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MODULE 1 - Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen - KIT

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Kolloguium für Fortgeschrittene im Straßenwesen<br />

Karlsruher <strong>Institut</strong> für Technologie<br />

Karlsruhe, 09 Februar 2011<br />

Prof. Dr. Ing. habil. Wolfgang Kühn<br />

Westsächsische Hochschule Zwickau<br />

<strong>Institut</strong> für Verkehrssystemtechnik


9. Februar 2011<br />

Kolloquium <strong>KIT</strong><br />

2


−<br />

−<br />

−<br />

−<br />

getrennte Bearbeitung im Lageplan, Höhenplan <strong>und</strong> Querschnitt<br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage der klassischen Entwurfselemente<br />

die Achse im Lageplan entsteht durch Aneinanderreihung (Kopplung)<br />

von Geraden, Klothoiden <strong>und</strong> Kreisbögen zu Lageplankurven,<br />

die Gradierte im Höhenplan ist das Ergebnis der Geländeformung<br />

unter Verwendung von Steigung, Gefälle <strong>und</strong> Ausr<strong>und</strong>ungen<br />

(Kuppe, Buckel, Wanne, Senke),<br />

über den Querschnitt <strong>und</strong> den Verschnitt mit dem Gelände erfolgt<br />

schließlich die Querprofilentwicklung, die später im Gelände<br />

abgesteckt werden.<br />

Fazit: Diese Methodik hat sich in den letzten 20 Jahren nicht<br />

wesentlich geändert, wenn man von der rechnerunterstützten<br />

Bearbeitung mittels geeigneter Entwurfsprogramme absieht.<br />

9. Februar 2011<br />

Kolloquium <strong>KIT</strong> 3


- Entwurfsebenen ( Lageplan <strong>und</strong> Höhenplan )<br />

• Einhaltung der Maximal- <strong>und</strong> Minimalwerte<br />

für die einzelnen Entwurfsparameter,<br />

• Berücksichtigung der Größenverhältnisse aufeinander folgender<br />

Entwurfselemente innerhalb einer Elementfolge (Einhaltung von Relationen)<br />

- Räumliche Linienführung<br />

• Übereinstimmung der Wendepunkte im Lage- <strong>und</strong> Höhenplan<br />

• Gleiche Anzahl der Brechpunkte im Lage- <strong>und</strong> Höhenplan<br />

• Größenverhältnisse der Entwurfselemente im Lage- <strong>und</strong> Höhenplan<br />

• Sicherheitsrelevante <strong>und</strong> gestalterische Defizite<br />

Fazit: Prognose zum Fahrverhalten <strong>und</strong> zur zu erwartenden<br />

Verkehrssicherheit ist nur eingeschränkt möglich.<br />

9. Februar 2011<br />

Kolloquium <strong>KIT</strong> 4


2D<br />

Basisdaten<br />

(Topografie, DGM, QP etc.)<br />

Zerlegung in klassische Entwurfselemente in Echtzeit<br />

2D-Weiterbearbeitung (Achse,<br />

Gradiente, Querschnitt)<br />

1<br />

Räumliche Trassensuche<br />

nach Tangentenmethode<br />

3D<br />

2<br />

Übergabe LP, HP, QP, DGM<br />

Sicherheitsüberprüfung<br />

mittels geometrischer Kriterien<br />

Übergabe Trassendaten<br />

3<br />

Abschätzung des Fahrverhaltenes<br />

mittels Fahrsimulation<br />

Ergebnisse aus geometrischer<br />

Sicherheitsüberprüfung<br />

Ergebnisse aus Abschätzung<br />

des Fahrverhaltens<br />

Komplexe Bewertung<br />

durch Entwurfsingenieur<br />

9. Februar 2011 Kolloquium <strong>KIT</strong> 5


- Unter Beachtung des geltenden Regelwerkes für den Straßenentwurf<br />

wird eine dreidimensionale Entwurfstechnik für die Variantensuche<br />

in der Vorplanung entwickelt.<br />

- Der Entwurfsingenieur kann in Echtzeit mittels 3D-Display eine<br />

Raumkurve entwerfen <strong>und</strong> diese sofort in die klassischen<br />

Entwurfselemente (Achse, Gradiente) zerlegen<br />

ECHTZEITINTERAKTION<br />

- entwurfstechnische Kontrollgrößen werden angezeigt<br />

(z.B. Krümmungsradien, Radienverhältnisse, Trassenlänge u.a.)<br />

9. Februar 2011<br />

Kolloquium <strong>KIT</strong> 6


Variante 1 (V1)<br />

Variante 2 (V2)<br />

9. Februar 2011<br />

Kolloquium <strong>KIT</strong> 7


z<br />

y<br />

P 1<br />

Q<br />

Q<br />

1<br />

0<br />

r k<br />

t 1<br />

Q n−1<br />

t n−1<br />

P n−1<br />

r k<br />

Q n<br />

t n<br />

P n<br />

t 0<br />

P 0<br />

Q<br />

Q2<br />

3<br />

P 2<br />

Stützpunkt P i , i=0(1)n des Tangentenpolygons<br />

r k<br />

t 2<br />

x<br />

Manipulationspunkt Q i , i=0(1)n für Ausr<strong>und</strong>ung r k<br />

Manipulation von P i in z-Richtung<br />

Manipulation von Q i entlang der Tangente t j , j=0(1)n<br />

Ausr<strong>und</strong>ung des Tangentenpolygons<br />

9. Februar 2011<br />

Kolloquium <strong>KIT</strong> 8


3D - Model<br />

+K[m -1 ]<br />

0,002<br />

0,001<br />

0<br />

-0,001<br />

-0,002<br />

-K[m -1 ]<br />

9. Februar 2011<br />

Krümmungsband<br />

Station [m]<br />

0+000 0+100 0+200 0+300 0+400<br />

Tangentenpolygon<br />

Manipulationsrichtung (Lage <strong>und</strong> Höhe)<br />

Ausgangslage der Manipulationspunkte<br />

Endlage der Manipulationspunkte<br />

Raumkurve als Bézier-Spline oder klassische<br />

Entwurfselementfolge<br />

Kolloquium <strong>KIT</strong> 9


(1) Während des 3D – Entwurfes (Variantensuche)<br />

• sinnvolle <strong>und</strong> richtige Lage der Polygonpunkte<br />

(2) Nach Beendigung des 3D – Entwurfes für jede Variante<br />

• Prüfung der Richtlinienkonformität von Achse (Krümmungsband)<br />

<strong>und</strong> Gradiente (Elementfolge)<br />

• Prüfung der räumlichen Linienführung<br />

• Prüfung auf sonstige Kriterien (abflußschwache Zonen,…)<br />

9. Februar 2011 Kolloquium <strong>KIT</strong> 10


Linienentwurf<br />

PRÜFSTUFE 1<br />

quantitative Kontrolle<br />

qualitative Bewertung<br />

MODUL 1<br />

EE, KP … RAL<br />

Hinweise für manuelle Prüfung<br />

Vorentwurf<br />

PRÜFSTUFE 2<br />

quantitative Kontrolle<br />

qualitative Bewertung<br />

MODUL 2<br />

+ RL, SW … RAL<br />

Hinweise für manuelle Prüfung<br />

Bauentwurf<br />

PRÜFSTUFE 3<br />

quantitative Kontrolle<br />

qualitative Bewertung<br />

MODUL 3<br />

+ SE, BA … RAL<br />

Hinweise für manuelle Prüfung<br />

vor Verkehrsfreigabe<br />

PRÜFSTUFE 4<br />

quantitative Kontrolle<br />

qualitative Bewertung<br />

MODUL 4<br />

+ MA, BS, QP RAL<br />

Hinweise für manuelle Prüfung<br />

EE: Entwurfsebene RL: räumliche Linienführung SE: Schutzeinrichtung<br />

KP: Knotenpunkte SW: Sichtweite BA: Baumabstand<br />

BS: Beschilderung QP: Querprofile MA: Markierung<br />

9. Februar 2011 Kolloquium <strong>KIT</strong> 11


- Sicherheitsrelevante Defezite<br />

• kritischer<br />

Sichtschattenbereich<br />

Höhenplan<br />

1 m<br />

Sichtweite mit h z = 0m<br />

Sichtstrahl<br />

Kuppenbeginn<br />

x<br />

Vorausorientierung 75 m<br />

ΔL<br />

Krümmungsband<br />

Kurvenbeginn<br />

Richtungswinkeländerung 3,5 gon<br />

• verdeckter<br />

Kurvenbeginn<br />

9. Februar 2011 Kolloquium <strong>KIT</strong> 12


Sichtschattenband mit Regelperspektive<br />

Station<br />

Krümmungsband<br />

Gradiente<br />

Kritischer Sichtschattenbereich(Sichtschattentiefe s t > 0,75m)<br />

verdeckter Kurvenbeginn<br />

9. Februar 2011 Kolloquium <strong>KIT</strong> 13


R<br />

Gestalten<br />

Fahrer – Ich<br />

Gegenwärtig<br />

Kurzgedächtnis<br />

Langgedächtnis<br />

Unbewusstes<br />

(Unbewusste Reflexe)<br />

Vergessen<br />

Bewegungen<br />

R Regler<br />

RS Regelstrecke<br />

W Führungsgröße<br />

Z Störgröße<br />

Regelgröße<br />

Stellgröße<br />

Sinnesorgane<br />

Muskulatur<br />

W<br />

Straße<br />

Deckenbeschaffenheit<br />

Querschnittsgestaltun<br />

g<br />

Linienführung im<br />

Lage- <strong>und</strong> Höhenplan<br />

Z<br />

Geschwindigkei<br />

Verkehr<br />

t<br />

Homogenität<br />

Leiteinrichtungen<br />

Bepflanzung<br />

Stärke, Ablauf<br />

Optische<br />

Führung<br />

Böschung,<br />

Stützmauern<br />

Landschaft,<br />

Umgebung<br />

Witterung<br />

Wind<br />

Wasser,Sonne,Eis<br />

Helligkeit<br />

Rückmeldung des Fahrzeugs an den Fahrer<br />

Rückmeldung des<br />

Rückmeldung<br />

Fahrzeugs an<br />

über<br />

Systemsteuerung<br />

Systemsteuerung<br />

9. Februar 2011 Kolloquium <strong>KIT</strong><br />

Längsregelung<br />

Querregelung<br />

Steuersystem<br />

Fahrzeug<br />

Gas<br />

Schaltung<br />

Bremse<br />

Geräusch,<br />

Stoß<br />

RS<br />

14


Projektionstechnik<br />

( p3D, 3D )<br />

Fahrdymanmik<br />

Straßenraumgestaltung<br />

-Markierung<br />

-Leitpfosten<br />

-Schutzplanken<br />

-Bäume<br />

Verkehr<br />

-Stärke<br />

-Mischung<br />

-mit/ohne<br />

Gegenverkehr<br />

Sichtverhältnisse<br />

-Tag/Nacht<br />

- Witterung<br />

S<br />

T<br />

R<br />

A<br />

S<br />

S<br />

E<br />

Interaktion<br />

Simulator-<br />

Programm<br />

Sinnesorgane<br />

Sensoren<br />

F<br />

A<br />

H<br />

R<br />

E<br />

R<br />

Interaktion<br />

Simulator-<br />

Programm<br />

F<br />

A<br />

H<br />

R<br />

Z<br />

E<br />

U<br />

G<br />

Akustik<br />

Assistenz<br />

9. Februar 2011<br />

Kolloquium <strong>KIT</strong> 15


Komponenten<br />

2D/3D Bildschirm<br />

Lenkrad<br />

bewegliche Pedale<br />

Fahrsimulation<br />

9. Februar 2011<br />

Kolloquium <strong>KIT</strong> 16


Entwurfsdaten<br />

(Koordinaten, digitales<br />

Geländemodell)<br />

3<br />

2Simulation program<br />

Verkehrsfluss<br />

(Modell Wiedenann)<br />

CarMaker<br />

1<br />

Visualisierung<br />

(Grafik-Engine)<br />

(Physik-Engine)<br />

4<br />

Interaktion<br />

(Lenkrad, Pedale)<br />

Auswertungsmodul<br />

•statisch (Geometrie)<br />

•dynamisch (Fahrverhalten)<br />

9. Februar 2011<br />

Kolloquium <strong>KIT</strong><br />

17


Inhomogene Linienführung<br />

Geschwindigkeitseinbruch<br />

Mitte Fahrstreifen<br />

Bremsen, Beschleunigen<br />

9. Februar 2011<br />

Kolloquium <strong>KIT</strong><br />

18


9. Februar 2011 Kolloquium <strong>KIT</strong> 19


(1) Die Software – Tools für die einzelnen Stufen der Entwurfsmethodik<br />

befinden sich gegenwärtig in der prototypischen Testphase.<br />

Stufe 1 Trassensuche<br />

Stufe 2 Sicherheitsüberprüfung nach geometrischen Kriterien<br />

Stufe 3 Sicherheitsüberprüfung mittels Fahrsimmulation<br />

(2) Der neuartige Entwurfsarbeitsplatz ist als Pilotarbeitsplatz<br />

fertiggestellt.<br />

(3) Die neuartige Entwurfsmethodik wird gegenwärtig mit Software <strong>und</strong><br />

Arbeitsplatz an Beispielen getestet.<br />

9. Februar 2011 Kolloquium <strong>KIT</strong> 20

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