

Dämmung<br />

Uboden =<br />

2,0 W/m2K<br />

Uboden =<br />

1,0 W/m2K<br />

Uboden =<br />

0,5 W/m2K<br />

2 1,3 0,77 0,55 0,33 0,17<br />

4 0,88 0,59 0,45 0,30 0,17<br />

6 0,68 0,48 0,38 0,27 0,17<br />

Uboden =<br />

0,25 W/m2K<br />

Uequiv <strong>ist</strong> <strong>als</strong>o von zwei<br />

Parametern abhängig:<br />

• dem U-Wert<br />

• dem Wert B‘<br />

Heizlastberechnung 167


Der Bauteildialog eines erdreichberührten Fußbodens zeigt alle relevanten Daten an.<br />

(3)<br />

(4)<br />

(2)<br />

Der U-Wert des Bauteils (1) kann manuell eingegeben oder durch Aufbau der Schichtung<br />

exakt berechnet werden (siehe 7.4.2, Seite 158). Der Wert B‘ (2) ergibt sich aus dem<br />

Verhältnis zwischen der betrachteten Fläche der Bodenplatte (3) und der Hälfte ihres<br />

Umfanges (4).<br />

Der Wert B‘ kann für einen einzelnen Raum nur dann exakt berechnet werden, wenn dieser<br />

in direkter Verbindung zur Außenwand steht. Für innenliegende Räume (ohne Außenwand)<br />

wird B‘ für das gesamte Gebäude berechnet und auf den Raum übertragen.<br />

Der korrigierte U-Wert Uequiv (5) wird mit Werten und Zwischenwerten aus den Tabellen der<br />

DIN interpoliert.<br />

168 Heizlastberechnung<br />

(1)<br />

(5)


7.4.4 Wärmebrücken<br />

Sind Wärmebrücken (z. B. Fensterstürze, Fensterbänke usw.) im Detail zu berücksichtigen,<br />

prüfen Sie zuerst die Konfiguration der Heizlastberechnung im Gebäudedialog (siehe 7.2.2,<br />

Seite 146). Anschließend müssen Sie die entsprechenden Bauteile – in dem Fall das Fenster<br />

– ergänzen. Dazu nutzen Sie die L<strong>ist</strong>e der Bauteile im Dialog „Raumdaten“:<br />

(1) (2) (3)<br />

� Markieren Sie das Bauteil, welchem Sie die Wärmebrücke zuweisen möchten (1).<br />

� Wählen den Bauteiltyp „Wärmebrücke“ im Dropdown (2).<br />

� Klicken Sie Button [Zufügen] (3). Die Artikeldatenbank erscheint.<br />

� Wählen Sie den gewünschten Artikel. Der Dialog „Wärmebrücke“ erscheint.<br />

� Prüfen Sie die Länge (4) und klicken Sie Button [OK]. Die Wärmebrücke wurde in die<br />

Bauteill<strong>ist</strong>e eingefügt und kann bei der Berechnung berücksichtigt werden.<br />

(4)<br />

Raumdaten<br />

Heizlastberechnung 169


7.5 Berechnung ausführen und Ergebnisse drucken<br />

Sie können die Heizlastberechnung zu jedem Zeitpunkt aus dem Gebäudedialog oder aus<br />

den Raumdaten heraus starten.<br />

Achtung!<br />

Geänderte Einstellungen werden erst nach Ausführung der Berechnung in den<br />

Ergebnissen und den Ausdrucken berücksichtigt. Sie müssen die Berechnung deshalb<br />

nach einer geänderten Einstellung wiederholen.<br />

(1)<br />

(3)<br />

Berechnung starten<br />

� Klicken Sie Button [Berechnen] (1). Die Ergebnisse (2) werden aktualisiert.<br />

170 Heizlastberechnung<br />

Gebäude Raumdaten<br />

(2)


Berechnungsergebnisse drucken<br />

� Klicken Sie Button [Drucken] (3). Es erscheint eine Auswahl verschiedener Berichte.<br />

� Wählen Sie den gewünschten Bericht. Der Bericht wird erstellt. In der Taskle<strong>ist</strong>e am<br />

unteren Bildschirmrand erscheint der Button mit dem Symbol:<br />

� Klicken Sie . Es erscheint die Druckvorschau des Berichts. Sie können das Dokument<br />

drucken.<br />

Folgende Berichte stehen zur Verfügung:<br />

Dateiname des Berichtes Inhalt<br />

HRE_Bauteile Wärmeverlust.rpt Sie erhalten eine Aufstellung aller verwendeten<br />

Bauteile auf den Gebäudeaußenflächen mit U-<br />

Wert, Hüllfläche und Wärmeverlust.<br />

HRE_Bauteile Wärmeverlust Grafik.rpt Die Wärmeverluste der Außenflächen werden<br />

tabellarisch dargestellt. Ihr Anteil am Gesamtwärmeverlust<br />

wird durch ein Diagramm verdeutlicht.<br />

HRE_EN12831_Projekt.rpt Sie erhalten einen Gesamtaufstellung der Heizlastberechnung<br />

für das gesamte Projekt.<br />

HRE_U-Wert-Berechnung_alle Bauteile.rpt Sie erhalten eine Aufstellung aller Bauteiltypen<br />

deren U-Wert zugewiesen bzw. durch Aufbau<br />

der Schichtung berechnet wurde.<br />

Heizlastberechnung 171


8 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

8.1 Heizlast auf Heizsysteme aufteilen<br />

172 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Alle beschriebenen Funktionen<br />

und Abläufe dieses<br />

Kapitels sind ausschließlich<br />

im Gewerk „Sanitär/Heizung“<br />

möglich.<br />

Mit <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> können Sie Heizkörper und Fußbodenheizungen planen. Dabei kann es sein,<br />

dass die Heizlast eines Raumes nicht durch ein einziges Heizsystem (Heizkörper ODER<br />

Fußbodenheizung), sondern durch eine Kombination <strong>mehr</strong>erer Heizsysteme erbracht werden<br />

soll. In diesem Fall können Sie die Heizlast eines Raumes auf <strong>mehr</strong>ere Systeme verteilen<br />

und deren Dimensionierung optimieren. Neben der Fußbodenheizung und den Heizkörpern<br />

können weitere Heizsysteme berücksichtigt, aber nicht durch eine interne Berechnung<br />

dimensioniert werden.<br />

Heizsystem Dimensionierung<br />

Fußbodenheizung Interne Berechnung in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> (siehe 8.2, Seite 175)<br />

Heizkörper Interne Berechnung in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> (siehe 8.3, Seite 197)<br />

Elektroheizung Manuell<br />

Lüftungsanlage Manuell<br />

Direkt- und Ofenheizung Manuell<br />

Außerdem kann ein zusätzlicher Wärmegewinn (z. B. durch Sonneneinstrahlung oder dauerhaft<br />

laufende, elektrische Geräte) berücksichtigt werden.<br />

Heizlast auf Heizsysteme aufteilen<br />

Gebäudestandard festlegen<br />

Anpassungen in der Etage<br />

Anpassungen einzelner Räume<br />

Kapitel 8.1.1<br />

Seite 173<br />

Kapitel 8.1.2<br />

Seite 174


8.1.1 Gebäude-Standard festlegen und Etage anpassen<br />

Die Verteilung der Heizlast auf verschiedene Heizsysteme sollte zuerst global für das gesamte<br />

Gebäude definiert werden:<br />

� Wählen Sie die Funktion „Gebäude“. Der Dialog „Gebäude“ erscheint.<br />

� Wechseln Sie zur Reg<strong>ist</strong>erkarte „Heizsystem“.<br />

Gebäude<br />

� Definieren Sie den Anteil (2) der auf das Heizsystem entfallenden Heizlast (1)<br />

� Klicken Sie Button [Setze Geb.] Die Einstellungen gehen auf alle Räume des Gebäudes<br />

über. Sie können jede Etage und jeden einzelnen Raum nachträglich anpassen.<br />

Weichen die Heizsysteme einer kompletten Etage vom Gebäude-Standard ab, passen Sie<br />

die Einstellungen der Etage an:<br />

� Öffnen Sie die Etage<br />

� Wählen Sie die Funktion „Gebäude“ und wechseln Sie zur Reg<strong>ist</strong>erkarte „Heizsystem“.<br />

� Klicken Sie Button [Setze Gesch.]. Die Einstellungen gehen auf alle Räume der aktuellen<br />

Etage über. Sie können jeden einzelnen Raum nachträglich anpassen.<br />

(3)<br />

(2)<br />

(1)<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 173


8.1.2 Einzelnen Raum anpassen<br />

Weichen die Heizsysteme einzelner Räume vom Gebäude-Standard ab, passen Sie die Einstellungen<br />

dieser Räume an:<br />

(1) (2) (3)<br />

174 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

(4)<br />

Raumdaten<br />

� Wählen Sie die Funktion<br />

„Raumdaten“. Der Cursor erscheint<br />

<strong>als</strong> Fadenkreuz. In der<br />

Meldezeile erscheint die Aufforderung<br />

„Markieren Sie den<br />

gewünschten Raum“.<br />

� Klicken Sie in den Raum,<br />

dessen Heizsystem angepasst<br />

werden soll. Der Dialog<br />

„Raumdaten erscheint“.<br />

� Wechseln Sie zur Reg<strong>ist</strong>erkarte<br />

„Heizsystem“.<br />

� Passen Sie die Einstellungen<br />

der Heizsysteme an. Definieren<br />

Sie den Anteil der auf das<br />

Heizsystem entfallenden<br />

Heizlast (1) prozentual (2)<br />

oder absolut (3).<br />

� Geben Sie den eventuellen Wärmegewinn des Raumes durch andere Wärmeträger<br />

(z. B. Sonneneinstrahlung) ein (4).<br />

� Klicken Sie Button [OK] bzw. Button [Schließen]. Der Dialog wird geschlossen, die Funktion<br />

bleibt aktiv. Sie können einen anderen Raum durch Klick wählen oder die<br />

Funktion mit [ESC] beenden.


8.2 Fußbodenheizung planen<br />

8.2.1 Einführung<br />

Mit <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> können Sie – je nach Bedarf – Fußbodenheizungen vollständig planen oder<br />

lediglich die Heizkreise zeichnen. In diesem Zusammenhang soll von der ausführlichen<br />

und der vereinfachten Methode gesprochen werden.<br />

Die ausführliche Methode erlaubt die Berechnung und Dokumentation der Anlage (gemäß<br />

DIN EN 1264). Sie stellt aber verschiedene gebäudetechnischen Anforderungen, welche<br />

beim Aufbau des Gebäudemodells und der Heizlastberechnung zu berücksichtigen<br />

sind. Die vereinfachte Methode führt Sie auf kurzem Wege zur zeichnerischen Darstellung.<br />

Die Grafik zeigt den gesamten Ablauf im Überblick. Sollten Sie die vereinfachte Methode<br />

wählen, können Sie direkt im Kapitel 8.2.4, auf Seite 179 einsteigen:<br />

Ausführliche Methode:<br />

Fußbodenheizung konzipieren<br />

Gebäudetechnische<br />

Voraussetzungen<br />

Hersteller und<br />

System wählen<br />

Heizkreisverteiler wählen<br />

und platzieren<br />

Heizkreise definieren<br />

Anlage berechnen<br />

und optimieren<br />

Berechnungsergebnisse<br />

Anzeige in Dialogen<br />

Beschriftung der Heizkreise<br />

Stückl<strong>ist</strong>e und Protokoll<br />

Voraussetzungen<br />

Fußbodenaufbau<br />

Lage des Heizrohres<br />

Kapitel 8.2.3<br />

Seite 178<br />

Kapitel 8.2.5<br />

Seite 187<br />

Kapitel 8.2.6<br />

Seite 193<br />

Heizlastberechnung<br />

Heizsystem anpassen<br />

Kapitel 8.2.4<br />

Seite 179<br />

Kapitel 8.2.2<br />

Seite 177<br />

Kapitel 7.4.2.3<br />

Seite 161<br />

Kapitel 7<br />

Seite 143<br />

Kapitel 8.1<br />

Seite 172<br />

Heizkreise definieren<br />

Grundeinstellungen zum<br />

<strong>Zeichnen</strong> prüfen<br />

Heizkreise definieren<br />

und bearbeiten<br />

Vereinfachte Methode:<br />

Fußbodenheizung zeichnen<br />

Heizkreise definieren<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 175


Zu Beginn der ausführlichen Methode wählen Sie den Hersteller der Systemkomponenten<br />

und ein Produkt. Anschließend definieren Sie den Heizkreisverteiler und Sie zeichnen die<br />

Heizkreise. Mit der Berechnung dimensionieren und optimieren Sie die Anlage und Sie<br />

bereiten die Ausgabe der Berechnungsergebnisse vor.<br />

Hinweis zur Stückl<strong>ist</strong>e!<br />

Die allgemeine Stückl<strong>ist</strong>e erfasst Verteiler und Heizrohre, aber keine Systemplatten und<br />

Isoliermaterialien. Für eine vollständige Stückl<strong>ist</strong>e über die Fußbodenheizung nutzen<br />

Sie die Druckfunktion der Fußbodenheizung (siehe 8.2.6.3, Seite 196).<br />

Zur Bedienung der Fußbodenheizung nutzen Sie den Gebäudedialog. Alle zugehörigen<br />

Funktionen sind unter der Reg<strong>ist</strong>erkarte „Fußbodenheizung“ zusammengefasst:<br />

(4) (5)<br />

176 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Gebäude<br />

Hersteller (1)<br />

Die Fußbodenheizung muss<br />

unter Anwendung realer Systemkomponenten<br />

entwickelt<br />

werden. Dazu müssen Sie<br />

den Datensatz des Herstellers<br />

laden und ein System<br />

aktivieren (siehe 8.2.2,<br />

Seite 177).<br />

Heizkreisverteiler (2)<br />

Der/die Heizkreisverteiler<br />

sind eine Voraussetzung für<br />

die spätere Berechnung,<br />

nicht aber zum Aufbau der<br />

Heizkreise. Sie können die<br />

Konfiguration der Anlage<br />

<strong>als</strong>o beliebig ändern (siehe<br />

8.2.3, Seite 178).<br />

Heizkreise (3)<br />

Die Heizkreise werden <strong>als</strong> Polygone im Modell erzeugt und einem Heizkreisverteiler zugeordnet.<br />

Sie können diese Zuordnung beliebig ändern und die Konfiguration der Anlage<br />

optimieren. Zum <strong>Zeichnen</strong> und Bearbeiten der Heizkreise stehen entsprechende Werkzeuge<br />

zur Verfügung. Mit Button [Optionen] (4) können Sie die Grundeinstellungen zum<br />

<strong>Zeichnen</strong> und Berechnen der Heizkreise vereinbaren. Damit entscheiden Sie sich gleichzeitig<br />

zwischen der ausführlichen oder der vereinfachten Methode.


8.2.2 Hersteller und System wählen<br />

Die Fußbodenheizung muss unter Anwendung realer Systemkomponenten entwickelt<br />

werden. Dazu müssen Sie den Datensatz des Herstellers laden und ein System aktivieren:<br />

(4)<br />

� Klicken Sie (1). Der Dialog „Hersteller Datenbank laden“ erscheint. Er l<strong>ist</strong>et die Datensätze<br />

aller vorhandenen Hersteller.<br />

� Aktivieren Sie die benötigten Hersteller durch Button [Laden] (2) bzw. Doppelklick .<br />

Vor der Zeile erscheint das Zeichen „X“. Button [Laden] wird blockiert. Der Datensatz<br />

wird im Projekt verwendet und kann nicht wieder ausgeschaltet werden.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog wird geschlossen.<br />

� Klicken Sie Button […] (3). Die Artikeldatenbank zeigt die gewählten Hersteller mit deren<br />

Systemen an.<br />

� Wählen Sie den Hersteller und das System der Fußbodenheizung. Die Artikeldatenbank<br />

verschwindet. Es erscheint die Abfrage, ob das System für alle Räume verwendet<br />

werden soll.<br />

� Klicken Sie Button [Ja]. Das System erscheint in Display „Hersteller“ (4).<br />

Hinweis:<br />

Die Abfrage „Den gewählten Hersteller/Typ für alle Räume übernehmen“ <strong>ist</strong> nur für den<br />

nachträglichen Systemwechsel einer bestehenden Anlage relevant.<br />

(3)<br />

(1)<br />

(2)<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 177


8.2.3 Heizkreisverteiler wählen und platzieren<br />

Der/die Heizkreisverteiler sind eine Voraussetzung für die spätere Berechnung, nicht aber<br />

zum Aufbau der Heizkreise. Sie können die Konfiguration der Anlage <strong>als</strong>o beliebig ändern,<br />

indem Sie Heizkreisverteiler nachträglich ändern, zufügen oder löschen bzw. die Zuordnung<br />

der Heizkreise korrigieren.<br />

(1)<br />

� Klicken Sie Button [Neu] (1). Die Artikeldatenbank erscheint und l<strong>ist</strong>et die Heizkreisverteiler<br />

des zuvor gewählten Herstellers.<br />

� Wählen Sie den benötigten Artikel. Die Artikeldatenbank verschwindet. Der Dialog<br />

„Heizkreisverteiler“ erscheint.<br />

� Prüfen Sie die Montagehöhe (2) und klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt den<br />

Heizkreisverteiler <strong>als</strong> bewegliches Symbol.<br />

� Fixieren Sie einen Verteiler an der gewünschten Position. Die Funktion bleibt aktiv. Sie<br />

können weitere Verteiler platzieren.<br />

� Beenden Sie die Funktion mit [ESC]. Der Dialog l<strong>ist</strong>et alle Verteiler (3).<br />

Hinweis:<br />

Sie können jeden Eintrag über ein Kontextmenü aufrufen und bearbeiten. Ebenso<br />

können Sie den Verteiler direkt im Modell löschen, bewegen oder ändern.<br />

178 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

(3)<br />

(2)


8.2.4 Heizkreise<br />

8.2.4.1 Einführung<br />

Alle Heizkreise sind im Gebäudedialog in einer Tabelle gel<strong>ist</strong>et und werden im Modell<br />

durch schraffierte Polygone dargestellt. Die Form eines Heizkreises kann automatisch dem<br />

Raum angepasst oder manuell gezeichnet werden. Dabei können Sie <strong>mehr</strong>ere Räume in<br />

einem Schritt bearbeiten, <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> trennt die Heizkreise automatisch an den Raumgrenzen.<br />

Die Farbe des Polygons zeigt den Status des Heizkreises (3):<br />

• Nicht beheizt: grün<br />

• Aufenthaltszone: blau<br />

• Randzone: rot<br />

• Ohne Verteiler: grau<br />

(2)<br />

Knoten bewegen<br />

(7)<br />

Den Status (3), die Zuordnung zum<br />

Verteiler (4) und andere technische<br />

Parameter definieren Sie im Dialog „Heizkreis“. Diesen erreichen Sie entweder über den<br />

Eintrag des Heizkreises im Gebäudedialog oder direkt durch Doppelklick auf die gezeichnete<br />

Region im Modell.<br />

Die Lage im Gebäude (1) wird mit den Nummern der Etage, des Bereiches und des Raumes<br />

sowie der Raumbezeichnung angegeben. Außerdem erhält jeder Heizkreis eine fortlaufende<br />

verteilerbezogene Nummer (2).<br />

(1)<br />

(3)<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 179


Über den Heizkreis erhalten Sie Zugriff auf die Eigenschaften des Fußbodens (5), in welchem<br />

das Heizrohr eingebettet <strong>ist</strong>. Bitte beachten Sie, dass sich eine Änderung auf alle<br />

Fußböden desselben Fußbodentyps auswirkt (siehe 7.4.1, Seite 155). Der verwendete Artikel<br />

(6) und die Berechnungsergebnisse (7) der Region werden im unteren Teil des Dialoges<br />

angezeigt.<br />

8.2.4.2 Grundeinstellungen<br />

Für die Definition von Heizkreisen müssen Sie zwei Grundeinstellungen prüfen. Klicken Sie<br />

Button [Optionen] (1). Im Dialog „Optionen“ bestimmen Sie den Wandabstand (2) und Sie<br />

regeln die Beachtung der Heizlast (3):<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Input „Wandabstand“ (2)<br />

Ein Raum begrenzt die Ausdehnung des Heizkreises automatisch. Dabei wird zwischen<br />

Heizkreis und den Wänden der eingestellte Abstand (2) eingehalten.<br />

„Räume ohne Heizlast oder Rohr zulassen“ (3)<br />

Standardmäßig werden Heizkreise definiert, um eine<br />

Fußbodenheizung zu dimensionieren. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> prüft<br />

automatisch die Einhaltung der gebäudetechnischen<br />

Voraussetzungen. Sind diese nicht erfüllt, verweigert<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> die Ausführung.<br />

Für eine rein zeichnerische Darstellung der Heizkreise (ohne nachfolgende Berechnung<br />

unterdrücken Sie die Prüfung durch „Räume ohne Heizlast oder Rohr zulassen“ (3).<br />

180 Heizungs- und Sanitäranlagen


8.2.4.3 Heizkreise zeichnen und bearbeiten<br />

Die Definition und Bearbeitung von Heizkreisen starten Sie ebenfalls im Gebäudedialog:<br />

(1) (2) (3)<br />

Button [<strong>Zeichnen</strong>] (1)<br />

Die Funktion erzeugt neue und bearbeitet vorhandene Heizkreise. Nach dem Aufruf<br />

können Sie im Kontextmenü wählen, ob vorhandene Heizkreise überzeichnet, miteinander<br />

verbunden oder ob die Restfläche des Raumes mit neuen Heizkreisen ausgefüllt werden<br />

soll. Die zeichnerische Anwendung entspricht der Arbeit mit dem Polygon (siehe 12.1, Seite<br />

331). Zusätzlich können Sie spezifische Hilfsfunktionen nutzen (siehe unten). Ein neuer<br />

Heizkreis wird immer dem aktiven Verteiler (4) zugewiesen. Sie können die Zuordnung<br />

nachträglich ändern (siehe 8.2.4.1, Seite 179).<br />

Button [Aussparen] (2)<br />

Die Funktion dient ausschließlich der Verkleinerung vorhandener Heizkreise. Auf diese<br />

Weise können Sie z. B. Stellflächen (auf denen kein Heizkreis liegen soll) nachträglich berücksichtigen.<br />

Die zeichnerische Anwendung entspricht wiederum der Arbeit mit dem<br />

Polygon (siehe 12.1, Seite 331).<br />

Button [Teile in] (3)<br />

Sie können vorhandene Heizkreise manuell in gleich große Teilflächen aufteilen (siehe Seite<br />

186).<br />

Die folgenden Seiten enthalten eine Übersicht der verschiedenen Operationen und die<br />

Beschreibungen der jeweiligen Abläufe.<br />

(4)<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 181


Übersicht: Heizkreise zeichnen<br />

Operation Beispiel Referenz<br />

Heizkreise manuell zeichnen<br />

Die Operation erzeugt Heizkreise auf einer rechteckigen oder<br />

beliebig polygonalen Fläche, deren Kontur manuell zu bestimmen<br />

<strong>ist</strong>. Raumgrenzen können Sie dabei einhalten oder<br />

beliebig überschreiten.<br />

Erstreckt sich die Fläche ganz oder teilweise über <strong>mehr</strong>ere<br />

Räume, erhält jeder betroffene Raum seinen eigenen Heizkreis<br />

(Bild oben und Mitte). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> teilt die Fläche an den<br />

Raumgrenzen und ignoriert Bereiche außerhalb definierter<br />

Räume.<br />

Zusätzliche Teilungen können Sie später manuell oder durch<br />

eine Berechnung realisieren.<br />

Automatischer Heizkreis in einem Raum<br />

Ein einzelner Raum soll komplett durch einen Heizkreis belegt<br />

werden.<br />

Restfläche eines Raumes mit einem Heizkreis füllen<br />

Teile eines Raumes wurden mit einem oder <strong>mehr</strong>eren Heizkreisen<br />

belegt. Die verbleibende Fläche soll automatisch<br />

durch zusätzliche Heizkreise gefüllt werden.<br />

Heizkreis überzeichnen<br />

Beim <strong>Zeichnen</strong> eines Heizkreises kommt es zu<br />

Überlappungen mit vorhandenen. Die verdeckten<br />

Flächen werden aus dem vorhandenen<br />

Heizkreis ausgeschnitten.<br />

Heizkreise verbinden<br />

Zwei benachbarte Heizkreise werden miteinander<br />

verschmolzen.<br />

Heizkreis teilen<br />

Der Heizkreis A0 <strong>ist</strong> zu groß. Er soll in eine bestimmte<br />

Anzahl von Heizkreisen mit gleicher<br />

Größe aufgeteilt werden.<br />

Aussparung in einem Heizkreis<br />

Aus einem vorhandenen Heizkreis soll ein Teilbereich<br />

(z. B für Stellflächen) ausgeschnitten<br />

werden.<br />

182 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

A0 A1 A2 A3<br />

Seite 183<br />

Seite 184<br />

Seite 184<br />

Seite 185<br />

Seite 185<br />

Seite 186<br />

Seite 186


Heizkreis manuell zeichnen<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Die Operation erzeugt Heizkreise auf einer rechteckigen<br />

oder beliebig polygonalen Fläche, deren<br />

Kontur manuell zu bestimmen <strong>ist</strong>. Raumgrenzen<br />

können Sie dabei einhalten oder beliebig überschreiten.<br />

Erstreckt sich die Fläche ganz oder teilweise über<br />

<strong>mehr</strong>ere Räume, erhält jeder betroffene Raum seinen<br />

eigenen Heizkreis (Bild oben und Mitte). <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> teilt die Fläche an den Raumgrenzen und ignoriert<br />

Bereiche außerhalb definierter Räume.<br />

Zusätzliche Teilungen können Sie später manuell<br />

oder durch eine Berechnung realisieren.<br />

� Klicken Sie Button [<strong>Zeichnen</strong>]. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie auf den Startpunkt. Der Cursor führt eine dynamische Linie.<br />

� Bestimmen Sie die Fläche, welche mit Heizkreisen belegt werden soll. Sie können eine rechteckige<br />

oder eine beliebig polygonale Fläche zeichnen (siehe unten).<br />

� Drücken Sie [Enter]. Die Flächendefinition <strong>ist</strong> beendet. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> teilt die Fläche an den<br />

Rumgrenzen. Alle Flächen außerhalb definierter Räume werden ignoriert. Der Dialog „Heizkreis“<br />

erscheint.<br />

� Prüfen Sie die Einstellungen und klicken Sie Button [OK]. Der Dialog wird geschlossen. Die<br />

Funktion bleibt aktiv.<br />

Rechteck:<br />

� Definieren Sie die Diagonale des Rechteckes durch zwei Klicks .<br />

Polygon<br />

(1)<br />

[Enter]<br />

� Definieren Sie die Kontur der Fläche entgegen dem Uhrzeigersinn jeweils durch Klick .<br />

(2)<br />

[Enter]<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 183


Automatischer Heizkreis: Einzelnen Raum füllen<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

184 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Ein einzelner Raum soll komplett durch einen Heizkreis<br />

belegt werden. Eine eventuell notwendige<br />

Teilungen wird später manuell oder durch eine Berechnung<br />

realisiert.<br />

� Klicken Sie Button [<strong>Zeichnen</strong>]. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Zeigen Sie in den Raum, der durch den Heizkreis belegt werden soll.<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Einfügen/Überzeichnen“. Das Kontextmenü wird geschlossen.<br />

� Drücken Sie [Enter]. Der Raum erhält einen Heizkreis. Der Dialog „Heizkreis“ erscheint.<br />

� Prüfen Sie die Einstellungen und klicken Sie Button [OK]. Die Funktion bleibt aktiv.<br />

Restfläche eines Raumes mit einem Heizkreis füllen<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

� Klicken Sie Button [<strong>Zeichnen</strong>]. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

Teile eines Raumes wurden mit einem oder <strong>mehr</strong>eren<br />

Heizkreisen belegt. Die verbleibende Fläche soll<br />

automatisch durch zusätzliche Heizkreise gefüllt<br />

werden.<br />

� Zeigen Sie in den Raum, der durch den Heizkreis belegt werden soll.<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

[Enter]<br />

[Enter]<br />

� Wählen Sie die Funktion „Ausfüllen Restfläche“. Das Kontextmenü wird geschlossen.<br />

� Drücken Sie [Enter]. Die Restfläche wird ausgefüllt. Der Dialog „Heizkreis“ erscheint.<br />

� Prüfen Sie die Einstellungen und klicken Sie Button [OK]. Die Funktion bleibt aktiv.


Heizkreis überzeichnen<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Beim <strong>Zeichnen</strong> eines Heizkreises kommt es zu Überlappungen<br />

mit vorhandenen. Die verdeckten Flächen werden aus<br />

dem vorhandenen Heizkreis ausgeschnitten und dem neuen<br />

zugeschlagen.<br />

� Klicken Sie Button [<strong>Zeichnen</strong>]. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Einfügen/Überzeichnen“. Das Kontextmenü wird geschlossen.<br />

� <strong>Zeichnen</strong> Sie die Fläche des neuen Heizkreises über den vorhandenen. Die überlappende Fläche<br />

wurde aus dem vorhandenen Heizkreis ausgeschnitten. Der Dialog „Heizkreis“ erscheint.<br />

� Prüfen Sie die Einstellungen und klicken Sie Button [OK]. Der Dialog wird geschlossen. Die<br />

Funktion bleibt aktiv.<br />

Heizkreise verbinden<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Mehrere Heizkreise werden miteinander verschmolzen.<br />

� Klicken Sie Button [<strong>Zeichnen</strong>]. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

[Enter]<br />

[Enter]<br />

� Wählen Sie die Funktion „Einfügen/Überzeichnen“. Das Kontextmenü wird geschlossen.<br />

� Klicken Sie in den ersten Heizkreis. Der Cursor führt eine dynamische Linie.<br />

� Klicken Sie in den entferntesten Heizkreis. Die einander berührenden Heizkreise werden zu<br />

einer gemeinsamen Fläche verschmolzen. Die Funktion bleibt aktiv.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 185


Heizkreise teilen<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

� Geben Sie die gewünschte Anzahl der Teilflächen ein.<br />

186 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Der Heizkreis A0 <strong>ist</strong> zu groß. Er soll in eine bestimmte Anzahl<br />

von Heizkreisen mit gleicher Größe aufgeteilt werden.<br />

Hinweis<br />

Die Teilung (waagerecht/senkrecht) richtet sich parallel<br />

zur Referenzwand 1 aus. Gegebenenfalls müssen Sie diese<br />

vor der Operation korrigieren (siehe 5.5.2.4, Seite 101).<br />

� Klicken Sie Button [Teile in]. Der Dialog wird geschlossen. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie auf den zu teilenden Heizkreis. Der Heizkreis wird in die angegebene Anzahl von<br />

Teilflächen getrennt. Alle Teilflächen haben die gleiche Größe. Die Funktion bleibt aktiv.<br />

Aussparung in einem Heizkreis<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

A0 A1 A2 A3<br />

Aus einem vorhandenen Heizkreis soll ein Teilbereich (z. B für<br />

Stellflächen) ausgeschnitten werden.<br />

� Klicken Sie Button [Aussparen]. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

A0 A1 A2 A3<br />

� Definieren Sie die Kontur der Aussparung. In zeichnerischer Hinsicht verfahren Sie wie bei<br />

einem Heizkreis (siehe Seite 183). Die Fläche wurde aus dem vorhandenen Heizkreis ausgeschnitten.<br />

Die Funktion bleibt aktiv.


8.2.5 Anlage berechnen und optimieren<br />

Die Berechnungsfunktion dimensioniert die im Gebäude definierten Heizkreise gemäß<br />

DIN EN 1264. Die Berechnungsergebnisse der Heizkreise und Heizkreisverteiler werden in<br />

Dialogen angezeigt und in Berechnungsprotokollen ausgegeben. Die Druckverluste der<br />

Heizkreisverteiler werden an die Heizungsrohrnetzberechnung übergeben, wo der hydraulische<br />

Abgleich der Verteilerventile erfolgt (siehe 8.5, Seite 227).<br />

In der Berechnung geht <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> raumweise vor, wobei zuerst der ungünstigste Raum mit<br />

dem höchsten spezifischen Wärmeverlust (W/m2) betrachtet wird. Für die Heizkreise werden<br />

die jeweils günstigsten Abstände der Heizrohre ermittelt, Druckverlust und Rohrlänge<br />

werden überwacht. Eine Überschreitung dieser Parameter führt automatisch zur Teilung<br />

der Heizkreise, wobei Sie die Teilung konfigurieren können.<br />

Besitzt der Raum getrennte Heizkreise für Randzonen und Aufenthaltszonen, so werden<br />

zuerst Randzonen untersucht. Ihre Oberflächentemperatur darf höher sein, <strong>als</strong> die einer<br />

Aufenthaltszone (vgl. 8.2.4.1, Seite 179). Sie kann deshalb eine höhere Le<strong>ist</strong>ung an den<br />

Raum übergeben, ohne den Grenzwert zu überschreiten und entlastet die Aufenthaltszonen.<br />

Unter dieser Prämisse wird für Randzonen der kleinstmögliche Rohrabstand angestrebt,<br />

der die maximale Oberflächentemperatur nicht überschreitet. Bei der Dimensionierung<br />

von Aufenthaltszonen wird dagegen der größtmögliche Rohrabstand angestrebt,<br />

welcher zur Deckung der errechneten Heizlast notwendig <strong>ist</strong>.<br />

Berechnungsparameter einstellen<br />

Raumspezifische Parameter<br />

Nein<br />

Globale Parameter<br />

Ergebnisse ausgeben<br />

Heizflächen beschriften<br />

Stückl<strong>ist</strong>e<br />

Berechnungsprotokoll<br />

Berechnen<br />

Berechnung starten<br />

Ergebnisse prüfen<br />

Ja<br />

OK?<br />

Globale Parameter<br />

Vorlauftemperatur<br />

und Spreizung<br />

Kriterium zur automatischen<br />

Teilung der Heizkreise<br />

Raumspezifische Parameter<br />

Automatische Teilung der<br />

Heizkreise<br />

Hersteller/System<br />

beibehalten oder ändern?<br />

Rohrabstand<br />

berechnen oder vorgeben?<br />

Verhältnis Soll-Le<strong>ist</strong>ung/Ist-<br />

Le<strong>ist</strong>ung<br />

Kapitel 8.2.5.3<br />

Seite 191<br />

Kapitel 8.2.6<br />

Seite 193<br />

Kapitel 8.2.5.1<br />

Seite 188<br />

Kapitel 8.2.5.2<br />

Seite 189<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 187


8.2.5.1 Globale Berechnungsparameter einstellen<br />

Zu Beginn definieren Sie globale Berechnungsparameter. Dabei bestimmen Sie die Systemtemperaturen<br />

und setzen die Kriterien für die automatische Aufteilung der Heizkreise.<br />

Dazu öffnen Sie den Gebäudedialog und klicken Sie Button [Optionen] (1):<br />

(1)<br />

(5)<br />

(7)<br />

Systemtemperaturen einstellen<br />

Die Rücklauftemperatur wird generell aus der Vorlauftemperatur (2) und der Temperaturdifferenz<br />

(3) errechnet. Die Vorlauftemperatur können Sie gemäß DIN EN 1264 berechnen<br />

lassen oder manuell definieren. Setzen Sie dazu „Optimale Vorlauftemperatur berechnen“.<br />

Heizkreise automatisch teilen<br />

Die Berechnung überwacht die Rohrlänge der einzelnen Heizkreise und den jeweiligen<br />

Druckverlust. Nach Ihrer Festlegung trennt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> einen Heizkreis auf:<br />

• (4) Bei Überschreitung des max. Druckverlustes<br />

• (5) Bei Überschreitung des Druckverlustes oder der Rohrlänge<br />

• (6) Bei Überschreitung der max. Rohrlänge<br />

• (7) Überschreitungen werden ignoriert, Heizkreise werden nicht geteilt.<br />

188 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

(6)


8.2.5.2 Raumspezifische Berechnungsparameter einstellen<br />

Die Einstellung der raumspezifischenBerechnungsparameter<br />

<strong>ist</strong> vor allem ein Hilfsmittel<br />

zur nachträglichen<br />

Optimierung. Führt der Berechnungsgang<br />

zu ungünstigen<br />

Ergebnissen, können Sie<br />

verschiedene Parameter eines<br />

Raumes optimieren und<br />

die Berechnung wiederholen.<br />

Teilung der Raumflächen (1)<br />

Die automatische Teilung der Raumflächen wird durch die globalen Berechnungsparameter<br />

bestimmt. Möchten Sie für den einzelnen Raum eine andere Regelung treffen, aktivieren<br />

Sie „Überschreibe globale Einstellung…“ und setzen Sie das Teilungskriterium (siehe<br />

8.2.5.1, Seite 188).<br />

Hersteller/System (2)<br />

Die Systemkomponenten werden global im Gebäudedialog bestimmt und auf die einzelnen<br />

Räume übertragen (siehe 8.2.2, Seite 177). Möchten Sie für den einzelnen Raum eine<br />

andere Regelung treffen, aktivieren Sie „Anderen Hersteller verwenden“ und wählen Sie<br />

das gewünschte Produkt.<br />

Rohrabstand (3)<br />

Standardmäßig wird der Rohrabstand durch <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> berechnet. Dabei gelten für Aufenthaltszonen<br />

und Randzonen unterschiedliche Zielsetzungen. Es werden jeweils der<br />

größt- bzw. kleinstmögliche Rohrabstand ermittelt (siehe 8.2.1, Seite 179), wobei es zur<br />

Überdimensionierung der Fußbodenheizung in einem Raum kommen kann. Im Rahmen<br />

der Optimierung können Sie einen größeren Rohrabstand <strong>als</strong> Vorgabe fixieren und die Berechnung<br />

wiederholen. Reduzieren Sie dagegen den Rohrabstand, erhöht sich die abgegebene<br />

Le<strong>ist</strong>ung und die Oberflächentemperatur in der jeweiligen Raumzone.<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 189


Verhältnis von Soll- und Ist-Le<strong>ist</strong>ung (4)<br />

In kleinen Räumen mit großer Heizlast kann eine Fußbodenheizung die benötigte Wärmemenge<br />

oftm<strong>als</strong> nicht in den Raum übertragen, ohne die Oberflächentemperatur deutlich<br />

zu überschreiten. In diesen Fällen muss die Soll-Le<strong>ist</strong>ung der Fußbodenheizung reduziert<br />

und die restliche Wärmemenge durch ein anderes Heizsystem (z. B. Heizkörper) erbracht<br />

werden. Die Grafik zeigt ein Beispiel:<br />

(8)<br />

(9)<br />

(5)<br />

(6)<br />

190 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

(4)<br />

(7)<br />

Die Berechnung ergibt für die Fußbodenheizung<br />

des Raumes eine<br />

Soll-Le<strong>ist</strong>ung von 2350 W (5). Bei<br />

Einhaltung der maximalen Oberflächentemperatur<br />

kann die Fußbodenheizung<br />

jedoch nur 893 W an<br />

den Raum abgeben (6). Dieser Wert<br />

entspricht nur 38% der benötigten<br />

Le<strong>ist</strong>ung<br />

Zur Optimierung können Sie diese<br />

maximal mögliche Ist-Le<strong>ist</strong>ung <strong>als</strong><br />

neue Soll-Le<strong>ist</strong>ung für die Fußbodenheizung<br />

setzen (4).<br />

Die neue Einstellung wird automatisch<br />

an die Konfiguration der Heizsysteme<br />

übertragen (7). Hier wird<br />

deutlich, dass die Fußbodenheizung<br />

nur einen Teil der Normheizlast<br />

erbringen kann. Gleichen Sie<br />

den fehlenden Anteil durch ein anderes<br />

Heizsystem aus.<br />

Im Beispiel sehen Sie außerdem<br />

eine Differenz zwischen der Normheizlast<br />

Qn (8) unter Reg<strong>ist</strong>erkarte<br />

„Fußbodenheizung“ und der bereinigten<br />

Heizlast unter Reg<strong>ist</strong>erkarte<br />

„Heizsysteme“ (9). Diese Differenz<br />

entsteht durch die Subtraktion des<br />

Wärmeverlustes über den Fußboden<br />

von der Transmissionsheizlast<br />

des Raumes (nur bei vorhandener<br />

Fußbodenheizung).


8.2.5.3 Anlage berechnen, Meldungen und Ergebnisse prüfen<br />

Den Berechnungsgang können Sie aus dem Gebäudedialog oder aus dem Dialog<br />

„Raumdaten“ starten. In beiden Fällen wird das gesamte Gebäude berechnet.<br />

� Klicken Sie Button [Berechnen]. Der Algorithmus startet. Die Berechnungsergebnisse<br />

erscheinen in den Tabellen des Gebäudedialoges und der Raumdaten. Gegebenenfalls<br />

erscheint eine Informationsl<strong>ist</strong>e. Sie l<strong>ist</strong>et Fehler, gibt Warnungen und Hinweise.<br />

� Optimieren Sie ggf. die Anlage und wiederholen Sie die Berechnung. Stützen Sie sich<br />

dabei auf die Hinweise der Informationsl<strong>ist</strong>e (siehe unten).<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 191


Arbeit mit der Informationsl<strong>ist</strong>e<br />

Jede Zeile der Informationsl<strong>ist</strong>e repräsentiert einen Raum bzw. einen Heizkreis. Gehen Sie<br />

schrittweise vor:<br />

� Markieren Sie einen Eintrag in der L<strong>ist</strong>e. Der Raum bzw. der Heizkreis erscheinen <strong>als</strong><br />

markiertes Objekt.<br />

� Klicken Sie Button [Zoom Objekt]. Der Raum bzw. der Heizkreis erscheinen vergrößert<br />

in der Bildschirmmitte.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die Informationsl<strong>ist</strong>e wird geschlossen.<br />

� Beseitigen Sie das Problem und führen Sie die Berechnung erneut durch.<br />

Mögliche Meldungen, ihre Bedeutung und Varianten zur Abhilfe<br />

Meldung in der Informationsl<strong>ist</strong>e Ursache und mögliche Abhilfe<br />

„Dieser Raum hat Heizkreise, aber keine Soll-<br />

Le<strong>ist</strong>ung für die Fußbodenheizung. Bitte setzen<br />

Sie die Le<strong>ist</strong>ung im Heizsystem“<br />

„Warnung: Dieser Heizkreis kann nicht in <strong>mehr</strong><br />

<strong>als</strong> 50 Teile geteilt werden. Bitte setzen Sie <strong>mehr</strong><br />

Verteiler oder teilen Sie eigenhändig“<br />

„Warnung: diese Aufenthaltszone (gelb<br />

eingefärbt) kann nicht berechnet werden, da die<br />

Randzonen bereits die Heizlast abdecken“<br />

„Der Fußboden hat kein Fußbodenheizungsrohr.<br />

Bitte definieren Sie die Lage des Rohres in der U-<br />

Wert-Berechnung.“<br />

„Die Ist-Le<strong>ist</strong>ung xxx W dieses Raumes <strong>ist</strong> kleiner<br />

<strong>als</strong> die Soll-Le<strong>ist</strong>ung. Xxx W”<br />

„Die Oberflächentemperatur <strong>ist</strong> mit xx,x°C<br />

größer <strong>als</strong> das erlaubte Maximum von xx°C“<br />

„Warnung: Die Rohrlänge inklusive<br />

Anschlussleitungen von 120,83 m <strong>ist</strong> größer <strong>als</strong><br />

das erlaubte Maximum von 120m.“<br />

„Hinweis: Die Solle<strong>ist</strong>ung (QHF) x W wurde auf<br />

die Ist-Le<strong>ist</strong>ung (QHFCalc) x W vermindert“<br />

192 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Die Heizlast wurde noch nicht berechnet oder<br />

Sie haben das Einstellen des Heizsystems<br />

versäumt (siehe 8.1, Seite 172).<br />

Der Heizkreis <strong>ist</strong> möglicherweise zu weit vom<br />

Verteiler entfernt.<br />

Die Heizlast dieses Raumes wird allein durch<br />

die höher beheizten Randzonen erbracht.<br />

Stellen Sie für die Randzonen manuell einen<br />

größeren Rohrabstand ein (siehe Seite 189).<br />

Bauen Sie die Schichtung des Fußbodens auf<br />

und definieren Sie die Lage des Heizrohres<br />

(siehe 7.4.2.3, Seite 161).<br />

Die Fußbodenheizung dieses Raumes <strong>ist</strong> nicht<br />

in der Lage, die Norm-Heizlast zu erbringen.<br />

Prüfen Sie die Einstellungen der Raumdaten<br />

(siehe Seite 190)<br />

Aufgrund der zu geringen<br />

Fußbodenoberfläche übersteigt die<br />

Oberflächentemperatur den zulässigen Wert.<br />

Fügen Sie z. B Heizkörper zusätzlich ein.<br />

Der Heizkreis <strong>ist</strong> möglicherweise zu weit vom<br />

Verteiler entfernt oder Sie haben die<br />

automatische Teilung deaktiviert.<br />

Die Solle<strong>ist</strong>ung der Fußbodenheizung wurde<br />

gesenkt und die Heizlast wird nicht vollständig<br />

gedeckt. Setzen Sie z. B. zusätzliche Heizkörper<br />

ein.


8.2.6 Berechnungsergebnisse<br />

Die Berechnungsergebnisse erscheinen in den Dialogen. Sie können die Heizflächen im<br />

Modell beschriften und die Berechnungsprotokolle drucken.<br />

8.2.6.1 Anzeige in Dialogen<br />

Im Gebäudedialog werden alle Verteiler (1) und Heizkreise (2) mit den vorgegebenen und<br />

berechneten Parametern tabellarisch gel<strong>ist</strong>et.<br />

(3)<br />

(1)<br />

(2)<br />

Kritische Werte werden durch<br />

farbige Texte hervorgehoben. In<br />

der Verteilerl<strong>ist</strong>e signalisiert ein<br />

roter Text, dass die Anzahl der<br />

angeschlossenen Heizkreise<br />

größer <strong>ist</strong>, <strong>als</strong> die Anzahl der<br />

Anschlüsse. Für die Tabelle der<br />

Heizkreise finden Sie auf der<br />

folgenden Seite eine L<strong>ist</strong>e der<br />

Parameter mit der Bedeutung der<br />

Farben. Bitte beachten Sie in der<br />

Tabelle „Heizkreise“ den<br />

horizontalen Scrollbalken (3) am<br />

unteren Rand. Mit ihnen können<br />

Sie in der Tabelle navigieren und<br />

den Status jedes Heizkreises<br />

prüfen.<br />

Durch Doppelklick auf eine Zeile<br />

öffnen Sie den jeweils zugehörigen<br />

Dialog:<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 193


Nr. Eintrag in Tabelle Bedeutung Farbcode für Anzeige in Tabelle<br />

„Heizkreise“<br />

1 Raumnr. Raumnummer Grün unbeheizte Fläche<br />

2 Raumname<br />

3 Vert.Nr/HK.Nr. Verteiler- und<br />

Heizkreisnummer<br />

4 VA,mm Verlegeabstand,<br />

Rohrabstand<br />

194 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Blau Aufenthaltszone<br />

Rot Randzone<br />

Gelb Randzone, übernimmt<br />

komplette Heizlast<br />

Grau kein Anschluss an Verteiler<br />

Blau manuell fixiert<br />

5 A,m2 Größe des Heizkreises Blau manuell fixiert, keine<br />

automatische Teilung<br />

6 L,m Länge der Heizleitung Rot maximale Länge überschritten<br />

7 V, l/m Volumenstrom im<br />

Heizkreis<br />

8 Druckverlust, Pa Druckverlust des Heizkreises<br />

Rot maximaler Druckverlust<br />

überschritten<br />

9 q, W/m2 Spezifische Le<strong>ist</strong>ung Rot keine Le<strong>ist</strong>ung im Heizsystem<br />

angegeben<br />

10 Q,W Le<strong>ist</strong>ung Rot, Ist-Le<strong>ist</strong>ung 100°C<br />

13 RL-Temp, °C Rücklauftemperatur<br />

14 L max, m Maximale Rohrlänge<br />

15 Druckverlust max, Pa Maximaler Druckverlust<br />

16 p Soll, W/m2 Spezifische Soll-Le<strong>ist</strong>ung Gelb schlechtester Raum<br />

Grün Soll-Le<strong>ist</strong>ung abgesenkt<br />

auf Ist-Le<strong>ist</strong>ung<br />

Rot keine Le<strong>ist</strong>ung im Heizsystem<br />

angegeben<br />

17 Ø , mm Rohrdurchmesser<br />

18 V, m/s Fließgeschwindigkeit<br />

19 Max Obflt Maximale<br />

Oberflächentemperatur<br />

20 Typ Hersteller Braun abweichender Hersteller


8.2.6.2 Beschriftung der Heizkreise im Modell<br />

(1)<br />

Zur Kennzeichnung des Heizkreises nutzen<br />

Sie die Funktion „Symboltext“. Die<br />

folgende Beschreibung zeigt eine einfaches<br />

Beispiel. Eine ausführliche Beschreibung<br />

der Funktion lesen Sie in Kapitel<br />

14.4.2, Seite 436.<br />

Symboltext<br />

� Markieren Sie einen Heizkreis durch Klick .<br />

� Wählen Sie die Funktion „Symboltext“. Der Dialog „Symboltext – Einstellungen“ erscheint.<br />

Das Objekt „Fußbodenheizung“ (1) wurde erkannt.<br />

� Stellen Sie das Layout des Textsymbols ein (2).<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog wird geschlossen. Der Cursor führt ein Textsymbol.<br />

� Führen Sie das Textsymbol zum Heizkreis. Das Symbol erkennt den Heizkreis, zeigt die<br />

Bezeichnung und die technischen Parameter im Text an.<br />

� Fixieren Sie das Textsymbol an der gewünschten Position durch Klick<br />

bleibt aktiv. Sie können weitere Heizkreise beschriften.<br />

. Die Funktion<br />

(2)<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 195


8.2.6.3 Ausdrucke<br />

Zur Auswertung der Fußbodenheizung können Sie die Berechnungsprotokolle drucken.<br />

Starten Sie die Druckfunktion im Gebäudedialog oder im Dialog „Raumdaten“:<br />

� Klicken Sie Button [Drucken]. Die Auswahl der Berichte erscheint.<br />

� Wählen Sie den Bericht durch Doppelklick. Der Bericht wird erstellt und <strong>als</strong> neues<br />

Fenster angelegt.<br />

� Öffnen Sie das Fenster in Ihrer Windows-Taskle<strong>ist</strong>e.<br />

Bericht Inhalt<br />

HU_Fußbodenheizung_EN_1264.rpt Sie erhalten ein Protokoll über die Berechnung der<br />

Fußbodenheizung gemäß DIN EN 1264. Es enthält<br />

• Deckblatt<br />

• Nachweis der Wärmebilanz<br />

• Rauml<strong>ist</strong>e mit Aufzählung der Heizkreise<br />

• L<strong>ist</strong>e der Heizkreise nach Verteilern (Sortierung<br />

nach Druckverlust)<br />

HU_Fußbodenheizung Material.rpt Sie erhalten eine Aufstellung aller verwendeten Materialien,<br />

die zum Aufbau der Fußbodenheizung im<br />

Gebäude notwendig sind.<br />

196 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Achtung!<br />

Die allgemeine Stückl<strong>ist</strong>e erfasst Verteiler und<br />

Heizrohre, aber keine Systemplatten und Isoliermaterialien.<br />

Für eine vollständige Stückl<strong>ist</strong>e über<br />

die Fußbodenheizung nutzen Sie diesen Bericht.


8.3 Heizkörper planen<br />

8.3.1 Einführung<br />

Mit <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> können Sie neue Heizungsanlagen planen und bestehende Anlagen simulieren.<br />

In beiden Fällen sind Sie auf die Verwendung realer Produktdaten angewiesen. Baumaße<br />

und Le<strong>ist</strong>ung sind die relevanten Planungsparameter, Le<strong>ist</strong>ung, Wasserinhalt und<br />

Druckverlust werden für die Berechnung des Rohrnetzes benötigt.<br />

Für den Aufruf der Produktdaten nutzen Sie die Funktion „Hersteller Datenbank laden“<br />

(siehe 13.2.4, Seite 394). Anschließend können Sie Heizkörper durch eine automatische<br />

Auswahl ins Modell einfügen und dimensionieren lassen. Notwendige Korrekturen der Positionen<br />

und/oder der Eigenschaften einzelner Heizkörper führen Sie anschließend manuell<br />

durch.<br />

Das Kapitel beschreibt zuerst die Eigenschaften eines einzelnen Heizkörpers und anschließend<br />

die Verwaltungsfunktion für Heizkörper im Gebäudedialog. Mit Hilfe dieser Funktion<br />

planen Sie die Heizkörper nach dem folgenden Schema:<br />

Heizkörper planen<br />

Gebäudetechnische<br />

Voraussetzungen<br />

Hersteller wählen<br />

Heizkörper automatisch einbauen<br />

und dimensionieren<br />

Optionen für Einbau und<br />

Berechnung einstellen<br />

Button [Berechnung]<br />

OK?<br />

Ja<br />

Berechnungsergebnisse<br />

drucken<br />

Nein<br />

Voraussetzungen<br />

Heizlastberechnung<br />

Heizsystem anpassen<br />

Manuelle Korrekturen an Heizkörpern<br />

„fixed“<br />

aktivieren<br />

Kapitel 8.3.4<br />

Seite 202<br />

Vorhandene<br />

austauschen<br />

Zusätzliche<br />

einbauen<br />

Position ändern<br />

Kapitel 7<br />

Seite 143<br />

Kapitel 8.1<br />

Seite 172<br />

Kapitel 13.2.4<br />

Seite 394<br />

Kapitel 8.3.3.3<br />

Seite 201<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 197


8.3.2 Heizkörper<br />

Heizkörper werden in den me<strong>ist</strong>en Fällen automatisch eingebaut und berechnet. In einzelnen<br />

Fällen sind manuelle Anpassungen oder zusätzliche Heizkörper erforderlich.<br />

Heizkörper<br />

Hersteller Datenbank<br />

laden<br />

(1)<br />

Anwendung<br />

� Wählen Sie die Funktion „Heizkörper“. Die Artikeldatenbank zeigt die zuvor geladenen<br />

Produktdaten des Heizkörper-Herstellers.<br />

� Wählen Sie den Artikel. Der Dialog „Heizkörper“ zeigt die Abmessungen (1). Für das<br />

Heizkörperventil und die Rücklaufverschraubung (2) werden zunächst Standard-<br />

Artikel gewählt. Sie können ebenfalls reale Produktdaten nutzen.<br />

� Geben Sie die gewünschte Montagehöhe (3) ein. Referenz <strong>ist</strong> die Unterkante des<br />

Heizkörpers.<br />

� Für die Wandmontage mit der Symbolfunktion<br />

ren Sie den Wandabstand (4).<br />

[Strg]+[D] (siehe Seite 317) definie-<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt das Symbol des Heizkörpers.<br />

198 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

(3)<br />

(4)<br />

(2)


8.3.3 Verwaltung der Heizkörper im Gebäudedialog<br />

8.3.3.1 Allgemeiner Überblick<br />

Die Heizkörperl<strong>ist</strong>e (1) des Gebäudedialoges enthält alle Heizkörper, die sich aktuell im<br />

Gebäude befinden. Durch einen Filter (2) können Sie die Anzeige steuern. Entscheiden Sie<br />

sich für einen einzelnen Raum, die aktuelle Etage oder das gesamte Gebäude. Jede Zeile in<br />

der L<strong>ist</strong>e steht für einen Heizkörper. Sie enthält Informationen zur Position im Modell, den<br />

Baumaßen, Le<strong>ist</strong>ungsparametern und zum Status des Heizkörpers (siehe 8.3.3.2, Seite 200).<br />

(6) (7) (8)<br />

(4) (5)<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Gebäude<br />

Mit den Funktionen (3) können<br />

Sie den in der L<strong>ist</strong>e markierten<br />

Heizkörper bearbeiten<br />

und sein Verhalten bei der<br />

Heizkörperauslegung bestimmen<br />

(siehe 8.3.3.3,<br />

Seite 201).<br />

Im unteren Teil des Dialoges<br />

erhalten Sie detaillierte Informationen<br />

über den Heizkörper<br />

(4) und den Raum (5),<br />

in dem er sich befindet.<br />

Mit Button [Optionen] (6)<br />

konfigurieren Sie die<br />

Berechnung. Sie legen die<br />

Parameter für den<br />

automatischen Einbau und<br />

die Auslegung der Heizkörper<br />

fest.<br />

Button [Berechnen] (7) führt den automatischen Einbau und die Auslegung der Heizkörper<br />

durch und mit Button [Drucken] (8) können Sie die Berechnungsergebnisse in verschiedene<br />

Berichte ausgeben (siehe 8.3.5, Seite 205).<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 199


8.3.3.2 Informationen in der Heizkörperl<strong>ist</strong>e<br />

(1) (2) (3) (4) (5) (6)(7) (8)<br />

Angaben in der Heizkörperl<strong>ist</strong>e<br />

Referenz Inhalt<br />

200 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Jede Zeile in der Heizkörperl<strong>ist</strong>e<br />

steht für einen Heizkörper im Modell.<br />

Die Einträge werden – je nach<br />

Status des Heizkörpers – in unterschiedlichen<br />

Textfarben angezeigt.<br />

1 Position des Heizkörpers im Modell, angegeben <strong>als</strong> Geschoss-, Bereichs- und Raumnummer.<br />

2 Bezeichnung des Raumes, in welchem sich der Heizkörper befindet.<br />

3 Baumaße in Millimeter (mm): Baulänge, Bauhöhe, Bautiefe<br />

4 Soll-Le<strong>ist</strong>ung des Heizkörpers. Befinden sich <strong>mehr</strong>ere Heizkörper in einem Raum, wird<br />

die Norm-Heizlast des Raumes auf die Heizkörper aufgeteilt. Danach entspricht die<br />

Soll-Le<strong>ist</strong>ung dem auf ihn entfallenden Anteil an der Norm-Heizlast des Raumes.<br />

5 Ist-Le<strong>ist</strong>ung des Heizkörpers.<br />

6 Verhältnis zwischen Ist- und Soll-Le<strong>ist</strong>ung in Prozent (%).<br />

7 Statusanzeige des Heizkörpers:<br />

Leer – Der Heizkörper wurde berechnet. Die Textfarbe zeigt den Status an.<br />

N – Der Heizkörper wurde noch nicht berechnet oder <strong>ist</strong> nicht <strong>mehr</strong> aktuell.<br />

F – Der Heizkörper kann durch die Berechnung nicht verändert werden. Er wurde manuell<br />

fixiert oder entstammt keiner Hersteller-Datenbank.<br />

8 Statusanzeige eines Parameters: Trägt ein Wert das Kennzeichen „N“, so liegt dieser<br />

außerhalb der eingestellten Toleranz (siehe 8.3.4.3, Seite 204).<br />

Bedeutung der Textfarben in der Heizkörperl<strong>ist</strong>e<br />

Farbe Bedeutung<br />

Grün Die Heizkörperauslegung war erfolgreich. Die geforderte Le<strong>ist</strong>ung wird erbracht und<br />

die Toleranzen sind eingehalten.<br />

Orange Mindestens ein Parameter des Heizkörpers liegt außerhalb der eingestellten Toleranzen.<br />

Der abweichende Wert wird durch „N“ gekennzeichnet.<br />

Rot Der Heizkörper wurde noch nicht berechnet oder <strong>ist</strong> (z. B. nach Änderung des Raumes<br />

bzw. der Heizlast) nicht <strong>mehr</strong> aktuell.<br />

Blau Der Heizkörper kann durch die Berechnung nicht verändert werden. Er wurde manuell<br />

fixiert oder entstammt keiner Hersteller-Datenbank.


8.3.3.3 Funktionen in der Heizkörperl<strong>ist</strong>e<br />

(1) (2) (4)<br />

(6) (3) (5)<br />

(8)<br />

Button [Hinzufügen] (1)<br />

Die Funktion fügt einen neuen Heizkörper in die L<strong>ist</strong>e ein. Er wird nach der Operation<br />

automatisch in der Mitte des gewählten Raumes platziert.<br />

� Klicken Sie Button [Hinzufügen]. Der Dialog „Raumauswahl“ erscheint.<br />

� Wählen Sie den Raum, wo der neue Heizkörper platziert werden soll. Die Artikeldatenbank<br />

erscheint.<br />

� Wählen Sie den gewünschten Artikel. Der neue Heizkörper steht <strong>als</strong> Eintrag in der L<strong>ist</strong>e.<br />

Er wird bei Bestätigung des Gebäudedialoges in der Mitte des Raumes platziert.<br />

Button [Ändern] (2)<br />

Die Funktion tauscht den Artikel des markierten Heizkörpers.<br />

Button [Alle Ändern] (3)<br />

Die Funktion tauscht die Artikel aller Heizkörper und ordnet ihnen Artikel ein und<br />

derselben Modellreihe des gewählten Herstellers zu. Bei der Auswahl orientiert sich <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> an den Baumaßen der vorhandenen Heizkörper.<br />

Button [Löschen] (4)<br />

Die Funktion löscht den markierten Heizkörper.<br />

Button [Alle löschen] (5)<br />

Die Funktion löscht alle Heizkörper aus der L<strong>ist</strong>e und dem Modell.<br />

(7)<br />

Button [Zoom] (6)<br />

Die Funktion zeigt den Raum des Heizkörpers, vergrößert in der Bildschirmmitte an.<br />

„Fixed“ (7)<br />

Soll ein Heizkörper durch die Berechnung nicht verändert werden, aktivieren Sie „Fixed“.<br />

Nutzen Sie diese Möglichkeit z. B. zur Simulation vorhandener Anlagen. Die Heizkörperberechnung<br />

übergibt die Le<strong>ist</strong>ung dieser Heizkörper an die Rohrnetzberechnung.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 201


„Nur Lagerware einbauen“ (8)<br />

In den Artikel-Einstellungen für Heizkörper können Sie das Attribut „lieferbar“ definieren<br />

(0=nicht lieferbar/1=lieferbar). Damit können Sie die Suche beim automatischen Einbau<br />

und der Auslegung von Heizkörpern auf lieferbare Artikel eingrenzen.<br />

8.3.4 Heizkörper automatisch einbauen und dimensionieren<br />

8.3.4.1 Einführung<br />

Die Heizkörperberechnung von <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> kann – je nach ihrer Konfiguration – <strong>mehr</strong>ere<br />

Aufgaben lösen. Je nach Vielfalt der Aufgabenstellungen führen Sie dazu einen oder <strong>mehr</strong>ere<br />

Berechnungsgänge durch. Dazu führen Sie jeweils folgende Handlungen aus:<br />

� Definieren Sie den Wirkungsbereich (1). Die Anzeige wird angepasst.<br />

� Konfigurieren Sie die Berechnung mit Button [Optionen] (2)<br />

� Klicken Sie Button [Berechnung] (3). Die Heizkörper werden ausgewählt bzw. geändert<br />

und ins Modell übernommen. Die Berechnungsergebnisse können gedruckt werden.<br />

(2)<br />

(3)<br />

(1)<br />

Entscheidend <strong>ist</strong> die Konfiguration der Berechnung. Hier können Sie zunächst entscheiden,<br />

ob die Heizkörper dimensioniert – und damit verändert werden sollen (4) oder ob nur deren<br />

Le<strong>ist</strong>ung bei einer vorgegebenen Spreizung neu berechnet werden soll (5). Die detaillierten<br />

Beschreibungen lesen Sie in den folgenden Abschnitten.<br />

202 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

(8)<br />

(6) (7) (11)<br />

(4)<br />

(5)<br />

(10)<br />

(12)<br />

(13)<br />

(9)


8.3.4.2 Optionen für den automatischen Einbau neuer Heizkörper<br />

Soll die Berechnung neue Heizkörper einbauen, aktivieren Sie „Heizkörper einbauen“ (6).<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> kontrolliert einen Raum zunächst auf vorhandene Fenster und deren Abmessungen.<br />

Danach werden passende Heizkörper des gewählten Typs (7) gemäß der Einbauparameter<br />

(8) unterhalb der Fenster montiert. Fensterbreite und Montagehöhe definieren<br />

einen Rahmen für die Baumaße (siehe 8.3.4.3, Seite 204). Sie können die zu berücksichtigenden<br />

Fenster nach ihren Brüstungshöhen filtern (9). Außerdem müssen Sie folgende<br />

Entscheidungen treffen:<br />

Wie soll <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> mit fensterlosen Räumen verfahren?<br />

„Heizkörper in Räume ohne Fenster“ (10)<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> berücksichtigt fensterlose Räume. Neue Heizkörper werden in der Mitte des<br />

Raumes eingefügt. Die Baumaße definieren Sie gemäß 8.3.4.3, Seite 204<br />

Fensterlose Räume erhalten keine neuen Heizkörper.<br />

Wie soll <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> mit Räumen verfahren, in denen sich bereits Heizkörper befinden?<br />

„Nur Räume ohne Heizkörper berücksichtigen“ (11)<br />

Befindet sich in einem Raum bereits ein Heizkörper, so erhält dieser Raum keinen weiteren.<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> optimiert nur die vorhandenen Heizkörper.<br />

Sind die im Raum befindlichen Heizkörper nicht ausreichend, so kann die Berechnung<br />

weitere einbauen. Die Grenzwerte Input „Kein Heizkörper unter“ und Input „Max.<br />

Heizkörperle<strong>ist</strong>ung“ gelten dabei <strong>als</strong> Randbedingungen (siehe unten).<br />

Wie groß sollen Mindest- und Maximalle<strong>ist</strong>ung eines Heizkörpers sein?<br />

Die Grenzwerte Input „Kein Heizkörper unter“ (12) und Input „Max. Heizkörperle<strong>ist</strong>ung“<br />

(13) steuern die Anzahl der Heizkörper im Raum. Für die Erläuterung muss unterschieden<br />

werden, ob sich zum Zeitpunkt des Berechnungsganges bereits Heizkörper im<br />

Raum befinden oder ob dieser noch leer <strong>ist</strong>:<br />

Input „Kein Heizkörper unter…“<br />

Heizkörper vorhanden? Bedeutung<br />

Nein Unterschreitet die Norm-Heizlast des Raumes den eingegebenen<br />

Wert, erhält dieser Raum keinen Heizkörper.<br />

Ja Unterschreitet die nicht erfüllte Heizlast den eingegebenen Wert, so<br />

wird sie auf die vorhandenen Heizkörper verteilt.<br />

Input „Max. Heizkörperle<strong>ist</strong>ung“<br />

Heizkörper vorhanden? Bedeutung<br />

Nein Der Raum erhält so viele Heizkörper, dass die Norm-Heizlast erfüllt<br />

wird. Kein Heizkörper überschreitet jedoch den eingegebenen Wert.<br />

Ja Überschreitet die nicht erfüllte Heizlast den eingegebenen Wert, so<br />

wird sie auf <strong>mehr</strong>ere zusätzliche Heizkörper verteilt.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 203


8.3.4.3 Optionen für die Heizkörperauslegung<br />

Mit der Berechnung optimieren Sie die Heizkörper: Die effektive Heizfläche muss groß genug<br />

sein, um die geforderte Le<strong>ist</strong>ung bei den aktuellen Systemtemperaturen (1) zu erbringen.<br />

Gleichzeitig sollen sie aus wirtschaftlichen Gründen nicht überdimensioniert werden.<br />

(4)<br />

(5)<br />

204 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

(1) (2) (3)<br />

(6)<br />

Während der Operation<br />

sucht <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

nach Heizkörpern<br />

mit geeigneten<br />

Baumaßen (2), die<br />

innerhalb festgelegter<br />

Toleranzen (3)<br />

variieren dürfen.<br />

Für Räume mit Fenstern können Sie Länge und Höhe in Abhängigkeit der Fenstermaße<br />

berechnen lassen, aber auch die Anwendung fester Einstellungen <strong>ist</strong> möglich. Dazu setzen<br />

Sie den jeweiligen Schalter entsprechend. In der Grafik sehen Sie ein Beispiel: Die optimale<br />

Baulänge (4) soll sich aus der Fensterbreite abzüglich des eingestellten Wertes (hier<br />

120 mm) errechnen. Für die Bauhöhe (5) wurde dagegen eine fester Wert eingestellt. <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> greift hier auf die Produktdaten des Herstellers zu. Für fensterlose Räume gelten immer<br />

die fest eingestellten Werte.<br />

(7)<br />

(8)<br />

Die drei Baumaße und die Le<strong>ist</strong>ung unterliegen immer einer Priorität<br />

(6). Liegen beispielsweise zwei Heizkörper innerhalb aller Toleranzen,<br />

dann entscheidet die Priorität, welcher verwendet wird.<br />

In der Standardeinstellung genießt die Le<strong>ist</strong>ung die höchste Priorität,<br />

gefolgt von der Bauhöhe, der Baulänge und zum Schluss der<br />

Bautiefe. Sie können die Prioritätenfolge verändern, indem Sie auf<br />

die Priorität (7) klicken und sie mit den Pfeilen (8) verschieben.


8.3.5 Berechnungsergebnisse der Heizkörperauslegung<br />

Sie können die Berechnungsergebnisse in Berichten ausdrucken. Starten Sie die Druckfunktion<br />

im Gebäudedialog:<br />

� Klicken Sie Button [Drucken]. Die Auswahl der Berichte erscheint.<br />

� Wählen Sie den Bericht durch Doppelklick. Der Bericht wird erstellt und <strong>als</strong> neues<br />

Fenster angelegt.<br />

� Öffnen Sie das Fenster in Ihrer Windows-Taskle<strong>ist</strong>e.<br />

Folgende Berichte stehen zur Verfügung:<br />

Bericht Inhalt<br />

HH_Heizkörperauslegung MIT ID.rpt Alle Heizkörper werden einzeln mit Raumnummer<br />

und technischen Parametern gel<strong>ist</strong>et.<br />

HH_Heizkörperl<strong>ist</strong>e Fabrikate.rpt Die Heizkörper werden nach Fabrikat und Typ differenziert.<br />

Gleiche Artikel werden addiert.<br />

HH_Heizkörperl<strong>ist</strong>e Räume.rpt Die Heizkörper werden entsprechend ihrer Position<br />

in den Räumen gel<strong>ist</strong>et. Gleiche Artikel werden addiert.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 205


8.4 Rohrnetz aufbauen<br />

8.4.1 Strategien und Konzepte<br />

8.4.1.1 Einführung<br />

Ein fehlerfreies Rohrnetz <strong>ist</strong> die Voraussetzung zur erfolgreichen Berechnung. Beachten Sie<br />

deshalb die folgenden Grundsätze und Abläufe:<br />

Die Position des Rohrnetz-Startpunktes muss bekannt sein,<br />

denn dort starten Sie die erste Leitung. Er <strong>ist</strong> der Ausgangspunkt zum Netzaufbau und<br />

zur Rohrnetzberechnung.<br />

Die Einbauhöhen der anzuschließenden Objekte müssen korrekt sein,<br />

um korrekte Anschlussleitungen zu erhalten.<br />

Die Grafik zeigt einen allgemeinen schematischen Ablauf. Bitte beachten Sie auch die speziellen<br />

Hinweise zu Heizungs- und Trinkwasser-Rohrnetzen auf der folgenden Seite.<br />

Rohrnetz aufbauen<br />

Voraussetzungen sind erfüllt<br />

Erste Rohrleitung<br />

im Rohrnetz-Startpunkt starten<br />

Hauptstrang/Steigestränge<br />

aufbauen<br />

Verteilleitungen<br />

und Anbindungen zeichnen<br />

Anbindungen<br />

Ende am einzelnen Objekt<br />

Ende an einer Rohrleitung<br />

Automatische Anbindung<br />

der Objekte<br />

206 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Voraussetzungen<br />

Position des Rohrnetz-<br />

Startpunktes <strong>ist</strong> bekannt<br />

Einbauhöhen der Objekte<br />

wurden geprüft<br />

Start<br />

Am Objekt<br />

(z. B. Wärmeerzeuger)<br />

An Hauseinführung<br />

Strang zeichnen<br />

Horizontaler Verlauf und<br />

Höhenänderungen<br />

Rohrleitung über <strong>mehr</strong>ere<br />

Etagen führen<br />

Kapitel 8.4.2.4<br />

Seite 215<br />

Kapitel 8.4.2.4<br />

Seite 215<br />

Kapitel 8.4.2.1<br />

Seite 211<br />

Kapitel 8.4.2.1<br />

Seite 210<br />

Kapitel 8.4.2.2<br />

Seite 213<br />

Kapitel 8.4.3<br />

Seite 216<br />

Kapitel 8.4.4<br />

Seite 218


8.4.1.2 Aufbau von Heizungsrohrnetzen<br />

VIII<br />

Vorlauf<br />

I<br />

Rücklauf<br />

IV<br />

II<br />

Der Rohrnetz-Startpunkt in<br />

Heizungsrohrnetzen <strong>ist</strong> häufig<br />

der Heizkessel (I). Sie können<br />

aber auch an einem freien<br />

Punkt beginnen (wenn<br />

sich der Wärmeerzeuger z. B<br />

in einem anderen Gebäude<br />

befindet).<br />

<strong>Zeichnen</strong> Sie zuerst den Hauptstrang zum Übergabepunkt an die folgende Etage (II) oder<br />

zum entferntesten Verbraucher (III). Sie können diese Leitung bereits manuell am Verbraucher<br />

anschließen oder dort frei beenden. Der Anschluss kann später automatisch hergestellt<br />

werden.<br />

Zur Bearbeitung einer neuen Etage übergeben Sie zuerst die durchlaufenden Steigleitungen<br />

vom Fußboden direkt an das folgende Geschoss (IV). Die Verteilleitung (V) können Sie<br />

entweder am Steigestrang abzweigen und wiederum zum Verbraucher führen oder von<br />

dort starten und am Steigestrang anschließen. Hier sind beide Richtungen möglich. In der<br />

letzten Etage, nehmen Sie die Leitung aus dem Fußboden auf und zeichnen Sie wieder<br />

zum Verbraucher (VI).<br />

Für die Anbindungen der einzelnen Objekte (VII) können Sie die automatische Anschlussfunktion<br />

nutzen (siehe 8.4.4, Seite 218). Zum Schluss fügen Sie die notwendigen Armaturen<br />

in die Rohrleitungen ein (VIII).<br />

VII<br />

VI<br />

V<br />

III<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 207


8.4.1.3 Aufbau von Trinkwasser-Rohrnetzen<br />

I<br />

III Warmwasser<br />

IV Zirkulation<br />

II<br />

VI<br />

Kaltwasser<br />

208 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Trinkwasser-Rohrnetze bestehen<br />

aus den Medien<br />

„Kaltwasser“, „Warmwasser“<br />

und „Zirkulation“. Es gelten<br />

dieselben Grundprinzipien,<br />

wie für das Heizungsrohrnetz<br />

(siehe oben). Halten Sie jedoch<br />

diese Reihenfolge ein:<br />

Kaltwasser<br />

• Start der Hauptzuleitung am freien Punkt an der Hauseinführung (I)<br />

• Netzaufbau und Anbindung der Verbraucher nach den allgemeinen Grundprinzipien<br />

• Anschluss des Warmwasser-Speichers (II) <strong>als</strong> Verbraucher<br />

Warmwasser<br />

• Start am Speicher (III)<br />

• Netzaufbau und Anbindung der Verbraucher nach den allgemeinen Grundprinzipien<br />

Zirkulation<br />

• Start am Speicher (IV)<br />

• Anbindung an die Warmwasser-Leitung (V). Dazu führen Sie die Zirkulationsleitung auf<br />

ein gerades Stück am Ende des Warmwasser-Stranges und schließen dort an. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

fügt automatisch ein T-Stück ein.<br />

• zusätzliche Teilstränge werden <strong>als</strong> Abzweig gestartet (VI)<br />

V<br />

Achtung!<br />

Die Warmwasser- und Zirkulationsleitungen<br />

müssen isoliert werden, um eine korrekte<br />

Zirkulationsberechnung zu gewährle<strong>ist</strong>en.


8.4.2 Rohrleitung starten, zeichnen und beenden<br />

8.4.2.1 Rohrleitung starten<br />

Rohrleitung<br />

Um eine Rohrleitung in der aktuellen Etage zu starten, wählen Sie die<br />

Funktion „Rohrleitung“. Danach können Sie den Zeichenvorgang an<br />

verschiedenen Positionen beginnen.<br />

Übersicht: Startpunkt definieren<br />

Beschreibung Beispiel Referenz<br />

Frei starten<br />

(mit und ohne Auswahl des<br />

Materi<strong>als</strong>)<br />

Vom Rohrende starten<br />

Vom Objekt starten<br />

(z. B. Waschtisch, Heizkörper)<br />

von einer Rohrleitung abzweigen<br />

von einem Bogen (Bogen zu T-<br />

Stück wandeln<br />

Seite 210<br />

Seite 211<br />

Seite 211<br />

Seite 212<br />

Seite 212<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 209


Rohrtleitung frei starten<br />

Beispiel<br />

Sie möchten die Rohrleitung an einem freien Punkt starten.<br />

Ablauf<br />

� Starten Sie die Funktion „Kanaltrasse“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

Der Start-Dialog soll erscheinen<br />

(2)<br />

� Klicken Sie auf die Startposition. Der Startdialog<br />

des Lüftungskan<strong>als</strong> erscheint.<br />

� Stellen Sie das Medium (1), die Starthöhe (2), den<br />

Artikel und die zu erwartende Dimension (3) ein<br />

und klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt eine<br />

Rohrleitung, die Sie in jede beliebige Richtung<br />

führen können.<br />

210 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

(1)<br />

(3)<br />

Der Startdialog soll nicht erscheinen.<br />

Die letzten Einstellungen sollen weiter<br />

gelten:<br />

� Drücken und halten Sie [Shift]<br />

� Klicken Sie auf die Startposition.<br />

Der Cursor führt eine bewegliche<br />

Rohrleitung, die Sie in jede<br />

beliebige Richtung führen können.<br />

Beginnen Sie mit dem <strong>Zeichnen</strong>.<br />

Jeder Klick definiert einen<br />

Bogen.


Rohrleitung fortsetzen<br />

Beispiel<br />

Sie möchten das offene Ende einer ex<strong>ist</strong>ierenden Rohrleitung aufnehmen und fortsetzen.<br />

Ablauf<br />

� Starten Sie die Funktion „Rohrleitung“<br />

� Zeigen Sie auf das Ende der Rohrleitung, die Sie fortsetzen möchten. Die Rohrleitung erscheint<br />

<strong>als</strong> markiertes Objekt:<br />

� Klicken Sie . Der Cursor führt eine bewegliche Trasse, die Sie nur in die vorgegebene Richtung<br />

führen können. Beginnen Sie mit dem <strong>Zeichnen</strong>. Jeder Klick definiert einen Bogen.<br />

Rohrleitung an Objekt starten (Waschtisch, Heizkörper)<br />

Beispiel<br />

Sie möchten die Rohrleitung am Kaltwasser-Anschluss eines Waschtisches starten.<br />

Ablauf<br />

� Starten Sie die Funktion „Rohrleitung“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Zeigen Sie auf das Objekt, von welchem die Rohrleitung starten soll.<br />

Bei eindeutiger Position des Cursors<br />

Das Objekt erscheint <strong>als</strong> markiert. Die Informationen<br />

des Anschlusspunktes werden angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Die Artikeldatenbank erscheint<br />

und gibt die Auswahl des Materi<strong>als</strong><br />

frei.<br />

Bei nicht eindeutiger Position des Cursors<br />

Das Objekt erscheint <strong>als</strong> markiert. Ein Menü<br />

l<strong>ist</strong>et alle offenen Anschlusspunkte.<br />

� Wählen Sie den benötigten Anschlusspunkt.<br />

Die Artikeldatenbank erscheint und<br />

gibt die Auswahl des Materi<strong>als</strong> frei.<br />

� Wählen Sie das Material durch Doppelklick . Der Cursor führt eine bewegliche Trasse, die Sie<br />

in jede beliebige Richtung zeichnen können.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 211


Von Rohrleitung abzweigen<br />

Beispiel<br />

Mehrere Rohrleitungen verlaufen parallel in geringem Abstand. Von einer bestimmten Rohrleitung<br />

möchten Sie einen Strang abzweigen.<br />

Ablauf<br />

� Starten Sie die Funktion „Kanaltrasse“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Zeigen Sie auf die Position im Kanal, an der der Abzweig eingefügt werden soll.<br />

Bei eindeutiger Position des Cursors<br />

Die Leitung erscheint<br />

<strong>als</strong> markiertes<br />

Objekt. Die Informationenwerden<br />

angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Der Dialog „T-Stück“ erscheint.<br />

212 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Bei nicht eindeutiger Position des Cursors<br />

Die Leitung erscheint<br />

<strong>als</strong> markiertes<br />

Objekt. Ein Menü<br />

l<strong>ist</strong>et alle parallelen<br />

Leitungen.<br />

� Wählen Sie das Medium. Der Dialog „T-<br />

Stück“ erscheint.<br />

� Stellen Sie alle Parameter ein und bestätigen Sie mit Button [OK]. Der Cursor führt eine bewegliche<br />

Trasse, die Sie nur in die vorgegebene Richtung führen können.<br />

Rohrleitung an Bogen starten (Bogen zu T-Stück wandeln)<br />

Beispiel<br />

Sie möchten einen Bogen in einer ex<strong>ist</strong>ierenden Rohrleitung zum T-Stück wandeln und von dort<br />

sofort starten.<br />

Ablauf<br />

� Starten Sie die Funktion „Rohrleitung“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Zeigen Sie auf den Bogen, der zum T-Stück werden soll. Der Bogen erscheint <strong>als</strong> markiertes<br />

Objekt. Die Informationen werden angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Der Dialog „T-Stück“ erscheint<br />

� Stellen Sie die Zeichenrichtung ein und klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt einen bewegliche<br />

Trasse, die Sie nur in die vorgegebene Richtung führen können.


8.4.2.2 Verlauf zeichnen<br />

Horizontal zeichnen – Position des Knickpunktes frei wählen<br />

� Klicken Sie .<br />

Horizontal zeichnen – Position des Knickpunktes durch Maßeingabe bestimmen<br />

� Drücken Sie [�]/[�]/[�]/[�]. Die Taste bestimmt die Richtung. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> fragt nach der<br />

Entfernung.<br />

� Geben Sie den Wert in Meter (m) ein.<br />

Horizontal zeichnen – Position des Knickpunktes im Abstand zu einer Referenz<br />

� Führen Sie den Cursor mit eingeschaltetem Punktefang zur Referenz (Linie, Punkt oder Rohr).<br />

� Drücken Sie [Shift] + [�]/[�]/[�]/[�]. Die Tastenkombination bestimmt die Richtung.<br />

das Programm fragt nach der Entfernung von der Referenz.<br />

� Geben Sie den Wert in Meter (m) ein.<br />

Höhenänderung im Trassenverlauf<br />

� Führen Sie die Trasse zur Position der Höhenänderung und klicken Sie .<br />

� Drücken Sie [Bild ▲] (=aufwärts) oder [Bild ▼] (=abwärts). Der Dialog „Neue Montagehöhe“<br />

erscheint.<br />

Für die Definition einer Höhendifferenz (1)<br />

� Geben Sie die Differenz in Input „Nach<br />

Oben“ bzw. „Nach Unten“ in Meter (m) ein.<br />

Die Trasse ändert die Höhe um den eingegebenen<br />

Wert.<br />

Für die Definition einer neuen Verlegehöhe (2)<br />

� Geben Sie die neue Höhe in Input „Absolute<br />

Höhe“ in Meter (m) ein. Die Trasse<br />

springt auf die eingegebene Höhe.<br />

� Geben Sie in Input „Winkel“ (3) den Winkel für die Neigung ein (90°=senkrechter Sprung).<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Das Rohr ändert seine Verlegehöhe um den eingegebenen Wert. Die<br />

Länge einer eventuellen Schräge ( Input „Winkel“ ≠90°) wird berechnet.<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 213


8.4.2.3 Letzten Schritt beim <strong>Zeichnen</strong> rückgängig machen<br />

Letzten Zeichenschritt rückgängig machen<br />

Beispiel<br />

Sie können die gezeichnete Strecke während des <strong>Zeichnen</strong>s schrittweise rückgängig machen.<br />

Ablauf<br />

� Drücken Sie [Rückschritt]. Der letzte Knickpunkt wird aufgelöst. Sie können die Trasse weiter<br />

zeichnen oder weitere Schritte zurückgehen.<br />

8.4.2.4 Rohrleitung beenden und anschließen<br />

Rohrleitung am letzten Knickpunkt beenden<br />

� Drücken Sie [ESC]. Die Funktion <strong>ist</strong> beendet.<br />

Rohrleitung mit Symbol/Sprinkler beenden<br />

Sie möchten eine Rohrleitung mit einem Abschlusssymbol (z. B. Ventil) oder einem Sprinkler beenden.<br />

Ablauf<br />

214 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

(1)<br />

(2)<br />

� Führen Sie die Trasse zum geplanten Endpunkt<br />

und klicken Sie . Der Endpunkt<br />

wurde fixiert.<br />

� Drücken Sie [E]. Der Dialog „Rohrtrasse<br />

beenden“ erscheint.<br />

� Aktivieren Sie „mit einem Symbol“ bzw.<br />

„mit einem Sprinkler“ (1).<br />

� Wählen Sie den Artikel (2).<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die Rohrleitung<br />

wird mit dem Objekt beendet. Die Funktion<br />

bleibt aktiv. Sie können eine neue Trasse<br />

starten.


Rohrleitung an Objekt (Waschtisch, Heizkörper) anschließen<br />

� Führen Sie die Trasse zum geplanten Anschlusspunkt am Objekt. Das Objekt erscheint <strong>als</strong><br />

markiert. Die Informationen des Anschlusspunktes werden angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Der Dialog „Rohranschluss“ erscheint.<br />

� Stellen Sie die gewünschte Anschlussart ein und klicken Sie Button [OK]. Der Anschluss wird<br />

erzeugt. Die Funktion bleibt aktiv und Sie können eine neue Trasse starten.<br />

Rohrleitung an ex<strong>ist</strong>ierende Rohrleitung anschließen<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Sie möchten die aktuelle Rohrleitung an eine<br />

bereits vorhandene Rohrleitung anschließen.<br />

Der Anschluss kann auf der laufenden Strecke<br />

durch ein T-Stück oder am offenen Ende erfolgen.<br />

� Führen Sie die Trasse zum geplanten<br />

Anschlusspunkt. Das<br />

Rohr erscheint <strong>als</strong> markiertes Objekt.<br />

Maße und Höhendifferenz<br />

der Leitungen werden angezeigt.<br />

� Klicken Sie .<br />

Bei gleichen Höhen der Rohrleitungen<br />

wird der Anschluss direkt<br />

erzeugt. Die Funktion bleibt aktiv<br />

und Sie können eine neue Trasse<br />

starten.<br />

Bei unterschiedlichen Höhen erscheint<br />

der Dialog „Rohranschluss“.<br />

� Wählen Sie die Anbindungsvariante und klicken Sie Button [OK]. Der Anschluss wird erzeugt.<br />

Die Funktion bleibt aktiv und Sie können eine neue Trasse starten.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 215


8.4.3 Rohrleitung über <strong>mehr</strong>ere Etagen führen<br />

Rohrleitung an andere Etage übergeben<br />

Beispiel<br />

Sie möchten die aktuelle Rohrleitung an die darunter oder darüber liegende Etage übergeben. Dort<br />

soll sie aufgenommen und fortgesetzt werden.<br />

Ablauf<br />

� Klicken Sie an der Position, wo die Übergabe an die andere Etage erfolgen soll.<br />

� Für die Übergabe an die Decke: Drücken Sie [Strg]+[Pos1]. An der Position des Knickpunktes<br />

wird ein Bogen gesetzt, der die Trasse vertikal nach oben führt. Sie endet in der Decke und<br />

kann in der darüber liegenden Etage aufgenommen und fortgesetzt werden.<br />

� Für die Übergabe an den Fußboden: Drücken Sie [Strg]+[Ende]. An der Position des Knickpunktes<br />

wird ein Bogen gesetzt, der die Trasse vertikal nach unten führt. Sie endet im Fußboden<br />

und kann in der darunter liegenden Etage aufgenommen und fortgesetzt werden.<br />

Alternativ können Sie die Funktionen im Kontextmenü nutzen:<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie „An der Decke beenden“ oder „Im Fußboden beenden“.<br />

216 Heizungs- und Sanitäranlagen


Rohrleitung aus anderen Etagen übernehmen<br />

Beispiel<br />

Sie haben in der darunter oder darüber liegenden Etage <strong>mehr</strong>ere Rohrleitungen an der Decke bzw.<br />

am Fußboden beendet oder begonnen. Damit haben Sie Übergabepunkte zur nächsten Etage geschaffen.<br />

Diese Übergabepunkte sollen aufgenommen und fortgesetzt werden.<br />

Ablauf<br />

Von Fußboden oder<br />

Decke starten<br />

� Starten Sie die Funktion „Vom Fußboden oder Decke starten“. Eine geteilte Tabelle erscheint.<br />

Der obere Teil l<strong>ist</strong>et die Übergabepunkte in der Decke, der untere Teil die im Fußboden. In der<br />

Zeichnung werden die Querschnitte der Übergabepunkte sichtbar.<br />

� Markieren Sie einen Eintrag in der Tabelle. In der Zeichnung wird der aktive Übergabepunkt<br />

(markierter Eintrag in der Tabelle) durch „ד gekennzeichnet.<br />

� Prüfen Sie, ob Sie den richtigen Übergabepunkt getroffen haben.<br />

Trasse in aktueller Etage fortsetzen<br />

� Klicken Sie Button [<strong>Zeichnen</strong>] (1). Das Programm<br />

erkennt die vertikale Zeichenrichtung.<br />

Der Dialog „Neue Trassenhöhe“ erscheint.<br />

� Siehe „Höhenänderung im Trassenverlauf“<br />

(Seite 213)<br />

(1) (2)<br />

Trasse an folgende Etage übergeben<br />

� Klicken Sie Button [Durchgängig] (2). Die<br />

Rohrleitung wurde an die folgende Etage<br />

übergeben. Sie kann dort aufgenommen<br />

und fortgesetzt werden.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 217


8.4.4 Objekte automatisch anschließen<br />

8.4.4.1 Einführung und allgemeine Anwendung<br />

Eine automatische Anschlussfunktion für Heizungs- und Sanitärobjekte unterstützt den<br />

Aufbau des Rohrnetzes. Sie ermöglicht den automatischen Anschluss einzelner oder <strong>mehr</strong>erer<br />

gleichartiger Objekte (z. B. Waschtische) an die relevanten Medienleitungen in einem<br />

Schritt. Die Anbindeleitungen von Heizkörpern können außerdem direkt an die darunterliegende<br />

Etage übergeben werden. Eventuell ex<strong>ist</strong>ierende Anschlüsse werden dabei automatisch<br />

gelöscht und anschließend erneuert. Die Funktion setzt voraus, dass die Struktur<br />

des Netzes vorbereitet wurde.<br />

Beispiel:<br />

Es wurden <strong>mehr</strong>ere Waschtische platziert und die Verteilleitungen für Kalt- und Warmwasser<br />

wurden vorbereitet. Zu Beginn der Operation <strong>ist</strong> kein Objekt angeschlossen.<br />

Anschlussfunktion aufrufen<br />

� Markieren Sie die anzuschließenden Objekte.<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie „Markiertes Objekt anschließen“. Der Dialog erscheint. Sie können die<br />

Funktion konfigurieren<br />

218 Heizungs- und Sanitäranlagen


Anschlussfunktion konfigurieren<br />

Die Anschlussfunktion verhält sich nach den Möglichkeiten der gewählten Objektgruppe.<br />

So sehen Sie z. B. für Waschtische jeweils <strong>mehr</strong>ere Anschlussformen für das Abwasser (1)<br />

sowie Kalt- und Warmwasser (2). Mit „Anschluss“ können Sie die Anschlussfunktion für<br />

diese Medien insgesamt unterdrücken bzw. freigeben und eine Anschlussvariante wählen.<br />

Eine Vorschau (3) zeigt Ihnen das Resultat für das jeweilige Medium und erleichtert die<br />

Auswahl. Mit den Einstellungen (4) definieren Sie spezifische Parameter (siehe 8.4.4.3,<br />

Seite 221).<br />

(4)<br />

(1)<br />

(2)<br />

Anschlussfunktion ausführen<br />

Zum Ausführen der Funktion klicken Sie Button [OK]. Besitzt das Objekt für ein Medium nur<br />

einen Anschlusspunkt, werden die Anschlüsse ausgeführt und die Funktion <strong>ist</strong> beendet.<br />

Insbesondere Heizkörper, aber auch WCs können <strong>mehr</strong>ere Anschlusspunkte für ein Medium<br />

beinhalten. In diesem Fall benötigt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> die Positionsangabe für den Anschluss. Es<br />

erscheint ein Hinweis über das Medium und eine Aufforderung zur Auswahl der Anschlusspunkte:<br />

� Bestätigen Sie die Aufforderung mit Button [OK]. Das Objekt wird vergrößert.<br />

� Zeigen Sie den auf gewünschten Anschlusspunkt am Objekt. Es erscheint eine Information<br />

über den Anschlusspunkt.<br />

� Klicken Sie . <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> prüft die anderen Medien. Ex<strong>ist</strong>ieren auch dafür <strong>mehr</strong>ere Anschlusspunkte,<br />

wird die Routine wiederholt. Haben Sie alle Anschlusspunkte definiert,<br />

werden die Anschlüsse aller markierten Objekte in dieser Form ausgeführt.<br />

(3)<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 219


8.4.4.2 Heizkörper und Heizkreisverteiler über Fußboden anschließen<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

(2)<br />

(1)<br />

220 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Heizkörper und Heizkreisverteiler können so<br />

angeschlossen werden, dass die<br />

Anbindeleitungen zum Fußboden geführt<br />

und an die darunterliegende Etage<br />

übergeben werden. Dort können diese<br />

Leitungen übernommen und weitergeführt<br />

werden (siehe 8.4.3, Seite 217).<br />

� Markieren Sie die gewünschten Heizkörper und starten Sie die Anschlussfunktion.<br />

� Wählen Sie die Anschlussvariante (1).<br />

� Wechseln Sie zur Reg<strong>ist</strong>erkarte „Einstellungen“.<br />

� Aktivieren Sie „Direkt zum Fußboden“ (2).<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die Anschlussfunktion wird ausgeführt, ggf. fragt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> die<br />

zu benutzenden Anschlusspunkte ab. Danach sind die Anschlüsse der gewählten<br />

Heizkörper zum Fußboden geführt.


8.4.4.3 Einstellungen für Sanitärobjekte<br />

Input „Abstand zur Wand“ / „Berechnen“ (1)<br />

„Berechnen“<br />

Der Abschnitt beschreibt alle<br />

Anschlusseinstellungen für Sanitärobjekte<br />

im Überblick. Bitte beachten Sie, dass die<br />

Objekttypen nur die jeweils relevanten<br />

Einstellungen abfragen. So besitzt z. B. ein<br />

Wasserhahn keinen Anschlusspunkt für<br />

Abwasserleitungen. Diese Parameter<br />

erscheinen daher nicht im Dialog. Die<br />

Grafik (links) wurde aus den<br />

Einstellungsdialogen aller Funktionen<br />

kombiniert.<br />

Die Einstellungen regeln die Verlegetiefe für Kalt- und Warmwasserleitungen<br />

in der Wand bzw. den Sprung der Rohrleitung vom<br />

Objekt nach hinten. Entscheidend <strong>ist</strong> der Status in „Berechnen“.<br />

Der Wert in Input „Abstand zur Wand“ wird ignoriert. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> prüft den tatsächlichen<br />

Abstand des Objektes zur Wand und führt die Rohrleitung in die Wand. Die Verlegetiefe<br />

errechnet sich aus dem Rohrdurchmesser. Nutzen Sie diese Einstellung, wenn die Rohrleitung<br />

in die massive Wand eindringen soll.<br />

Die Rohrleitung springt um den eingegebenen Abstand vom Objekt nach hinten. Der<br />

tatsächliche Wandabstand wird ignoriert. Nutzen Sie diese Einstellung, wenn das Objekt<br />

z. B. auf einer Vorwand montiert wurde.<br />

Input „Gefälle“ / „Berechnen“ (2)<br />

Die Einstellungen regeln das Gefälle der horizontalen Abwasserleitung vom Objekt zum<br />

Anschluss an die Sammelleitung bzw. zum Fallrohr. Entscheidend <strong>ist</strong> der Status in<br />

„Berechnen“:<br />

„Berechnen“<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)<br />

Das Gefälle der Sammelleitung wird gelesen und auf die Abwasserleitung von Objekt bis<br />

Anschluss übertragen. Das eingegebene Gefälle wird ignoriert.<br />

Es gilt das eingegebene Gefälle der Abwasserleitung von Objekt bis Anschluss an die<br />

Sammelleitung bzw. ans Fallrohr.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 221


„Kollision verhindern“ (3)<br />

Beim Anschluss des Objektes an parallel verlegte Warm- und Kaltwasserleitungen vermeidet<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> automatisch die Kollision. Die Anbindeleitung für das entfernt liegende<br />

Medium wird über oder unter das näher gelegenen Medium geführt und über einen Bogen<br />

angeschlossen. Der Anschluss kann jeweils durch eine 90°- oder eine 45°-Anbindung<br />

hergestellt werden:<br />

„Bogen“ (4)<br />

2×45°<br />

T-Stück für vertikale Leitung - 45°/90° (5)<br />

222 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Diese Einstellung <strong>ist</strong> spezifisch für Bodenabläufe.<br />

Sie konfiguriert den ersten Bogen auf<br />

dem Weg vom Ablauf zur Sammelleitung.<br />

Die Einstellung konfiguriert<br />

den Abwasseranschluss von<br />

Waschtischen, WCs, Badewannen,<br />

Duschwannen und<br />

Haushaltsgeräten an eine<br />

Fallleitung.<br />

Input „Höhe für Bogen“ / „Berechnen“ (6)<br />

Diese Einstellung <strong>ist</strong> spezifisch für Abwasserhebeanlagen. Sie definiert die Höhe der<br />

Rückstau-Schleife, entscheidend <strong>ist</strong> der Status in „Berechnen“<br />

„Berechnen“<br />

1×90°<br />

Die eingegebene Höhe der Rückstau-Schleife wird ignoriert. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> berechnet diesen<br />

Wert in Abhängigkeit von der Geschosshöhe.<br />

Es gilt die eingegebene Höhe der Rückstau-Schleife.


8.4.5 Formteile, Armaturen, Isolierung einbauen<br />

8.4.5.1 Während des <strong>Zeichnen</strong>s<br />

Hinweis!<br />

Nutzen Sie diese Variante <strong>ist</strong> für Bauteile, die eine Richtungsänderung erzwingen (Kopf-<br />

T-Stücken, Bögen mit definiertem Winkel (≠ 15; 30; 45; 60; 90°). Alle anderen Formteile<br />

können nachträglich in die Rohrleitung eingefügt werden.<br />

� Klicken Sie . an der Position, wo das Formteil eingefügt werden soll.<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie „Bogen“, „T-Stück einfügen“, „Übergang/Reduzierung“ oder „Isolierung“.<br />

Der Objektdialog der gewählten Funktion erscheint.<br />

� Stellen Sie die geforderten Parameter ein und klicken Sie Button [OK]. Die Rohrleitung<br />

wird mit den Einstellungen des Bauteils fortgesetzt.<br />

8.4.5.2 Nachträglich in eine ex<strong>ist</strong>ierende Rohrleitung<br />

Armaturen und Formteile ohne Richtungsänderungen können nachträglich in eine Rohrleitung<br />

eingefügt werden. Der Ablauf wird am Beispiel eines Ventils gezeigt:<br />

Ventil einfügen<br />

Ablauf:<br />

� Wählen Sie die benötigte Funktion. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz..<br />

� Klicken Sie an der Position, wo das Bauteil eingefügt werden soll. Der Dialog „Start<br />

�<br />

Rohrtrasse vom Bauteil“ erscheint.<br />

Wählen Sie die Rohrleitung und klicken Sie Button [OK]. Der Objektdialog erscheint.<br />

� Wählen Sie den Artikel (1) und Stellen Sie die geforderten Parameter ein und klicken<br />

Sie Button [OK]. Das Bauteil <strong>ist</strong> Bestandteil der Rohrleitung.<br />

(2)<br />

(1)<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 223


8.4.6 Rohrleitung bearbeiten<br />

8.4.6.1 Markieren und Löschen: „Strang ab selektiertem Stück“<br />

Objekte müssen markiert werden, um sie bearbeiten zu können. Zusätzlich zu den allgemeinen<br />

Konzepten (siehe 14.4) können Sie eine Funktion nutzen, die einen kompletten<br />

Teilstrang identifiziert.<br />

Beispielhafte Ausgangssituation<br />

Ablauf<br />

224 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Der verzweigte Teilstrang 2 des Rohrnetzes soll<br />

komplett gelöscht und später neu gezeichnet werden.<br />

Dazu <strong>ist</strong> es notwendig, alle Elemente des Teilstranges<br />

sicher zu markieren. Verbleibende Reststücke<br />

verursachen später Fehler beim <strong>Zeichnen</strong><br />

und in der Rohrnetzberechnung.<br />

� Markieren Sie ein Teilstück des Stranges durch<br />

Klick . Der Abschnitt wird <strong>als</strong> markiertes Objekt<br />

angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie „Strang markieren ab selektiertem<br />

Stück“. Alle Rohrleitungen, des Teilstrang 2<br />

werden <strong>als</strong> markiertes Objekt dargestellt.<br />

� Drücken Sie [Entf]. Der Strang wird komplett<br />

gelöscht. Es bleiben keine Reststücke übrig.


8.4.6.2 Teilstück löschen und neu zeichnen<br />

Beispielhafte Ausgangssituation<br />

Ablauf<br />

Der Verlegeweg eines Abschnittes in Teilstranges 2<br />

muss geändert werden. Dazu <strong>ist</strong> der betreffende<br />

Abschnitt zu löschen und anschließend neu zu<br />

zeichnen.<br />

� Markieren Sie ein Teilstück des Stranges durch<br />

Klick . Der Abschnitt wird <strong>als</strong> markiertes Objekt<br />

angezeigt.<br />

� Drücken Sie [Entf]. Das Teilstück zwischen<br />

den beiden T-Stücken wird gelöscht.<br />

� <strong>Zeichnen</strong> Sie das Teilstück neu und verbinden<br />

Sie die beiden T-Stücke miteinander.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 225


8.4.6.3 Bogen schieben<br />

Beispielhafte Ausgangssituation<br />

Ablauf<br />

226 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Die Verteilleitung des Teilstranges 1 soll einen größeren<br />

Abstand zu den angeschlossenen Objekten<br />

halten.<br />

� Markieren den Bogen durch Klick . Der Bogen<br />

wird <strong>als</strong> markiertes Objekt angezeigt. Am Bogen<br />

wird ein Grip-Punkt sichtbar.<br />

� Klicken Sie auf den Grip. Der Bogen kann mit<br />

dem Cursor entlang der Leitung bewegt werden.<br />

� Fixieren Sie den Bogen durch Klick . <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> korrigiert den Verlauf der Rohrleitung.


8.5 Heizungsrohrnetz berechnen<br />

8.5.1 Einführung<br />

Bei der Berechnung des Heizungsrohrnetzes ermittelt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> zuerst den durch die<br />

Verbraucher geforderten Volumenstrom. Anschließend dimensioniert das System die<br />

Nennweiten der Rohrleitungen so, dass eine maximale Fließgeschwindigkeit des<br />

Heizmittels und/oder ein bestimmter Druckabfall an keiner Stelle überschritten werden.<br />

Die Rohrdimensionen werden – wenn nötig – im Modell angepasst. Außerdem erfolgt ein<br />

hydraulischer Abgleich, bei dem die Voreinstellungen der Heizkörperventile und der<br />

Rücklaufverschraubungen berechnet werden. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> sichert damit für die geplante Anlage:<br />

• gleichmäßige Wärmeabgabe/Aufheizzeiten in allen Räumen<br />

• gutes Regelverhalten der Thermostatventile<br />

• optimale Rücklauftemperaturen<br />

• optimierter Energieverbrauch (Heizle<strong>ist</strong>ung, el. Verbrauch der Pumpe)<br />

Das verwendete Ausdehnungsgefäß wird überprüft und mit den Parametern der<br />

berechneten Anlage verglichen. Stellt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> einen Unterschied fest, wird eine<br />

passende Größe vorgeschlagen.<br />

Vorlauf<br />

Rücklauf<br />

I<br />

V IV<br />

II III<br />

Die folgende Beschreibung<br />

orientiert sich an einem einfachen<br />

Rohrnetz. Der Startpunkt befindet<br />

sich am Wärmeerzeuger im Keller.<br />

Das Netz kann frei gezeichnet<br />

werden, wenn der Wärmeerzeuger<br />

nicht bekannt <strong>ist</strong>. In diesem Fall<br />

lassen Sie die Leitung frei starten.<br />

Jedoch müssen alle zum Betrieb<br />

notwendigen Armaturen (Pumpe,<br />

Ventile) und Sicherheitseinrichtungen<br />

und Armaturen eingefügt sein.<br />

Ein Heizungsrohrnetz besteht immer<br />

aus den Hauptsträngen „Vorlauf“<br />

und „Rücklauf“. Beide gliedern sich<br />

jeweils in Teilstränge zwischen:<br />

• dem Startpunkt des<br />

Hauptstranges<br />

• den Abzweigen<br />

• dem Anschluss an einem Objekt.<br />

Der Hauptstrang „Rücklauf“ besteht<br />

demnach aus fünf Teilsträngen.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 227


Für die Berechnung kennzeichnen Sie die Startpunkte der beiden Hauptstränge durch einen<br />

gemeinsamen Rohrnetznamen. Anschließend starten Sie die Berechnungsfunktion,<br />

definieren die Randbedingungen und lassen die Berechnung ausführen. Der Abgleich des<br />

Rohrnetzes erfolgt automatisch beim Berechnen. Die Berechnungsergebnisse können Sie<br />

<strong>als</strong> Protokoll drucken:<br />

Rohrnetzberechnung - Heizung<br />

Vollständiges Rohrnetz<br />

<strong>ist</strong> aufgebaut<br />

Startpunkte des Rohrnetzes definieren<br />

Berechnen<br />

Berechnung aufrufen<br />

Vorgaben einstellen<br />

Berechnung durchführen<br />

Berechnungsergebnisse<br />

Anzeige in Dialogen<br />

Ergebnisse ins Modell übernehmen<br />

Ausdrucke<br />

Rohrleitungen beschriften<br />

228 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Kapitel 8.5.2<br />

Seite 229<br />

Voraussetzungen<br />

Kapitel 8.5.3<br />

Seite 231<br />

Kapitel 8.5.4.1<br />

Seite 235<br />

Kapitel 14.4.1<br />

Seite 430<br />

Verbraucher<br />

Rohrleitungen<br />

Armaturen<br />

Kapitel 8.4<br />

Seite 206<br />

Kapitel 8.5.4.2<br />

Seite 236


8.5.2 Startpunkte des Rohrnetzes definieren<br />

Zu Beginn müssen Sie die Hauptstränge durch einen gemeinsamen Rohrnetznamen kennzeichnen.<br />

Ein Heizungsrohrnetz bestehen immer aus Vorlauf und Rücklauf. Das heißt, Sie<br />

geben jeweils zwei Berechnungsstartpunkte an.<br />

Der Wärmeversorger im folgenden Beispiel versorgt zwei Heizungsrohrnetze. Der Ablauf<br />

für das Netz „Heizung 2“ soll hier beschrieben werden:<br />

(1)<br />

(1)<br />

Heizung 1<br />

Heizung 2<br />

(2) (3)<br />

(4) (5)<br />

Rufen Sie nacheinander die Rohrleitungen beider Medien auf. Für das erste Medium geben<br />

Sie zuerst den Rohrnetznamen ein. Anschließend ordnen Sie die Leitung des zweiten<br />

Mediums diesem Rohrnetznamen zu. Sie können dabei in beliebiger Reihenfolge<br />

vorgehen. Im Beispiel wurde zuerst die Vor- und danach die Rücklaufleitung bearbeitet.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 229


Rohrleitung aufrufen<br />

� Wählen Sie Perspektive und Vergrößerung (z. B. 3D-Ansicht) so, dass Sie die Anschlüsse<br />

für Vorlauf und Rücklauf bequem erreichen können.<br />

� Führen Sie einen Doppelklick auf den Beginn der Rohrleitung aus. Der Dialog „Rohrleitung<br />

starten“ erscheint.<br />

� Klicken Sie Button [Berechnungspunkt] (1). Der Dialog „Berechnungspunkt“ erscheint.<br />

Neuen Rohrnetznamen für das erste Medium eingeben<br />

� Rufen Sie die Rohrleitung des ersten Mediums auf und öffnen Sie den Dialog „Berechnungspunkt“<br />

(siehe oben).<br />

� Geben Sie den Namen des Netzes in „Rohrnetzname“ (2) ein. Es erscheint die<br />

Meldung „Es <strong>ist</strong> nur ein Startpunkt definiert. Definieren Sie einen weiteren Startpunkt.“<br />

(3)<br />

� Bestätigen Sie die Dialoge „Berechnungspunkt“ und „Rohrleitung starten“ mit<br />

Button [OK]. Die Dialoge werden geschlossen. Es <strong>ist</strong> keine Funktion <strong>mehr</strong> aktiv. Sie<br />

können die Rohrleitung des zweiten Mediums dem neuen Rohrnetznamen zuordnen.<br />

Rohrleitung des zweiten Mediums dem Rohrnetznamen zuweisen<br />

� Rufen Sie die Rohrleitung des zweiten Mediums auf und öffnen Sie den Dialog „Berechnungspunkt“<br />

(siehe oben).<br />

� Öffnen Sie „Rohrnetzname“ (4). Es werden die Namen aller bisher definierten<br />

�<br />

Heizungsrohrnetze gel<strong>ist</strong>et (hier „Heizung 1“ und „Heizung 2“).<br />

Ordnen Sie die Rohrleitung dem gewünschten Rohrnetznamen (hier „Heizung 2“) zu.<br />

Es erscheint die Meldung „Es sind 2 Startpunkte definiert. Startpunkte sind OK.“ (5)<br />

� Bestätigen Sie die Dialoge „Berechnungspunkt“ und „Rohrleitung starten“ mit<br />

Button [OK]. Die Dialoge werden geschlossen. Beide Medien wurden demselben Rohrnetznamen<br />

(hier „Heizung 2“) zugeordnet. Es <strong>ist</strong> keine Funktion <strong>mehr</strong> aktiv, Sie können<br />

das Netz zur Berechnung aufrufen.<br />

230 Heizungs- und Sanitäranlagen


8.5.3 Berechnungsfunktion anwenden<br />

8.5.3.1 Berechnungsfunktion aufrufen<br />

Rohrnetze werden durch den Gebäudedialog verwaltet, hier starten Sie die Berechnung.<br />

(B)<br />

(2)<br />

(A)<br />

Gebäude<br />

Anwendung<br />

� Wählen Sie die Funktion „Gebäude“. Der Dialog „Gebäude“ erscheint.<br />

� Wechseln Sie zur Reg<strong>ist</strong>erkarte „Heizung“. Die Tabelle l<strong>ist</strong>et alle Heizungsstränge.<br />

� Markieren Sie das Netz, welches Sie berechnen möchten (1) und klicken Sie<br />

Button [Berechnen] (2). Das Programm prüft die Anschlüsse der Heizkörper.<br />

Fall A – Alle Heizkörper des Stranges sind korrekt angeschlossen<br />

Der Dialog „Heizungsrohrnetzberechnung“ erscheint. Er zeigt die Anzahl der im Gebäude<br />

befindlichen Heizkörper bzw. Fußboden-Heizkreisverteiler an und meldet die Zahl der<br />

richtig und f<strong>als</strong>ch angeschlossenen Objekte.<br />

� Konfigurieren Sie die Rohrnetzberechnung (siehe 8.5.3.3, Seite 233).<br />

(1)<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 231


Fall B – Im Strang befinden sich fehlerhaft angeschlossene Heizkörper<br />

Eine L<strong>ist</strong>e der fehlerhaft angeschlossenen Heizkörper erscheint.<br />

� Markieren Sie die Zeile und klicken Sie Button [Zoom Objekt]. Der Heizkörper erscheint<br />

vergrößert in der Bildmitte.<br />

� Beenden Sie alle Funktionen und korrigieren Sie den Anschluss des Heizkörpers.<br />

� Wiederholen Sie die Prozedur bis der Dialog „Heizungsrohrnetzberechnung“ ohne<br />

Fehlermeldung erscheint.<br />

8.5.3.2 Der Dialog „Heizungsrohrnetzberechnung“<br />

Der Dialog „Heizungsrohrnetzberechnung“ wird durch die Rohrnetztabelle (1) dominiert.<br />

Jede Zeile enthält einen Teilstrang des aktiven Hauptstranges (2):<br />

(3) (4)<br />

Die komplette Bezeichnung des Teilstranges setzt sich aus der Nummer des Hauptstranges<br />

(2) und der Nummer des Teilstranges (3) zusammen. Zusätzlich wird der Teilstrang angegeben,<br />

aus dem der Abzweig erfolgte (4).<br />

Vorlauf<br />

Rücklauf<br />

I<br />

(2) (1)<br />

V IV<br />

II III<br />

02.003 002<br />

232 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

In der Grafik sehen Sie die vollständige<br />

Bezeichnung des Teilstranges III<br />

Der Hauptstrang „Rücklauf“ hat<br />

durch die Festlegung der Startpunkte<br />

die Nummer „02“ erhalten. Die<br />

Nummer „003“ <strong>ist</strong> die laufende<br />

Nummer des Teilstranges im Hauptstrang.<br />

Sein Ausgangspunkt <strong>ist</strong> Teilstrang<br />

2 (II).


8.5.3.3 Berechnung konfigurieren, Vorgaben einstellen<br />

(1)<br />

(8) (9) (10)<br />

Button [Optionen] (1)<br />

Mit den Optionen definieren Sie die gegebenen Anlagenparameter (2) und einzuhaltende<br />

Randbedingungen (3).<br />

Zu den Anlagenparametern (2) gehören die Systemtemperaturen und das verwendete<br />

Heizmittel (Medium im Netz).<br />

In den Randbedingungen (3) entscheiden Sie über die Grenzwerte variabler Parameter,<br />

bzw. darüber, wie <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> bei einer Abweichung reagieren soll. Das Netz kann so dimensioniert<br />

werden, dass dabei eine maximale Fließgeschwindigkeit und/oder ein maximales<br />

Druckgefälle an keiner Stelle des Netzes überschritten werden. Außerdem wählen Sie eine<br />

minimale Nennweite, welche (ungeachtet dieser Grenzwerte) nicht unterschritten werden<br />

soll. Überschreiten Ventilautorität und/oder Druckverlust der Heizkörperentile die<br />

Vorgaben, kann <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> den überschüssigen Druckverlust auf die<br />

Rücklaufverschraubungen verschieben (4).<br />

Die zur Dimensionierung notwendigen Heizkörperle<strong>ist</strong>ungen können entweder aus einer<br />

berechneten Heizkörperauslegung (siehe 8.3.4, Seite 202) oder <strong>als</strong> feste Vorgabe aus der<br />

Artikeldatenbank gelesen werden (5). Wählen Sie diese zweite Möglichkeit, wenn Sie<br />

beispielsweise mit vorgegebenen Heizkörpern, z. B. in einem bestehenden Netz arbeiten.<br />

Möglicherweise haben Sie durch umfangreiche Änderungen unterschiedliche<br />

Leitungsmaterialien im Rohrnetz. Möchten Sie ein einheitliches Material sicherstellen,<br />

aktivieren Sie „Gleiches Material im gesamten Rohrnetz“ (6). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> orientiert sich am<br />

ersten Teilstrang und überträgt dessen Rohrmaterial auf alle anderen Teilstränge. Die<br />

Anpassung der Nennweiten wird davon nicht berührt. Sollen die Materialien der<br />

Teilstränge unverändert bleiben, schalten Sie das Kontrollkästchen aus. In diesem Fall<br />

ändert die <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> nur die Nennweiten.<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)<br />

(3)<br />

(2)<br />

(7)<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 233


Während der Berechnung können Sie auch das Fabrikat der Heizkörperventile und<br />

Rücklaufverschraubungen austauschen (7). Dazu aktivieren Sie „Alle Heizkörperventile<br />

und Rücklaufverschraubungen ersetzen“. Bestimmen Sie dann den Hersteller und die<br />

Artikel.<br />

„Nennweite festsetzen“ (8)<br />

Sie können die Nennweite einzelner Teilstränge festsetzen, sodass sie durch die<br />

Berechnung nicht verändert wird. Mit den Button [+]/[-] (9) vergrößern oder verkleinern Sie<br />

die Nennweite um jeweils eine Stufe.<br />

Achtung!<br />

Wenn Sie einen Teilstrang im Vorlauf festsetzen, dann hat dies keine Auswirkung auf<br />

den parallelen Teilstrang im Rücklauf (und umgekehrt).<br />

„Rohrnetz festsetzen” (10)<br />

Sie können die Nennweiten des gesamten Netzes fixieren, um z. B ein bestehendes<br />

Rohrnetz zu prüfen bzw. zu simulieren. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> berechnet lediglich die Volumenströme<br />

und Druckverluste unter den aktuellen Bedingungen und gibt sie in den Protokollen aus.<br />

8.5.3.4 Berechnung ausführen<br />

Haben Sie die Berechnung konfiguriert, können Sie das Rohrnetz dimensionieren:<br />

(1)<br />

234 Heizungs- und Sanitäranlagen


Anwendung<br />

� Klicken Sie Button [Berechnen] (1). Der Dialog „Auswahl der Pumpe“ erscheint.<br />

� Stellen Sie den Pumpendruck ein und klicken Sie Button [OK]. Der Dialog „Ansprechdruck<br />

des Sicherheitsventils erscheint.<br />

� Geben Sie den Ansprechdruck ein und klicken Sie Button [OK]. Eine Informationsl<strong>ist</strong>e<br />

gibt verschiedene Hinweise, ggf. wird ein Ausdehnungsgefäß vorgeschlagen.<br />

� Bestätigen Sie die Informationsl<strong>ist</strong>e mit Button [OK]. Der Dialog „Heizungsrohrnetzberechnung“<br />

mit den Berechnungsergebnissen erscheint.<br />

8.5.4 Berechnungsergebnisse<br />

Die Berechnungsergebnisse erscheinen in den Dialogen. Sie können diese in das gezeichnete<br />

Rohrnetz übernehmen, die Berechnungsprotokolle drucken und die Rohrleitungen im<br />

Modell beschriften (siehe 14.4.1, Seite 430).<br />

8.5.4.1 Ergebnisanzeige in Dialogen und die Übertragung ins gezeichnete Rohrnetz<br />

(1) (2) (3)<br />

Der Dialog „Heizungsrohrnetzberechnung” zeigt die Le<strong>ist</strong>ungen, Volumenströme,<br />

Geschwindigkeiten und Druckverluste jedes Teilstranges an. Sie können die berechneten<br />

Einstellwerte für die Ventile (1) und die Werte (2) der Sicherheitsanlage anzeigen lassen.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 235


Mit Button [OK] (3) übernehmen Sie das Berechnungsergebnis in das gezeichnete Rohrnetz.<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> öffnet alle Etagen und ändert die Nennweiten. Der Dialog<br />

„Heizungsrohrnetzberechnung“ wird geschlossen und der Gebäudedialog erscheint.<br />

8.5.4.2 Ergebnisse drucken<br />

236 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Sie können die Berechnungsergebnisse<br />

einzelner (1) oder aller<br />

Rohrnetze (2) in Protokollen ausdrucken.<br />

� Klicken Sie Button [Drucken] (1) oder (2). Die Auswahl der Berichte erscheint.<br />

� Wählen Sie den Bericht durch Doppelklick. Der Bericht wird erstellt und <strong>als</strong> neues<br />

Fenster angelegt.<br />

� Öffnen Sie das Fenster in Ihrer Windows-Taskle<strong>ist</strong>e. Es erscheint die Druckvorschau<br />

des Berichts. Sie können den Ausdruck starten.<br />

Bericht Inhalt<br />

HPS_Rohrnetzberechnung einzelner Strang.rpt Sie erhalten eine Aufstellung der Teilstränge<br />

des gewählten Hauptstranges nach der<br />

Rohrnetzberechnung.<br />

HPS_Ventilauslegung einzelner Strang.rpt Sie erhalten eine Aufstellung der Ventilvoreinstellungen<br />

für alle Heizkörper des gewählten<br />

Hauptstranges, getrennt nach Räumen.<br />

HPB_Rohrnetzberechnung alle Stränge.rpt Sie erhalten eine Aufstellung der Teilstränge<br />

aller definierten Hauptstränge nach der<br />

Rohrnetzberechnung. Die Auswertung wird<br />

nach Hauptsträngen sortiert.<br />

HPB_Ventilauslegung alle Stränge.rpt Sie erhalten eine Aufstellung der Ventilvoreinstellungen<br />

für alle Heizkörper, getrennt<br />

nach Räumen.<br />

(1)<br />

(2)


8.6 Trinkwasser-Rohrnetz berechnen<br />

8.6.1 Einführung<br />

Mit der Berechnung des Trinkwasser-Rohrnetzes gemäß DIN 1988 werden die Nennweiten<br />

der Versorgungsleitungen dimensioniert und auf das gezeichnete Netz übertragen. Dabei<br />

geht <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> differenziert vor. Es werden alle Abnahmestellen und Einzelwiderstände<br />

erfasst. Zirkulationssysteme können vollständig bemessen und einreguliert werden.<br />

Kaltwasser- und Warmwassernetze (inkl. der Zirkulation) können sowohl einzeln, <strong>als</strong> auch<br />

im Zusammenhang betrachtet werden. So setzt z. B. die Berechnung des Warmwassernetzes<br />

nicht voraus, dass ein Kaltwassernetz ex<strong>ist</strong>iert. Dasselbe gilt für den umgekehrten Fall.<br />

Die folgende Beschreibung orientiert sich jedoch an einem zusammenhängenden System:<br />

Kaltwasser<br />

Warmwasser<br />

Zirkulation<br />

IV<br />

V II III<br />

I<br />

Die Kaltwasserleitung (1) wird in das Gebäude<br />

geführt. Sie versorgt die Entnahmestellen<br />

auf den Etagen und den Warmwasserspeicher.<br />

Dort beginnen die Warmwasser- (2)<br />

und die Zirkulationsleitung (3). Heizungsanschlüsse<br />

(5) werden nicht betrachtet.<br />

(5)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(1)<br />

Jedes Medium bildet einen Hauptstrang und<br />

gliedert sich in Teilstränge zwischen<br />

• dem Startpunkt des Hauptstranges<br />

• den Abzweigen<br />

• dem Anschluss an einem Objekt.<br />

Der dargestellte Kaltwasser-Hauptstrang<br />

besteht demnach aus fünf Teilsträngen.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 237


Für die Berechnung kennzeichnen Sie die Startpunkte der beiden Hauptstränge durch einen<br />

gemeinsamen Rohrnetznamen. Anschließend starten Sie die Berechnungsfunktion,<br />

definieren die Randbedingungen und lassen die Berechnung ausführen. Der Abgleich des<br />

Rohrnetzes erfolgt automatisch mit der Bestätigung der Berechnungsergebnisse. Diese<br />

können Sie <strong>als</strong> Berechnungsprotokoll drucken.<br />

Rohrnetzberechnung - Trinkwasser<br />

Startpunkte des Rohrnetzes definieren<br />

Berechnen<br />

Vollständiges Rohrnetz<br />

<strong>ist</strong> aufgebaut<br />

Rohrnetz zur Berechnung aufrufen<br />

Vorgaben einstellen<br />

Berechnung durchführen<br />

Berechnungsergebnisse<br />

Anzeige in Dialogen<br />

Ergebnisse ins Modell übernehmen<br />

Ausdrucke<br />

Rohrleitungen beschriften<br />

238 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Kapitel 8.6.2<br />

Seite 239<br />

Kapitel 8.6.3<br />

Seite 240<br />

Voraussetzungen<br />

Kapitel 8.6.4<br />

Seite 245<br />

Entnahmestellen<br />

Rohrleitungen<br />

Isolierung<br />

Absperrarmaturen, Filter,<br />

Zähler usw.<br />

Kapitel 14.4.1<br />

Seite 430<br />

Kapitel 8.4<br />

Seite 206<br />

Kapitel 8.6.4.2<br />

Seite 246<br />

Achtung!<br />

Die Warmwasser- und Zirkulationsleitungen<br />

müssen isoliert werden, um eine korrekte<br />

Berechnung zu gewährle<strong>ist</strong>en.


8.6.2 Startpunkte des Rohrnetzes definieren<br />

Zu Beginn müssen Sie die Hauptstränge durch einen gemeinsamen Rohrnetznamen kennzeichnen.<br />

Das Beispiel umfasst die Hauptstränge „Kaltwasser“, „Warmwasser“ und „Zirkulation“.<br />

Achtung!<br />

Alle drei Medien müssen denselben Rohrnetznamen erhalten, wenn Sie <strong>als</strong> ein zusammenhängendes<br />

Rohrnetz berechnet werden sollen.<br />

(1)<br />

(2) (3)<br />

(4) (5)<br />

Startpunkt des Hauptstranges aufrufen<br />

� Öffnen Sie das Modell, wo sich der Startpunkt des Hauptstranges befindet (hier Keller).<br />

� Wählen Sie Perspektive und Vergrößerung so, dass Sie die Anschlüsse erreichen.<br />

� Führen Sie einen Doppelklick auf den Start der Rohrleitung aus. Der Dialog „Rohrleitung<br />

starten“ erscheint.<br />

� Klicken Sie Button [Berechnungspunkt] (1). Der Dialog „Berechnungspunkt“ erscheint.<br />

(1)<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 239


Neuen Rohrnetznamen für den ersten Hauptstrang eingeben<br />

� Geben Sie den Rohrnetznamen (2) ein. Es erscheint die Meldung „Es <strong>ist</strong> 1 Startpunkt(e)<br />

definiert. Startpunkte sind OK.“ (3)<br />

� Bestätigen Sie die Dialoge „Berechnungspunkt“ und „Rohrleitung starten“ mit<br />

Button [OK]. Die Dialoge werden geschlossen. Es <strong>ist</strong> keine Funktion <strong>mehr</strong> aktiv.<br />

Hauptstrang einem Rohrnetznamen zuweisen<br />

Der Dialog „Berechnungspunkt“ des zweiten bzw. dritten Hauptstranges <strong>ist</strong> geöffnet. Sie<br />

möchten den Hauptstrang einem ex<strong>ist</strong>ierenden Rohrnetz zuordnen:<br />

� Öffnen Sie „Rohrnetzname“ (4). Es werden die Namen aller bisher definierten<br />

�<br />

Heizungsrohrnetze gel<strong>ist</strong>et (hier „Trinkwasser 1“)<br />

Ordnen Sie die Rohrleitung dem gewünschten Rohrnetznamen zu. Es erscheint die<br />

Meldung „Es sind n Startpunkte definiert. Startpunkte sind OK.“ (5)<br />

� Bestätigen Sie die Dialoge „Berechnungspunkt“ und „Rohrleitung starten“ mit<br />

Button [OK]. Die Dialoge werden geschlossen. Es <strong>ist</strong> keine Funktion <strong>mehr</strong> aktiv. Sie<br />

können das nächste Medium zuweisen und das Netz zur Berechnung aufrufen.<br />

8.6.3 Berechnungsfunktion anwenden<br />

8.6.3.1 Berechnungsfunktion aufrufen<br />

Rohrnetze werden durch den Gebäudedialog verwaltet, hier starten Sie die Berechnung:<br />

(2)<br />

240 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Gebäude<br />

(1)


Anwendung<br />

� Wählen Sie die Funktion „Gebäude“. Der Dialog „Gebäude“ erscheint.<br />

� Wechseln Sie zur Reg<strong>ist</strong>erkarte „Trinkwasser“. Die Tabelle l<strong>ist</strong>et alle Trinkwasser-<br />

Rohrnetze.<br />

� Markieren Sie das Rohrnetz, welches Sie berechnen möchten (1) und klicken Sie<br />

Button [Berechnen] (2). Der Dialog „Trinkwasser-Rohrnetzberechnung…“ erscheint.<br />

8.6.3.2 Der Dialog „Trinkwasser-Rohrnetzberechnung“<br />

Der Dialog „Trinkwasser-Rohrnetzberechnung“ wird durch die Rohrnetztabelle (1) dominiert.<br />

Jede Zeile enthält einen Teilstrang des aktiven Hauptstranges (2):<br />

(3) (4) (5)<br />

Warmwasser<br />

Zirkulation<br />

(2) (1)<br />

Die komplette Bezeichnung des Teilstranges setzt sich aus der Nummer des Hauptstranges<br />

(2) und der Nummer des Teilstranges (3) zusammen. Zusätzlich wird der Teilstrang angegeben,<br />

aus dem der Abzweig erfolgte (4).<br />

IV<br />

V II III<br />

I<br />

01.003 002<br />

Kaltwasser<br />

Zeichen Bedeutung<br />

SI (sink) Waschtisch, Waschbecken, Spüle<br />

SW (shower) Dusche, Auslaufarmatur<br />

WC (water closed) WC, Urinal<br />

WH (water heater) Speicher<br />

In der Grafik sehen Sie die vollständige Bezeichnung<br />

des Teilstranges III<br />

Der Hauptstrang „Kaltwasser“ hat durch die<br />

Festlegung der Startpunkte die Nummer<br />

„01“ erhalten. Die Nummer „003“ <strong>ist</strong> die laufende<br />

Nummer des Teilstranges im Hauptstrang.<br />

Sein Ausgangspunkt <strong>ist</strong> Teilstrang 2<br />

(II). Entnahmestellen (5) werden durch Kurzzeichen<br />

in der Tabelle symbolisiert.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 241


8.6.3.3 Berechnung konfigurieren, Vorgaben einstellen<br />

Vor der Berechnung müssen Sie Anlagenparameter und Randbedingungen einstellen:<br />

(2) (3) (5)<br />

(4) (1)<br />

Optionen (1)<br />

Mit den Optionen definieren Sie wichtige Anlagenparameter und die Randbedingungen<br />

der Dimensionierung. Außerdem treffen Sie die Grundeinstellung zur Berücksichtigung der<br />

Entnahmestellen:<br />

Option Bedeutung<br />

Alle (DIN 1988) Die Volumenströme (VR) aller Entnahmestellen im Netz werden zum Spitzendurchfluss<br />

(VS) addiert.<br />

Gemäß Gebäudetyp<br />

Nur die größte<br />

im Raum<br />

Nur die größte<br />

im Bereich<br />

242 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

Der Spitzendurchfluss (VS) wird in Abhängigkeit von der gewählten Nutzung<br />

berechnet (siehe 5.5.1.1, Seite 95):<br />

Gewerbe, Krankenhaus, Schulen<br />

Die Volumenströme (VR) aller Entnahmestellen im Netz werden zum Spitzendurchfluss<br />

(VS) addiert.<br />

Wohngebäude, Hotel<br />

Gleichartige Objekte im Raum werden verglichen. Die größte Entnahmestelle<br />

des Raumes wird für den Spitzendurchfluss (VS) betrachtet.<br />

Gleichartige Objekte im Raum werden verglichen. Die größte Entnahmestelle<br />

des Raumes wird für den Spitzendurchfluss (VS) betrachtet.<br />

Gleichartige Objekte im Bereich werden verglichen. Die größte Entnahmestelle<br />

des Bereiches wird für den Spitzendurchfluss (VS) betrachtet.


Eigenschaften der Entnahmestelle (2)<br />

Die Eigenschaften der Entnahmestelle können für jedes Objekt einzeln definiert werden:<br />

Option Bedeutung<br />

Ja Das Objekt wird in der Berechnung immer berücksichtigt.<br />

Nein Das Objekt wird in der Berechnung nicht berücksichtigt.<br />

Gemäß der Eigenschaften im Op- Das Objekt wird gemäß den Einstellungen im Dialog „Optionen-Dialogtionen“<br />

berücksichtigt ( Button [Optionen]). Mögliche Einstellungen<br />

sind:<br />

• Alle (DIN 1988)<br />

• gemäß Gebäudetyp<br />

• Nur die größte im Raum<br />

• Nur die größte im Bereich<br />

Dauerdurchfluss Das Objekt wird <strong>als</strong> Durchläufer gekennzeichnet und berücksichtigt.<br />

„Nennweite festsetzen“ (3)<br />

Sie können die Nennweite einzelner Teilstränge festsetzen, sodass sie durch die<br />

Berechnung nicht verändert wird. Mit den Button [+]/[-] (5) vergrößern oder verkleinern Sie<br />

die Nennweite um jeweils eine Stufe.<br />

Achtung!<br />

Die Einstellung gilt nur für den aktuellen Teilstrang bei dem aktuellen Medium<br />

(z. B. Kaltwasser). Entsprechende Teilstrecken anderer Medien werden davon nicht<br />

berührt und müssen ggf. gesondert festgesetzt werden.<br />

„Rohrnetz festsetzen” (4)<br />

Sie können die Nennweiten des gesamten Netzes fixieren, um z. B ein bestehendes<br />

Rohrnetz zu prüfen bzw. zu simulieren. Das Programm berechnet lediglich die<br />

Volumenströme und Druckverluste unter den aktuellen Bedingungen und gibt sie in den<br />

Berechnungsprotokollen aus.<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 243


8.6.3.4 Berechnung ausführen<br />

Haben Sie die Berechnung konfiguriert, können Sie das Rohrnetz dimensionieren:<br />

Anwendung<br />

� Klicken Sie Button [Berechnen] (1). Der Berechnungsgang startet, bei großen Netzen<br />

erscheint ein Informationsfenster und zeigt den Bearbeitungsstand an. Bei vorhandener<br />

Zirkulationsleitung erscheint der Dialog „Auswahl der Pumpe“. Wenn keine Zirkulationsleitung<br />

ex<strong>ist</strong>iert, wird die Berechnung ohne Abfrage ausgeführt.<br />

� Stellen Sie den Pumpendruck ein und klicken Sie Button [OK]. Der Hauptdialog der<br />

Rohrnetzberechnung mit den Berechnungsergebnissen erscheint.<br />

244 Heizungs- und Sanitäranlagen<br />

(1)


8.6.4 Berechnungsergebnisse<br />

Die Berechnungsergebnisse erscheinen in den Dialogen. Sie können diese in das gezeichnete<br />

Rohrnetz übernehmen, die Berechnungsprotokolle drucken und die Rohrleitungen im<br />

Modell beschriften (siehe 14.4.1, Seite 430).<br />

8.6.4.1 Ergebnisanzeige in Dialogen und die Übertragung ins gezeichnete Rohrnetz<br />

(1)<br />

Der Dialog „Trinkwasser-Rohrnetzberechnung”zeigt die Volumenströme,<br />

Geschwindigkeiten und Druckverluste jedes Teilstranges an und die Eigenschaften der<br />

Entnahmestellen wurden um die berechneten Werte ergänzt (1).<br />

Mit Button [OK] (2) übernehmen Sie das Berechnungsergebnis in das gezeichnete Rohrnetz.<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> öffnet dazu die Modelle aller Etagen und ändert die Nennweiten. Der Dialog<br />

„Trinkwasser-Rohrnetzberechnung“ wird geschlossen und der Gebäudedialog erscheint. Er<br />

zeigt die Druckverluste und Volumenströme des Netzes an. Sie können die<br />

Berechnungsergebnisse drucken (3).<br />

(2)<br />

(3)<br />

Heizungs- und Sanitäranlagen 245


8.6.4.2 Ausdrucke<br />

Sie können die Berechnungsergebnisse in Protokollen ausdrucken:<br />

� Klicken Sie Button [Drucken]. Die Auswahl der Berichte erscheint.<br />

� Wählen Sie den Bericht durch Doppelklick. Der Bericht wird erstellt und <strong>als</strong> neues<br />

Fenster angelegt.<br />

� Öffnen Sie das Fenster in Ihrer Windows-Taskle<strong>ist</strong>e. Es erscheint die Druckvorschau<br />

des Berichts. Sie können den Ausdruck starten.<br />

Bericht Inhalt<br />

HTS_Trinkwasser.rpt Sie erhalten eine Aufstellung der Teilstränge nach der Rohrnetzberechnung<br />

mit den Druckverlusten und den Parametern<br />

der Sanitärobjekte.<br />

HTS_Zirkulation_W553.rpt Sie erhalten eine Aufl<strong>ist</strong>ung aller Teilstränge der Zirkulationsund<br />

Warmwasserleitung mit den Druckverlusten, Wärmeverlusten<br />

und den Parametern der Sanitärobjekte (berechnet<br />

nach differenziertem Verfahren).<br />

246 Heizungs- und Sanitäranlagen


9 Drucken – Exportieren – Auswerten<br />

Bei der Arbeit mit <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> entwickeln Sie das virtuelle Modell der Anlage. Daraus können<br />

Sie zeichnerische Darstellungen in verschiedener Form ableiten, welche Sie auf Papier oder<br />

einem Datenaustauschformat (PDF, DWG/DXF) ausgeben. Zur mengenmäßigen Auswertung<br />

erzeugen Sie eine Stückl<strong>ist</strong>e, die Sie in unterschiedlicher Weise verwenden können.<br />

Gebäudemodell <strong>DDS</strong>‐<strong>CAD</strong><br />

Neubau Bürogebäude<br />

Installation EG<br />

Stückl<strong>ist</strong>e, Projekt „Beispiel“<br />

Artikelnr. Artikelbezeichnung<br />

Heizung – Zentrale Betriebstechnik<br />

Menge<br />

GF978A Gaskessel atm. Brenner 15kW<br />

Heizung – Rohrleitungen<br />

1 stck<br />

SS0912 Kupferrohre, Stangen 5m 18x1 12,50m<br />

SS0913 Kupferrohre, Stangen 5m 22x1 23,85m<br />

Heizung – Formteile Rohrleitungen<br />

BE1808 CU Fitting Bogen 90° 18x1 10 stck<br />

BE1809 CU Fitting Bogen 90° 22x1 18 stck<br />

Heizkörper und Zubehör<br />

HKV D10 Heizkörperventil DN10 4 stck<br />

HKV D10 Rücklaufverschraubung DN10 4 stck<br />

PK01512 Plan‐Kompakt Typ 11 2 stck<br />

PK02512 Plan‐Kompakt Typ 12 2 stck<br />

Änderung<br />

Drucken, Exportieren, Auswerten 247<br />

Bearbeitet<br />

Geprüft<br />

Stand<br />

Maßstab !:100


9.1 Druck-Layout erstellen und bearbeiten<br />

Änderung<br />

Bearbeitet<br />

Geprüft<br />

Stand<br />

9.1.1 Neues Drucklayout erstellen<br />

248 Drucken, Exportieren, Auswerten<br />

Maßstab !:100<br />

Neubau<br />

Installation EG<br />

Das Drucklayout erstellen Sie zur Weitergabe einer Zeichnung<br />

in einer standardisierten Form mit Rahmen, Stempel,<br />

Legenden.<br />

Ass<strong>ist</strong>ent: Erstellen eines neuen Druck-Layouts<br />

(2)<br />

(3)<br />

� Wählen Sie den Ass<strong>ist</strong>enten zum Anlegen des Druck-Layouts. Der Dialog erscheint.<br />

� Geben Sie den Namen des Layouts (1) ein und klicken Sie Button [OK]. Der Ass<strong>ist</strong>ent<br />

startet und fragt zuerst das gewünschte Blatt (2) und den Stempel (3) ab.<br />

� Wählen Sie jeweils einen Artikel und klicken Sie Button [OK]. Der Dialog „Import“ (4)<br />

erscheint und den gewünschten Ausgabemaßstab (5) ab.<br />

� Geben Sie den Maßstab ein und klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt die Zeichnung<br />

<strong>als</strong> Symbol.<br />

� Fixieren Sie die Zeichnung auf dem Blatt durch Klick<br />

über…“ (6) erscheint.<br />

. Der Dialog „Information<br />

� Geben Sie die Informationen über die Zeichnung ein und klicken Sie Button [OK]. Der<br />

Ass<strong>ist</strong>ent <strong>ist</strong> beendet. Im Stempel erscheinen die eingegebene Daten. Sie können Sie<br />

Zeichnung weiter gestalten, drucken und exportieren.<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)<br />

(1)


9.1.2 Druck-Layout aktualisieren und bearbeiten<br />

Nach Änderungen im Modell müssen die dazugehörigen Zeichnungen aktualisiert, mit<br />

Änderungsindex versehen und erneut ausgedruckt werden. In diesem Fall müssen Sie die<br />

Funktion „Blätter/Layouts“ benutzen, wenn das zugehörige Drucklayout aktualisiert werden<br />

soll.<br />

Achtung!<br />

Das Umschalten im Dockingfenster (siehe 3.2.4, Seite 28) aktualisiert NICHT den Inhalt<br />

des Druck-Layouts.<br />

Blätter, Titelfelder<br />

und Legenden<br />

Projektdaten, Zeichnungsdaten<br />

und<br />

Revisionseinträge<br />

Revisionswolke<br />

Allgemeine und Kennzeichnungssymbole<br />

Blätter/Layouts<br />

Anwendung<br />

� Wählen Sie die Funktion „Blätter/Layouts“. Der Dialog „<strong>DDS</strong>-Explorer“ erscheint. Er<br />

l<strong>ist</strong>et alle Layouts des Arbeitsmodells.<br />

� Markieren Sie das gewünschte Layout und klicken Sie Button [Öffnen]. Das Druck-<br />

Layout erscheint auf dem Bildschirm. Alle Änderungen des Arbeitsmodells wurden<br />

darin umgesetzt. Der Werkzeugkasten wechselt und gibt den Zugriff auf die Funktionen<br />

zur Layout-Bearbeitung frei.<br />

Drucken, Exportieren, Auswerten 249


9.2 Zeichnung drucken, PDF-Datei erzeugen<br />

Die Ausgabefunktionen für den Druck bzw. zum Export einer PDF-Datei finden Sie im<br />

Menü „Datei/Drucken“ bzw. in der Symbolle<strong>ist</strong>e. Sie können<br />

• die komplette Zeichnung direkt drucken (1)<br />

• die komplette Zeichnung <strong>als</strong> PDF-Datei erzeugen (2)<br />

• einen Teilbereich der Zeichnung drucken (3)<br />

Mit dem ersten PDF-Export (2) erscheint zuerst ein Dialog, der alle Ihnen installierten PDF-<br />

Printer zeigt. Ihre Auswahl gilt danach <strong>als</strong> Standardeinstellung für die folgenden<br />

Exportvorgänge. Wollen Sie Ihre Auswahl später ändern, drücken Sie [Strg] und rufen Sie<br />

die Funktion „Drucken <strong>als</strong> PDF“ erneut aus der Symbolle<strong>ist</strong>e auf. Die Funktionen „Drucken“<br />

(1) bzw. „markierten Bereich drucken“ (3) öffnen die Druckvorschau. Sie können das Ausgabegerät<br />

wählen, die Ausrichtung der Zeichnung auf dem Blatt und das Format bestimmen<br />

und weitere Einstellungen definieren. Den zu druckenden Bereich bestimmen Sie<br />

durch zwei Klicks :<br />

250 Drucken, Exportieren, Auswerten<br />

(3)<br />

(1)<br />

(2)


9.3 Stückl<strong>ist</strong>e<br />

9.3.1 Erstellung der Stückl<strong>ist</strong>e<br />

Beis6001.BOQ.zip<br />

(1)<br />

(2) (3) (4)<br />

(5)<br />

Die Stückl<strong>ist</strong>e erfasst alle sichtbaren Anlagenteile,<br />

bei denen „Stückl<strong>ist</strong>e“ (1) im Objektdialog<br />

aktiv <strong>ist</strong>. Wollen Sie eine Stückl<strong>ist</strong>e<br />

über alle Etagen des Gebäudes erzeugen lassen,<br />

stellen Sie zuerst das Gebäudemodell<br />

zusammen (siehe 5.7, Seite 103). Materialien<br />

werden nicht erfasst, wenn der Layer ausgeblendet<br />

<strong>ist</strong> oder das Objekt von der Auswertung<br />

in der Stückl<strong>ist</strong>e ausgeschlossen wurde.<br />

Bei Aufruf der Funktion „Stückl<strong>ist</strong>e erstellen“<br />

erzeugt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> eine ASCII-Datei mit dem<br />

Namen des Modells und der Endung *.BOQ.<br />

Sie wird in den Projekt-Ordner geschrieben<br />

und immer wieder aktualisiert.<br />

Gebäudemodell mit Anlage<br />

Der Dialog „Stückl<strong>ist</strong>e“ zeigt<br />

den Inhalt der BOQ-Datei<br />

und ermöglicht verschiedene<br />

Auswertungen:<br />

• Ausgabe mit Editor (2)<br />

• Ausdruck <strong>als</strong> Report (3)<br />

• Export an AVA- und Kalkulationssysteme<br />

(4)<br />

• Stückl<strong>ist</strong>envergleich (5)<br />

Drucken, Exportieren, Auswerten 251


9.3.2 Ausgabe <strong>als</strong> konfigurierter Bericht<br />

9.3.2.1 Vorbemerkungen<br />

Die Stückl<strong>ist</strong>e kann für die Ausgabe automatischer und unterschiedlich konfigurierter<br />

Auswertungen genutzt werden. In diesem Zusammenhang wird der Begriff „Bericht“ verwendet.<br />

Ein Bericht kann auf dem eingestellten Standarddrucker gedruckt oder in verschiedene<br />

Dateiformate (z. B. Excel, HTML, XML oder CSV), exportiert werden.<br />

� Klicken Sie Button [Drucken]. Eine Auswahl der Berichte erscheint.<br />

Hinweis<br />

Eine inhaltliche Beschreibung der vorhandenen Berichte lesen Sie auf den folgenden<br />

Seiten.<br />

� Wählen Sie den gewünschten Bericht durch Doppelklick . Der Bericht wird erstellt. In<br />

der Taskle<strong>ist</strong>e am unteren Bildschirmrand erscheint der Button mit dem Symbol:<br />

� Klicken Sie diesen Button. Es erscheint die Druckvorschau. Sie können den Ausdruck<br />

auf dem aktiven Standard-Drucker (1) oder ein Format für den Datenexport (2) wählen:<br />

(1)(2)<br />

252 Drucken, Exportieren, Auswerten


9.3.2.2 Stückl<strong>ist</strong>e nach Artikelgruppen sortiert<br />

Sie erhalten eine Auswertung, in der die verwendeten Materialien nach Artikelgruppen<br />

gegliedert sind.<br />

BQ_Stückl<strong>ist</strong>e.rpt<br />

9.3.2.3 Stückl<strong>ist</strong>e nach Raumzugehörigkeit<br />

Sie erhalten eine Auswertung, in der die verwendeten Materialien nach ihrer Raumzugehörigkeit<br />

gegliedert sind. Für eine Anwendung dieses Berichtes <strong>ist</strong> der Aufbau des Gebäudemodells<br />

(siehe Kapitel 5) erforderlich. Objekte mit der Mengeneinheit „Stück“ werden entsprechend<br />

der Position ihres Einfügepunktes einem Raum zugerechnet. Für Objekte mit<br />

der Mengeneinheit Meter (m) gelten folgende Regeln:<br />

Trassen<br />

Kabelbahnen, Kabelkanäle, Leerrohre, Rohrleitungen und Lüftungskanäle werden zu dem<br />

Raum gezählt, in welchem der Start der Trasse liegt.<br />

Kabel und Leitungen<br />

werden zu dem Raum gezählt, in welchem sich der letzte elektrische Anschluss befindet.<br />

Drucken, Exportieren, Auswerten 253


Für die Stückl<strong>ist</strong>e nach Raumzugehörigkeit können Sie zwischen zwei unterschiedlichen<br />

Layouts wählen.<br />

BQ_Stückl<strong>ist</strong>e nach Räumen.rpt<br />

BQ_Stückl<strong>ist</strong>e nach Räumen-6x.rpt<br />

254 Drucken, Exportieren, Auswerten


9.3.2.4 Aufmaße nach Räumen<br />

Für die Erfassung des Aufmaßes stehen zwei Berichte zur Verfügung. Darin werden jeweils<br />

die im Modell verwendeten Materialien <strong>als</strong> Soll-Menge gel<strong>ist</strong>et, der eine freie Stelle <strong>als</strong> Ist-<br />

Menge gegenüber steht. Darin kann der Mitarbeiter auf der Baustelle die tatsächlich verwendete<br />

Menge handschriftlich eintragen. Das Aufmaß kann ebenfalls nach Artikelgruppen<br />

oder nach Raumzugehörigkeit erstellt werden:<br />

BQ_Stückl<strong>ist</strong>e_Aufmaß.rpt<br />

BQ_Stückl<strong>ist</strong>e nach Räumen_Aufmaß.rpt<br />

Drucken, Exportieren, Auswerten 255


9.3.3 Ausgabe an AVA-und Kalkulationssysteme<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> verfügt über eine Vielzahl von Ausgabeschnittstellen, mit denen Sie die Stückl<strong>ist</strong>e<br />

an andere Systeme zur weiteren Verarbeitung übergeben können.<br />

(3)<br />

� Klicken Sie Button [Optionen]. Es erscheint der Dialog „Optionen“.<br />

� In „Exportformat“ wählen Sie Ihr Kalkulations- bzw. AVA-<br />

�<br />

System. Je nach gewähltem System können Sie weitere Einstellungen<br />

für das Format vornehmen.<br />

Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog „Optionen“ verschwindet.<br />

Sie gelangen zurück in den Hauptdialog „Stückl<strong>ist</strong>e“.<br />

� Klicken Sie Button [Export]. Das Schnittstellenformat wird in eine Datei geschrieben,<br />

welche Sie in Ihrem Kalkulations-/AVA-System öffnen bzw. importieren können.<br />

Achtung!<br />

Bei einigen AVA bzw. Kalkulationssystemen <strong>ist</strong> die <strong>DDS</strong>-Import-Schnittstelle nicht in der<br />

Standardlizenz enthalten. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an den<br />

Betreuer Ihres Systems.<br />

256 Drucken, Exportieren, Auswerten<br />

(2)


9.3.4 Ausgabe <strong>als</strong> Textdatei (an einen Editor)<br />

(1) (2) (3)<br />

Sie können die Stückl<strong>ist</strong>e an einen<br />

Texteditor oder eine Textverarbeitung<br />

übergeben. Damit haben Sie<br />

die Möglichkeit zu Änderungen in<br />

der Ausgabe. Als Standard-Editor<br />

<strong>ist</strong> Notepad eingerichtet. Mit<br />

Button [Optionen] (3) erhalten Sie<br />

Zugriff auf diese Einstellung und<br />

Sie können den Pfad auf eine andere<br />

Anwendung (z. B. WIN-<br />

WORD.EXE) richten.<br />

Durch eine Einstellung der Struktur (2)<br />

können Sie die Stückl<strong>ist</strong>e in verschiedener<br />

Weise filtern. Es sind Auswertungen<br />

einzelner Materialgruppen und<br />

Layer möglich (4). Außerdem können<br />

Sie die Stückl<strong>ist</strong>e in drei Ebenen nach<br />

verschiedenen Kriterien sortieren.<br />

� Klicken Sie Button [Editor] (2). Das<br />

eingestellte Programm startet und<br />

öffnet die Stückl<strong>ist</strong>e <strong>als</strong> editierbares<br />

Dokument<br />

Drucken, Exportieren, Auswerten 257


9.3.5 Absolute Menge vs. Vergleich zweier Stückl<strong>ist</strong>en<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> kann entweder die Mengen in einer Stückl<strong>ist</strong>e anzeigen oder zwei Stückl<strong>ist</strong>en<br />

miteinander vergleichen. Entscheidend dafür <strong>ist</strong> der Status von „Mit einer Revision vergleichen“<br />

(1).<br />

258 Drucken, Exportieren, Auswerten<br />

Ist das Kontrollkästchen ausgeschaltet,<br />

zeigt der Dialog die absolute<br />

Menge der im Modell verwendeten<br />

Materialien. Um einen Vergleich<br />

zweier Stückl<strong>ist</strong>en zu ermöglichen,<br />

muss zuerst eine entsprechende<br />

Vergleichsvorlage vorbereitet<br />

werden. Zu diesem Zweck<br />

nutzen Sie Button [Revision] (2). Sie<br />

können beliebig viele<br />

Vergleichsvorlagen erzeugen.<br />

Die Vergleichsvorlagen werden in einem eigenen Dialog verwaltet. Klicken Sie Button [Revision]<br />

(2), erscheint der Dialog „Zwei Stückl<strong>ist</strong>en vergleichen“:<br />

Button [Neu] erzeugt eine neue Vergleichsvorlage. Es erscheint der Dialog zur Eingabe eines<br />

Namens. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> speichert die aktuelle Stückl<strong>ist</strong>e mit Datum und Uhrzeit. Alle vorhandenen<br />

Vergleichsvorlagen werden in „Vergleich der Stückl<strong>ist</strong>e mit der Revision“<br />

gel<strong>ist</strong>et. Der Vergleich erfolgt immer zur aktiven Revision.<br />

(3)<br />

(1) (2)<br />

(4)<br />

Den Vergleich der gewählten Vorlage<br />

mit dem aktuellen Zustand<br />

aktivieren Sie durch „Mit einer<br />

Revision vergleichen“ (3). Der Dialog<br />

„Stückl<strong>ist</strong>e“ zeigt nun die Differenzen<br />

zwischen beiden Bearbeitungsständen.<br />

Das Vorzeichen „+“<br />

bzw. „-“ (4) zeigt Ihnen an, ob sich<br />

die Menge vergrößert oder verkleinert<br />

hat.


10 Rendern – Bildsynthese aus dem Modell<br />

10.1 Grundlagen und allgemeine Zusammenhänge<br />

10.1.1 Was bedeutet „Rendern“?<br />

Folgt man bei der Anwendung von <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> konsequent dem Modellgedanken (siehe 1.2,<br />

Seite 12), entsteht eine dreidimensionale Szene. Diese können Sie unter einer von Ihnen<br />

gewünschten Perspektive betrachten, durch zusätzliche Lichtquellen ergänzen und durch<br />

verschiedene Methoden der Bildsynthese (Rendern) in eine Computergrafik bzw.<br />

verschiedene Animationen überführen.<br />

Die Perspektive ergibt sich aus dem Standort des Betrachters, der Position des fokussierten<br />

Punktes und dem Blickwinkel. Im folgenden Beispiel befindet sich der Betrachter auf einer<br />

erhöhten Position und fokussiert einen Punkt auf dem Dach des Gebäudes. Blickrichtung<br />

und Fokus werden durch den Pfeil symbolisiert. Das rechte Bild stellt dieselbe Szene in der<br />

Draufsicht dar. Die grau schraffierte Fläche entspricht dem Blickwinkel, welcher mit 60° fest<br />

definiert <strong>ist</strong>:<br />

Aus dieser Konstellation stellt sich die Szene für den Betrachter nun so dar:<br />

Anhand der Grafik wird deutlich: Der Betrachter sind Sie!<br />

(Zum Rendern wurde eine Methode<br />

gewählt, welche eine Strichzeichnung<br />

mit einer flächenhaften Darstellung<br />

des Schattenwurfes erscheinen<br />

lässt).<br />

Rendern 259


10.1.2 Vorgehensweise beim Rendern<br />

Das Rendern <strong>ist</strong> eine Form der Modellauswertung und die Vorbereitung des Modells darum<br />

für den Erfolg entscheidend. Besteht das Gebäude aus <strong>mehr</strong>eren Etagen, müssen Sie<br />

die Etagen zuerst in einem gemeinsamen Gebäudemodell zusammenstellen. Sollen dabei<br />

nur bestimmte Anlagenteile sichtbar sein, nutzen Sie die Layerverwaltung. Diese Operationen<br />

werden hier mit Verweis auf andere Kapitel nur erwähnt. Die anderen Beschreibungen<br />

können in einen allgemeinen Ablauf und Manipulationen unterschieden werden:<br />

Allgemeiner Ablauf<br />

Rendern<br />

Modell vorbereiten<br />

Workingmode „Render“<br />

aktivieren<br />

Perspektive einstellen<br />

Renderingmethode<br />

anwenden<br />

Grafik bzw. Animation<br />

exportieren<br />

Manipulationen am Modell<br />

Lichtquellen<br />

Einteilung der<br />

Lichtquellen<br />

Sonnenlicht<br />

Tageslicht<br />

260 Rendern<br />

Kapitel 10.7<br />

Seite 304<br />

Kapitel 10.5<br />

Seite 283<br />

Modell vorbereiten<br />

205BGerichtetes Licht<br />

Punktförmige Lichtquelle<br />

und Strahler<br />

Lichtquellen ändern<br />

Gebäudemodell zusammenstellen<br />

Benötigte Layer<br />

aktivieren<br />

Kapitel 10.1.3<br />

Seite 262<br />

Kapitel 10.2<br />

Seite 263<br />

Renderingmethode<br />

Echtzeit-Rendering<br />

Erweitertes<br />

Rendering<br />

Materialien, Oberflächen<br />

Allgemeine Zusammenhänge<br />

Materialdatei<br />

bearbeiten<br />

Arbeit mit <strong>mehr</strong>eren<br />

Materialdateien<br />

Kapitel 10.6<br />

Seite 295<br />

Kapitel 5.7<br />

Seite 103<br />

Kapitel 14.7<br />

Seite 455<br />

Kapitel 10.3<br />

Seite 272<br />

Kapitel 10.4<br />

Seite 278


Mit Aufruf des Workingmode „Render“ aktivieren Sie eine Zentralperspektive und Sie erhalten<br />

Zugriff auf die Funktionen und Werkzeuge des Rendering. Die Bedeutung der Perspektive<br />

wurde im vorigen Kapitel beschrieben. Sie können diese immer wieder beliebig verändern<br />

und die gewünschte Methode anwenden.<br />

Hinweis:<br />

Der gesamte Funktionskomplex „Rendern“ <strong>ist</strong> eine Kombination aus zwei<br />

Programmmodulen: dem Echtzeit-Rendering und dem erweiterten Rendering. Die<br />

Funktionen des Echtzeit-Rendering sind in der Standardlizenz enthalten, für das<br />

erweiterte Rendering benötigen Sie eine Zusatzlizenz.<br />

Im erweiterten Rendering können Sie das Bild <strong>als</strong> Grafik exportieren. Darüber hinaus<br />

können Sie den Sonnenlauf und Bewegungen durch das Modell simulieren und beide<br />

Animationen <strong>als</strong> Video (*.AVI) speichern. Für eine Betrachtung des Modells im QuickTime<br />

Player (mit freier Navigation) erzeugen Sie eine Datei im Format *.MOV. Durch zusätzlich<br />

Manipulationen – das Einbringen von Lichtquellen und die Bearbeitung der<br />

Materialzuordnungen – können Sie das Ergebnis zusätzlich beeinflussen.<br />

Rendern 261


10.1.3 Der Workingmode „Render“<br />

Bei Aufruf des Workingmode schaltet <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> das Modell sofort in eine<br />

Zentralperspekive und aktiviert die Ansicht <strong>als</strong> Drahtmodell. Der Werkzeugkasten ändert<br />

den Inhalt und gibt den Zugriff auf die Funktionen des Rendering frei. Darin finden Sie<br />

folgende Funktionsbereiche:<br />

Material und Oberfläche<br />

(siehe 10.6, Seite 295)<br />

Animation und Export<br />

(siehe 10.7, Seite 304)<br />

262 Rendern<br />

Render<br />

Rendern EIN/AUS<br />

Nur Lüftung, Heizung, Sanitär:<br />

Konfigurierte Layergruppen zur<br />

Anwendung beim Rendern<br />

Arbeit mit Lichtquellen<br />

(siehe 10.5, Seite 283)<br />

Allgemeine Einstellungen<br />

(siehe, Seite )<br />

Echtzeit-Rendering<br />

(siehe 10.3, Seite 272)<br />

Erweitertes Rendering<br />

(siehe10.4, Seite 278)<br />

Navigation im Modell<br />

(siehe 10.2, Seite 263)


10.2 Perspektive und Navigation im Modell<br />

10.2.1 Vorbemerkungen und Übersicht der Funktionen<br />

In Kapitel 10.1.1 (Seite 259) wurde die Bedeutung der Perspektive des Betrachters auf das<br />

Modell erläutert. Das Einstellen einer Perspektive soll „Navigation“ genannt werden. Für<br />

die Beschreibung definieren wir die Begriffe:<br />

(2)<br />

(3)<br />

Standort des Betrachters (1)<br />

Der Blick auf das Modell erfolgt immer vom Standort des Betrachters (1). Die aus dieser Position<br />

sichtbare Perspektive erscheint auf dem Bildschirm.<br />

Fokus (2)<br />

Der Fokus <strong>ist</strong> der Punkt im Modell, auf den der Blick des Betrachters gerichtet <strong>ist</strong>. Er befindet<br />

sich in der Mitte des Bildschirmes.<br />

Blickachse (3)<br />

Strecke zwischen dem Standort des Betrachters und dem Fokus.<br />

(1)<br />

Im Werkzeugkasten nehmen die Funktionen zur Navigation einen breiten<br />

Raum ein. Wir gliedern sie in vier Kategorien:<br />

• Funktionen, die den Standort des Betrachters ändern<br />

• Funktionen, die den Fokus ändern<br />

• Funktionen, die den Standort und den Fokus ändern<br />

• Sonstige Funktionen<br />

(2)<br />

(3)<br />

(1)<br />

Rendern 263


Funktionen, die den Standort ändern Referenz<br />

264 Rendern<br />

� Aufwärts / � Abwärts<br />

Der Betrachter nähert sich dem Fokus an bzw. entfernt sich von ihm.<br />

Automatisch um den Fokus kreisen<br />

Der Betrachter bleibt auf der aktuellen Höhe und kre<strong>ist</strong> um den Fokus.<br />

Standort dynamisch ändern<br />

Der Standort wird dynamisch mit der Maus bestimmt. Der Blick bleibt<br />

auf den Fokus gerichtet<br />

Seite 265<br />

Seite 265<br />

Seite 266<br />

Funktionen, die den Fokus ändern Referenz<br />

Fokus durch Mausklick definieren<br />

Sie legen einen neuen Fokus durch Klick fest.<br />

Fokus dynamisch ändern<br />

Sie ändern den Fokus durch die Bewegung der Maus. Das Bild bewegt<br />

sich für den Betrachter so, <strong>als</strong> ob er den Kopf dreht, hebt oder senkt.<br />

Sie können sich die Umgebung des aktuellen Standortes ansehen<br />

Seite 267<br />

Seite 268<br />

Funktionen, die den Standort und den Fokus ändern Referenz<br />

Fokus und Standort durch Mausklick wählen<br />

Sie legen nacheinander einen neuen Fokus und einen neuen Standort<br />

durch Klick fest.<br />

Fokus und Standort berechnen<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> berechnet den Fokus im Mittelpunkt des Modells. Der<br />

Standort befindet sich in Richtung 225°, außerhalb des Modells.<br />

Zurück zur vorigen Perspektive<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> speichert die Abfolge der unterschiedlichen Perspektiven.<br />

Mit dieser Funktion kehren Sie zur jeweils vorigen Perspektive zurück.<br />

Ein Stockwerk höher/tiefer<br />

Beim ersten Aufruf wird der Standort auf die Höhe des Fokus angepasst.<br />

Die Blickachse liegt waagerecht. Bei den folgenden Anwendungen<br />

verschiebt sie sich parallel nach oben bzw. nach unten.<br />

Gehen durchs Modell<br />

Standort und Fokus werden dynamisch mit der Maus bestimmt. Es<br />

entsteht der Eindruck, dass der Betrachter durch das Modell geht. Die<br />

Mausbewegung bestimmt die Bewegungsrichtung im Modell.<br />

Seite 269<br />

Seite 270<br />

Seite 271<br />

Bedeutung und Anwendung Referenz<br />

Kameraperspektive EIN/AUS<br />

Wechsel zwischen Zentralperspektive und Draufsicht.<br />

Mit der linken Maustaste navigieren EIN/AUS<br />

Aktuelle Perspektive speichern<br />

Gespeicherte Perspektive wiederherstellen


10.2.2 Standort ändern<br />

10.2.2.1 Abstand des Betrachters zum Fokus mit ändern<br />

Mit Hilfe des Scrollrades können Sie die Blickachse verlängern oder verkürzen:<br />

10.2.2.2 Um den Fokus kreisen<br />

Scrollen<br />

� Scrollen Sie �. Sie nähern sich dem<br />

fokussierten Punkt an.<br />

� Scrollen Sie � Abwärts. Sie entfernen<br />

sich vom fokussierten Punkt.<br />

Sie können Ihren Standort im Kreis um den fokussierten Punkt drehen lassen. Der Blick<br />

bleibt auf den Fokus gerichtet:<br />

Um den Fokus kreisen<br />

� Wählen Sie die Funktion „Um den Fokus kreisen“. Das Modell dreht sich fortlaufend<br />

auf dem Bildschirm.<br />

� Drücken Sie [ESC], um die Funktion zu beenden. Das Modell bleibt in der aktuellen<br />

Position stehen.<br />

Rendern 265


10.2.2.3 Standort dynamisch ändern<br />

Sie können Ihren Standort mit Hilfe der Maus dynamisch bestimmen und jede beliebige<br />

Position im Modell einnehmen. Der Blick bleibt auf den Fokus gerichtet:<br />

� Aktivieren Sie die Option „Bewegen im Orbit-Modus“<br />

� Klicken Sie das Scrollrad und halten Sie es fest (ohne zu scrollen). Das Symbol des<br />

Mauszeigers wechselt. Die gekreuzten Ellipsen symbolisieren eine Umlaufbahn.<br />

� Bewegen Sie die Maus. Das Modell auf dem Bildschirm bewegt sich mit der Maus. Die<br />

Entfernung zum Fokus bleibt unverändert.<br />

Hinweis:<br />

Nutzen Sie diese Möglichkeit, wenn Sie sich um ein interessierendes Objekt bewegen<br />

möchten.<br />

266 Rendern<br />

Bewegen im Orbit-Modus


10.2.3 Fokus ändern<br />

Sie können den Fokus ändern, ohne den aktuellen Standort zu verlassen. Dazu stehen zwei<br />

Funktionen bereit, die wir am folgenden Beispiel beschreiben:<br />

(2)<br />

Das linke Bild zeigt die aktuelle Konstellation aus dem Standort (1) des Betrachters und<br />

dessen Fokus (2). Das rechte Bild zeigt die Perspektive, welche der Betrachter in dieser<br />

Konstellation wahrnimmt. Sie erkennen, dass der fokussierte Punkt in Bildschirmmitte liegt.<br />

10.2.3.1 Fokus durch Klick definieren<br />

Fokus durch Mausklick definieren<br />

(1)<br />

� Wählen Sie die Funktion „Fokus durch Mausklick definieren“. Der<br />

Cursor erscheint <strong>als</strong> dreidimensionales Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie auf die Position, welche Sie fokussieren möchten. Der<br />

gewählte Punkt rückt in Bildschirmmitte.<br />

Rendern 267


10.2.3.2 Fokus dynamisch ändern – Rundumblick im Modell<br />

Sie können den Fokus dynamisch ändern, während Ihre Position (<strong>als</strong> Betrachter) fixiert<br />

bleibt. Die Funktion <strong>ist</strong> vergleichbar mit der Situation, in der eine Person ihren Kopf dreht,<br />

hebt oder senkt.<br />

� Aktivieren Sie die Option „Fokus dynamisch bewegen“<br />

� Klicken Sie einmal das Scrollrad<br />

wechselt.<br />

und lassen Sie es los. Das Symbol des Mauszeigers<br />

� Bewegen Sie langsam die Maus in die gewünschte Blickrichtung. Das Bild bewegt sich<br />

und erscheint dem Betrachter so, <strong>als</strong> ob er den Kopf dreht, hebt oder senkt.<br />

Hinweis:<br />

Nutzen Sie diese Möglichkeit, wenn Sie sich die Umgebung aus der aktuellen Position<br />

ansehen möchten (z. B. in einem Raum umschauen).<br />

268 Rendern<br />

Fokus dynamisch bewegen


10.2.4 Standort und Fokus ändern<br />

10.2.4.1 Zielpunkt und Kameraposition durch Klick definieren<br />

Sie können die X/Y-Positionen des Fokus (1) und des Standortes (4) durch Klick bestimmen.<br />

Die Höhe beider Punkte kann auf diese Weise nicht definiert werden und muss später<br />

korrigiert werden.<br />

(1)<br />

Fokus und Standort durch Mausklick wählen<br />

� Wählen Sie die Funktion „Fokus und Standort durch Mausklick“ wählen. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

schaltet das Bild in die Draufsicht. In der Meldezeile erscheint die Aufforderung „Mit<br />

linker Maustaste den Fokus bestimmen“.<br />

� Klicken Sie auf die Position, welche Sie fokussieren möchten (1). Der Cursor führt<br />

eine bewegliche Linie (2) von der gewählten Position, welche der Blickachse entspricht.<br />

Außerdem wird der Blickwinkel (3) angezeigt. In der Meldezeile erscheint die<br />

Aufforderung: „Mit linker Maustaste den Standort des Betrachters bestimmen“.<br />

� Klicken Sie auf die Position, aus der Sie das Modell betrachten wollen. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

schaltet sofort in die gewählte Perspektive um, wobei die Höhe der beiden gewählten<br />

Positionen wahrscheinlich korrigiert werden muss. Nutzen Sie dazu andere Möglichkeiten.<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

Rendern 269


10.2.4.2 Fokus und Standort automatisch berechnen<br />

Mit der Funktion „Fokus und Standort berechnen“ betrachtet <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> das gesamte Modell<br />

<strong>als</strong> Quader, ermittelt dessen Mittelpunkt und definiert ihn <strong>als</strong> Fokus (1).<br />

Der Standort (2) wird vom Fokus aus ermittelt. Er liegt auf derselben Höhe, wie der Fokus<br />

und befindet sich unter einem Winkel von 225° links unterhalb davon. Die Entfernung zwischen<br />

Fokus (1) und Standort (2) wird so berechnet, dass das Modell auf dem Bildschirm<br />

vollständig sichtbar <strong>ist</strong>.<br />

(2)<br />

270 Rendern<br />

Fokus und Standort berechnen<br />

(1)<br />

(1)<br />

Auf diese Weise nehmen Sie<br />

das Modell auf Höhe des berechneten<br />

Fokus unter einem<br />

Winkel von 45° wahr.


10.2.4.3 Standort und Fokus dynamisch ändern – Gehen durchs Modell<br />

Sie können Ihre Position und die Blickrichtung gleichzeitig mit Hilfe der Maus ändern. Dabei<br />

entsteht der Eindruck, dass Sie durch das Modell gehen. Fokus und Standort befinden<br />

sich während der Operation auf ein und derselben Höhe (1) und auch die Bewegung vollzieht<br />

sich auf dem aktuellen Höhenniveau. Sie blicken <strong>als</strong>o immer geradeaus, eine Höhenänderung<br />

<strong>ist</strong> während der Bewegung nicht möglich.<br />

� Aktivieren Sie die Option „Gehen durchs Modell“<br />

� Klicken Sie einmal das Scrollrad<br />

wechselt:<br />

und lassen Sie es los. Das Symbol des Mauszeigers<br />

� Bewegen Sie langsam die Maus:<br />

Nach links blicken<br />

Gehen durchs Modell<br />

Vorwärts gehen<br />

Rückwärts gehen<br />

Nach rechts blicken<br />

Sie bewegen sich in die angegebene Richtung.<br />

� Beenden Sie die Funktion mit [ESC].<br />

(1)<br />

Rendern 271


10.3 Echtzeit-Rendern<br />

10.3.1 Möglichkeiten und Grenzen<br />

Transparenz (siehe 10.3.3, Seite 275)<br />

272 Rendern<br />

Transparenz<br />

(siehe 10.3.3, Seite 275)<br />

Renderingmethoden<br />

(siehe 10.3, Seite 272)<br />

Schnitte<br />

(siehe10.4, Seite 278)<br />

Die Funktionen des Echtzeit-Renderns sind<br />

Bestandteil der Standard-Lizenz. Sie sind für<br />

ein schnelles und einfaches Erzeugen perspektivischer<br />

Ansichten geeignet. Sie können Ansicht<br />

und Perspektive des gerenderten Modells<br />

in Echtzeit verändern, ohne dass das Bild erneuert<br />

werden muss. Das Echtzeit-Rendering<br />

erlaubt jedoch je eine Darstellung der Lichtverteilung<br />

(Licht, Schatten, Spiegelung usw.).<br />

Zusätzliche Möglichkeiten bestehen in der<br />

Herstellung transparenter Modelle sowie der<br />

Fre<strong>ist</strong>ellung von Gebäudeteilen durch das Legen<br />

von Schnitten:<br />

Schnitte zur Fre<strong>ist</strong>ellung von Gebäudeteilen (siehe 10.3.4, Seite 276)<br />

Beispiel: Freigestellter Heizraum im<br />

Inneren des Gebäudes


10.3.2 Renderingmethoden und Bildbeispiele<br />

Drahtmodell<br />

Alle Körperkanten des Modells sind sichtbar. Das Drahtmodell <strong>ist</strong> die Standard-Methode,<br />

die beim Aufruf des Workingmode „Render“ automatisch aktiv <strong>ist</strong>.<br />

Drahtmodell<br />

Verdeckte Linien entfernen<br />

Das Modell wird <strong>als</strong> konstruierte Strichzeichnung dargestellt. Die verdeckten Körperkanten<br />

werden entfernt, Lichteinfall und Schattenwurf werden ignoriert.<br />

Verdeckte Linien…<br />

Rendern 273


Vereinfachtes Rendern mit aktiver Oberflächenstruktur<br />

Die Objektflächen des Modells werden mit den in der Materialdefinition zugewiesenen<br />

Eigenschaften gezeigt. Das Sonnenlicht hat einen Einfluss auf die Darstellung. Beleuchtete<br />

Flächen erscheinen heller <strong>als</strong> die im Schatten gelegenen Flächen. Die Verteilung von Licht<br />

und Schatten sowie die optischen Eigenschaften der Materialien (Spiegelung, Brechung<br />

usw.) werden nicht berücksichtigt.<br />

Oberflächenstruktur EIN<br />

Vereinfachtes Rendern<br />

Vereinfachtes Rendern mit inaktiver Oberflächenstruktur<br />

Die Objektflächen des Modells werden lediglich mit einer einheitlichen Farbe gefüllt. Die<br />

durch das Sonnenlicht beschienenen Flächen erscheinen heller <strong>als</strong> die im Schatten gelegenen<br />

Flächen.<br />

Oberflächenstruktur AUS<br />

Vereinfachtes Rendern<br />

274 Rendern


10.3.3 Anwendung der Transparenz-Funktion<br />

In 10.3.1 wurde auf die Möglichkeit zur Herstellung transparenter Modelle hingewiesen. Im<br />

Beispiel links sehen Sie ein Gebäude im vereinfachten Rendering ohne Transparenz. Dasselbe<br />

Modell mit aktiver Transparenz lässt einen Blick ins Innere des Gebäudes zu:<br />

Einstellungen für Transparenz<br />

Transparenz EIN/AUS<br />

(2)<br />

(1)<br />

Zum Umschalten zwischen beiden Varianten<br />

wählen Sie jeweils die Funktion „Transparenz<br />

EIN/AUS“.<br />

In den „Einstellungen für die Transparenz“<br />

können Sie den allgemeinen Transparenzfaktor<br />

(1) definieren. Geben Sie einen Wert zwischen<br />

0 (vollkommen undurchsichtig) und 1<br />

(vollkommen durchsichtig) ein.<br />

Außerdem können Sie die Transparenz für<br />

jeden Objekttyp einzeln deaktivieren (2).<br />

Transparenz für die<br />

Tür <strong>ist</strong> aktiv. Das<br />

Objekt erscheint<br />

durchsichtig.<br />

Transparenz für die<br />

Tür <strong>ist</strong> inaktiv. Das<br />

Objekt erscheint<br />

undurchsichtig.<br />

Rendern 275


10.3.4 Schnitte im Gebäude (Fre<strong>ist</strong>ellen)<br />

Anwendung – Schnitt legen<br />

Schneiden entlang gewählter Achse<br />

276 Rendern<br />

Zu den Funktionen des Echtzeit-Rendering<br />

gehört die Möglichkeit, das Modell in <strong>mehr</strong>eren<br />

Ebenen zu schneiden. Auf diese Weise<br />

können Sie einzelne Bereiche oder Räume aus<br />

dem Modell isolieren. Im Bild links sehen Sie<br />

den freigestellten Heizraum, welcher sich im<br />

Inneren dieses Gebäudes befindet:<br />

� Wählen Sie „Schneiden entlang gewählter Achse“. In Bildschirmmitte<br />

erscheint ein Quadrat mit angedeutetem Koordinatensystem.<br />

An den Enden jeder Achse und im Mittelpunkt befindet sich ein<br />

Griff. Damit bestimmen Sie die zu verschiebende Schnittebene.<br />

� Klicken Sie auf den gewünschten Griff (hier zum Schneiden entlang<br />

der negativen X-Achse). Lassen Sie die Maustaste wieder los.<br />

Das Quadrat verschwindet. Der Cursor <strong>ist</strong> frei beweglich.<br />

.


� Bewegen Sie den Cursor entlang der gewählten Achse (hier an der negativen X-Achse)<br />

in Richtung des Mittelpunktes. Die Schnittebene wandert mit dem Cursor und das<br />

Gebäude (hier die linke Seite) wird geöffnet.<br />

� Fixieren Sie die Schnittebene an der gewünschten Position mit Klick . Das Gebäude<br />

wird bis zur gewählten Position geöffnet, das Koordinatensystem erscheint erneut.<br />

� Sie können eine weitere Achse wählen und verschieben oder die Funktion mit [ESC]<br />

beenden. Das Modell bleibt geöffnet, Sie können die Perspektive beliebig verändern.<br />

Bedeutung der Schnittebenen<br />

Rückseite<br />

Linke Seite<br />

Bewegungsrichtung<br />

des Cursors …<br />

= Bewegungsrichtung der Schnittebene<br />

Dach<br />

Fußboden<br />

Schnittebene <strong>ist</strong> die Bildschirmoberfläche.<br />

Rechte Seite<br />

Frontseite<br />

Die Mausbewegung nach vorn öffnet das Gebäude aus Sicht<br />

des Betrachters.<br />

Das Koordinatensystem zur<br />

Auswahl und Bewegung<br />

einer Schnittebene <strong>ist</strong><br />

immer der aktiven<br />

Perspektive angepasst und<br />

zeigt die Richtung der<br />

Achsen im Modell.<br />

In der Grafik sehen Sie ein<br />

typisches Beispiel. Die<br />

Erläuterungen an den<br />

Achsen benennen den<br />

Gebäudeteil, welcher mit<br />

der jeweiligen<br />

Schnittebene geöffnet<br />

wird.<br />

Rendern 277


10.4 Erweitertes Rendern<br />

Achtung!<br />

Das erweiterte Rendering <strong>ist</strong> kein Bestandteil der Standardlizenz. Es handelt sich um ein<br />

Zusatzmodul, zu dessen Nutzung eine Erweiterung notwendig <strong>ist</strong>.<br />

Erweitertes Echtzeit Rendering<br />

278 Rendern<br />

Im erweiterten Rendering steht eine Vielzahl von Methoden zur optischen<br />

Aufbereitung des Modells zur Verfügung. Sie werden im folgenden<br />

Kapitel erläutert.


Verbessertes Rendering und fotoreal<strong>ist</strong>ische Darstellung<br />

Die fotoreal<strong>ist</strong>ische Darstellung berücksichtigt alle optischen Eigenschaften der verwendeten<br />

Materialien. Die Objekte werfen Schatten, reflektieren einfallendes Licht und zeigen<br />

Spiegelbilder von anderen Objekten. Transparente Materialien (z. B. Glas) sind durchsichtig<br />

und brechen das Licht.<br />

Die Animationen, die <strong>als</strong> *.AVI bzw. *.MOV erzeugt werden können, beruhen auf der fotoreal<strong>ist</strong>ischen<br />

Darstellung (siehe Kapitel 10.7, Seite 304)<br />

Freihandzeichnung<br />

Das Modell erscheint <strong>als</strong> skizzenhafte Strichzeichnung mit welliger Linienführung:<br />

Rendern 279


Pinselzeichnung<br />

Das Modell erscheint skizzenhaft, wobei die Kanten der Objekte in <strong>mehr</strong>ere Linien aufgelöst<br />

werden:<br />

Darstellung mit schattierten Linien<br />

Das Modell erscheint <strong>als</strong> konstruierte Strichzeichnung mit einer flächenhaften Darstellung<br />

des Schattenwurfes:<br />

280 Rendern


Tintenzeichnung<br />

Das Modell erscheint <strong>als</strong> Negativ. Lichteinfall und Schattenwurf werden ignoriert.<br />

Ölbild<br />

Das Modell erscheint <strong>als</strong> gemalte Szene mit simulierten Pinselstrichen. Die Grenzen zwischen<br />

den Flächen sind verwischt.<br />

Rendern 281


Getupfte Darstellung<br />

Bei dieser Darstellung sind die Grenzen zwischen den einzelnen Flächen klar erkennbar, sie<br />

werden aber nicht deutlich hervorgehoben. Die Flächen sind nicht vollständig gefüllt und<br />

erinnern an bedruckte Textilien.<br />

Kolorierte Darstellung<br />

Das Modell ähnelt einem Comic. Die Grenzen zwischen den Flächen werden durch schwarze<br />

Linien hervorgehoben. Die Flächen werden einfarbig gefüllt, Lichteinfall und Schattenwurf<br />

werden dabei ignoriert.<br />

282 Rendern


10.5 Lichtquellen, Lichtverteilung und Schatten<br />

10.5.1 Einteilung der Lichtquellen und allgemeine Parameter<br />

Die verschiedenen Methoden des erweiterten Rendering – insbesondere die fotoreal<strong>ist</strong>ische<br />

Darstellung – können die Wirkung von Licht auf das Modell auswerten. Dabei werden<br />

die optischen Eigenschaften der Oberflächen (z. B. Spiegelung, Transparenz und Brechung)<br />

ebenso berücksichtigt, wie der Schattenwurf. Die dazu notwendigen Lichtquellen-<br />

Funktionen in <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> können in natürliche und künstliche Lichtquellen unterschieden<br />

werden.<br />

10.5.1.1 Natürliche Lichtquellen (außerhalb des Gebäudemodells)<br />

Als natürliche Lichtquellen können die Funktionen Sonnenlicht, Tageslicht und<br />

Gerichtetes Licht bezeichnet werden. Sie haben keine definierte Position und wirken<br />

ausschließlich von außerhalb des Gebäudemodells. Das bedeutet, dass in einem von<br />

lichtundurchlässigen Materialien umhüllten Raum keine Auswirkung natürlicher<br />

Lichtquellen spürbar <strong>ist</strong>. Ihre Intensität wird durch die auf einer Fläche auftreffende Beleuchtungsstärke<br />

mit den Einheiten Lux, Kilolux bzw. Footcandle definiert.<br />

Sonnenlicht<br />

Tageslicht<br />

Gerichtetes Licht<br />

Alle drei Lichtquellen können im Modell nur einmal enthalten sein. Außerdem können<br />

Sonnenlicht und Tageslicht nicht parallel verwendet werden. Der Aufruf einer Funktion<br />

deaktiviert die jeweils andere nach einer Sicherheitsabfrage. Standardmäßig <strong>ist</strong> das Sonnenlicht<br />

aktiv.<br />

Rendern 283


10.5.1.2 Künstliche Lichtquellen<br />

Zu den künstlichen Lichtquellen des Workingmode „Render“ gehören die punktförmige<br />

Lichtquelle und der Strahler. Die Leuchtstofflampen des Moduls „<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> Elektro“ wirken<br />

<strong>als</strong> flächenförmige Lichtquelle (area light). Künstliche Lichtquellen sind durch eine exakte<br />

Position gekennzeichnet. Ihre Intensität wird <strong>als</strong> Lichtstrom in Lumen oder Lichtstärke in<br />

Candela angegeben:<br />

Alle Lichtquellen können beliebig oft ins Modell eingebracht werden.<br />

Hinweis<br />

Die Le<strong>ist</strong>ungsparameter von Leuchtstofflampen sind fest definiert. Eine Bearbeitung<br />

über die Funktionen des Workingmode „Render“ <strong>ist</strong> nicht möglich.<br />

284 Rendern<br />

Punktförmiges Licht<br />

Strahler


10.5.1.3 Schattenwurf bei natürlichen und künstlichen Lichtquellen<br />

Sie können jede einzelne Lichtquelle ein-/ausschalten und festlegen, ob diese einen Schatten<br />

erzeugen soll (1). Dabei sind verschiedene Parameter einstellbar, wobei Sie zunächst<br />

zwischen einem real<strong>ist</strong>ischen und einem künstlichen Schattenwurf (2) wählen können.<br />

(1) (2)<br />

Real<strong>ist</strong>isch:<br />

Das Objekt erzeugt einen<br />

Schlagschatten<br />

Künstlich<br />

Das Objekt wirft einen diffusen Schatten, dessen Parameter einstellbar sind:<br />

Beispiele Input „Auflösung“<br />

Beispiele Input „Soft“ (bei Auflösung 256)<br />

Beispiele Input „Qualität“<br />

50 100 256 (Standard,<br />

höchster Wert)<br />

0 4 (Standard) 6<br />

1 2 5 (Standard)<br />

Rendern 285


10.5.2 Sonnenlicht<br />

286 Rendern<br />

(1)<br />

Himmelslicht<br />

Den Sonnenstand können Sie durch Eingabe<br />

einer geographischen Position und eines betrachteten<br />

Zeitpunktes (1) bestimmen. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> ermittelt<br />

daraus automatisch die Winkel für die Höhe (2) und<br />

dem Azimut (3). Alternativ können Sie beide Werte<br />

manuell eingeben.<br />

Das Sonnenlicht <strong>ist</strong> ein einzelner gerichteter<br />

Lichtpunkt außerhalb des Gebäudemodells<br />

und simuliert einen wolkenlosen Himmel.<br />

Jedes Objekt wirft deshalb nur einen Schatten.<br />

Höhe und die Ausrichtung werden durch<br />

die geografische Position des Modells und<br />

den betrachteten Zeitpunkt (Datum, Uhrzeit)<br />

definiert. Als Intensität gilt die auf den beleuchteten<br />

Flächen empfangene Beleuchtungsstärke.<br />

(2)<br />

(3)<br />

N<br />

W O<br />

Die Ausrichtung des Modells gegenüber der Sonne<br />

drückt sich im Winkel zwischen der Nordachse der<br />

S<br />

Windrose und der X-Achse des Modells (4) aus. Zur<br />

Bestimmung dieses Wertes empfehlen wir, die Nordrichtung des Modells grafisch zu<br />

bestimmen. Öffnen Sie dazu den Gebäudedialog und nutzen Sie Button [Nordrichtung<br />

einstellen] (siehe 5.5.1.1, Seite 95).<br />

(4)<br />

W<br />

N<br />

S<br />

Y<br />

X<br />

O


(5)<br />

(6)<br />

(7)<br />

Geografische Position des Modells<br />

Die L<strong>ist</strong>e (5) enthält eine Anzahl von Orten mit<br />

den Angaben der geografischen Breite und Länge.<br />

Sie können der L<strong>ist</strong>e weitere Orte hinzufügen:<br />

� Geben Sie den Namen der neuen Position in Input „Name“ (6) ein. Die Felder für die<br />

geografische Breite und Länge werden freigegeben.<br />

� Geben Sie die geografische Breite und Länge (7) ein und klicken Sie Button [Zufügen]<br />

(8). Die Position wird gespeichert und kann später wieder aufgerufen werden.<br />

10.5.3 Tageslicht<br />

Beispiele zur Anzahl der Lichtpunkte<br />

(8)<br />

Die Funktion simuliert ein diffuses Außenlicht,<br />

wie es z. B. bei bewölktem Himmel entsteht.<br />

Dazu werden <strong>mehr</strong>ere Lichtpunkte ins<br />

Modell eingebracht, deren Anzahl Sie eingeben.<br />

Jedes Objekt wirft daher <strong>mehr</strong>ere Schatten.<br />

Als Intensität geben Sie die auf den beleuchteten<br />

Flächen empfangene Beleuchtungsstärke<br />

an. Sie gilt für jeden einzelnen<br />

Lichtpunkt. Die Position der Lichtpunkte wird<br />

berechnet wird und kann nicht beeinflusst<br />

werden.<br />

3 Lichtpunkte 6 Lichtpunkte 12 Lichtpunkte<br />

Hinweis:<br />

Die Intensität der Lichtquelle gilt immer für den einzelnen Lichtpunkt. Das bedeutet im<br />

Falle des Tageslichtes, dass die Grundhelligkeit im Modell mit der Anzahl der Lichtpunkte<br />

steigt. In der Grundkonfiguration werden 100 Lichtpunkte vorgeschlagen.<br />

Rendern 287


Beispiele zum Rauschfaktor<br />

Rauschfaktor 0 Rauschfaktor 0,5 Rauschfaktor 1<br />

10.5.4 Gerichtetes Licht<br />

Die Funktion simuliert eine großflächige Lichtquelle, deren Lichtstrahlen parallel zueinander<br />

verlaufen. Die Quelle strahlt von außen auf das Modell und <strong>ist</strong> auf einen Punkt gerichtet.<br />

Als Intensität geben Sie die auf den beleuchteten Flächen empfangene Beleuchtungsstärke<br />

an.<br />

288 Rendern<br />

Die Position der Lichtquelle<br />

wird berechnet. Dabei betrachtet<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> das gesamte<br />

Modell <strong>als</strong> Körper<br />

und berechnet dessen Mittelpunkt<br />

(1). Dieser <strong>ist</strong> der<br />

Ursprung für ein temporäres<br />

Koordinatensystem und<br />

bildet den Bezugspunkt für<br />

die Ausrichtung der Lichtquelle.<br />

Die Funktionsweise soll an einem Beispiel beschrieben werden. In der Grafik sehen Sie eine<br />

Vergrößerung des Modells. Der Mittelpunkt wird durch einen Würfel (2) symbolisiert.<br />

Y<br />

(2)<br />

(3)<br />

Z<br />

X<br />

(1)<br />

Die Werte für X und Y betragen „0“, für Z<br />

wurde ein negativer Wert eingegeben:<br />

Damit befindet sich die Lichtquelle genau<br />

über dem Mittelpunkt und <strong>ist</strong> auf eine darunter<br />

liegende Position gerichtet. Dort<br />

entsteht der Schatten des Würfels (3).


X=-0,5<br />

Y<br />

Y<br />

X=-0,5<br />

Y=0,3<br />

Z<br />

Z<br />

X<br />

X<br />

In der folgenden Einstellung wurde die<br />

Ausrichtung um 0,5m in negative X-<br />

Richtung verschoben:<br />

Der Schatten wandert deshalb nach links<br />

und die Lichtquelle um denselben Wert<br />

nach rechts.<br />

Im letzten Beispiel kommt eine zusätzliche<br />

Verschiebung in positive Y-Richtung hinzu:<br />

Der Schatten wandert nach oben und die<br />

Lichtquelle folgt in die entgegengesetzte<br />

Richtung.<br />

Rendern 289


10.5.5 Punktförmige Lichtquelle und Strahler<br />

10.5.5.1 Vorbemerkungen<br />

Punktförmige<br />

Lichtquelle<br />

Strahler<br />

Echzeit/Erweitertes Rendern ausschalten<br />

290 Rendern<br />

Punktförmiges Licht<br />

Strahler<br />

(1)<br />

Kamera und Perspektive EIN/AUS<br />

(2)<br />

Punktförmige Lichtquelle und Strahler<br />

werden <strong>als</strong> dynamische Symbole<br />

angewendet. In perspektivischer<br />

Ansicht erscheinen sie <strong>als</strong> Stern bzw.<br />

<strong>als</strong> ineinander liegende Kegel. Im<br />

gerenderten Bild <strong>ist</strong> dagegen nur<br />

die Lichtwirkung sichtbar, nicht aber<br />

das Symbol.<br />

Die Symbole der Lichtquellen benötigen<br />

Sie zum Einbau ins Modell und<br />

zur nachträglichen Änderung. Aktivieren<br />

Sie deren Ansicht, indem Sie<br />

den Render-Modus ausschalten (1).<br />

Der Einbau einer Lichtquelle (<strong>als</strong><br />

dynamisches Symbol) in einer Perspektivischen<br />

Ansicht <strong>ist</strong> nur sehr<br />

schwer zu realisieren. Vor Aufruf<br />

dieser Funktionen sollten Sie deshalb<br />

in die Draufsicht wechseln. Dazu<br />

schalten Sie die Kameraperspektive<br />

aus (2).<br />

Anschließend können Sie die Funktion<br />

„Punktförmiges Licht“ bzw.<br />

„Strahler“ starten. Die Intensität beider<br />

Lichtquellen wird <strong>als</strong> ausgesendete<br />

Le<strong>ist</strong>ung in Lumen oder Candela<br />

angegeben (siehe 10.5.1,<br />

Seite 283).


10.5.5.2 Punktförmige Lichtquelle<br />

Die punktförmige Lichtquelle strahlt gleichmäßig in alle Richtungen. Im gerenderten Bild<br />

<strong>ist</strong> sie unsichtbar. Der in den Grafiken sichtbare Lichtpunkt dient der Veranschaulichung:<br />

Für die (aufgrund der Entfernung) abnehmende Intensität wählen Sie:<br />

Quadratisch (real<strong>ist</strong>isch)<br />

Wie in der Realität, nimmt die Beleuchtungsstärke E auf einer beleuchteten Fläche mit dem<br />

Quadrat der Entfernung zur Lichtquelle ab.<br />

Proportional bzw. keine Abnahme<br />

Sie können festlegen, dass sich die Intensität der Lichtquelle mit der Entfernung proportional<br />

oder gar nicht verringert. Dadurch erzeugen Sie eine größere Grundhelligkeit im Modell.<br />

Anwendung<br />

� Wählen Sie die Funktion „Punktförmiges Licht“. Der Dialog „Pointlight“ erscheint.<br />

� Stellen Sie Farbe, Intensität, Schattenwurf und Abnahme der Intensität ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog „Montagehöhe für Punktlicht“ erscheint:<br />

� Geben Sie die Montagehöhe in Meter (m) ein und klicken Sie Button [OK]. Der Cursor<br />

führt die Lichtquelle <strong>als</strong> dynamisches Symbol.<br />

� Fixieren Sie das Symbol durch Klick . Die Lichtquelle befindet sich im Modell, die<br />

Funktion bleibt aktiv.<br />

Rendern 291


10.5.5.3 Strahler<br />

292 Rendern<br />

Die Lichtquelle strahlt mit einem Lichtkegel<br />

in eine definierte Richtung. Position und<br />

Richtung definieren Sie dynamisch beim<br />

Einbau des Strahlers. Hinsichtlich der Lichtintensität<br />

und deren Abnahme (1) verhält<br />

sich der Strahler wie die punktförmige<br />

Lichtquelle (siehe oben).<br />

Das Objekt wird durch ein Symbol aus zwei<br />

ineinander liegenden Kegeln dargestellt.<br />

Der äußere Kegel bildet die Abdeckung (2).<br />

Seine Größe definiert die tatsächliche Form<br />

des Lichtkegels im gerenderten Modell. Bei gleichbleibender Le<strong>ist</strong>ung der Lichtquelle wird<br />

die beleuchtete Fläche größer oder kleiner. Eine kleinere Fläche <strong>ist</strong> heller, da sich die Energie<br />

auf die kleinere Fläche konzentriert.<br />

Strahler<br />

(3)<br />

60° 45° 30°<br />

0 2 5 10<br />

Die Einstellung Input „Lichtkegel“ (3) beeinflusst zwar die Größe des inneren Kegels im<br />

Symbol, hat aber keine Auswirkungen im gerenderten Modell. Durch Input „Verteilung im<br />

Kegel“ können Sie die abgestrahlte Le<strong>ist</strong>ung gleichmäßig auf die beleuchtete Fläche verteilen<br />

oder stärker auf das Zentrum konzentrieren.<br />

(1)<br />

(2)


Anwendung – Strahler aufrufen und fixieren<br />

� Starten Sie die Funktion „Strahler“. Der Dialog „Spotlight“ erscheint. Die X/Y-Werte des<br />

Zielpunktes werden später dynamisch bestimmt. Der Z-Wert wird im folgenden<br />

Schritt abgefragt.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog „Montagehöhe für Strahler“ erscheint:<br />

� Geben Sie die Werte für die Einbauhöhe und die Höhe des Zielpunktes ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt die Lichtquelle <strong>als</strong> dynamisches Symbol. Es<br />

handelt sich um einen Winkel, der immer auf den eingestellten Zielpunkt gerichtet <strong>ist</strong>.<br />

Die Größe des Winkels entspricht der Einstellung für die Abdeckung:<br />

� Fixieren Sie den Einbaupunkt durch Klick . Das Symbol wird in der Draufsicht erkennbar,<br />

die der Meldezeile erscheint die Aufforderung: „Zielpunkt setzen“.<br />

� Zeigen Sie auf die Position des gewünschten Zielpunktes. Das Symbol wird erneut<br />

zum Winkel und folgt der Bewegung des Mauszeigers.<br />

� Fixieren Sie den Zielpunkt durch Klick . Das Symbol wird in der Draufsicht erkennbar<br />

und zeigt in die definierte Richtung. Die Funktion bleibt aktiv.<br />

Rendern 293


Anwendung – Strahler nachträglich bearbeiten<br />

Die technischen Parameter des Strahlers können Sie mit Hilfe des Objektdialoges ändern.<br />

Dazu rufen Sie das Symbol durch Doppelklick auf. Position, Zielpunkt und die Größe der<br />

Abdeckung können Sie dynamisch mit Hilfe der Maus neu definieren:<br />

� Markieren Sie das Symbol des Strahlers durch Klick . Das Symbol erscheint <strong>als</strong> markiertes<br />

Objekt und <strong>mehr</strong>eren Griffen.<br />

� Zeigen Sie auf einen Griff. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> zeigt dessen Funktion bei Aufruf mit Klick .<br />

Lichtkegel einstellen<br />

Abdeckung einstellen<br />

Strahler bewegen<br />

� Klicken Sie auf den gewünschten Griff und lassen Sie die Maustaste wieder los. Sie<br />

können die gewünschte Positions- bzw. Größenänderung herstellen. Ein erneuter<br />

Klick fixiert die Einstellung.<br />

10.5.6 Lichtquellen ändern<br />

Die Funktion „Lichtquellen ändern“ l<strong>ist</strong>et alle Lichtquellen im aktiven Modell. Der Eintrag<br />

„Area light“ we<strong>ist</strong> auf eine Leuchtstofflampe hin, welche im Rahmen der Elektroplanung<br />

ins Modell eingebracht wurde. An diesen Objekten sind keine Änderungen möglich.<br />

Lichtquellen ändern<br />

294 Rendern<br />

Zielpunkt bewegen<br />

Strahler und Zielpunkt bewegen<br />

Alle anderen Lichtquellen werden mit deren Bezeichnung, der jeweiligen<br />

Positionsangabe angezeigt. Sie können jeden Eintrag einzeln markieren.<br />

Das Symbol der zugehörige Lichtquelle wird daraufhin im Modell<br />

<strong>als</strong> markiertes Objekt angezeigt.<br />

Button [Ändern] öffnet den Objektdialog der Lichtquelle.<br />

Button [Löschen] entfernt die markierte Lichtquelle aus dem Modell.<br />

Button [Alle löschen] entfernt alle Lichtquellen aus dem Modell.


10.6 Materialien und Oberflächen<br />

10.6.1 Vorbemerkungen und allgemeine Zusammenhänge<br />

Beim Rendern werden grundsätzlich alle Objekte berücksichtigt, die <strong>als</strong> Fläche oder Körper<br />

ins Modell eingebracht wurden. Dazu gehören einfache geometrische Funktionen, aber<br />

z. B. auch Wände, Türen, Steckdosen, Leuchten, Heizkörper oder Lüftungskanäle. Das Verhalten<br />

einer Oberfläche wird durch das dem Objekt zugewiesenen Material bestimmt.<br />

Objekt<br />

Artikel<br />

Stift<br />

Layer<br />

Material<br />

Materialdatei<br />

Materialcodes<br />

Materialien<br />

Materialcode<br />

Schlüssel<br />

<strong>DDS</strong>-Applikation<br />

(z. B. Gewerk)<br />

Komponente der<br />

<strong>DDS</strong>-Applikation<br />

Nummer<br />

Beschreibung<br />

Material<br />

Material<br />

Die Verbindung zwischen Objekt und Material wird durch die Materialdatei möglich. Sie<br />

kann <strong>als</strong> Bibliothek oder Datenbank bezeichnet werden und entsteht automatisch beim<br />

Anlegen des Projektes. Die darin enthaltenen Daten müssen in Materialcodes und die eigentlichen<br />

Materialien unterschieden werden.<br />

Materialcode<br />

Der Materialcode besteht aus einem Schlüssel und dem ihm zugeordneten Material. Das<br />

im Modell verwendete Objekt greift auf den Schlüssel zu und übernimmt so die optischen<br />

Eigenschaften des Materi<strong>als</strong>.<br />

Der Schlüssel <strong>ist</strong> jeweils für eine <strong>DDS</strong>-Applikation und eine darin enthaltene Komponente<br />

spezifiziert. Dazu erhält er eine Nummer und eine Beschreibung. Durch den Schlüssel können<br />

Sie die verfügbaren Materialcodes filtern und gezielt suchen. Das zu verwendende<br />

Material wird aus einer L<strong>ist</strong>e heraus gewählt:<br />

Material<br />

Im Material sind die optischen Eigenschaften eines Materi<strong>als</strong> beschrieben.<br />

Name, Art der Spiegelung<br />

und Materialgruppe<br />

Farben der Oberfläche<br />

und gespiegelter Objekte<br />

Transparenz<br />

Textur und Oberfläche<br />

Optische Eigenschaften<br />

Reflexion<br />

Streuung<br />

Brechung<br />

…<br />

Rendern 295


10.6.2 Zwei Gruppen von Objekten<br />

Im vorigen Kapitel wurden Beispiele für verschiedene Objekte genannt, die beim Rendern<br />

berücksichtigt werden. Dazu gehören einerseits die sehr einfachen geometrischen Funktionen<br />

(z. B. Rechtecke, Quader, Kugel usw.) und andererseits die Objekte der Technischen<br />

Gebäudeausrüstung, welche in ihrem Aufbau sehr komplex sein können. Beide Arten werden<br />

einander gegenüber gestellt:<br />

Ein einfaches Objekt (links) kann insgesamt mit einem Material belegt werden. Der Materialcode<br />

kann dem Objekt von außen durch die Einstellung des Attributes „Material“ zugeordnet<br />

werden. Der im rechten Bild verwendete Waschtisch <strong>ist</strong> dagegen ein komplexes<br />

Objekt. Es <strong>ist</strong> aus zwei Komponenten (Porzellankörper und Armatur) zusammengesetzt, die<br />

beim Rendern mit unterschiedlichen Materialien belegt werden sollen. Die dafür notwendigen<br />

Materialcodes sind im Symbol programmiert.<br />

Hinsichtlich der Verbindung zwischen dem Objekt und einem Material sind deshalb zwei<br />

Gruppen von Objekten zu unterscheiden:<br />

• Einfache Objekte ohne integrierten Materialcode<br />

• Kombinierte Objekte mit integrierten Materialcodes<br />

10.6.2.1 Einfache Objekte ohne integrierten Materialcode<br />

Typische Beispiele für diese Gruppe<br />

sind alle geometrischen Funktionen<br />

und einfache Objekte, wie Schalter,<br />

Taster und Steckdosen. Da innerhalb<br />

dieser Objekte kein fester Materialcode<br />

programmiert wurde, können<br />

Sie ihn von außen beeinflussen und<br />

im Objektdialog wählen.<br />

Als Beispiel soll der Quader (Bildmitte) mit einem anderen Material verknüpft werden. Er<br />

bezieht seinen Materialcode aus einer Standardkonfiguration (Default-Material) und erscheint<br />

<strong>als</strong> blau-weiß schraffierter Körper.<br />

296 Rendern


� Öffnen Sie den Objektdialog und wechseln Sie zur Reg<strong>ist</strong>erkarte „Attribute“. „Default-Material“<br />

(1) <strong>ist</strong> aktiv.<br />

� Klicken Sie Button […] (2). Der Dialog „Material“ erscheint.<br />

(1) (2)<br />

� Im oberen Dropdown-Menü wählen Sie die <strong>DDS</strong>-Applikation, in der sich der gewünschte<br />

Materialcode befindet.<br />

� Im unteren Dropdown-Menü wählen Sie den gewünschten Materialcode und klicken<br />

Sie Button [OK]. Der Dialog „Material“ wird geschlossen. „Default-Material“ (1) <strong>ist</strong><br />

nicht <strong>mehr</strong> aktiv, da für das Objekt nun eine individuelle Einstellung gilt.<br />

� Bestätigen Sie die Einstellungen des Objektdialoges mit Button [OK]. Der Objektdialog<br />

wird geschlossen.<br />

� Führen Sie einen Bildschirmneuaufbau aus oder wiederholen Sie die gewünschte<br />

Renderingmethode. Der Quader erscheint mit dem Material, welcher im gewählten<br />

Materialcode vereinbart wurde.<br />

Rendern 297


10.6.2.2 Kombinierte Objekte mit integrierten Materialcodes<br />

Integrierte Materialcodes werden bei allen Objekten verwendet, die aus <strong>mehr</strong>eren Komponenten<br />

bestehen. Waschtische, Heizkörper und Leuchten sind typische Beispiele. Die<br />

Einstellung des Attributes „Material“ hat in diesen Fällen keinen Einfluss auf das Ergebnis<br />

beim Rendern.<br />

Um das Aussehen kombinierter Objekte mit integrierten Materialcodes zu beeinflussen,<br />

müssen Sie den Materialcode in der Materialdatei neu konfigurieren (siehe 10.6.4, Seite<br />

303).<br />

298 Rendern<br />

Das Attribut „Material“ hat keinen<br />

Einfluss auf das gerenderte Modell.


10.6.3 Materialdatei bearbeiten<br />

10.6.3.1 Die Verwaltung der Materialdatei im Dialog „Material Mapping“<br />

In 10.6.1 wurden die Zusammenhänge zwischen Objekt und Material erklärt. Die Verbindung<br />

erfolgt über einen Materialcode, welcher auf das zu verwendende Material verwe<strong>ist</strong>.<br />

� Zur Verwaltung der Materialdatei wählen Sie die Funktion „Materialdatei ändern“. Der<br />

Dialog „Material Mapping“ erscheint. In der Kopfzeile wird der Name der aktuellen<br />

Materialdatei genannt (siehe auch 10.6.4, Seite 303):<br />

Materialdatei ändern<br />

Mit Hilfe dieser Funktion können Sie<br />

• Neue Materialcodes erzeugen (1)<br />

• Einem ex<strong>ist</strong>ierende Materialcode ein Material zuweisen (2)<br />

• Neue Materialien erzeugen bzw. ex<strong>ist</strong>ierende ändern (3)<br />

• Materialien in Gruppen verwalten (4)<br />

Die Operationen werden in den folgenden Abschnitten beschrieben.<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

Rendern 299


10.6.3.2 Neuen Materialcode erzeugen<br />

Durch Anlegen eines neuen Materialcodes schaffen Sie für einfache Objekte (gemäß<br />

10.6.2.1, Seite 296) eine neue Wahlmöglichkeit für das Attribut „Material“.<br />

� Klicken Sie Button [Neu]. Der Dialog „Materialcode bearbeiten“ erscheint.<br />

� Wählen Sie die <strong>DDS</strong>-Applikation und eine Komponente dieser Applikation, welcher<br />

der neue Materialcode zugeordnet werden soll.<br />

� Geben Sie eine Nummer ein.<br />

Hinweis:<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> überwacht die vorhandenen Nummern für jede Applikation und Komponente.<br />

Sollten Sie eine bereits ex<strong>ist</strong>ierende Nummer erneut verwendet haben<br />

erscheint beim Speichern eine Sicherheitsabfrage. Sie können daher unbesorgt einen<br />

eigenen Nummernschlüssel entwickeln.<br />

� Geben Sie eine Beschreibung für den neuen Materialcode<br />

� Wählen Sie ein (vorläufiges) Material.<br />

Hinweis:<br />

Die Materialzuordnung können Sie nachträglich ändern (siehe 10.6.3.3, Seite 301).<br />

Die beschriebene Operation verfügt über eine Vorschau und <strong>ist</strong> übersichtlich in der<br />

Handhabung.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der neue Materialcode wurde in der Materialdatei gespeichert<br />

und kann durch das Objekt im Attribut „Material“ verwendet werden:<br />

300 Rendern


10.6.3.3 Material für ex<strong>ist</strong>ierenden Materialcode ändern<br />

Achtung!<br />

Die Operation beeinflusst alle Objekte, welche den bearbeiteten Materialcode verwenden.<br />

Zur Sicherheit empfehlen wir, die Materialdatei zu duplizieren (siehe 10.6.4,<br />

Seite 303).<br />

(1)<br />

(4)<br />

(3)<br />

(2)<br />

� Wählen Sie den Materialcode (1). Das aktuell zugeordnete Material wird in der L<strong>ist</strong>e<br />

verfügbarer Materialien (3) markiert und im Vorschaufenster angezeigt.<br />

� Die verfügbaren Materialien sind zu besseren Übersicht in Gruppen geordnet. Falls<br />

notwendig, wählen Sie eine andere Materialgruppe (2).<br />

� Markieren Sie das gewünschte Material für die neue Zuordnung (3). Die Anzeige im<br />

Vorschaufenster wird aktualisiert.<br />

� Klicken Sie Button [Zuweisen] (4). Das Material wurde dem gewählten Materialcode<br />

zugeordnet.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog wird geschlossen, das Bild wird automatisch neu<br />

gerendert. Die Änderung <strong>ist</strong> zunächst nur temporär, die Materialdatei wurde noch<br />

nicht neu gespeichert. Klicken Sie dazu Button [Speichern]<br />

Rendern 301


10.6.3.4 Neues Material anlegen – ex<strong>ist</strong>ierendes Material ändern<br />

Die L<strong>ist</strong>e der verfügbaren Materialien entspricht in etwa einer Bibliothek. Sie können<br />

• Neue Materialien erzeugen (1)<br />

• Ein ex<strong>ist</strong>ierendes Material kopieren (2) und<br />

• Ändern (3)<br />

Achtung!<br />

Eine Änderung beeinflusst alle Materialcodes, welche auf das Material verweisen.<br />

302 Rendern<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)


10.6.4 Die Arbeit mit <strong>mehr</strong>eren Materialdateien<br />

Beim Anlegen des Projektes wird automatisch eine umfangreiche Materialdatei bereitgestellt.<br />

Diese können Sie beliebig vervielfältigen und auf diese Weise <strong>mehr</strong>ere Varianten eines<br />

Materialcodes herstellen. Durch einen Wechsel der aktiven Materialdatei übertragen<br />

Sie die geänderten Zuordnungen auf das Modell. Nutzen Sie dazu die Funktion „Materialdatei<br />

öffnen“:<br />

Materialdatei öffnen<br />

Materialdatei duplizieren<br />

� Wählen Sie die zu duplizierende Materialdatei aus der L<strong>ist</strong>e.<br />

� Klicken Sie Button [Speichern <strong>als</strong>]. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> fragt nach einem Dateinamen für die neue<br />

Materialdatei.<br />

� Geben Sie einen Dateinamen ein und klicken Sie Button [Speichern]. Die Materialdatei<br />

wurde dupliziert. Sie kann nun unabhängig vom Original bearbeitet und auf das Modell<br />

angewendet werden.<br />

Materialdatei aktivieren<br />

� Wählen Sie die gewünschte Materialdatei aus der L<strong>ist</strong>e.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog wird geschlossen und das Bild wird mit der gewählten<br />

Materialdatei automatisch neu gerendert.<br />

Rendern 303


10.7 Animationen und Export<br />

10.7.1 Sonnenlauf<br />

Hinweis<br />

Die Funktion kann grundsätzlich für die Renderingmethoden „Vereinfachtes Rendern“<br />

und „Fotoreal<strong>ist</strong>ische Darstellung angewendet werden. Jedoch sind die Simulation der<br />

Verschattung und der Export in das Format *.AVI nur aus der fotoreal<strong>ist</strong>ischen<br />

Darstellung heraus möglich. Die weitere Beschreibung stützt sich deshalb auf diese<br />

Renderingmethode.<br />

Achtung<br />

Die Funktion beachtet keine Zeitumstellung (Sommerzeit).<br />

Bei der Verwendung der Lichtquelle „Sonnenlicht“ (siehe 10.5.2, Seite 286) definieren Sie<br />

die geografische Position des Modells. Für diese Position kann <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> den Sonnenlauf<br />

errechnen und visualisieren. Dabei haben Sie zwei Möglichkeiten:<br />

Einen bestimmten Tag im Jahr<br />

Bei dieser Form wählen Sie einen bestimmten Tag im Kalender. Sie definieren das interessierende<br />

Zeitintervall dieses Tages bzw. ganzen Tag (<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> simuliert dann die Zeit von<br />

Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang). Im Beispiel sehen Sie, dass eine Simulation für den<br />

22. Dezember durchgeführt wurde:<br />

Einen Zeitpunkt während des Jahres<br />

Sie definieren eine Uhrzeit. Aus dem Kalender bestimmen Sie ein Datum für Start und Ende<br />

der Simulation. Im Beispiel wurde die Situation um 12:00 Uhr betrachtet:<br />

304 Rendern


Anwendung<br />

� Stellen Sie eine geeignete Perspektive zum Modell und die gewünschte Bildgröße ein.<br />

� Führen Sie die Renderingmethode „Fotoreal<strong>ist</strong>ische Darstellung“ (1) aus.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Animation für Sonnenlauf“ (2). Der Dialog „Animation des<br />

Sonnenlaufes für …“ erscheint. Für die Größe der Wiedergabe (3) schlägt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

immer die aktuelle Größe des Fensters vor:<br />

(2)<br />

Animation für Sonnenlauf<br />

(1)<br />

Fotoreal<strong>ist</strong>ische Darstellung<br />

(3) (4)<br />

� Stellen Sie die Anzahl der Bilder für die Aufnahme und die Geschwindigkeit der Wiedergabe<br />

(4) ein.<br />

� Wählen Sie die Art der Animation (5) und stellen Sie das zeitliche Intervall (6) ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> fragt nach dem Dateinamen für den Export in das<br />

Format *.AVI.<br />

� Geben Sie den Dateinamen für die Animation ein und klicken Sie Button [Speichern].<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erzeugt die Bilder und meldet den Bearbeitungsstand (7). Nach Abschluss<br />

der Aufnahme startet das Standardprogramm zur Wiedergabe dieser Art von Animationen<br />

(z. B. Windows Media Player)<br />

(7)<br />

(5)<br />

(6)<br />

Rendern 305


10.7.2 3D-Animation (Kameraflug)<br />

10.7.2.1 Vorbemerkungen<br />

Hinweis<br />

Die Funktion kann grundsätzlich für die Renderingmethoden „Vereinfachtes Rendern“<br />

und „Fotoreal<strong>ist</strong>ische Darstellung angewendet werden. Jedoch sind die Simulation der<br />

Verschattung und der Export in das Format *.AVI nur aus der fotoreal<strong>ist</strong>ischen<br />

Darstellung heraus möglich. Die weitere Beschreibung stützt sich deshalb auf diese<br />

Renderingmethode.<br />

Mit Hilfe der Funktion können Sie eine Wegstrecke im Modell definieren, entlang derer sich<br />

der Betrachter bewegt. Dabei werden Aufnahmen entsprechend der Aufnahmeeinstellungen<br />

gemacht und im Format *.AVI <strong>als</strong> Video gespeichert. Das Ergebnis kann mit einer geeigneten<br />

Standardsoftware (z. B. Windows Media Player) betrachtet werden.<br />

Den Fokus der Kamera können Sie in zwei unterschiedlichen Varianten konfigurieren:<br />

Die Kamera blickt in die Bewegungsrichtung (weißes Symbol)<br />

Diese Methode <strong>ist</strong> z. B geeignet, wenn Sie den Betrachter durch einen Raum oder entlang<br />

eines Weges führen möchten. Blickwinkel und Blicktiefe sind einstellbar.<br />

Die Kamera blickt während der Bewegung auf einen Punkt (graues Symbol)<br />

Diese Methode <strong>ist</strong> geeignet, wenn Sie den Betrachter um ein Objekt herumführen möchten.<br />

306 Rendern


10.7.2.2 Wegstrecke definieren<br />

Die Wegstrecke wird <strong>als</strong> Polylinie definiert und mit Knoten und Segmenten auf dem Bildschirm<br />

angezeigt. Jeder Knoten besitzt eine X-, Y- und Z-Koordinate. Bei einer nachträglichen<br />

Bearbeitung der Strecke können Sie jedoch nur die X- und Y-Position eines Knotens<br />

verändern und zusätzliche Knoten einfügen.<br />

Achtung!<br />

Die Z-Koordinate eines Knotens (entspricht der Höhe für die Kameraführung) kann nicht<br />

nachträglich bearbeitet werden. Achten Sie deshalb während der Streckendefinition auf<br />

die richtige Höhe.<br />

Start der Streckenfestlegung<br />

� Stellen Sie eine günstige Perspektive (z. B. einen Blick von oben auf das Modell) ein.<br />

� Starten Sie die Funktion „3D-Animation erstellen“. Der Dialog „Erstellung einer 3D-<br />

Animation“ erscheint.<br />

3D-Animation erstellen<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

� Stellen Sie den Fokus in die Bewegungsrichtung (1) oder auf einen Punkt (2) ein.<br />

� Prüfen Sie die aktuelle Höhe in der Statuszeile (3, am unteren Bildschirmrand) und<br />

nehmen Sie ggf. eine Korrektur (4, siehe auch unten).<br />

� Klicken Sie Button [Weg zufügen] (4). Der Dialog wird geschlossen.<br />

� Definieren Sie die Wegstrecke mit Hilfe der Maus durch Klick .<br />

(5)<br />

(4)<br />

Rendern 307


Höhe im Streckenverlauf ändern<br />

Die aktuelle Höhe wird in der Statuszeile angezeigt. Sie entspricht gleichzeitig der Höhe, in<br />

welcher die Kamera geführt wird, solange keine Änderung erfolgt. Eine neue Höhe können<br />

Sie immer für den nächst folgenden Knoten neu einstellen.<br />

Folgende Ausgangssituation soll <strong>als</strong> Beispiel dienen: Sie haben bereits einen Teil der Wegstrecke<br />

definiert und möchten die Kamera nun auf eine andere Höhe bringen. Dazu müssen<br />

Sie den Dialog „Erstellung einer 3D-Animation“ erneut aktivieren:<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie „Dialog anzeigen“. Der Dialog „Erstellung einer 3D-Animation“ erscheint.<br />

Die Koordinaten der bereits ex<strong>ist</strong>ierenden Knoten werden darin gel<strong>ist</strong>et (6).<br />

� Klicken Sie Button [Neue Höhe] (7). Der Dialog „Neue Höhe für Kameraführung“ erscheint.<br />

� Geben Sie einen Wert für die Höhenänderung ein und klicken Sie Button [OK]. Ein positiver<br />

Wert bewirkt eine Aufwärtsbewegung, ein negativer Wert bewirkt eine Abwärtsbewegung<br />

der Kamera. Mit der Bestätigung durch Button [OK] wird der Dialog „Neue<br />

Höhe für Kameraführung“ geschlossen und Sie gelangen wieder in den Hauptdialog<br />

zur „Erstellung einer 3D-Animation“.<br />

� Zur Fortsetzung der Wegstrecke klicken Sie Button [Weg zufügen] (8). Die Höhenanzeige<br />

in der Statuszeile zeigt einen neuen Wert. Sie können die Definition der Wegstrecke<br />

fortsetzen.<br />

308 Rendern<br />

(6)<br />

(8)<br />

(7)


Streckendefinition beenden und Animation speichern<br />

Haben Sie die Wegstrecke fertig definiert, können Sie den Dialog erneut aktivieren und die<br />

Animation speichern.<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie „Dialog anzeigen“. Der Dialog „Erstellung einer 3D-Animation“ erscheint.<br />

Die Koordinaten der bereits ex<strong>ist</strong>ierenden Knoten werden darin gel<strong>ist</strong>et (9).<br />

� Mit „Schleife“ (10) können Sie die bisherige Wegstrecke in eine Schleife umwandeln:<br />

� Klicken Sie Button [Animation ausführen] (11). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> fragt nach dem Dateinamen<br />

für den Export in das Format *.AVI.<br />

� Geben Sie den Dateinamen für die Animation ein und klicken Sie Button [Speichern].<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erzeugt die Bilder und meldet den Bearbeitungsstand. Je nach definierter<br />

Strecke und Aufnahmeeinstellungen kann dieser Prozess entsprechend lange dauern.<br />

Nach Abschluss der Aufnahme startet das Standardprogramm zur Wiedergabe dieser<br />

Art von Animation (z. B. QuickTime Player)<br />

(10)<br />

(9)<br />

(11)<br />

Rendern 309


10.7.3 Quicktime Panorama<br />

10.7.3.1 Vorbemerkungen<br />

Hinweis:<br />

Ein Quicktime Panorama wird aus der fotoreal<strong>ist</strong>ischen Darstellung heraus erzeugt.<br />

Mit Hilfe dieser Funktion definieren Sie eine Regel, nach der das Modell aus verschiedenen<br />

Perspektiven heraus fotografiert wird. Die Aufnahmen werden im Dateiformat *.MOV gespeichert<br />

und können mit einer geeigneten Standardsoftware (z. B. QuickTime Player) betrachtet<br />

werden. Der Betrachter kann sich dabei entsprechend der Aufnahmeeinstellungen<br />

interaktiv um das Objekt bzw. innerhalb des Objektes bewegen:<br />

Hinsichtlich der Perspektive haben Sie grundsätzlich zwei Möglichkeiten:<br />

310 Rendern<br />

Panorama – Die Kamera <strong>ist</strong> fixiert und dreht sich<br />

um die eigene Achse<br />

Bei der Einstellung <strong>als</strong> Panorama-Aufnahme verbleibt<br />

die Kamera während der Aufzeichnung/Animation<br />

auf ihrer Position. Sie dreht sich<br />

dabei um ihre eigene Achse. Alle aus dieser Position<br />

möglichen Perspektiven werden aufgenommen.<br />

Der Betrachter hat den Eindruck, dass er sich<br />

inmitten des Raumes befindet sich um die eigene<br />

Achse drehen kann.<br />

Objekt – Die Kamera bewegt sich um das Modell<br />

Die Kamera bewegt sich im Kreisbogen um den<br />

gewählten Zielpunkt (= Mittelpunkt des Kreises).<br />

Der Abstand zwischen Kamera und Zielpunkt<br />

bleibt immer konstant. Den Bewegungsbereich<br />

der Kamera definieren Sie in horizontaler und vertikaler<br />

Richtung.


10.7.3.2 Anwendung<br />

� Stellen Sie eine geeignete Perspektive zum Modell und die gewünschte Bildgröße ein.<br />

� Führen Sie die Renderingmethode „Fotoreal<strong>ist</strong>ische Darstellung“ (1) aus.<br />

� Wählen Sie die Funktion „QuickTime Panoramabild (VR) erzeugen“ (2). Der Dialog für<br />

die Aufnahmeeinstellungen erscheint. Für die Größe der Wiedergabe (3) schlägt <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> immer die aktuelle Größe des Fensters vor:<br />

(1)<br />

Fotoreal<strong>ist</strong>ische Darstellung<br />

QuickTime Panoramabild (VR) erzeugen<br />

(2)<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)<br />

� Wählen Sie die gewünschte Aufnahmemethode „Panorama“ oder „Objekt“. Für eine<br />

Panorama-Aufnahme sind keine weiteren Einstellungen erforderlich. Für eine Objekt-<br />

Aufnahme legen Sie den horizontalen und vertikalen Bewegungsbereich der Kamera<br />

(4) fest (siehe 10.7.3.3, Seite 312).<br />

� Wählen Sie die Methode „Real<strong>ist</strong>isch“ oder „Vereinfacht“. Bei der Einstellung „Vereinfacht“<br />

sind die Oberflächen farbig. Texturen und Schatten werden unterdrückt. Lichtquellen<br />

werden berücksichtigt. Bei der Methode „Real<strong>ist</strong>isch“ werden Oberflächenstrukturen,<br />

Licht und Schatten berücksichtigt.<br />

� Ggf. können Sie Informationen zur Aufnahme und zum Copyright eingeben.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> fragt nach dem Dateinamen für den Export in das<br />

Format *.MOV.<br />

� Geben Sie den Dateinamen für die Animation ein und klicken Sie Button [Speichern].<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erzeugt die Bilder und meldet den Bearbeitungsstand. Nach Abschluss der<br />

Aufnahme startet das Standardprogramm zur Wiedergabe dieser Art von Animation<br />

(z. B. QuickTime Player)<br />

(3)<br />

(7)<br />

Rendern 311


10.7.3.3 Bewegungsbereiche bei Objekt-Aufnahmen<br />

Bei einer Objekt-Aufnahme bewegt sich die Kamera im Kreisbogen um den gewählten<br />

Zielpunkt (= Mittelpunkt des Kreises) im Modell. Der Abstand zwischen Kamera und Zielpunkt<br />

bleibt immer konstant, der Blick bleibt dabei immer auf den Zielpunkt gerichtet. Für<br />

eine Aufnahme müssen Sie den horizontalen und den vertikalen Bewegungsbereich der<br />

Kamera definieren.<br />

Horizontaler Bewegungsbereich<br />

Von ihrer gegenwärtigen Position ausgehend, bewegt sich die Kamera für jedes Bild um<br />

den eingestellten Winkel entgegen des Uhrzeigersinnes.<br />

Vertikaler Bewegungsbereich<br />

Wenn die Kamera den horizontalen Bewegungsbereich umrundet hat, <strong>ist</strong> eine Serie fertiggestellt.<br />

Sie bewegt sich um die in Grad Ebene Höhenänderung nach oben und beginnt<br />

mit den Aufnahmen der nächsten Serie<br />

312 Rendern


11 Arbeit mit Objekten (dynamisches Symbol)<br />

11.1 Einführung<br />

Nach Aufruf eines Bauteils, einer geometrischen Figur oder eines Textes,<br />

führt der Cursor ein Symbol dieses Objektes an dessen Montagepunkt.<br />

Ein Fadenkreuz reicht über den gesamten Bildschirm.<br />

Solange der Cursor das Symbol führt, <strong>ist</strong> es dynamisch. Wurde es fixiert, erhält es seine Positionsangabe<br />

<strong>als</strong> X-, Y- und Z-Koordinate, welche sich auf das globale Koordinatensystem<br />

beziehen (siehe 14.1.1, Seite 413). Zusätzlich erhält jedes Symbol beim Einfügen einen<br />

Drehwinkel um die Z-Achse (1):<br />

Y<br />

Y<br />

X<br />

(1)<br />

X<br />

Sie haben vielfältige Möglichkeiten, das Symbol im Modell zu drehen und zu platzieren.<br />

Die notwendigen Funktionen können Sie über ein Kontextmenü (Klick ) oder eine Tastenkombination<br />

aufrufen.<br />

Z<br />

Z<br />

Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol) 313<br />

Y<br />

X


Die Grafik zeigt den Aufbau des Kontextmenüs bei aktivem dynamischem Symbol.<br />

Vom letzten Punkt einmessen<br />

siehe 11.4, Seite 324<br />

Einmessen eines Symbols meint dessen Einfügen ins Modell mit Hilfe von Maßeingaben.<br />

Diese Arbeitsweise setzt das Vorhandensein eines Ausgangspunktes voraus. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

kann dafür sowohl die aktuelle Position des Cursors oder aber das Ergebnis der letzten Zeichenoperation<br />

heranziehen. Beide Grundtypen des Einmessens sind in eigenen Untermenüs<br />

zusammengefasst.<br />

Die folgenden Abschnitte geben jeweils einen Überblick über die möglichen Funktionen<br />

und beschreiben danach deren Ablauf. Die nachträgliche Bearbeitung von Objekten wird<br />

in Kapitel 14.6, ab Seite 449 beschrieben.<br />

314 Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol)<br />

Symbol am Cursor<br />

siehe 11.2, Seite 315<br />

Von Cursorposition einmessen<br />

siehe 11.3, Seite 318<br />

Einbauhöhe einstellen<br />

Siehe 11.5, Seite 328


11.2 Symbol am Cursor<br />

11.2.1 Übersicht<br />

Der Abschnitt beschreibt die Möglichkeiten und Situationen, in denen das Symbol unter<br />

direkter Anwendung der Maus- und Tastaturfunktionen ins Modell eingefügt werden kann.<br />

Übersicht: Symbol am Cursor<br />

Funktion/Tastenkombination Beispiel/Bemerkung Referenz<br />

Frei fixieren<br />

An Linie fixieren<br />

[Strg]+<br />

In Abstand zur Linie fixieren<br />

[D]<br />

[Strg]+[D]<br />

Symbol am Punkt fixieren<br />

Symbol skalieren<br />

[S]<br />

Drehen und Skalieren auf Defaultwerte<br />

setzen<br />

[N]<br />

Symbol drehen<br />

[Strg+[Shift]+ (nach links)<br />

[Strg+[Shift]+ (nach rechts)<br />

Um ZXY-Achse drehen<br />

[R]<br />

(1)<br />

(2)<br />

Sie können die Symbolgröße<br />

durch Faktoren<br />

verändern.<br />

Setzt alle Skalierungen<br />

auf den Faktor „1“ und<br />

alle Drehungen auf 0°.<br />

Das Symbol dreht sich<br />

um den aktiven<br />

Schrittwinkel.<br />

Seite 316<br />

Seite 316<br />

Seite 317<br />

Seite 317<br />

Button [Hilfe]<br />

Button [Hilfe]<br />

Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol) 315


11.2.2 Funktionen und Beispiele<br />

Symbol frei fixieren mit<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Sie benutzen ein Symbol (z. B einen Raumstempel), dessen Position nicht<br />

exakt bestimmt werden muss. Es soll lediglich an einer passenden Stelle<br />

fixiert werden.<br />

� Klicken Sie auf die gewünschte Position. Das Symbol wurde an der Cursorposition fixiert.<br />

Symbol an Linie fixieren mit [Strg]+<br />

Beispiel<br />

(1)<br />

Ablauf<br />

(2)<br />

Sie benutzen ein Symbol für die Wandmontage (z. B. eine Steckdose oder<br />

einen Waschtisch. Das Symbol soll genau auf der Wandlinie fixiert werden.<br />

� Soll sich das Symbol während der Operation rechtwinklig zur Linie<br />

ausrichten, aktivieren Sie die Option „Automatisches Drehen bei gedrückter<br />

Strg-Taste“ (siehe 14.2.2.2, Seite 421).<br />

� Drücken Sie [Strg] und nähern Sie den Cursor an die Linie an. Die<br />

Linie wird orange dargestellt und fängt das Symbol ein. Sie können es<br />

entlang der Linie gleiten lassen, um es an der gewünschten Position<br />

zu fixieren.<br />

� Klicken Sie . Das Symbol <strong>ist</strong> fixiert.<br />

316 Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol)


Symbol in Abstand zur Linie fixieren<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Abstand zur Linie einstellen<br />

Sie benutzen ein Symbol für die Wandmontage (z. B. eine Steckdose oder<br />

einen Waschtisch. Das Symbol soll mit definiertem Abstand zu einer<br />

Wandlinie fixiert werden.<br />

� Drücken Sie [D]. Es erscheint ein Dialog zur Eingabe des Abstandes.<br />

� Geben Sie den Wert in Meter (m) ein und klicken Sie Button [OK].<br />

Symbol im eingestellten Abstand zu fixieren:<br />

� Drücken Sie [Strg] und nähern Sie den Cursor an die Linie an. Die Linie wird orange dargestellt<br />

und fängt das Symbol ein. Sie können es entlang der Linie gleiten lassen, um es an der<br />

gewünschten Position zu fixieren.<br />

� Drücken Sie [Strg]+[D]. Das Symbol <strong>ist</strong> im gewählten Abstand fixiert.<br />

Symbol auf ex<strong>ist</strong>ierendem Punkt fixieren<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Sie benutzen ein Symbol, welches in einer Raumecke montiert werden<br />

soll.<br />

� Aktivieren Sie den Punkte-Fang (siehe 14.2.4, Seite 423) oder drücken Sie [Shift].<br />

� Führen Sie den Cursor zum Referenzpunkt. Nähert sich der Cursor einem ex<strong>ist</strong>ierenden<br />

Punkt an, fängt dieser den Cursor und hält ihn fest.<br />

� Klicken Sie . Das Symbol wurde am Referenzpunkt fixiert.<br />

Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol) 317


11.3 Von Cursorposition einmessen<br />

11.3.1 Übersicht<br />

Die aktuelle Position des Cursors <strong>ist</strong> Ausgangspunkt der Operation. Sie zeigen deshalb<br />

mit dem Cursor zuerst auf einen Referenzpunkt. Danach rufen Sie die Funktion auf:<br />

Übersicht: Symbol von Cursorposition einmessen<br />

Funktion/Tastenkombination Beispiel Referenz<br />

Waagerecht/senkrecht<br />

[Shift]+ [�]/[�]/[�]/[�]<br />

Kreis durch Cursor mit Radiusabfrage<br />

[Shift]+[G]<br />

Nach relativen Koordinaten<br />

[Shift]+[8]<br />

Nach polaren Koordinaten<br />

[Shift]+[9]<br />

Lotrecht zur Fluchtlinie<br />

[Shift]+[L]<br />

Rechtwinklig vom Mittelpunkt bewegen<br />

[Shift]+[C]<br />

Relativ bewegen – Abstand mit nächsten 2<br />

Punkten<br />

318 Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol)<br />

-DX<br />

-Dy<br />

a<br />

L<br />

(1)<br />

Seite 319<br />

Seite 320<br />

Seite 320<br />

Seite 321<br />

Seite 321<br />

Seite 322<br />

Seite 322


Übersicht: Symbol von Cursorposition einmessen<br />

Funktion/Tastenkombination Beispiel Referenz<br />

Zentriert und gedreht zum nächsten Punkt<br />

[Shift]+[S]<br />

Rechtwinklig zu zwei Punkten ausrichten<br />

[Shift]+[A]<br />

Zentriert zum nächsten Punkt<br />

[Shift]+[X]<br />

11.3.2 Beispiele<br />

Seite 323<br />

Seite 323<br />

Seite 323<br />

Symbol von Cursor rechtwinklig einmessen mit [Shift]+[�]/[�]/[�]/[�]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Das Symbol, soll senkrecht oder waagerecht in definiertem Abstand zu einer<br />

Raumecke montiert werden.<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt fängt den Cursor.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[�]/[�]/[�]/[�]. Der Dialog „Von Cursorposition“<br />

erscheint. Er dient zur Eingabe des Abstandes zwischen Referenzpunkt<br />

und Symbol.<br />

� Geben Sie den Wert in Meter (m) ohne Vorzeichen ein. Eine Linie zeigt auf die Position, die<br />

durch aktuelle Eingabe definiert wird.<br />

� Klicken Sie Button<br />

[OK]. Das Symbol wurde an der angezeigten Position fixiert.<br />

Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol) 319


„Mit Kreis durch Cursor mit Radiusabfrage“ mit [Shift]+[G]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Das Symbol, soll an einer schräg verlaufenden Wand mit einem definierten<br />

Abstand zu einer Raumecke montiert werden.<br />

320 Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol)<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt<br />

fängt den Cursor.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[G]. Es erscheint ein Dialog<br />

zur Eingabe des Radius.<br />

� Geben Sie den Wert in Meter (m) ein. Die Position des Cursors <strong>ist</strong> der Mittelpunkt des Kreises<br />

mit dem eingestellten Radius.<br />

� Führen Sie den Cursor zum Schnittpunkt zwischen Kreis und Wandlinie. Der Schnittpunkt fängt<br />

den Cursor ein und hält ihn fest.<br />

� Klicken Sie . Das Symbol wurde an der Position des Schnittpunktes fixiert.<br />

Symbol von Cursor nach relativen Koordinaten mit [Shift]+[8]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

-DX<br />

-Dy<br />

Das Symbol soll im definierten Abstand zu einer Raumecke montiert werden.<br />

Die Abstände vom Referenzpunkt sind <strong>als</strong> ∆X und ∆Y bekannt. Damit <strong>ist</strong> eine<br />

indirekte Konstruktion mit Hilfe relativer Koordinaten möglich.<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[8]. Der Dialog „nach relativen<br />

oder polaren Koordinaten“ erscheint. Er dient zur<br />

Eingabe der Abstände in X-, Y- und Z-Richtung.<br />

� Geben Sie die Werte ein. Beachten Sie die Wirkung<br />

der Vorzeichen. Eine Linie zeigt auf die Position, die<br />

durch aktuelle Eingabe definiert wird.<br />

� Klicken Sie Button<br />

[OK]. Das Symbol wurde an der angezeigten Position fixiert.


Symbol von Cursor nach polaren Koordinaten mit [Shift]+[9]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Das Symbol soll im definierten Abstand zu einer Raumecke montiert werden.<br />

Die Abstände vom Referenzpunkt sind <strong>als</strong> Abstand (A) und Winkel a (Richtung)<br />

bekannt.<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt fängt<br />

den Cursor.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[9]. Der Dialog „nach relativen<br />

oder polaren Koordinaten“ erscheint. Er dient zur<br />

Eingabe des Abstandes und des Winkels.<br />

� Geben Sie die Werte ein. Beachten Sie die Wirkung<br />

der Vorzeichen. Eine Linie zeigt auf die Position, die<br />

durch aktuelle Eingabe definiert wird.<br />

� Klicken Sie Button<br />

[OK]. Das Symbol wurde an der angezeigten Position fixiert.<br />

Symbol lotrecht zur Fluchtlinie mit [Shift]+[L]<br />

Beispiel<br />

(2)<br />

Ablauf<br />

a<br />

A<br />

Die Position des Symbols soll durch den berechneten Schnittpunkt zwischen<br />

der Fluchtlinie (1) und dem Lot von der aktuellen Position des Cursors auf<br />

die Fluchtlinie bestimmt werden.<br />

� Führen Sie den Cursor zur Position, von wo aus das Lot auf die Fluchtlinie gefällt werden soll.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[L]. Das Symbol <strong>ist</strong> temporär an der alten Cursorposition fixiert und eine<br />

bewegliche Linie führt vom Symbol zum Cursor. In der Meldezeile erscheint die Aufforderung<br />

„Wählen Sie die Fluchtlinie“.<br />

� Zeigen Sie auf die gewünschte Fluchtlinie. Die Linie wird orange hervorgehoben. Vom Symbol<br />

wird das Lot auf die Fluchtlinie gefällt. Der Schnittpunkt gibt die Position des Symbols an:<br />

� Klicken Sie . Das Symbol wurde an der angezeigten Position fixiert.<br />

Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol) 321


Symbol rechtwinklig vom Mittelpunkt bewegen mit [Shift]+[C]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Die Position des Symbols soll lotrecht zu einer Linie in definiertem Abstand<br />

zu deren Mittelpunkt definiert werden.<br />

� Aktivieren Sie den Punkte-Fang (siehe 14.2.4, Seite 423).<br />

� Führen Sie den Cursor zum Mittelpunkt der Referenzlinie. Der Punkt fängt den Cursor.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[C]. Der Dialog „Lotrechte“ erscheint.<br />

� Geben Sie den gewünschten Abstand in Meter (m) ein und klicken Sie Button<br />

[Seite wählen].<br />

Vom Mittelpunkt der Referenzlinie geht eine Hilfslinie in der Länge des eingegebenen aus.<br />

� Klicken Sie auf die gewünschte Seite. Das Symbol wurde an der angezeigten Position fixiert.<br />

Symbol relativ bewegen – Abstand mit nächsten 2 Punkten<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

(1)<br />

Das Symbol soll ausgehend von der aktuellen Cursorposition so positioniert<br />

werden, dass Richtung und D<strong>ist</strong>anz durch eine Vergleichsstrecke (1) definiert<br />

werden.<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt fängt den Cursor.<br />

� Wählen Sie aus dem Kontextmenü die Funktion „Relativ bewegen – Abstand mit nächste 2<br />

Punkte“. Das Symbol <strong>ist</strong> temporär an der alten Cursorposition fixiert. In der Meldezeile erscheint<br />

die Aufforderung „Ersten Punkt wählen“.<br />

� Klicken Sie auf den ersten Punkt der Vergleichstrecke. Vom gewählten Punkt führt eine bewegliche<br />

Linie zum Cursor.<br />

� Klicken Sie auf den zweiten Punkt der Vergleichsstrecke. Das Symbol wurde so verschoben,<br />

dass D<strong>ist</strong>anz und Richtung der Vergleichsstrecke entsprechen.<br />

322 Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol)


Symbol zentriert und gedreht zum nächsten Punkt mit [Shift]+[S]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Das Symbol soll zwischen zwei Punkten zentriert eingefügt und rechtwinklig<br />

zur Strecke zwischen beiden Punkten gedreht werden.<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt fängt den Cursor.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[S]. Vom gewählten Punkt führt eine bewegliche Linie zum Cursor.<br />

� Klicken Sie auf den zweiten Referenzpunkt. Das Symbol wurde rechtwinklig zur Referenzstrecke<br />

gedreht und zentriert eingefügt.<br />

Symbol rechtwinklig zu zwei Punkten ausrichten mit [Shift]+[A]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Das Symbol soll rechtwinklig zu einer Strecke zwischen zwei Punkten gedreht,<br />

aber nicht in die Zeichnung eingefügt werden.<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt fängt den Cursor.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[A]. Vom gewählten Punkt führt eine bewegliche Linie zum Cursor.<br />

� Klicken Sie auf den zweiten Referenzpunkt. Das Symbol wurde rechtwinklig zur Referenzstrecke<br />

gedreht.<br />

Symbol zentriert zum nächsten Punkt [Shift]+[X]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Das Symbol soll zwischen zwei Punkten zentriert eingefügt, aber dabei nicht<br />

gedreht werden.<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt fängt den Cursor.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[X]. Vom gewählten Punkt führt eine bewegliche Linie zum Cursor.<br />

� Klicken Sie auf den zweiten Referenzpunkt. Das Symbol wurde zwischen beiden Punkten<br />

zentriert eingefügt. Es hat seine ursprüngliche Drehung beibehalten.<br />

Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol) 323


11.4 Vom letzten Punkt einmessen<br />

11.4.1 Einführung<br />

Bei Anwendung der Methode „Vom letzten Punkt einmessen“ spielt die aktuelle Position<br />

des Cursors keine Rolle. Die Koordinaten-Eingabe bezieht sich entweder auf den Nullpunkt<br />

des globalen oder eines lokalen Koordinatensystems (siehe 14.1.1, Seite 413). In letzterem<br />

Fall sind zwei verschiedene Szenarien möglich:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Szenario 1 (links) – Das jeweils letzte fixierte Objekt<br />

Sie haben ein Objekt ausgewählt und führen dieses <strong>als</strong> dynamisches Symbol mit dem Cursor.<br />

Das Symbol soll <strong>mehr</strong>fach und nacheinander ins Modell eingefügt werden, wobei die<br />

Abstände von einem Objekt zum nächsten bekannt sind. Das zuletzt fixierte Objekt bildet<br />

jeweils die Referenz (lokales Koordinatensystem) und <strong>ist</strong> Ausgangspunkt für die folgende<br />

Operation.<br />

Szenario 2 (rechts) – Position der Kopiervorlage eines Objektes<br />

Sie haben <strong>mehr</strong>ere Objekte im Modell fixiert. Eines dieser Objekte soll kopiert und in bestimmtem<br />

Abstand zu seiner Kopiervorlage wieder eingefügt werden. Die Position der Kopiervorlage<br />

bildet die Referenz (lokales Koordinatensystem) und <strong>ist</strong> Ausgangspunkt für die<br />

folgende Operation.<br />

324 Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol)


11.4.2 Übersicht und Beispiele<br />

Übersicht: Symbol vom letzten Punkt einmessen<br />

Funktion/Tastenkombination Beispiel Referenz<br />

Senkrecht, waagerecht<br />

[�]/[�]/[�]/[�]<br />

Kreis durch Cursor mit Radiusabfrage<br />

[G]<br />

Nach relativen Koordinaten<br />

[8]<br />

Nach polaren Koordinaten<br />

[9]<br />

Nach absoluten Koordinaten<br />

[0]<br />

Y‘<br />

Y‘<br />

-DX<br />

-DY<br />

Y‘<br />

a<br />

A<br />

Y<br />

Y‘<br />

X<br />

X‘<br />

X‘<br />

X‘<br />

X‘<br />

Seite 326<br />

Seite 326<br />

Seite 327<br />

Seite 327<br />

Die Funktion bezieht sich auf das globale<br />

Koordinatensystem. Nach Aufruf<br />

werden die Werte für X, Y und Z-<br />

Position durch einen Dialog abgefragt<br />

und das Symbol wird auf dieser Position<br />

fixiert.<br />

Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol) 325


Symbol vom letzten Punkt rechtwinklig einmessen mit [�]/[�]/[�]/[�]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Das Symbol soll in definiertem Abstand entweder rechts, links, ober- oder<br />

unterhalb vom Nullpunkt des Referenz-Symbols eingefügt werden.<br />

� Drücken Sie [�]/[�]/[�]/[�]. Der Dialog „Relativ zur aktuellen<br />

Position“ erscheint. Er dient zur Eingabe des Abstandes.<br />

� Geben Sie den Wert in Meter (m) ohne Vorzeichen ein.<br />

� Klicken Sie Button<br />

[OK] oder drücken Sie<br />

Abstand zum Referenz-Symbol fixiert.<br />

[Enter]. Das neue Symbol wird im eingegebenen<br />

Hinweis<br />

Durch eine fortlaufende Ausführung dieser Operation können Sie beliebig lange Ketten aus Einzelobjekten<br />

bilden. Der zuletzt eingegebene Abstand bleibt gespeichert und wird <strong>als</strong> Vorschlag für die<br />

nächste Operation übernommen<br />

Symbol vom letzten Punkt: Kreis durch Cursor mit Radiusabfrage [G]<br />

Beispiel<br />

Y‘<br />

Y‘<br />

Ablauf<br />

X‘<br />

X‘<br />

Das Referenz-Symbol, befindet sich auf einer schrägen Wand. Das neue Symbol<br />

soll dazu in definiertem Abstand eingefügt und auf derselben Wand angeordnet<br />

werden.<br />

326 Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol)<br />

� Drücken Sie [G]. Es erscheint ein Dialog zur<br />

Eingabe des Radius.<br />

� Geben Sie den Wert in Meter (m) ein.<br />

� Führen Sie den Cursor zum Schnittpunkt zwischen Kreis und Wandlinie. Der Schnittpunkt fängt<br />

den Cursor ein und hält ihn fest.<br />

� Klicken Sie . Das Symbol wurde an der Position des Schnittpunktes fixiert.


Symbol vom letzten Punkt nach relativen Koordinaten mit [8]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Das Symbol soll im definierten Abstand zum Nullpunkt des lokalen Koordinatensystems<br />

montiert werden. Die Abstände sind <strong>als</strong> DX und DY bekannt.<br />

� Drücken Sie [8]. Der Dialog „nach relativen oder<br />

polaren Koordinaten“ erscheint. Er dient zur getrennten<br />

Eingabe der Abstände in X-, Y- und Z-Richtung.<br />

� Geben Sie die Werte ein. Beachten Sie die Wirkung<br />

der Vorzeichen. Eine Linie zeigt auf die Position.<br />

� Klicken Sie Button<br />

[OK]. Das Symbol wurde an der<br />

angezeigten Position fixiert.<br />

Symbol vom letzten Punkt nach polaren Koordinaten mit [9]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Y‘<br />

-DX<br />

-DY<br />

Y‘<br />

a<br />

A<br />

X‘<br />

X‘<br />

Das Symbol soll im definierten Abstand zum Nullpunkt des lokalen Koordinatensystems<br />

montiert werden. Die Abstände sind <strong>als</strong> Abstand (A) und Winkel<br />

a (Richtung) bekannt.<br />

� Drücken Sie [9]. Der Dialog „nach relativen oder<br />

polaren Koordinaten“ erscheint. Er dient zur Eingabe<br />

des Abstandes und des Winkels.<br />

� Geben Sie die Werte ein. Beachten Sie die Wirkung<br />

der Vorzeichen. Eine Linie zeigt auf die Position, die<br />

durch aktuelle Eingabe definiert wird.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Das Symbol wurde an der<br />

angezeigten Position fixiert.<br />

Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol) 327


11.5 Einbauhöhe einstellen<br />

(1) (2) (3)<br />

Z<br />

Z<br />

DZ<br />

328 Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol)<br />

Y<br />

X<br />

(4)<br />

Während der Arbeit mit dynamischen<br />

Symbolen sind Änderungen der Arbeitshöhe<br />

oft notwendig.<br />

Die Einbauhöhe eines Objektes wird zunächst<br />

im Objektdialog eingestellt. Dazu<br />

wählen Sie zuerst einen Einbau-Typ (1).<br />

Sie können dabei entscheiden, ob die Einbauhöhe<br />

durch Komponenten des Gebäudemodells<br />

(2) oder durch eine freie<br />

Eingabe (3) bestimmt werden soll.<br />

Nach Bestätigung mit Button [OK] erscheint<br />

das Symbol dynamisch am Cursor.<br />

Die Arbeitshöhe wird in der Statuszeile am<br />

unteren Bildschirmrand (4) angezeigt. Bezugsebene<br />

für diese Anzeige <strong>ist</strong> immer die<br />

Ebene „0“ im globalen Koordinatensystem<br />

(siehe 14.1.1, Seite 413).<br />

Sie können die Einbauhöhe entweder <strong>als</strong> Differenz (DZ) zur aktuellen Arbeitshöhe oder <strong>als</strong><br />

absoluten Wert (Z) einstellen. Bei der Eingabe einer Differenz wird die neue Einbauhöhe<br />

berechnet. Das Ergebnis kann positiv oder negativ sein. Bei der Eingabe eines absoluten<br />

Wertes legen Sie die neue Einbauhöhe direkt <strong>als</strong> positiven oder negativen Wert fest.


Einbauhöhe um eine Differenz ändern mit [Bild �] / [Bild �]<br />

Beispiel<br />

Sie arbeiten mit einem Symbol auf der aktuellen Arbeitshöhe von 2m. Sie möchten die Einbauhöhe<br />

um eine Differenz zur aktuellen Arbeitshöhe nach oben oder unten ändern. Das Beispiel zeigt eine<br />

Änderung um 0,5m nach unten.<br />

Ablauf<br />

� Drücken [Bild �] für die Abwärtsbewegung. Der Dialog „Relativ zur aktuellen Position“ erscheint.<br />

� Geben Sie den Wert zur Höhenänderung ohne Vorzeichen ein und klicken Sie Button<br />

[OK]. Die<br />

Arbeitshöhe wurde vom Programm neu berechnet. Die Statuszeile am unteren Bildschirmrand<br />

zeigt das Resultat der Operation an und Sie können die Arbeit fortsetzen.<br />

Einbauhöhe <strong>als</strong> absoluten Wert einstellen mit [Pos1]<br />

Beispiel<br />

Sie arbeiten mit einem Symbol auf der aktuellen Arbeitshöhe von 2,23m. Sie möchten die Einbauhöhe<br />

auf 1,5m einstellen.<br />

Ablauf<br />

� Drücken [Pos1]. für die neue Montagehöhe. Der Dialog „Montagehöhe“ erscheint.<br />

� Geben Sie die gewünschte Montagehöhe ein. Der Wert kann positiv oder negativ sein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die Arbeitshöhe wurde auf den eingegebenen Wert geändert. Die Statuszeile<br />

am unteren Bildschirmrand zeigt das Resultat der Operation an und Sie können die Arbeit<br />

fortsetzen..<br />

Arbeit mit Objekten (Dynamisches Symbol) 329


12 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

Das Kapitel beschreibt die Arbeit mit neutralen geometrischen Figuren und Hilfsgeometrien.<br />

Bewegen<br />

(1)<br />

WM: Geometrische Funktionen<br />

Neutrale geometrische Funktionen rufen Sie im Workingmode „Geometrische<br />

Funktionen“ auf. Man kann zwischen freien Linienzügen und<br />

asymmetrischen Polygonen einerseits sowie symmetrischen Figuren<br />

(z. B. Kreis, Rechteck, Pyramide) andererseits unterscheiden.<br />

Ein gemeinsames Merkmal aller Funktionen <strong>ist</strong> die primär dynamische<br />

Anwendung. Das heißt, die Figur entsteht vorrangig mit Hilfe von<br />

Mausklicks . Auf diese Weise definieren Sie zuerst Punkte, welche die<br />

Position der Figur und ihre Größe bestimmen. So benötigt z. B. ein Kreis<br />

nach Aufruf der Funktion zwei Klicks : Der erste bestimmt den Mittelpunkt<br />

des Kreises, der zweite den Radius. Im Falle einer dreidimensionalen<br />

Figur fragt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> die Höhe ab.<br />

Radius anpassen<br />

(2)<br />

330 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

Anschließend können<br />

Sie das Objekt<br />

wie ein Symbol behandeln.<br />

Sie können<br />

es kopieren,<br />

bewegen oder in<br />

seinen Eigenschaften<br />

verändern. Je<br />

nach Art des Objektes<br />

bzw. des Parameters<br />

ändern Sie<br />

einen Wert numerisch<br />

im Objektdialog<br />

oder ebenfalls<br />

dynamisch mit der<br />

Maus.<br />

Hilfsgeometrien dienen der Unterstützung einer Zeichenoperation. Mit ihnen können Sie<br />

beispielsweise Hilfslinien und Schnittpunkte bilden, welche Ihnen bei der Anordnung anderer<br />

Objekte behilflich sind. Hilfsgeometrien erscheinen nur auf dem Bildschirm und niem<strong>als</strong><br />

im Ausdruck (siehe 12.3, Seite 376).


12.1 Linienzüge und asymmetrische Polygone<br />

12.1.1 Gemeinsame Merkmale der Funktionen<br />

Knoten<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> enthält <strong>mehr</strong>ere Funktionen zur Erzeugung von Linienzügen<br />

sowie zwei und dreidimensionalen unregelmäßigen Polygonen. Alle<br />

Funktionen sind dadurch gekennzeichnet, dass während der Operation<br />

eine frei definierbare Kontur entsteht. In der Anwendung ähneln sich<br />

alle Funktionen stark, die spezifischen Eigenschaften werden in den folgenden<br />

Abschnitten erläutert.<br />

Das Ergebnis <strong>ist</strong> immer ein Objekt, welches aus Knoten<br />

und Segmenten besteht.<br />

Knoten bestimmen die Position der Eckpunkte, <strong>als</strong>o der<br />

geometrischen Form des Linienzuges. Ihre Position wird durch<br />

X-, Y- und Z-Koordinate definiert. Knoten können nachträglich<br />

bewegt oder gelöscht werden. Zusätzliche Knoten werden durch<br />

die Bearbeitung des Segmentes eingefügt. Bei einem markierten<br />

Objekt werden sie <strong>als</strong> schwarz ausgefülltes Quadrat angezeigt.<br />

Segment<br />

Als Segment bezeichnet man die Verbindungen zwischen den Knoten. Der Mittelpunkt<br />

eines Segmentes dient <strong>als</strong> Referenz für die nachträgliche Bearbeitung. Er wird bei einer<br />

markierten Polylinie <strong>als</strong> offenes Quadrat angezeigt. Mit Hilfe des Segmentes können<br />

neue Knoten in den Linienzug eingefügt werden. Ein Segment kann parallel verschoben<br />

und im Falle des Linienzuges gelöscht werden. Der Linienzug wird aufgetrennt.<br />

Die Anwendung aller Funktionen folgt einem allgemeinen Ablauf:<br />

Funktion starten<br />

Startpunkt definieren<br />

Linienzug zeichnen<br />

bzw. konstruieren<br />

Linienzug beenden<br />

Kapitel 12.1.3<br />

Seite 335<br />

Kapitel 12.1.4 bis 12.1.6<br />

ab Seite 339<br />

Kapitel 12.1.7<br />

Seite 356<br />

Nach Aufruf der Funktion erwartet<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> die Definition eines Startpunktes.<br />

Dazu besteht eine Vielzahl<br />

von Möglichkeiten. Der Cursor führt<br />

danach eine dynamische Linie, mit der<br />

Sie den Linienzug zeichnen bzw. konstruieren<br />

können.<br />

Je nach Funktion und Situation können<br />

Sie den Linienzug frei beenden<br />

oder die gezeichnete Kontur durch<br />

eine Automatik schließen.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 331


12.1.2 Übersicht der Funktionen<br />

12.1.2.1 Polylinie (<strong>als</strong> Volllinie und gestrichelte Linie)<br />

Polylinie<br />

Polylinie gestrichelt<br />

12.1.2.2 Spline (Polygonzug)<br />

Spline<br />

12.1.2.3 Gerundete Polylinie<br />

Gerundete Polylinie<br />

Bei der Polylinie werden die<br />

Knoten direkt durch Geraden<br />

verbunden. Sie <strong>ist</strong> – unabhängig<br />

von ihrer konkreten geometrischen<br />

Form – immer ein<br />

offener Linienzug. Das heißt,<br />

sie kann weder <strong>als</strong> Fläche,<br />

noch <strong>als</strong> Körper gelten. Eine Schraffur <strong>ist</strong> deshalb nicht möglich und im<br />

gerenderten Modell <strong>ist</strong> die Polylinie unsichtbar.<br />

Die Polylinie <strong>ist</strong> die technologische Basis für Trassenfunktionen, wie z. B.<br />

Rohrleitungen, Dachrinnen, Lüftungskanäle und Blitzschutzleitungen.<br />

332 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

Die sichtbare Linie des Spline<br />

verläuft durch die Knoten,<br />

welche Stützstellen für eine<br />

Interpolation sind. Die Knoten<br />

werden <strong>als</strong>o durch Kurven<br />

miteinander verbunden.<br />

Ein Spline <strong>ist</strong> – wie die Polylinie – ein offener Linienzug (ohne Möglichkeit<br />

zur Schraffur und zum Rendering).<br />

Die gerundete Polylinie verläuft<br />

zwischen den Knoten.<br />

Die Verbindung der Knoten<br />

bildet eine unsichtbare Hilfslinie.<br />

Ein Kreis mit berechnetem Radius wird tangential zwischen den Segmenten<br />

angelegt, die durch ein und denselben Knoten verbunden sind.<br />

Eine gerundete Polylinie <strong>ist</strong> – wie die Polylinie selbst – ein offener Linienzug<br />

(ohne Möglichkeit zur Schraffur und zum Rendering).


12.1.2.4 PolyPolylinie<br />

PolyPolylinie<br />

12.1.2.5 Polygon/Schraffur<br />

Unregelmäßiges<br />

Polygon<br />

Schraffur<br />

12.1.2.6 3D-Polygon<br />

3D-Polygon<br />

Die PolyPolylinie <strong>ist</strong> ein offener<br />

Linienzug, in dessen Verlauf<br />

alle drei zuvor beschriebenen<br />

Typen enthalten sein<br />

können. Zum Wechsel auf einen<br />

anderen Typ öffnen Sie<br />

das Kontextmenü (Klick ):<br />

Das Polygon <strong>ist</strong> ein geschlossener Linienzug,<br />

welcher immer eine Fläche bildet. Sie<br />

wird von der Option „Flächen-Fang“ erkannt,<br />

kann durch eine Schraffur ausgefüllt<br />

werden und <strong>ist</strong> auch im gerenderten<br />

Modell sichtbar.<br />

Das Polygon <strong>ist</strong> die Basis für Flächendefinitionen, wie z. B. Dachflächen<br />

und Heizkreise. Eine Höhenänderung <strong>ist</strong> während des <strong>Zeichnen</strong>s nicht<br />

möglich.<br />

Das 3D-Polygon <strong>ist</strong> ein geschlossener Linienzug, welcher nach seiner<br />

Fertigstellung in einen Körper umgewandelt wird. Bei Abschluss der<br />

Funktion fragt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> nach der gewünschten Höhe, der Körper erscheint<br />

im gerenderten Modell:<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 333


12.1.2.7 Revisionswolke<br />

Revisionswolke<br />

Die Revisionswolke <strong>ist</strong> ein Linienzug aus aneinandergereihten Halbkreisen,<br />

welcher der Kennzeichnung dient. Der Radius der Halbkreise kann<br />

durch den Objektdialog eingestellt werden.<br />

334 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien


12.1.3 Startpunkt des Linienzuges definieren<br />

12.1.3.1 Vorbemerkungen und Übersicht<br />

(1)<br />

Übersicht: Startpunkt definieren<br />

Nach Aufruf der Funktion erwartet <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> den Startpunkt . Er<br />

<strong>ist</strong> der erste Knoten zum Beginn des Linienzuges, erst danach<br />

entsteht durch nachfolgende Operationen (1) ein sichtbares Ergebnis<br />

im Modell.<br />

Beschreibung Variante Beispiel Referenz<br />

In Cursorposition<br />

Sie können den Startpunkt<br />

des Linienzuges<br />

durch einen Klick bestimmen.<br />

Die Position<br />

des Startpunktes und<br />

des Cursors stimmen<br />

überein<br />

Polylinie fortsetzen<br />

Sie können eine ex<strong>ist</strong>ierende<br />

Polylinie fortsetzen.<br />

Startpunkt konstruieren<br />

Eine Konstruktion des<br />

Startpunktes <strong>ist</strong> notwendig,<br />

wenn dessen<br />

Position nicht exakt<br />

durch den Cursor angezeigt<br />

werden kann. In<br />

diesem Fall wählen Sie<br />

einen Referenzpunkt<br />

(z. B. eine Raumecke) <strong>als</strong><br />

Ausgangspunkt der Operation.<br />

Frei definieren<br />

Auf ex<strong>ist</strong>ierendem<br />

Punkt definieren<br />

Senkrecht/ Waagerecht<br />

vom Cursor<br />

verschoben mit<br />

In X- und Y-<br />

Richtung vom Cursor<br />

verschoben<br />

Mit Länge und<br />

Richtung vom Cursor<br />

verschoben<br />

-DX<br />

a<br />

L<br />

-Dy<br />

Abschnitt 12.1.3.2,<br />

Seite 336<br />

Abschnitt 0,<br />

Seite 337<br />

Abschnitt 12.1.3.4,<br />

Seite 337<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 335


12.1.3.2 Startpunkt in Cursorposition definieren<br />

Frei definieren<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Sie möchten eine Polylinie oder ein Polygon an einer passenden Stelle<br />

beginnen. Die Position des Startpunktes muss deshalb nicht exakt bestimmt<br />

werden.<br />

� Führen Sie den Cursor zur gewünschten Position und klicken Sie . Der Cursor führt eine<br />

dynamische Linie, Sie können die nächste Operation ausführen.<br />

Auf ex<strong>ist</strong>ierendem Punkt definieren<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Sie möchten den Linienzug an einem ex<strong>ist</strong>ierenden Punkt (z. B. an einer<br />

Raumecke) beginnen.<br />

� Aktivieren Sie den Punkte-Fang (siehe 14.2.4, Seite 423) oder drücken Sie [Shift].<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt fängt den Cursor.<br />

� Klicken Sie . Der Cursor führt eine dynamische Linie, Sie können die nächste Operation<br />

ausführen.<br />

336 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien


12.1.3.3 Ex<strong>ist</strong>ierende Polylinie fortsetzen<br />

Ex<strong>ist</strong>ierende Polylinie fortsetzen<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Sie können eine ex<strong>ist</strong>ierende Polylinie fortsetzen.<br />

� Aktivieren Sie den Objekt-Fang (siehe 14.2.5, Seite 423).<br />

� Führen Sie den Cursor zum Ende der ex<strong>ist</strong>ierenden Polylinie. Der gesamte Linienzug erscheint<br />

<strong>als</strong> markiertes Objekt. Der Cursor wird durch das Ende eingefangen und durch einen<br />

blauen Kreis gekennzeichnet. Die Koordinaten werden auf dem Bildschirm angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Der Cursor nimmt die Linie auf und Sie können weiterzeichnen. Das Ergebnis<br />

der Operation wird mit der vorhandenen Polylinie verschmolzen und gilt <strong>als</strong> ein Objekt.<br />

12.1.3.4 Startpunkt konstruieren<br />

Startpunkt konstruieren: Senkrecht/Waagerecht vom Cursor verschoben<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Der Startpunkt soll rechts, links, ober- bzw. unterhalb der Cursorposition<br />

konstruiert werden. Der Abstand <strong>ist</strong> bekannt.<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt fängt den<br />

Cursor.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[�]/[�]/[�]/[�]. Der Dialog<br />

„Punkt“ erscheint.<br />

� Geben Sie die Länge der Punktverschiebung in Meter (m) ohne Vorzeichen ein und klicken<br />

Sie Button<br />

[OK]. Die Position des Startpunktes wurde an der angegebenen Position definiert.<br />

Der Cursor führt eine dynamische Linie, Sie können die nächste Operation ausführen.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 337


Startpunkt konstruieren: In X- und Y-Richtung vom Cursor verschoben<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Die Abstände vom Referenzpunkt zum Startpunkt sind <strong>als</strong> DX und DY bekannt.<br />

Damit <strong>ist</strong> eine indirekte Konstruktion mit Hilfe relativer Koordinaten<br />

möglich.<br />

338 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt fängt<br />

den Cursor.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[8]. Der Dialog „nach relativen<br />

oder polaren Koordinaten“ erscheint. Er dient zur getrennten<br />

Eingabe der Punktverschiebung in X-, Y-<br />

und Z-Richtung.<br />

� Geben Sie die Werte für die jeweilige Richtung in Meter (m) ein. Beachten Sie die Wirkung der<br />

Vorzeichen. Eine Linie zeigt vom Referenzpunkt auf die Position des Startpunktes unter<br />

Beibehaltung der aktuellen Einstellungen. Jede weitere Änderung wird sofort auf dem Bildschirm<br />

sichtbar, sodass Sie die Eingaben korrigieren können.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die Position des Startpunktes wurde an der angegebenen Position<br />

definiert. Der Cursor führt eine dynamische Linie, Sie können die nächste Operation ausführen.<br />

Startpunkt konstruieren: Mit Länge und Richtung vom Cursor verschoben<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

-DX<br />

-Dy<br />

a<br />

L<br />

Die Abstände vom Referenzpunkt zum Startpunkt sind <strong>als</strong> Länge (L) und<br />

Winkel a (Richtung) bekannt. Damit <strong>ist</strong> eine indirekte Konstruktion mit Hilfe<br />

polarer Koordinaten möglich.<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt fängt<br />

den Cursor.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[9]. Der Dialog „nach relativen<br />

oder polaren Koordinaten“ erscheint. Er dient zur<br />

Eingabe des Abstandes (Länge der Punktverschiebung)<br />

und des Winkels (Richtung der Punktverschiebung).<br />

� Geben Sie die Werte ein. Beachten Sie die Wirkung der Vorzeichen. Eine Linie zeigt vom Referenzpunkt<br />

auf die Position des Startpunktes unter Beibehaltung der aktuellen Einstellungen.<br />

Jede weitere Änderung wird sofort auf dem Bildschirm sichtbar.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die Position des Startpunktes wurde an der angegebenen Position<br />

definiert. Der Cursor führt eine dynamische Linie, Sie können die nächste Operation ausführen.


12.1.4 Linienzug frei zeichnen<br />

12.1.4.1 Vorbemerkungen und Übersicht<br />

Übersicht: Linienzug horizontal zeichnen<br />

Nach der Festlegung des Startpunktes führt der Cursor eine dynamische<br />

Linie. Beim freien <strong>Zeichnen</strong> wird die Position eines Knotens<br />

durch Mausklick definiert. Jeder Klick fixiert die Linie an<br />

der Position des Cursors . Es kommt darauf an, die gewünschte<br />

Position im Modell schnell und präzise zu treffen. Dazu stehen<br />

verschiedene Hilfsfunktionen bereit.<br />

Beschreibung Variante Beispiel Referenz<br />

Orthogonaler Modus<br />

Ortho- Modus EIN/AUS Abschnitt 12.1.4.2, Seite<br />

340<br />

Ortho-Winkel einstellen<br />

Ortho-Winkel verdoppeln/halbieren<br />

Fangfunktionen Linie im beliebigen Winkel<br />

fangen mit [Strg]<br />

Letzten Punkt oder<br />

Linie löschen<br />

Linie im rechten Winkel<br />

fangen mit aktiver Option<br />

„Punkte-Fang“<br />

Punkt fangen mit<br />

[Shift]<br />

Letzten Punkt löschen<br />

mit [Rückschritt]<br />

(1)<br />

(1)<br />

(2)<br />

(1)<br />

(2)<br />

Abschnitt 12.1.4.3, Seite<br />

341<br />

Abschnitt 12.1.4.4, Seite<br />

342<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 339


12.1.4.2 Orthogonaler Modus (Ortho)<br />

(2)<br />

(1)<br />

Der orthogonale Modus (Ortho) unterstützt das <strong>Zeichnen</strong> im definierten<br />

Winkel. Bei eingeschaltetem Ortho bewegt sich das Ende<br />

der dynamischen Linie (1) nicht genau mit dem Cursor , sondern<br />

springt immer um einen definierten Ortho-Winkel (2) weiter.<br />

Auf diese Weise können Sie mit Hilfe der Maus sehr einfach einen<br />

winkligen Linienzug erzeugen.<br />

Jedoch stört der Ortho-Modus die Arbeit mit Fangfunktionen, da nicht jede Position erreichbar<br />

<strong>ist</strong>. Er muss deshalb – je nach Bedarf ein- oder ausgeschaltet werden. Außerdem<br />

<strong>ist</strong> der Ortho-Winkel u. U. zu groß oder zu klein und muss deshalb angepasst werden.<br />

Orthogonaler Modus (Ortho)<br />

Ziel Handlung<br />

Ortho EIN/AUS<br />

mit [F9]<br />

Ortho-Winkel eingeben<br />

[Strg]+[F9]<br />

Ortho-Winkel verdoppeln<br />

[*] (Nummernblock)<br />

Ortho-Winkel halbieren<br />

[/] (Nummernblock)<br />

340 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

� Drücken Sie [F9]. Jeder Tastendruck schaltet Ortho EIN<br />

bzw. AUS.<br />

� Drücken Sie [Strg]+F9]. Es erscheint ein Dialog zur Eingabe<br />

des Ortho-Winkels.<br />

� Geben Sie den gewünschten Ortho-Winkel ein und klicken<br />

Sie Button [OK]. Die dynamische Linie springt bei einer<br />

Mausbewegung immer um den eingegebenen Winkel weiter.<br />

� Drücken Sie [*] auf dem Nummernblock Ihrer Tastatur.<br />

Der Ortho-Winkel wurde verdoppelt.<br />

� Drücken Sie [/] auf dem Nummernblock Ihrer Tastatur.<br />

Der Ortho-Winkel wurde halbiert.


12.1.4.3 Fangfunktionen<br />

Linie im beliebigen Winkel fangen mit [Strg]<br />

Beispiel<br />

(1)<br />

Ablauf<br />

(1)<br />

Sie zeichnen einen Linienzug (1) und möchten einen neuen Knoten direkt<br />

auf einer bereits ex<strong>ist</strong>ierenden Linie (2) fixieren. Der Winkel, in welchem beide<br />

Linien aufeinander stoßen soll beliebig und ≠90° sein.<br />

� Drücken Sie [Strg] und führen Sie den Cursor zur ex<strong>ist</strong>ierenden Linie<br />

(2). [Strg] aktiviert den Linien-Fang. Die ex<strong>ist</strong>ierende Linie (2) wird<br />

orange gekennzeichnet und sie fängt den Cursor mit der dynamischen<br />

Linie ein. Sie können mit dem Cursor entlang der gekennzeichneten Linie<br />

gleiten.<br />

� Klicken Sie . Der Knoten wurde an der angezeigten Position fixiert. Er befindet sich genau auf<br />

der ex<strong>ist</strong>ierenden Linie.<br />

Linie im rechten Winkel fangen mit aktiver Option „Punkte-Fang“<br />

Beispiel<br />

(1)<br />

(2)<br />

(2)<br />

(2)<br />

Ablauf<br />

Sie zeichnen einen Linienzug (1) und möchten einen neuen Knoten so auf<br />

einer ex<strong>ist</strong>ierenden Linie (2) fixieren, dass beide im rechten Winkel zueinander<br />

stehen.<br />

� Aktivieren Sie die Option „Punkte-Fang“ und führen Sie den Cursor zur<br />

ex<strong>ist</strong>ierenden Linie (2). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> berechnet automatisch die richtige<br />

Position des Schnittpunktes. Der berechnete Schnittpunkt fängt den<br />

Cursor ein und hält ihn fest. Die Position wird angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Der Knoten wurde an der angezeigten Position fixiert.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 341


Punkt fangen mit [Shift]<br />

Beispiel<br />

(1)<br />

Ablauf<br />

(1)<br />

Sie zeichnen einen Linienzug (1). Die Option „Punkte-Fang“ (siehe 14.2.4,<br />

Seite 423) <strong>ist</strong> nicht aktiv und soll aus zeichentechnischen Gründen nicht dauerhaft<br />

eingeschaltet werden. Trotzdem möchten Sie einen neuen Knoten<br />

direkt auf einem ex<strong>ist</strong>ierenden Punkt (z. B. einer Raumecke) fixieren. Es soll<br />

ein temporärer Punkte-Fang aktiviert werden<br />

� Drücken Sie [Shift] und führen Sie den Cursor zum Referenzpunkt.<br />

[Shift] aktiviert den Punkte-Fang. Der angepeilte Punkt wird durch einen<br />

orangenen Kreis (2) gekennzeichnet. Er fängt den Cursor mit der dynamischen<br />

Linie ein und hält ihn fest.<br />

� Klicken Sie . Der Knoten wurde auf der Position des Referenzpunktes fixiert.<br />

12.1.4.4 Letzten Punkt oder Linie löschen<br />

Letzten Punkt oder Linie löschen mit [Rückschritt]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

(2)<br />

1<br />

3<br />

342 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

Sie haben beim <strong>Zeichnen</strong> einen f<strong>als</strong>chen Punkt gefangen<br />

oder konstruiert. Der Linienzug muss von einem<br />

bestimmten Knoten aus, anders gezeichnet werden.<br />

Beenden Sie die Funktion NICHT!<br />

Sie können den bisher gezeichneten Linienzug bei aktiver<br />

Polylinie auf eine frühere Position zurück führen.<br />

� Drücken Sie [Rückschritt].<br />

Mit jedem Tastendruck wird der jeweils aktuelle Knoten aufgelöst.<br />

2<br />

4


12.1.5 Linienzug horizontal konstruieren<br />

12.1.5.1 Vorbemerkungen und Übersicht<br />

Übersicht: Linienzug horizontal zeichnen<br />

Die horizontale Konstruktion erfolgt parallel zur Zeichenebene,<br />

ohne Änderung der Arbeitshöhe (Z). Ausgehend vom aktuellen<br />

Knoten soll ein Segment zum neuen Knoten führen. Der Abschnitt<br />

beschreibt die Handlungsabläufe für unterschiedliche<br />

Szenarien. Dabei werden die Beziehungen zwischen aktuellem<br />

und neuem Knoten / sowie der Cursorposition erklärt.<br />

Beschreibung Variante Beispiel Referenz<br />

Direkte Konstruktion<br />

Eine direkte Konstruktion<br />

<strong>ist</strong> möglich, wenn die<br />

Strecke vom aktuellen<br />

Knoten zum neuen<br />

Knoten numerisch<br />

bestimmbar <strong>ist</strong>. Ausgangspunkt<br />

<strong>ist</strong> der aktuelle<br />

Knoten , die Position<br />

des Cursors spielt<br />

keine Rolle.<br />

Indirekte Konstruktion<br />

Eine indirekte Konstruktion<br />

<strong>ist</strong> notwendig, wenn<br />

die Strecke vom aktuellen<br />

Knoten zum neuen<br />

Knoten nicht numerisch<br />

bestimmbar <strong>ist</strong>. Die<br />

Position des neuen Knotens<br />

wird indirekt mit<br />

Hilfe eines Referenzpunktes<br />

definiert. Die aktuelle<br />

Position des Cursors <strong>ist</strong><br />

Ausgangspunkt der Operation.<br />

Senkrecht/ Waagerecht<br />

mit<br />

[�]/[�]/[�]/[�]<br />

Schräg in X- und Y-<br />

Richtung mit [8]<br />

Schräg mit Länge und<br />

Richtung mit [9]<br />

Senkrecht/ Waagerecht<br />

vom Cursor verschoben<br />

mit<br />

[Shift]+[�]<br />

In X- und Y-Richtung<br />

vom Cursor verschoben<br />

mit<br />

[Shift]+[8]<br />

Mit Länge und Richtung<br />

vom Cursor verschoben<br />

mit<br />

[Shift]+[9]<br />

-Dy<br />

a<br />

DX<br />

?<br />

?<br />

-a<br />

L<br />

?<br />

-DX<br />

a<br />

Abschnitt 12.1.5,<br />

Seite 343<br />

Abschnitt 12.1.5.3,<br />

Seite 345<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 343<br />

L<br />

8<br />

9<br />

-Dy


12.1.5.2 Direkte Konstruktion<br />

Senkrecht/Waagerecht mit [�]/[�]/[�]/[�]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

344 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

Die Zeichenrichtung zum neuen Knoten verläuft<br />

senkrecht oder waagerecht. Die Länge der Strecke <strong>ist</strong><br />

bekannt.<br />

� Drücken Sie [�]/[�]/[�]/[�]. Der Dialog „Punkt“ erscheint.<br />

Er dient zur Eingabe der Länge des Segmentes.<br />

� Geben Sie den Wert ohne Vorzeichen ein.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Das Segment wurde in die angegebene Richtung gezeichnet. Sie können<br />

die nächste Operation ausführen.<br />

Schräg in X- und Y-Richtung mit [8]<br />

Beispiel<br />

-Dy<br />

Ablauf<br />

DX<br />

8<br />

Die Abstände vom Ausgangspunkt der Operation zum neuen Knoten<br />

sind <strong>als</strong> DX und DY bekannt. Damit <strong>ist</strong> eine direkte Konstruktion mit Hilfe<br />

relativer Koordinaten möglich, wobei die Vorzeichen die Richtung definieren.<br />

� Drücken Sie [8]. Der Dialog „nach relativen oder<br />

polaren Koordinaten“ erscheint. Er dient zur getrennten<br />

Eingabe der Punktverschiebung in X-, Y- und Z-<br />

Richtung.<br />

� Geben Sie die Werte für die jeweilige Richtung in<br />

Meter (m) ein. Beachten Sie die Wirkung der Vorzeichen.<br />

Das Segment erscheint in der Zeichnung und<br />

zeigt die Wirkung der aktuellen Einstellungen an.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Das Segment wurde in die angegebene Richtung gezeichnet. Sie können<br />

die nächste Operation ausführen.


Schräg mit Länge und Richtung mit [9]<br />

Beispiel<br />

a<br />

Ablauf<br />

Die Abstände vom Ausgangspunkt der Operation zum neuen Knoten<br />

sind <strong>als</strong> Länge (L) und Winkel a (Richtung) bekannt. Damit <strong>ist</strong> eine direkte<br />

Konstruktion mit Hilfe polarer Koordinaten möglich.<br />

� Drücken Sie [9]. Der Dialog „nach relativen oder<br />

polaren Koordinaten“ erscheint. Er dient zur Eingabe<br />

des Abstandes (Länge des Segmentes) und des Winkels<br />

(Richtung des Segmentes).<br />

� Geben Sie die Werte ein. Je nach Drehrichtung, <strong>ist</strong> für<br />

den Winkel auch ein negativer Wert möglich. Das<br />

Segment erscheint in der Zeichnung und zeigt die<br />

Wirkung der aktuellen Einstellungen an. Jede weitere<br />

Änderung wird sofort auf dem Bildschirm sichtbar.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Das Segment wurde in die angegebene Richtung gezeichnet. Sie können<br />

die nächste Operation ausführen.<br />

12.1.5.3 Indirekte Konstruktion<br />

Senkrecht/Waagerecht mit [Shift]+[�]/[�]/[�]/[�]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

-a<br />

L<br />

?<br />

9<br />

Der Cursor zeigt auf einen ex<strong>ist</strong>ierenden Punkt, der <strong>als</strong> Ausgangspunkt der<br />

Operation gelten soll. Der neue Knoten soll rechts, links, ober- bzw. unterhalb<br />

der Cursorposition konstruiert werden. Der Abstand <strong>ist</strong> bekannt.<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt fängt den Cursor.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[�]/[�]/[�]/[�]. Der Dialog „Punkt“<br />

erscheint. Er dient zur Eingabe der Punktverschiebung.<br />

� Geben Sie den Wert in Meter (m) ohne Vorzeichen ein und klicken Sie Button [OK]. Die Position<br />

des neuen Knotens wurde an der angegebenen Position definiert. Sie können die nächste Operation<br />

ausführen.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 345


Schräg in X- und Y-Richtung mit [Shift]+[8]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Der Cursor zeigt auf einen ex<strong>ist</strong>ierenden Punkt, der <strong>als</strong> Ausgangspunkt der<br />

Operation gelten soll. Die Abstände vom Referenzpunkt zum neuen Knoten<br />

sind <strong>als</strong> DX- und DY bekannt.<br />

346 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt fängt<br />

den Cursor.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[8]. Der Dialog „nach relativen<br />

oder polaren Koordinaten“ erscheint. Er dient zur getrennten<br />

Eingabe der Punktverschiebung in X-, Y-<br />

und Z-Richtung.<br />

� Geben Sie die Werte ein. Beachten Sie die Wirkung der Vorzeichen. Eine Linie zeigt vom Referenzpunkt<br />

auf die Position des neuen Knotens . Jede Änderung wird sofort sichtbar, sodass<br />

Sie die Eingaben korrigieren können.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der neuen Knoten wurde fixiert. Ein neues Segment verbindet ihn<br />

mit dem vorher aktuellen Knoten . Sie können die nächste Operation ausführen.<br />

Schräg mit Länge und Richtung mit [Shift]+[9]<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

?<br />

?<br />

-DX<br />

a<br />

L<br />

-Dy<br />

Der Cursor zeigt auf einen ex<strong>ist</strong>ierenden Punkt, der <strong>als</strong> Ausgangspunkt der<br />

Operation gelten soll. Die Abstände vom Referenzpunkt zum neuen Knoten<br />

sind <strong>als</strong> Länge (L) und Winkel a (Richtung) bekannt.<br />

� Zeigen Sie auf den Referenzpunkt. Der Punkt fängt<br />

den Cursor.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[9]. Der Dialog „nach relativen<br />

oder polaren Koordinaten“ erscheint. Er dient zur<br />

Eingabe des Abstandes (Länge der Punktverschiebung)<br />

und des Winkels (Richtung der Punktverschiebung).<br />

� Geben Sie die Werte ein. Beachten Sie die Wirkung der Vorzeichen. Eine Linie zeigt vom Referenzpunkt<br />

auf die Position des neuen Knotens . Jede Änderung wird sofort sichtbar, sodass<br />

Sie die Eingaben korrigieren können.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der neue Knoten wurde fixiert. Ein neues Segment verbindet ihn mit<br />

dem vorher aktuellen Knoten . Sie können die nächste Operation ausführen.


12.1.6 Höhenänderungen im Linienzug<br />

12.1.6.1 Vorbemerkungen<br />

Für die folgenden Beschreibungen soll das Koordinatensystem zur Visualisierung genutzt<br />

werden. Wir wechseln von der Draufsicht (Bild links) in die 3D-Darstellung (Bild rechts):<br />

Y<br />

Als Bezugsebene gilt die zweidimensionale Ebene zwischen X- und Y-Achse (1), sie entspricht<br />

der Höhe 0m. Der Standpunkt des Betrachters (2) befindet sich bei allen Beispielen<br />

im 3. Quadranten leicht oberhalb der Bezugsebene. Sein Blick <strong>ist</strong> auf den 2. Quadranten<br />

zwischen der vertikalen Z-Achse und der horizontal verlaufenden Y-Achse gerichtet.<br />

Als Höhenänderung im Sinne dieser Beschreibung gilt eine Richtungsänderung (DZ) des<br />

Linienzuges in positiver oder negativer Z-Richtung. Ein positives DZ führt zu einer Aufwärtsbewegung<br />

(Bild links), ein negatives DZ führt zu einer Abwärtsbewegung (Bild<br />

rechts). Betrachtet man den Bildschirm <strong>als</strong> die zweidimensionale Ebene, tritt eine Aufwärtsbewegung<br />

aus dem Bildschirm heraus und eine Abwärtsbewegung tritt hinein.<br />

Z<br />

(1)<br />

Z<br />

X<br />

(2)<br />

(+DZ)<br />

Y<br />

X<br />

Im Resultat der Operation verläuft der Linienzug auf einer anderen Arbeitshöhe, ein absoluter<br />

Wert, welcher entweder positiv oder negativ sein kann. Das Beispiel zeigt eine vertikale<br />

Abwärtsbewegung (negatives DZ), deren Ziel unterhalb der Bezugsebene (siehe 14.2.2,<br />

Seite 420) liegt. Die Statuszeile zeigt die Arbeitshöhe an:<br />

Z<br />

(1)<br />

Y<br />

X<br />

Z<br />

Z<br />

(2)<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 347<br />

Z<br />

Z<br />

Y<br />

X<br />

(-DZ)<br />

Y<br />

X


12.1.6.2 Hinweise zu Höhe und Steigungswinkel - Die Funktion „Punkt“<br />

Eine wichtige Methode <strong>ist</strong> die Arbeit mit Höhe bzw. Höhendifferenz und dem Steigungswinkel.<br />

Beispiele für die Anwendung finden Sie in den folgenden Abschnitten 12.1.6.4 und<br />

12.1.6.5. An dieser Stelle werden grundsätzliche Hinweise gegeben.<br />

Der Aufruf erfolgt für die direkte Konstruktion durch [Bild �]/ [Bild �]. Für die indirekte<br />

Konstruktion nutzen Sie [Shift]+[Bild �]/ [Bild �]. In beiden Fällen erscheint der Dialog<br />

„Punkt“. Bei der Eingabe der verschiedenen Werte beachtet <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> automatisch die<br />

zwangsläufigen geometrischen Abhängigkeiten dieser Werte zueinander. Die Änderung<br />

eines Wertes ruft automatisch eine Neuberechnung aller anderen Werte hervor.<br />

Die indirekte Konstruktion soll <strong>als</strong> Beispiel herangezogen werden. Dabei stehen X-, und Y-<br />

Koordinate bereits fest, da sie durch die Cursorposition definiert sind. Deshalb genügt ein<br />

einziger Wert, um die neue Z-Koordinate zu ermitteln. Dies kann entweder die gewünschte<br />

Höhendifferenz (DZ), die absolute Z-Position oder der benötigten Steigungswinkel sein.<br />

Für den Steigungswinkel <strong>ist</strong> zu beachten:<br />

(1)<br />

(1)<br />

Z<br />

Z a<br />

Z<br />

a<br />

Z b<br />

DZ<br />

DZ<br />

348 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

Y<br />

Y<br />

X<br />

X<br />

Verläuft die ursprüngliche Zeichenrichtung<br />

(1) horizontal, <strong>als</strong>o parallel zur Bezugsebene,<br />

haben Input „Winkel (Zeichenrichtung)“<br />

und Input „Winkel (Koordinatenkreuz)“<br />

immer denselben Wert.<br />

Verläuft die ursprüngliche Zeichenrichtung<br />

vertikal bzw. schräg, ergeben sich<br />

unterschiedliche Werte:<br />

Input „Winkel (Zeichenrichtung)“ (a) <strong>ist</strong><br />

die Abweichung von der ursprünglichen<br />

Zeichenrichtung.<br />

Input „Winkel (Koordinatenkreuz)“ (b) <strong>ist</strong><br />

der Winkel zwischen dem neuen Segment<br />

und der Bezugsebene.


12.1.6.3 Übersicht der Funktionen<br />

Übersicht: Höhenänderung konstruieren<br />

Beschreibung Variante Beispiel (Aufwärtsbewegung)<br />

Direkte Konstruktion<br />

Eine direkte Konstruktion<br />

<strong>ist</strong> möglich, wenn die<br />

Strecke vom aktuellen<br />

Knoten zum neuen<br />

Knoten numerisch<br />

bestimmbar <strong>ist</strong>. Ausgangspunkt<br />

<strong>ist</strong> der aktuelle<br />

Knoten , die Position<br />

des Cursors spielt<br />

keine Rolle.<br />

Indirekte Konstruktion<br />

Eine indirekte Konstruktion<br />

<strong>ist</strong> notwendig, wenn<br />

die Strecke vom aktuellen<br />

Knoten zum neuen<br />

Knoten nicht numerisch<br />

bestimmbar <strong>ist</strong>. Die<br />

Position des neuen Knotens<br />

wird indirekt mit<br />

Hilfe eines Referenzpunktes<br />

definiert. Die aktuelle<br />

Position des Cursors <strong>ist</strong><br />

Ausgangspunkt der Operation.<br />

Höhe und Steigungswinkel:<br />

[Bild �]<br />

[Bild �]<br />

Relative<br />

Koordinaten<br />

[8]<br />

Polare<br />

Koordinaten<br />

[9]<br />

Höhe und Steigungswinkel:<br />

[Shift]+[Bild �]<br />

[Shift]+[Bild �]<br />

Relative<br />

Koordinaten<br />

[Shift]+[8]<br />

Polare<br />

Koordinaten<br />

[Shift]+[9]<br />

DZ<br />

Z<br />

Z<br />

a<br />

Referenz<br />

Abschnitt 12.1.6.4,<br />

Seite 350<br />

Abschnitt 12.1.6.5,<br />

Seite 353<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 349<br />

Z<br />

Z a DZ<br />

Z<br />

Z<br />

DZ DY<br />

Z<br />

Z<br />

DZ<br />

DZ<br />

DY<br />

a<br />

Y<br />

X<br />

Y<br />

X<br />

a<br />

Y<br />

X<br />

Y<br />

X<br />

Y<br />

X<br />

Y<br />

X


12.1.6.4 Direkte Konstruktion<br />

Direkte Konstruktion mit Höhe und Steigungswinkel<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Z<br />

Z a<br />

DZ<br />

350 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

Bei dieser Operation wird die aktuelle Zeichenrichtung<br />

fortgesetzt. Die X- und Y-<br />

Position des neuen Knotens werden vom<br />

Programm berechnet. Für den Sprung vom<br />

aktuellen zum neuen Knoten sind die<br />

Zielhöhe (Z) bzw. der Höhenunterschied (DZ)<br />

und der Winkel für den Anstieg (a) bekannt.<br />

� Drücken Sie [Bild �] für eine Aufwärtsbewegung bzw. [Bild �] für eine Abwärtsbewegung.<br />

Der Dialog „Punkt“ erscheint. Er dient zur getrennten Eingabe der Punktverschiebung in<br />

X-, Y- und Z-Richtung.<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

� Geben Sie die Werte für den Höhensprung ein. Ist nur die Differenz zur aktuellen Arbeitshöhe<br />

bekannt, wählen Sie Input „Nach Oben“ / „Nach Unten“ (1) für die Eingabe. Kennen Sie nur die<br />

gewünschte Zielhöhe, wählen Sie in Input „Absolute Z-Position“ (2). Der jeweils andere Wert<br />

wird automatisch berechnet.<br />

� Geben Sie den Winkel für den Anstieg in Input „Winkel (Zeichenrichtung)“ (3) ein.<br />

Input „Winkel (Koordinatenkreuz)“ erhält automatisch denselben Wert.<br />

Y<br />

X<br />

� Klicken Sie Button<br />

[OK]. Das Segment wurde horizontal in die aktuelle Zeichenrichtung fortgesetzt.<br />

Vom vorher aktuellen Knoten beginnt der Anstieg auf die neue Arbeitshöhe im definierten<br />

Winkel. Die Position des neuen Knotens wurde berechnet. Die Statuszeile (am unteren<br />

Bildschirmrand) zeigt die aktuelle Arbeitshöhe. Führen Sie die nächste Operation aus.<br />

Bei der Arbeit mit Höhe und Steigungswinkel <strong>ist</strong> die Zeichenrichtung des letzten Segmentes zum<br />

aktuellen Knoten von großer Bedeutung. Weitere Hinweise zum Dialog „Punkt“ lesen Sie in 12.1.6.2,<br />

Seite 348.


Direkte Konstruktion einer Höhenänderung mit relativen Koordinaten<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

DZ<br />

Z<br />

DY<br />

Y<br />

X<br />

Die Abstände vom aktuellen Knoten zum<br />

neuen Knoten sind <strong>als</strong> DX, DY und DZ<br />

bekannt. Damit <strong>ist</strong> eine direkte Konstruktion<br />

mit Hilfe relativer Koordinaten möglich. Der<br />

Winkel für den Anstieg ergibt sich automatisch.<br />

Das Beispiel zeigt ein Segment, welches um<br />

einen bestimmten Wert in positive Y-<br />

Richtung führt und dabei auch die Höhe Z<br />

ändert.<br />

� Drücken Sie [8]. Der Dialog „nach relativen oder polaren Koordinaten“ erscheint. Er dient zur<br />

getrennten Eingabe der Punktverschiebung in X-, Y- und Z-Richtung.<br />

� Geben Sie die Werte für die jeweilige Richtung in Meter (m) ein. Beachten Sie die Wirkung der<br />

Vorzeichen. Das Segment erscheint in der Zeichnung und zeigt die Wirkung der aktuellen Einstellungen<br />

an. Jede weitere Änderung wird sofort auf dem Bildschirm sichtbar, sodass Sie die<br />

Eingaben korrigieren können.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Das Segment wurde in die angegebene Richtung gezeichnet.<br />

Die Statuszeile (am unteren Bildschirmrand) zeigt die aktuelle Arbeitshöhe. Führen Sie die<br />

nächste Operation aus.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 351


Direkte Konstruktion einer Höhenänderung mit polaren Koordinaten<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Z<br />

DZ<br />

Z<br />

352 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

L<br />

a<br />

Y<br />

X<br />

Für die X- und Y-Position neuen Knotens<br />

müssen die zweidimensionale Länge (L) und<br />

die Zeichenrichtung auf der zweidimensionalen<br />

Ebene <strong>als</strong> Winkel (a) bekannt sein. Die<br />

Höhe (Z) kann entweder <strong>als</strong> absoluter Wert<br />

oder <strong>als</strong> Differenz (DZ) zur aktuellen Arbeitshöhe<br />

definiert werden.<br />

Das Beispiel zeigt ein Segment, welches (in<br />

der Draufsicht betrachtet) direkt in positive<br />

Y-Richtung verläuft. Winkel a <strong>ist</strong> deshalb<br />

=90°. Das Segment ändert dabei die Arbeitshöhe<br />

Z auf einen bestimmten Wert.<br />

� Drücken Sie [9]. Der Dialog „nach relativen oder polaren Koordinaten“ erscheint. Er dient zur<br />

Eingabe des Abstandes (Länge des Segmentes), des Winkels (Richtung des Segmentes) und der<br />

Höhe.<br />

� Geben Sie die Werte ein und beachten Sie die Wirkung der Vorzeichen. Sie können die Höhe <strong>als</strong><br />

Differenz gegenüber der aktuellen Höhe ( Input „Relative Z-height“) oder aber eine Zielhöhe<br />

definieren ( Input „Absolute Montagehöhe“). Der jeweils andere Wert wird berechnet. Das<br />

Segment erscheint in der Zeichnung und zeigt die Wirkung der aktuellen Einstellungen an. Jede<br />

weitere Änderung wird sofort auf dem Bildschirm sichtbar, sodass Sie die Eingaben korrigieren<br />

können.<br />

� Klicken Sie Button<br />

[OK]. Das Segment wurde in die angegebene Richtung gezeichnet.<br />

Die Statuszeile (am unteren Bildschirmrand) zeigt die aktuelle Arbeitshöhe. Führen Sie die<br />

nächste Operation aus.


12.1.6.5 Indirekte Konstruktion<br />

Indirekte Konstruktion einer Höhenänderung mit Höhe und Steigungswinkel<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Z<br />

Z a<br />

DZ<br />

Bei dieser Operation werden X- und Y-<br />

Position des neuen Knotens durch die<br />

aktuelle Cursorposition definiert. Für den<br />

Sprung vom aktuellen zum neuen Knoten<br />

<strong>ist</strong> lediglich einer der folgenden Parameter<br />

wichtig:<br />

• Zielhöhe (Z)<br />

• Höhenunterschied (DZ)<br />

• Winkel für den Anstieg (a)<br />

� Führen Sie den Cursor zum Referenzpunkt. Der Punkt fängt den Cursor.<br />

Die jeweils anderen Werte werden automatisch<br />

berechnet.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[Bild �] für eine Aufwärtsbewegung bzw. [Shift]+[Bild �] für eine<br />

Abwärtsbewegung. Der Dialog „Punkt“ erscheint. Er dient zur getrennten Eingabe der Punktverschiebung<br />

in X-, Y- und Z-Richtung.<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Y<br />

X<br />

� Geben Sie einen der Werte ein. Alle anderen Werte sind davon abhängig und werden automatisch<br />

berechnet.<br />

� Klicken Sie Button<br />

[OK]. Das Segment wurde horizontal in die aktuelle Zeichenrichtung fortgesetzt.<br />

Vom vorher aktuellen Knoten beginnt der Anstieg auf die neue Arbeitshöhe im definierten<br />

Winkel. Die Position des neuen Knotens wurde berechnet. Die Statuszeile (am unteren<br />

Bildschirmrand) zeigt die aktuelle Arbeitshöhe. Führen Sie die nächste Operation aus.<br />

Bei der Arbeit mit Höhe und Steigungswinkel <strong>ist</strong> die Zeichenrichtung des letzten Segmentes zum<br />

aktuellen Knoten von großer Bedeutung. Weitere Hinweise zum Dialog „Punkt“ lesen Sie in<br />

12.1.6.2, Seite 348.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 353


Indirekte Konstruktion einer Höhenänderung mit relativen Koordinaten<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Z<br />

DY<br />

� Führen Sie den Cursor zum Referenzpunkt. Der Punkt fängt den Cursor.<br />

DZ<br />

354 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

Y<br />

X<br />

Die Abstände vom Referenzpunkt zum<br />

neuen Knoten sind <strong>als</strong> DX-, DY- und DZ<br />

bekannt. Damit <strong>ist</strong> eine indirekte Konstruktion<br />

mit Hilfe relativer Koordinaten möglich.<br />

Im Beispiel zeigt der Cursor auf einen ex<strong>ist</strong>ierenden<br />

Punkt. Der neue Knoten soll<br />

davon ausgehend, in den Abständen DY und<br />

DZ konstruiert werden. Länge und Richtung<br />

des Segmentes ergeben sich daraus.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[8]. Der Dialog „nach relativen oder polaren Koordinaten“ erscheint. Er<br />

dient zur getrennten Eingabe der Punktverschiebung in X-, Y- und Z-Richtung.<br />

� Geben Sie die Werte für die jeweilige Richtung in Meter (m) ein. Beachten Sie die Wirkung der<br />

Vorzeichen. Eine Linie zeigt vom Referenzpunkt auf die Position des neuen Knotens unter<br />

Beibehaltung der aktuellen Einstellungen. Jede weitere Änderung wird sofort auf dem Bildschirm<br />

sichtbar, sodass Sie die Eingaben korrigieren können.<br />

� Klicken Sie Button [OK].<br />

Die Position des neuen Knotens wurde fixiert und ein neues Segment verbindet ihn mit dem<br />

vorher aktuellen Knoten. Die Statuszeile (am unteren Bildschirmrand) zeigt die aktuelle Arbeitshöhe.<br />

Führen Sie die nächste Operation aus.


Indirekte Konstruktion einer Höhenänderung mit polaren Koordinaten<br />

Beispiel<br />

Ablauf<br />

Z<br />

Z<br />

DZ<br />

� Führen Sie den Cursor zum Referenzpunkt. Der Punkt fängt den Cursor.<br />

A<br />

a<br />

Y<br />

X<br />

Ausgangspunkt für die Konstruktion des neuen<br />

Knotens <strong>ist</strong> die aktuelle Cursorposition .<br />

Für die X- und Y-Position des neuen Knotens<br />

müssen der Abstand (A) und die Zeichenrichtung<br />

auf der zweidimensionalen Ebene <strong>als</strong><br />

Winkel (a) bekannt sein.<br />

Die Höhe (Z) kann entweder <strong>als</strong> absoluter Wert<br />

oder <strong>als</strong> Differenz (DZ) zur Cursorposition<br />

definiert werden.<br />

� Drücken Sie [Shift]+[9]. Der Dialog „nach relativen oder polaren Koordinaten“ erscheint. Er<br />

dient zur Eingabe des Abstandes (Länge des Segmentes), des Winkels (Richtung des Segmentes)<br />

und der Höhe.<br />

� Geben Sie die Werte ein und beachten Sie die Wirkung der Vorzeichen. Sie können die Höhe <strong>als</strong><br />

Differenz gegenüber der aktuellen Höhe ( Input „Relative Z-height“) oder aber eine Zielhöhe definieren<br />

( Input „Absolute Montagehöhe“). Der jeweils andere Wert wird berechnet. Eine Linie<br />

zeigt vom Referenzpunkt auf die Position des neuen Knotens unter Beibehaltung der aktuellen<br />

Einstellungen. Jede weitere Änderung wird sofort auf dem Bildschirm sichtbar, sodass Sie die<br />

Eingaben korrigieren können.<br />

� Klicken Sie Button<br />

[OK]. Das Segment wurde in die angegebene Richtung gezeichnet.<br />

Die Statuszeile (am unteren Bildschirmrand) zeigt die aktuelle Arbeitshöhe. Führen Sie die nächste<br />

Operation aus.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 355


12.1.7 Linienzug beenden, Kontur schließen<br />

Übersicht: Funktion beenden, Kontur schließen<br />

356 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

Zur Beendigung eines Linienzuges stehen <strong>mehr</strong>ere<br />

Möglichkeiten zur Verfügung. Dazu können Sie<br />

das Kontextmenü durch Klick öffnen oder eine<br />

Tastenkombination wählen.<br />

Funktion/Taste Ergebnis Polylinie Ergebnis Polygon<br />

Fertig<br />

[Enter]<br />

An Cursorposition beenden<br />

[Shift]+[Enter]<br />

Bereich schließen<br />

[H]<br />

Der Linienzug endet am aktuellen Knoten . Die Funktion bleibt<br />

aktiv und Sie können den nächsten Linienzug beginnen.<br />

Start Start<br />

Der Linienzug endet an der Position des Cursors . Die Funktion<br />

bleibt aktiv und Sie können den nächsten Linienzug beginnen.<br />

Start Start<br />

Der Linienzug wird geschlossen. Der aktuelle Knoten wird mit<br />

dem Startknoten verbunden. Die Funktion bleibt aktiv und Sie<br />

können den nächsten Linienzug beginnen.<br />

Start Start


Übersicht: Funktion beenden, Kontur schließen<br />

Funktion/Taste Ergebnis Polylinie Ergebnis Polygon<br />

Bereich mit 90° Winkel<br />

schließen<br />

[E]<br />

Bereich mit zwei 90° Winkeln<br />

schließen<br />

Bereich rechtwinklig zur ersten<br />

Linie schließen<br />

[V]<br />

Abbrechen/Beenden<br />

[ESC]<br />

Der Linienzug wird geschlossen. Ein neuer Knoten wird so konstruiert,<br />

dass zwischen den beiden letzten Segmenten ein rechter<br />

Winkel entsteht. Die Funktion bleibt aktiv und Sie können den<br />

nächsten Linienzug beginnen.<br />

Start<br />

Der Linienzug wird geschlossen. Ein neuer Knoten wird so konstruiert,<br />

dass die Segmente zwischen dem aktuellen Knoten und<br />

dem Startknoten zwei rechte Winkel bilden. Die Funktion bleibt<br />

aktiv und Sie können den nächsten Linienzug beginnen.<br />

Start<br />

Der Linienzug wird geschlossen und ein neuer Knoten wird konstruiert.<br />

Dabei wird das letzte Segment soweit verlängert, dass der<br />

neue Knoten lotrecht über dem Anfangspunkt liegt. Die Funktion<br />

bleibt aktiv und Sie können den nächsten Linienzug beginnen.<br />

Start Start<br />

Der Linienzug endet am aktuellen Knoten . Die Funktion wird<br />

beendet.<br />

Start<br />

Start<br />

Start<br />

Start<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 357


12.1.8 Linienzug bearbeiten<br />

Sie können die Konturen von Polylinie und Polygon nachträglich in vielfältiger Weise verändern.<br />

Wird ein Objekt markiert, so werden die Knoten <strong>als</strong> schwarz ausgefülltes Quadrat<br />

angezeigt. Auf den Mittelpunkten der Segmente erscheint ein offenes Quadrat .<br />

358 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

Führen Sie den Cursor darauf, so verfärbt sich das Symbol<br />

grün. Sie erhalten Sie einen Hinweis über dynamische Bearbeitungsfunktionen,<br />

die Sie durch Klick aufrufen.<br />

Klicken Sie dagegen die rechte Maustaste , erscheint jeweils ein Kontextmenü, welches<br />

Ihnen weitere Bearbeitungsmöglichkeiten anbietet:<br />

Wir stellen Ihnen die Funktionen vor und stellen dabei die Ausgangssituation und das Ergebnis<br />

der Operation einander gegenüber.<br />

12.1.8.1 Dynamische Bearbeitungsfunktionen<br />

Knoten bearbeiten<br />

Funktion Beispiel Ablauf<br />

Knoten<br />

verschieben<br />

Knoten<br />

einfügen<br />

� Klicken Sie auf den Knoten und lassen Sie<br />

die Maustaste wieder los. Der Cursor führt die<br />

Enden der Segmente, die über den gewählten<br />

Knoten miteinander verbunden sind.<br />

� Klicken Sie auf die gewünschte Position. Die<br />

Kontur wurde verändert, die Operation <strong>ist</strong> abgeschlossen.<br />

� Klicken Sie auf den Mittelpunkt des Segmentes<br />

und lassen Sie die Maustaste wieder los.<br />

Das Segment wurde in seinem Mittelpunkt aufgeteilt.<br />

Der Cursor führt den neuen Knoten.<br />

� Klicken Sie auf die gewünschte Position. Der<br />

Knoten wurde auf der neuen Position fixiert. Sie<br />

können weitere Knoten fixieren oder die Funktion<br />

mit .[ESC] beenden.


12.1.8.2 Bearbeitungsfunktionen im Kontextmenü<br />

Knoten bearbeiten<br />

Funktion Beispiel Erläuterung, Ablauf<br />

Knoten bewegen<br />

Knoten Position<br />

Knoten löschen<br />

Bewegen Polylinie<br />

Nach Aufruf führt der Cursor die Enden der<br />

Segmente, die über den gewählten Knoten<br />

miteinander verbunden sind.<br />

� Klicken Sie auf die gewünschte Position.<br />

Die Kontur wurde verändert, die Operation<br />

<strong>ist</strong> abgeschlossen.<br />

Nach Aufruf erscheint<br />

ein Dialog mit den Koordinaten<br />

des Knotens.<br />

Sie können die Werte<br />

numerisch ändern.<br />

Nach Aufruf wird der gewählte Knoten entfernt<br />

und die beiden benachbarten Knoten werden<br />

durch ein Segment direkt verbunden.<br />

Nach Aufruf führt der Cursor das gesamte Objekt<br />

<strong>als</strong> dynamisches Symbol. Der gewählte<br />

Knoten <strong>ist</strong> der Referenzpunkt zum erneuten<br />

fixieren.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 359


Segment bearbeiten<br />

Funktion Beispiel Erläuterung<br />

Knoten<br />

einfügen<br />

Liniensegment<br />

löschen<br />

Liniensegment<br />

parallel verschieben<br />

Linienzug parallelverschieben<br />

(2)<br />

(1)<br />

360 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

Nach Aufruf wurde das gewählte Segment in seinem<br />

Mittelpunkt aufgeteilt. Der Cursor führt den<br />

neuen Knoten.<br />

� Klicken Sie auf die gewünschte Position.<br />

Der Knoten wurde fixiert.<br />

Nach Aufruf wurde das gewählte Segment entfernt.<br />

Es ex<strong>ist</strong>ieren zwei voneinander unabhängige Objekte<br />

(1) und (2).<br />

Nach Aufruf führt der Cursor das gewählte Segment<br />

und ermöglicht eine Parallelverschiebung.<br />

Nach Aufruf führt der Cursor den gesamten Linienzug<br />

und ermöglicht eine Parallelverschiebung.


12.2 Symmetrische Figuren<br />

Das Kapitel beschreibt die Arbeit mit regelmäßigen geometrischen Figuren,<br />

wie Kreisen, Rechtecken, Quadern usw. Nach Aufruf einer Funktion<br />

können Sie Position und Größe der gewählten Figur dynamisch oder<br />

durch die numerische Eingabe der Parameter zeichnen. Dazu öffnen Sie<br />

jeweils das Kontextmenü (Klick ).<br />

Bei der dynamischen Arbeitsweise erzeugen Sie die Figur durch eine Reihe von Mausklicks<br />

. So benötigt z. B. ein Kreis nach Aufruf der Funktion zwei Klicks : Der erste bestimmt<br />

den Mittelpunkt des Kreises, der zweite den Radius. Im Falle einer dreidimensionalen<br />

Figur fragt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> die Höhe ab.<br />

Anschließend können Sie das Objekt wie ein Symbol behandeln. Sie können es kopieren,<br />

bewegen oder in seinen Eigenschaften verändern. Je nach Art des Objektes bzw. des Parameters<br />

ändern Sie einen Wert numerisch im Objektdialog oder ebenfalls dynamisch mit<br />

der Maus:<br />

Bewegen<br />

(1<br />

Radius anpassen<br />

(2<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 361


12.2.1 Kreis<br />

Kreis<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

Die Funktion erzeugt einen Kreis, indem Sie Mittelpunkt und Radius jeweils<br />

durch Klick definieren. Anschließend können Sie die Figur bearbeiten.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Kreis“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie auf die Position des Mittelpunktes (1). Der Cursor führt eine Linie, welche<br />

den Radius symbolisiert und der Kreis wird sichtbar. Seine Größe wird durch den<br />

Cursor bestimmt.<br />

� Fixieren Sie die Figur durch Klick<br />

aktiv.<br />

(2). Die Figur <strong>ist</strong> fertiggestellt, die Funktion bleibt<br />

Haben Sie einen Kreis markiert, können Sie die Position und den Radius der Figur dynamisch<br />

verändern. Klicken Sie dazu auf den Griff am Objekt.<br />

362 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

(2)<br />

Radius anpassen<br />

Bewegen Kreis


12.2.2 Kreisbogen<br />

Kreisbogen<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

Die Funktion erzeugt einen Kreisbogen, indem drei aufeinander folgende<br />

Punkte (jeweils durch Klick ) definiert werden:<br />

• (1) Anfang des Kreisbogens.<br />

• (2) Durchgangspunkt.<br />

• (3) Ende des Kreisbogens.<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> errechnet den Radius des Kreises, den Winkel des angezeigten<br />

Sektors (Winkelbogen) und die Öffnungsrichtung des Bogens <strong>als</strong> Drehung<br />

der Figur um die Z-Achse.<br />

(2)<br />

Winkel strecken<br />

� Wählen Sie die Funktion „Kreisbogen“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

Radius strecken<br />

Bewegen Kreisbogen<br />

� Klicken Sie auf die Position des Anfangspunktes (1). Der Cursor führt das Ende einer<br />

dynamische Linie.<br />

� Klicken Sie auf die Position des Durchgangspunktes (2). Der Cursor führt das Ende<br />

des Kreisbogens. Der Cursor bestimmt die Drehrichtung und den Radius.<br />

(1)<br />

� Klicken Sie auf die Position des Endpunktes (3). Die Figur <strong>ist</strong> fertiggestellt, die Funktion<br />

bleibt aktiv.<br />

Haben Sie einen Kreisbogen markiert, können Sie die Position, den Radius der Figur sowie<br />

die Positionen des Durchgangs- und Endpunktes dynamisch verändern. Klicken Sie dazu<br />

auf den Griff am Objekt.<br />

(3)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 363


12.2.3 Zylinder<br />

Zylinder<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

Die Funktion erzeugt einen Zylinder. Die Geometrie der Figur ergibt sich<br />

aus dem Radius des Kreises und der Höhe. Den Mittelpunkt des Kreises<br />

und seinen Radius definieren Sie jeweils durch Klick . Die Höhe wird<br />

während der Operation abgefragt.<br />

� Wählen Sie „Zylinder“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie auf die Position des Mittelpunktes (1). Der Cursor führt eine Linie, welche<br />

den Radius symbolisiert und der Kreis wird sichtbar. Seine Größe wird durch den<br />

Cursor bestimmt.<br />

� Fixieren Sie den Radius durch Klick (2). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> fragt die Höhe ab.<br />

� Geben Sie die Höhe ein und klicken Sie Button [OK]. Die Figur <strong>ist</strong> fertiggestellt, die<br />

Funktion bleibt aktiv.<br />

Haben Sie einen Zylinder markiert, können Sie die Position und den Radius der Figur dynamisch<br />

verändern. Klicken Sie dazu auf den Griff am Objekt.<br />

364 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

(2)<br />

Radius anpassen<br />

Bewegen Zylinder


12.2.4 Konus (Kegel/Kegelstumpf)<br />

Anwendung<br />

Konus<br />

(1)<br />

Die Funktion erzeugt einen Kegel bzw. einen Kegelstumpf. Grund- und<br />

Deckfläche bilden konzentrische Kreisen. Die Geometrie der Figur ergibt<br />

sich aus den Radien der Kreise und der Höhe.<br />

Den Mittelpunkt beider Kreise und ihre Radien definieren Sie jeweils<br />

durch Klick . Die Höhe wird während der Operation abgefragt.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Konus“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Bestimmen Sie die Position des Mittelpunktes durch Klick (1). Der Cursor führt eine<br />

Linie, welche den Radius symbolisiert. Der Kreis der Grundfläche wird sichtbar, seine<br />

Größe wird durch den Cursor bestimmt.<br />

� Fixieren Sie den Radius durch Klick (2). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> fragt die Höhe ab.<br />

(2)<br />

Radius anpassen<br />

Bewegen Konus<br />

� Geben Sie die Höhe ein und klicken Sie Button [OK]. Der Cursor bestimmt die Größe<br />

der Deckfläche (3).<br />

� Fixieren Sie die Figur durch Klick (3). Die Figur <strong>ist</strong> fertiggestellt, die Funktion bleibt<br />

aktiv.<br />

Haben Sie einen Konus markiert, können Sie die Position der Figur sowie die Radien der<br />

Grund- und Deckfläche dynamisch verändern. Klicken Sie dazu auf den Griff am Objekt.<br />

(3)<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 365


12.2.5 Rechteck<br />

Rechteck<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

Die Funktion erzeugt ein Rechteck, indem Sie Anfangspunkt (1) und<br />

Endpunkt (2) der Diagonalen (jeweils durch Klick ) definieren. <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> überträgt die Maße <strong>als</strong> Länge und Breite in den Objektdialog der<br />

Figur.<br />

(2)<br />

Bewegen Rechteck<br />

� Wählen Sie die Funktion „Rechteck“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie auf die Position des Anfangspunktes (1). Der Cursor führt das Ende einer<br />

dynamische Linie.<br />

� Klicken Sie auf die Position des Endpunktes (2). Die Figur <strong>ist</strong> fertiggestellt, die Funktion<br />

bleibt aktiv.<br />

Haben Sie ein Rechteck markiert, können Sie die Position der gesamten Figur dynamisch<br />

verändern. Durch Verschieben der Eckpunkte und Liniensegmente verändern Sie die<br />

Größe. Klicken Sie dazu auf den Griff am Objekt.<br />

366 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

(1)<br />

(2)<br />

Ecke bewegen<br />

Segment<br />

verschieben


12.2.6 Quader<br />

Quader<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

Die Funktion erzeugt einen Quader. Sie definieren die Diagonale eines<br />

Rechtecks (<strong>als</strong> Grundfläche), die Höhe wird während der Operation<br />

abgefragt.<br />

Ecke bewegen<br />

(2)<br />

Bewegen Rechteck<br />

� Wählen Sie die Funktion „Quader“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie auf die Position des Anfangspunktes (1). Der Cursor führt das Ende einer<br />

dynamische Linie.<br />

� Klicken Sie auf die Position des Endpunktes (2). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> fragt die Höhe ab.<br />

Segment<br />

verschieben<br />

� Geben Sie die Höhe ein und klicken Sie Button [OK]. Die Figur <strong>ist</strong> fertiggestellt, die<br />

Funktion bleibt aktiv.<br />

Haben Sie einen Quader markiert, können Sie die Position der gesamten Figur dynamisch<br />

verändern. Durch Verschieben der Eckpunkte und Liniensegmente verändern Sie die<br />

Größe. Klicken Sie dazu auf den Griff am Objekt.<br />

(1)<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 367<br />

(2)


12.2.7 Regelmäßiges Polygon<br />

Regelmäßiges<br />

Polygon<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

Die Funktion erzeugt ein gleichseitiges Polygon. Die Eckpunkte liegen in<br />

gleichmäßigen Abständen auf einem Kreis. Die Geometrie der Figur<br />

ergibt sich aus dem Radius des Kreises und der Anzahl der Seiten.<br />

Den Mittelpunkt des Kreises und seinen Radius definieren Sie jeweils<br />

durch Klick . Die Anzahl der Seiten korrigieren Sie durch eines<br />

nachträgliche Bearbeitung des Objektes.<br />

� Wählen Sie „Regelmäßiges Polygon“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Bestimmen Sie die Position des Mittelpunktes durch Klick (1). Es erscheint ein<br />

gleichzeitiges Dreieck. Größe und Drehung werden durch den Cursors bestimmt (2).<br />

� Fixieren Sie die Figur durch Klick<br />

aktiv.<br />

(2). Die Figur <strong>ist</strong> fertiggestellt, die Funktion bleibt<br />

Haben Sie ein regelmäßiges Polygon markiert, können Sie die Position und den Radius der<br />

Figur dynamisch verändern. Klicken Sie dazu auf den Griff am Objekt.<br />

368 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

(2)<br />

Radius anpassen<br />

Bewegen Polygon


12.2.8 Pyramide<br />

Pyramide<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

Die Funktion erzeugt eine gleichseitige Pyramide mit polygonaler<br />

Grundfläche. Die Eckpunkte liegen in gleichmäßigen Abständen auf einem<br />

Kreis. Die Geometrie der Figur ergibt sich aus dem Radius des Kreises,<br />

der Anzahl der Seiten und der Höhe.<br />

Den Mittelpunkt des Kreises und seinen Radius definieren Sie jeweils<br />

durch Klick . Die Höhe wird während der Operation abgefragt, die<br />

Anzahl der Seiten korrigieren Sie durch die nachträgliche Bearbeitung<br />

des Objektes.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Pyramide“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Bestimmen Sie die Position des Mittelpunktes durch Klick (1). Es erscheint eine dreiseitige<br />

Pyramide. Größe und Drehung werden durch den Cursors bestimmt (2).<br />

� Fixieren Sie die Figur durch Klick (2). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> fragt die Höhe ab.<br />

(2)<br />

Radius anpassen<br />

Bewegen Pyramide<br />

� Geben Sie die Höhe ein und klicken Sie Button [OK]. Die Figur <strong>ist</strong> fertiggestellt, die<br />

Funktion bleibt aktiv.<br />

Haben Sie eine Pyramide markiert, können Sie die Position und den Radius der Figur dynamisch<br />

verändern. Klicken Sie dazu auf den Griff am Objekt.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 369


12.2.9 Prisma<br />

Prisma<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

Die Funktion erzeugt ein gleichseitiges Prisma mit polygonaler Grundfläche.<br />

Die Eckpunkte liegen in gleichmäßigen Abständen auf einem<br />

Kreis. Die Geometrie der Figur ergibt sich aus dem Radius des Kreises,<br />

der Anzahl der Seiten und der Höhe.<br />

Den Mittelpunkt des Kreises und seinen Radius definieren Sie jeweils<br />

durch Klick . Die Höhe wird während der Operation abgefragt, die<br />

Anzahl der Seiten korrigieren Sie durch die nachträgliche Bearbeitung<br />

des Objektes.<br />

� Wählen Sie „Pyramide“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Bestimmen Sie die Position des Mittelpunktes durch Klick (1). Es erscheint ein<br />

gleichseitiges Dreieck. Größe und Drehung werden durch den Cursors bestimmt (2).<br />

� Fixieren Sie die Figur durch Klick (2). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> fragt die Höhe ab.<br />

� Geben Sie die Höhe ein und klicken Sie Button [OK]. Die Figur <strong>ist</strong> fertiggestellt, die<br />

Funktion bleibt aktiv.<br />

Haben Sie ein Prisma markiert, können Sie die Position und den Radius der Figur dynamisch<br />

verändern. Klicken Sie dazu auf den Griff am Objekt.<br />

370 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

(2)<br />

Radius anpassen<br />

Bewegen Prisma


12.2.10 Pyramidenstumpf (Polyhedron)<br />

Polyhedron<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

Die Funktion erzeugt ein Polyeder in Form eines regelmäßigen Pyramidenstumpfes.<br />

Die Eckpunkte von Grund- und Deckfläche liegen in<br />

gleichmäßigen Abständen auf konzentrischen Kreisen. Die Geometrie<br />

der Figur ergibt sich aus den Radien der Kreise, der Anzahl der Seiten<br />

und der Höhe.<br />

Den Mittelpunkt beider Kreise und ihre Radien definieren Sie jeweils<br />

durch Klick . Die Höhe wird während der Operation abgefragt, die<br />

Anzahl der Seiten korrigieren Sie durch die nachträgliche Bearbeitung<br />

des Objektes.<br />

(2)<br />

Radius anpassen<br />

Bewegen Polyhedron<br />

� Wählen Sie die Funktion „Polyhedron“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Bestimmen Sie die Position des Mittelpunktes durch Klick (1). Es erscheint eine dreiseitige<br />

Pyramide. Der Cursor bestimmt Größe und Drehung der Grundfläche (2).<br />

� Fixieren Sie die Figur durch Klick (2). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> fragt die Höhe ab.<br />

� Geben Sie die Höhe ein und klicken Sie Button [OK]. Der Cursor bestimmt die Größe<br />

der Deckfläche (3).<br />

� Fixieren Sie die Figur durch Klick (3). Die Figur <strong>ist</strong> fertig, die Funktion bleibt aktiv.<br />

Haben Sie einen Pyramidenstumpf markiert, können Sie die Position der Figur sowie die<br />

Radien der Grund- und Deckfläche dynamisch verändern. Klicken Sie dazu auf den Griff am<br />

Objekt.<br />

(3)<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 371


12.2.11 Kugel<br />

Kugel<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

Die Funktion erzeugt eine Kugel, indem Sie Mittelpunkt und Radius jeweils<br />

durch Klick definieren. Anschließend können Sie die Figur bearbeiten.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Kugel“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie auf die Position des Mittelpunktes (1). Der Cursor führt eine Linie, welche<br />

den Radius symbolisiert. Die Kugel wird sichtbar, ihre Größe wird durch den Cursor<br />

bestimmt.<br />

� Fixieren Sie den Radius durch Klick (2). Die Figur <strong>ist</strong> fertiggestellt, die Funktion<br />

bleibt aktiv.<br />

Haben Sie eine Kugel markiert, können Sie die Position und den Radius der Figur dynamisch<br />

verändern. Klicken Sie dazu auf den Griff am Objekt.<br />

372 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

(2)<br />

Radius anpassen<br />

Bewegen Kugel


12.2.12 Ellipse<br />

Ellipse<br />

Anwendung<br />

Die Funktion erzeugt eine Ellipse aus zwei konzentrischen Kreisen, deren<br />

Durchmesser die kleine und große Achse definieren. Sie bestimmen<br />

nacheinander den Mittelpunkt und die Radien der konzentrischen Kreise<br />

durch Klick . Anschließend können Sie die Figur bearbeiten.<br />

Ellipse strecken<br />

(1)<br />

(2)<br />

�<br />

(3)<br />

Wählen Sie die Funktion „Ellipse“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie auf die Position des Mittelpunktes (1). Der Cursor führt eine Linie, welche<br />

den Radius des ersten Kreises symbolisiert.<br />

� Fixieren Sie Radius 1 durch Klick (2). Der erste Kreis wird sichtbar. Die Bewegung<br />

des Cursors bestimmt dynamisch den Radius des zweiten (unsichtbaren) Kreises.<br />

Sichtbar <strong>ist</strong> die aus der Cursorposition resultierende Ellipse.<br />

Bewegen Ellipse<br />

� Fixieren Sie Radius Klick (3). Die Figur <strong>ist</strong> fertiggestellt, die Funktion bleibt aktiv.<br />

Haben Sie eine Ellipse markiert, können Sie die Position der Figur sowie die Radien dynamisch<br />

verändern. Klicken Sie dazu auf den Griff am Objekt.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 373


12.2.13 Ellipsenbogen<br />

Ellipsenbogen<br />

Anwendung<br />

(1)<br />

(4)<br />

Die Funktion erzeugt einen Ellipsenbogen. Zuerst wird die Ellipse aus<br />

zwei konzentrischen Kreisen gebildet, deren Durchmesser die kleine<br />

und große Achse definieren (siehe 12.2.12, Seite 373). Anschließend definieren<br />

Sie den Anfangs- und Endpunkt des Bogens, ebenfalls durch<br />

Klick . <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> überträgt sie <strong>als</strong> Startwinkel und Bogenmaß in den<br />

Objektdialog der Figur.<br />

�<br />

(5)<br />

Wählen Sie die Funktion „Ellipsenbogen“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie auf die Position des Mittelpunktes (1). Der Cursor führt eine Linie, welche<br />

den Durchmesser des ersten Kreises symbolisiert.<br />

� Fixieren Sie Radius 1 durch Klick (2). Der erste Kreis wird sichtbar. Die Bewegung<br />

des Cursors bestimmt dynamisch den Radius des zweiten (unsichtbaren) Kreises.<br />

Sichtbar <strong>ist</strong> die aus der Cursorposition resultierende Ellipse.<br />

� Fixieren Sie Radius durch Klick (3). Der Cursor führt eine dynamische Linie (4). Damit<br />

legen Sie den Anfangspunkt (Startwinkel) des Bogens fest.<br />

374 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien<br />

(2)<br />

(3)<br />

Ellipse strecken<br />

Bewegen Ellipse


� Fixieren Sie den Anfangspunkt des Bogens durch Klick (4) und bewegen Sie den<br />

Cursor. Der Cursor führt den Endpunkt des Bogens entlang der zuvor definierten elliptischen<br />

Bahn.<br />

� Fixieren Sie den Endpunkt des Bogens durch Klick (5). Die Figur <strong>ist</strong> fertiggestellt, die<br />

Funktion bleibt aktiv.<br />

Haben Sie einen Ellipsenbogen markiert, können Sie die Position der Figur sowie die<br />

Radien dynamisch verändern. Klicken Sie dazu auf den Griff am Objekt.<br />

12.2.14 Netz<br />

Netz<br />

(2)<br />

(2)<br />

Die Funktion erzeugt ein Netz aus waagerechten und senkrechten Linien.<br />

Sie können die Abmessungen des Objektes (1) und die Abstände<br />

zwischen den Linien (2) <strong>als</strong> Parameter eingeben. Das Netz wird <strong>als</strong> dynamisches<br />

Symbol verwendet. Nutzen Sie diese Funktion zur Kennzeichnung<br />

und zur Konstruktionshilfe.<br />

(1)<br />

(1)<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 375


12.3 Arbeit mit Hilfsgeometrien<br />

Sie können Hilfslinien, -punkte und -kreise konstruieren, um z. B. einen Schnittpunkt zu<br />

ermitteln oder einen Referenzpunkt zu bilden. Hilfsgeometrien sind auf dem Bildschirm<br />

sichtbar, sie werden jedoch nicht gedruckt. Aktivieren Sie die Hilfsgeometrien durch<br />

• Aufruf aus dem Werkzeugkasten bzw. durch den aktivierten Punkt<br />

• Anwendung von Tastenkombinationen<br />

• aktivierten Kreis/Kreisbogen<br />

• aktivierte Linie<br />

12.3.1 Hilfsgeometrien auf aktivem Punkt<br />

12.3.1.1 Aufruf aus dem Werkzeugkasten<br />

� Wählen Sie Menü „Ansicht“ � Menüpunkt „Hilfsgeometrie“. Die<br />

Funktion <strong>ist</strong> aktiv. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz, in der Meldezeile<br />

erscheinen Hinweise zum Aufruf der einzelnen Hilfsgeometrien.<br />

� Klicken Sie . Es erscheint ein Menü mit den einzelnen Werkzeugen.<br />

� Wählen Sie die benötigte Funktion aus dem Menü. Um die Arbeit mit der Hilfsgeometrie<br />

zu beenden, drücken Sie [ESC].<br />

376 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien


12.3.1.2 Anwendung durch aktivierten Punkt<br />

� Aktivieren Sie den Punkt (Eckpunkt, Schnittpunkt, Endpunkt). Dazu drücken und halten<br />

Sie [Shift] und führen den Cursor zum Punkt. Nähert sich der Cursor dem Punkt,<br />

fängt dieser den Cursor ein. Der Punkt wird durch einen orangefarbenen Kreis gekennzeichnet:<br />

� Klicken Sie . Es erscheint ein Menü mit allen Funktionen der Hilfsgeometrie, die für<br />

einen aktiven Punkt sinnvoll sind (siehe 12.3.1.1, Seite 376) wie oben, bei Aufruf aus<br />

Werkzeugkasten).<br />

� Wählen Sie die benötigte Funktion aus dem Menü. Die Funktion wird ausgeführt und<br />

<strong>ist</strong> danach beendet.<br />

12.3.1.3 Punkte<br />

Funktion/Menüpunkt Tasten Bedeutung<br />

Punkt(e)=? Zw.<br />

Cursorpos. + nächstem<br />

Punkt<br />

[Shift]+[6] Die Funktion teilt die Strecke zwischen der Cursorposition<br />

und einem weiteren Punkt in gleich<br />

lange Teilstrecken auf.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 377


12.3.1.4 Übersicht Linien<br />

Funktion/Menüpunkt Tasten Bedeutung<br />

Vertikale Hilfslinie [Shift]+[V] Die Funktion legt ohne Nachfrage eine vertikale Hilfslinie<br />

durch die Cursorposition:<br />

Horizontale Hilfslinie q [Shift]+[H] Die Funktion legt ohne Nachfrage eine horizontale<br />

Hilfslinie durch die Cursorposition.<br />

Linie durch Cursorposition<br />

im Winkel?<br />

Linie durch Cursorposition<br />

zum Kreis<br />

Linie zwischen Cursorposition<br />

+ nächstem<br />

Punkt<br />

[Shift]+[1] Die Funktion legt eine Hilfslinie durch die Cursorposition<br />

und fragt nach dem Neigungswinkel.<br />

[Shift]+[3] Die Funktion legt eine Hilfslinie von der Cursorposition<br />

an den gewählten Kreis. Wählen Sie den Kreis<br />

durch Klick .<br />

[Shift]+[2] Die Funktion legt eine Hilfslinie durch die Cursorposition<br />

und einem weiteren Punkt. Wählen Sie den Punkt<br />

durch Klick .<br />

378 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien


12.3.1.5 Übersicht Kreise<br />

Funktion/Menüpunkt Tasten Bedeutung<br />

Kreis durch Cursorposition<br />

+ nächste 2 Punkte<br />

Kreis durch Cursorposition<br />

+ nächstem Punkt<br />

mit r=?<br />

Kreis durch Cursorposition<br />

mit Radiusabfrage/<br />

dyn. Radius<br />

Kreis mit r=? An angrenzender<br />

Geometrie<br />

[Shift]+[7] Die Funktion zeichnet einen Kreis durch die Cursorposition<br />

und zwei weitere Punkte. Definieren Sie die<br />

Punkte durch Klick<br />

[Shift]+[5] Die Funktion zeichnet einen Kreis durch die Cursorposition<br />

und einen weiteren Punkt. Bestimmen Sie den<br />

Punkt durch Klick . Der Radius des Kreises wird danach<br />

abgefragt.<br />

[Shift]+[4] Die Funktion zeichnet einen Kreis um die Cursorposition.<br />

Sie können den Radius eingegeben oder durch<br />

Klick definieren.<br />

[Shift]+[3] Die Funktion legt einen Kreis tangential an die gewählten<br />

geometrischen Figuren, z. B. zwischen kreuzenden<br />

Linien an. Der Radius wird abgefragt. Danach<br />

sind die Linien durch Klick zu bestimmen. Zum<br />

Schluss definieren Sie die Position ebenfalls durch<br />

Klick (im Beispiel ex<strong>ist</strong>ieren vier mögliche Positionen.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 379


12.3.2 Hilfsgeometrien auf aktivem Kreis/Kreisbogen<br />

12.3.2.1 Aufruf<br />

� Aktivieren Sie den Kreis/Kreisbogen. Dazu drücken Sie [Strg] und führen den Cursor<br />

zur Linie bzw. dem Kreis/Kreisbogen. Nähert sich der Cursor dem Kreis/Kreisbogen,<br />

wird dieser diese orange gekennzeichnet:<br />

� Klicken Sie . Es erscheint ein Menü mit den verfügbaren Funktionen<br />

� Wählen Sie die benötigte Funktion aus dem Menü. Die Funktion wird ausgeführt und<br />

<strong>ist</strong> danach beendet.<br />

12.3.2.2 Übersicht<br />

Funktion/Menüpunkt Tasten Bedeutung<br />

Markierten Kreisbogen<br />

<strong>als</strong> Kreis vervollständigen<br />

Linie durch Kreismittelpunkt<br />

[Strg]+[2] Die Funktion vervollständigt ohne Nachfrage den aktiven<br />

Kreisbogen zu einem Vollkreis.<br />

[Strg]+[1] Nach Aufruf der Funktion führt der Cursor eine dynamische<br />

Linie. Sie beginnt im Mittelpunkt des aktiven Kreises<br />

beginnt. Ein Klick fixiert die Linie.<br />

380 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien


Funktion/Menüpunkt Tasten Bedeutung<br />

Paralleler Kreis mit dynamischem<br />

Radius<br />

Tangente an nächsten<br />

markierten Kreis<br />

Kreis mit r=? an angrenzender<br />

Geometrie<br />

[Strg]+[3] Die Funktion erzeugt einen konzentrischen Kreis zum<br />

aktiven Kreis. Sie können den Radius durch Klick definieren<br />

oder numerisch eingeben.<br />

[Strg]+[6] Die Funktion legt eine Linie tangential vom aktiven<br />

Kreis an den nächsten markierten Kreis. Wählen Sie den<br />

zweiten Kreis durch Klick .<br />

Siehe 12.3.1.5<br />

12.3.3 Hilfsgeometrien auf aktiver Linie<br />

12.3.3.1 Anwendung<br />

� Aktivieren Sie die Linie. Dazu drücken Sie [Strg] und führen den Cursor zur Linie.<br />

Nähert sich der Cursor der Linie wird diese orange gekennzeichnet:<br />

� Klicken Sie . Es erscheint ein Menü mit den verfügbaren Funktionen<br />

� Wählen Sie die benötigte Funktion aus dem Menü. Die Funktion wird ausgeführt und<br />

<strong>ist</strong> danach beendet.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 381


12.3.3.2 Übersicht<br />

Funktion/Menüpunkt Tasten Bedeutung<br />

Markierte Linie strecken [Strg]+[2] Die aktive Linie gilt <strong>als</strong> Referenz für eine Hilfslinie.<br />

Die Hilfslinie verläuft danach deckungsgleich zur<br />

aktiven Linie.<br />

Lotrechte Linie dynamisch<br />

Letzte Geometrie wiederholen<br />

Parallele Linie dynamisch<br />

[Strg]+[1] Die Funktion legt fällt das Lot zur aktiven Linie.<br />

Die Position <strong>ist</strong> durch Klick zu bestimmen.<br />

[Strg]+[7] Die letzte Operation wird auf die aktive Linie erneut<br />

angewendet.<br />

[Strg]+[3] Die Funktion legt eine Parallele zur aktiven Linie.<br />

Die Position <strong>ist</strong> durch Klick zu bestimmen.<br />

Parallele Hilfslinien Die Funktion erzeugt parallele Hilfslinien mit<br />

gleichmäßigen Abständen zwischen der aktiven<br />

Linie und dem nächsten Punkt.<br />

Nach Aufruf der Funktion führt der Cursor eine<br />

dynamische Linie. Definieren Sie den nächsten<br />

Punkt durch Klick . Der Abstand zwischen den<br />

Linien wird abgefragt.<br />

Parallele Linie im Abstand<br />

= ?<br />

[Strg]+[4] Die Funktion legt eine Parallele in definiertem<br />

Abstand zur aktiven Linie. Der Abstand <strong>ist</strong> einzugeben<br />

und die Seite durch Klick zu bestimmen.<br />

382 Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien


Funktion/Menüpunkt Tasten Bedeutung<br />

Markierte Linie in Abschnitte<br />

teilen<br />

Kreis mit r=? an angrenzender<br />

Geometrie<br />

12.3.4 Hilfsgeometrie löschen<br />

12.3.4.1 Alle Hilfsgeometrien löschen<br />

[Strg]+[5] Die Funktion teilt die aktive Linie eine einzugebende<br />

Anzahl gleich langer Teilstrecken.<br />

Siehe 12.3.1.5<br />

� Wählen Sie die Funktion „Hilfsgeometrie löschen“ im Werkzeugkasten.<br />

Alle Hilfsgeometrien werden aus der Zeichnung entfernt.<br />

12.3.4.2 Einzelne Hilfsgeometrie löschen<br />

� Drücken und halten Sie [Strg] und führen den Cursor zur Hilfsgeometrie. Nähert<br />

sich der Cursor der Geometrie, wird diese aktiviert und orange gekennzeichnet.<br />

� Klicken Sie . Es erscheint ein Menü mit den verfügbaren Funktionen<br />

� Wählen Sie „markierte Hilfsgeometrie löschen“.<br />

Geometrische Funktionen und Hilfsgeometrien 383


13 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

13.1 Grundlegende Zusammenhänge<br />

13.1.1 Der Zusammenhang zwischen Artikel und Symbol<br />

In <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> arbeiten Sie mit virtuellen Objekten, die sich im Modell wie reale Objekte verhalten.<br />

Auf dieser Grundlage simulieren Sie echte Situationen, z. B. bei der Beleuchtungsplanung,<br />

im Aufbau der Verteilungen und der Dimensionierung von Betriebsmitteln. Die<br />

optische Darstellung des Objekt erfolgt durch ein grafisches Symbol.<br />

Artikeldatenbank<br />

*.ARD<br />

<strong>DDS</strong>-Modell<br />

Leuchten<br />

Steckdosen<br />

Verteiler<br />

…<br />

Artikel: Leuchte<br />

Das Objekt besitzt <strong>als</strong>o zeichnerisch-optische UND realitätsbezogene technische Eigenschaften.<br />

Das Objekt bekommt seine Eigenschaften durch die Zuweisung eines Artikels.<br />

Dieser <strong>ist</strong> in der Artikeldatenbank gespeichert. Er enthält sowohl die technischen Parameter<br />

<strong>als</strong> auch den Verweis auf das zu benutzende Symbol. Bei der Arbeit fixieren das Symbol<br />

durch eine Zeichenoperation im Modell. Das Objekt besitzt nun die Eigenschaften des Artikels<br />

und eine Position.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Unterscheiden Sie immer zwischen den Begriffen „Objekt“, „Artikel“ und, „Symbol“! Der<br />

Artikel <strong>ist</strong> eine Eigenschaft des Objektes. Das Symbol <strong>ist</strong> eine Eigenschaft des Artikels.<br />

384 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

Nummer, Beschreibung<br />

Le<strong>ist</strong>ung, Größe<br />

Symbol<br />

Zeichenoperation<br />

Objekt: Leuchte<br />

Artikel<br />

Position


13.1.2 Datentypen und Hierarchie der Datenablage<br />

13.1.2.1 Unterscheidung der Daten<br />

Das sichtbare Symbol <strong>ist</strong> eine Eigenschaft des Artikels. Es <strong>ist</strong> jedoch kein Bestandteil der<br />

Artikeldatenbank, sondern ein davon unabhängiger Datensatz. Der Zugriff auf das Symbol<br />

erfolgt lediglich über eine Adressierung in den Artikel-Einstellungen. Die Begriffe „Artikel“<br />

und „Symbol“ müssen deshalb nicht nur logisch unterschieden werden, es sind tatsächlich<br />

verschiedene Dateitypen.<br />

Ein Artikel <strong>ist</strong> immer Bestandteil einer Artikeldatenbank (*.ARD). Er kann nur über die<br />

Oberfläche der Datenbank aufrufen, benutzt oder manipuliert werden (siehe 13.2,<br />

Seite 387).<br />

Ein Symbol <strong>ist</strong> immer eine Zeichnungsdatei, dessen Dateiname nach einem festgelegten<br />

Schlüssel aufgebaut <strong>ist</strong>. Es <strong>ist</strong> entweder <strong>als</strong> offene Datei in einer der drei Hierarchieebenen<br />

(siehe unten) abgelegt oder in einer Symbolbibliothek (*.LIB) verpackt.<br />

Auf Symbole innerhalb einer Symbolbibliothek haben Sie keinen direkten Zugriff. Sie können<br />

jedoch ein Symbol aus der Bibliothek kopieren und <strong>als</strong> Vorlage für ein neues Symbol<br />

verwenden. Diese Vorgehensweise <strong>ist</strong> einfacher <strong>als</strong> der Aufbau von Beginn an. Sie können<br />

die Vorlage modifizieren und unter einem neuen Namen speichern (siehe 13.3, Seite 394).<br />

13.1.2.2 Hierarchische Ebenen der Datenablage<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> verwaltet alle Daten hierarchisch in drei verschiedenen Ebenen bzw. Ordnern.<br />

SYS (niedrigste Priorität)<br />

Der Ordner SYS enthält die Grundausstattung aller Systemdaten, auf die <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> nach<br />

der Installation zugreifen kann. Sein Pfad wird während der Installationsroutine festgelegt.<br />

Die Inhalte dieses Ordners werden durch die Installation eines Updates überschrieben.<br />

Nehmen Sie hier deshalb keine Anpassungen vor, da diese ggf. verloren gehen würden.<br />

Daten mit unternehmensspezifischen Anpassungen speichern Sie immer im Ordner USER.<br />

USER<br />

Der Ordner <strong>ist</strong> für die Aufnahme aller unternehmensspezifischen Anpassungen vorgesehen.<br />

Dazu gehört beispielsweise Ihr Logogramm für den Zeichnungsstempel, Ihre eigenen<br />

Symbole, Titelfelder, Legenden und auch Artikeldatenbanken. Diese Daten sind in allen<br />

Projekten verfügbar. Der Pfad für diesen Ordner wird während der Installationsroutine<br />

festgelegt.<br />

Projekt (höchste Priorität)<br />

Die Daten eines Projektes sind nicht direkt und ohne Weiteres für andere Projekte nutzbar.<br />

Sie werden sind exklusiv im jeweiligen Projekt benutzt.<br />

Achtung<br />

Beziehen Sie die Projekte und auch den Ordner „USER“ in Ihre Datensicherung ein!<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 385


13.1.3 Anwendung der Hierarchie, Suchmechanismen<br />

Artikel ruft Symbol, Suche startet<br />

Projekt<br />

*.LIB<br />

1 2 n 1 2 n<br />

gefunden?<br />

Nein<br />

gefunden?<br />

USER<br />

*.LIB<br />

Nein<br />

1 2 n 1 2 n<br />

gefunden?<br />

Nein<br />

386 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

Ja<br />

SYS<br />

*.LIB<br />

Nein<br />

1 2 n 1 2 n<br />

gefunden?<br />

Nein<br />

Ja<br />

gefunden?<br />

Ja<br />

gefunden?<br />

Nein<br />

Meldung: „Symbolbibliothek<br />

nicht geladen“<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Symbol<br />

erscheint<br />

Aus der oben beschriebenen hierarchischen<br />

Organisation ergibt sich ein<br />

festgelegter Suchalgorithmus:<br />

Beim Aufruf eines Objektes ordnen<br />

Sie diesem einen Artikel zu. Mit dieser<br />

Information startet <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> die<br />

Suche nach dem zugehörigen Symbol<br />

und geht nach der Hierarchie vor.<br />

Die Ordner werden in der Reihenfolge<br />

ihrer Priorität zuerst geprüft, ob<br />

das gesuchte Symbol Bestandteil einer<br />

Symbolbibliothek <strong>ist</strong>.<br />

Wird das gesuchte Symbol nicht gefunden,<br />

beginnt die Suche nach einer<br />

offen abgelegten Datei in einem der<br />

drei Ordner. Die Suche folgt wieder in<br />

der o. g. Reihenfolge. Findet <strong>DDS</strong>-<br />

<strong>CAD</strong> das gesuchte Symbol in dieser<br />

Kette, so wird es aufgerufen und<br />

kann im Modell angezeigt werden.<br />

Bleiben alle Suchanfragen ohne Erfolg,<br />

gibt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> eine Fehlermeldung<br />

aus.<br />

Dieser Zusammenhang lässt sich am<br />

Beispiel eines Logogramms gut erklären:<br />

Sie haben das Logo Ihres Unternehmens<br />

erzeugt und im Ordner „USER“<br />

gespeichert. Nun erhalten Sie einen<br />

Auftrag mit der Bedingung, in den<br />

Titelfeldern ein anderes Logo zu verwenden.<br />

In diesem Fall erzeugen Sie<br />

dieses und speichern es im Verzeichnis<br />

des besagten Projektes. Aufgrund<br />

der Hierarchie bei der Suche, erhalten<br />

Sie Ihr Logo in allen Standardprojekten.<br />

Das spezielle Projekt greift<br />

jedoch auf die Version im Projektordner<br />

zu.


13.2 Die Arbeit mit der Artikeldatenbank<br />

13.2.1 Zugriff auf die Artikeldatenbank in der Anwendung<br />

In 13.1.2.2 (Seite 385) wurden die drei Hierarchieebenen „SYS“, „USER“ und „Projekt“ beschrieben.<br />

Diese Ebenen wirken während der Projektbearbeitung und sie beeinflussen<br />

auch den Zugriff auf einzelne Artikel. Auf jeder der drei Ebenen ex<strong>ist</strong>iert eine Artikeldatenbank,<br />

deren Dateiname die Endung *.ARD trägt.<br />

Die Verwaltungsoberfläche der Artikeldatenbank zeigt standardmäßig den Inhalt aller drei<br />

Hierarchieebenen an. Die Anzeigen der USER- und SYS-Artikeldatenbank können sie jedoch<br />

unterdrücken, indem Sie „Nur verwendete Artikel anzeigen“ aktivieren. Die Tabelle<br />

l<strong>ist</strong>et in dem Fall nur die Artikel, welche im aktuellen Projekt bereits einmal verwendet<br />

wurden.<br />

Die Projekt-Artikeldatenbank entsteht mit dem Aufruf des ersten Objektes in einem neuen<br />

Projekt. Der aufgerufene Artikel wird automatisch aus der USER- oder der SYS-<br />

Artikeldatenbank übernommen und in die Projekt-Artikeldatenbank geschrieben. Die Größe<br />

der Projekt-Artikeldatenbank wächst mit der Vielfalt der verwendeten Objekte. Erzeugen<br />

Sie einen neuen Artikel, so <strong>ist</strong> dieser ebenfalls Bestandteil der aktiven Projekt-<br />

Artikeldatenbank.<br />

Die USER-Artikeldatenbank erzeugen und erweitern Sie durch einen Verwaltungsvorgang.<br />

Sie führen diesen Schritt dann aus, wenn Sie neue Artikel erzeugt haben und diese<br />

auch in allen anderen Projekten verwenden möchten. Das Verfahren wird in 13.2.3,<br />

Seite 389 beschrieben.<br />

Die SYS-Artikeldatenbank wird von <strong>DDS</strong> installiert und gepflegt. Sie haben nur Leserechte.<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 387


13.2.2 Artikel suchen<br />

Die Bedienungsoberfläche der Artikeldatenbank <strong>ist</strong> in Filtern (1) strukturiert und mit einer<br />

<strong>mehr</strong>stufigen Fragmentsuche (2) ausgestattet.<br />

(1)<br />

Im Beispiel sehen Sie im ersten Suchfeld für die Artikelbeschreibung die Zeichenkette<br />

„Wand“. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> durchsucht nun alle Artikelbeschreibungen im aktuellen Filter nach dieser<br />

Zeichenkette. Die Anzeige in der Tabelle wird entsprechend eingegrenzt. Sie können<br />

die Anzeige weiter eingrenzen, wenn Sie weitere Suchfelder benutzen (siehe unten). Die<br />

Tabelle l<strong>ist</strong>et Artikel, in denen die Zeichenketten „Wand“ und „Mauer“ enthalten sind.<br />

Sie können die Suche nach den eingegebenen Begriffen über die gesamte Artikeldatenbank<br />

ausdehnen. Dazu aktivieren Sie „Alle Filter durchsuchen“. In der Tabelle sehen Sie<br />

nun sowohl Durchbrüche <strong>als</strong> auch Wandschlitze:<br />

Sie können Ihre Suchbegriffe speichern. Aktivieren Sie dazu das Kontrollkästchen neben<br />

dem Suchfeld (3).<br />

388 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

(2)<br />

(3)<br />

(3)


13.2.3 Artikeldatenbank erweitern – Neuen Artikel anlegen<br />

Sie können die Artikeldatenbank für das aktuelle Projekt (Projekt-Artikeldatenbank) oder<br />

für alle Projekte (USER-Artikeldatenbank) erweitern:<br />

Ein neuer Artikelsoll erzeugt werden<br />

Aktuelles Projekt<br />

Im Projekt bleiben<br />

Für das<br />

aktuelle Projekt<br />

oder für alle?<br />

Alle Projekte<br />

Projekt:<br />

_700-<strong>DDS</strong>-Artikel<br />

öffnen / anlegen<br />

Funktion aufrufen, Artikel kopieren<br />

Kopie des Artikels anpassen<br />

Artikel benutzen<br />

Geänderte Artikel an<br />

USER übergeben<br />

Zum Arbeitsprojekt<br />

wechseln<br />

Kapitel 13.2.3.1<br />

Seite 390<br />

Kapitel 13.2.3.2<br />

Seite 390<br />

Kapitel 13.2.3.3<br />

Seite 391<br />

Kapitel 13.2.3.4<br />

Seite 393<br />

Entscheiden Sie zuerst,<br />

ob der neue Artikel<br />

nur für das aktuelle<br />

Projekt oder für alle<br />

Projekt verfügbar sein<br />

soll. Dies <strong>ist</strong> wichtig,<br />

wenn Sie die USER-<br />

Artikeldatenbank<br />

„sauber“ halten und<br />

strukturiert erweitern<br />

wollen. Da aus einem<br />

Projekt immer ALLE<br />

neuen bzw. geänderten<br />

Artikel nach USER<br />

übergeben werden,<br />

<strong>ist</strong> keine Differenzierung<br />

möglich.<br />

Zum Anlegen allgemein<br />

verfügbarer Artikel<br />

benutzen Sie ein<br />

separates Projekt, was<br />

ausschließlich diesem<br />

einen Zweck dient.<br />

Soll der Artikel nur im<br />

aktuellen Arbeitsprojekt<br />

angewendet<br />

werden, sind dagegen<br />

keine Besonderheiten<br />

zu beachten.<br />

Anschließend Sie können jeden Artikel duplizieren und die Kopie bearbeiten. Korrigieren<br />

Sie die Beschreibung des Artikels, seine technische Parameter und ggf. die Verknüpfung<br />

mit einem Symbol.<br />

Sollen die geänderten Artikel nach USER übergeben werden, führen Sie den dazu notwendigen<br />

Verwaltungsschritt aus.<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 389


13.2.3.1 Das Projekt „_700-<strong>DDS</strong>-Artikel“ – Die Artikelwerkstatt<br />

Soll ein neuer Artikel erzeugt und an die USER-Artikeldatenbank übergeben werden (um<br />

ihn in allen Projekten anwenden zu können) sollten Sie dazu ein spezielles Projekt <strong>als</strong> Artikelwerkstatt<br />

benutzen. Auf diese Weise vermeiden Sie die „Verunreinigung“ Ihrer USER-<br />

Artikeldatenbank durch Einträge, welche nur in einem Arbeitsprojekt Verwendung fanden.<br />

13.2.3.2 Neuen Artikel durch Kopieren erzeugen<br />

Das Anlegen eines Artikels <strong>ist</strong> lediglich ein Kopiervorgang:<br />

390 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

Legen Sie das Projekt auf<br />

dem normalen Weg (gemäß<br />

3.4.2, Seite 34) an.<br />

Prinzipiell können Sie einen<br />

beliebigen Namen<br />

vergeben. Wir empfehlen<br />

jedoch die Bezeichnung<br />

„_700-<strong>DDS</strong>-Artikel“. Damit<br />

erscheint Ihre Artikelwerkstatt<br />

immer ganz<br />

oben in der L<strong>ist</strong>e des Projektmanagers<br />

und Sie haben<br />

keine Schwierigkeiten,<br />

sie zu finden.<br />

� Starten Sie die Funktion (z. B „Durchbrüche“). Die Artikeldatenbank erscheint.<br />

� Markieren Sie einen (<strong>als</strong> Kopiervorlage) geeigneten Artikel durch Klick . Das Kontextmenü<br />

erscheint.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Kopieren“. Der Eintrag wird dupliziert. Die Artikelnummer<br />

wird automatisch generiert und die Artikelbeschreibung beginnt mit dem Wort „Kopie“.<br />

Sie können die Kopie bearbeiten und die Artikeleigenschaften anpassen.


13.2.3.3 Artikel-Eigenschaften ändern<br />

Sie können jeden Artikel verändern, seine technischen Eigenschaften konfigurieren und<br />

die optische Darstellung im Modell beeinflussen.<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

� Markieren Sie die Kopie des Artikels durch Klick . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Ändern“. Der Dialog „Ändere Artikel“ erscheint.<br />

� Passen Sie die Einstellungen des Artikels an und klicken Sie Button [OK].<br />

Input „Artikelnummer“ (1)<br />

Die Artikelnummer wird automatisch von <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erzeugt. Sie können eigene Artikelnummern<br />

(z. B. Bestellnummern) verwenden. Sie können maximal 15 beliebige Zeichen<br />

eingeben. Achten Sie aber darauf, dass keine Nummer doppelt vergeben <strong>ist</strong>.<br />

Input „Beschreibung“ (2)<br />

Die Beschreibung (des Artikels) <strong>ist</strong> der Text, welcher in der Artikelauswahl und auch in der<br />

Stückl<strong>ist</strong>e erscheint. Für die Beschreibung können Sie 256 beliebige Zeichen verwenden.<br />

Input „Symbol“ (3)<br />

Die Symbolnummer <strong>ist</strong> eine maximal dre<strong>ist</strong>ellige Ziffer und ruft ein <strong>DDS</strong>-Symbol für diesen<br />

Artikel auf. Dabei gilt der in 13.1.3, auf Seite 386 beschriebene Suchmechanismus.<br />

Hinweis<br />

Die eingegebene Nummer <strong>ist</strong> irrelevant, wenn in Input „Extern Symbol“ (5) ein Pfad auf<br />

ein externes Symbol gelegt wurde (siehe unten)<br />

(4)<br />

(5)<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 391


Input „Extern Info“ (4)<br />

Sie können zu jedem <strong>DDS</strong>-Artikel ein beliebiges Dokument (z. B. PDF-Datei, eine Excel-<br />

Tabelle, ein Textdokument o. ä.) hinterlegen und aus der Zeichnung heraus öffnen.<br />

Anwendungsbeispiele sind:<br />

• Datenblätter mit den technischen Angaben eines Gerätes (z. B. <strong>als</strong> PDF-Datei)<br />

• Stückl<strong>ist</strong>en für zusammengesetzte Komponenten (z. B. <strong>als</strong> Excel-Tabelle)<br />

• Bild-Dateien<br />

Geben Sie den vollständigen Pfad zum Dokument ein, beachten Sie die Regeln zur Syntax:<br />

Hinweise zu Beispiel zur Syntax<br />

Ablage im Internet ;http://www.beispiel.de/temp/Pumpe.pdf<br />

Ablage im Netzwerk oder ;file:///C:/temp/Pumpe.rtf<br />

auf lokalem Laufwerk<br />

Leerzeichen im Pfad Leerzeichen im Pfad müssen durch %20 ersetzt werden:<br />

;file:///C:/Program%20Files/freeCommander2007<br />

Haben Sie dem Artikel ein Dokument zugewiesen, können Sie es aus dem Modell aufrufen:<br />

� Markieren Sie das Objekt im Modell durch Klick .<br />

� Öffnen Sie das Kontextmenü Klick .<br />

� Wählen Sie die Funktion „Artikeldokumentation öffnen“.<br />

Input „Extern Symbol“ (5)<br />

Die Eingabe hat Priorität gegenüber der Symbolnummer.<br />

392 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

Sie können Symbole aus einer externen Quelle übernehmen<br />

und im <strong>DDS</strong>-Modell verwenden. Zum Aufruf<br />

im Modell erzeugen Sie einen Artikel und geben den<br />

Dateinamen in Input „Extern Symbol“ ein. Weitere<br />

Hinweise lesen Sie in:<br />

• Symbol aus DWG/DXF (siehe 13.4, Seite 400)<br />

• 3DS-Symbol übernehmen (siehe 13.5, Seite 401)<br />

• Legenden (siehe 13.6.3, Seite 406)


13.2.3.4 Geänderte Artikel an USER übergeben<br />

Achtung!<br />

Die Funktion überträgt ALLE geänderten Artikel des aktuellen Projektes nach USER. Um<br />

zu vermeiden, dass Sie Ihre USER-Artikeldatenbank nicht mit überflüssigen Einträgen<br />

füllen, führen Sie diese Operation nur aus, wenn Sie:<br />

- sich in Ihrer Artikelwerkstatt (dem Projekt „_700-<strong>DDS</strong>-Artikel“) befinden<br />

- sicher sind, dass ALLE geänderten Artikel an USER übergeben werden können<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

� Markieren Sie einen Artikel durch Klick . Das Kontextmenü erscheint.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Verwaltung“. Der Dialog „Artikeldatenbank-Verwaltung“<br />

erscheint. Die Voreinstellungen entsprechen dem beabsichtigten Ziel: Die Quell-<br />

Artikeldatenbank liegt im aktuellen Projekt (1). Daraus werden alle geänderten Artikel<br />

(2) an die User-Artikeldatenbank (3) übergeben.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Alle neuen und geänderten Artikel wurden an die USER-<br />

Datenbank übergeben und stehen damit in allen Projekten zur Verfügung.<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 393


13.2.4 Die Arbeit mit Hersteller-Datenbanken (Heizung)<br />

In verschiedenen Bereichen <strong>ist</strong> die Nutzung von Herstellerdatenbanken erforderlich oder<br />

empfohlen. Dies betrifft beispielsweise die Arbeit mit Heizkörpern (für eine Heizkörperauslegung)<br />

oder mit dem LCN-Bussystem in der Elektrotechnik. Öffnen Sie das Menü „Extras“:<br />

� Wählen Sie die Funktion „Herstellerdatenbank laden. Der Dialog l<strong>ist</strong>et alle verfügbaren<br />

Datensätze mit einer Beschreibung.<br />

� Markieren Sie den gewünschten Datensatz und klicken Sie Button [Laden]. Der Datensatz<br />

wird durch das Zeichen „x“ <strong>als</strong> aktiv gekennzeichnet.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Dialog wird geschlossen, die Artikel sind verfügbar.<br />

13.3 <strong>DDS</strong>-Symbol zeichnen<br />

Symbole sind Zeichnungen, deren Dateinamen nach einem festgelegten Schlüssel aufgebaut<br />

sind. Sie sind in einer Symbolbibliothek (*.LIB) verpackt oder <strong>als</strong> offene Datei abgelegt.<br />

Als Speicherorte kommen der Projektordner bzw. die Ordner USER oder SYS in Frage<br />

(siehe 13.1.2.2, Seite 385). Die me<strong>ist</strong>en Symbole sind in Bibliotheken zusammengefasst und<br />

im SYS-Verzeichniss gespeichert. Auf diese Daten haben Sie keinen direkten Zugriff. Sie<br />

können jedoch ein Symbol aus der Bibliothek heraus kopieren und <strong>als</strong> Vorlage für ein neues<br />

Symbol verwenden. Dieser Ablauf wird am Beispiel beschrieben:<br />

Allgemeiner Ablauf<br />

Symbol-Zeichnung<br />

anlegen<br />

Symbol zeichnen<br />

Kapitel 13.3.1<br />

Seite 395<br />

Kapitel 13.3.2<br />

Seite 397<br />

394 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

Symbol zeichnen<br />

Geometrische<br />

Funktionen<br />

Anschluss- und Kennzeichnungspunkte<br />

Materialzuweisung für<br />

Rendering


13.3.1 Symbolzeichnung anlegen (HCS)<br />

Die Namenskonvention für <strong>DDS</strong>-Symbole muss eingehalten werden, wenn das Symbol<br />

funktionieren soll. Der Aufbau des Dateinamens wird an einem Kessel erklärt:<br />

Kessel-Symbol Nr. 401 (2D)<br />

Schlüsselwort der<br />

Bauteilgruppe<br />

Kennzeichnet die<br />

2D-Version<br />

Symbolnummer<br />

Das Schlüsselwort <strong>ist</strong> ein interner Befehl zum Aufruf der Bauteilgruppe. Die folgende Tabelle<br />

l<strong>ist</strong>et alle Schlüsselworte und ihre Inhalte:<br />

Befehl Bedeutung, Inhalt, Anwendung Befehl Bedeutung, Inhalt, Anwendung<br />

BA Badewanne LG Legenden<br />

BI Betriebstechnik, Be- und Entwässerung SI Waschtisch<br />

BK Montagegerüste, Montagezubehör SW Auslaufarmatur<br />

FH Feuerlöscher TF Titelfeld<br />

GF<br />

GF2401.bin<br />

Wärmeerzeuger, Behälter, Sicherheitseinrichtung<br />

WC WC, Urinal<br />

GU Bodenablauf WH Speicher, Warmwasserbereiter<br />

H1 Heizkörper WM<br />

Kessel-Symbol Nr. 401 (3D)<br />

Schlüsselwort der<br />

Bauteilgruppe<br />

Kennzeichnet die<br />

3D-Version<br />

Symbolnummer<br />

GF3401.bin<br />

Haushaltsgeräte (z. B. Waschmaschine,<br />

Spülmaschine)<br />

Nahezu jedes Symbol ex<strong>ist</strong>iert <strong>als</strong> 2D- und 3D-Variante. Es sind <strong>als</strong>o zwei Symbol-Dateien<br />

für ein Objekt erforderlich. Ausnahmen bilden lediglich Titelfelder und Legenden. Auf diese<br />

Weise wird sichergestellt, dass in der Draufsicht ein schematisches Symbol und in der<br />

3D-Ansicht bzw. im gerenderten Modell ein dreidimensionales Objekt angezeigt wird.<br />

Die Symbolnummer dient dem Aufruf durch die Artikeldatenbank (siehe 13.2.3.3,<br />

Seite 391). Nutzen Sie für Ihre Symbole die Nummern von 900 bis 999.<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 395


Es soll ein neues Symbol für einen Kessel entwickelt werden. Es wird davon ausgegangen,<br />

dass der Symbolkatalog eine Vorlage enthält, die kopiert, modifiziert und <strong>als</strong> neues Symbol<br />

gespeichert werden kann.<br />

Um das neue Symbol in allen Projekten verwenden zu können, muss die Zeichnungsdatei<br />

im USER-Verzeichnis gespeichert werden.<br />

Zeichnungsl<strong>ist</strong>e öffnen<br />

(3)<br />

(2)<br />

� Öffnen Sie die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e. Der Dialog „Zeichnungsl<strong>ist</strong>e“ erscheint.<br />

� Klicken Sie Button [größer>>] (1). Der Dialog „Zeichnungsl<strong>ist</strong>e“ gibt zusätzliche Funktionen<br />

frei.<br />

� Klicken Sie Button [User-Verz.] (2). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> verlässt das Verzeichnis des aktuellen Projektes<br />

und geht ins USER-Verzeichnis.<br />

� Geben Sie den Dateinamen (3) des neuen Symbols ein (hier „GF2901“). Beachten Sie<br />

die Einhaltung der Namenskonvention.<br />

� Klicken Sie Button [Öffnen] (4). Die Symbolzeichnung wird geöffnet.<br />

396 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

(4)<br />

(1)


13.3.2 Funktionen der Symbolbearbeitung<br />

(1)<br />

Symbole sind zume<strong>ist</strong> Kombinationen aus geometrischen Funktionen<br />

(1) und gewerkespezifischen Befehlen, mit denen beispielsweise intelligente<br />

Anschlusspunkte in das Symbol programmiert werden. Diese Befehle<br />

sind jeweils manuell zu aktivieren. Dazu geben Sie das Kommando<br />

im Befehlseingabefeld (2) ein. Anschließend drücken Sie [Enter] oder<br />

klicken Sie das Icon (3)<br />

Die allgemeinen geometrischen Funktionen werden in Kapitel 12, ab Seite 330 beschrieben.<br />

In den folgenden Abschnitten lesen Sie Hinweise zu den Funktionen<br />

• Punkt definieren (siehe 13.3.2.1, Seite 397)<br />

• Anschlusspunkt (siehe 13.3.2.2, Seite 399)<br />

• Materialzuweisung für Rendering (siehe 13.3.2.3, Seite 399)<br />

13.3.2.1 Punkt definieren – MO<br />

(2) (3)<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Ein Punkt wird durch den Befehl MO erzeugt. Er<br />

erscheint in der Befehlsl<strong>ist</strong>e an unterschiedlichen<br />

Stellen.<br />

(1) Die Symbolbearbeitung beginnt automatisch immer im Nullpunkt des Koordinatensystems.<br />

Er entspricht dem späteren Einfügepunkt des Symbols. Im Beispiel sehen Sie die<br />

Werte der X-, Y- und Z-Koordinate jeweils mit dem Wert „0“.<br />

(2) Auf Position 5 in der Befehlsl<strong>ist</strong>e sehen Sie das Kommando EP. Es handelt sich um die<br />

Definition eines Anschluss- und Kennzeichnungspunkt für eine elektrische Leitung. Die<br />

Position dieses Anschlusspunktes muss zuvor festgelegt werden. In den Parametern des<br />

Befehls MO (auf Position 4 der Befehlsl<strong>ist</strong>e) wurden die Werte der X- und Y-Koordinate auf<br />

den Wert „0,5“ gesetzt.<br />

(3) Sie sollten die Symbolbearbeitung immer mit einem Punkt auf der Position des Nullpunktes<br />

beenden (siehe Position 6 im Beispiel).<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 397


Sie können einen Punkt dynamisch (durch Klick ) definieren oder durch Befehlseingabe<br />

mit numerischer Festlegung der Koordinaten konstruieren.<br />

Punkt dynamisch festlegen<br />

� Wählen Sie die Funktion „Punkt einfügen“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong><br />

Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie auf die gewünschte Position. Auf der gewählten Position<br />

erscheint ein rotes „+“. Die Funktion <strong>ist</strong> beendet.<br />

Punkt einfügen<br />

Punkt konstruieren<br />

398 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

� Geben Sie den Befehl MO ein und drücken Sie<br />

[Enter]. Der Dialog „Punkt“ erscheint.<br />

� Geben Sie die Verschiebung in Meter (m) ein. Das<br />

Vorzeichen bestimmt die Richtung auf der Achse.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die der Punktwurde verschoben.


13.3.2.2 Anschlusspunkt - IP<br />

Texttyp Beschreibung<br />

Rohrtyp Nummer des Mediums (klicken Sie<br />

Button [Hilfe] für eine Übersicht)<br />

Dimens. Nennweite, z. B. „20“ = DN 20<br />

DirHor horizontale Startrichtung der<br />

Rohrleitung in Grad (°)<br />

DirVer vertikale Startrichtung der<br />

Rohrleitung in Grad (°).<br />

„90“ (senkrecht nach oben)<br />

„-90“ (senkrecht nach unten)<br />

Parameter Beschreibung<br />

Applikation Gewerkekennzahl:<br />

1-Architektur<br />

6-Elektro<br />

7-Lüftung<br />

8- Sanitär/Heizung<br />

Komponente 988<br />

Material ID beliebige vierstellige<br />

Zahl (Dokumentieren Sie<br />

die verwendeten ID!)<br />

Die Funktion definiert einen Anschluss- oder Kennzeichnungspunkt<br />

in der aktuellen Position (MO). Damit kann an dieser Stelle<br />

eine Rohrleitung starten bzw. angeschlossen werden. Im Befehl IP<br />

definieren Sie Medium, Nennweite und die Laufrichtung der Rohrleitung.<br />

� Geben Sie den Befehl IP ein und<br />

drücken Sie [Enter]. Der Dialog<br />

„Anschlusspunkt“ erscheint.<br />

� Geben Sie die Parameter ein und<br />

klicken Sie Button [OK]. Der Anschluss-<br />

bzw. Kennzeichnungspunkt<br />

<strong>ist</strong> definiert, die Funktion<br />

<strong>ist</strong> beendet.<br />

Hinweis:<br />

Soll die Startrichtung der Leitung vom Objekt beliebig sein, geben Sie für Input „Dir-<br />

Ver“ und Input „DirHor“ den Wert „0“ ein. Sie können die Rohrleitung nach dem Start in<br />

jede Richtung zeichnen.<br />

13.3.2.3 Materialzuweisung für das Rendering – IM<br />

Soll ein Körper mit einem Material für das<br />

Rendering verknüpft werden, so muss diese<br />

Einstellung getroffen werden, BEVOR dieser<br />

Körper gezeichnet wird. Auf diese Weise<br />

kann jeder Teil-Körper eines Symbols mit<br />

einem anderen Material verknüpft sein.<br />

� Geben Sie dazu den Befehl „IM“ ein. Der<br />

Dialog „Materialindex“ erscheint.<br />

� Geben Sie die Parameter ein und klicken<br />

Sie Button [OK]. Die Materialzuweisung<br />

beginnt für die nachfolgend zu<br />

zeichnenden Körper bzw. Flächen.<br />

� <strong>Zeichnen</strong> Sie die Figuren, welche eine<br />

gemeinsame Materialverknüpfung erhalten<br />

sollen.<br />

� Geben den Befehl IM erneut ein. Der<br />

Dialog „Materialindex“ erscheint.<br />

� Stellen Sie für alle Parameter den Wert „0“ ein und klicken Sie Button [OK]. Die Materialzuweisung<br />

<strong>ist</strong> beendet.<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 399


13.4 Symbol aus DWG/DXF-Datei übernehmen<br />

Ablauf im DWG/DXF-Editor<br />

Datei im DWG/DXF-Editor<br />

öffnen<br />

Symbol isolieren<br />

Nullpunkt definieren<br />

Datei nach *.CFI<br />

exportieren<br />

Symbol anwenden<br />

Neuen Artikel anlegen<br />

und bearbeiten<br />

Input „Extern Symbol“<br />

einstellen<br />

Artikel verwenden<br />

Kapitel 4.5.1.2<br />

Seite 62<br />

Kapitel 4.5.2.1<br />

Seite 63<br />

Kapitel 4.5.2.4<br />

Seite Seite 67<br />

Kapitel 13.4.1<br />

Seite 400<br />

13.4.1 Symbol nach CFI-exportieren<br />

400 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

Sie können Symbole aus einer beliebigen<br />

DXF/DWG-Datei übernehmen<br />

und im <strong>DDS</strong>-Modell verwenden.<br />

Dies wird beispielsweise bei<br />

der Bearbeitung von<br />

Revisionsplänen notwendig, wenn<br />

die in der DWG-Datei vorhandene<br />

Symbolik genutzt werden soll.<br />

Dazu isolieren Sie zuerst das Symbol<br />

in der DWG/DXF-Datei und überführen<br />

es in das Format CFI. Speichern<br />

Sie die Datei im Projekt- oder USER-<br />

Verzeichnis. Zum Aufruf im Modell<br />

erzeugen Sie einen neuen Artikel<br />

und geben Sie den Dateinamen in<br />

Input „Extern Symbol“ ein.<br />

Anschließend können Sie den<br />

Artikel mit dem ehemaligen Symbol<br />

verwenden.<br />

Haben Sie die Bearbeitung der DWG/DXF-Datei abgeschlossen, exportieren Sie das Ergebnis<br />

<strong>als</strong> CFI-Datei (je nach Anwendungszweck) ins Projekt- oder USER-Verzeichnis.<br />

(1) (2) (3)<br />

Kapitel 13.2.3<br />

Seite 389<br />

Kapitel 13.4.2<br />

Seite 401<br />

� Wählen Sie Menü „Datei“ �<br />

Funktion „Datei exportieren“. Der<br />

Dialog „Datei exportieren“ erscheint.<br />

� Stellen Sie den Pfad ein (1), wählen<br />

Sie den Dateityp (2) und geben<br />

Sie einen Dateinamen (3)<br />

ein.<br />

� Klicken Sie Button [Speichern].<br />

Das Symbol wird exportiert. Sie<br />

können es in einem Artikel anwenden.


13.4.2 CFI-Datei <strong>als</strong> Symbol anwenden<br />

Für ein elektrisches Gerät benötigen Sie drei Einträge:<br />

Eintrag Bedeutung<br />

symbol1.cfi Namensbeispiel für die Draufsicht<br />

symbol1.cfi Namensbeispiel für die 3D-Ansicht<br />

ep1<br />

Sie verwenden eine CFI-Datei <strong>als</strong> Symbol, indem<br />

Sie den Dateinamen <strong>als</strong> externes Symbol eines<br />

Artikels eingeben. Rufen Sie den Artikel zum Bearbeiten<br />

auf (siehe 13.2.3.3, Seite 391). Geben Sie<br />

den vollständigen Dateinamen der CFI-Datei in<br />

Input „Extern Symbol“ ein.<br />

Name eines Hilfssymbols für den elektrischen Anschluss. Diese Eintragung <strong>ist</strong><br />

notwendig, wenn das Symbol einen elektrischen Anschluss erhalten soll.<br />

Die Einträge werden durch Semikolon getrennt. Nach der Bestätigung mit Button [OK] kann<br />

dieser Artikel mit allen Funktionen genutzt werden. Eine Anpassung der Skalierung kann<br />

notwendig sein.<br />

13.5 3DS-Datei <strong>als</strong> Symbol anwenden<br />

Viele Anbieter stellen aufwändig gestaltete Objekte, wie Heizkessel, Sanitärobjekte und<br />

Leuchten, aber auch Einrichtungsgegenstände und Dekorationselemente im Format 3DS<br />

(3D-Studio) bereit.<br />

� Kopieren Sie die 3DS-Datei ins Projektverzeichnis.<br />

� Erzeugen Sie im <strong>DDS</strong>-Projekt einen neuen<br />

Artikel (siehe 13.2.3, Seite 389).<br />

� Bearbeiten Sie den neuen Artikel und geben<br />

Sie in Input „[Extern Symbol] den vollständigen<br />

Dateinamen der 3DS-Datei für die Draufsicht<br />

und für die 3D-Ansicht ein.<br />

Bei Anwendung des Artikels kann eine Korrektur der Skalierung notwendig sein.<br />

Achtung!<br />

Über das Internet wird eine Vielzahl von 3DS-Objekten angeboten. Bitte beachten Sie,<br />

dass es sich zum Teil um kostenpflichtige Daten handelt. Urheberrechtliche Aspekte<br />

sind grundsätzlich zu respektieren.<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 401


13.6 Logo, Legenden und Titelfelder<br />

13.6.1 Logo in Zeichnungen<br />

13.6.1.1 Dateinamen und die Größe des neuen Logos ermitteln<br />

402 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

Bei Inbetriebnahme von <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong><br />

erscheint anstelle Ihres Logos zunächst<br />

nur ein Platzhalter. Es <strong>ist</strong> eine<br />

Zeichnung mit definierter Größe und<br />

definiertem Namen, welche Sie durch<br />

Ihre eigene Version ersetzen.<br />

Zuerst müssen Sie wissen, wie das neue Logo heißen muss und in welcher Größe es in den<br />

Titelfeldern verwendet wird:<br />

� Wählen Sie Menü „Einfügen“ � Untermenü „Druckvorbereitung“ � Funktion „Titelfeld/Stempel“.<br />

Der Dialog „Titelfeld/Stempel“ erscheint:<br />

� Klicken Sie Button […]. Die Artikeldatenbank erscheint:<br />

� (1) zeigt den Dateinamen des Logos, (2) zeigt dessen Größe in Meter (m).<br />

Die weitere Beschreibung erfolgt am Beispiel „VI9901 6×1.50“<br />

(1) (2)


13.6.1.2 Zeichnungsdatei für Logo anlegen<br />

Im ersten Schritt müssen Sie eine Zeichnungsdatei für das neue Logo anlegen. Dabei treffen<br />

Sie gleichzeitig die Entscheidung, ob es <strong>als</strong> Standard für alle Projekte werden soll oder<br />

ob es sich projektspezifisch verhalten soll:<br />

Zeichnungsl<strong>ist</strong>e öffnen<br />

(2) (3)<br />

� Öffnen Sie die Zeichnungsl<strong>ist</strong>e. Der Dialog „Zeichnungsl<strong>ist</strong>e“ erscheint.<br />

� Klicken Sie Button [größer>>] (1). Der Dialog gibt zusätzliche Funktionen frei.<br />

Mit dem nächsten Schritt entscheiden Sie über die Verfügbarkeit des neuen Logos:<br />

Als Standard für alle Projekte:<br />

� Klicken Sie Button [User-Verz] (2). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> verlässt das aktuelle Projektverzeichnis<br />

und öffnet das USER-Verzeichnis:<br />

Als projektspezifisches Logo<br />

� Klicken Sie Button [Verzeichnis] (3). <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> bleibt im aktuellen Projektverzeichnis:<br />

(1)<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 403


Die weitere Beschreibung geht von der Standardvariante für alle Projekte aus.<br />

� Geben Sie den Dateinamen (4) des neuen Logos ein (hier „vi9901“) und klicken Sie<br />

Button [Öffnen] (5):<br />

(4) (5)<br />

Die Zeichnung wird geöffnet. Sie können mit der Gestaltung des Logos beginnen.<br />

13.6.1.3 Logo gestalten<br />

� Aktivieren Sie den Workingmode „WM: Logo erstellen“. Die Symbolle<strong>ist</strong>e verändert<br />

sich und gibt zusätzliche Funktionen frei:<br />

(5)<br />

(1) Rand mit 6m × 1,5m definieren (Standardgröße für fast alle Titelfelder)<br />

(2) Grafikdateien importieren<br />

(3) DWG/DXF-Dateien importieren<br />

(4) Text eingeben<br />

(5) Geometrische Funktionen und Schraffuren nutzen<br />

404 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

(1) (2)<br />

(3) (4)


13.6.1.4 Logo speichern<br />

Haben Sie die Gestaltung des Logos abgeschlossen, müssen Sie die Zeichnung speichern<br />

(1) und anschließend in das Format *.CFI exportieren (2):<br />

Datei/Zeichnung speichern CFI exportieren<br />

(1) (2)<br />

13.6.2 Logo in Berichten, L<strong>ist</strong>en und Protokollen<br />

Achtung!<br />

Ändern Sie nur den Inhalt, nicht die Größe des Bildes!<br />

Das Logogramm in Berechnungsprotokollen,<br />

Stückl<strong>ist</strong>en und Rauml<strong>ist</strong>en<br />

<strong>ist</strong> ein einfaches Bitmap.<br />

Bearbeiten Sie die Datei DdsCr.bmp<br />

im Ordner C:\DdsCr mit einem<br />

Bildbearbeitungs-Programm.<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 405


13.6.3 Legende erstellen<br />

Im Projekt „700-<strong>DDS</strong>-Legenden“<br />

Vorlage öffnen, bearbeiten<br />

und speichern<br />

Legende nach CFI<br />

exportieren<br />

Legende anwenden<br />

Neuen Artikel anlegen und<br />

bearbeiten<br />

Input „Extern Symbol“<br />

einstellen<br />

Artikel verwenden<br />

13.6.3.1 Vorlage öffnen, bearbeiten und speichern<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

406 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

Kapitel 13.6.3.1<br />

Seite 406<br />

Kapitel 13.6.3.2<br />

Seite 408<br />

Kapitel 13.2.3<br />

Seite 389<br />

Kapitel 13.6.3.3<br />

Seite 408<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> enthält fertige Legenden,<br />

welche <strong>als</strong> Objekt<br />

aufgerufen und <strong>als</strong> Symbol im<br />

Modell fixiert werden. Die Vorlagen<br />

sind im Projekt „_700-<br />

<strong>DDS</strong>-Legenden“ gespeichert.<br />

Nutzen Sie diese, um neue<br />

Legenden zu erstellen.


� Wechseln Sie zum Projekt „_700-<strong>DDS</strong>-Legenden“ (1). In der Zeichnungsl<strong>ist</strong>e (2) erscheinen<br />

die Vorlagen der bereits verfügbaren Legenden des gewählten Gewerkes.<br />

� Öffnen und bearbeiten Sie eine Vorlage nach Ihren Erfordernissen.<br />

� Speichern Sie das Ergebnis unter einem neuen Dateinamen. Wählen Sie Menü „Datei“<br />

� Funktion „Speichern unter…“. Der Dialog „Speichern unter“ erscheint.<br />

� Geben Sie einen neuen Dateinamen ein. Verändern Sie nur die letzten drei Ziffern des<br />

Originalnamens.<br />

Beispiel: Die Legende Lege1000.BIN diente <strong>als</strong> Beispiel dieser Beschreibung. Als neuen<br />

Dateinamen geben Sie z. B. Lege1100.BIN ein (3).<br />

� Klicken Sie Button [Speichern]. Die geänderte Legende wurde <strong>als</strong> neue Vorlage im Projekt<br />

„_700-<strong>DDS</strong>-Legenden“ gespeichert.<br />

Korrigieren Sie nun die Zeichnungsdaten der neuen Legende. Dieser Schritt dient der besseren<br />

Übersicht im Projekt „_700-<strong>DDS</strong>-Legenden“:<br />

� Wählen Sie Menü „Datei“ � Untermenü „Projekt/-Zeichnungsdaten“ � Funktion<br />

„Zeichnungsdaten ändern“. Der Dialog „Information über Lege6100“ erscheint.<br />

� Ändern Sie die Beschreibung und klicken Sie Button [OK]. Der Dialog wird geschlossen,<br />

die Zeichnung bleibt geöffnet. Die geänderte Beschreibung erscheint in der<br />

Zeichnungsl<strong>ist</strong>e des Projektes „_700-<strong>DDS</strong>-Legenden“.<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 407


13.6.3.2 Legende nach CFI exportieren<br />

Die geänderte Legende muss nun <strong>als</strong> CFI-Datei in das USER-Verzeichnis exportiert werden:<br />

� Wählen Sie Menü „Datei“ � Untermenü „Exportieren“ � Funktion „CFI exportieren“.<br />

Es erscheint der Dialog „Datei exportieren“.<br />

� Die CFI-Datei muss in das USER-Verzeichnis exportiert werden, um sie in allen Projekten<br />

nutzen zu können. Stellen Sie deshalb den Pfad zum USER-Verzeichnis (1) ein. Der<br />

Dateiname kann unverändert bleiben, Sie können jedoch jeden beliebigen Dateinamen<br />

einsetzen.<br />

� Klicken Sie Button [Speichern]. Die CFI-Datei der neuen Legende wird in das USER-<br />

Verzeichnis exportiert. Sie können die Zeichnung schließen und die Legende in den<br />

Projekten anwenden.<br />

13.6.3.3 Legende anwenden<br />

408 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

Sie verwenden eine CFI-Datei <strong>als</strong> Symbol, indem<br />

Sie den Dateinamen <strong>als</strong> externes Symbol eines<br />

Artikels eingeben. Rufen Sie den Artikel zum Bearbeiten<br />

auf (siehe 13.2.3.3, Seite 391). Geben Sie<br />

den vollständigen Dateinamen der CFI-Datei in<br />

Input „Extern Symbol“ ein.


13.6.4 Automatisches Titelfeld erstellen<br />

Im Projekt „700-<strong>DDS</strong>-Titelfelder-Logo“<br />

Vorlage öffnen, bearbeiten<br />

und speichern<br />

Titelfeld anwenden<br />

Titelfeld gestalten<br />

Titelfeld bereinigen und generieren<br />

Neuen Artikel anlegen<br />

und bearbeiten<br />

13.6.4.1 Vorlage öffnen, bearbeiten und speichern<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Kapitel 13.6.4.1<br />

Seite 409<br />

Kapitel 13.6.4.2<br />

Seite 410<br />

Kapitel 13.6.4.3<br />

Seite 411<br />

Kapitel 13.6.3.3<br />

Seite 408<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> enthält standardisierte<br />

Titelfelder, in<br />

denen die Projekt-,<br />

Zeichnungs- und Revisionsdaten<br />

automatisch<br />

erscheinen und gepflegt<br />

werden. Platzhalterbefehle<br />

in den Titelfeldern<br />

übernehmen die Textbausteine<br />

aus den Dialogen<br />

und zeigen sie in<br />

der Zeichnung an.<br />

Sie können eine Kopiervorlage<br />

<strong>als</strong> Basis eigener<br />

Titelfelder nutzen.<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 409


� Öffnen Sie das Projekt „_700-<strong>DDS</strong>-Titelfelder-Logo“ (1) und die Zeichnung „Dds_1000<br />

Kopiervorlage Titelfeld“ (2). In der Zeichnung sehen Sie ein Muster (3), welches in der<br />

Größe dem vorhandenen Titelfeld „Standard 1 groß“ entspricht. Rechts daneben (4)<br />

befinden sich alle Platzhalter für Projekt-, Zeichnungs-, Revisionsdaten sowie das Logogramm.<br />

� Duplizieren Sie die Zeichnung, um die Kopiervorlage für künftige Titelfelder unversehrt<br />

zu belassen. Wählen Sie Menü „Datei“ � Funktion „Speichern unter…“. Der Dialog<br />

„Speichern unter“ erscheint.<br />

� Legen Sie eine neue Titelfeldzeichnung mit dem Namen <strong>DDS</strong>_1001.BIN an und klicken<br />

Sie Button [Speichern]. Sie haben eine neue Vorlage erstellt, die Sie nun bearbeiten<br />

können.<br />

13.6.4.2 Titelfeld gestalten<br />

Nachdem Sie die neue Titelfeldzeichnung geöffnet haben, können Sie mit der Gestaltung<br />

Ihres Titelfeldes beginnen. Die einzelnen Handlungen lauten:<br />

• Layout konstruieren<br />

• Position des Logos korrigieren<br />

• Position der Textblöcke korrigieren<br />

Layout konstruieren<br />

Rechteck<br />

Position des Logos korrigieren<br />

410 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

Zur Konstruktion des Layouts können Sie<br />

alle geometrischen Funktionen des Programms<br />

nutzen. Wir empfehlen die Funktion<br />

„Dynamisches Rechteck“. Bitte betrachten<br />

Sie das abgebildete Muster lediglich<br />

<strong>als</strong> Schablone, um das Größenverhältnis<br />

einzuhalten. Konstruieren Sie das Layout<br />

nach Ihren Anforderungen.<br />

Das Logo <strong>ist</strong> ein eingebautes Symbol, und<br />

kann mit den Standardfunktionen bewegt<br />

werden


Position der Textblöcke korrigieren<br />

Bereich bewegen<br />

13.6.4.3 Titelfeld bereinigen und generieren<br />

Die Position der<br />

Textblöcke korrigieren<br />

Sie mit der<br />

Funktion „Bereich<br />

bewegen“ (siehe<br />

14.6.2,<br />

Seite 454)<br />

Ist das Titelfeld komplett, muss es bereinigt und unter Anwendung einer festgelegten Namenskonvention<br />

im USER-Verzeichnis gespeichert werden:<br />

Titelfeld generieren<br />

� Löschen Sie alle verbliebenen (überflüssigen) Einträge und Texte, nicht jedoch das<br />

„Muster für Größenverhältnis“.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Titelfeld generieren“. Eine Meldung we<strong>ist</strong> darauf hin, dass<br />

das Titelfeld unter einem bestimmten Namen ins USER-Verzeichnis zu speichern <strong>ist</strong>.<br />

Symbolbau und Artikeldatenbank 411


� Klicken Sie Button [OK]. Die Abfrage „Änderungen übernehmen?“ erscheint.<br />

� Klicken Sie Button [Ja]. Der Dialog „Export Model“ erscheint:<br />

� Aktivieren Sie das USER-Verzeichnis (1) und geben Sie den Dateinamen (2) ein.<br />

TF1901.BIN (für Ihr erstes Titelfeld)<br />

TF1902.BIN (für Ihr zweites Titelfeld)<br />

TF19nn.BIN (fortlaufende Nummerierung für weitere Titelfelder)<br />

� Klicken Sie Button [Speichern]. Das Titelfeld kann in den Projekten verwendet werden.<br />

13.6.4.4 Titelfeld verwenden<br />

(1) (2)<br />

412 Symbolbau und Artikeldatenbank<br />

Sie verwenden das Titelfeld, indem Sie einen Artikel<br />

erzeugen und die Symbolnummer eines eingeben.


14 Referenz<br />

14.1 Allgemeine Grundlagen und Hilfsmittel<br />

14.1.1 Koordinatensystem<br />

180°<br />

Y<br />

90°<br />

270°<br />

Y<br />

Y<br />

X<br />

Z<br />

Y‘<br />

X‘<br />

Z<br />

X<br />

0°<br />

X<br />

Z‘<br />

(2)<br />

Y‘<br />

X‘<br />

(1)<br />

Y<br />

X<br />

Koordinatensysteme bilden die mathematische<br />

Grundlage von <strong>CAD</strong>-<br />

Systemen. Im Falle von <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> handelt<br />

es sich um ein dreidimensionales<br />

System, wonach jedes Objekt, jeder<br />

Punkt und jeder Knoten durch eine X-,<br />

Y- und Z-Koordinate beschrieben wird.<br />

Gleichzeitig <strong>ist</strong> zwischen dem feststehenden,<br />

globalen (1) und <strong>mehr</strong>eren<br />

lokalen Systemen (2) zu unterscheiden.<br />

Das globale Koordinatensystem<br />

<strong>ist</strong> unverrückbar. Sein Nullpunkt <strong>ist</strong> die<br />

Referenz, auf die sich das gesamte<br />

Modell bezieht. Ein lokales Koordinatensystem<br />

entsteht dagegen mit jedem<br />

neu fixierten Objekt an dessen<br />

Einfügepunkt.<br />

Alle Winkelangaben und Drehrichtungen<br />

beziehen sich auf die mathematisch<br />

positive Richtung (gegen den<br />

Uhrzeigersinn). Eine Vielzahl von<br />

Funktionen (z. B. zur Flächen- und Bereichsdefinition)<br />

<strong>ist</strong> auf die Einhaltung<br />

dieser Zeichenrichtung angewiesen.<br />

Referenz 413


14.1.2 Raster<br />

Ein Raster <strong>ist</strong> ein Netz aus horizontalen und vertikalen Linien, deren Schnittpunkte die Rasterpunkte<br />

bilden. Bei aktivem Raster sind auf dem Bildschirm die Rasterpunkte sichtbar<br />

und können für die Anordnung von Objekten genutzt werden.<br />

Die Lage des Rasters, seine Drehung und die Abständen zwischen den Rasterpunkten sind<br />

veränderlich. Sie können:<br />

• das Raster aktivieren/deaktivieren (siehe 14.2.1, Seite 419)<br />

• das Raster an einem Punkt ausrichten (siehe 14.1.2.1, Seite 415)<br />

• die Abstände der Rasterpunkte definieren (siehe 14.1.2.2, Seite 416)<br />

• das Raster/ Koordinatenkreuz drehen (siehe 14.1.2.3, Seite 417)<br />

414 Referenz


14.1.2.1 Raster an einem Punkt ausrichten<br />

Beispielhafte Situation<br />

Sie benötigen ein Raster, welches sich an einer Raumecke orientiert. Der Ursprung des Rasters<br />

<strong>ist</strong> jedoch so gelegen, dass sich auf der gewünschten Position kein Rasterpunkt befindet.<br />

Sie müssen das Raster neu an einem Referenzpunkt ausrichten.<br />

Anwendung<br />

� Wählen Sie im Menü „Format“, Untermenü „Raster/Koordinatenkreuz“ die Funktion<br />

„Raster ausrichten“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz. In der Meldezeile erscheint<br />

die Aufforderung: „mit linker Maustaste Punkt markieren“.<br />

� Führen Sie den Cursor zu dem Punkt, an dem sich das Raster ausrichten soll. Der Punkt<br />

fängt den Cursor ein und hält ihn fest. Die Koordinaten werden angezeigt.<br />

� Klicken Sie Klick . Der Ursprung des Rasters befindet sich auf der gewählten Position,<br />

die Funktion <strong>ist</strong> beendet.<br />

Referenz 415


14.1.2.2 Abstände der Rasterpunkte definieren<br />

Beispielhafte Situation<br />

Sie benötigen ein Raster mit definierten Abständen. Die aktuellen Abstände passen nicht<br />

und müssen korrigiert werden.<br />

Anwendung<br />

� Wählen Sie im Menü „Format“, Untermenü „Raster/Koordinatenkreuz“ eine vordefinierte<br />

Einstellung (1) oder die Funktion „Raster/Fang ?x?x?“ (2).<br />

(1) Die Rasterpunkte verändern sofort ihre Einstellung.<br />

(2) Der Dialog „Raster/Fang“ erscheint. Sie können die Abstände in X- und Y-Richtung<br />

frei definieren.<br />

416 Referenz<br />

(1)<br />

(2)


14.1.2.3 Raster und Koordinatenkreuz drehen<br />

Die Drehung des Rasters kann vor oder während der Anwendung einer Funktion notwendig<br />

werden.<br />

Beispiel I – Vor Start einer Funktion (z. B. Raumdefinition) drehen<br />

Sie müssen das Gebäudemodell für einen Grundriss entwickeln, der aus <strong>mehr</strong>eren Flügeln<br />

besteht. Einer oder <strong>mehr</strong>ere Flügel sind schräg liegend. Die Hilfsmittel zum Konstruieren<br />

des Grundrisses und zum Schließen von Konturen orientieren sich immer an der Lage des<br />

Koordinatensystems.<br />

(1)<br />

(1)<br />

In der Grafik sehen Sie<br />

einen Raum, dessen<br />

Kontur <strong>als</strong> Rechteck<br />

geschlossen wurde.<br />

Richtig F<strong>als</strong>ch Im Beispiel links wurde vor<br />

dem Start der<br />

Raumdefinition das Koordinatensystem parallel zum schrägen Gebäudeteil gedreht. Die<br />

automatische Kontur (1) verhält sich deckungsgleich. Im Beispiel rechts wurde dieser<br />

Schritt versäumt. Der rechte Winkel wurde erzeugt, die automatisch gezeichneten Wände<br />

(2) verhalten sich jedoch nicht deckungsgleich zum Gebäude. Die Raumgeometrie <strong>ist</strong><br />

f<strong>als</strong>ch.<br />

Beispiel II – Während der Anwendung eines Symbols<br />

Sie führen ein Symbol am Cursor. Es soll an einer schräg verlaufenden<br />

Wand in bestimmtem Abstand zu einem Referenzpunkt (z. B. einer<br />

Raumecke) fixiert werden. Um den Abstand vom Referenzpunkt<br />

(siehe Seite 319) exakt eingeben zu können, muss das<br />

Koordinatensystem an der schrägen Wand ausgerichtet sein.<br />

Beispiel III –Während der Anwendung einer Trassenfunktion<br />

Eine Trasse (Rohrleitung, Lüftungskanal, Kabelbahn<br />

etc.) soll parallel zu einer Wand gezeichnet werden. Im<br />

Verlauf dieser Wand <strong>ist</strong> ein schräges Stück enthalten.<br />

Am Knickpunkt wird deutlich, dass die Trasse – bedingt<br />

durch den orthogonalen Modus (siehe 12.1.4.2,<br />

Seite 340) – nicht in gewünschter Weise konstruiert<br />

werden kann. Das Koordinatensystem muss deshalb für<br />

die Strecke entlang der schrägen Wand angepasst<br />

werden.<br />

(2)<br />

Referenz 417


Anwendung – Koordinatensystem drehen<br />

Sie können das Koordinatensystem mit dem Raster zu jedem beliebigen Zeitpunkt drehen<br />

bzw. auf den Ausgangszustand zurücksetzen. Die Anwendung soll am zuvor beschriebenen<br />

Beispiel III (Anwendung während einer Trassenfunktion) erklärt werden. Alle anderen<br />

Beispiele verlaufen analog. Die folgende Beschreibung geht davon aus, dass die Trasse bis<br />

zur Position der Richtungsänderung (1) geführt und dort durch Klick fixiert wurde:<br />

418 Referenz<br />

Raster/Koordinatenkreuz drehen<br />

Raster/Koordinatenkreuz zurückstellen<br />

� Wählen Sie „Raster/Koordinatenkreuz drehen“.<br />

Bei einer aktiven Funktion verschwindet das Objekt<br />

und der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Klicken Sie auf das erste Ende der Bezugslinie<br />

(2). Der Cursor führt eine dynamische Linie<br />

(3).<br />

� Klicken Sie auf das zweite Ende der Bezugslinie<br />

(4). Die aktive Funktion wird bei gedrehtem<br />

Koordinatensystem fortgesetzt. Sie können die<br />

gewünschte Zeichenoperation ausführen (5).<br />

� Die Funktion „Raster/Koordinatenkreuz zurückstellen“<br />

aktiviert die Ausgangsstellung. Sie können die Arbeit<br />

im rechten Winkel fortsetzten (6).<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)


14.2 Fang-Optionen im Werkzeugkasten<br />

Fang-Optionen helfen bei der Anwendung dynamischer Funktionen<br />

(Symbole, Trassenfunktionen und Polylinien). Sie können Fang-<br />

Optionen zu jedem Zeitpunkt – <strong>als</strong>o z. B während der Arbeit mit einem<br />

Symbol – durch einen einfachen Klick im Werkzeugkasten aktivieren<br />

oder deaktivieren.<br />

Wir beschreiben die Bedeutung der Fang-Optionen sowie die Auswirkung des ein- oder<br />

ausgeschalteten Zustandes.<br />

14.2.1 Raster-Fang<br />

Ein Raster <strong>ist</strong> ein Netz aus horizontalen und vertikalen Linien, deren<br />

Schnittpunkte die Rasterpunkte bilden. Bei aktivem Raster sind auf dem<br />

Bildschirm die Rasterpunkte sichtbar und können für die Anordnung<br />

von Objekten genutzt werden (siehe 14.1.2, Seite 414).<br />

„Raster-Fang“ <strong>ist</strong> AUS<br />

Die Rasterpunkte werden ignoriert und Sie können das Objekt frei bewegen. Diese Arbeitsweise<br />

<strong>ist</strong> in allen Situationen sinnvoll, in denen die volle Beweglichkeit auf der Arbeitsoberfläche<br />

notwendig <strong>ist</strong>.<br />

„Raster-Fang“ <strong>ist</strong> EIN<br />

Nähert sich der Cursor einem Rasterpunkt an, wird er gefangen und<br />

festgehalten. Die aktuelle Position wird angezeigt. Diese Arbeitsweise<br />

<strong>ist</strong> z. B. bei der Bearbeitung von Schaltplänen und Schemata sinnvoll,<br />

wo es auf eine gleichmäßige Anordnung der Objekte ankommt.<br />

Referenz 419


14.2.2 Flächen-Fang und Bezugsebene<br />

14.2.2.1 Vorbemerkungen<br />

420 Referenz<br />

Die Option entscheidet über die zu benutzende Bezugsebene. Grundsätzlich<br />

zwischen zwei Arten zu unterscheiden:<br />

• allgemeine zweidimensionalen Ebene des Koordinatensystems (1)<br />

• Flächen in Objekten des gezeichneten Modells (2)<br />

„Flächen-Fang“ <strong>ist</strong> AUS<br />

Als Bezugsebene gilt die zweidimensionale Ebene<br />

zwischen X- und Y-Achse (1). Flächen, die zu gezeichneten<br />

Objekten (2) gehören, werden ignoriert.<br />

„Flächen-Fang“ <strong>ist</strong> EIN<br />

Die zweidimensionale Ebene zwischen X- und Y-Achse (1) wird ignoriert und die Bezugsebene<br />

wird durch die aktuelle Cursorposition neu definiert. Das Beispiel zeigt ein Satteldach<br />

in der Draufsicht, auf dem sich eine Gruppe von PV-Modulen befindet.<br />

Y<br />

X<br />

Im Bild links wurde die obere, im Bild rechts wurde die untere Fläche aktiviert. Die aktive<br />

Fläche wird durch breite grüne eine Linie (3) umrahmt. Das lokale Koordinatensystem dieser<br />

Fläche wird mit einem schwarzen Punkt für seinen Ursprung (4), einer schmalen roten<br />

Linie für die X-Achse (5) und einer schmalen grünen Linie (6) für die Y-Achse visualisiert.<br />

Seine Drehung hängt von der aktiven Fläche ab. Im Bild links stimmt es mit der allgemeinen<br />

zweidimensionalen Ebene überein. Im Bild rechts <strong>ist</strong> es gegenüber der zweidimensionalen<br />

Ebene um 180° gedreht.<br />

Y<br />

X<br />

X<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

(4)<br />

Markiert man ein Objekt, welches sich auf einer geneigten Fläche befindet,<br />

so zeigt es die Ausrichtung der Achsen seiner Bezugsfläche an.<br />

Y


Das Resultat des aktiven Flächen-Fangs <strong>ist</strong> ein auf die Fläche abgestimmtes und geneigtes<br />

Koordinatensystem. Die beiden Beispiele zeigen die Wirkung in dreidimensionaler Ansicht<br />

einmal an einer geneigten Dachfläche (links) und einer Wandfläche (rechts)<br />

Sie können alle Flächen für die Arbeit aktivieren, die mit Hilfe einfacher geometrischer<br />

Funktionen (z. B. Rechteck, Kreis, dreidimensionale Körper) oder komplexer Module<br />

(Raumdatenbank, Dächer) entstehen. Der aktive Flächen-Fang erfüllt zwei Aufgaben:<br />

• Automatische Erkennung der Montagehöhe bei Arbeit in der Draufsicht<br />

• Modellfläche <strong>als</strong> Bezugsebene aktivieren<br />

14.2.2.2 Automatische Erkennung der Montagehöhe bei geneigten Flächen<br />

Das Bild zeigt einen Schornstein (1), der bei eingeschaltetem Flächen-Fang <strong>als</strong> bewegliches<br />

Symbol über einer geneigten Dachfläche (2) geführt wird. Diese Fläche wird <strong>als</strong> aktive Fläche<br />

erkannt und durch eine grüne Linie dick umrahmt. Die Montagehöhe (3) wird während<br />

der Bewegung ständig aktualisiert und das Objekt wird auf der richtigen Höhe fixiert (4).<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3) (4)<br />

Referenz 421


14.2.2.3 Bezugsebene <strong>als</strong> Arbeitsfläche aktivieren<br />

Typische Beispiele für die Nutzung einer Modellfläche <strong>als</strong> Arbeitsebene sind die Arbeit auf<br />

einer Dachfläche (z. B. bei der Anordnung von PV-Modulen) oder Arbeit auf einer Wandfläche.<br />

In jedem Fall muss die gewünschte Fläche sichtbar sein. Soll beispielsweise eine Dachfläche<br />

<strong>als</strong> Arbeitsfläche aktiviert werden, schalten Sie <strong>als</strong>o in die 3D-Ansicht um. Anschließend<br />

führen Sie die folgenden Schritte aus:<br />

� Aktivieren Sie den Flächen-Fang.<br />

� Zeigen Sie auf die Fläche, welche <strong>als</strong> Bezugsebene dienen soll. Die Fläche wird durch<br />

eine grüne Linie (1) dick umrahmt. Der Ursprung des lokalen Koordinatensystems (auf<br />

dieser Fläche) wird durch einen schwarzen Punkt (2) gekennzeichnet:<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint<br />

� Wählen Sie „Bereich zum Betrachter drehen“ Die Perspektive wurde so geändert, dass<br />

die gewählte Fläche <strong>als</strong> Bezugs- und Zeichenebene gilt. Der Ursprung des lokalen Koordinatensystems<br />

(2) befindet sich an der unteren linken Ecke. Es bildet den Ausgangspunkt<br />

für alle Operationen.<br />

14.2.3 Automatisches Drehen bei gedrückter Strg-Taste<br />

422 Referenz<br />

(1) (2)<br />

(2)<br />

Diese Option <strong>ist</strong> ausschließlich für die Arbeit mit Objekten bedeutsam,<br />

die <strong>als</strong> einzelne Symbole in das Modell eingefügt und an einer Linie<br />

(z. B. einer Wand) fixiert werden sollen.<br />

In der Ausgangssituation befindet sich das Symbol mit einer aktuellen<br />

Ausrichtung am Cursor. Um es an der Linie zu fixieren drücken Sie<br />

[Strg] und führen das Symbol zur Linie. Die Linie fängt das Symbol. Die<br />

Einstellung der Option definiert dessen Verhalten.<br />

„Automatisches Drehen…“ <strong>ist</strong> AUS<br />

Das Symbol fängt die Linien und behält seine aktuelle Drehung bei.<br />

„Automatisches Drehen…“ <strong>ist</strong> EIN<br />

Das Symbol fängt die Linien und dreht sich so, dass es rechtwinklig<br />

dazu steht.


14.2.4 Punkte-Fang<br />

Die Option beobachtet die Geometrie von Objekten. Im Sinne dieser<br />

Funktion gelten die Enden und Mittelpunkte von Linien sowie Schnittpunkte<br />

zwischen zwei Linien <strong>als</strong> Punkt. So sind z. B. die Ecken von Räumen<br />

und Objekten in diesem Zusammenhang <strong>als</strong> End- und Schnittpunkte<br />

zu sehen.<br />

„Punkte-Fang“ <strong>ist</strong> AUS<br />

Die Punkte werden ignoriert und Sie können das Objekt frei bewegen.<br />

„Punkte-Fang“ <strong>ist</strong> EIN<br />

Nähert sich der Cursor einem Punkt an, wird er gefangen und festgehalten.<br />

Die aktuelle Position wird angezeigt.<br />

14.2.5 Objekt-Fang<br />

Im Falle einer Polylinie kommt hinzu, dass beim Zusammentreffen<br />

des aktiven Linienzuges mit einer ex<strong>ist</strong>ierenden Linie das Lot gefällt<br />

wird. Die Position des Schnittpunktes wird so berechnet, dass beide<br />

Linien im rechten Winkel aufeinander treffen.<br />

Die Option beobachtet die Logik innerhalb von Objekten, die über Anschlussmöglichkeiten<br />

für Trassenfunktionen (z. B. elektrische Leitungen,<br />

Rohrleitungen, Lüftungskanäle) verfügen. In diesem Sinne gelten beispielsweise<br />

elektrische Bauteile, Sanitärobjekte, Lüftungsgeräte, aber<br />

selbst auch die Trassenfunktionen aller Gewerke <strong>als</strong> Objekte.<br />

„Objekt-Fang“ <strong>ist</strong> AUS<br />

Alle Anschluss- und Startfunktionen für Trassen sind ausgeschaltet.<br />

„Objekt-Fang“ <strong>ist</strong> EIN<br />

Die Bedeutung der Option kann nur am konkreten Beispiel<br />

erläutert werden: Im Gewerk „Sanitär/Heizung“<br />

wurde eine Rohrleitung gestartet und zu einem Waschbecken<br />

geführt.<br />

Nähert sich der Cursor dem Objekt an, so fängt dieses den Cursor ein. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> prüft die<br />

im Objekt vorhandenen Anschlusspunkte und zeigt – sofern das Objekt über <strong>mehr</strong>ere Anschlusspunkte<br />

verfügt – deren Eigenschaften in einer L<strong>ist</strong>e an. Sie können den gewünschten<br />

Anschluss aus der L<strong>ist</strong>e wählen und die Trasse an dessen Position starten.<br />

Referenz 423


14.3 Zoom, Pan, Ansichten, Perspektiven<br />

14.3.1 Bild vergrößern/verkleinern (Zoom)<br />

(1)<br />

424 Referenz<br />

Das Vergrößern bzw. Verkleinern des Bildes (Zoom) kann durch verschiedene<br />

Tastenkombinationen oder durch Anwendung des<br />

Scrollrades Ihrer Maus (1) erfolgen.<br />

Zoom durch Maus (funktioniert immer – auch bei aktiver Funktion)<br />

Funktion/Taste Beschreibung<br />

� (Aufwärts scrollen) Bild vergrößern (Zoom ins Bild).<br />

Der Mauszeiger bestimmt den Fokus<br />

� (Abwärts scrollen) Bild verkleinern (vom Bild entfernen)<br />

Der Mauszeiger bestimmt die Bewegungsrichtung des<br />

Bildes.<br />

Klicken, halten und Maus bewegen:<br />

Klicken und loslassen Bild um 50% verkleinern.<br />

Bild vergrößern – Ausschnitt wählen. Der Cursor erscheint<br />

<strong>als</strong> Lupe. Sie können ein Fenster ziehen um den Bildschirminhalt<br />

zu bestimmen.<br />

Doppelklick Zoom alles. Die Darstellung wird so optimiert, dass das<br />

gesamte Modell auf dem Bildschirm erscheint.<br />

Zoom durch Tastenkombinationen (funktioniert nicht bei aktiven Funktionen)<br />

Funktion/Taste Beschreibung<br />

[Strg]+ [Bild �] Bild verkleinern (vom Bild entfernen)<br />

[Strg]+ [Bild �] Bild vergrößern (Zoom ins Bild)<br />

[Strg]+[Pos1] Zoom alles.<br />

[Strg]+[Ende] Zoom Grenzen<br />

[Shift]+[W] Zoom Fenster. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Lupe. Sie können<br />

klicken, halten und ein Fenster über den gewünschten<br />

Bildschirminhalt ziehen.


14.3.2 Bild schieben (Pan)<br />

(1)<br />

Das Verschieben des Bildes erfolgt mit dem Scrollrad der Maus (1).<br />

Durch die Anwendung von Tastenkombinationen bewegen Sie das<br />

Fenster über dem Bild (Bewegung des Betrachters).<br />

Pan durch Maus (funktioniert immer – auch bei aktiver Funktion)<br />

Funktion/Taste Beschreibung<br />

Klicken, halten und Maus bewegen:<br />

Bild schieben. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Hand. Sie können<br />

das Bild wie ein Blatt Papier über den Bildschirm bewegen.<br />

Pan durch Tastenkombinationen (funktioniert nicht bei aktiven Funktionen)<br />

Funktion/Taste Beschreibung<br />

[Strg]+[Shift]+[�]/[�]/[�]/[�] Der Betrachter bewegt sich über dem Bild in kleinen<br />

Schritten die angegebene Richtung<br />

[Strg]+[�]/[�]/[�]/[�] Der Betrachter bewegt sich über dem Bild in großen<br />

Schritten die angegebene Richtung<br />

Referenz 425


14.3.3 Ansichten, Präsentationen und Perspektiven<br />

14.3.3.1 Vorbemerkungen<br />

In <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> entwickeln Sie dreidimensionale Modelle, welche Sie aus verschiedenen Perspektiven<br />

betrachten können. Generell wird zwischen der 2D und einer 3D-Präsentation<br />

unterschieden (vgl 3.2, Seite 24). Unterhalb der Ebene „3D-Präsentation“ können Sie unterschiedliche<br />

Ansichten erzeugen. In der folgenden Grafik sehen Sie jeweils ein Beispiel.<br />

Hinweis<br />

Um die Inhalte einer Ansicht besser verdeutlichen zu können, werden die Beispiele der<br />

Front- und Seitenansichten, der Rückseite und des Renderings ohne verdeckte Linien<br />

gezeigt,. Tatsächlich erscheinen jedoch alle Ansichten <strong>als</strong> durchsichtiges Modell (vgl.<br />

Drahtmodell).<br />

Draufsicht<br />

Rückseite<br />

Seitenansicht (von) Links<br />

Die vorhandenen Präsentationen bzw. Ansichten eines Modells, werden gespeichert und<br />

im <strong>DDS</strong>-Explorer gel<strong>ist</strong>et. Durch Doppelklick auf den jeweiligen Eintrag können Sie<br />

schnell zwischen den Ansichten wechseln. Die Erzeugung der verschiedenen Ansichten<br />

und ihre Inhalte werden in den folgenden Abschnitten erläutert.<br />

426 Referenz<br />

<strong>DDS</strong>-Explorer<br />

Render<br />

Drahtmodell<br />

(Isometrie)<br />

Seitenansicht (von) Rechts<br />

Frontansicht


14.3.3.2 Draufsicht und 3D-Ansicht (Drahtmodell)<br />

Mit der Funktion „2D/3D-Ansicht“ wechseln Sie zwischen Draufsicht und der 3D-Ansicht:<br />

Y<br />

2D/3D- Ansicht <strong>ist</strong> AUS<br />

X<br />

Die Draufsicht <strong>ist</strong> die Standardansicht der Die 3D-Ansicht (Drahtmodell) <strong>ist</strong> zu Beginn<br />

Projektbearbeitung. Der Betrachter schaut eine isometrische Darstellung. Mit Hilfe der<br />

von oben auf die zweidimensionale Ebene Schieberegler am rechten und unteren<br />

zwischen X- und Y-Achse. Bildschirmrand können Sie das Modell in<br />

eine andere Perspektive drehen.<br />

Mit dem Umschalten zwischen den Ansichten wechselt gleichzeitig die Darstellung aller<br />

Symbole zwischen der 2D und der 3D-Variante. In der Grafik sehen Sie, dass beispielsweise<br />

die Tür des Gebäudes in der Draufsicht durch ein Standardsymbol dargestellt wird. In der<br />

3D-Ansicht hingegen erscheint sie optisch wie eine reale Tür mit den körperlichen Abmessungen.<br />

Dasselbe gilt für alle anderen Objekte, <strong>als</strong>o auch Rohrleitungen, Ventile usw.<br />

Y<br />

Während der Projektbearbeitung <strong>ist</strong> es häufig von Vorteil,<br />

den realen Platzbedarf eines Objektes auch in der Draufsicht<br />

zu sehen. Dazu führen Sie folgende Operation aus:<br />

� Wechseln Sie in die 3D-Ansicht.<br />

� Wählen Sie im Menü Ansicht, Untermenü Ansicht die<br />

Funktion „Draufsicht“.<br />

Die Perspektive wird zurück in die Draufsicht gedreht,<br />

die 3D-Darstellungen der Objekte bleiben aktiv.<br />

Z<br />

2D/3D- Ansicht <strong>ist</strong> EIN<br />

X<br />

Referenz 427


14.3.3.3 Front- und Rückansicht<br />

Rückseite<br />

X<br />

Blick von oben auf die X-<br />

Achse in negative Y-<br />

14.3.3.4 Seitenansicht von links und von rechts<br />

Seitenansicht (von) links<br />

Y<br />

Blick von links auf die Y-<br />

Achse in positive X-Richtung<br />

428 Referenz<br />

Z<br />

Z<br />

Rücksetzen auf Draufsicht<br />

Draufsicht<br />

Y<br />

Rücksetzen auf Draufsicht<br />

Draufsicht<br />

Y<br />

X<br />

X<br />

Frontansicht<br />

Z<br />

Seitenansicht (von) rechts<br />

Z<br />

Y<br />

Blick von rechts auf die Y-<br />

Achse in negative X-<br />

X<br />

Blick von unten auf die X-<br />

Achse in positive Y-Richtung


14.3.3.5 Render<br />

Beim Einschalten des Workingmode „Render“ schaltet <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> in eine Zentralperspektive<br />

(bzw. Fluchtpunktperspektive). Sie nehmen das Modell in einer real<strong>ist</strong>isch verzerrten Form<br />

war, bei der sich parallele Ebenen hinter dem Modell in einer gemeinsamen Fluchtgeraden<br />

schneiden:<br />

WM: Render<br />

Achtung!<br />

Mit dem Workingmode „Render“ aktivieren Sie ein Modul mit abweichender Funktionalität<br />

hinsichtlich Zoom und Navigation. Lesen Sie dazu Kapitel 10.2, Seite 263.<br />

Referenz 429


14.4 Arbeit mit Texten und Kennzeichnungen<br />

14.4.1 Symboltext an Objekten, Trassen und in Räumen<br />

14.4.1.1 Vorbemerkungen<br />

Objekte, Trassen und Räume enthalten Informationen, welche <strong>als</strong> konfigurierbares Textsymbol<br />

angetragen werden können (vgl. 1.2.2, Seite 14). Dabei wird jede dieser Kategorien<br />

getrennt betrachtet und konfiguriert. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> enthält vorbereitete Standards, die Sie jedoch<br />

beliebig verändern und erweitern können. Im folgenden Beispiel sehen Sie die Einstellungen<br />

des Symboltextes für einen Waschtisch mit dem zugehörigen sichtbaren Resultat<br />

im Modell:<br />

Für einen Waschtisch wurde die Symboltext-Konfiguration „Waschtisch (Artikelbezeichnung+Einbauhöhe“<br />

(1) gewählt. Ein Blick in die Details der Konfiguration (2) zeigt die aktuellen<br />

Einstellungen.<br />

Alle Variablen mit dem Kennzeichen „x“ (3) erscheinen im Symboltext. Ihr endgültiges Erscheinungsbild<br />

kann durch Vortext und Anhang ergänzt und weiter eingestellt werden<br />

(weitere Hinweise lesen Sie in 14.4.1.3, Seite 433). Der gesamte Text kann eingerahmt (4)<br />

und mit einer Referenzlinie (5) auf das Objekt versehen werden. Die angezeigten Informationen<br />

und Werte entstammen dem Objekt bzw. dem verwendeten Artikel.<br />

430 Referenz<br />

(3)<br />

(1)<br />

(2)<br />

(4)<br />

(5)


14.4.1.2 Symboltexte antragen<br />

Das Antragen eines Symboltextes erfolgt je nach Aufgabenstellung und Kategorie unterschiedlich:<br />

• Symboltext im Objekt aktivieren (siehe unten)<br />

• Symboltext dynamisch an Objekt oder Trasse antragen (siehe unten)<br />

• Raumtexte einfügen (siehe 5.3.6, Seite 85)<br />

Symboltext im Objekt aktivieren<br />

Jedes Objekt enthält im Objektdialog die Reg<strong>ist</strong>erkarte „Symboltext“, wo Sie alle oben beschriebenen<br />

Einstellungen treffen können. Der Status von „Anzeigen“ (1) entscheidet<br />

generell über die Sichtbarkeit des Symboltextes. Die gewählte Konfiguration (2) entscheidet<br />

über die angezeigten Informationen:<br />

(1)<br />

(2)<br />

� Führen Sie einen Doppelklick auf das<br />

Objekt aus. Der Objektdialog erscheint.<br />

� Öffnen Sie Reg<strong>ist</strong>erkarte „Symboltext.<br />

� Aktivieren Sie „Anzeigen“ (1) und korrigieren<br />

Sie alle anderen Einstellungen.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Symboltext<br />

wird im Modell sichtbar. Gegebenenfalls<br />

müssen Sie die Position korrigieren (siehe<br />

14.4.4, Seite 440).<br />

Symboltext dynamisch an Objekt oder Trasse antragen<br />

Durch Anwendung der Funktion „Symboltext“ können Sie Objekte und Trassen mit einem<br />

dynamischen Textsymbol beschriften und dabei die Textposition direkt bestimmen. Für<br />

die Beschreibung soll das Beispiel „Waschtisch“ fortgesetzt werden. Dabei wird vorausgesetzt,<br />

dass alle im Modell befindlichen Waschtische mit einem Symboltext beschriftet werden<br />

sollen:<br />

� Markieren Sie ein Objekt der Bauteilgruppe (hier beliebiger Waschtisch).<br />

Referenz 431


� Wählen Sie die Funktion „Symboltext“.<br />

Der Dialog „Symboltext – Einstellungen“<br />

erscheint. Es werden alle verfügbaren<br />

Textkonfigurationen für Waschtische<br />

gel<strong>ist</strong>et.´<br />

� Korrigieren Sie alle Einstellungen und<br />

klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt<br />

ein bewegliches Textsymbol ohne Informationen.<br />

432 Referenz<br />

Symboltext<br />

� Führen Sie das Textsymbol zu einem<br />

Waschtisch. Das Symbol verändert seinen Inhalt. Es erkennt das Objekt und zeigt die<br />

Bezeichnung und Parameter des Waschtisches an.<br />

� Führen Sie das Textsymbol zur gewünschten Position und fixieren Sie es durch Klick<br />

fixiert den Text. Die Funktion bleibt aktiv. Sie können weitere Waschtische beschriften.


14.4.1.3 Einstellung der Texteigenschaften (Schriftart, Schriftgröße, Farbe)<br />

Sie können die Texteigenschaften des Symboltextes entweder für ein einzelnes Objekt<br />

oder für alle Objekte derselben Bauteilgruppe verändern. Entscheidend dafür <strong>ist</strong> der Status<br />

von „Alle Texte einzeln konfigurieren“ (1):<br />

(2) (1)<br />

Standardmäßig <strong>ist</strong> die Funktion nicht aktiv. Damit gilt eine Konfiguration (2) der Texteigenschaften<br />

(3) für alle Objekte derselben Bauteilgruppe. Beispielsweise sind davon alle<br />

Waschtische von der Änderung betroffen, WCs oder Duschen dagegen nicht.<br />

Ist „Alle Texte einzeln konfigurieren“ (1) jedoch aktiv, können Sie die Texteigenschaften<br />

für jedes einzelne Objekt der betreffenden Bauteilgruppe unterschiedlich gestalten.<br />

(3)<br />

Referenz 433


14.4.1.4 Eigene Textkonfiguration erzeugen<br />

Zu Beginn dieses Kapitels wurde gesagt, dass Sie für jede Art von Objekten, Trassen oder<br />

Räumen zusätzliche Textkonfigurationen erzeugen, einstellen und speichern können. Diese<br />

Operation verläuft in drei Schritten:<br />

1. Textkonfiguration erzeugen<br />

2. Bausteine für die Anzeige auswählen und anordnen<br />

3. Baustein konfigurieren<br />

(1)<br />

1. Textkonfiguration erzeugen<br />

� Öffnen Sie den Dialog „Symboltext“ und markieren Sie eine vorhandene Konfiguration<br />

<strong>als</strong> Kopiervorlage.<br />

� Klicken Sie Button [Kopieren] (1). Der Dialog „Neuer Name“ (2) erscheint.<br />

� Geben Sie der neuen Konfiguration einen passenden Namen und klicken Sie Button<br />

[OK]. Der Dialog wird geschlossen, die neue Konfiguration wird gel<strong>ist</strong>et.<br />

434 Referenz<br />

(2)<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)<br />

(7)<br />

(3)


2. Bausteine für die Anzeige auswählen und anordnen<br />

Jedes Objekt, jede Trasse und jeder Raum verfügen über <strong>mehr</strong>ere Variablen, deren Werte<br />

von <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> gelesen und im Symboltext widergegeben werden können. Variablen mit<br />

dem Vorzeichen „x“, wie es beim Beispiel (5) zu sehen <strong>ist</strong>, werden <strong>als</strong> Textbaustein übernommen.<br />

Um eine Variable <strong>als</strong> Textbaustein zu aktivieren bzw. zu deaktivieren:<br />

� Führen Sie einen Doppelklick auf die Variable aus. Der Status wird geändert.<br />

Die Reihenfolge der Variablen in der Tabelle bestimmt die Anordnung der Textbausteine<br />

im Symboltext. Um die Position des Textbausteines im Symboltext zu korrigieren:<br />

� Markieren Sie die Variable.<br />

� Klicken Sie Button [Nach oben] bzw. [Nach unten] (6). Die Variable ändert ihre Position<br />

in der Tabelle bei jedem Klick um einen Schritt. In der Vorschau können Sie das Resultat<br />

prüfen.<br />

3. Baustein konfigurieren<br />

Die Anzeige einer Variablen im Textbaustein muss oftm<strong>als</strong> durch zusätzliche Zeichen im<br />

Vortext oder im Anhang ergänzt werden, um <strong>als</strong> verständliche Information erscheinen zu<br />

können. Zusätzliche Einstellungen werden notwendig, um die Textlänge zu begrenzen. Die<br />

Anzeige der Einbauhöhe des Objektes soll <strong>als</strong> Beispiel herangezogen werden:<br />

(10)<br />

(8) (9)<br />

(13) (14)<br />

• Der Status von „Neue Zeile“ (8) legt fest, ob der Baustein eine neue Zeile beginnt<br />

(aktiv) oder am Ende der vorherigen Zeile ansetzt (nicht aktiv).<br />

• Mit „links“ bzw. „rechts“ (9) bestimmen Sie die Anordnung des Textes in der Zeile<br />

(linksbündig/rechtsbündig).<br />

• Als Vortext (10) bzw. Anhang (11) können Sie jedes beliebige Zeichen bzw. eine Zeichenkette<br />

nutzen.<br />

• Input „Breite“ (13) und „Dezimal“ (14) erscheinen nur im Falle einer numerischen Variablen.<br />

Mit Input „Breite“ definieren Sie die minimale Breite <strong>als</strong> Anzahl der Zeichen,<br />

die der angezeigte Wert einnehmen soll. Input „Dezimal“ bestimmt die Anzahl der<br />

angezeigten Dezim<strong>als</strong>tellen.<br />

• Im Falle einer alphanumerischen Variablen (z. B. Artikel) werden die Felder (13) und<br />

(14) <strong>als</strong> „Min. Breite“ und „Max. Breite“ benannt. Stellen Sie die Anzahl der Zeichen ein.<br />

(11)<br />

Referenz 435


14.4.2 Symbolnummerierung (an Objekten)<br />

14.4.2.1 Einstellungen und Komponenten der Symbolnummerierung<br />

Die Funktion „Symbolnummerierung“ erlaubt die Kennzeichnung von Objekten durch eine<br />

fortlaufende Nummer (Positionsnummer). Insbesondere in der Elektrotechnik kommt diese<br />

Funktion häufig zur Anwendung. Sie können eine „freie Nummerierung“ (1) selbst gestalten<br />

oder verschiedene vorkonfigurierte Typen (2) wählen (siehe 14.4.2.3, Seite 438).<br />

Die Symbolnummerierung <strong>ist</strong> für eine fortlaufende Anwendung gedacht. Gleichzeitig <strong>ist</strong> es<br />

für einige Anlagen notwendig, die Anzahl der Komponenten in einer Linie bzw. einer<br />

Gruppe zu begrenzen. So dürfen beispielsweise maximal 64 EIB/KNX-Komponenten in einer<br />

Linie liegen. Zur Überwachung können Sie die maximale Anzahl in Input „Dialog öffnen<br />

nach Nummer“ (3) eingeben. Haben Sie die eingegebene Anzahl an Kennzeichnungen<br />

im Modell platziert, öffnet <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> diesen Dialog automatisch. Durch Anpassung des Vortextes<br />

können Sie eine neue Linie definieren.<br />

Die Einstellungen für Rahmen (4) und Referenzlinie (5) haben dieselbe Bedeutung, wie<br />

beim Symboltext (siehe 14.4.1.1, Seite 430).<br />

Vortext und Anhang<br />

Als Vortext bzw. Anhang können Sie jedes beliebige Zeichen bzw. eine Zeichenkette nutzen.<br />

436 Referenz<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

Symbolnummerierung<br />

(4)<br />

(5)


Trennzeichen<br />

Vortext und Nummer bzw. Nummer und Anhang können Sie voneinander trennen bzw.<br />

nicht trennen. Dazu treffen Sie Ihre Auswahl in „Trennzeichen“:<br />

Auswahl Auswirkung im Modell<br />

kein Keine Trennung zwischen Nummer und Vortext/Anhang<br />

neue Linie Zeilenumbruch zwischen Nummer und Vortext/Anhang<br />

Punkt, Komma usw. Gewähltes Zeichen zwischen Nummer und Vortext/Anhang<br />

Nummer<br />

Die Nummer kann entweder eine Zahl, ein Buchstabe oder eine Buchstabenfolge sein.<br />

Durch die fortlaufende Anwendung werden die nachfolgenden Nummern automatisch<br />

vergeben:<br />

Eingabe Nummer Nachfolgende Nummern<br />

1 … 2; 3; 4 usw.<br />

a … b; c; d usw.<br />

A … B; C; D usw.<br />

AA … AB; AC; AD usw.<br />

14.4.2.2 Symbolnummerierung antragen<br />

Wie beim Symboltext, kann die Symbolnummerierung im Objekt aktiviert oder dynamisch<br />

an die Objekte angetragen werden (vgl. 14.4.1.2, Seite 431). Das dynamische Antragen erscheint<br />

jedoch <strong>als</strong> die zweckmäßigere Variante:<br />

� Wählen Sie die Funktion „Symbolnummerierung“. Der Dialog (s. o.) erscheint.<br />

� Korrigieren Sie alle Einstellungen und klicken Sie Button [OK]. Der Cursor führt die<br />

Kennzeichnung <strong>als</strong> bewegliches Symbol. Es zeigt die eingestellte Nummer.<br />

� Führen Sie die Kennzeichnung zu einem Objekt. Das Objekt wird optisch markiert.<br />

Damit wird angezeigt, dass diese Nummer zum gewählten Objekt gehört.<br />

� Führen Sie die Kennzeichnung zur gewünschten Position und fixieren Sie es durch<br />

Klick . Die Funktion bleibt aktiv und zeigt bereits die nächste Nummer an. Sie können<br />

sie dem nächsten Objekt zuweisen.<br />

Referenz 437


14.4.2.3 Standardisierte Typen der Symbolnummerierung<br />

Im Dialog „Symbolnummerierung“ stehen vorkonfigurierte Typen zur Kennzeichnung von<br />

Anlagenteilen der Elektrotechnik. Einige Einstellungen sind fest definiert, sie sollen nicht<br />

verändert werden.<br />

EIB/KNX (Bereich/Linie/Teilnehmer)<br />

Bei Aufruf des Typs werden Vortext, Nummer und die Anzahl der Kennzeichnungen<br />

vorgeschlagen, können aber verändert werden. Die beiden<br />

ersten Ziffern (Bereich und Linie) werden <strong>als</strong> Vortext definiert. Sie bleiben<br />

während der Anwendung unverändert.<br />

438 Referenz<br />

Die letzte Ziffer (Teilnehmer) entspricht der Nummer und wird fortlaufend<br />

hochgezählt. Rahmen und Referenzlinie können zusätzlich aktiviert werden.<br />

Die Anzahl der Kennzeichnungen bis zum erneuten Öffnen des Dialoges<br />

wird mit 64 vorgeschlagen und kann verändert werden.<br />

Notbeleuchtung<br />

Der Rahmen <strong>ist</strong> <strong>als</strong> Kreis mit Mittellinie fest definiert. Die obere Ziffer wird<br />

im Vortext vorgeschlagen und kann eingestellt werden. Sie bleibt während<br />

der Anwendung unverändert.<br />

Die untere Ziffer entspricht der Nummer und wird hochgezählt. Nach der<br />

zehnten Kennzeichnung erscheint wieder der Dialog. Vortext und Nummer<br />

erhalten das Trennzeichen „neue Linie“. Die Anzahl der Kennzeichnungen<br />

bis zum erneuten Öffnen des Dialoges wird mit 10 vorgeschlagen<br />

und kann verändert werden.<br />

Brandmelde Typ 1 / Brandmelde Typ 2<br />

Der Rahmen <strong>ist</strong> <strong>als</strong> Kreis mit Mittellinie fest definiert. Die obere Ziffer wird<br />

im Vortext vorgeschlagen und kann eingestellt werden. Sie bleibt während<br />

der Anwendung unverändert.<br />

Die untere Ziffer entspricht der Nummer und wird hochgezählt. Nach der<br />

zehnten Kennzeichnung erscheint wieder der Dialog. Vortext und Nummer<br />

erhalten das Trennzeichen „neue Linie“. Die Typen 1 und 2 unterscheiden<br />

sich in der vorgeschlagenen Anzahl der Kennzeichnungen bis<br />

zum erneuten Öffnen des Dialoges (Typ 1=12 / Typ 2=20).<br />

Blitzschutz: Trennstellen/Klemmen nummerieren<br />

Der Rahmen <strong>ist</strong> <strong>als</strong> Kreis fest definiert. Sie können die<br />

Nummer einstellen, welche ohne Begrenzung fortlaufend<br />

hochgezählt wird.


14.4.3 Freie Texte<br />

Für die Eingabe freier Texte wählen Sie in der Symbolle<strong>ist</strong>e die Funktion „Text“. Geben Sie<br />

den Text ins Eingabefeld (1) ein. Textbausteine (2) werden in der Datei UserText.txt <strong>als</strong> Kopiervorlage<br />

gespeichert. Sie können die Datei bearbeiten und neue Textbausteine schreiben.<br />

Zur Einstellung einer Schriftart wählen Sie „Stil“ (3). Diese Auswahl greift auf eine<br />

Zuordnungstabelle zu, in der die verschiedenen Stile definiert werden. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> benutzt<br />

sie <strong>als</strong> Formatvorlage (siehe auch 14.4.5, Seite 441).<br />

Text<br />

(3)<br />

(2)<br />

(1)<br />

Referenz 439


14.4.4 Texte und Kennzeichnungen bewegen<br />

Oft <strong>ist</strong> es notwendig, die Position eines Textes bzw. einer Kennzeichnung zu korrigieren.<br />

Am Beispiel eines Symboltextes mit Rahmen und Referenzlinie sollen die verschiedenen<br />

Möglichkeiten gezeigt werden.<br />

(3)<br />

(2) (1)<br />

440 Referenz<br />

� Markieren Sie den Symboltext durch einen<br />

Klick . Der Text erscheint <strong>als</strong> markiertes Objekt<br />

mit den drei Griffen (1), (2) und (3). Sie können<br />

auf einen Griff klicken und die gewünschte Positionsänderung<br />

herstellen.<br />

Griff (1) bewegt nur das Textfeld. Die Spitze der Referenzlinie<br />

bleibt auf die alte Position gerichtet.<br />

Griff (2) bewegt Textfeld und Referenzlinie gemeinsam<br />

Griff (3) bewegt nur die Spitze der Referenzlinie. Das<br />

Textfeld bleibt auf der alten Position.


14.4.5 Fontverwaltung für Texte und Kennzeichnungen<br />

Der <strong>DDS</strong>-Font übernimmt damit – hinsichtlich der Schriftart – die Funktion einer Formatvorlage<br />

(vgl. MS Word). Jeder Text bezieht die Eigenschaften seiner Schrift über die Formatvorlage<br />

aus der Zuordnungstabelle.<br />

Außerdem unterscheidet <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> verschiedene definierte Textsorten, wie z. B. Raumtexte,<br />

Symbolnummerierungen, Texte in Legenden. Jede dieser definierten Textsorten wurde<br />

fest mit einer Formatvorlage verbunden, für freie Texte treffen Sie die Zuordnung manuell.<br />

Alle Formatvorlagen werden über eine Zuordnungstabelle verwaltet werden und beziehen<br />

von dort ihre Schriftart.<br />

Beispiel 1: Automatische Zuweisung für Titelfelder<br />

Titelfelder enthalten die Textsorten:<br />

• Titelfelder<br />

• Daten in Titelfeldern<br />

• <strong>DDS</strong>-Logo<br />

Jede Textsorte <strong>ist</strong> mit der entsprechenden Formatvorlage verknüpft. Das Bild zeigt den<br />

Ausschnitt eines Titelfeldes, wo die Textsorten „Titelfelder“ (1) und „Daten in Titelfeldern“<br />

(2) enthalten sind:<br />

(1)<br />

(2)<br />

(1)<br />

(2)<br />

Die Darstellung zeigt den eingestellten<br />

Standard-Font.<br />

Für die Formatvorlagen „Titelfelder“<br />

und „Daten in Titelfeldern“<br />

wurde der Standard-Font<br />

deaktiviert und eine Windows-<br />

Schriftart gewählt.<br />

Referenz 441


Beispiel 2: Manuelle Zuweisung für freie Texte<br />

Für einen freien Text wählen Sie die zu verwendende Formatvorlage aus (1). Trotzdem<br />

können Sie unabhängig davon eine Windows-Schriftart (2) für diesen Text einstellen. Damit<br />

trennen Sie jedoch diesen Text von seiner Formatvorlage. Eine nachträgliche globale<br />

Änderung der Formatvorlage würde sich nicht auf diesen speziellen Text auswirken. Wir<br />

empfehlen Ihnen deshalb, die Verwendung von Formatvorlagen zu bevorzugen.<br />

Die Tabelle zeigt eine Übersicht über standardmäßige Zuordnungen:<br />

Nr. <strong>DDS</strong>-Font Zugeordnete Textsorten<br />

41 Raumtext<br />

42 Symbolnummerierung<br />

43 Daten in Titelfeldern<br />

44 Titelfeld<br />

45 Legenden<br />

46 Textkennzeichen an Schnittsymbolen<br />

50 <strong>DDS</strong>-Logo<br />

442 Referenz<br />

(1)<br />

(2)


14.4.6 Festlegung der Konfiguration<br />

Der folgende Ablauf beschreibt die Vorgehensweise zur Änderung einer Formatvorlage:<br />

� Wählen Sie im Menü „Format“ die Funktion „Projekt: Stift, Layer, Font Einstellungen“.<br />

Der Dialog „Projekteigenschaften“ erscheint:<br />

� Aktivieren Sie „Font“ (1) und klicken Sie Button [Ändern] (2).<br />

Der Dialog „Fontzuordnung“ erscheint:<br />

� Markieren Sie die gewünschte Formatvorlage (3) und deaktivieren Sie „Standard“<br />

(4).<br />

� Wählen Sie den gewünschten Font (5) und klicken Sie Button [OK].<br />

Sie gelangen zurück in den Dialog „Projekteigenschaften“.<br />

(1)<br />

(2)<br />

� Klicken Sie Button [OK].<br />

Die Font-Einstellung gilt für alle Texte derselben Textsorte.<br />

(4)<br />

(5)<br />

(3)<br />

Referenz 443


14.5 Arbeit mit der Bemaßung<br />

Das Kapitel beschreibt im ersten Abschnitt die Möglichkeiten der Bemaßungsfunktion in<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong>. Dabei werden die notwendigen Begriffe eingeführt und verschiedene Beispiele<br />

gezeigt. Anschließend wird die allgemeine Anwendung der Funktion beschrieben. Der<br />

letzte Abschnitt erläutert die Bearbeitungsmöglichkeiten und Einstellungen einer Bemaßung.<br />

14.5.1 Begriffe und allgemeine Zusammenhänge<br />

Die Bemaßung (1) basiert auf einer Polylinie, welche alle bemaßungsrelevanten Punkte in<br />

einer Kette miteinander verbindet. In diesem Zusammenhang soll von der Maßkette (2)<br />

und den Maßpunkten (3) gesprochen werden.<br />

Hauptmaßlinie<br />

Nebenmaßlinie Maßzahl Markierung Maßhilfslinie<br />

444 Referenz<br />

Die Maßkette (2) <strong>ist</strong> im<br />

Normalfall unsichtbar.<br />

Sie wird jedoch sichtbar,<br />

wenn Sie die zugehörige<br />

Bemaßung durch<br />

Klick markieren. So<br />

können Sie ex<strong>ist</strong>ierende<br />

Maßpunkte verschieben<br />

oder löschen bzw. neue<br />

einfügen.<br />

Eine einzelne Bemaßung<br />

kann maximal in<br />

zwei Ebenen ausgeführt<br />

sein. Die Hauptmaßlinie<br />

zeigt die Summe aller<br />

Teilstrecken einer Maßkette,<br />

die Nebenmaßlinie<br />

zeigt die Länge einer<br />

Teilstrecke.<br />

Maßzahlen können Sie im Layout, der Anwendung von Maßeinheiten sowie der Rundung<br />

einstellen. Eine manuelle inhaltliche Korrektur <strong>ist</strong> nicht möglich. Die Länge der Maßhilfslinien<br />

ergibt sich aus der Kombination verschiedener Parameter und die Markierung (zwischen<br />

den Teilstrecken einer Maßkette kann in Symbolik und Größe beeinflusst werden.<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)


Sie können unterschiedliche Bemaßungstypen festlegen. Auf diese Weise bestimmen Sie,<br />

welche Art der Maßlinie (Haupt/Neben) auf welcher Seite der Maßkette erscheinen soll –<br />

oben, unten, rechts oder links. In der folgenden Grafik sehen Sie für jede Konstellation ein<br />

Beispiel.<br />

Links (Y-Abstände)<br />

Y<br />

X<br />

Oben (X-Abstände)<br />

Unten (X-Abstände)<br />

Rechts (Y-Abstände)<br />

Für die obere Bemaßung wurden Haupt- und Nebenmaßlinie aktiviert. Die Bemaßungen<br />

an der unteren und rechten Seite zeigen nur die Hauptmaßlinie, die linken Bemaßung<br />

zeigt nur die Nebenmaßlinie. Außerdem können Sie erkennen, dass bei der oberen und<br />

unteren Bemaßung die X-Abstände zwischen den Maßpunkten ausgewertet werden. Die<br />

linke und die rechte Bemaßung betrachten demzufolge die Y-Abstände.<br />

Die Bemaßung im oberen Beispiel<br />

verhält sich rechtwinklig zum<br />

bemaßten Objekt. Das Beispiel<br />

(links) zeigt eine Situation, in der<br />

eine schräge Körperkante bemaßt<br />

werden sollte. Dazu war die<br />

Drehung der Bemaßung<br />

erforderlich (siehe 14.5.3,<br />

Seite 447).<br />

Referenz 445


14.5.2 Allgemeine Anwendung<br />

Anwendung<br />

Punkte-Fang<br />

Bemaßung<br />

� Aktivieren Sie den Punkte-Fang.<br />

446 Referenz<br />

Das folgende Beispiel beschreibt<br />

den Aufbau einer rechtwinkligen<br />

Bemaßung oberhalb der Körperkante.<br />

Es wird davon ausgegangen,<br />

davon aus, dass die Maßkette<br />

entlang sichtbarer Referenzpunkte<br />

(z. B. Ecken im Gebäude) definiert<br />

werden soll.<br />

� Wählen Sie die Funktion „Bemaßung“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz. In der<br />

Meldezeile erscheint die Aufforderung: „[linke Maustaste] Startpunkt markieren“.<br />

� Führen Sie den Cursor zum ersten Referenzpunkt. Der Punkt fängt den Cursor ein und<br />

hält ihn fest. Die Eigenschaften des Punktes werden angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Der Cursor führt eine dynamische Linie. In der Meldezeile erscheint der<br />

Hinweis: „[linke Maustaste] Startpunkt markieren, [ESC] abbrechen, [Enter] beenden“.<br />

� Klicken Sie nacheinander auf alle Referenzpunkte, die in der Maßkette berücksichtigt<br />

werden sollen.<br />

� Drücken Sie [Enter]. Der Dialog der Bemaßung erscheint.


� Stellen Sie die Eigenschaften der Maßkette – insbesondere den Bemaßungstyp (1) ein:<br />

(1)<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Die Maßkette erscheint im Modell. Sie kann nachträglich ergänzt<br />

und verändert werden.<br />

14.5.3 Schräge Bemaßung<br />

Die Bemaßung kann nachträglich an jede Neigung angepasst werden. Die Maßzahlen<br />

werden automatisch korrigiert.<br />

Beispielhafte Situation<br />

Eine schräge Körperkante wurde<br />

bemaßt und die Maßlinien liegen<br />

waagerecht im Modell. Sie sollen<br />

sich aber parallel zur Körperkante<br />

verhalten und müssen gedreht<br />

werden.<br />

Referenz 447


Anwendung<br />

� Führen Sie einen Doppelklick auf die Bemaßung aus. Der Objektdialog erscheint.<br />

� Aktivieren Sie „Winkel mit Linie A-B“ einstellen und klicken Sie Button [OK]. Die Bemaßung<br />

erscheint in violetter Farbe. Die Referenzlinie A-B definiert die Neigung der<br />

Bemaßung:<br />

448 Referenz<br />

� Markieren Sie die Referenzlinie. Sie<br />

können den Anfangs- und Endknoten<br />

bewegen.<br />

� Korrigieren Sie die Lage. Die Bemaßung<br />

passt ihre Lage an.<br />

� Rufen Sie den Objektdialog erneut<br />

auf und deaktivieren Sie „Winkel<br />

mit Linie A-B einstellen“. Die Referenzlinie<br />

wird ausgeblendet und<br />

die Bemaßung erscheint wieder in<br />

ihrer Standardfarbe.


14.6 Bearbeitungsfunktionen<br />

14.6.1 Objekte kopieren, löschen, bewegen und ändern<br />

14.6.1.1 Vorbemerkungen<br />

Um ein Objekt kopieren, löschen, bewegen oder in seinen Eigenschaften ändern zu können,<br />

muss es zuerst markiert werden. Außerdem können die me<strong>ist</strong>en Bearbeitungsfunktionen<br />

auf <strong>mehr</strong>ere Objekte gleichzeitig angewendet werden – wenn diese zuvor markiert<br />

wurden. Aus diesem Grunde stehen verschiedene Funktionen zur Verfügung, mit denen<br />

Sie einzelne oder <strong>mehr</strong>ere Objekte markieren können.<br />

In diesem Zusammenhang kann es passieren, dass Sie ein oder <strong>mehr</strong>ere Objekte unbeabsichtigt<br />

markiert haben. Um sie von der folgenden Bearbeitungsoperation (z. B. dem Löschen<br />

zu verschonen), können Sie die Markierung für einzelne Objekte wieder aufheben.<br />

Markierte Objekte werden in blau und mit Strichlinie auf dem Bildschirm dargestellt. Jedes<br />

markierte Objekt besitzt einen oder <strong>mehr</strong>ere Griffe, an denen Sie die Objekte aufnehmen<br />

und <strong>als</strong> dynamische Symbole neu platzieren können.<br />

Andere Bearbeitungsfunktion können Sie aus dem Kontextmenü (Klick ) oder über eine<br />

Tastenkombination aufrufen.<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie die Übersichten zu den<br />

Themen:<br />

• Objekte markieren<br />

• Markierungen aufheben<br />

• Bearbeitungsfunktionen für markierte Objekte<br />

Referenz 449


14.6.1.2 Objekte markieren<br />

Übersicht: Objekte markieren<br />

Vor der Operation:<br />

Nach der Operation:<br />

450 Referenz<br />

… Objekt nicht markiert<br />

… Objekt markiert<br />

Funktion/Tastenkombination Beispiel Referenz<br />

Einzelnes Objekt markieren<br />

Einzelne Objekte sammeln<br />

[Strg]+<br />

Alle Objekte, die von einem<br />

Bereich berührt werden<br />

Alle Objekte, die von einem<br />

Bereich vollständig<br />

umschlossen werden<br />

Alle Objekte im Modell<br />

[Strg]+[A]<br />

Klicken Sie ein markiertes Objekt.<br />

Das Objekt wird markiert, alle anderen<br />

Markierungen werden aufgehoben.<br />

Halten Sie [Strg] gedrückt und klicken<br />

Sie nacheinander auf die gewünschten<br />

Objekte. Die Objekte werden<br />

markiert.<br />

Halten Sie gedrückt und führen Sie<br />

eine Bewegung nach rechts unten aus.<br />

Der Cursor zieht ein Rechteck (rot, gestrichelt).<br />

Es werden alle Objekte markiert,<br />

die von dem Bereich berührt werden.<br />

Halten Sie gedrückt und führen Sie<br />

eine Bewegung nach rechts oben aus.<br />

Der Cursor zieht ein Rechteck (rot, Volllinie).<br />

Es werden alle Objekte markiert,<br />

die vollständig innerhalb des Bereiches<br />

liegen.<br />

Drücken Sie [Strg]+[A]. Es werden<br />

alle Objekte im Modell markiert.


14.6.1.3 Markierungen aufheben<br />

Übersicht: Markierung aufheben<br />

Vor der Operation:<br />

Nach der Operation:<br />

… Objekt markiert<br />

… Objekt nicht markiert<br />

Funktion/Tastenkombination Beispiel Bemerkung/Referenz<br />

Für einzelne Objekte<br />

[Strg]+<br />

Für alle Objekte im Modell<br />

Für alle Objekte, die von<br />

einem Bereich berührt<br />

werden<br />

Für alle Objekte, die von<br />

einem Bereich vollständig<br />

umschlossen werden<br />

Halten Sie [Strg] gedrückt und klicken<br />

Sie auf ein markiertes Objekt.<br />

Die Markierung des Objektes wird aufgehoben.<br />

Klicken Sie einmal in die freie Zeichenfläche.<br />

Alle Markierungen werden<br />

aufgehoben.<br />

Halten Sie gedrückt und führen Sie<br />

eine Bewegung nach links unten aus.<br />

Der Cursor zieht ein Rechteck (grün,<br />

gestrichelt). Die Markierung wird für<br />

alle Objekte aufgehoben, die von dem<br />

Bereich berührt werden.<br />

Halten Sie gedrückt und führen Sie<br />

eine Bewegung nach links oben aus.<br />

Der Cursor zieht ein Rechteck (grün,<br />

Volllinie). Die Markierung wird für alle<br />

Objekte aufgehoben, die vollständig<br />

innerhalb des Bereiches liegen.<br />

Referenz 451


14.6.1.4 Bearbeitungsfunktionen für markierte Objekte<br />

Übersicht: Bearbeitungsfunktionen für markierte Objekte<br />

Funktion Beschreibung<br />

Kopieren<br />

[Strg]+[C]<br />

Kopieren mit freiem<br />

Referenzpunkt<br />

Einfügen<br />

[Strg]+[V]<br />

Löschen<br />

[Entf]<br />

Bewegen<br />

[Strg]+[M]<br />

Bewegen mit freiem<br />

Referenzpunkt<br />

Z-Achse absolut<br />

[Pos1]<br />

Vom letzten Punkt:<br />

rechts/links/oben/unten<br />

[�]/[�]/[�]/[�]<br />

Vom letzten Punkt:<br />

Z-Achse positiv/negativ<br />

[Bild �] / [Bild �]<br />

452 Referenz<br />

Die Funktion schreibt die markierten Objekte in die Windows-<br />

Zwischenablage. Referenz <strong>ist</strong> der Montagepunkt des zuletzt<br />

platzierten Objektes. Mit [Strg]+[V] fügen Sie diese Objekte<br />

erneut ins Modell ein.<br />

Die Funktion erwartet die Festlegung des Referenzpunktes (Klick<br />

) und schreibt die markierten Objekte in die Windows-<br />

Zwischenablage. Mit [Strg]+[V] fügen Sie diese Objekte erneut<br />

ins Modell ein.<br />

Die in der Windows-Zwischenablage gespeicherten Objekte erscheinen<br />

<strong>als</strong> dynamisches Symbol am Cursor. Sie können mit<br />

Hilfe der Symbolfunktionen platziert werden.<br />

Die markierten Objekte werden aus dem Modell entfernt.<br />

Die markierten Objekte werden in dynamische Symbole umgewandelt.<br />

Sie können mit dem Cursor bewegt und mit Hilfe der<br />

Symbolfunktionen neu platziert werden. Referenz <strong>ist</strong> der<br />

Montagepunkt des zuletzt platzierten Objektes.<br />

Die markierten Objekte werden in dynamische Symbole umgewandelt.<br />

Sie können mit dem Cursor bewegt und mit Hilfe der<br />

Symbolfunktionen neu platziert werden. Die Funktion erwartet<br />

die Festlegung des Referenzpunktes (Klick ).<br />

Die Funktion fragt nach der neuen Einbauhöhe für die markierten<br />

Objekte. Geben Sie den Wert in Meter (m) ein und beachten<br />

Sie die Wirkung der Vorzeichen.<br />

Die Funktion fragt nach einer Differenz, mit der die markierten<br />

Objekte in die angegebene Richtung verschoben werden sollen.<br />

Geben Sie den Wert ohne Vorzeichen in Meter (m) ein.<br />

Die Funktion fragt nach der Differenz zur Änderung der Einbauhöhe.<br />

Geben Sie den Wert ohne Vorzeichen in Meter (m) ein.


Übersicht: Bearbeitungsfunktionen für markierte Objekte<br />

Funktion Beschreibung<br />

Vom letzten Punkt:<br />

nach relativen Koordinaten<br />

[8]<br />

Vom letzten Punkt:<br />

nach polaren Koordinaten<br />

[9]<br />

Die Funktion fragt nach den Differenzen, um welche die markierten<br />

Objekte in X-, Y,- und Z-Richtung verschoben werden. Geben<br />

Sie die Werte in Meter (m) ein und beachten Sie die Wirkung der<br />

Vorzeichen.<br />

Die Funktion fragt nach Richtung (<strong>als</strong> Winkel) und D<strong>ist</strong>anz zur<br />

Verschiebung der markierten Objekte.<br />

Objekt frei drehen Das Objekt wird mit dem Cursor um seinen Montagepunkt gedreht.<br />

Klicken Sie , um es zu fixieren.<br />

Zoom auf markiertes Objekt<br />

[Shift]+[Z]<br />

Markierten Typ aus Bereich<br />

filtern<br />

Eigenschaften<br />

[Alt]+[Enter]<br />

Artikeldokumentation<br />

öffnen<br />

Der Zoombereich wird so verändert, dass alle markierten Objekte<br />

vollständig auf dem Bildschirm sichtbar sind.<br />

Die Funktion erwartet die Festlegung eines Bereiches, aus dem<br />

alle Objekte des markierten Typs (z. B. alle Durchbrüche) gefiltert<br />

werden sollen. Beachten Sie die Bewegungsrichtungen:<br />

Die Funktion öffnet den Objektdialog.<br />

Die Funktion öffnet das Dokument, welches mit dem Artikel des<br />

markierten Objektes verbunden <strong>ist</strong>.<br />

Referenz 453


14.6.2 Die Funktion „Bereich bewegen“<br />

Die Funktion „Bereich bewegen“ betrachtet alle Objekte und Koordinaten (z. B das Ende<br />

einer Linie) innerhalb eines festzulegenden Bereiches. Diese werden um dieselbe D<strong>ist</strong>anz<br />

in dieselbe Richtung verschoben. Die Beziehungen zwischen verschobenen und nichtverschobenen<br />

Koordinaten bleiben dabei erhalten (d. h., Linien können verlängert oder verkürzt<br />

werden).<br />

Ablauf<br />

454 Referenz<br />

Beispiel:<br />

Sie haben einen Grundriss<br />

gezeichnet. Jetzt soll die<br />

senkrechte, schwarz dargestellte<br />

Wand nach links<br />

bewegt werden. Die Türen<br />

1 und 2 sollen in diese<br />

Operation einbezogen<br />

werden.<br />

� Wählen Sie „Bereich bewegen“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz. In der Meldezeile<br />

erscheint die Aufforderung: „Ersten Punkt des Bereiches markieren“<br />

� Bestimmen Sie den Bewegungsbereich durch zwei Klicks . In der Meldezeile erscheint<br />

die Aufforderung „Referenzpunkt für die Bewegung markieren.<br />

[Shift+Leertaste]=Weiteren Bereich markieren“.<br />

� Soll ein weiterer Bereich definiert werden: Drücken Sie [Shift]+[Leertaste]. Sie können<br />

(wie im Bild oben) einen weiteren Bereich definieren.<br />

� Soll die Verschiebung ausgeführt werden: Klicken Sie auf den Referenzpunkt. Der<br />

Cursor führt eine dynamische Linie. In der Meldezeile erscheint die Aufforderung:<br />

„Zielpunkt für die Bewegung markieren“.<br />

Zur freien Verschiebung (durch die Maus):<br />

� Klicken Sie auf die neue Position des Referenzpunktes. Die Verschiebung wird ausgeführt,<br />

es erscheint die Abfrage „Änderung übernehmen?“.


Zur Verschiebung in eine bestimmte Richtung, um einen bestimmten Betrag<br />

� Drücken Sie [�]/[�]/[�]/[�]. Es erscheint ein Dialog zur Eingabe der D<strong>ist</strong>anz.<br />

� Geben Sie den Wert in Meter (m) ein und klicken Sie Button [OK]. Die Verschiebung<br />

wird ausgeführt, es erscheint die Abfrage „Änderung übernehmen?“.<br />

14.7 Arbeit mit Layern<br />

Mitunter wird die Einhaltung definierter Layerstrukturen für den Austausch von DWG/DXF-<br />

Dateien vorgeschrieben. Gleichzeitig verwendet <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> eine eigene Layerstruktur, die<br />

während der Planungsarbeit zweckmäßig <strong>ist</strong>.<br />

Der Austausch von Layerstrukturen wird mit Hilfe von Zuordnungstabellen gesteuert. Sie<br />

können die vorhandenen Tabellen bearbeiten und eigene anlegen. So können Sie – je<br />

nach Anforderung – <strong>mehr</strong>ere Einstellungen verwalten und in Abhängigkeit vom jeweiligen<br />

Auftraggeber aktivieren.<br />

14.7.1 Layer durch Anklicken schalten<br />

� Wählen Sie die Funktion „Layer durch Anklicken schalten“. Der Cursor erscheint <strong>als</strong><br />

Fadenkreuz.<br />

� Zeigen Sie auf ein Element in der Zeichnung, dessen Layer Sie ausblenden möchten.<br />

Nummer und Name des Layers werden <strong>als</strong> Information angezeigt.<br />

� Klicken Sie . Der Layer wird ausgeblendet.<br />

� Klicken Sie . Das Kontextmenü erscheint und l<strong>ist</strong>et alle ausgeblendeten Layer. Auf<br />

diesem Weg können Sie jeden Layer wieder aktivieren.<br />

Referenz 455


14.7.2 Layer in einer L<strong>ist</strong>e schalten<br />

Die Arbeit mit Layerstrukturen ermöglicht die Herstellung unterschiedlichster Ansichten<br />

und Inhalte. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> benutzt eine eigene Layerstruktur, die automatisch erzeugt wird.<br />

Dabei werden alle Baugruppen und Objekte auf separaten Layern verwaltet.<br />

� Zum Aufruf wählen Sie die Funktion „Layer schalten“ in der Symbolle<strong>ist</strong>e. Der Dialog<br />

„Layer“ erscheint. Sie können die Einstellung der schaltbaren Eigenschaften (1) verändern<br />

und verschiedene Konstellationen jeweils <strong>als</strong> Gruppe speichern.<br />

456 Referenz<br />

Layer schalten<br />

(1)<br />

(2)


14.7.2.1 Schaltbare Eigenschaften<br />

Schaltbare Einstellung Inhalt<br />

An<br />

Schaltet den Layer sichtbar oder unsichtbar. Unsichtbare<br />

Layer werden nicht nach DXF, DWG, IFC oder an die<br />

... Layer <strong>ist</strong> sichtbar<br />

Stückl<strong>ist</strong>e übergeben. Im Gegensatz zur Funktion „Ein-<br />

... Layer <strong>ist</strong> unsichtbar<br />

frieren” werden sie bei einem Bildschirm-Neuaufbau<br />

ebenfalls berechnet. Bei großen Zeichnungen kann der<br />

Bildaufbau deshalb länger dauern.<br />

Einfrieren<br />

Gefrorene Layer sind gleichzeitig unsichtbar und werden<br />

nicht nach DXF, DWG, IFC oder an die Stückl<strong>ist</strong>e überge-<br />

... Layer <strong>ist</strong> getaut<br />

ben. Im Gegensatz zur Funktion „An” werden sie bei ei-<br />

... Layer <strong>ist</strong> gefroren<br />

nem Bildschirm-Neuaufbau nicht berechnet. Der Bildaufbau<br />

geht deshalb schneller.<br />

Sperren<br />

Sperren Sie einen Layer zum Schutz gegen unbeabsichtigte<br />

Änderungen. Objekte auf gesperrten Layern werden<br />

... Layer <strong>ist</strong> offen<br />

angezeigt, können aber nicht markiert oder bewegt wer-<br />

... Layer <strong>ist</strong> gesperrt<br />

den. Neue Objekte können jedoch weiterhin auf diesem<br />

Layer platziert werden.<br />

Druck<br />

Legen Sie fest, ob ein Layer für den Ausdruck freigegeben<br />

<strong>ist</strong> oder nicht.<br />

... Layer wird gedruckt<br />

... Layer wird nicht gedruckt<br />

Layer-Stift<br />

Jede Bauteilgruppe hat eine Standard-Einstellung für<br />

den Stift und damit für die Linienbreite im Ausdruck.<br />

... Layer nutzt Standard-Stift<br />

Sie können wählen: Sollen die Objekte dieses Layers mit<br />

... Layer nutzt eigenen Stift<br />

ihren Standards gedruckt werden oder soll der gesamte<br />

Layer einen einzigen Stift (gleiche Farbe und Linienbreite<br />

für alle Objekte) verwenden?<br />

Die Verwendung eines Stiftes für den Layer setzt voraus,<br />

dass Sie vorher eine eigene Stiftdefinition treffen (Spalte<br />

„Stiftdef.“).<br />

Stiftdef. Sie können dem Layer einen Stift für den Ausdruck zuweisen.<br />

Klicken Sie , um in die Tabelle zur Stiftauswahl<br />

zu gelangen.<br />

Referenz 457


14.7.2.2 Einzelne oder <strong>mehr</strong>ere Layer schalten<br />

Sie können die Eigenschaften einzelner oder <strong>mehr</strong>erer Layer gleichzeitig schalten.<br />

Einzelnen Layers schalten:<br />

� Klicken Sie auf das Symbol der Eigenschaft für den betreffenden Layer. Die Eigenschaft<br />

wird auf den jeweils anderen Zustand geschaltet.<br />

Mehrere Layer gleichzeitig schalten:<br />

� Markieren Sie die betreffenden Layer. Halten Sie dazu [Strg] bzw. [Shift] und wählen<br />

Sie die betreffenden Layer durch Klick .<br />

� Klicken Sie auf die Eigenschaft eines der markierten Layer. Ein Kontextmenü erscheint.<br />

Sie können die Einstellung für alle gewählten Layer setzen bzw. invertieren.<br />

14.7.2.3 Konstellation <strong>als</strong> Gruppe speichern<br />

Für den Fall, dass Sie häufig zwischen <strong>mehr</strong>eren Konstellationen aus ein- und ausgeschalteten<br />

Layern wechseln müssen, können Sie Zeit sparen, indem Sie jede Konstellation <strong>als</strong><br />

Gruppe (1) speichern.<br />

� Stellen Sie die gewünschte Layer-Konstellation her.<br />

� Klicken Sie in „Gruppe“ und geben Sie einen Namen ein.<br />

� Klicken Sie Button [Speichern]. Die Layer-Konstellation wurde gespeichert. Sie können<br />

Sie zu jedem Zeitpunkt wieder aufrufen.<br />

458 Referenz<br />

(1)


14.8 Arbeit mit Ausschnitten (Details)<br />

14.8.1 Vorbemerkungen<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> kann 99 Ausschnitte in einer Zeichnung erzeugen<br />

und <strong>als</strong> Präsentation des Arbeitsmodells im<br />

<strong>DDS</strong>-Explorer verwalten. Jeder Ausschnitt kann <strong>als</strong> Arbeitsbereich<br />

dienen und in Druck-Layouts verwendet<br />

werden.<br />

Arbeitsbereiche in großflächigen Plänen<br />

Nutzen Sie Ausschnitte zur Gliederung großflächiger<br />

Pläne in Arbeitsbereiche. Um zwischen Arbeitsbereich<br />

zu wechseln, rufen Sie die Präsentation des jeweiligen<br />

Ausschnittes durch Doppelklick im <strong>DDS</strong>-Explorer auf.<br />

Alle Änderungen innerhalb einer Präsentation werden<br />

auf alle anderen Präsentationen übertragen.<br />

Details zur Verwendung in Layouts<br />

Erzeugen Sie einen Ausschnitt, um bestimmte Details<br />

aus der Gesamtansicht herauszugreifen. Es kann entweder<br />

einzeln oder gemeinsam mit anderen Darstellungen<br />

in einem Layout verwendet werden.<br />

Zur besseren Übersicht sollten Sie die ausgeschnittenen Bereiche symbolisieren und<br />

nummerieren. Anschließend definieren Sie die Ausschnitte und verwenden Sie in gewünschter<br />

Weise.<br />

In diesem Kapitel lesen Sie dazu:<br />

• Blätter durch Hilfsrahmen einteilen (siehe 14.8.2, Seite 460)<br />

• Ausschnitte definieren und an <strong>DDS</strong>-Explorer übergeben (siehe 14.8.3, Seite 462)<br />

• Ausschnitte im Layout anwenden und aktualisieren (siehe 14.8.4, Seite 464)<br />

Referenz 459


14.8.2 Blätter durch Hilfsrahmen einteilen<br />

Beispielhafte Ausgangssituation<br />

Sie müssen eine große Zeichnung in <strong>mehr</strong>ere Abschnitte aufteilen. Zur besseren Übersicht<br />

sollen die ausgeschnittenen Bereiche symbolisiert und bezeichnet werden<br />

Ablauf<br />

Beginnen Sie zuerst mit der Aufteilung der Zeichnung, indem Sie einen Hilfsrahmen wählen.<br />

Nach Aufruf der Funktion erscheint die Artikeldatenbank, wo Sie die gewünschte Größe<br />

wählen können. Der Rahmen erscheint <strong>als</strong> Symbol und Sie können die Aufteilung definieren.<br />

Anschließend fügen Sie die Kennzeichnung ein.<br />

1<br />

� Wählen Sie im Menü „Extras“ � Untermenü „Ausschnitte“ � Funktion „Hilfsrahmen<br />

für Definition“. Die Artikeldatenbank erscheint und öffnet einen Filter, der verschiedene<br />

Hilfsartikel zur Ausschnittsdefinition für die verschiedensten Anwendungen enthält:<br />

� Rufen Sie den Hilfsrahmen der benötigten Größe auf. Der Hilfsrahmen erscheint <strong>als</strong><br />

dynamisches Symbol am Cursor.<br />

460 Referenz<br />

2<br />

3


� Fixieren Sie den Hilfsrahmen in der Zeichnung, um Position uns Größe der benötigten<br />

Ausschnitte zu symbolisieren. Die Reihenfolge <strong>ist</strong> beliebig und Überlappungen sind<br />

möglich:<br />

Zur besseren Übersicht und einfacheren Verwaltung sollten Sie die Ausschnitte nummerieren:<br />

� Wählen Sie im Menü „Extras“ � Untermenü „Ausschnitte“ � Funktion „Ausschnitte<br />

nummerieren“. Der Dialog „Punktmarkierung“ erscheint:<br />

(1)<br />

(2)<br />

� Geben Sie die Nummer des ersten Ausschnittes (1) ein. Durch die Texthöhe (2) beeinflussen<br />

Sie die Größe der Kennzeichnung.<br />

� Klicken Sie Button [OK]. Der Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz.<br />

� Führen Sie einen Doppelklick an der gewünschten Position aus. Die Kennzeichnung<br />

erscheint <strong>als</strong> Nummer im Kreis.<br />

Die Funktion bleibt aktiv. Sie können weitere Kennzeichnungen definieren, die Nummer<br />

wird dabei automatisch um 1 erhöht. Beenden Sie die Funktion mit [ESC].<br />

Hinweis<br />

Hilfsrahmen und Nummer liegen auf Layer 135 „Hilfsrahmen für Ausschnitte“ und können<br />

gemeinsam aus- oder eingeschaltet werden.<br />

Referenz 461


14.8.3 Ausschnitte definieren und an <strong>DDS</strong>-Explorer übergeben<br />

Beispielhafte Ausgangssituation<br />

1<br />

Ablauf<br />

462 Referenz<br />

2<br />

Sie haben die Blattaufteilung<br />

geplant, dazu Hilfsrahmen<br />

platziert und nummeriert.<br />

Die Ausschnitte sollen nun<br />

in der geplanten Reihenfolge<br />

definiert und anschließend<br />

an den <strong>DDS</strong>-Explorer<br />

übergeben werden.<br />

� Wählen Sie Menü „Extras“ � Untermenü „Ausschnitt“ � Funktion „Ausschnitt definieren“.<br />

Der Dialog „Ausschnitt definieren“ erscheint und fragt die gewünschte Nummer<br />

des Ausschnittes ab:<br />

Hinweis<br />

Die Nummerierung der Ausschnitte <strong>ist</strong> nicht an ein festgelegtes Schema gebunden. Sie<br />

können eigene Nummernbereiche definieren, indem Sie beispielsweise die Nummern 1<br />

bis 19 zur Verwaltung von Arbeitsbereichen verwenden. Ein anderer Nummernbereich<br />

kann danach z. B. die ausgeschnittenen Details enthalten.<br />

Sie können zu jedem Zeitpunkt jede beliebige Nummer (bis 99) verwenden. Geben Sie<br />

die Nummer eines bereits ex<strong>ist</strong>ierenden Ausschnittes ein, so wird die alte Definition ohne<br />

Nachfrage überschrieben.<br />

� Geben Sie die Ausschnittnummer ein und klicken Sie Button [OK]. Der Cursor erscheint<br />

<strong>als</strong> Fadenkreuz. In der Meldezeile erscheint die Aufforderung „Mit [linker Maustaste]<br />

oder [F5] den ersten Eckpunkt des Ausschnittes wählen“.<br />

3


� Klicken Sie einmal auf eine Ecke des ersten Ausschnittes und lassen Sie die Maustaste<br />

wieder los:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Der Cursor zieht ein Rechteck<br />

auf. In der Meldezeile erscheint<br />

die Aufforderung „Mit<br />

[linker Maustaste] oder [F5]<br />

den zweiten Eckpunkt des<br />

Ausschnittes wählen“.<br />

� Klicken Sie einmal auf die Position, welche die diagonal gegenüberliegende Ecke<br />

des Ausschnittes sein soll und lassen Sie die Maustaste wieder los.<br />

1<br />

2<br />

Der Ausschnitt erscheint <strong>als</strong><br />

farbiges Rechteck. In der Meldezeile<br />

erscheint die Aufforderung<br />

„Mit [linker Maustaste]<br />

oder [F5] den Einfügepunkt<br />

des Ausschnittes wählen“.<br />

Die Funktion bleibt aktiv und Sie können weitere Ausschnitte definieren. Gehen Sie dabei<br />

in der gewählten numerischen Reihenfolge vor, <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> zählt intern von der eingegebenen<br />

Nummer weiter. Benötigen Sie keine weiteren Ausschnitte in der aktuellen <strong>DDS</strong>-<br />

Zeichnung, beenden Sie die Funktion mit [ESC].<br />

(1)<br />

Die Ausschnitte sollen im <strong>DDS</strong>-Explorer verwaltet werden.<br />

Sie müssen deshalb <strong>als</strong> Präsentation des Arbeitsmodells<br />

(1) erzeugt werden:<br />

� Wählen Sie Menü „Extras“ � Untermenü „Ausschnitt“<br />

� Funktion „Alle <strong>als</strong> Präsentation generieren“.<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erzeugt für jeden Ausschnitt eine<br />

Präsentation im <strong>DDS</strong>-Explorer:<br />

Hinweis<br />

Sie können nun in jedem Ausschnitt arbeiten. Alle Änderungen werden automatisch auf<br />

andere Präsentationen des Arbeitsmodells übertragen.<br />

3<br />

Referenz 463


14.8.4 Ausschnitte im Layout anwenden und aktualisieren<br />

Sie können jeden Ausschnitt in einem Duck-Layout verwenden. Dabei sind folgende Situationen<br />

denkbar:<br />

• Die Ausschnitte teilen den Grundriss in <strong>mehr</strong>ere Segmente, die einzeln auf verschiedenen<br />

Blättern angeordnet werden sollen.<br />

• Die Ausschnitte beinhalten einzelne Details, die gemeinsam mit anderen Darstellungen<br />

auf einem Blatt angeordnet werden sollen.<br />

auf getrennten<br />

Blättern...<br />

In beiden Anwendungsfällen müssen Sie ein Druck-Layout (siehe 9.1.1, Seite 248) vom jeweiligen<br />

Ausschnitt erstellen. Dabei <strong>ist</strong> es unerheblich, ob das Layout tatsächlich gedruckt<br />

werden soll oder nicht.<br />

464 Referenz<br />

1<br />

1<br />

2<br />

gemeinsam mit anderen<br />

Darstellungen auf einem<br />

Blatt...<br />

3<br />

2<br />

3


14.8.4.1 Druck-Layout des Ausschnittes erstellen<br />

� Öffnen Sie die Präsentation des Ausschnittes<br />

� Starten Sie den Ass<strong>ist</strong>enten „Erstellen eines neuen Druck-Layouts“ in der Symbolle<strong>ist</strong>e:<br />

Der Dialog „Druck-Layout erstellen“ erscheint:<br />

<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> schlägt automatisch einen Namen für das Druck-Layout vor. Er basiert auf dem<br />

Namen der Präsentation, in welcher sich der Ausschnitt befindet. Soll z. B. Ausschnitt 1 in<br />

einem Layout gedruckt werden, schlägt der Ass<strong>ist</strong>ent den Namen des Layouts <strong>als</strong> „Ausschnitt<br />

1-Draufsicht“ vor.<br />

Im weiteren Verlauf entsteht das Druck-Layout mit Rahmen und Titelfeld. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erzeugt<br />

dann automatisch eine CFI-Datei, die <strong>als</strong> dynamisches Symbol auf dem Blatt zu fixieren<br />

<strong>ist</strong>. Der Name dieser CFI-Datei entsteht automatisch. Er setzt sich aus dem Dateinamen<br />

der Zeichnung und dem Namen des Druck-Layouts zusammen:<br />

Hinweis:<br />

Sie können diese CFI-Datei nun beliebig verwenden. Nach Änderungen am Inhalt des<br />

Ausschnittes müssen Sie die CFI-Datei aktualisieren.<br />

Referenz 465


14.8.4.2 Ausschnitt aktualisieren<br />

Um die CFI-Datei eines Ausschnittes nach Änderungen im Arbeitsmodell zu aktualisieren,<br />

genügt es im Moment nicht, dieses über den <strong>DDS</strong>-Explorer im Dockingfenster zu öffnen.<br />

Nutzen Sie stattdessen die Funktion „Blätter/Layouts“ in der Symbolle<strong>ist</strong>e:<br />

� Wählen Sie die Funktion „Blätter/Layouts“ in der Symbolle<strong>ist</strong>e:<br />

Der Dialog „<strong>DDS</strong>-Explorer“ erscheint. Er l<strong>ist</strong>et alle Druck-Layouts die in der aktuellen<br />

Zeichnung angelegt wurden:<br />

� Öffnen Sie das Druck-Layout des Ausschnittes, den Sie aktualisieren möchten. Dazu<br />

markieren Sie den Eintrag im Explorer und klicken Sie Button [Öffnen]. <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> wechselt<br />

in das Druck-Layout des Ausschnittes und aktualisiert dabei die CFI-Datei.<br />

Hinweis<br />

Haben Sie die CFI-Datei des Ausschnittes in anderen Darstellungen verwendet, so wurden<br />

diese ebenfalls aktualisiert.<br />

466 Referenz


14.9 Arbeit mit Schnitten (Wandansichten)<br />

14.9.1 Schnitte legen<br />

Sie können in einer <strong>DDS</strong>-Zeichnung beliebig Schnitte legen. Diese<br />

können gedruckt oder bei der Zusammenstellung eines Layouts<br />

genutzt werden.<br />

Im ersten Schritt legen Sie die Position des Betrachters und die Breite des Schnittes fest:<br />

� Wählen Sie Menü „Extras“ � Untermenü „Schnitt“ � Funktion „Schnitt legen“. Der<br />

Cursor erscheint <strong>als</strong> Fadenkreuz. In der Meldezeile erscheint die Aufforderung „Ersten<br />

Punkt für Schnitt“.<br />

� Klicken Sie einmal auf die Position, welche eine Seite des Schnittes sein soll und<br />

lassen Sie die Maustaste wieder los:<br />

Der Cursor führt eine dynamische Linie. In der Meldezeile<br />

erscheint die Aufforderung „Zweiten Punkt für<br />

Schnitt“.<br />

� Klicken Sie einmal auf die Position, welche die zweite Seite Schnittes sein soll und<br />

lassen Sie die Maustaste wieder los.<br />

Die Linie <strong>ist</strong> fixiert. In der Meldezeile erscheint die Aufforderung<br />

„Punkt für Schnittrichtung und Entfernung“.<br />

Referenz 467


Im zweiten Schritt legen Sie die Blickrichtung und die Blicktiefe fest:<br />

� Klicken Sie einmal auf die Position, bis zu der der Blick reichen soll.<br />

In der Zeichnung erscheint das Schnittsymbol. Es zeigt<br />

die Blickrichtung an und eine Kennzeichnung <strong>als</strong> Großbuchstabe<br />

an. Die Funktion <strong>ist</strong> beendet. Beim nächsten<br />

Schnitt in dieser Zeichnung wird der nächste<br />

Buchstabe im Alphabet <strong>als</strong><br />

Kennzeichnung genutzt.<br />

Hinweis:<br />

Um einen Schnitt vollständig zu definieren, sind <strong>als</strong>o 3 Klicks erforderlich:<br />

Klick 1 – Festlegung der ersten Seite des Schnittes<br />

Klick 2 – Festlegung der zweiten Seite des Schnittes<br />

Klick 3 – Festlegung von Blickrichtung und Blicktiefe.<br />

14.9.2 Schnitte generieren und verwenden<br />

Beispielhafte Ausgangssituation<br />

Die Schnitte sind in der aktuellen <strong>DDS</strong>-Zeichnung definiert, sie können jedoch in anderen<br />

Darstellungen noch nicht verwendet werden. Sie müssen nun <strong>als</strong> grafisches Datei-Format<br />

generiert werden.<br />

Projekt<br />

Gewerk<br />

Dateinummer<br />

468 Referenz<br />

ppppGnnn.cfi<br />

Der Dateiname der CFI-Datei entspricht<br />

einer festgelegten Konvention.<br />

Die Namensteile Projekt und Gewerk<br />

erzeugt <strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> automatisch. Die<br />

Dateinummer des ersten Schnittes<br />

wird durch das Programm abgefragt.<br />

Die Nummern der anderen Schnitte<br />

werden automatisch hochgezählt.


Ablauf<br />

� Wählen Sie Menü „Extras“ � Untermenü „Schnitt“ � Funktion „Alle <strong>als</strong> Ansicht“.<br />

Der Dialog „Schnitte generieren“ erscheint und fragt die Dateinummer für den ersten<br />

Schnitt dieser Zeichnung ab.<br />

� Kontrollieren Sie die Nummer. Achten Sie darauf, dass die Schnitte anderer Etagen<br />

nicht unbeabsichtigt überschrieben werden.<br />

� Klicken Sie Button [OK].<strong>DDS</strong>-<strong>CAD</strong> erzeugt für jeden Schnitt in der aktuellen Zeichnung<br />

eine CFI-Datei. Im <strong>DDS</strong>-Explorer wird für jeden Schnitt eine Präsentation erzeugt.<br />

(1)<br />

Im <strong>DDS</strong>-Explorer (1) können Sie jeden Schnitt öffnen,<br />

betrachten und ändern. Sie können <strong>als</strong>o beispielsweise<br />

die Montagehöhen der Bauteile an der betrachteten<br />

Wand oder auch die Einbauhöhe eines T-Stückes<br />

in einem Steigestrang direkt prüfen und korrigieren.<br />

Nach einer Änderung generieren Sie die Schnitte jeweils<br />

neu. Die CFI-Dateien der Schnitte können Sie<br />

beliebig verwenden.<br />

Referenz 469


Ansicht<br />

2D/3D 427<br />

Bild schieben 425<br />

Draufsicht 427<br />

Frontansicht 428<br />

Pan 425<br />

Perspektiven 426<br />

Render 429<br />

Rückansicht 428<br />

Seitenansicht 428<br />

Zoom 424<br />

Artikeldatenbank 384<br />

Artikel 385<br />

Artikel anlegen 389<br />

Artikel suchen 388<br />

Artikelnummer 391<br />

Beschreibung 391<br />

Extern Info 392<br />

Extern Symbol 392<br />

Herstellerdaten 394<br />

Hierarchie 385, 386, 387, 393<br />

Symbolnummer 391<br />

Zugriff 387<br />

Ausschnitte 459<br />

Bearbeitung<br />

Allgemein 449<br />

Bereich bewegen 454<br />

Eigenschaften <strong>mehr</strong>ere Objekte 453<br />

Objekt ändern 449<br />

Objekt bewegen 449<br />

Objekt löschen 449<br />

Objekt markieren 450<br />

Objekt-Markierung aufheben 451<br />

Bedienungsoberfläche 17<br />

Dockingfenster 19<br />

Elemente 18<br />

Projektebene 17<br />

Symbolle<strong>ist</strong>e 18<br />

Zeichnungsebene 17<br />

Befehlsl<strong>ist</strong>e 29<br />

Bemaßung<br />

Anwendung allgemein 446<br />

Anwendung auf Schräge 447<br />

Begriffe 444<br />

Texteigenschaften 444<br />

470 Index<br />

Datenverwaltung<br />

Hierarchie 385, 386<br />

Projekt 385<br />

SYS 385<br />

USER 385<br />

<strong>DDS</strong>-Explorer 20<br />

Dockingfenster<br />

Änderungsl<strong>ist</strong>e 19<br />

<strong>DDS</strong>-Explorer 19<br />

Quick Editor 19<br />

Drucken<br />

<strong>als</strong> PDF 250<br />

auf Papier 250<br />

Layout erstellen 248<br />

DWG/DXF 37<br />

Änderungen speichern 68<br />

Bearbeitungsaufwand 47<br />

Datei bearbeiten 61<br />

Datei ins Projekt kopieren 50<br />

DWG/DXF-Editor 61<br />

Einfügepunkt 67<br />

Export 40<br />

Geschosse anordnen 56<br />

Grundlagen 38<br />

Import ausführen 52<br />

Import geänderter Pläne 42<br />

Import zu Beginn des Projektes 41<br />

Lagerichtigkeit 57<br />

Layerstrukturen importieren 65<br />

Maßstab prüfen 53<br />

Nullpunkt 56, 67<br />

Referenzgeschoss 57<br />

Referenzpunkt 57<br />

Strategien zur Bearbeitung 63<br />

Verwaltung 39<br />

Fang-Optionen 419<br />

Bezugsebene 420<br />

Flächen-Fang 420<br />

Objekt-Fang 423<br />

Punkte-Fang 423<br />

Raster-Fang 419<br />

Symbol zur Linien drehen 422<br />

Fonts 441<br />

Fußbodenheizung 175


Berechnung 187, 193<br />

Heizkreis 179<br />

Heizkreisverteiler 178<br />

Heizregion 179<br />

Heizzone 179<br />

Gebäudemodell 69<br />

Anforderungen an das 72<br />

aufbauen 74<br />

Bauteil 70<br />

bearbeiten 95, 99<br />

Bereich 70, 75<br />

Dachaufbauten 94<br />

Dachausschnitt 90<br />

Dächer 86<br />

Dachfenster 90<br />

Dachfläche manuell 88<br />

Dachrinne 91<br />

Fenster 82<br />

Gaube 89<br />

Gauben 86<br />

Gebäude erfassen 74<br />

Gebäudestruktur 32<br />

IFC importieren 102<br />

Rasterdecke 84<br />

Raum 70, 79<br />

Raumtext 85<br />

Referenzwand 79, 101<br />

Regenfallrohr 92<br />

Struktur 70<br />

Tür 82<br />

Geometrische Funktionen<br />

3D-Polygon 333<br />

Allgemein 330<br />

Ellipse 373<br />

Ellipsenbogen 374<br />

Gerundete Polylinie 332<br />

Kegel 365<br />

Kegelstumpf 365<br />

Konus 365<br />

Kreis 362<br />

Kreisbogen 363<br />

Kugel 372<br />

Linienzug 331<br />

Netz 375<br />

Polygon 331, 333, 368<br />

Polyhedron 371<br />

Polylinie 332<br />

PolyPolylinie 333<br />

Prisma 370<br />

Pyramide 369<br />

Pyramidenstumpf 371<br />

Quader 367<br />

Rechteck 366<br />

Revisionswolke 334<br />

Schraffur 333<br />

Spline 332<br />

Symmetrische Figuren 361<br />

Zylinder 364<br />

Heizkörper 197<br />

automatisch einbauen 202<br />

dimensionieren 202<br />

verwalten 199<br />

Heizlastberechnung 143<br />

Bauteil gegen Erdreich 167<br />

Belüftung natürlich 150<br />

Belüfung mechanisch 152<br />

Berechnung konfigurieren 146<br />

Berechnung starten 170<br />

Berichte 170<br />

Daten, geografische 145<br />

Daten, meteorologische 145<br />

Ergebnisse drucken 170<br />

Lüftungswärmeverlust 149<br />

Raumdaten einstellen 148<br />

Strategie 144<br />

unbeheizter Raum 149<br />

U-Wert 158<br />

Wärmebrücken 169<br />

Heizsystem 172<br />

Gebäude-Standard 173<br />

Raum 174<br />

Heizung/Sanitär 172<br />

Hilfsgeometrie 330, 376<br />

auf aktivem Kreis/Bogen 380<br />

auf aktivem Punkt 376<br />

auf aktiver Linie 381<br />

löschen 383<br />

IFC 102<br />

Kabelbahn<br />

Text 430<br />

Kabelkanal<br />

Text 430<br />

Kennzeichnung 430<br />

bewegen 440<br />

Konfiguration 434<br />

Referenz 471


Objekt 14<br />

Symbolnummerierung 436<br />

Texteigenschaften 433<br />

Koordinatensystem<br />

Allgemein 413<br />

drehen 417<br />

Layer 16, 455<br />

aus DWG/DXF importieren 65<br />

Eigenschaften 456<br />

Layergruppe 458<br />

schalten 455, 456<br />

Leerrohr<br />

Text 430<br />

Legenden 406<br />

Linienzug<br />

bearbeiten 358<br />

beenden 356<br />

Höhenänderung im Verlauf 347<br />

konstruieren 339, 343, 347<br />

Startpunkt definieren 335<br />

Logogramm<br />

in Reports 405<br />

in Zeichnungen 402<br />

Lüftung 104<br />

kontrollierte Wohnraumlüftung 107<br />

Lüftungsgerät 109<br />

Luftauslass 109<br />

Luftdurchlass 109<br />

Schema 142<br />

Ventil 109<br />

Volumenstrom Gebäude 105<br />

Volumenstrom Raum 106<br />

Zentralgerät 109<br />

Lüftungskanal 110<br />

Anschlussfunktion 128<br />

Druckverlustberechnung 135<br />

Einbauten einfügen 134<br />

Erhitzer 134<br />

Funktionen 114<br />

Gitter 134<br />

Hauptstrang 112<br />

Inspektionsöffnung 134<br />

Isolierung 134<br />

Klappe 134<br />

Konzept 112, 113<br />

Konzepte 110<br />

472 Index<br />

kopieren 123<br />

Kühler 134<br />

Luftdurchlass 128<br />

Schalldämpfer 134<br />

Sensor/Fühler 134<br />

Text 430<br />

über Etagen führen 121<br />

Übergang 134<br />

Ventilator 134<br />

Modell<br />

Arbeitsmodell 28<br />

Befehlsl<strong>ist</strong>e 29<br />

Grundlagen 12<br />

Layout 28<br />

Objekt 12<br />

Oberfläche 17<br />

Dockingfenster 19<br />

Symbolle<strong>ist</strong>e 18<br />

Objekt<br />

Artikel 12<br />

bearbeiten 449<br />

bewegen 449<br />

Farbe 16<br />

Grundlagen 12<br />

Kennzeichnung 14<br />

Layer 16<br />

löschen 449<br />

markieren 450<br />

Markierung aufheben 451<br />

Material 16, 295<br />

Position 15<br />

Stift 16<br />

Symbol 12, 313<br />

Text 430<br />

virtuelles Objekt 12<br />

Panning 425<br />

Polygon 331<br />

Präsentation 30<br />

Projekt 22<br />

anlegen 34<br />

Datenstruktur 24<br />

Datenverwaltung 385<br />

Gebäudestruktur 32<br />

Hierarchie 24<br />

öffnen 34<br />

Projektordner 25<br />

Stammverzeichnis 23


Verwaltung 33<br />

Zeichnung 26<br />

Zeichnungsl<strong>ist</strong>e 33<br />

Punkt 397<br />

Raster<br />

Abstand Rasterpunkte 416<br />

Allgemein 414<br />

ausrichten 415<br />

drehen 417<br />

Raster-Fang 419<br />

Rasterdecke 84<br />

Raum<br />

Eigenschaften 79, 148<br />

erfassen 79<br />

Raumtext 85<br />

Referenzwand 79, 101<br />

Volumenstrom 105<br />

Rendern<br />

3D-Animation 306<br />

Ablauf 260<br />

Animation 304, 306, 310<br />

Begriffserklärung 259<br />

Echtzeit-Rendern 261, 272<br />

Erweitertes Rendern 261, 278<br />

Export 304<br />

Fokus 259, 267, 269<br />

Fre<strong>ist</strong>ellen 272, 276<br />

Funktionsübersicht 262<br />

Gerichtetes Licht 288<br />

Kameraflug 306<br />

Licht 283<br />

Lichtquellen ändern 294<br />

Lizenz 261<br />

Materialcode 295, 300, 301<br />

Materialdatei 295, 299, 303<br />

Materialien 295<br />

Methoden 273, 278<br />

Navigation 263<br />

Oberflächen 295<br />

Perspektive 259, 263<br />

Punktförmige Lichtquelle 290<br />

Quicktime Panorama 310<br />

Schatten 283<br />

Schnitte 272, 276<br />

Sonnenlauf 304<br />

Sonnenlicht 286<br />

Standort 259, 265, 269<br />

Strahler 290<br />

Tageslicht 287<br />

Transparenz 272, 275<br />

Rohrleitung<br />

Text 430<br />

Rohrnetz<br />

Armaturen 223<br />

Isolierung 223<br />

Pumpe 223<br />

Ventil 223<br />

Rohrnetz 206<br />

Anschlussfunktion 218<br />

Formteile 223<br />

Funktionen 209<br />

Heizung 207<br />

Konzept 206<br />

Trinkwasser 208<br />

über Etagen führen 216<br />

Rohrnetz<br />

bearbeiten 224<br />

Rohrnetz<br />

berechnen (Heizung) 227<br />

Rohrnetz<br />

berechnen (Trinkwasser) 237<br />

Rohrnetzberechnung Heizung<br />

Ausdrucke 139<br />

Start 230, 239, 240<br />

Rohrnetzberechnung Trinkwasser<br />

Vorgaben einstellen 242<br />

Schnitte 467<br />

Sprinkler 214<br />

Strichbreite 16<br />

Stückl<strong>ist</strong>e 251<br />

Ausgabe <strong>als</strong> Bericht 252<br />

Ausgabe <strong>als</strong> Textdatei 257<br />

Ausgabe an AVA 256<br />

Ausgabe an Kalkulation 256<br />

Stückl<strong>ist</strong>en vergleichen 258<br />

Symbol<br />

am Cursor 315<br />

aus 3DS-Datei 401<br />

aus DWG/DXF 400<br />

bearbeiten 449<br />

bewegen 449<br />

Referenz 473


Dateiname 395<br />

drehen 315<br />

Einbauhöhe 328, 421<br />

Einfügepunkt 15<br />

einmessen 318, 324<br />

fixieren 315<br />

Handling 313<br />

löschen 449<br />

markieren 450<br />

Markierung aufheben 451<br />

Position 15<br />

Strichbreite 16<br />

Symbol erstellen 394<br />

Symbolbibliothek 385<br />

Symbolnummerierung 436<br />

Text 430<br />

Symbolbau<br />

Anschlusspunkt Leitung 399<br />

Legenden 406<br />

Logogramm 402<br />

Material für Rendering 399<br />

Titelfeld 409<br />

474 Index<br />

SYS 385<br />

Text 430<br />

am Symbol 430<br />

an Trasse 430<br />

Freier Text 439<br />

in Räumen 430<br />

Titelfeld 409<br />

USER 385<br />

U-Wert 158<br />

berechnen 161<br />

eingeben 160<br />

Wandansicht 467<br />

Zeichnung 26<br />

anlegen 35<br />

Ansicht 31<br />

Dateinamen 27<br />

löschen 36<br />

Präsentation 30<br />

Zoom 424


Referenz 475


476 Index

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