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JJ|express 3|2013 - Die Johanniter

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<strong>JJ|express</strong> <strong>3|2013</strong><br />

Newsletter der <strong>Johanniter</strong>-Jugend in der JUH e.V. | 19.06.2013<br />

| 4 Seiten<br />

| Termine Bund<br />

Fachausschuss-Wochenende SSD/Bildung<br />

13. – 15. September | Fulda<br />

info@johanniter-jugend.de<br />

AG Kinderrechte<br />

13. – 15. September | Fulda<br />

marcus.blanck@johanniter-jugend.de<br />

| Sommerfreizeiten<br />

Anmeldungen sind z.T. noch möglich!<br />

Ba-Wü | Ferien in Polen<br />

1. – 10. August | Klopotowo (Polen)<br />

katharina.schmid@johanniter.de<br />

Bayern | Sommer-Zeltlager<br />

3. – 10. August | Chiemsee<br />

stephanie.kohlhaas @johanniter.de<br />

NRW | Simply-Summer<br />

17. – 31. August |<br />

Stefan.bergner@johanniter<br />

SAT | Sommerfreizeit<br />

1. – 6. August |<br />

monique.weigelt@johanniter.de<br />

Sachsen | Sommer-Zeltlager<br />

13. – 19. August | Eilenburg<br />

anja.hadler@johanniter.de<br />

| Termine Land<br />

JGL-FoBi<br />

28. – 30. Juni | <strong>Die</strong>z<br />

felix.nitsch@johanniter.de<br />

JGL-GA<br />

28. Juni – 5. Juli | Reinbek<br />

elisabeth.huettche@johanniter.de<br />

| Bundesverband<br />

Bundeswettkampf im Zeichen des Hochwassers<br />

Regensburg | Es war kein gewöhnlicher Bundeswettkampf, den die <strong>Johanniter</strong><br />

vom 7. bis 9. Juni in Regensburg ausgetragen haben: Große Teile von Süd- und<br />

Ostdeutschland kämpfen mit den Folgen des aktuellen schweren Hochwassers<br />

(s. Sonderseiten im Anhang). Mehrere Hundert <strong>Johanniter</strong> waren und sind in<br />

den betroffenen Gebieten im Katastropheneinsatz.<br />

So war es keine leichte<br />

Entscheidung, die Olympiade<br />

der Retter wie geplant stattfinden<br />

zu lassen. Nach intensiver<br />

Abwägung hatte der<br />

Bundesvorstand dies beschlossen.<br />

Zu groß wäre die<br />

Enttäuschung der rund 1400<br />

Teilnehmer und Schlachtenbummler<br />

gewesen, wäre der<br />

Bundeswettkampf abgesagt<br />

Foto: Frank Markowski<br />

worden. „Gerade für unsere Nachwuchs-Retter ist das ein Event, auf das sie<br />

regelrecht hinfiebern“, erklärte Bundesvorstandsmitglied Joachim Gengenbach.<br />

„Gleichzeitig steht unser Bundeswettkampf nicht nur für Spaß und Gemeinschaftsgefühl.<br />

Er dient auch und vor allem dazu, den Stellenwert der Ersten Hilfe<br />

zu unterstreichen und die Retter zu motivieren, ihr Können immer weiter zu<br />

optimieren.“ JUH-Präsident Hans-Peter von Kirchbach unterstrich: „Hilfe im<br />

Notfall braucht versierte Helfer. Aber natürlich gilt: Ein Katastropheneinsatz<br />

hat immer Vorrang.“<br />

So konnten hochwasserbedingt drei der qualifizierten Mannschaften nicht<br />

am Bundeswettkampf teilnehmen: ein A- und ein S-Team aus Sachsen sowie<br />

ein weiteres S-Team aus Sachsen-Anhalt/Thüringen. <strong>Die</strong> Wettkämpfer zollten<br />

ihnen und allen anderen <strong>Johanniter</strong>-Hochwasser-Helfern ihren hohen Respekt:<br />

Ihnen galt ein langer Extra-Applaus nach dem feierlichen Open-Air-<br />

Gottesdienst, der den Bundeswettkampf eröffnete.<br />

Am Samstagabend standen nach einem langen Wettkampftag die Sieger fest.<br />

Von den 36 teilnehmenden Mannschaften, darunter zwei aus Polen und eine<br />

aus Litauen, hatten am Ende die Nase vorn:<br />

Kategorie C (Ersthelfer von morgen bis 12 Jahre): OV Edewecht<br />

Kategorie B (Ersthelfer bis 19 Jahre):<br />

OV Mühlheim<br />

Kategorie A (Sanitätshelfer ab 16 Jahren): OV Kettwig<br />

Kategorie S (Rettungssanitäter ab 16 Jahren): OV Lübeck<br />

| Allen Gewinner-Mannschaften: Herzlichen Glückwunsch!<br />

| Impressum <strong>JJ|express</strong><br />

Herausgabe und Redaktion:<br />

Bundesjugendleitung der <strong>Johanniter</strong>-Jugend<br />

in der JUH e.V.<br />

Lützowstraße 94, 10785 Berlin<br />

Erscheinen: etwa alle 6 Wochen<br />

Redaktion: Ylvi Hanke<br />

Tel.: 030 26997-161, Fax: 030 26997-169,<br />

E-Mail: info@johanniter-jugend.de<br />

Fotos: <strong>Johanniter</strong>-Jugend, Bodo Dannhöfer,<br />

Aleksandra Doneva, Daniel Georgi, Ylvi Hanke,<br />

Arne Maaß, Frank Markowski.


<strong>JJ|express</strong> <strong>3|2013</strong> – Newsletter der <strong>Johanniter</strong>-Jugend in der JUH e.V. | 19.06.2013 | Seite 2<br />

| <strong>Die</strong> Meldung<br />

Auszeichnung für Ecki<br />

Christian Eckhardt (Ecki), stellvertretender Landesjugendleiter<br />

im LV Sachsen, wird mit dem Erich-Glowatzky-Preis<br />

2013 ausgezeichnet. <strong>Die</strong>ser wird jährlich an junge Menschen<br />

in Sachsen verliehen, die sich in den Bereichen Technik,<br />

Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur oder im sozialen Bereich<br />

verdient gemacht haben. Ecki wird für sein jahrelanges<br />

Engagement innerhalb der <strong>Johanniter</strong>-Jugend und im<br />

Katastrophenschutz der JUH geehrt. | Herzlichen Glückwunsch<br />

zu der tollen Auszeichnung!<br />

!Achte deine Gefühle<br />

Berlin | Auf Initiative des LV NRW<br />

sind im Rahmen des Präventionskonzeptes<br />

!Achtung Postkarten für<br />

die Zielgruppe Kinder und Jugendliche<br />

erarbeitet worden. Mit dem<br />

Leitsatz "Achte deine Gefühle" wird<br />

eine wichtige Präventionsstrategie<br />

für Kinder und Jugendliche in den<br />

Blickgenommen: Den eigenen Gefühlen<br />

zu vertrauen und als Gradmesser<br />

für das zu nutzen, mit dem<br />

Kinder und Jugendliche konfrontiert<br />

werden. <strong>Die</strong> Postkarten eigenen<br />

sich, ergänzend zum Praxisheft !Achtung, um in der Gruppenstunde<br />

oder dem SSD das Thema „den eigenen Gefühlen<br />

vertrauen“ zu erarbeiten. Durch die unterschiedliche Farbgebung<br />

(es gibt die Postkarten in blau, gelb, grau und pink) machen<br />

sie aber auch einfach neugierig auf das Präventions-<br />

Konzept. | <strong>Die</strong> Postkarten sind über Eure Landesjugenddezernenten<br />

erhältlich.<br />

Strampeln für Kinderrechte<br />

Hamburg/Harburg | Mit<br />

aktiver Beinarbeit hatten<br />

die Besucher des Standes<br />

der <strong>Johanniter</strong>-<br />

Jugend im Zentrum Jugend<br />

beim Kirchentag<br />

insgesamt 1.466 Euro<br />

erstrampelt – der Erlös<br />

sollte Projekten zugutekommen,<br />

die sich mit<br />

Foto: Aleksandra Doneva<br />

Kinderrechten auseinandersetzen. Jan Derk Schroer (Foto mitte),<br />

Vertreter der HDI Versicherung AG, die pro erstrampelten<br />

Kilometer einen Euro spendete, übergab am 13. Juni je einen<br />

Scheck in Höhe von 733 Euro an das Haus der Jugend in Wilhelmsburg<br />

und die <strong>Johanniter</strong>-Jugend im RV Harburg. „Wir<br />

freuen uns über den Erfolg unserer Aktion und über die erste<br />

Anschaffung für das Haus der Jugend, eine 14 mal 6 Meter<br />

große Hüpfburg, die durch die Spende mitfinanziert wird!“ sagt<br />

Kathrin Gaebel (Foto li.), stellvertretende Bundesjugendleiterin.<br />

Der Leiter des Hauses der Jugend, Uli Gomolzig (Foto re.), freute<br />

sich über die Benefiz-Aktion der <strong>Johanniter</strong>-Jugend. Im<br />

Haus der Jugend wird ein Mittagstisch für Kinder und Jugendliche<br />

im Alter von 6 bis 15 Jahre angeboten. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit der UN-<br />

Kinderrechtskonvention, z.B. beim Thema Recht auf Beteiligung,<br />

Bildung, Freizeit und Gesundheit.<br />

Sinus-Studie: Fortbildung der LJD<br />

Berlin | <strong>Die</strong> Landesjugenddezernenten (LJD) aller Landesverbände<br />

haben sich vom 11. – 12. Juni in Berlin zu ihrer jährlichen<br />

Fortbildung getroffen. Thema war in diesem Jahr „Lebenswelten<br />

junger Menschen“, als Grundlage diente die Sinus-<br />

Jugendstudie „Wie ticken<br />

Jugendliche 2012“. Juliane<br />

Winkler, Referentin<br />

und Seminarleiterin der<br />

Deutschen Kinder- und<br />

Foto: Ylvi Hanke<br />

Jugendstiftung (DKJS),<br />

stellte die Studie detailliert<br />

vor, nach der sich<br />

Jugendliche je nach Herkunft,<br />

Elternhaus, Wertevorstellung, Musikgeschmack oder Religion<br />

in sieben unterschiedlichen Lebenswelten bewegen. Anschließend<br />

beleuchteten die Teilnehmer ihre eigene Arbeit unter<br />

den neu gewonnenen Aspekten.<br />

| LV Baden-Württemberg<br />

Werbefilm Kinderrechte<br />

Leutkirch | <strong>Die</strong> <strong>Johanniter</strong>-Jugend Baden-Württemberg hat in<br />

den Pfingstferien ein Video zum Thema Kinderrechte gedreht<br />

und dafür den historischen Sitzungsaal des Leutkircher Rathauses<br />

zu einem Gerichtsaal umfunktioniert. Von Kinderrichtern<br />

wurden Verstöße gegen Kinderrechte verhandelt. Veröffentlicht<br />

wird das Kurzvideo voraussichtlich im Herbst auf Y-<br />

outube und Facebook.<br />

| LV Bayern<br />

Premiere: Kinderrechte-Stand<br />

Regensburg | Zum<br />

Bundeswettkampf<br />

in Regensburg hat<br />

die <strong>Johanniter</strong>-<br />

Jugend ihren Kinderrechte-Stand<br />

erstmals aufgebaut.<br />

In der Landesgeschäftsstelle<br />

kann<br />

man künftig einen Foto: <strong>Johanniter</strong>-Jugend LV Bayern<br />

Kinderrechte-Anhänger ausleihen, der zahlreichte Materialien<br />

zum Thema Kinderrechte enthält. Am Stand konnten sich die<br />

Besucher über das Thema Kinderrechte informieren, Methoden<br />

und Spiele kennenlernen sowie selbst kreativ werden, z.B. beim<br />

Buttons-Basteln, Türschilder Herstellen, bei einer tollen Fotoaktion<br />

„I have the right to be" oder beim Rollstuhlparcours<br />

über das Gelände, bei dem getestet wurde wie barrierefrei das<br />

Wettkampfgelände ist.


<strong>JJ|express</strong> <strong>3|2013</strong> – Newsletter der <strong>Johanniter</strong>-Jugend in der JUH e.V. | 19.06.2013 | Seite 3<br />

| LV Berlin/Brandenburg<br />

Radeln zum Moritzfest<br />

Sonnenburg/Polen |<br />

Durchs Oderbruch nach<br />

Polen: eine Gruppe von<br />

zehn Teilnehmern hat<br />

vom 15. bis 16. Juni die<br />

Sommerferien in der<br />

Region mit einer Radtour<br />

begonnen. Gemeisam<br />

radelten sie rund<br />

Foto: Daniel Georgi<br />

50 Kilometer von<br />

Letschin durch das landschaftlich schöne Oderbruch bis ins<br />

polnische Sonnenburg (Słońsk). <strong>Die</strong> polnische Ortschaft Sonnenburg<br />

ist eng mit der Geschichte des <strong>Johanniter</strong>ordens verbunden.<br />

Während einer Besichtigung der Schlossruine, des<br />

ehemaligen Sitzes des <strong>Johanniter</strong>ordens, und einem Besuch im<br />

Heimatmuseum konnten die Jugendlichen die Geschichte<br />

hautnaherleben. Am Sonntag wurde ein ökumenischer Gottesdienst<br />

anlässlich des Moritzfestes in Sonnenburg besucht.<br />

| Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar<br />

„Es war einmal vor langer Zeit…“<br />

Foto: <strong>Johanniter</strong>-Jugend HRS<br />

Groß-Gerau | Über Pfingsten haben sich rund 120 <strong>Johanniter</strong>-<br />

Jugendliche auf dem Zeltpark „Wildpark“ zum neunten Landespfingstzeltlager<br />

getroffen. Unter dem Motto „Es war einmal…“<br />

gab es zahlreiche Aktionen rund um Märchen aus aller Welt.<br />

Am Samstag stand der traditionelle Löwenwettstreit, diesmal<br />

zum Thema Märchen, auf dem Programm. <strong>Die</strong> Teilnehmer hatten<br />

die Chance, den Kuschel-Löwen Alex für die nächsten zwei<br />

Jahre zu gewinnen – schließlich gelang es dem RV Bergstraße-<br />

Pfalz erneut, die höchste Punktzahl zu erzielen und somit ist<br />

Alex wieder Kuschel-Gast im Süden Hessens. Abends erfreute<br />

eine Foto-Show mit den Highlights des Tages die Kinder und<br />

Jugendlichen. Natürlich fehlten auch die Nachtwanderung sowie<br />

eine Märchenlesung im extra aufgebauten Märchenzelt<br />

nicht. Nach dem Gottesdienst am Pfingstsonntag, den Pfarrer<br />

August Dahl durchführte, hatten die Teilnehmer die Gelegenheit,<br />

sich bei strahlendem Sonnenschein in thematischen<br />

Workshops kreativ auszutoben. Am Sonntagabend stand die<br />

Landesjugendleitung bei „Schlag die Landesjugendleitung“ im<br />

Mittelpunkt, sie wurde in sechs Spielen vom übrigen Landesverband<br />

herausgefordert und trug in einem spannenden Finale<br />

den Sieg davon. Bei der Abreise am Montag waren sich alle einig:<br />

„Es war einmal … wieder ein cooles PfiLa!“<br />

| LV Nord<br />

Landespfingstzeltlager an der Ostsee<br />

Grömitz | 168 <strong>Johanniter</strong>-Jugendliche aus dem Landesverband<br />

Nord reisten über Pfingsten zum traditionellen Landespfingstzeltlager.<br />

Neben zahlreichen Workshops und Aktivitäten meisterten<br />

die jungen Teilnehmer gleich am Samstag eine Herausforderung:<br />

Des Nachts stahlen „<strong>Die</strong>be" den Wikingern alle Materialien<br />

zum Bau ihres Floßes. Gemeinsam schafften es die<br />

Teilnehmer, mit Sicherungsarbeiten<br />

das<br />

Dorf besser zu verteidigen<br />

und stellten<br />

schließlich den <strong>Die</strong>b.<br />

Foto: <strong>Johanniter</strong>-Jugend Nord<br />

Foto: <strong>Johanniter</strong>-Jugend Nord<br />

Am Samstagabend<br />

trauten sich einige<br />

Mutige bei der Talent-Show<br />

auf die<br />

Bühne. <strong>Die</strong> Zuschauer bejubelten Schauspiel, Gesang, Akrobatik<br />

und Gitarrenspiel. Nach dem gemeinsamen Pfingst-<br />

Gottesdienst am Strand kämpften am Sonntagnachmittag 14<br />

Teams bei der Lagerolympiade. Dass die Teilnehmer gute Ersthelfer<br />

und talentierte Tänzer sind, bewiesen sie am Sonntagabend:<br />

Zum Dancehit „Glow" setzten sie die Nachmittags geprobte<br />

Choreographie<br />

professionell um und<br />

beeindruckten mit<br />

ihrem Auftritt bei der<br />

Lager-Disko auch die<br />

Gäste aus verschiedenen<br />

Sportvereinen<br />

und Jugendfeuerwehren.<br />

_________________________________________________<br />

Regional- und Kreisverbände<br />

| RV Niedersachsen Mitte KV<br />

Neue Jugendgruppenleiter ernannt<br />

Hannover | Verstärkung<br />

für die JJ<br />

im RV Niedersachsen<br />

Mitte:<br />

Regionaljugend-<br />

Foto: Bodo Dannhöfer<br />

leiterin Stefanie<br />

Fichtner ernannte<br />

im Rahmen der<br />

Regionaljugendleitung-Tagung<br />

am 30. Mai Kathrin Gilbert, Marc-Pascal Kaden,<br />

René Hellmann, Nils Bronder und Jennifer Carretero<br />

Caparros zu Jugendgruppenleitern der <strong>Johanniter</strong>-Jugend.


<strong>JJ|express</strong> <strong>3|2013</strong> – Newsletter der <strong>Johanniter</strong>-Jugend in der JUH e.V. | 19.06.2013 | Seite 4<br />

| RV Baden<br />

Uns schickt der Himmel – 72h-Aktion<br />

Mannheim | <strong>Die</strong> <strong>Johanniter</strong>-Jugend und die SEG in Mannheim<br />

haben sich an der „72 Stunden“-Aktion des Bundes der Katholischen<br />

Jugend (BDKJ) beteiligt und ein Sommerfest in einem<br />

Mannheimer Asylbewerberheim organisiert. Im Zeitraum vom<br />

13. – 16. Juni musste das Fest geplant und durchgeführt werden.<br />

Kaum hatten die <strong>Johanniter</strong> die Aufgabe erfahren, waren<br />

sie auch schon vor Ort, lernten Mitarbeiter und Bewohner kennen.<br />

Mehrere Projektteams kümmerten sich um Spendenakquise,<br />

Verpflegung und Programm. Schließlich kamen rund 800<br />

Euro sowie zahlreiche Getränke und Essenspenden zusammen,<br />

um den Grill und das internationale Buffet zu bereichern.<br />

Foto: Arne Maaß<br />

Entworfene Plakate wurden in mehrere Sprachen übersetzt,<br />

eine <strong>Johanniter</strong>-Hüpfburg wurde geliefert und ein Planschbecken<br />

für die jüngsten war auch dabei. „Unser Team hat ganze<br />

Arbeit geleistet“, sagt Johannes Kattermann, Leiter der Schnelleinsatzgruppe.<br />

Am Sonntagmittag wurde das Fest eröffnet und<br />

Besucher aller Altersstufen waren begeistert. Anklang fand das<br />

internationale Buffet. „Danke, dass Ihr meinen Kindern Freude<br />

bereitet habt“, sagte ein Familienvater aus dem Irak.<br />

| Moment mal<br />

Foto: Ylvi Hanke<br />

Ein Bild sagt tausend Worte: JUH-Präsident Hans-Peter von<br />

Kirchbach und Kirchentagsbeauftragter Gregor Schmidt haben<br />

sich für ein gemeinsames Foto genau den richtigen Spruch<br />

ausgewählt.


aktuell<br />

Hochwasser<br />

Sonderseiten zum express 12/2013 | 12. Juni 2013 | Seite 1<br />

<strong>Johanniter</strong>-Unfall-Hilfe<br />

<strong>Johanniter</strong> im Einsatz gegen die Fluten<br />

Berlin | Weite Teile von Süd- und Ostdeutschland kämpfen schon seit Tagen mit einem verheerenden Hochwasser. Inzwischen bahnen<br />

sich die Fluten unaufhaltsam ihren Weg nach Nordwesten, immer neue Gebiete sind von der Katastrophe betroffen. Doch so groß<br />

mancherorts Not und Verzweiflung sind, so stark ist auch die Solidarität der Menschen: <strong>Die</strong> Spendenbereitschaft steigt und aus ganz<br />

Deutschland sind ehrenamtliche Helfer in die Katastrophengebiete gereist, um die Betroffenen tatkräftig zu unterstützen. Auch die<br />

<strong>Johanniter</strong> sind bundesweit mit mehreren Hundert Einsatzkräften vor Ort. Ein Lagebericht aus den einzelnen Landesverbänden:<br />

LV Bayern<br />

Schwerpunkte Deggendorf und Straubing<br />

Unterschleißheim | Der Hochwassereinsatz der bayerischen<br />

<strong>Johanniter</strong> hat in der Nacht auf den 2. Juni begonnen. Seither<br />

sind insgesamt rund 160 Helfer aus allen acht bayerischen RV<br />

im Einsatz gewesen. Schwerpunkte waren zunächst Rosenheim<br />

und Regensburg. An beiden Orten waren rund 50 <strong>Johanniter</strong>-<br />

Helfer tätig. In Rosenheim kümmerten sich zunächst vor allem<br />

Helfer aus dem RV München und aus Mittelfranken darum,<br />

Notunterkünfte zu errichten. Außerdem übernahmen sie die<br />

Betreuung und Verpflegung der dort untergebrachten Menschen.<br />

Sie wurden später durch einen Kraftradmelder aus Oberfranken<br />

unterstützt. In Regensburg betreuten die <strong>Johanniter</strong><br />

ebenfalls Betroffene in Notunterkünften. Hier reichten lokale<br />

Foto: Felix Bonn<br />

Helfer aus; der Einsatz konnte nach wenigen Tagen beendet<br />

werden. Auch eine Regensburger Kinderkrippe der <strong>Johanniter</strong> war vom Hochwasser betroffen.<br />

Nachdem sich die Lage erst in Rosenheim und dann in Regensburg entspannte, zeichneten sich ab 4. Juni Deggendorf und Straubing<br />

im RV Ostbayern als neue Schwerpunkte ab. Dort wurden vor allem Schnell-Einsatz-Gruppen aus München, Oberbayern, Schwaben<br />

und Allgäu eingesetzt, später auch aus Mittel- und Oberfranken. Insgesamt waren rund um Deggendorf und Straubing mehr als 110<br />

Helfer im Einsatz. Ein Teil der Kräfte sorgte für Verpflegung, Transport und Unterbringung, ein anderer half bei der Evakuierung;<br />

weitere Helfer sicherten Aufräumarbeiten ab oder unterstützen den Regelrettungsdienst.<br />

Der Katastrophenalarm im Raum Deggendorf wird voraussichtlich noch 14 Tage aufrechterhalten. Für die nächsten Tage werden<br />

wieder steigende Donaupegel vorhergesagt, weitere Kräfte sind in Einsatzbereitschaft versetzt. Bisher konnte allen Einsatzanforderungen<br />

an die <strong>Johanniter</strong> in Bayern entsprochen werden.<br />

<strong>Die</strong> psychische Belastung für die betroffenen Menschen und die Helfer nimmt zu. Deshalb sind nun auch Kräfte der Psychosozialen-<br />

Notfallversorgung im Einsatz.<br />

LV Berlin/Brandenburg<br />

Bereit zu helfen<br />

Berlin | Katastrophenschutzeinheiten aus Berlin und Brandenburg sind seit 4. Juni in<br />

Alarmbereitschaft. Als erste rückte noch am 4. Juni die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG)<br />

Cottbus aus, um eine Notunterkunft für Helfer in der Lausitzarena aufzubauen und zu<br />

betreuen (siehe Foto). Zwei Tage später wurden aus dem RV Berlin 22 Helfer mit sieben<br />

KTWs, einem RTW und einem Führungsfahrzeug nach Jessen bei Wittenberg<br />

beordert, um dort Evakuierungsmaßnahmen zu unterstützen. <strong>Die</strong>ser Einsatz wurde am<br />

9. Juni erfolgreich beendet. Zusätzlich befindet sich seit 8. Juni eine Betreuungseinheit<br />

der Berliner <strong>Johanniter</strong> in Magdeburg, um mit 15 Helfern die Versorgung von<br />

rund 2400 Helfern zu unterstützen.<br />

Der RV Brandenburg-Nordwest ist seit 10. Juni mit seinem Betreuungszug in<br />

Rathenow im Einsatz. Dort wird derzeit mit 13 Helfern die Versorgung der im Hochwassereinsatz<br />

befindlichen Kräfte sichergestellt. Im RV Oderland-Spree bleibt die SEG<br />

Foto: Andreas Berger-Winkler<br />

Betreuung in Rufbereitschaft, im RV Südbrandenburg die SEG Transport. Der RV Potsdam-Mittelmark-Fläming<br />

hält die SEG Verpflegung weiter mit 17 Einsatzkräften in Bereitschaft. Darüber hinaus unterstützt der RV<br />

derzeit den Einsatz der Brandenburger SEG Betreuung in Rathenow.<br />

Der RV Nordbrandenburg hat seine SEG Verpflegung vom 10. bis 11. Juni im Voralarm gehalten. Zusätzlich hat das Lagezentrum<br />

Brandenburg Fahrdienstpotenziale aus dem LV Berlin/Brandenburg für etwaige Evakuierungen in den Landkreisen Prignitz und Havelland<br />

sowie für die Region Stendal angefragt, in der sich die Hochwasser-Lage aktuell zuspitzt.


Sonderseiten zum express 12/2013 | Seite 2<br />

LV Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar<br />

Warmes Essen für Hochwasser-Helfer<br />

Nieder-Weisel | Der Menüservice des RV Rheinhessen beliefert zusammen mit dem Katastrophenschutz der Stadt Mainz seit 3. Juni<br />

die rund um die Uhr im Einsatz befindlichen Hochwasser-Helfer in Mainz dreimal täglich (12:00, 20:00 und 4:00 Uhr) mit jeweils zehn<br />

warmen Mahlzeiten. Bisher waren im Rahmen dieser Aktion mehr als 20 JUH-Helfer im Einsatz. <strong>Die</strong> Abend- und Nachtlieferungen<br />

werden ehrenamtlich über die <strong>Johanniter</strong>-Alarmzentrale, die Hausnotruf-Bereitschaft sowie weitere Helfer aus der Schnelleinsatzgruppe<br />

des Katastrophenschutzes betreut. Tagsüber läuft die Lieferung über den Menüservice. Auch wenn sich die Hochwasser-Lage in<br />

Mainz aktuell entspannt hat, werden die Lieferungen auf Wunsch der Stadt Mainz fortgesetzt.<br />

Ein siebenköpfiges Team der <strong>Johanniter</strong> aus dem RV Rhein-Main ist<br />

am frühen Morgen des 6. Juni zusammen mit Helfern des ASB und des<br />

DRK nach Lüchow-Dannenberg in Niedersachen gestartet. Dort wurde<br />

zum Wochenende ein Anstieg der Pegel erwartet. <strong>Die</strong> untere Katastrophenschutzbehörde<br />

hatte den Einsatz der <strong>Johanniter</strong> angefordert. <strong>Die</strong><br />

Branddirektion Frankfurt am Main erteilte den Marschbefehl aufgrund<br />

der angespannten Hochwasserlage der Elbe und entsandte Einsatzkräfte.<br />

<strong>Die</strong> Helfer bauen in Lüchow-Dannenberg eine Betreuungsstelle für<br />

Foto: JUH<br />

die Helfer von Feuerwehr, THW und DLRG auf.<br />

LV Niedersachsen/Bremen<br />

Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft<br />

Hannover | In Niedersachsen steht der Flut-Scheitel noch aus. In allen fünf RV hat es jedoch schon erste Einsätze gegeben. Derzeit<br />

sind gut 40 <strong>Johanniter</strong> in den Hochwassergebieten aktiv.<br />

<strong>Die</strong> Regionalbereitschaft Weser-Ems ist in Voralarm, drei Helfer der OV Nordenham und Stedingen sind mit einem RTW und der<br />

Kreisfeuerwehrbereitschaft Wesermarsch in die Region um Gartow ausgerückt. Sie haben dort bis zum 11. Juni den Sanitätsdienst geleistet.<br />

<strong>Die</strong> OV Cuxhaven und Stade (RV Bremen-Verden) haben 17 Helfer und sechs Fahrzeuge nach Amt Neuhaus entsandt, das zwölf<br />

Kilometer vom Elbedeich entfernt liegt. Sie versorgen die Einsatzkräfte, die Tag und Nacht arbeiten, und übernehmen die sanitätsdienstliche<br />

Absicherung der Feuerwehrleute aus Stade. Um den Einsatz personell bis voraussichtlich 14. Juni durchführen zu können,<br />

sind in den OV Bremen, Bremerhaven, Sulinger-Land, Visselhövede und Verden weitere Einsatzkräfte angefragt worden.<br />

Aus dem RV Harz-Heide sind 13 Celler Helfer mit vier Fahrzeugen nach Dannenberg ausgerückt, um in Clenze die Verpflegung der Helfer<br />

und die medizinische Absicherung zu unterstützen. Auch dieser Einsatz ist bis<br />

14. Juni geplant. <strong>Johanniter</strong> des 11. Einsatzzuges der Kreisbereitschaft Stade (OV<br />

Cuxhaven, Bremen, Bremerhaven, Stade etc.) sind ebenfalls in Dannenberg in Amt<br />

Neuhaus im Einsatz. Auch drei Kollegen aus Salzgitter wurden zur Verpflegung<br />

entsandt. Aus Niedersachsen Mitte sind fünf Helfer aus dem OV Landesbergen<br />

mit der Kreisfeuerwehrbereitschaft in Amt Neuhaus an der Elbe im Einsatz. Aus<br />

dem RV Südniedersachsen sind drei Helfer aus dem OV Northeim mit einem RTW<br />

und einem Motorrad nach Amt Neuhaus ausgerückt. Ihr Auftrag ist der Eigenschutz<br />

der eingesetzten Kräfte vor Ort. Dafür betreiben sie eine Unfallhilfsstelle<br />

mit dem Notarzt der Feuerwehr. <strong>Die</strong>ser Einsatz soll bis 12. Juni dauern. Acht Kollegen<br />

aus dem OV Holzminden sind nach einem Einsatz in Amt Neuhaus wieder<br />

eingerückt.<br />

<strong>Die</strong> aktuelle Stimmung ist angespannt, die Helfer warten auf die heranrückende Flut. Ein Live-Ticker ist auf der Internetseite des LV<br />

eingerichtet: www.johanniter.de/nb<br />

LV Nord<br />

Vielfältige Unterstützung<br />

Foto: Jan Klaassen<br />

Hamburg | <strong>Die</strong> Stadt Hamburg ist vom Hochwasser zurzeit nicht betroffen. Am 6. Juni hat die IUK-Gruppe (Informationstechnik und<br />

Kommunikation) aus Bergedorf die benachbarte Stadt Lauenburg unterstützt und vor Ort ein Funkrelais errichtet, damit die<br />

Einsatzkräfte eine sichere Funkverbindung haben. Zwei Helfer haben am 9. Juni 100 Thermoboxen, die für den Kirchentag angeschafft<br />

worden waren, nach Arneburg in Sachsen-Anhalt gebracht. <strong>Die</strong> Boxen sind für den Transport von Joghurt und Obst geeignet. Zehn<br />

Hamburger Helfer sind bei der MIZ als rufbereit gemeldet. <strong>Die</strong> Katastrophenschutz-Helfer für Hamburg sind bei der Innenbehörde als<br />

rufbereit gemeldet, bisher gab es jedoch keine Alarmierung. <strong>Die</strong> Innenbehörde geht davon aus, dass Hamburger Kräfte noch in<br />

Schleswig-Holstein oder in Niedersachsen eingesetzt werden.<br />

<strong>Die</strong> Lage im Landkreis Harburg ist derzeit angespannter als an den Vortagen. Am 10. Juni sind Helfer in zwei KTW in den Landkreis<br />

Lüneburg nach Amt Neuhaus geschickt worden. Dort musste ein Altenheim evakuiert werden. Anschließend ging es für die Helfer<br />

weiter nach Dahlenburg. Am 7. und 8. Juni hatte der RV Harburg zwei KTW im Nachbar-Landkreis Lüchow-Dannenberg im Einsatz. Da<br />

die sanitätsdienstliche Lage dort ruhig war, konnten die Fahrzeuge planmäßig wieder abgezogen werden. 29 Einsatzkräfte stehen in


Sonderseiten zum express 12/2013 | Seite 3<br />

Rufbereitschaft, weitere Kräfte können nachalarmiert werden. Auf<br />

Wunsch der Helfer war die Gruppe Technik & Sicherheit in<br />

Bleckede zum Sandsäckefüllen gefahren. An Fahrzeugen sind ein<br />

ELW, drei Gerätewagen (Technik und Sicherheit, Sanität,<br />

Betreuung), ein LKW plus Feldküche, ein RTW, zwei KTW, drei<br />

Motorräder und ein MTW verfügbar.<br />

Acht <strong>Johanniter</strong> des Logistikzugs 1 aus dem OV Schleswig-<br />

Flensburg sind seit 8. Juni im Hochwasser-Einsatz in Magdeburg.<br />

Zusammen mit umliegenden Feuerwehren des Kreises und dem<br />

DRK Kappeln sind insgesamt 130 Einsatzkräfte vor Ort. <strong>Die</strong> acht<br />

<strong>Johanniter</strong> aus Schleswig haben gemeinsam mit zehn DRK-Helfern<br />

deren Versorgung übernommen. Im Dreischichtbetrieb transportieren<br />

sie die Verpflegung per MTW in die Schadensgebiete. Zube-<br />

Foto: <strong>Johanniter</strong><br />

reitet wird das Essen auf dem Messegelände in Magdeburg, das als Einsatzzentrale fungiert.<br />

Foto: <strong>Johanniter</strong><br />

<strong>Die</strong> Katastrophenschutz-Einheit auf Rügen ist am 8. Juni vom Landkreis angefordert worden. Zwei Helfer verluden gemeinsam mit<br />

dem THW insgesamt 150 000 eingelagerte leere Sandsäcke auf zwei LKW und fuhren diese um 19 Uhr ins Hochwassergebiet nach<br />

Boizenburg an der Elbe. Gegen 23 Uhr war der Einsatz beendet.<br />

<strong>Die</strong> Lage in Lauenburg (Schleswig-Holstein) spitzt sich immer weiter zu. Seit 11. Juni sind dort sieben Helfer aus Neumünster aus<br />

der Sanitätsgruppe zur Versorgung und Unterstützung im Einsatz. Unbürokratische Hilfe gibt es von den Helfern der Lübecker<br />

Logistikgruppe: Sie transportierten vier Paletten Müsli des Lübecker Unternehmens Brüggen zur Helferverpflegung nach Lauenburg.<br />

LV Nordrhein-Westfalen<br />

Hochmotivierte Helfer<br />

Dortmund | Rund 80 Helfer aus dem LV Nordrhein-Westfalen sind bislang in den Flutgebieten<br />

im Einsatz. Sie haben die Deichsicherung und die Betreuung der Helfer unterstützt, unter<br />

anderem in Schönebeck bei Magdeburg und in Dessau. In Schönebeck waren die <strong>Johanniter</strong><br />

mit ihren Komponenten Versorgung, Betreuung, Technik und Sanität vor Ort. Sie stellten einen<br />

ELW, einen Kommandowagen, zwei Notfall-KTW, einen GW-San, einen GW-Technik mit<br />

Technik-Anhänger, einen Betreuungs-LKW, einen GW-Küche, ein Betreuungsgespann mit<br />

Betreuungsanhänger, zwei Motorräder und einen MTW. Unter anderem versorgten sie die<br />

Foto: JUH<br />

Einsatzkräfte mit Verpflegung und Getränken und unterstützen Evakuierungsmaßnahmen.<br />

Darüber hinaus übernahmen sie Kurier-, Erkundungs- und Kontrollfahrten sowie<br />

Lotsendienste.<br />

In Stendal kümmerten sich Helfer aus Nordrhein-Westfalen um die Versorgung und<br />

Unterbringung der Brandschutzkräfte. Zusätzlich zu den aktiven Einsatzkräften sind<br />

derzeit rund 150 Helfer in Rufbereitschaft. Alle Helfer sind hochmotiviert und erhalten<br />

viel Zuspruch und Dank von den Menschen vor Ort.<br />

Foto: JUH<br />

LV Sachsen<br />

Betreuung und Versorgung der Einsatzkräfte<br />

Leipzig I Der Einsatzstab des LV Sachsen ist seit 3. Juni im Einsatz und immer mit mindestens zwei Mitarbeitern besetzt. Derzeit steht<br />

im Elbraum in allen betroffenen Gebieten noch das Wasser, ein Rückgang ist zum Wochenende hin zu erwarten. In allen Gebieten<br />

herrschen die Alarmstufe 3 oder 4. Zu Spitzenzeiten waren 194 <strong>Johanniter</strong> zeitgleich im Einsatz. Schwerpunktmäßig übernahmen sie<br />

die Betreuung und Versorgung der Einsatzkräfte.<br />

So unterstützte der Einsatzzug Döbeln vom 1. bis 8. Juni mit zwölf Kräften die Arbeiten in Döbeln. Mit dabei war der Einsatzzug Hoyerswerda,<br />

der vom 5. bis 8. Juni mit elf Helfern vor Ort war. Der Einsatzzug Pirna ist mit zwölf JUH-Helfern seit 3. Juni in Pirna aktiv.<br />

Der Einsatz dauert noch bis mindestens 14. Juni. In Riesa kümmert sich seit 4. Juni der Einsatzzug Riesa I mit 15 Helfern um die medizinische<br />

Betreuung. Der Einsatzzug Plauen hat vom 11. bis 16. Juni die Versorgung der dortigen Einsatzkräfte übernommen. Zwei Helfer<br />

des Einsatzzuges Riesa II sind seit 4. Juni in Riesa-Zeithain im Einsatz. Unterstützt werden sie durch sechs Helfer des Einsatzzuges<br />

Aue. Ebenfalls in Riesa und zusätzlich in Bad Schandau sind seit 10. Juni zwei Mitarbeiter der <strong>Johanniter</strong>-<strong>Die</strong>nste Sachsen gGmbH im<br />

Einsatz. Im Landkreis Leipzig sind seit 2. Juni 18 <strong>Johanniter</strong>-Helfer des Einsatzzuges Leipzig aktiv. Neun Mitarbeiter des JUH-<br />

Fahrdienstes sind seit 3. Juni wochentags in Dresden im Einsatz und unterstützen dort Evakuierungsmaßnahmen und Transporte. Der<br />

Einsatzzug Annaberg unterstützte vom 7. bis 10. Juni mit 18 Helfern die Betreuung und Versorgung in Meißen. In Torgau leisteten dies<br />

vom 6. bis 9. Juni neun Helfer des Einsatzzuges Fraureuth. Ebenfalls in Torgau im Einsatz waren vom 2. bis 8. Juni 20 Helfer des Einsatzzuges<br />

Plauen, die darüber hinaus in Wurzen aktiv waren. <strong>Die</strong> MTF Dresden ist mit acht Helfern seit 9. Juni in Altendorf im Einsatz.<br />

Hilfe kam auch von Bildungseinrichtungen der JUH: 42 Schüler des BI Mitteldeutschland der <strong>Johanniter</strong>-Akademie unterstützten die<br />

Einsatzzüge der JUH in Sachsen. Am 3. Juni halfen sie beispielsweise bei der Evakuierung von Altenheimen in Leipzig und Wurzen. Vom


Sonderseiten zum express 12/2013 | Seite 4<br />

4. bis 9. Juni waren angehende Rettungsassistenten in zwei Schichten zur Unterstützung der medizinischen Betreuung in Riesa. 15<br />

Studierende der Berliner Akkon-Hochschule unterstützen am 6. Juni die JUH-Einsatzkräfte in Delitzsch und betreuten Evakuierte.<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel (s. Foto) und Bundesinnenminister Hans-Peter<br />

Friedrich informierten sich am 4. Juni bei einem Besuch in Pirna über die Lage in<br />

den sächsischen Hochwassergebieten.<br />

Auch die Mitglieder des Landesvorstandes besuchten die Helfer vor Ort. Vom<br />

3. bis 9. Juni waren sie täglich in den Hochwassereinsatzgebieten, informierten<br />

sich über die Lage und überzeugten sich, dass die Stimmung unter den Helfern<br />

nach wie vor gut ist. Zur Motivation und Information der Helfer hat der LV drei<br />

Sonderausgaben der „Sachsen Depesche“ zum Hochwasser herausgegeben.<br />

Bei einer Spendengala des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) sind gut 3,5<br />

Millionen Euro zugunsten der Flutopfer zusammengekommen. <strong>Die</strong> Spenden<br />

sollen unter anderem JUH-Projekten zugutekommen. Viele <strong>Johanniter</strong>-<br />

Einrichtungen sind von der Flut beschädigt worden, darunter die Kitas<br />

„Elbspatzen“ in Bad Schandau, „Knirpsenland“ in Königshain-Wiederau, „Johanniskäfer“<br />

in Bad Gottleuba und „Bussi Bär“ in Crimmitschau, das Kinderhaus JONA in Dresden, die Regionalgeschäftsstellen Meißen<br />

und Werdau, die Katastrophenschutz-Unterkunft Espenhain und die Sozialstation Werdau.<br />

LV Sachsen-Anhalt/Thüringen<br />

Dank vom JUH-Präsidenten<br />

Foto: Julian J. Rossig<br />

Erfurt | Von Arneburg bis Ziegenrück sind <strong>Johanniter</strong> aus Sachsen-Anhalt und<br />

Thüringen derzeit im Einsatz, vor allem in den Landkreisen Wittenberg, Dessau-<br />

Roßlau, Salzlandkreis sowie weiter nördlich in Magdeburg, Stendal und Schönebeck.<br />

Während die Pegel in Thüringen sinken und die Aufräumarbeiten anstehen, steigen die<br />

Wasserstände in Sachsen-Anhalt. Zeitgleich werden alle Helfer der <strong>Johanniter</strong> in<br />

beiden Bundesländern gebraucht. <strong>Die</strong> <strong>Johanniter</strong> helfen bei der Evakuierung von<br />

Einrichtungen, betreuen und versorgen die Bevölkerung. Vielerorts richten sie<br />

Notunterkünfte ein. <strong>Die</strong> Versorgungskomponenten sind für alle Helfer der<br />

unterstützenden Organisationen vor Ort zuständig. So gaben die <strong>Johanniter</strong> bis 10.<br />

Juni rund 28 000 Essen und Lunchpakete an die Einsatzkräfte aus.<br />

Am 31. Mai ist der Erfurter Betreuungszug als Führungskomponente zur Einrichtung<br />

dreier Notunterkünfte als erste Einheit angefordert worden. Im Anschluss setzte er<br />

Foto: Luise Henriette Rammelt<br />

seinen Einsatz im Altenburger Land fort. Am 2. Juni ging die Einsatzalarmierung durch<br />

das Landratsamt Altenburger Land bei den <strong>Johanniter</strong>n ein: 15 Helfer der Schmöllner <strong>Johanniter</strong> evakuierten ein örtliches Pflegeheim<br />

innerhalb von zwei Stunden. Auch <strong>Johanniter</strong> aus nicht betroffenen Gebieten halfen. So bauten sie Notunterkünfte für 500 Personen<br />

in Ziegenrück auf. 13 Helfer aus Düsseldorf, darunter Fernseh-Koch Dirk Hoffmann, unterstützen die Betreuungskomponente in<br />

Dessau. Dort wurden allein an vier Tagen 14 500 Essensportionen gekocht und Getränke im Wert von 25.000 Euro verteilt.<br />

In der Spitze waren in Sachsen-Anhalt und Thüringen 180 Helfer im Einsatz. <strong>Die</strong> Lage ist weiter angespannt. Derzeit ist der<br />

Krisenstab der Magdeburger <strong>Johanniter</strong> in Alarmbereitschaft. Neben den Rettungskräften und den Katastrophenschutz-Einheiten<br />

werden freiwillige Helfer aus dem Verwaltungsbereich der <strong>Johanniter</strong> auf mögliche Zwölf-Stunden-Einsätze zur Betreuung in den<br />

Notunterkünften vorbereitet.<br />

Einige Kindertageseinrichtungen der <strong>Johanniter</strong> mussten in Folge des Hochwassers geschlossen werden, auch Standorte von<br />

Rettungswachen sind verlegt worden, um die Absicherung weiterhin zu ermöglichen. In etlichen Einrichtungen stehen in den<br />

kommenden Wochen und Monaten erhebliche Sanierungsmaßnahmen an.<br />

JUH-Präsident Hans-Peter von Kirchbach (li.) besuchte am 9. Juni die Helfer in der Hochwasserregion Dessau-Roßlau. Er dankte den<br />

vielen Helfern und lobte die gute Organisation. Besonders beeindruckt war er von dem verzahnten Einsatz von <strong>Johanniter</strong>n,<br />

Bundeswehr, DLRG, DRK und ASB.

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