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Unternehmen mit Weitblick 2009 - Job-direkt 100

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<strong>Unternehmen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong>


Perspektive 50plus –<br />

Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen<br />

51 Jahre, zupackend 36 Jahre, kreativ 49 Jahre, schnell 61 Jahre, erfahren<br />

54 Jahre, neugierig 42 Jahre, geschickt 57 Jahre, präzise 32 Jahre, <strong>direkt</strong><br />

45 Jahre, kompetent 28 Jahre, flink 59 Jahre, zuverlässig 63 Jahre, beweglich


Inhalt<br />

Das Bundesprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Programmgebiet Nord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Programmgebiet Ost . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Programmgebiet Süd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Programmgebiet West . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

Überblick über die Programmgebiete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74


Bundesprogramm Perspektive 50plus<br />

Im Zuge des fortschreitenden demografischen<br />

Wandels werden die erfahrenen Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer ab 50 Jahren für den<br />

Arbeitsmarkt immer wichtiger. Aus diesem Grund<br />

fördert das Bundesministerium für Arbeit und<br />

Soziales seit Oktober 2005 <strong>mit</strong> dem Bundesprogramm<br />

„Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte<br />

für Ältere in den Regionen“ 62 regionale Arbeitsmarktprogramme<br />

in allen Teilen Deutschlands.<br />

Durch eine Vielzahl an innovativen Konzepten zur<br />

beruflichen Wiedereingliederung werden ältere<br />

Arbeitsuchende, denen die Rückkehr ins Berufsleben<br />

nach längerer Erwerbslosigkeit oft besonders<br />

schwerfällt, unterstützt, und es werden ihnen neue<br />

Beschäftigungschancen eröffnet.<br />

Im Januar 2008 ist „Perspektive 50plus“ in die<br />

zweite Programmphase gestartet, die noch bis<br />

Ende 2010 andauern wird. Trotz der Auswirkungen<br />

der Wirtschaftskrise in vielen Regionen der Bundesrepublik<br />

behaupten sich die Beschäftigungspakte<br />

auch weiterhin erfolgreich. Das zeigen zum<br />

einen die Integrationszahlen: Allein im Jahr <strong>2009</strong><br />

werden insgesamt über <strong>100</strong>.000 ältere Arbeitsuchende<br />

aktiviert, von denen mehr als 30.000 wieder<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt ver<strong>mit</strong>telt<br />

werden. Zum anderen beteiligen sich immer mehr<br />

Das Bundesprogramm<br />

Partner an der Umsetzung der Beschäftigungspakte:<br />

<strong>2009</strong> hat sich ein Großteil der Projekte regional<br />

erweitert. Waren 2008 noch 194 Grundsicherungsstellen<br />

am Bundesprogramm beteiligt, stieg die<br />

Zahl zum Jahresanfang <strong>2009</strong> auf 232 und seit Juli<br />

<strong>2009</strong> sogar auf 292 Grundsicherungsstellen – und<br />

auch 2010 werden weitere hinzukommen.<br />

Diese schrittweise Erweiterung ermöglicht<br />

den Transfer der in der ersten Programmphase entwickelten<br />

und erprobten Konzepte und Ansätze<br />

auf die hinzugekommenen und neu hinzukommenden<br />

Regionen. Hierdurch wird sichergestellt,<br />

dass sich erfolgreiche Programme durchsetzen<br />

und weiterentwickeln. Darüber hinaus bereichern<br />

die Ideen und Ansätze der neuen Partnerregionen<br />

die bisherige Arbeit der Beschäftigungspakte.<br />

Austausch und Wissenstransfer ermöglichen den<br />

Programmpartnern den wichtigen Freiraum, kreative<br />

Ideen zu entwickeln. So konnten in der bislang<br />

vierjährigen Programmlaufzeit bereits erhebliche<br />

Synergieeffekte erzielt werden. Das Ergebnis dieser<br />

Anstrengungen sind innovative Ansätze zur<br />

Verbesserung der Beschäftigungschancen älterer<br />

Arbeitsuchender. Insbesondere im Bereich der<br />

Gesundheits- und Mobilitätsförderung haben viele<br />

Beschäftigungspakte eigene Lösungen entwickelt.<br />

Diese Kreativität bei der Umsetzung der Fördermaßnahmen<br />

ist ein wesentliches Erfolgskriterium<br />

der Arbeit vor Ort. Denn ältere Arbeitsuchende<br />

stehen vor ganz unterschiedlichen Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen;<br />

die Problemlagen sind individuell<br />

und komplex. Oftmals ist eine längere Aktivierungsphase<br />

notwendig, um das Vertrauen in die eigenen<br />

Stärken wiederherzustellen und gemeinsam neue<br />

Perspektiven zu entwickeln. Hierbei setzen viele<br />

Beschäftigungspakte inzwischen erfolgreich auf das<br />

Modell der sogenannten 50plus-Teams. Ziel dieses<br />

Ansatzes ist es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Grundsicherungsstellen gezielt für die Betreuung<br />

älterer Arbeitsuchender zu qualifizieren, sodass<br />

den Teilnehmenden eine nachhaltige Förderung<br />

bei niedrigem Betreuungsschlüssel geboten werden<br />

kann. Es zeichnet sich ab, dass eine „Zwei-Säulen-<br />

Strategie“, bei der externe und interne Betreuungsund<br />

Ver<strong>mit</strong>tlungsstrukturen eng verzahnt werden<br />

und die Mitarbeiter vertrauensvoll zusammenarbeiten,<br />

besonders effizient ist.<br />

Im Mittelpunkt des Bundesprogramms „Perspektive<br />

50plus“ steht eine aktivierende und stärkenorientierte<br />

Arbeitsmarktpolitik. Grundlage dieses<br />

Ansatzes ist es, die Motivation und Eigenverantwortung<br />

der Älteren zu stärken und ihre Fähigkeiten<br />

so weiterzuentwickeln, dass ihre Beschäftigungschancen<br />

nachhaltig verbessert werden. Denn nur<br />

durch individuelle und vertrauensvolle Betreuung<br />

können die Potenziale der Teilnehmenden langfristig<br />

reaktiviert werden. Nichtsdestotrotz ist der Weg<br />

6


Programmgebiet Nord<br />

Schleswig-Holstein<br />

Hamburg<br />

Bremen/Bremerhaven<br />

Niedersachsen<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Programmgebiet Ost<br />

Brandenburg<br />

Berlin<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Thüringen<br />

Programmgebiet Süd<br />

Sachsen<br />

Bayern<br />

Baden-Württemberg<br />

Programmgebiet West<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Hessen<br />

Saarland<br />

zurück ins Berufsleben für viele ältere Arbeitsuchende<br />

nicht leicht: Insbesondere, wenn sich Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnisse<br />

in den Jahren ohne Beschäftigung<br />

verfestigt haben. Daher werden die Beschäftigungspakte<br />

im Jahr 2010 neue Konzepte der Langzeitbetreuung<br />

erproben. Hierbei sollen ältere Arbeitsuchende<br />

bei Bedarf über einen längeren Zeitraum<br />

nicht nur berufsbezogen, sondern auch personenbezogen<br />

betreut und gefördert werden.<br />

Die für die Umsetzung des SGB II zuständigen<br />

Grundsicherungsstellen koordinieren und verantworten<br />

die Betreuung der älteren Arbeitsuchenden<br />

weitgehend eigenständig. Doch ohne die Unterstützung<br />

der regionalen Netzwerke wäre ihre<br />

erfolgreiche Arbeit unmöglich. Ohne die <strong>Unternehmen</strong>,<br />

Kammern und Verbände, die kommunalen<br />

Einrichtungen und Beschäftigungsträger sowie die<br />

engagierten Akteure aus Politik, Gewerkschaften,<br />

Kirchen und Sozialverbänden müssten viele ältere<br />

Arbeitsuchende noch immer auf ihre neue Chance<br />

warten.<br />

Inzwischen sind diese regionalen Netzwerke<br />

so gut ausgebaut, dass die Arbeitgeberinnen und<br />

Arbeitgeber der Region die Beschäftigungspakte<br />

gezielt über anstehende Personalbedarfe informieren.<br />

Die über Jahre gewachsene Zusammenarbeit<br />

schafft Vertrauen in die Dienstleistungen der<br />

Beschäftigungspakte. Nicht nur, wenn es um Stellenbesetzungen<br />

geht, sondern auch bei Beratungsbedarf<br />

im Bereich der Gesundheitsförderung oder<br />

der alternsgerechten Arbeitsplatzgestaltung sind die<br />

regionalen Pakte sehr gefragt. Oftmals ergeben sich<br />

durch solche Beratungsgespräche auch gute Möglichkeiten,<br />

die <strong>Unternehmen</strong> gezielt über die Kompetenzen<br />

und Potenziale der Altersgruppe 50plus zu<br />

informieren.<br />

Auch in diesem Jahr stehen 62 <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Weitblick</strong>, die durch ihr Engagement älteren Arbeitsuchenden<br />

neue Beschäftigungschancen eröffnet<br />

haben, im Mittelpunkt dieser Broschüre – stellvertretend<br />

für viele regionale Arbeitgeber, die sich für<br />

die Reintegration Älterer in den Arbeitsmarkt stark<br />

gemacht haben. Da die Betriebe durch die regionalen<br />

Beschäftigungspakte ausgewählt wurden,<br />

repräsentieren sie zugleich auch die am Bundesprogramm<br />

beteiligten Regionen Deutschlands. Die Vielfalt<br />

der Preisträger macht deutlich, dass die Beschäftigungspakte<br />

<strong>Unternehmen</strong>, Vereine und karitative<br />

Einrichtungen aus allen Teilen Deutschlands nachhaltig<br />

für die Belange älterer Arbeitsuchender sensibilisieren<br />

konnten. Die aktuellen Informationen aus<br />

den Beschäftigungspakten zeigen zudem, <strong>mit</strong> welch<br />

unterschiedlichen Konzepten die regionalen Projektpartner<br />

daran arbeiten, ihren Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern wieder eine berufliche Zukunft zu<br />

geben. So ist diese Broschüre ein Zeichen dafür, wie<br />

unternehmerische Verantwortung und aktivierende<br />

Arbeitsmarktpolitik erfolgreich dazu beitragen können,<br />

neue Perspektiven für ältere Arbeitsuchende zu<br />

schaffen.<br />

WEST<br />

14<br />

NORD<br />

9<br />

7<br />

OST<br />

SÜD<br />

7


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Arbeitsgemeinschaft Flensburg<br />

Projekt NETZWERK Ü50<br />

Tradition schafft Qualität – Die Bäckerei Johannsen<br />

weiß Erfahrung zu schätzen!<br />

Bäckerei Johannsen<br />

Branche<br />

Ernährungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

16 Beschäftigte<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

5,4 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

1.119<br />

Einwohnerzahl<br />

88.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

produzierendes Gewerbe,<br />

Dienstleistung,<br />

Tourismus<br />

»Bei älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

schätzen wir die Erfahrung und das<br />

gewissenhafte Arbeiten. Der Mix aus jungen<br />

und älteren Angestellten ist für unsere<br />

Bäckerei optimal, da so alle voneinander<br />

lernen können.«<br />

Petra Johannsen, Ehefrau des Inhabers<br />

Petra Johannsen (rechts im Bild), Ehefrau des Inhabers,<br />

schätzt die Zusammen arbeit <strong>mit</strong> älteren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern<br />

Das NETZWERK Ü50 der Arbeitsgemeinschaft<br />

Flensburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, die<br />

Aktivierung und Integration älterer Arbeitsuchender<br />

in der Region nachhaltig voranzubringen.<br />

Hauptziel des Beschäftigungspaktes ist es, die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgreich in<br />

klein- und <strong>mit</strong>telständische <strong>Unternehmen</strong> der<br />

Region zu ver<strong>mit</strong>teln. Hierfür wurde zum Projektstart<br />

eine privatwirtschaftlich organisierte<br />

Zeitarbeitsagentur eingerichtet, die ausschließlich<br />

auf die Arbeitnehmerüberlassung älterer<br />

Arbeitsuchender ausgerichtet ist.<br />

Um möglichst vielen Teilnehmenden einen<br />

beruflichen Neustart zu ermöglichen, wurde das<br />

Kernprojekt im Laufe der Zeit um weitere Teilprojekte<br />

ergänzt. Die Schwerpunkte individuelles<br />

Coaching sowie Qualifizierung und Förderung<br />

verschaffen auch den Teilnehmenden, die den<br />

Anforderungen des allgemeinen Arbeitsmarktes<br />

zunächst nicht in vollem Umfang entsprechen,<br />

eine neue Perspektive.<br />

Seit März <strong>2009</strong> bietet das NETZWERK Ü50<br />

<strong>mit</strong> dem Teilprojekt „AmigA“ auch eine Fördermaßnahme<br />

<strong>mit</strong> dem Schwerpunkt Gesundheitsmanagement<br />

an. Durch dieses neue Teilprojekt<br />

erhalten nun auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

<strong>mit</strong> gesundheitlichen Einschränkungen ein<br />

passgenaues Angebot.<br />

Das diesjährige <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

der Region, die Bäckerei Johannsen, blickt auf<br />

eine fast 50-jährige erfolgreiche Firmengeschichte<br />

zurück. Gewürdigt wird das erfolgreiche Engagement<br />

des Familienbetriebs bei der Einstellung<br />

und Beschäftigung von älteren Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmern. Sowohl hinsichtlich der<br />

Altersstruktur und des Einstellungsverhaltens<br />

als auch in Bezug auf die langfristige Integration<br />

älterer Arbeitskräfte in die Betriebsabläufe ist das<br />

<strong>Unternehmen</strong> beispielhaft. So ist gut ein Drittel<br />

der 16 Beschäftigten bereits über 47 Jahre alt.<br />

Besonders die Zuverlässigkeit, das Traditionsbewusstsein<br />

und die hohe Einsatzbereitschaft<br />

dieser älteren Beschäftigten weiß das Familienunternehmen<br />

zu schätzen.<br />

8


SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Kreis Nordfriesland,<br />

Hochsauerlandkreis<br />

Kompetenznetzwerk 50plus<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Beim Kompetenznetzwerk 50plus steht die<br />

persönliche Betreuung im Vordergrund<br />

»Unsere älteren Beschäftigten arbeiten<br />

sehr zuverlässig und kontinuierlich.<br />

Mit ihrem Verantwortungsgefühl und<br />

ihren Erfahrungen sind sie unverzichtbar<br />

für die Effektivität und Qualität der<br />

Arbeitsabläufe im Betrieb.«<br />

Jürgen Göddecke, Geschäftsführer Göddecke<br />

Textilpflege GmbH<br />

Geschäftsführer Jürgen Göddecke erläutert einer Mitarbeiterin<br />

den Produktionsablauf an der Mangelstrasse<br />

Das Kompetenznetzwerk 50plus wird seit<br />

der zweiten Programmphase von zwei Landkreisen<br />

getragen. Neben dem Hochsauerlandkreis<br />

verstärkt der Kreis Nordfriesland als zweite Paktregion<br />

das Team des Beschäftigungspakts. Beide<br />

Regionen sind bundesweit als Tourismusgebiete<br />

bekannt, sodass sich in diesem Bereich auch Integrationschancen<br />

für die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer eröffnen.<br />

Im Fokus des Kompetenznetzwerks 50plus steht<br />

das Ziel, ältere Arbeitsuchende erfolgreich in<br />

klein- und <strong>mit</strong>telständische <strong>Unternehmen</strong> in den<br />

beiden Regionen zu ver<strong>mit</strong>teln. Kernelemente<br />

der Arbeit des Beschäftigungspakts sind die<br />

Aktivierung und die Ver<strong>mit</strong>tlung in betriebliche<br />

Praktika, die über ein professionelles Coaching<br />

gesteuert werden.<br />

Diese Coachingmaßnahmen übernehmen<br />

insgesamt zwölf regionale Bildungsträger. Sie<br />

ermöglichen den Teilnehmenden durch die<br />

persönliche Betreuung einen Neustart bei der<br />

<strong>Job</strong>suche. Durch diese Unterstützungsangebote<br />

setzt sich der Beschäftigungspakt nachhaltig für<br />

einen erfolgreichen Wiedereinstieg der über<br />

50-jährigen Arbeitsuchenden in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt ein.<br />

Für das Jahr <strong>2009</strong> hat sich das Kompetenznetzwerks<br />

50plus das Ziel gesetzt, 500 ältere Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer zu aktivieren und 152<br />

von ihnen in ein sozialversicherungspflichtiges<br />

Arbeitsverhältnis zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />

Als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> wird<br />

die Göddecke Textilpflege GmbH aus Olsberg ausgezeichnet.<br />

Die 1986 gegründete Wäscherei ist<br />

ein <strong>mit</strong>telständisches <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> über 150<br />

Beschäftigten. Einen Grund für den Erfolg sieht<br />

die Geschäftsleitung in der Erfahrung der älteren<br />

Angestellten. Trotz der zum Teil körperlich<br />

anspruchsvollen Arbeit ist ein Viertel des Personals<br />

über 50 Jahre alt. Durch flexible Arbeitszeitmodelle<br />

versucht die Geschäftsführung, diese<br />

erfahrenen Arbeitskräfte möglichst langfristig<br />

im Betrieb zu beschäftigen. Seit 2008 bietet das<br />

<strong>Unternehmen</strong> in Kooperation <strong>mit</strong> einer Krankenkasse<br />

sogar gezielt Rückenschulungen für ältere<br />

Angestellte an.<br />

Göddecke Textilpflege<br />

GmbH<br />

Branche<br />

Wäscherei<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

154 Beschäftigte<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

6,6 – 7,1 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

2.374<br />

Einwohnerzahl<br />

439.967<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

produzierendes Gewerbe,<br />

Tourismus,<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

9


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Arbeitsgemeinschaft SGB II im Kreis Pinneberg,<br />

Arbeitsgemeinschaft Dithmarschen<br />

PI-Quadrat-Integration<br />

Qualifikation und Kooperation – das Erfolgsrezept, um<br />

Älteren eine Perspektive zu bieten<br />

BKN Strobel GmbH & Co. KG<br />

Branche<br />

Garten- und Landschaftsbau<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

110 Beschäftigte<br />

www.<br />

bkn.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

2,3 – 3,3 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

1.202<br />

Einwohnerzahl<br />

301.661<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Land- und Forstwirtschaft,<br />

Dienstleistungsgewerbe,<br />

Handels- und Gastgewerbe<br />

»In unserem Saisongeschäft sind es<br />

Eigenschaften wie Flexibilität und<br />

Zuverlässigkeit, die besonders gefragt<br />

sind. Diese Anforderungen werden gerade<br />

von den älteren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern optimal erfüllt.«<br />

Hannsjörg Kähler, Inhaber und Geschäftsführer<br />

BKN Strobel GmbH & Co. KG<br />

Vorarbeiter und Obergärtner Harald Wiskandt (Mitte) bereitet<br />

<strong>mit</strong> seinem gut gelaunten Team Pflanzen zum Versand vor<br />

PI-Quadrat-Integration ist der erfolgreiche<br />

Beschäftigungspakt der ARGE Pinneberg zur Förderung<br />

der Integration älterer Arbeitsuchender<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Im Zuge einer<br />

konzeptionellen Neuausrichtung wurden sowohl<br />

organisatorische Veränderungen vorgenommen<br />

als auch die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den regionalen<br />

Trägern weiterentwickelt.<br />

Hierdurch konnte der Beschäftigungspakt<br />

im Jahr <strong>2009</strong> bereits 479 älteren Arbeitsuchenden<br />

zu einer Beschäftigung auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt verhelfen. Zur weiteren Unterstützung<br />

wurden zwei Botschafter 50plus für den<br />

Pakt gewonnen, <strong>mit</strong> deren Hilfe das vorhandene<br />

regionale Netzwerk ausgebaut und der Kontakt<br />

zu den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern<br />

intensiviert werden kann.<br />

Für das Jahr 2010 plant der Beschäftigungspakt,<br />

die Serviceorientierung der Ver<strong>mit</strong>tlungsdienstleistung<br />

weiter zu stärken; zum anderen<br />

soll das Maßnahmenangebot zur Förderung und<br />

Qualifizierung der Teilnehmenden erweitert werden.<br />

So können Arbeitsuchende <strong>mit</strong> multiplen<br />

Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen in Zukunft noch persönlicher,<br />

intensiver und zielgruppenspezifischer<br />

betreut werden. Dazu wird ein möglichst breit<br />

gefächertes Angebot unterbreitet, das passgenau<br />

auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.<br />

Ab Januar 2010 wird es zudem eine erneute<br />

Erweiterung der Paktregion geben. Die ARGE<br />

Steinburg wird dann als neuer Kooperationspartner<br />

den Beschäftigungspakt unterstützen.<br />

In diesem Jahr ist der Familienbetrieb BKN<br />

Strobel GmbH & Co. KG das <strong>Unternehmen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region. Der bereits im Jahr<br />

1927 gegründete Betrieb ist heute <strong>mit</strong> über<br />

110 Beschäftigten eine der europaweit erfolgreichsten<br />

Sortimentsbaumschulen im Bereich<br />

Containerpflanzen und Rosen. In der <strong>Unternehmen</strong>sphilosophie<br />

spielt die Generation 50plus<br />

seit jeher eine wichtige Rolle, weil sich ältere<br />

und jüngere Arbeitnehmer in den gemischten<br />

Arbeitsgruppen <strong>mit</strong> ihren unterschiedlichen<br />

Stärken gegenseitig ergänzen und dadurch das<br />

Arbeitsergebnis positiv beeinflussen.<br />

10


HAMBURG<br />

team.arbeit.hamburg – Hamburger Arbeitsgemeinschaft SGB II,<br />

Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung und Grundsicherung<br />

im Kreis Herzogtum Lauenburg<br />

<strong>mit</strong>nmang – Initiative für Arbeit – 50plus<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Ältere Arbeitskräfte sorgen für Zuverlässigkeit und<br />

ein familiäres Betriebsklima<br />

»Wir nutzen die gute Vorauswahl durch<br />

das <strong>mit</strong>nmang-Team nicht nur für unsere<br />

Rekrutierung, sondern auch für die Zuordnung<br />

der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in den passenden Einsatzbereich.«<br />

Sylvia Warner, Firmengründerin und Prokuristin<br />

KARO-Gebäudereinigungs GmbH<br />

Als Gebäudereinigungsmeisterin führt Sylvia Warner viele Schulungen<br />

für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönlich durch<br />

Der Hamburgisch-Lauenburgische<br />

Beschäftigungspakt <strong>mit</strong>nmang – Initiative für<br />

Arbeit – 50plus engagiert sich nachhaltig für die<br />

Integration älterer Arbeitsuchender in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt. Ein wichtiger Faktor für<br />

die überdurchschnittliche Integrationsquote des<br />

Beschäftigungspakts ist die intensive Betreuung<br />

durch die sechs kooperierenden Weiterbildungsund<br />

Beschäftigungsträger und das <strong>mit</strong>nmang-<br />

Projektteam des team.arbeit.hamburg.<br />

Im Rahmen dieses Betreuungsangebots wird für<br />

alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein passgenaues<br />

Fortbildungsprogramm erstellt – vom<br />

individuellen Einzelcoaching über gesundheitsfördernde<br />

Maßnahmen bis zu EDV-Kursen. Bei<br />

Bedarf besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit<br />

von Schulungsmaßnahmen, die sich konkret<br />

auf die Anforderungen eines potenziellen Arbeitgebers<br />

beziehen.<br />

Als wichtiger Erfolgsmotor wirkt die immer<br />

enger werdende Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den im<br />

Wirtschaftsbündnis „alliance 50plus“ engagierten<br />

<strong>Unternehmen</strong>. Zur Zeit unterstützen über<br />

90 aktive Alliance-Partner den Beschäftigungspakt<br />

durch ihre Mitarbeit in diesem Bündnis.<br />

Durch diese Initiative erhält der Beschäftigungspakt<br />

aktuelle Informationen zu freien Stellen für<br />

die <strong>mit</strong>nmang-Teilnehmenden.<br />

Mit der Wahl zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

<strong>2009</strong> wird die die KARO-Gebäudereinigungs<br />

GmbH ausgezeichnet. Der Betrieb setzt seit<br />

seiner Gründung im Jahr 1988 auf das Konzept<br />

der „Kundenzufriedenheit durch Mitarbeiterzufriedenheit“.<br />

Die enge Zusammenarbeit von<br />

jungen und älteren Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmern wird hier nicht nur angestrebt,<br />

sondern durch flexible Arbeitszeiten und eine<br />

ausgeprägte Anerkennungs- und Vertrauenskultur<br />

gefördert. Dass dieser Weg zum Erfolg<br />

führt, zeigt insbesondere die niedrige Fluktuationsrate<br />

der Belegschaft. Das <strong>Unternehmen</strong> gibt<br />

älteren Bewerberinnen und Bewerbern auch<br />

deshalb gerne eine Chance, weil diese aufgrund<br />

ihrer Lebenserfahrung für verantwortungsvolle<br />

Tätigkeiten als Vorarbeiterinnen und Vorarbeiter<br />

besonders qualifiziert sind.<br />

KARO-Gebäudereinigungs<br />

GmbH<br />

Branche<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

578 Beschäftigte<br />

www.<br />

karo-reinigung.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

6,5 – 8,6 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

11.960<br />

Einwohnerzahl<br />

1.960.721<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

verarbeitendes Gewerbe,<br />

Dienstleistungsgewerbe,<br />

Tourismus<br />

11


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

BREMEN<br />

Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales (BAgIS),<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>Job</strong>center Bremerhaven<br />

Chance 50+ Aufwind für Ältere am Arbeitsmarkt<br />

in Bremen und Bremerhaven<br />

Persönliche Betreuung als Schlüssel zum Erfolg:<br />

Chance 50+<br />

Castro Seafood<br />

Branche<br />

Ernährungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

31 Beschäftigte<br />

www.<br />

castro-seafood.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

10,6 – 15,3 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

6.393<br />

Einwohnerzahl<br />

661.322<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Automobilbau,<br />

Luft- und Raumfahrt,<br />

Nahrungs-und<br />

Genuss<strong>mit</strong>telindustrie<br />

»Aufwind 50+ ist ein echter Glücksfall<br />

für mich. Die Vorauswahl von geeigneten<br />

Bewerberinnen und Bewerbern und die<br />

unbürokratische Hilfe haben mir wirklich<br />

geholfen.«<br />

Christiano Castro, Inhaber Castro Seafood<br />

Frau Radtke (links) und Frau Prol Diaz de Martinez beim<br />

Entgräten von Fisch an ihrem neuen Arbeitsplatz – ver<strong>mit</strong>telt<br />

durch den Beschäftigungspakt. In der Mitte Firmeninhaber<br />

Christiano Castro<br />

Die erfolgreiche Arbeit des Beschäftigungspakts<br />

Chance 50+ Eine Initiative für Bremen und<br />

Bremerhaven wird in Bremerhaven <strong>mit</strong> dem<br />

Nachfolgeprojekt Aufwind 50+ fortgesetzt. In<br />

enger Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der ARGE <strong>Job</strong>-Center<br />

Bremerhaven und dem Arbeitsförderungs-<br />

Zentrum im Lande Bremen GmbH (afz) konnten<br />

im Jahr <strong>2009</strong> bisher bereits 135 ältere Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer wieder in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt integriert werden.<br />

Den kleinen und <strong>mit</strong>tleren <strong>Unternehmen</strong> in<br />

der Region bietet Aufwind 50+ einen „Service aus<br />

einer Hand“. Diese unbürokratische Unterstützung<br />

<strong>mit</strong> flexiblen Förderungen und Qualifizierungsangeboten<br />

bei der Besetzung von Arbeitsplätzen<br />

wird von vielen Arbeitgeberinnen und<br />

Arbeitgebern ebenso gerne in Anspruch genommen<br />

wie die Hilfe bei der Einarbeitung und der<br />

Gestaltung von altersgerechten Arbeitsplätzen.<br />

Die intensive Betreuung der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer sowie individuelle und zielgerichtete<br />

Qualifizierungsangebote haben trotz der<br />

Finanzkrise zu einer Erhöhung der Integrationszahlen<br />

in Bremerhaven geführt. Insbesondere<br />

die Möglichkeit der sehr individuell ausgestalteten<br />

Betriebspraktika und Einarbeitungsangebote<br />

haben stark zu dieser positiven Entwicklung<br />

beigetragen.<br />

Beim <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> der<br />

Region dreht sich alles um Rotbarsch, Lachs,<br />

Seeteufel und Co. Das <strong>Unternehmen</strong> Castro<br />

Seafood im Fischereihafen in Bremerhaven<br />

hat durch die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Aufwind<br />

50+ bereits fünf neue Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter eingestellt. Im Jahr 2006 startete<br />

Christiano Castro <strong>mit</strong> nur fünf Angestellten –<br />

<strong>mit</strong>tlerweile beschäftigt das <strong>Unternehmen</strong> für<br />

Frischfischverarbeitung 31 Männer und Frauen.<br />

Der Inhaber schätzt vor allem die Beständigkeit<br />

und den Arbeitswillen seiner erfahrenen älteren<br />

Angestellten. „Gerade in der Fischverarbeitung<br />

ist es schwer, gute Arbeitskräfte zu bekommen“,<br />

lobt Castro den Fleiß und Einsatz seiner älteren<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.<br />

12


NIEDERSACHSEN<br />

Arbeitsgemeinschaften Braunschweig,<br />

Salzgitter und Wolfenbüttel,<br />

<strong>Job</strong>Center Region Hannover<br />

50 TOP! – Testen, Orientieren, Potenziale nutzen<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Die evers Arbeitsschutz GmbH macht sich für<br />

altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung stark<br />

Ȁltere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

gehen <strong>mit</strong> großem Engagement an ihre Aufgaben<br />

und leben den jüngeren so vor, was<br />

Arbeit für sie bedeutet. Die Erfahrung und<br />

die Fähigkeiten der Älteren sowie die Weitergabe<br />

ihres Wissens an die Jüngeren sind<br />

für unser <strong>Unternehmen</strong> unverzichtbar.«<br />

Harald Kuck, Geschäftsführer evers Arbeitsschutz GmbH<br />

Geschäftsführer der e v e r s Arbeitsschutz GmbH:<br />

Günther Kasties und Harald Kuck (v.l.n.r.)<br />

Im Fokus von 50 TOP!, dem Beschäftigungspakt<br />

der Arbeitsgemeinschaften Braunschweig, Wolfenbüttel,<br />

Salzgitter und des <strong>Job</strong>Centers Region<br />

Hannover, steht die Aktivierung und Förderung<br />

der individuellen Stärken älterer Arbeitsuchender.<br />

Sogenannte 50 TOP!-Integrationsmanagerinnen<br />

und -manager der Arbeitsgemeinschaften<br />

arbeiten hierfür Hand in Hand <strong>mit</strong> den Teams<br />

der 50 TOP!-Integrationsbüros zusammen, die<br />

<strong>mit</strong> insgesamt zehn Standorten in den Regionen<br />

vertreten sind.<br />

Die Integrationsbüros sind die zentrale<br />

Anlaufstelle für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer:<br />

Hier werden sie motiviert, beraten und<br />

nachhaltig auf dem Weg in eine neue Beschäftigung<br />

begleitet. Durch dieses ganzheitliche<br />

Ver<strong>mit</strong>tlungskonzept lernen die Teilnehmenden,<br />

ihre beruflichen Möglichkeiten und Potenziale<br />

einzuschätzen, und erkennen, dass ihre Leistung<br />

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gebraucht<br />

wird.<br />

In der zweiten Programmphase gelang es dem<br />

Projekt, das gewachsene Vertrauensverhältnis zu<br />

den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern<br />

in der Region zu festigen und auszubauen<br />

sowie die Öffentlichkeit noch stärker für die<br />

Belange älterer Arbeitsuchender zu sensibilisieren.<br />

So konnten in diesem Zeitraum bisher<br />

bereits 530 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

des Projekts in sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigungsverhältnisse ver<strong>mit</strong>telt werden.<br />

Die Wahl des <strong>Unternehmen</strong>s <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> des<br />

Beschäftigungspakts 50 TOP! fiel in diesem Jahr<br />

auf die evers Arbeitsschutz GmbH. Seit 1975 bietet<br />

das Braunschweiger <strong>Unternehmen</strong> Dienstleistungen<br />

zu allen Fragen der Arbeitssicherheit sowie<br />

des Arbeits- und Gesundheitsschutzes an. Die<br />

evers Arbeitsschutz GmbH setzt dabei insbesondere<br />

auf die Erfahrungen und Fähigkeiten älterer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 40 Prozent<br />

der Belegschaft sind über 50 Jahre alt. Neben<br />

einer Vielzahl von unterstützenden Angeboten<br />

und speziellen Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

baut das <strong>Unternehmen</strong> insbesondere auf den<br />

Erfahrungstransfer zwischen seinen älteren und<br />

jüngeren Arbeitskräften.<br />

e v e r s Arbeitsschutz<br />

GmbH<br />

Branche<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

34 Beschäftigte<br />

www.<br />

eversonline.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

7,4 – 10,3 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

11.800<br />

Einwohnerzahl<br />

1.524.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Forschung und Wissenschaft,<br />

Handel und Logistik,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

13


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Landkreise Emsland,<br />

Grafschaft Bentheim,<br />

Leer und Osnabrück,<br />

Kreis Steinfurt<br />

50plus an Ems, Hase und Vechte<br />

Zukunft braucht Erfahrung – Erfolg durch individuelle<br />

Betreuung und funktionierende Netzwerke<br />

CNC Technik Gerdes GmbH<br />

Branche<br />

Maschinenbau<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

125 Beschäftigte<br />

www.<br />

gerdes.cc<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

4,5 – 8,2 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

5.039<br />

Einwohnerzahl<br />

1.418.500<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Metallmaschinenbau,<br />

Transport und Logistik,<br />

Nahrungs<strong>mit</strong>telindustrie<br />

»Ich schätze die hohe Zuverlässigkeit<br />

und soziale Kompetenz meiner älteren<br />

Mitarbeiter. Deren Leistungsfähigkeit<br />

steht für mich außer Frage.«<br />

Heinrich Gerdes, Firmeninhaber CNC Technik Gerdes GmbH<br />

Heinrich Gerdes, Inhaber (links), und Gerhard Witte, Leiter der<br />

Buchhaltung setzen auf das Potenzial älterer Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer zur Überwindung des Fachkräftemangels<br />

Aufbauend auf den Erfahrungen aus der<br />

ersten Programmphase konnte im Rahmen des<br />

Beschäftigungspakts 50plus an Ems, Hase und<br />

Vechte ein zusätzliches Betreuungsangebot<br />

eingerichtet werden, das den Bedürfnissen<br />

älterer Arbeitsuchender in besonderem Maße<br />

Rechnung trägt. So konnten die Paktpartner<br />

zwischen Januar 2008 und September <strong>2009</strong> insgesamt<br />

2.662 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

aktivieren und 714 ältere Arbeitsuchende in eine<br />

Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

ver<strong>mit</strong>teln.<br />

Dieses hervorragende Ergebnis konnte nur<br />

erreicht werden, weil alle beteiligten Partner ein<br />

flächendeckendes Intensivcoaching <strong>mit</strong> hohen<br />

Einzelbetreuungsanteilen und betrieblichen<br />

Arbeitsproben eingesetzt haben. Hierzu wurde<br />

<strong>mit</strong> jedem Teilnehmenden ein individueller Eingliederungsplan<br />

entwickelt und dadurch nach<br />

Wegen gesucht, persönliche Stärken zu nutzen<br />

und vorhandene Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnisse zu<br />

überwinden. Obwohl der regionale Arbeitsmarkt<br />

infolge der Finanzmarktkrise nicht mehr über die<br />

Dynamik der vergangenen Jahre verfügte, konnten<br />

auch im Jahr <strong>2009</strong> noch viele Arbeitsuchende<br />

des Projekts erfolgreich integriert werden. Neben<br />

der hohen fachlichen Kompetenz der Beraterinnen<br />

und Berater vor Ort war insbesondere die<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den regionalen Netzwerkpartnern<br />

der Schlüssel zu diesem Erfolg.<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> stellt<br />

ein hervorragendes Beispiel für das Funktionieren<br />

dieser regionalen Netzwerke dar. Das<br />

<strong>Unternehmen</strong> CNC Technik Gerdes ist ein aktives<br />

Mitglied im Netzwerk emsländischer Metall- und<br />

Maschinenbauunternehmen „MEMA“. Im Rahmen<br />

der regionalen Qualifizierungsoffensive zur<br />

Überwindung des Fachkräftemangels setzte sich<br />

dieser Betrieb bereits im Jahr 2008 nachhaltig für<br />

die Integration älterer Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer ein. Die Firma besetzte allein im<br />

Jahr 2008 vier Arbeitsplätze <strong>mit</strong> Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern des Intensivcoachings 50plus<br />

und stellte darüber hinaus wiederholt Plätze für<br />

Arbeitserprobungen zur Verfügung.<br />

14


NIEDERSACHSEN<br />

Landkreis Göttingen,<br />

Osterode am Harz,<br />

Sozialagentur im Landkreis Northeim,<br />

<strong>Job</strong>Center Holzminden,<br />

<strong>Job</strong>center Hildesheim<br />

50plus – Erfahrung zählt in Südniedersachsen<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Erfahrung zählt! – Mit generationsübergreifender<br />

Personalpolitik zum Erfolg<br />

Ȁltere machen vieles <strong>mit</strong> ihrer Erfahrung<br />

wett!«<br />

Wilfried Eggert, Geschäftsführer E.L.F. Hallen- und Maschinenbau<br />

GmbH<br />

Der Erfahrungstransfer zwischen Jung und Alt ist in der<br />

E.L.F. Hallen- und Maschinenbau GmbH wichtig zur Sicherung von<br />

Know-how und Qualität<br />

Der Beschäftigungspakt 50plus – Erfahrung<br />

zählt! der Landkreise Göttingen und Osterode<br />

sowie der Arbeitsgemeinschaften Nordheim,<br />

Hildesheim und Holzminden setzt <strong>mit</strong> seiner<br />

Arbeit <strong>direkt</strong> an den Kompetenzen der älteren<br />

Arbeitsuchenden an. Durch diesen stärkenorientierten<br />

Ver<strong>mit</strong>tlungsansatz wurden in der zweiten<br />

Programmphase bereits mehr als 700 ältere<br />

Arbeitsuchende wieder in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt integriert.<br />

Die Kooperationspartner des Beschäftigungspakts<br />

tragen durch diese intensive Beratung<br />

und Förderung der Teilnehmenden Schritt<br />

für Schritt zu einer signifikanten Verbesserung<br />

der Integrationschancen bei. Hierbei stützt sich<br />

50plus – Erfahrung zählt! auf einen nachhaltigen<br />

Methodenmix, der darauf ausgerichtet ist, die<br />

vorhandenen Kompetenzen der Arbeitsuchenden<br />

zu nutzen und deren Beschäftigungsfähigkeit<br />

durch zielgerichtete Qualifizierungsmaßnahmen<br />

zu erhöhen.<br />

Im Bereich der Existenzgründungen werden<br />

zwei Ansätze parallel verfolgt: Zum einen ein<br />

Sensibilisierungsansatz, dessen Ziel es ist, dass<br />

geeignete Teilnehmende durch gezielte Beratung<br />

in der Selbstständigkeit eine realistische<br />

Erwerbsalternative für sich entdecken. In der<br />

anschließenden Beratungs- und Coachingphase<br />

werden dann sowohl Konzepte erarbeitet als<br />

auch Erfolg versprechende 50plus-Gründungen<br />

begleitet und in der Nachgründungsphase<br />

betreut.<br />

Zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> wählt<br />

der Beschäftigungspakt die E.L.F. Hallen- und<br />

Maschinenbau GmbH. Trotz der Wirtschaftskrise<br />

plant das <strong>Unternehmen</strong> noch in diesem Jahr eine<br />

Betriebserweiterung. Mit seinen derzeit 83 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, von denen 25<br />

Prozent über 50 Jahre alt sind, engagiert sich der<br />

Betrieb sehr für den Erfahrungstransfer zwischen<br />

jüngeren und erfahrenen Arbeitskräften. Um<br />

diese nachhaltig im Arbeitsalltag zu unterstützen,<br />

bietet das <strong>Unternehmen</strong> Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmern ab dem 60. Lebensjahr<br />

sogar einen Übergang vom firmenüblichen<br />

Schichtsystem in ein alternsgerechtes Arbeitszeitmodell<br />

an.<br />

E.L.F. Hallen- und<br />

Maschinenbau GmbH<br />

Branche<br />

Hallen- und Maschinenbau<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

83 Beschäftigte<br />

www.<br />

elf-hallen.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

8,2 – 10,9 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

4.845<br />

Einwohnerzahl<br />

843.333<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

verarbeitendes Gewerbe,<br />

Dienstleistungsgewerbe,<br />

Forschung und Wissenschaft<br />

15


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Arbeitsgemeinschaften Arbeit und Grundsicherung<br />

der Landkreise Harburg und Lüneburg<br />

Reife Leistung! Süderelbe packt an!<br />

Reife Leistung! – Die Reha-Aktiv Friedehorst gGmbH<br />

setzt auf die Kompetenz Älterer<br />

Reha-Aktiv Friedehorst<br />

gGmbH<br />

Branche<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

15 Beschäftigte<br />

www.<br />

reha-aktiv-friedehorst.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

4,8 – 5,9 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

2.901<br />

Einwohnerzahl<br />

420.477<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Baugewerbe,<br />

Handel,<br />

Gesundheitswesen<br />

»Der Alltag der erwachsenen Menschen<br />

wird in Gesellschaft wesentlich durch das<br />

Arbeitsleben geprägt. Dem Menschen muss<br />

daher der Anspruch auf dauerhafte Eingliederung<br />

in die Arbeitswelt gesichert sein.«<br />

Dr. Heidemarie Hofmann-Princ, Geschäftsführerin Reha-<br />

Aktiv Friedehorst gGmbH<br />

Erfolgreicher Neustart <strong>mit</strong> 50plus: Einrichtungsleiter<br />

Mathias Garms, Waltraud Kiehne, Geschäftsführerin<br />

Dr.Heidemarie Hofmann-Princ, Roswitha Meyer, Dagmar Seidel<br />

und Uwe Machler (v.l.n.r)<br />

Der Beschäftigungspakt Reife Leistung!<br />

Süderelbe packt an. der Landkreise Harburg und<br />

Lüneburg hat den im Jahr 2008 eingeschlagenen<br />

erfolgreichen Ansatz zur Ver<strong>mit</strong>tlung älterer<br />

Arbeitsuchender auch in der zweiten Programmphase<br />

konsequent weiterverfolgt. Hierbei setzt<br />

das Projektteam zum einen auf ein erfolgreiches<br />

ganzheitliches Aktivierungsprogramm für die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in dessen<br />

Mittelpunkt das Konzept der <strong>Job</strong>firma steht,<br />

und zum anderen auf eine professionelle, serviceorientierte<br />

Personalberatungsarbeit für die<br />

regionalen <strong>Unternehmen</strong>. Die <strong>Job</strong>firmen bieten<br />

ein differenziertes Angebot zur Aktivierung und<br />

Qualifizierung, das vom Bewerbungstraining<br />

über Coachingangebote bis hin zu <strong>Unternehmen</strong>sexkursionen<br />

alle wichtigen Bausteine der<br />

Förderung bündelt.<br />

Die hauptamtlichen <strong>Job</strong>scouts des Beschäftigungspakts<br />

sorgen für die kontinuierliche Vernetzung<br />

<strong>mit</strong> den regionalen Partnern und unterstützen<br />

die Projektteilnehmenden <strong>mit</strong> starkem<br />

persönlichen Engagement bei der Stellenfindung<br />

und Kontaktanbahnung. Durch eine individuell<br />

abgestimmte Kombination aus Coachingmaßnahmen<br />

und praktischen Arbeitserprobungen<br />

wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

Schritt für Schritt der Weg zurück ins Berufsleben<br />

ermöglicht. Bis Ende des Jahres <strong>2009</strong> sollen so<br />

insgesamt rund 225 ältere Arbeitsuchende eine<br />

neue berufliche Zukunft gefunden haben.<br />

Der Preisträger der Auszeichnung <strong>Unternehmen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> ist die Reha-Aktiv<br />

Friedehorst gGmbH. Das im Herbst 2008 eröffnete<br />

Rehabilitations- und Trainingszentrum<br />

hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen <strong>mit</strong><br />

unfallbedingten Schädelhirnverletzungen auf<br />

die Rückkehr ins Arbeitsleben vorzubereiten. Bei<br />

dieser komplexen Aufgabe setzt die Geschäftsführung<br />

insbesondere auch auf die Arbeits- und<br />

Lebenserfahrung der älteren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Aus diesem Grund haben inzwischen<br />

bereits einige Teilnehmende des Beschäftigungspaktes<br />

Reife Leistung! in dem 15-köpfigen<br />

Betreuerteam eine neue berufliche Perspektive<br />

gefunden.<br />

16


NIEDERSACHSEN<br />

Zentrum für Arbeitsver<strong>mit</strong>tlung und Grundsicherung<br />

Agentur für Arbeit Oldenburg geT Wesermarsch,<br />

<strong>Job</strong>center Wilhelmshaven,<br />

<strong>Job</strong>center Friesland<br />

Beschäftigungspakt Jade-Weser-Region – arbeitsmarkt50.de<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Erfahrungsaustausch leicht gemacht! – Die Bäckerei<br />

Rinderhagen bildet altersgemischte Teams<br />

Ȁltere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

bringen ihren großen Erfahrungsschatz<br />

<strong>mit</strong> in den Betrieb ein. Wir schätzen<br />

insbesondere auch ihre Zuverlässigkeit und<br />

ihr Pflichtbewusstsein.«<br />

Angelika Rinderhagen, Betriebsinhaberin Bäckerei Rinderhagen<br />

Die traditionsreiche Bäckerei Rinderhagen ist seit über 30 Jahren<br />

in Familienbesitz. Hier schätzt man an älteren Beschäftigten<br />

besonders das Engagement und das Pflichtbewusstsein<br />

Im Fokus des Beschäftigungspakts für die Region<br />

Wesermarsch, Friesland, Wilhelmshaven und<br />

Wittmund steht das Ziel, ältere Arbeitsuchende<br />

erfolgreich in klein- und <strong>mit</strong>telständische <strong>Unternehmen</strong><br />

der Region zu ver<strong>mit</strong>teln. Vor dem Hintergrund<br />

der Vielzahl an Familienbetrieben im<br />

Paktgebiet ist es das Ziel, insbesondere diese für<br />

die Vorteile der Beschäftigung älterer Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer zu sensibilisieren.<br />

Die Kernelemente der Arbeit des Beschäftigungspakts<br />

sind Aktivierungs- und Trainingsmaßnahmen<br />

sowie gut vorbereitete betriebliche<br />

Praktika, die parallel durch ein individuelles Coachingprogramm<br />

flankiert werden. Durch diese<br />

Unterstützungsangebote wird es den über 50-jährigen<br />

Arbeitsuchenden Schritt für Schritt ermöglicht,<br />

einen neuen und langfristigen Arbeitsplatz<br />

in der Region zu finden.<br />

Für das Jahr <strong>2009</strong> hat sich der Beschäftigungspakt<br />

das Ziel gesetzt, 480 ältere Arbeitsuchende<br />

zu aktivieren und 122 von ihnen in ein versicherungspflichtiges<br />

Arbeitsverhältnis zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />

Im Jahr 2010 hat der Beschäftigungspakt eine konzeptionelle<br />

Neuausrichtung der Aktivitäten vorgesehen,<br />

um die Zahl der Integrationen weiter<br />

steigern zu können.<br />

Zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />

<strong>2009</strong> wählt der Beschäftigungspakt die Bäckerei<br />

Rinderhagen in Esens. Der Traditionsbetrieb hat<br />

bereits früh erkannt, dass die gemischte Altersstruktur<br />

der Belegschaft ein wichtiges Element<br />

des <strong>Unternehmen</strong>serfolgs ist. Die Bäckerei stellt<br />

deshalb bewusst regelmäßig ältere Arbeitsuchende<br />

ein. Auch in diesem Jahr fand ein Teilnehmer<br />

des Beschäftigungspakts eine neue berufliche<br />

Perspektive im Betrieb. Die Geschäftsleitung<br />

schätzt das Engagement und die Erfahrungen<br />

der derzeit sechs älteren Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer als wichtige Ressource und fördert<br />

den kontinuierlichen Erfahrungsaustausch<br />

zwischen älteren und jüngeren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern.<br />

Siegfried Rinderhagen<br />

Branche<br />

Ernährungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

28 Beschäftigte<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

6,7 – 12,6 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

1.604<br />

Einwohnerzahl<br />

331.178<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Hafenwirtschaft,<br />

Energiewirtschaft,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

17


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Landkreise Uckermark und Oberhavel,<br />

Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Strelitz,<br />

Vier-Tore-<strong>Job</strong>-Service Neubrandenburg<br />

Beschäftigungspakt für Ältere in der Uckermark,<br />

Mecklenburg-Strelitz und Neubrandenburg – „Allianz 50plus“<br />

Die Agrargenossenschaft Wesenberg e. G. nutzt die<br />

Erfahrung Älterer für die Ausbildung Jüngerer<br />

Agrargenossenschaft<br />

Wesenberg e.G.<br />

Branche<br />

Landwirtschaft<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

22 Beschäftigte<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

10,5 – 16,5 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

10.778<br />

Einwohnerzahl<br />

489.689<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Landwirtschaft,<br />

Handwerk,<br />

Tourismus<br />

»Ich schätze die unproblematische und<br />

unkomplizierte Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

Allianz 50plus und kann mich auf die Einsatzbereitschaft<br />

und Erfahrung der Älteren<br />

verlassen.«<br />

Carola Lehmann, Vorstandsvorsitzende Agrargenossenschaft<br />

Wesenberg e. G.<br />

Carola Lehmann legt großen Wert auf eine altersgemischte<br />

Belegschaft<br />

Der Beschäftigungspakt Allianz 50plus<br />

erzielt seine überdurchschnittlich guten Ergebnisse<br />

bei der Integration älterer Arbeitsuchender<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt vor allem aufgrund<br />

der Zusammenarbeit aller Beteiligten auf<br />

gleicher Augenhöhe.<br />

So gelingt es, Stärken zu bündeln und gemeinsam<br />

– Hand in Hand <strong>mit</strong> den Teilnehmenden<br />

– neue Wege in eine langfristige Beschäftigung<br />

zu finden. Jeder kann etwas und jeder wird<br />

gebraucht – das ist die Grundeinstellung aller<br />

Projektpartner. Das wichtigste Prinzip ist dabei<br />

die Freiwilligkeit, auf deren Grundlage der<br />

Beschäftigungspakt die passgenaue Ver<strong>mit</strong>tlung<br />

der Bewerberinnen und Bewerber fördert.<br />

Um die Integration nachhaltig sicherzustellen,<br />

bietet Allianz 50plus allen Teilnehmenden<br />

die Möglichkeit zu individuellen Qualifizierungsmaßnahmen,<br />

durch die etwaige Differenzen<br />

zwischen dem Bewerber- und dem Stellenprofil<br />

ausgeglichen werden können. Darüber hinaus ist<br />

auch die Gewährung einer Eingliederungsbeihilfe<br />

als Beschäftigungsanreiz für Arbeitgeberinnen<br />

und Arbeitgeber möglich. Durch die sehr enge<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den <strong>Unternehmen</strong> vor Ort<br />

und die hohe Leistungsbereitschaft der Teilnehmenden<br />

ist Allianz 50plus zu einer wirklichen<br />

Chance für alle Beteiligten geworden.<br />

In diesem Jahr wird die Agrargenossenschaft<br />

Wesenberg e. G. als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

der Region geehrt. Der Betrieb setzt sowohl auf<br />

konventionelle als auch auf ökologische Landwirtschaft,<br />

um die Balance zwischen Natur und<br />

Marktwirtschaft sicherzustellen. Der Altersdurchschnitt<br />

im <strong>Unternehmen</strong> liegt bei 45 Jahren<br />

und gewährleistet so eine gute Mischung<br />

aus jüngeren und älteren Arbeitskräften. Jede<br />

Altersgruppe kann hierdurch ihre individuellen<br />

Stärken in den Arbeitsalltag einbringen. Aufgrund<br />

der engen Zusammenarbeit zwischen<br />

dem Betrieb und dem Projektteam Allianz 50plus<br />

gelang es, bereits zwei ältere Arbeitsuchende, die<br />

seit Jahren auf eine neue Chance hofften, erfolgreich<br />

in das <strong>Unternehmen</strong> zu integrieren.<br />

18


MECKLENBURG VORPOMMERN<br />

<strong>Job</strong>center Güstrow,<br />

Hanse <strong>Job</strong>center Rostock<br />

Top für <strong>Job</strong> 50+<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Mit Herz und Verstand – Die Potenziale Älterer sind<br />

ein Gewinn für die professionelle Altenpflege<br />

»Pflegeleistungen müssen <strong>mit</strong> Herz und<br />

Verstand erbracht werden. Dafür sind ältere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geradezu<br />

prädestiniert.«<br />

Barbara Joseph, Geschäftsführerin Häuslicher Kranken- und<br />

Pflegedienst Barbara Joseph<br />

Barbara Joseph, Geschäftsführerin (Mitte) legt bei der Altenpflege<br />

großen Wert auf altersgemischte Teams<br />

In der Region Güstrow/Rostock konnte im Jahr<br />

<strong>2009</strong> jeder Vierte der insgesamt 800 im Rahmen<br />

des Beschäftigungspakts Top für <strong>Job</strong> 50+ geförderten<br />

Arbeitsuchenden wieder erfolgreich<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert<br />

werden. Diese Zahlen belegen, dass sich der konzeptionelle<br />

Ansatz, die Fach- und Sozialkompetenzen<br />

der Arbeitsuchenden anhand von arbeitsmarktnahen<br />

Tätigkeiten in Projektwerkstätten zu<br />

trainieren, mehr als bewährt hat.<br />

Durch den engen Kontakt des Beschäftigungspakts<br />

<strong>mit</strong> den <strong>Unternehmen</strong> und Branchenverbänden<br />

der Region ist es möglich, die konkreten<br />

Anforderungen der Arbeitgeberinnen und<br />

Arbeitgeber zu erfassen und so eine passgenaue<br />

Bewerberauswahl zu treffen. Das erspart den<br />

<strong>Unternehmen</strong> aufwendige Eignungsverfahren<br />

und sichert eine praxisrelevante Qualifizierung<br />

der Bewerberinnen und Bewerber.<br />

Da<strong>mit</strong> der neue Start ins Berufsleben reibungslos<br />

gelingt, bieten die Projekt<strong>mit</strong>arbeiterinnen<br />

und -<strong>mit</strong>arbeiter den Teilnehmenden und den<br />

<strong>Unternehmen</strong> eine umfassende Unterstützung<br />

bei der Einarbeitung in die betrieblichen Arbeitsabläufe<br />

sowie bei den notwendigen organisatorischen<br />

Fragen, die beispielsweise im Rahmen der<br />

Bewilligung von Fördermaßnahmen zu beachten<br />

sind.<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> ist der<br />

Häusliche Kranken- und Pflegedienst Barbara<br />

Joseph. In dem seit 1994 in Rostock ansässigen<br />

Betrieb arbeiten von Beginn an altersgemischte<br />

Teams zusammen. Die jüngeren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter profitieren dadurch von den<br />

Erfahrungen und dem Engagement der älteren<br />

Kolleginnen und Kollegen. Regelmäßige Arbeitsberatungen<br />

sind fest im beruflichen Alltag verankert<br />

und sichern den Wissenstransfer. Durch vielfältige<br />

Qualifizierungsangebote aktualisieren die<br />

älteren Angestellten fortwährend ihre Fachkompetenzen.<br />

Die <strong>Unternehmen</strong>sleitung engagiert<br />

sich sowohl bei der Lehrlingsausbildung als auch<br />

im Bundesverband privater Anbieter sozialer<br />

Dienste e. V. und stellt so<strong>mit</strong> ein hohes Qualifizierungsniveau<br />

der Belegschaft sicher.<br />

Häuslicher Krankenund<br />

Pflegedienst<br />

Barbara Joseph<br />

Branche<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

28 Beschäftigte<br />

www.<br />

pflegedienst-joseph.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

13,5 – 13,6 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

3.700<br />

Einwohnerzahl<br />

300.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Landwirtschaft,<br />

Ernährungswirtschaft,<br />

Logistik<br />

19


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

<strong>Job</strong>zentrum Landkreis Bad Doberan,<br />

Arbeitsgemeinschaften zur Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />

im Landkreis Ludwigslust und im Landkreis Parchim,<br />

Service für Arbeit Prignitz, Integrations- und Leistungszentrum (ILZ) Havelland<br />

TRANSIT 50<br />

Praktika und Wirtschaftsnähe schaffen<br />

Perspektiven für Arbeitsuchende über 50<br />

B+S Landtechnik GmbH<br />

Branche<br />

Großhandel<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

57 Beschäftigte<br />

www.<br />

bs-landtechnik.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

8,8 – 4,2 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

5.881<br />

Einwohnerzahl<br />

586.064<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Landwirtschaft,<br />

Nahrungs<strong>mit</strong>telindustrie,<br />

Handel<br />

»Die ibu-Personalberater reagieren<br />

schnell, flexibel und unbürokratisch.<br />

TRANSIT 50 bietet qualifiziertes<br />

Personal <strong>mit</strong> Lebens- und Arbeitserfahrung.<br />

Das ist es, was Arbeitgeber brauchen!«<br />

Heinz Schmidt, Geschäftsführer B+S Landtechnik GmbH<br />

Geschäftsführer Heinz Schmidt schätzt besonders die unkomplizierte<br />

und erfolgreiche Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt<br />

„Die Potenziale Älterer werden am<br />

Arbeitsmarkt dringend gebraucht!“ Dieses<br />

klare Bekenntnis zu den Kompetenzen der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer ist die zentrale<br />

Botschaft, <strong>mit</strong> der sich der Beschäftigungspakt<br />

TRANSIT 50 um die Reintegration der Arbeitsuchenden<br />

in den Landkreisen bemüht.<br />

Durch eine wesentliche Erweiterung des<br />

Aktivierungs- und Integrationskonzepts in der<br />

zweiten Programmphase konnte bisher 222<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Weg in<br />

eine neue Beschäftigung ermöglicht werden.<br />

Diese positive Entwicklung ist nicht zuletzt auf<br />

die Bündelung von Kompetenzen in der Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> der ibu GmbH als zentralem Projektpartner<br />

für die Umsetzung der Maßnahmen<br />

zurückzuführen.<br />

Im Rahmen der Ausweitung des Projektumfangs<br />

wurde die Kontaktdichte zu den Projektteilnehmerinnen<br />

und -teilnehmern erhöht. Bei<br />

den mindestens vierteljährlich stattfindenden<br />

Treffen besteht die Möglichkeit, <strong>mit</strong> jedem einzelnen<br />

Arbeitsuchenden individuell über etwaige<br />

Integrationsfortschritte zu sprechen und<br />

konkrete neue Angebote zu erörtern. Da sich die<br />

Zahl der schwerbehinderten Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer in der zweiten Programmphase<br />

erhöht hat, ist die Zusammenarbeit des Beschäftigungspakts<br />

<strong>mit</strong> dem Integrationsamt intensiviert<br />

worden. Hierdurch konnten den betroffenen<br />

Arbeitsuchenden zusätzliche Förderungsmöglichkeiten<br />

wie Qualifizierungsmaßnahmen und<br />

Lohnkostenzuschüsse angeboten werden.<br />

Die Auszeichnung als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

<strong>2009</strong> erhält die B+S Landtechnik GmbH.<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> für Landtechnik <strong>mit</strong> Standorten<br />

in Grabow und Osterburg engagiert sich<br />

seit Langem im Beschäftigungspakt TRANSIT<br />

50. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit hat das<br />

<strong>Unternehmen</strong> im Jahr <strong>2009</strong> einen sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsplatz für einen 57-jährigen<br />

schwerbehinderten Projektteilnehmer<br />

geschaffen. Mit dieser Entscheidung setzt das<br />

<strong>Unternehmen</strong> ein Zeichen für das Potenzial älterer<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer <strong>mit</strong><br />

Behinderung.<br />

20


MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />

im Landkreis Müritz,<br />

Arbeitsgemeinschaft Landkreis Demmin<br />

<strong>Job</strong>-<strong>direkt</strong> <strong>100</strong><br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Das Hotel Müritz arbeitet bereits seit 2006 erfolgreich<br />

<strong>mit</strong> <strong>Job</strong>-<strong>direkt</strong> <strong>100</strong> zusammen<br />

»Aus der Berufs- und Lebenserfahrung der<br />

älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

entsteht eine kooperative Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> den jüngeren Arbeitskräften.<br />

Dies stellt eine optimale Ergänzung des<br />

Leistungsvermögens beider Altersgruppen<br />

dar.«<br />

Barbara Janka-Pontzen, Direktorin <strong>mit</strong> Prokura<br />

Müritz Hotel GmbH<br />

Für die Müritz Hotel GmbH ist die Arbeit in altersgemischten<br />

Teams wichtig für den Erfahrungstransfer zwischen Jung und Alt<br />

Seit Beginn der zweiten Projektphase im Januar<br />

2008 konnten durch die Arbeit des Beschäftigungspakts<br />

<strong>Job</strong>-<strong>direkt</strong> <strong>100</strong> bereits 512 neue<br />

Arbeitsverhältnisse für ältere Arbeitsuchende<br />

geschaffen werden. 330 dieser Arbeitsverträge<br />

wurden unbefristet bzw. <strong>mit</strong> einer Dauer von<br />

mehr als neun Monaten abgeschlossen. Ein tolles<br />

Ergebnis für den Beschäftigungspakt und für die<br />

Arbeitsuchenden in der Region.<br />

Das Konzept des Beschäftigungspakts basiert<br />

auf drei Phasen: der <strong>Job</strong>-Search-Phase, der <strong>Job</strong>-<br />

Placement-Phase und der <strong>Job</strong>-Coaching-Phase.<br />

Während der <strong>Job</strong>-Search-Phase sucht <strong>Job</strong>-<strong>direkt</strong><br />

<strong>100</strong> <strong>mit</strong>hilfe seiner regionalen Netzwerkpartner<br />

intensiv nach offenen Stellen. Parallel dazu werden<br />

bereits Gespräche <strong>mit</strong> den Arbeitsuchenden<br />

geführt, um so früh wie möglich ein berufliches<br />

Stärkenprofil zu entwickeln.<br />

In der darauf folgenden <strong>Job</strong>-Placement-Phase<br />

versuchen die ARGE-Ver<strong>mit</strong>tlungsexperten<br />

gemeinsam <strong>mit</strong> den potenziellen <strong>Unternehmen</strong><br />

und den Arbeitsuchenden sowie den Pädagogen<br />

des Qualifizierungsdienstleisters, die Voraussetzungen<br />

für eine möglichst schnelle und<br />

reibungslose Integration zu schaffen. Etwaige<br />

Diskrepanzen zwischen dem Anforderungsprofil<br />

der Stelle und dem Bewerberprofil der Arbeitsuchenden<br />

werden durch praxisnahe Qualifizierungsmaßnahmen<br />

ausgeglichen.<br />

Das diesjährige <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

der Region, die Müritz Hotel GmbH, wurde 1991<br />

gegründet und beschäftigt seitdem im Jahresdurchschnitt<br />

110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Insgesamt sind hiervon 53 Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer (42 Festangestellte und 11<br />

Saisonkräfte) über 50 Jahre alt. Bereits seit dem<br />

Jahr 2006 arbeitet der Beschäftigungspakt vertrauensvoll<br />

<strong>mit</strong> dem <strong>Unternehmen</strong> zusammen.<br />

Durch diese enge Kooperation konnte sowohl in<br />

den Jahren 2006, 2007 und <strong>2009</strong> Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern ein Wiedereinstieg ins<br />

Berufsleben ermöglicht werden. Aufgrund der<br />

positiven Erfahrung <strong>mit</strong> altersgemischten Teams<br />

wird das <strong>Unternehmen</strong> auch bei zukünftigen<br />

Neueinstellungen gerne die Angebote des<br />

Beschäftigungspakts nutzen.<br />

Müritz Hotel GmbH<br />

Branche<br />

Gastgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

110 Beschäftigte<br />

www.<br />

mueritz-hotel.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

12,3 – 19,2 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

2.219<br />

Einwohnerzahl<br />

147.537<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Landwirtschaft,<br />

Lebens<strong>mit</strong>telindustrie,<br />

Tourismus<br />

21


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Arbeitsgemeinschaften zur Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />

in der Landeshauptstadt Schwerin,<br />

in der Hansestadt Wismar - <strong>Job</strong>center Wismar<br />

und im Landkreis Nordwestmecklenburg<br />

QuEo – Qualifizierung und Erfahrungsoffensive<br />

QuEo führt Arbeitsuchende und <strong>Unternehmen</strong><br />

zusammen<br />

Kommunalservice<br />

Schramm GmbH<br />

Niederlassung Schwerin<br />

Branche<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

26 Beschäftigte<br />

www.<br />

schramm-rostock.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

11,4 – 15,4 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

3.033<br />

Einwohnerzahl<br />

259.544<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Landwirtschaft,<br />

Metallverarbeitung,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

»Es entspricht unserer Firmenphilosophie,<br />

Partner von Projekten wie QuEo zu sein.<br />

Denn wir setzen bei der Einstellung älterer<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf<br />

deren Erfahrung, Leistungsbereitschaft und<br />

eigenverantwortliches Arbeiten.«<br />

Hans-Jürgen Barkholz, Niederlassungsleiter Schwerin<br />

Kommunalservice Schramm GmbH<br />

Mitarbeiter der Kommunalservice Schramm GmbH bei der Pflege<br />

einer Grünanlage<br />

Der Beschäftigungspakt QuEo hat sich für<br />

das Jahr <strong>2009</strong> viel vorgenommen: Insgesamt<br />

drei ARGEn, sechs Träger sowie der Unternehmerverband<br />

Norddeutschland Mecklenburg-<br />

Schwerin unterstützen in der Region Schwerin,<br />

Wismar und Nordwestmecklenburg kleine und<br />

<strong>mit</strong>telständische <strong>Unternehmen</strong> bei der Personalsuche<br />

und tragen so zur Reintegration älterer<br />

Arbeitsuchender in den Arbeitsmarkt bei. Diese<br />

Projektpartner haben langjährige Erfahrungen<br />

in den Bereichen Bildung, Beschäftigung und<br />

Förderung der beruflichen Weiterbildung. Sie<br />

betätigen sich in regionalen und europäischen<br />

Projekten der Arbeitsmarktpolitik, als Personaldienstleister<br />

und in der Gesundheitsprävention.<br />

Um das geplante Ziel von 232 Ver<strong>mit</strong>tlungen<br />

in diesem Jahr zu erreichen, bedarf es einer gut<br />

abgestimmten und nachhaltigen Strategie. Die<br />

Anforderungs- und Stellenprofile der <strong>Unternehmen</strong><br />

müssen <strong>mit</strong> den Wünschen, Kenntnissen<br />

und Fähigkeiten der potenziellen Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer abgestimmt werden.<br />

Dies ist nur auf Grundlage eines intensiven<br />

und persönlichen Kontakts zu den Arbeitsuchenden<br />

und den Arbeitgebern möglich. Um diesen<br />

zu gewährleisten, werden erprobte Methoden<br />

wie die sogenannte Stärkenanalyse, aber auch<br />

persönliche Aufnahmegespräche eingesetzt.<br />

Interessenten können ihre Fitness durch Teilnahme<br />

an theoretischen Gesundheits- und<br />

praktischen Sportmodulen auffrischen. Auch<br />

nach der Ver<strong>mit</strong>tlung geht die Betreuung weiter:<br />

<strong>Job</strong>mentoren, Teilnehmende und <strong>Unternehmen</strong><br />

bleiben in Kontakt, um eine dauerhafte Beschäftigung<br />

<strong>mit</strong> zufriedenen Partnern zu sichern.<br />

Die Auszeichnung zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Weitblick</strong> der Region <strong>2009</strong> wird der Schweriner<br />

Niederlassung der Kommunalservice Schramm<br />

GmbH verliehen. Der überregional tätige<br />

Dienstleister im Bereich Facility-Management<br />

beschäftigt mehr als die Hälfte seines Personals<br />

in der Altersgruppe 50plus. Allein in diesem<br />

Jahr konnten bereits fünf Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer des Beschäftigungspakts dank des<br />

<strong>Unternehmen</strong>s eine neue berufliche Zukunft in<br />

der Region finden.<br />

22


MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Arbeitsgemeinschaften der Hansestadt Stralsund und der Agentur für Arbeit Stralsund,<br />

Gemeinschaft für Arbeit Rügen, Arbeitsgemeinschaft Nordvorpommern,<br />

Arbeitsgemeinschaft der Hansestadt Greifswald und der Agentur für Arbeit Stralsund,<br />

Landkreis Ostvorpommern, <strong>Job</strong>-Center Uecker-Randow,<br />

Sozialagentur Landratsamt Miesbach<br />

pakt an! Beschäftigungspakt 50plus<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

LandWert setzt auf Qualität: Junge und Junggebliebene<br />

produzieren feinste Bio-Delikatessen!<br />

»Unser junges <strong>Unternehmen</strong> kann nicht<br />

zusätzliche Arbeitskraft für die Personalplanung<br />

binden. Das Angebot der Vorauswahl<br />

von Personal durch den Beschäftigungspakt<br />

ist für uns von Vorteil.«<br />

Babara Kuhr, Hofmanagerin LandWert Hof Stahlbrode<br />

GmbH & Co. KG<br />

Babara Kuhr <strong>mit</strong> ihrer neuen Mitarbeiterin, die über den Beschäftigungspakt<br />

„pakt an!“ eingestellt wurde<br />

In der zweiten Programmphase wurden<br />

die Betreuungs- und Beratungsaktivitäten des<br />

Beschäftigungspakts des Landkreises Ostvorpommern<br />

durch die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem <strong>Job</strong>-<br />

Center Uecker-Randow, den ARGEn Greifswald,<br />

Nordvorpommern, Rügen und Stralsund sowie<br />

dem Landkreis Miesbach (Bayern) erneut ausgeweitet<br />

und intensiviert.<br />

Die Ver<strong>mit</strong>tlungserfolge des Beschäftigungspakts<br />

konnten vor allem durch zusätzliche Integrationsberaterinnen<br />

und -berater erreicht werden,<br />

die durch spezielle Qualifizierungsmaßnahmen<br />

und einen praxisorientierten Wissenstransfer<br />

gezielt auf ihre Ver<strong>mit</strong>tlertätigkeit vorbereitet<br />

wurden. Die <strong>Unternehmen</strong> der Region schätzen<br />

den <strong>direkt</strong>en, persönlichen Kontakt <strong>mit</strong> dem<br />

Beschäftigungspakt sowie die kompetente Personalvorauswahl<br />

durch die Integrationsberaterinnen<br />

und -berater sehr. Der gezielte Einsatz von Lohnkostenzuschüssen<br />

und Praktikumsgeld dient hierbei<br />

oftmals als effizienter „Türöffner“.<br />

Dieses Konzept hat sich bewährt: Allein im Jahr<br />

<strong>2009</strong> konnten bereits 506 der 2.095 älteren Arbeitsuchenden,<br />

die in diesem Zeitraum aktiviert wurden,<br />

wieder in eine sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung ver<strong>mit</strong>telt werden. Da<strong>mit</strong> diese<br />

positive Tendenz auch in Zukunft fortgesetzt<br />

werden kann, wird der Beschäftigungspakt seine<br />

Netzwerkaktivitäten im kommenden Jahr ausweiten<br />

und intensivieren.<br />

Das ausgezeichnete <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

der Region <strong>2009</strong>, der LandWert Hof Stahlbrode,<br />

liegt auf halber Strecke zwischen Stralsund<br />

und Greifswald, vis-à-vis der Insel Rügen. Hier<br />

werden ökologische Delikatessen wie Bio-Fleisch,<br />

-Obst, -Gemüse und -Wildkräuter verkauft<br />

oder im hofeigenen Restaurant verköstigt. Die<br />

LandWert Hof Stahlbrode GmbH & Co. KG ist ein<br />

junges und expandierendes <strong>Unternehmen</strong>, das<br />

die Arbeitserfahrung und die Kompetenz seiner<br />

älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr zu<br />

schätzen weiß. Um den besonderen Bedürfnissen<br />

der älteren Angestellten entgegenzukommen,<br />

sind ein betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

sowie die Förderung altersgemischter Arbeitsgruppen<br />

geplant.<br />

LandWert Hof Stahlbrode<br />

GmbH & Co.KG<br />

Branche<br />

Ernährungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

32 Beschäftigte<br />

www.<br />

landwerthof.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

8,4 – 19,9 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

4.425<br />

Einwohnerzahl<br />

175.383<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Metallverarbeitung,<br />

Gesundheitswirtschaft,<br />

Tourismus<br />

23


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

BRANDENBURG<br />

Arbeitsgemeinschaften der Landkreise Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming,<br />

Mittelmärkische Arbeitsgemeinschaft zur Integration in Arbeit<br />

STÄRKEN 50+<br />

Zurück ins Erwerbsleben! – Der Kaltblut Zucht- und<br />

Sportverein Brück e. V. macht’s möglich<br />

Kaltblut Zucht- und Sportverein<br />

Brück e.V.<br />

Branche<br />

Pferdezucht<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

17 Beschäftigte<br />

www.<br />

titanenderrennbahn.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

7,8 – 9,1 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

4.034<br />

Einwohnerzahl<br />

527.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Landwirtschaft,<br />

Tourismus,<br />

Dienstleistungen<br />

»Für Unternehmer zählen <strong>direkt</strong>e Wege –<br />

ein Ansprechpartner im Beschäftigungspakt<br />

Stärken 50+ ist prima. Die erfahrenen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter kennen die<br />

Region, so schaffen wir es, hier im Fläming<br />

Tourismus und Kaltblutzucht zu beleben.«<br />

Anke Haseloff, <strong>mit</strong>arbeitende Ehefrau Kaltblut Zucht- und<br />

Sportverein Brück e. V.<br />

Der Verein arbeitet bei der Einstellung von älteren Beschäftigten<br />

intensiv <strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt zusammen<br />

Der Beschäftigungspakt STÄRKEN 50+ setzt<br />

seine erfolgreiche Arbeit seit Juli <strong>2009</strong> <strong>mit</strong> dem<br />

neuen Paktpartner Landkreis Potsdam Mittelmark<br />

fort. Das Ziel ist es, alle etwaigen Hürden<br />

und Stolpersteine, die sich für ältere Arbeitsuchende<br />

auf dem Weg zurück ins Erwerbsleben<br />

ergeben können, gemeinsam <strong>mit</strong> den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern aus dem Weg zu<br />

räumen.<br />

Hierbei hat sich die individuelle Aktivierung<br />

der Projektteilnehmenden als optimale Voraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Integration<br />

erwiesen. Der Beschäftigungspakt setzt in diesem<br />

Zusammenhang auf eine Vielzahl erprobter<br />

Förderinstrumente: Neben Förderschecks und<br />

arbeitsplatzbezogenen Qualifizierungsmaßnahmen<br />

bietet STÄRKEN 50+ geeigneten Teilnehmenden<br />

auch eine professionelle Existenzgründungsberatung<br />

an.<br />

Grundlage dieser Bemühungen bildet<br />

die <strong>direkt</strong>e <strong>Unternehmen</strong>sansprache durch<br />

die Arbeitsver<strong>mit</strong>tler und -ver<strong>mit</strong>tlerinnen<br />

des Beschäftigungspakts, die hierzu auf ein<br />

gewachsenes Netz an Kontakten zu regionalen<br />

Betrieben, Kammern und Wirtschaftsverbänden<br />

zurückgreifen können. Aber auch die partnerschaftliche<br />

und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

zwischen den Grundsicherungsstellen leistet<br />

einen wichtigen Beitrag dazu, dass sowohl die<br />

Projektteilnehmenden als auch die <strong>Unternehmen</strong><br />

der Region eine zuverlässige und flexible<br />

Betreuung aus einer Hand erhalten.<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />

<strong>2009</strong> ist der Kaltblut Zucht- und Sportverein<br />

Brück e. V. Mit dieser Auszeichnung wird sowohl<br />

die Bereitschaft des Vereins, soziale Verantwortung<br />

zu übernehmen, als auch das gezielte<br />

Engagement bei der Einstellung älterer Arbeitsuchender<br />

honoriert. Der Verein organisiert<br />

jedes Jahr das traditionsreiche Pferderennen<br />

„Titanen der Rennbahn“. Hierbei sind verantwortungsbewusste<br />

und erfahrene Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter unverzichtbar. Durch die enge<br />

und vertrauensvolle Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />

Beschäftigungspakt konnten bisher bereits zwei<br />

ältere Arbeitsuchende wieder den Weg zurück<br />

ins Erwerbsleben finden.<br />

24


BRANDENBURG<br />

<strong>Job</strong>center Elbe-Elster,<br />

<strong>Job</strong>center SGB II Dessau-Roßlau,<br />

Arbeitsgemeinschaft SGB II Landkreis Wittenberg<br />

Beschäftigungspakt 50plus Elbe-Elster,<br />

Wittenberg und Dessau-Roßlau<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Jung und Alt – gemeinsam stark!<br />

»Langjährige Erfahrung älterer Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer, gepaart <strong>mit</strong><br />

jungen innovativen Ideen, das ist eine Kombination,<br />

die bei uns gut funktioniert.«<br />

Anja Jank, Betriebsinhaberin Antike Wohnträume<br />

Anja Jank, Betriebsinhaberin, vertraut trotz mancher gesundheitlicher<br />

Einschränkung auf Können und Erfahrung ihrer älteren<br />

Arbeitnehmer<br />

In dem länderübergreifenden Beschäftigungspakt<br />

50plus Elbe-Elster, Wittenberg<br />

und Dessau-Roßlau arbeiten die drei Partnerregionen<br />

aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt<br />

gemeinsam daran, die berufliche Perspektive<br />

älterer Arbeitsuchender nachhaltig zu verbessern.<br />

Ein Schlüssel für die erfolgreiche Umsetzung<br />

des Beschäftigungspakts ist neben der intensiven<br />

Coaching-Arbeit in insgesamt fünf Teilprojekten<br />

insbesondere das kontinuierliche <strong>Unternehmen</strong>smonitoring<br />

in den Regionen. Eine aktive<br />

Beratung und Unterstützung der <strong>Unternehmen</strong><br />

vor Ort sowie deren Sensibilisierung für die<br />

Belange älterer Arbeitsuchender trägt maßgeblich<br />

dazu bei, dass der Paktverbund seine selbst<br />

gesetzten Integrationsziele erreicht.<br />

Durch diese Ver<strong>mit</strong>tlungsstrategie konnte<br />

der Beschäftigungspakt bereits 292 älteren<br />

Arbeitsuchenden – teilweise <strong>mit</strong> multiplen Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen<br />

– wieder den Weg in eine<br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt ebnen. In der zweiten<br />

Programmphase setzt der regionale Beschäftigungspakt<br />

auch einen Schwerpunkt auf die<br />

weitere Qualifizierung und Professionalisierung<br />

seiner Beraterinnen und Berater: Die Coaches<br />

werden zu sogenannten „<strong>Job</strong>-Promotern“ ausgebildet.<br />

Eine Qualifizierung <strong>mit</strong> international<br />

anerkannter Zertifizierung für Arbeitsberater<br />

und -beraterinnen.<br />

Als regionales <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

wird in diesem Jahr das <strong>Unternehmen</strong> Antike<br />

Wohnträume Jank <strong>mit</strong> Sitz in Schönewalde/<br />

Ortsteil Ahlsdorf im Landkreis Elbe-Elster ausgezeichnet.<br />

In guter und enger Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Beschäftigungspakt und dem<br />

<strong>Unternehmen</strong> konnte im Jahr <strong>2009</strong> zwei Arbeitsuchenden<br />

<strong>mit</strong> erheblichen gesundheitlichen<br />

Einschränkungen die Reintegration in das<br />

Arbeitsleben ermöglicht werden. Denn in dem<br />

auf Restauration, Inneneinrichtung und Vertrieb<br />

von alten Möbeln spezialisierten Kleinunternehmen<br />

wird der Erfahrungsschatz älterer Arbeitskräfte<br />

hoch geschätzt.<br />

Antike Wohnträume<br />

Branche<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

4 Beschäftigte<br />

www.<br />

antike-wohntraeume24.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

13,4 – 15,9 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

1.908<br />

Einwohnerzahl<br />

115.560<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Metall-und Elektroindustrie,<br />

Nahrungs<strong>mit</strong>telindustrie,<br />

Automobilzulieferer<br />

25


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

BRANDENBURG<br />

<strong>Job</strong>Center Märkisch-Oderland,<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>Job</strong>center Frankfurt/Oder<br />

Regionaler Arbeits- und Wachstumsfonds<br />

Märkisch-Oderland – Frankfurt (Oder)<br />

Der Beschäftigungspakt Märkisch-Oderland –<br />

Frankfurt (Oder) setzt auf regionale Netzwerke<br />

Reinigungsservice<br />

Schmallenberg<br />

Branche<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

15 Beschäftigte<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

11,5 – 16,0 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

3.379<br />

Einwohnerzahl<br />

255.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Landwirtschaft,<br />

Solarindustrie,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

»Meine Erfahrungen als Arbeitnehmerin<br />

bestimmen mein Handeln als Unternehmerin.<br />

Aus diesem Grund schaffe ich gerne<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten für Ältere. Sie<br />

sind gewissenhaft, zuverlässig und dankbar.«<br />

Elfie Schmallenberg, Betriebsinhaberin Reinigungsservice<br />

Schmallenberg<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> hat über den Beschäftigungspakt mehrere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt<br />

Mit viel Engagement arbeitet der Beschäftigungspakt<br />

Märkisch-Oderland – Frankfurt (Oder)<br />

auch in der zweiten Programmphase an der Verbesserung<br />

der Arbeitsmarktchancen von Arbeitsuchenden<br />

über 50 in der Region.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, werden die<br />

regionalen Netzwerke kontinuierlich weiter ausgebaut<br />

und die Kooperation <strong>mit</strong> den entscheidenden<br />

Akteuren der Arbeits- und Beschäftigungsförderung<br />

wird stetig verbessert. Die enge<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong> vielen kleinen und <strong>mit</strong>telständischen<br />

<strong>Unternehmen</strong> der Region sowie den<br />

zuständigen Kammern und Wirtschaftsverbänden<br />

ist dabei unerlässlich für den Erfolg unserer<br />

Arbeit.<br />

Die finanzielle Belastung von <strong>Unternehmen</strong>,<br />

die neue Arbeitsplätze für ältere Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer schaffen, mindert<br />

der Beschäftigungspakt durch die Gewährung<br />

eines Investitionszuschusses. Die Kombination<br />

aus finanzieller Förderung und intensiver Betreuungsdienstleistung<br />

hat sich als gutes Konzept zur<br />

Arbeitsplatzakquise erwiesen.<br />

Darüber hinaus setzt sich der Beschäftigungspakt<br />

dafür ein, dass der Bekanntheitsgrad des<br />

Projekts in der Region Schritt für Schritt erhöht<br />

wird. Sei es durch Kooperationen <strong>mit</strong> der regionalen<br />

Presse, den Kammerzeitschriften oder den<br />

lokalen Radiosendern. Zudem wurde in diesem<br />

Jahr auch eine Repräsentantin aus der Region als<br />

Botschafterin 50plus des Beschäftigungspakts<br />

gewonnen. Ziel dieses neuen Ansatzes ist es, die<br />

Öffentlichkeit für die Potenziale und Probleme<br />

der Zielgruppe 50plus zu sensibilisieren.<br />

Als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> wird<br />

der Reinigungsservice Schmallenberg ausgezeichnet.<br />

Der Anteil der älteren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter an der Gesamtbelegschaft zeugt<br />

von der hohen Wertschätzung, die deren Erfahrung<br />

und Kompetenz im <strong>Unternehmen</strong> genießen.<br />

Zehn der 15 Beschäftigten im <strong>Unternehmen</strong><br />

sind über 50 Jahre alt. Die beiden bisher durch<br />

die Zusammenarbeit des <strong>Unternehmen</strong>s <strong>mit</strong> dem<br />

Beschäftigungspakt zustande gekommenen<br />

Beschäftigungsverhältnisse sind unter dem<br />

Aspekt der Nachhaltigkeit der Integrationen vorbildlich.<br />

26


BRANDENBURG<br />

<strong>Job</strong>center Oberspreewald-Lausitz,<br />

<strong>Job</strong>Center Cottbus,<br />

Landkreis Spree-Neiße<br />

ALTERnativen in der Lausitz<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Neue Chancen in der Lausitz – Die Moldenhauer<br />

GmbH setzt gezielt auf den Faktor Erfahrung<br />

ALTERnativen<br />

»Mit ihrer Arbeitserfahrung und der<br />

sozialen Kompetenz ist die Generation 50+<br />

heute und zukünftig unverzichtbar. An<br />

ihrem Lebens- und Berufsweg können<br />

sich unsere jungen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter orientieren.«<br />

Helga Moldenhauer, Geschäftsführerin<br />

Geschäftsführerin Helga Moldenhauer <strong>mit</strong> der unbefristet eingestellten<br />

Monika Huth<br />

Im Rahmen des Beschäftigungspakts ALTERnativen<br />

in der Lausitz arbeiten das <strong>Job</strong>Center<br />

Oberspreewald-Lausitz, der Eigenbetrieb Grundsicherung<br />

für Arbeitsuchende des Landkreises<br />

Spree-Neiße und seit dem 1. Juli <strong>2009</strong> auch das<br />

<strong>Job</strong>Center der kreisfreien Stadt Cottbus gemeinsam<br />

an der Integration älterer Arbeitsuchender<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Die konkrete<br />

Umsetzung erfolgt dabei gemeinsam <strong>mit</strong> den<br />

regionalen Partnern der Arbeits- und Beschäftigungsförderung<br />

im Rahmen von acht individuell<br />

ausgestalteten Teilprojekten.<br />

Um einen möglichst nachhaltigen Integrationserfolg<br />

zu erzielen, setzt der Beschäftigungspakt<br />

neben Einzel- und Gruppengesprächen<br />

sowie Weiterbildungen und Coachings bei<br />

Bedarf auch auf unterstützende Maßnahmen zur<br />

sozialintegrativen Eingliederung. Seit dem Jahr<br />

2008 wird in der Lausitz auch ganz gezielt ein<br />

Selbstver<strong>mit</strong>tlungsbonus in Höhe von 500 Euro<br />

eingesetzt, um die Integration der Teilnehmenden<br />

auch durch den Einsatz finanzieller Anreize<br />

zu fördern.<br />

Durch diese verschiedenen Ansätze sollen bis<br />

zum Ende der zweiten Programmphase insgesamt<br />

2.765 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

auf den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt<br />

vorbereitet und 787 Arbeitsuchende reintegriert<br />

werden.<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong>, die<br />

Glas- und Gebäudereinigung Moldenhauer<br />

GmbH, ist ein Traditionsbetrieb <strong>mit</strong> derzeit<br />

118 Beschäftigten – überwiegend Frauen. Das<br />

<strong>Unternehmen</strong> ist seit fast zwei Jahrzehnten im<br />

Landkreis Oberspreewald-Lausitz ansässig. Die<br />

Firmenchefin setzt seit vielen Jahren auf einen<br />

nachhaltigen Generationenmix und schätzt insbesondere<br />

die Arbeitserfahrung der Älteren. Seit<br />

dem Jahr 2007 arbeitet das <strong>Unternehmen</strong> erfolgreich<br />

<strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt zusammen.<br />

In dieser Zeit wurden bereits fünf Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer – teilweise nach vorheriger<br />

betriebsspezifischer Qualifizierung – unbefristet<br />

angestellt.<br />

Glas- und Gebäudereinigung<br />

Moldenhauer GmbH<br />

Branche<br />

Dienstleistungen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

118 Beschäftigte<br />

www.<br />

reinigung-moldenhauer.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

12,9 –17,1 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

5.340<br />

Einwohnerzahl<br />

363.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Metall- und Elektroindustrie,<br />

Chemieindustrie,<br />

Dienstleistungen<br />

27


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

BERLIN<br />

<strong>Job</strong>Center Neukölln,<br />

<strong>Job</strong>Center Treptow-Köpenick<br />

BÄNT.AG – Beschäftigung für Ältere aus Neukölln und<br />

Treptow-Köpenick Aktions-Gemeinschaft<br />

SICHERHEIT NORD geht voran – Personalauswahl<br />

<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> und Sozialkompetenz!<br />

Sicherheit Nord<br />

GmbH & Co. KG<br />

Branche<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

3.400 Beschäftigte<br />

www.<br />

sicherheit-nord.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

17,3 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

5.937<br />

Einwohnerzahl<br />

542.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Groß- und Einzelhandel,<br />

Dienstleistungsgewerbe,<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

»Durch die komplizierter werdende Arbeitskräftesituation<br />

suchen wir ständig nach<br />

geeignetem Personal. Die BÄNT.AG bietet<br />

uns eine sehr gute Unterstützung, sodass<br />

wir leicht fündig werden.«<br />

Sven Wackerhagen, Geschäftsführer SICHERHEIT NORD<br />

Moralische und soziale Kompetenz sind bei der Arbeit im<br />

Sicherheitsgewerbe sehr wichtig. Diese Eigenschaften findet das<br />

<strong>Unternehmen</strong> besonders bei älteren Beschäftigten<br />

Mit viel Engagement bemüht sich der<br />

Beschäftigungspakt BÄNT.AG auch in der zweiten<br />

Programmphase um die nachhaltige Aktivierung<br />

und Ver<strong>mit</strong>tlung älterer Arbeitsuchender in den<br />

Berliner Stadtbezirken Neukölln und Treptow-<br />

Köpenick.<br />

Durch zielgerichtete Personalver<strong>mit</strong>tlung<br />

und passgenaue Qualifizierungsmaßnahmen<br />

unterstützt der Beschäftigungspakt sowohl die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch die<br />

<strong>Unternehmen</strong> der Region <strong>mit</strong> vielfältigen Förderund<br />

Ver<strong>mit</strong>tlungsangeboten.<br />

Um die gesteckten Ziele langfristig erfolgreich<br />

umzusetzen, durchlaufen alle Teilnehmenden<br />

des Beschäftigungspakts die mehrwöchige<br />

Aktivierungsphase „Aktiv in Arbeit“, in der eine<br />

gezielte Analyse der individuellen Stärken und<br />

Schwächen <strong>mit</strong> Empowermentansätzen zur<br />

Förderung von Motivation und Selbstvertrauen<br />

verbunden wird. Nach erfolgreicher Aktivierung<br />

werden die Teilnehmenden anschließend von<br />

den drei gut vernetzten Teilprojekten betreut, die<br />

sich weiter um die individuelle Qualifizierung<br />

und Ver<strong>mit</strong>tlung der älteren Arbeitsuchenden<br />

bemühen. Um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

langfristig in den Arbeitsmarkt zu integrieren,<br />

sind die Sensibilisierung der <strong>Unternehmen</strong><br />

sowie der Ausbau des Arbeitgebernetzwerkes<br />

eine entscheidende Erfolgsgrundlage der Arbeit<br />

des Beschäftigungspakts.<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />

<strong>2009</strong>, der Berliner Traditionsbetrieb SICHERHEIT<br />

NORD bietet umfangreiche Leistungen in allen<br />

sicherheitsrelevanten Bereichen und Arbeitsfeldern<br />

an. Teilnehmenden des Beschäftigungspakts,<br />

die für diese anspruchsvolle Tätigkeit<br />

geeignet sind, eröffnet das <strong>Unternehmen</strong> die<br />

Chance, an arbeitsvorbereitenden Schulungen<br />

teilzunehmen, deren Ziel die erfolgreiche Integration<br />

ist. Bisher konnten bereits zwei ältere<br />

Arbeitsuchende auf diesem Weg im <strong>Unternehmen</strong><br />

eine neue berufliche Zukunft finden. Denn<br />

gerade Ältere besitzen aufgrund ihrer Lebenserfahrung<br />

wertvolle Eigenschaften wie Verantwortungsgefühl<br />

und Verlässlichkeit, die im Sicherheitsgewerbe<br />

von besonderer Bedeutung sind.<br />

28


BERLIN<br />

<strong>Job</strong>Center Pankow,<br />

<strong>Job</strong>Center Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />

Marzahn-Hellersdorf,<br />

Friedrichshain-Kreuzberg<br />

Berliner Betriebe nutzen die Kompetenzen Älterer – Berliner BÄr<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Mit Volldampf in den Untergrund – Die Sasse Traffic<br />

und Logistic GmbH fördert gezielt ältere Arbeitskräfte<br />

»Durch die Vorauswahl der Bewerberinnen<br />

und Bewerber durch Berliner BÄr und die<br />

Arbeitserprobung während der Praktika ist<br />

die Gewähr gegeben, dass die Mitarbeiter<br />

langfristig ans <strong>Unternehmen</strong> gebunden<br />

werden.«<br />

Wolf-Dietrich Biel, Geschäftsführer Sasse Traffic und<br />

Logistic GmbH<br />

Klaus-Jürgen Kunze ist einer von acht Mitarbeitern, die in diesem<br />

Jahr bei der Sasse Traffic und Logistic GmbH einen neuen Einstieg<br />

ins Erwerbsleben gefunden haben<br />

Der Beschäftigungspakt Berliner BÄr –<br />

Berliner Betriebe nutzen die Kompetenzen Älterer<br />

setzt seit dem Jahr <strong>2009</strong> erfolgreich auf ein Zwei-<br />

Säulen-Modell: Zum einen verfügen alle beteiligten<br />

<strong>Job</strong>Center über spezialisierte Integrationsfachkräfte<br />

innerhalb der Grundsicherungsstelle,<br />

die speziell für die Zielgruppe 50plus verantwortlich<br />

sind. Zum anderen existieren zahlreiche<br />

extern organisierte Teilprojekte, die ein breites<br />

Spektrum an Aktivierungsmodulen anbieten.<br />

So haben es sich beispielsweise die Teilprojekte<br />

„Aktivierung“ und „Ver<strong>mit</strong>tlungscoaching“ oder<br />

auch die zahlreichen <strong>Job</strong>Cafés zum Ziel gesetzt,<br />

ältere Arbeitsuchende wieder an den Arbeitsmarkt<br />

heranzuführen.<br />

Es ist dem Beschäftigungspakt gelungen,<br />

ein stabiles Netzwerk von Firmen aufzubauen,<br />

die Willens sind, älteren Arbeitsuchenden auch<br />

nach langer Auszeit eine Chance auf einen Wiedereinstieg<br />

ins Berufsleben zu geben. Darüber<br />

hinaus können die Teilnehmenden auch durch<br />

betriebliche Praktika, die vom Beschäftigungspakt<br />

Berliner BÄr organisiert werden, wieder<br />

Anschluss an einen geregelten Arbeitsalltag und<br />

an das gewünschte Arbeitsfeld bekommen.<br />

Diese Möglichkeit wird von den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern vor allem dann gerne genutzt,<br />

wenn die Praktika <strong>direkt</strong> in eine Anstellung auf<br />

dem allgemeinen Arbeitsmarkt einmünden.<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />

<strong>2009</strong> ist die Sasse Traffic und Logistic GmbH, die<br />

u. a. für die Bahnhofsreinigung auf den Berliner<br />

U-Bahnhöfen verantwortlich ist.<br />

In einem ersten Schritt ermöglicht der Betrieb<br />

den Projektteilnehmenden während eines Praktikums<br />

einen Einblick in den Arbeitsalltag. Ziel<br />

des <strong>Unternehmen</strong>s ist es, die Teilnehmenden bei<br />

Eignung und Neigung zu übernehmen. Durch<br />

diese Praktika konnten auch Arbeitsuchende,<br />

die seit mehr als fünf Jahren ohne Beschäftigung<br />

waren, eine neue Chance bekommen. Bisher<br />

haben bereits acht Projektteilnehmende diesen<br />

Weg erfolgreich beschritten und sind als neue<br />

Mitarbeiter in das <strong>Unternehmen</strong> aufgenommen<br />

worden.<br />

Sasse Traffic und Logistic<br />

GmbH<br />

Branche<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

450 Beschäftigte<br />

www.<br />

sasse.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

14 – 14,4%<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

14.414<br />

Einwohnerzahl<br />

1.195.043<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Tourismus,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

29


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Arbeitsgemeinschaft SGB II des Burgenlandkreises,<br />

Saalekreis Eigenbetrieb Merseburg<br />

Lebenswissen für eine starke Region südliches Sachsen-Anhalt<br />

ARGE SGB II<br />

Burgenlandkreis<br />

Erfahrung und Zuverlässigkeit: unverzichtbare<br />

Potenziale für den betrieblichen Erfolg!<br />

TÜ - Gebäudeservice GmbH<br />

Branche<br />

Baugewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

406 Beschäftigte<br />

www.<br />

tue-zeitz.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

12,4 – 13,8 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

8.644<br />

Einwohnerzahl<br />

400.459<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Landwirtschaft,<br />

Handwerk,<br />

Dienstleistung,<br />

Transport-Logistik<br />

Ȁltere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

haben eine hohe Arbeitsmoral<br />

und Arbeitsdisziplin, verfügen über mehr<br />

Lebens- und Berufserfahrung und besitzen<br />

ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein.«<br />

Magnus Teppner, Geschäftsführer<br />

TÜ - Gebäudeservice GmbH<br />

In der TÜ - Gebäudeservice GmbH sieht man die gemischte Altersstruktur<br />

als Gewinn für die jungen und älteren Beschäftigten an<br />

Mit vielen Neuerungen ist der Beschäftigungspakt<br />

Lebenswissen für eine starke Region<br />

südliches Sachsen-Anhalt in die zweite Programmphase<br />

gestartet. Sowohl eine territoriale<br />

als auch eine konzeptionelle Erweiterung des<br />

Projektansatzes wurden vorgenommen.<br />

Durch diese Neuausrichtung konnten<br />

seit Januar 2008 bereits 1.874 Arbeitsuchende<br />

aktiviert und 433 Integrationen in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt erzielt werden. Im Zentrum<br />

dieses Erfolgs stehen die Bemühungen der zwei<br />

Arbeitsfabriken, der zwei Ver<strong>mit</strong>tlungszentren<br />

und des Kompetenzzentrums des Beschäftigungspakts.<br />

In diesen Einrichtungen finden sowohl<br />

ältere Arbeitsuchende als auch die <strong>Unternehmen</strong><br />

der Region kompetente Unterstützung. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer werden von ihrem<br />

individuellen Ansprechpartner auf dem Weg von<br />

der Aktivierung bis zur Integration in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt begleitet – und selbstverständlich<br />

auch in der Zeit danach.<br />

Hierbei arbeitet der Beschäftigungspakt<br />

eng <strong>mit</strong> seinen regionalen Partnern zusammen.<br />

Durch nachhaltige Aktivierung, individuelles<br />

Coaching, betriebliche Praktika und Förderleistungen<br />

für Arbeitgeber ermöglicht das Projekt<br />

den älteren Arbeitsuchenden einen erfolgreichen<br />

Wiedereinstieg in das Berufsleben.<br />

Zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> wurde<br />

die TÜ – Gebäudeservice GmbH gewählt. Der 1999<br />

gegründete Betrieb ist in den Bereichen Gebäudereinigung,<br />

Bauhilfsleistungen sowie in der Garten-<br />

und Landschaftspflege tätig. Die hohe Sozialkompetenz<br />

des <strong>Unternehmen</strong>s zeigt sich bereits<br />

darin, dass die Hälfte der Beschäftigten über 50<br />

Jahre alt ist. Bisher hat die TÜ – Gebäudeservice<br />

GmbH im Rahmen der langfristigen Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt bereits sieben<br />

älteren Arbeitsuchenden eine neue Chance auf<br />

Beschäftigung eröffnet. Die Geschäftsleitung<br />

schätzt vor allem die Erfahrungen und die Zuverlässigkeit<br />

der älteren Arbeitskräfte und betrachtet<br />

dieses Potenzial auch zukünftig als unverzichtbar<br />

für den betrieblichen Erfolg.<br />

30


SACHSEN-ANHALT<br />

Arbeitsgemeinschaft SGB II Halle GmbH,<br />

Agentur für Arbeit Halle Geteilte Trägerschaft Saalkreis,<br />

Arbeitsgemeinschaft SGB II Landkreis Anhalt-Bitterfeld<br />

Jahresringe ®<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

75 Prozent ältere Arbeitskräfte – Relaxdays ist ein<br />

Vorbild für moderne Beschäftigungspolitik<br />

»Mit meinen älteren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern stehen mir als Jungunternehmer<br />

ca. 200 Jahre geballte Berufserfahrung<br />

zur Verfügung – das nutze ich gern!«<br />

Martin Menz, Geschäftsführer Relaxdays GmbH<br />

Geschäftsführer Martin Menz (rechts) schätzt den ausgeprägten<br />

Erfahrungsschatz seiner älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Der Beschäftigungspakt Jahresringe ® arbeitet<br />

bereits seit Oktober 2005 erfolgreich an der<br />

Reintegration älterer Arbeitsuchender in den<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt der Region Halle-Bitterfeld.<br />

Das Kernstück des Beschäftigungspakts<br />

bilden dabei die elf sehr vielfältig ausgerichteten<br />

Teilprojekte sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern<br />

der Region.<br />

Individuelle und passgenaue Qualifizierungsund<br />

Unterstützungsangebote stellen sicher, dass<br />

bedarfsgerecht gefördert wird. Kompetente<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen die<br />

Teilnehmenden von der Aktivierung bis zur Integration<br />

– und selbstverständlich auch darüber<br />

hinaus. So werden <strong>Unternehmen</strong> zielgerichtet<br />

und nachhaltig unterstützt. Auch der regelmäßige<br />

und enge Kontakt des Beschäftigungspakts<br />

<strong>mit</strong> den regionalen Wirtschaftsverbänden ist in<br />

diesem Zusammenhang von großer Bedeutung<br />

für den Integrationserfolg.<br />

Durch diesen nachhaltigen Ver<strong>mit</strong>tlungsansatz<br />

konnten seit Beginn der zweiten Programmphase<br />

bereits 602 Männer und Frauen wieder<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert<br />

werden. 32 dieser ehemaligen Projektteilnehmenden<br />

beschritten sogar den schwierigen<br />

Weg in die Selbstständigkeit.<br />

Der diesjährige Preisträger der Region ist die<br />

Relaxdays GmbH. Das Engagement des Online-<br />

Versandhandels für ältere Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer ist beispielhaft: 75 Prozent<br />

der Belegschaft sind über 50 Jahre alt. Bereits<br />

seit dem Jahr 2006 arbeitet das <strong>Unternehmen</strong><br />

kontinuierlich und vertrauensvoll <strong>mit</strong> dem<br />

Beschäftigungspakt zusammen. Durch diese<br />

erfolgreiche Kooperation konnten bisher sechs<br />

ältere Arbeitsuchende wieder in versicherungspflichtige<br />

Beschäftigungsverhältnisse ver<strong>mit</strong>telt<br />

werden. Da das expandierende <strong>Unternehmen</strong><br />

insbesondere die individuelle Betreuung der<br />

neuen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

durch den Beschäftigungspakt schätzt, ist davon<br />

auszugehen, dass weitere Einstellungen folgen<br />

werden.<br />

Relaxdays GmbH<br />

Branche<br />

Handel<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

8 Beschäftigte<br />

www.<br />

relaxdays.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

13,1 – 13,6 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

7.801<br />

Einwohnerzahl<br />

488.385<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Baugewerbe,<br />

Handel,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

31


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Arbeitsgemeinschaften SGB II Mansfelder Land,<br />

Landkreis Sangerhausen und Quedlinburg<br />

Zukunftswerkstatt 50plus<br />

Die HsdC GmbH schafft Sicherheit – Der richtige<br />

Altersmix ist dafür die Grundlage!<br />

HsdC GmbH<br />

Branche<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

130 Beschäftigte<br />

www.<br />

nightaudit.eu<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

16,1 – 17,5 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

3.466<br />

Einwohnerzahl<br />

227.300<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Metallbau,<br />

Maschinen- und Anlagenbau,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

»Es ist mein Respekt älteren Menschen<br />

gegenüber, vor deren Lebens- und Berufserfahrung,<br />

es ist meine Erfahrung der<br />

Loyalität und Betriebsverbundenheit der<br />

älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,<br />

die mich überzeugt.«<br />

Katrin Schumann, geschäftsführende Gesellschafterin<br />

HsdC GmbH<br />

Katrin Schumann, geschäftsführende Gesellschafterin (links) legt<br />

großen Wert auf eine altersgemischte Belegschaft, in der Alt und<br />

Jung eine fruchtbare Symbiose bilden<br />

Gemeinsam <strong>mit</strong> seinen vielen Partnern in<br />

der Region verfolgt der Beschäftigungspakt<br />

Zukunftswerkstatt 50plus der ARGEn Mansfelder<br />

Land, Sangerhausen und Quedlinburg das Ziel,<br />

älteren Arbeitsuchenden wieder eine Perspektive<br />

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu geben.<br />

Die Zukunftswerkstatt 50plus begreift sich<br />

als Dienstleister für die älteren Arbeitsuchenden<br />

und <strong>Unternehmen</strong> der Region. Ebenso wichtig<br />

wie die passgenaue Aktivierung der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer sind für den Beschäftigungspakt<br />

der Aufbau und die Pflege intensiver<br />

Kontakte zu kleinen und <strong>mit</strong>telständischen<br />

<strong>Unternehmen</strong> in der Region.<br />

Um den besonderen Voraussetzungen der<br />

älteren Arbeitsuchenden gerecht zu werden,<br />

wurden im Jahr <strong>2009</strong> neue Teilprojekte eingerichtet:<br />

Im Projekt „Gesundheitspilot“ werden<br />

Mittel und Wege erprobt, wie gesundheitlich<br />

beeinträchtigte Projektteilnehmende noch<br />

besser auf die Reintegration in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt vorbereitet werden können. Die<br />

ebenfalls neu etablierten <strong>Job</strong>-Cafés an den ARGE-<br />

Standorten werden ebenfalls bereits sehr gut<br />

angenommen.<br />

Auch für die Zukunft plant der Beschäftigungspakt<br />

wieder ein neues Projekt: Da Mobilität<br />

im ländlichen Raum eine grundlegende Voraussetzung<br />

für eine gelungene Reintegration darstellt,<br />

wird auf diesem Gebiet zurzeit ein neues<br />

Förderkonzept entwickelt.<br />

Die Auszeichnung als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Weitblick</strong> wird in diesem Jahr an die HsdC GmbH<br />

verliehen. Das <strong>Unternehmen</strong> ist ein renommierter<br />

regionaler Sicherheitsdienstleister und im<br />

Bereich Hotellerie auf sogenannte Night Audits<br />

(Rezeptionsüberwachung bei Nacht) spezialisiert.<br />

Die HsdC GmbH legt in ihrer Personalpolitik<br />

großen Wert auf die Kompetenzen älterer<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die hohe<br />

Anzahl von Beschäftigten <strong>mit</strong> großer Lebenserfahrung<br />

sowie die Zahl an Neuanstellungen<br />

älterer Arbeitsuchender machen diese Wertschätzung<br />

deutlich sichtbar und lassen eine für<br />

beide Seiten fruchtbare Symbiose zwischen Alt<br />

und Jung entstehen.<br />

32


SACHSEN ANHALT<br />

<strong>Job</strong>center Arbeitsgemeinschaft Magdeburg GmbH,<br />

<strong>Job</strong>-Center der Arbeitsgemeinschaft Börde,<br />

Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung im <strong>Job</strong>-Center Jerichower Land,<br />

Kommunale Beschäftigungsagentur Schönebeck (KoBa) – Eigenbetrieb des Salzlandkreises<br />

Magdeburger Beschäftigungspakt „Kompetenz und Erfahrung für die Region“<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Der Magdeburger Beschäftigungspakt ist auch für<br />

behinderte Menschen ein großer Gewinn!<br />

»Das Einfühlungsvermögen der älteren<br />

Arbeitskräfte ist beispielhaft. Über Schlüsselqualifikationen<br />

wie Pünktlichkeit,<br />

Zuverlässigkeit und Identifikation <strong>mit</strong> dem<br />

<strong>Unternehmen</strong> brauchen wir uns an dieser<br />

Stelle gar nicht weiter zu unterhalten – sie<br />

sind einfach da.«<br />

Raimund Heinke und Matthias Behrens, Geschäftsführung<br />

Bodelschwingh-Haus Wolmirstedt – Werkstatt für behinderte<br />

Menschen gGmbH<br />

Mit Herrn Swientek wurde einem älteren Arbeitnehmer eine<br />

Beschäftigungschance als Garten- und Landschaftsgestalter<br />

gegeben<br />

Seit Beginn der zweiten Programmphase<br />

arbeiten die vier regionalen Grundsicherungsträger<br />

des Beschäftigungspakts Kompetenz und<br />

Erfahrung für die Region gemeinsam an der<br />

Ver<strong>mit</strong>tlung älterer Arbeitsuchender. Trotz der<br />

Wirtschaftskrise ist es gelungen, die angestrebten<br />

Integrationsziele zu erreichen. Dies war vor<br />

allem durch den kontinuierlichen Ausbau der<br />

Netzwerke sowie eine konsequentere bewerberorientierte<br />

Ver<strong>mit</strong>tlung möglich.<br />

Voraussetzung dafür ist der Aufbau eines<br />

echten Vertrauensverhältnisses zu den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern. Die Ergebnisse von<br />

ausführlichen Profiling-Gesprächen zur Feststellung<br />

ihrer individuellen Kompetenzen und<br />

Motivationslage werden in einer Ver<strong>mit</strong>tlungssoftware<br />

dokumentiert und bilden die Grundlage<br />

für das anschließende Coaching. In zahlreichen,<br />

oftmals langjährigen <strong>Unternehmen</strong>skontakten<br />

werden Arbeitsplätze akquiriert und passgenau<br />

<strong>mit</strong> sorgfältig ausgewählten Bewerberinnen und<br />

Bewerbern besetzt. Ein gestuftes Praktikasystem<br />

ermöglicht die intensive Arbeitserprobung sowie<br />

eine gründliche Vorbereitung auf die Tätigkeit.<br />

Viele <strong>Unternehmen</strong> pflegen bereits seit dem<br />

Erstkontakt eine enge Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />

Ver<strong>mit</strong>tlungsteam des Beschäftigungspakts bei<br />

der Gewinnung und Auswahl von neuen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern.<br />

Mit der Wahl zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

<strong>2009</strong> wird das Bodelschwingh-Haus Wolmirstedt<br />

– Werkstatt für behinderte Menschen<br />

gGmbH geehrt. In den Arbeitsgruppen der<br />

Werkstatt werden die Fähig- und Fertigkeiten<br />

der Beschäftigten <strong>mit</strong> Behinderung bestmöglich<br />

zur Erfüllung der Arbeitsaufträge genutzt und<br />

weiterentwickelt. Dafür sind Arbeitskräfte <strong>mit</strong><br />

hoher sozialer Kompetenz gefragt. Längst hat<br />

das <strong>Unternehmen</strong> erkannt, dass eine gesunde<br />

Mischung von Jung und Alt gut für das Betriebsklima<br />

ist. So wurden bisher bereits vier Teilnehmende<br />

sozialversicherungspflichtig eingestellt.<br />

Weitere Neubeschäftigungen sind derzeit in Planung<br />

und dokumentieren so die Fortsetzung des<br />

eingeschlagenen Erfolgskurses.<br />

Bodelschwingh-Haus<br />

Wolmirstedt – Werkstatt<br />

für behinderte Menschen<br />

gGmbH<br />

Branche<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

194 Beschäftigte<br />

www.<br />

bodelschwingh-haus.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

8,2 – 13,5 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

5.342<br />

Einwohnerzahl<br />

545.758<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Maschinen- und Anlagenbau,<br />

Umwelttechnologie,<br />

Ernährungs- und Gesundheitswirtschaft<br />

33


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Arbeitsgemeinschaften SGB II Halberstadt und im Landkreis Stendal,<br />

Agentur für Arbeit Stendal SGB II – Bereich Altmarkkreis Salzwedel<br />

Netzwerk 50++ Altmark/Region Harz<br />

Das Wohnheim Chausseehaus für geistig behinderte<br />

Menschen setzt auf die Kompetenz Älterer<br />

Wohnheim Chausseehaus<br />

Hassel gGmbH<br />

Branche<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

50 Beschäftigte<br />

www.<br />

wohnheim-hassel.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

7,9 – 15,2 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

5.259<br />

Einwohnerzahl<br />

455.004<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Landwirtschaft,<br />

verarbeitendes Gewerbe,<br />

Tourismus<br />

»Eine gute Mischung der Altersstrukturen<br />

unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

führt zur Erhöhung der fachlichen und<br />

sozialen Kompetenzen im <strong>Unternehmen</strong>.«<br />

Elke Klaus-Harlfinger, Geschäftsführerin Wohnheim<br />

Chausseehaus Hassel gGmbH<br />

Das Wohnheim Chausseehaus Hassel gGmbH legt großen Wert<br />

auf eine altersgemischte Belegschaft<br />

Der Beschäftigungspakt Netzwerk 50++<br />

Altmark/Region Harz arbeitet auch in der zweiten<br />

Programmphase nachhaltig an dem Ziel der<br />

Integration älterer Arbeitsuchender in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt der Region.<br />

Die sieben Beratungszentren der Netzwerkpartner<br />

– der AWZ GmbH Halberstadt, der DEKRA<br />

Akademie GmbH, der Grone-Schulen Sachsen-<br />

Anhalt GmbH und der IBB GmbH – bieten den<br />

älteren Arbeitsuchenden und den <strong>Unternehmen</strong><br />

der Region daher eine Vielzahl an qualifizierten<br />

Beratungs- und Unterstützungsangeboten aus<br />

einer Hand.<br />

In der Aktivierungsphase setzt der Beschäftigungspakt<br />

insbesondere auf die Kombination<br />

von Coachings in Einzelberatungen und die komplementäre<br />

Gruppenarbeit in Workshops. Einen<br />

wichtigen Faktor bei der erfolgreichen Ver<strong>mit</strong>tlung<br />

der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen<br />

die gezielt vorbereiteten betrieblichen Praktika<br />

dar, die sowohl den Arbeitsuchenden als auch<br />

den <strong>Unternehmen</strong> der Region die Gelegenheit<br />

geben, einander gut kennenzulernen. Unterstützend<br />

werden bei Bedarf ver<strong>mit</strong>tlungsrelevante<br />

Kurzqualifizierungen angeboten, um eine nachhaltige<br />

Integration bestmöglich vorzubereiten.<br />

Zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> wählt<br />

der Beschäftigungspakt die gemeinnützige<br />

Wohn- und Förderstätte Wohnheim Chausseehaus<br />

Hassel gGmbH. Das <strong>Unternehmen</strong> bietet<br />

geistig behinderten Menschen ein Wohnangebot<br />

in familiären Strukturen. 50 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter widmen sich <strong>mit</strong> hohem<br />

Engagement der Betreuung der Bewohner. Die<br />

Geschäftsführung ist davon überzeugt, dass sich<br />

eine gemischte Altersstruktur der Belegschaft<br />

nachhaltig positiv auf die Betreuung der Behinderten<br />

auswirkt. Daher hat das <strong>Unternehmen</strong><br />

den Teilnehmenden des Beschäftigungspakts<br />

Möglichkeiten für Arbeitserprobungen und<br />

Praktika eröffnet. Ein Arbeitsvertrag konnte im<br />

Anschluss an eine solche Maßnahme bereits<br />

unterzeichnet werden. Wegen der vorbildlichen<br />

Einstellung der Geschäftsleitung sind auch künftig<br />

Beschäftigungsoptionen für die Ziel gruppe<br />

50plus in diesem <strong>Unternehmen</strong> möglich.<br />

34


THÜRINGEN<br />

Agentur für Arbeit Altenburg, Arbeitsgemeinschaft Weimar/Weimarer Land,<br />

Arbeitsgemeinschaften SGB II Stadt Gera, Landkreis Greiz,<br />

Saale-Orla-Kreis, Saale-Holzland-Kreis, Jena Stadt (jenarbeit),<br />

Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt<br />

.COOP[+] 2<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Ganzheitlich, langfristig, erfolgreich – .COOP[+] 2<br />

bekämpft Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnisse!<br />

»Das wichtigste Kapital älterer Arbeitskräfte<br />

sind Berufserfahrung und Fachwissen.<br />

Durch stetigen Wissenstransfer und die<br />

Weitergabe ihrer Wertvorstellungen werden<br />

sie zu unschätzbaren Ressourcen.«<br />

Pierre Engemann, Geschäftsführer<br />

NESTRO Lufttechnik GmbH<br />

Die Geschäftsführer Paulus Nettelnstroth (links) und Pierre Engemann<br />

vertrauen auf die Erfahrung und Kompetenzen Älterer.<br />

Dieses Jahr konnten 13 ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

über den Beschäftigungspakt eingestellt werden<br />

Mit Beginn der zweiten Programmphase<br />

etablierte der Beschäftigungspakt .COOP[+] 2<br />

sogenannte Ü50-Teams in den Grundsicherungsstellen,<br />

deren Aufgabe sowohl die Betreuung der<br />

Arbeitsuchenden als auch die Beratung der regionalen<br />

<strong>Unternehmen</strong> ist.<br />

Dieses neue Konzept gewährleistet einen<br />

ganzheitlichen Förderansatz – von der individuellen<br />

Aktivierung bis zur gezielten Integration.<br />

Der Arbeitskräftebedarf der regionalen<br />

<strong>Unternehmen</strong> nimmt dabei stark Einfluss auf die<br />

Auswahl der entsprechenden Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer und auf den Einsatz geeigneter<br />

Aktivierungselemente.<br />

Hierzu arbeiten die verschiedenen Projektpartner<br />

des Beschäftigungspakts Hand in Hand<br />

für die Interessen der älteren Arbeitsuchenden in<br />

der Region. Diese Kooperation ist insbesondere<br />

deshalb sehr wichtig, da die Ü50-Teams vor allem<br />

in den ländlichen Gebieten <strong>mit</strong> verfestigten Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen<br />

konfrontiert werden, die<br />

nur auf langfristige Sicht überwunden werden<br />

können. Sehr arbeitsmarktorientierte Aktivierungselemente,<br />

wie Arbeitserprobungen und<br />

Praktika, erweisen sich hierbei als besonders stabilisierend<br />

und motivierend.<br />

Das in diesem Jahr prämierte <strong>Unternehmen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region, die NESTRO Lufttechnik<br />

GmbH, zeichnet sich durch sein vorbildliches<br />

soziales Engagement aus. In Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> dem Ü50-Team des Saale-Holzland-Kreises<br />

absolvierten 14 Teilnehmende eine arbeitsplatzbezogene<br />

Qualifizierung im <strong>Unternehmen</strong>. Nach<br />

einem individuellen Coaching konnten die Teilnehmenden<br />

das Arbeitsumfeld kennenlernen<br />

und dabei ihre theoretischen Kenntnisse sowie<br />

eine gehörige Portion Lebenserfahrung einbringen.<br />

Der Erfolg dieser Maßnahme spricht für sich:<br />

Am 1. Oktober <strong>2009</strong> erhielten 13 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer einen Arbeitsvertrag bei der<br />

NESTRO GmbH. Die geplante Zahl von 755 Integrationen<br />

im Jahr <strong>2009</strong> wurde durch die erfolgreiche<br />

Arbeit des Beschäftigungspakts deutlich<br />

übertroffen, bisher konnten 1.006 Integrationen<br />

(davon 492 Frauen) erreicht werden.<br />

NESTRO Lufttechnik GmbH<br />

Branche<br />

Anlagenbau<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

230 Beschäftigte<br />

www.<br />

nestro.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

8,6 – 16,2 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

9.191<br />

Einwohnerzahl<br />

865.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Optoelektronik,<br />

Metallverarbeitung,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

35


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

THÜRINGEN<br />

Arbeitsgemeinschaft für Arbeitsuchende des Kyffhäuserkreises,<br />

Grundsicherungsamt Landkreis Eichsfeld,<br />

Arbeitsgemeinschaft im <strong>Job</strong>center Sömmerda<br />

Perspektive Fünfzig + Eichsfeld-Kyffhäuser-Territorium<br />

und Landkreis Sömmerda<br />

Wieder Fahrt aufnehmen! – Die Taxi Fischer & Krämer<br />

KG bietet Älteren eine neue Chance<br />

Taxi Fischer & Krämer KG<br />

Branche<br />

Landverkehr<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

15 Beschäftigte<br />

www.<br />

taxi-Eichsfeld.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

10,5 – 17%<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

2.671<br />

Einwohnerzahl<br />

211.034<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Metall- und Elektroindustrie,<br />

Fahrzeugbau,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

»Ich bin selbst stark in die Betriebsabläufe<br />

eingebunden und deshalb dankbar, dass ich<br />

bei der Vorbereitung der Personalauswahl<br />

auf die Unterstützung des Beratungszentrums<br />

zurückgreifen kann.«<br />

Dieter Fischer, Geschäftsführer Taxi Fischer & Krämer KG<br />

Herr Fischer (2.v.r.) <strong>mit</strong> drei über den Beschäftigungspakt eingestellten<br />

älteren Arbeitnehmern<br />

In der zweiten Programmphase verfolgt der<br />

Beschäftigungspakt PerFEKT 50plus und Landkreis<br />

Sömmerda das Ziel, jährlich 375 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer wieder dauerhaft<br />

den Weg zurück ins Berufsleben zu ebnen. Die<br />

erfolgreiche Umsetzung dieses ambitionierten<br />

Plans soll durch eine flächendeckende Betreuung<br />

der Arbeitsuchenden in vier regionalen Ver<strong>mit</strong>tlungszentren<br />

gewährleistet werden. Der Beschäftigungspakt<br />

konnte seine Tätigkeit im Jahr <strong>2009</strong><br />

auf den Landkreis Sömmerda ausweiten. Hier<br />

steht bereits ein neuer Umsetzungsansatz durch<br />

Zusammenwirken eines Arbeitsver<strong>mit</strong>tlers <strong>mit</strong><br />

einem beauftragten Dritten in der Erprobungsphase.<br />

Mit allen Teilnehmenden werden speziell<br />

auf ältere Arbeitsuchende zugeschnittene Profilings<br />

und verschiedene Aktivierungsmodule<br />

durchgeführt, die den Weg in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt ebnen. Um möglichst viele ältere<br />

Arbeitsuchende langfristig zu aktivieren, bietet<br />

der Beschäftigungspakt als Grundlage seiner<br />

Integrationsstrategie gezielt arbeitsmarktbezogene<br />

Qualifizierungen und Arbeitserprobungen<br />

in den <strong>Unternehmen</strong> der Region an. Die Beratung<br />

und Betreuung erfolgen dabei individuell<br />

zugeschnitten auf die persönlichen Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnisse<br />

durch kompetente Beraterteams.<br />

Alle beteiligten Akteure sowie ein breites<br />

Unterstützernetzwerk aus Politik und Wirtschaft<br />

kooperieren eng <strong>mit</strong>einander, um dieses Ziel zu<br />

verwirklichen.<br />

Die Wahl des <strong>Unternehmen</strong>s <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

der Region fiel in diesem Jahr auf den Betrieb<br />

Taxi Fischer & Krämer KG in Leinefelde. Bereits<br />

im zweiten Jahr arbeitet das Team des Beschäftigungspakts<br />

erfolgreich <strong>mit</strong> dem Unternehmer<br />

zusammen. Der Betrieb ermöglichte bisher drei<br />

älteren Arbeitsuchenden aus dem Landkreis<br />

Eichsfeld eine unbefristete Beschäftigung im<br />

Bereich Personenbeförderung und Kurierdienste.<br />

Bei der Auswahl der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter stehen Einsatzbereitschaft, Zuverlässigkeit,<br />

Freundlichkeit und Kundenorientierung<br />

an oberster Stelle. Einstellungsentscheidend für<br />

Geschäftsführer Dieter Fischer war insbesondere<br />

die hilfreiche Unterstützung bei der Vorauswahl<br />

durch die Berater des Ver<strong>mit</strong>tlungszentrums.<br />

36


THÜRINGEN<br />

Verbund-Pakt Südwestthüringen (Arbeitsgemeinschaften Stadt Eisenach,<br />

Landkreis Hildburghausen, Landkreis Schmalkalden-Meiningen,<br />

Landkreis Sonneberg, Stadt Suhl,<br />

Landkreis Wartburgkreis, Ilm-Kreis)<br />

AGIL (Aeltere Gehen In Lohn) „Perspektive 50plus“<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Gesund und agil – Die AWO Sonneberg/Neuhaus<br />

schafft neue Perspektiven!<br />

Ȁltere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

haben die Erfahrung und die richtige<br />

Portion Gelassenheit, die einem <strong>Unternehmen</strong><br />

genau dann die nötige Ruhe geben,<br />

wenn es einmal unruhig wird.«<br />

Ulf Grießmann, Geschäftsführer<br />

AWO Sonneberg/Neuhaus gGmbH<br />

Ulf Grießmann, Geschäftsführer der AWO Sonneberg/Neuhaus<br />

gGmbH, im Gespräch<br />

Das Ziel des Beschäftigungspakts AGIL ist die<br />

dauerhafte Integration älterer Arbeitsuchender in<br />

den allgemeinen Arbeitsmarkt sowie die nachhaltige<br />

Weiterqualifizierung der Projektteilnehmerinnen<br />

und -teilnehmer, die aufgrund von multiplen<br />

Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen bis auf Weiteres<br />

nicht so leicht wieder in sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigungsverhältnisse ver<strong>mit</strong>telbar sind.<br />

Hierzu werden in enger Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> den Partnern der regionalen Netzwerke<br />

alternative Strategien zur Aktivierung und Integration<br />

konzipiert, um die Beschäftigungschancen<br />

älterer Arbeitsuchender Schritt für Schritt zu verbessern.<br />

Ein integriertes Gesundheitsmanagement,<br />

<strong>direkt</strong> oder in Kooperation <strong>mit</strong> den regional ansässigen<br />

Krankenkassen umgesetzt, ist ein Kernbestandteil<br />

zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit.<br />

So wird beispielsweise im Pilotprojekt Aktiv<br />

50Plus das Potenzial von Nordic Walking zur psychischen,<br />

physischen und sozialen Stärkung <strong>mit</strong><br />

Erfolg getestet.<br />

Die Verbindung aus niedrigem Betreuungsschlüssel,<br />

sozialpädagogischer Begleitung und<br />

psychologischer Unterstützung ermöglicht eine<br />

optimale Aktivierung der Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer in individuellen Maßnahmen. Um<br />

den langfristigen Erfolg dieses Ansatzes zu<br />

sichern, wird das Coaching der Teilnehmenden<br />

auch über den Zeitpunkt einer Arbeitsaufnahme<br />

hinaus fortgesetzt.<br />

Die Auszeichnung als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

der Region <strong>2009</strong> erhält die AWO Sonneberg/<br />

Neuhaus gGmbH. Dieser renommierte Dienstleister<br />

im Gesundheitssektor unterhält in der Region<br />

vielfältige soziale Einrichtungen von der Kindertagesstätte<br />

bis zur Suchtberatungsstelle. Zusammen<br />

<strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt ermöglichte<br />

die AWO Sonneberg/Neuhaus bereits 30 branchenfremden<br />

Arbeitsuchenden eine sechsmonatige<br />

Qualifizierungsmaßnahme, in deren Verlauf<br />

die Teilnehmenden erfolgreich in das <strong>Unternehmen</strong><br />

integriert wurden. Dass die neuen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter zuvor noch keine Erfahrungen<br />

im Gesundheitssektor gesammelt hatten,<br />

war der Geschäftsführung weniger wichtig als<br />

deren <strong>Weitblick</strong>, Umsichtigkeit und Lebenserfahrung.<br />

AWO Sonneberg/Neuhaus<br />

gGmbH<br />

Branche<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

320 Beschäftigte<br />

www.<br />

awo-sonneberg.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

7,2 – 11,7 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

4.912<br />

Einwohnerzahl<br />

592.782<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Baugewerbe,<br />

Gesundheitswesen,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

37


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

THÜRINGEN<br />

Arbeitsgemeinschaften SGB II Erfurt, Landkreis Nordhausen,<br />

Arbeitsgemeinschaften Grundsicherung für Arbeitssuchende Gotha<br />

und Unstrut-Hainich-Kreis<br />

>><strong>Job</strong>werkstatt ALTERnativ> <strong>Job</strong>werkstatt ALTERnativ


SACHSEN<br />

Amt für Arbeit und Soziales Bautzen,<br />

Arbeitsgemeinschaft Hoyerswerda,<br />

Arbeits- und Sozialzentrum Kamenz<br />

Neustart 50plus<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Die Oberlausitz-Kliniken unterstützen den<br />

Beschäftigungspakt Neustart 50plus<br />

»Am schönsten ist es, wenn einer der neuen<br />

älteren Mitarbeiter darüber berichtet,<br />

dass er seine Arbeitskraft wieder sinnvoll<br />

einbringen kann und dass sich sein Leben<br />

durch den täglichen Weg zum Arbeitsplatz<br />

positiv verändert hat.«<br />

Reiner E. Rogowski, Geschäftsführer Oberlausitz-Kliniken<br />

gGmbH<br />

Die altersgemischte Belegschaft in den Oberlausitz-Kliniken<br />

vereint berufliche Kompetenz und Lebenserfahrung<br />

Der Schwerpunkt der Arbeit des Beschäftigungspakts<br />

Neustart 50plus des Landkreises<br />

Bautzen liegt in der Integration von älteren<br />

Arbeitsuchenden in klein- und <strong>mit</strong>telständische<br />

<strong>Unternehmen</strong>. Dabei werden alle Möglichkeiten<br />

genutzt, um stetige und nachhaltige Kontakte<br />

zu regionalen <strong>Unternehmen</strong> aufzubauen und zu<br />

intensivieren. Erfolgsversprechend sind hierbei<br />

insbesondere die Ansprache der Handwerkerinnungen,<br />

die Vorstellung des Programms im Rahmen<br />

von Unternehmerstammtischen und Fachmessen<br />

oder die Durchführung von Infotagen.<br />

Durch diese intensiven Bemühungen des<br />

Beschäftigungspakts konnten seit Jahresbeginn<br />

<strong>2009</strong> bereits 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

wieder in sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigungsverhältnisse ver<strong>mit</strong>telt werden.<br />

Neben der Ver<strong>mit</strong>tlungstätigkeit liegt der Fokus<br />

von Neustart 50plus auch im Bereich der Aktivierung<br />

der Arbeitsuchenden. So organisierte der<br />

Beschäftigungspakt bereits mehrere Aktionstage.<br />

Hier wurden den Teilnehmenden verschiedenste<br />

Dienstleistungen zum Thema Gesundheit<br />

und Mobilität angeboten, welche über einen<br />

Wertgutschein in Anspruch genommen werden<br />

konnten.<br />

Das diesjährige <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

der Region, die Oberlausitz-Kliniken gGmbH,<br />

ist seit Jahren ein aktiver Partner bei der Umsetzung<br />

des Bundesprogramms, wenn es um die<br />

Beschäftigung älterer Arbeitsuchender geht.<br />

Darüber hinaus hat das <strong>Unternehmen</strong> auch<br />

eigene erfolgreiche Projekte (z. B. Projekt 58Plus)<br />

aufgelegt, deren Ziel es ist, älteren Menschen die<br />

Chance zu geben, ihre beruflichen Erfahrungen<br />

in eine sinnerfüllte Tätigkeit einzubringen. Die<br />

Geschäftsführung trägt <strong>mit</strong> dieser Philosophie<br />

der demografischen Entwicklung sowohl im<br />

Landkreis Bautzen als auch im Gesundheitswesen<br />

selbst Rechnung. In den Krankenhäusern<br />

Bautzen und Bischofswerda arbeiten zurzeit etwa<br />

1.200 Menschen – davon sind über 310 Arbeitskräfte<br />

älter als 50 Jahre, Tendenz steigend. Da<strong>mit</strong><br />

erfüllen die Oberlausitz-Kliniken einen wichtigen<br />

gesellschaftlichen Auftrag der Arbeitspolitik<br />

im Land Sachsen.<br />

Oberlausitz-Kliniken<br />

gGmbH<br />

Branche<br />

Gesundheitswesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

1.200 Beschäftigte<br />

www.<br />

oberlausitz-kliniken.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

11,3 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

3.532<br />

Einwohnerzahl<br />

333.470<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Maschinenbau und Metallverarbeitung,<br />

Textil- und<br />

Bekleidungsindustrie,<br />

Nahrungs- und Genuss<strong>mit</strong>telindustrie<br />

39


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

SACHSEN<br />

Arbeitsgemeinschaft Leipzig und Leipziger Land,<br />

Arbeitsgemeinschaft Delitzsch<br />

Beschäftigungspakt der Region Leipzig<br />

Das Plus an Menschlichkeit – Die Schubert-<strong>Unternehmen</strong>sgruppe<br />

setzt auf die Generation 50plus<br />

SDL Leipzig GmbH & Co. KG<br />

Regionalgesellschaft<br />

Leipzig<br />

Branche<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

222 Beschäftigte<br />

www.<br />

schubert-gruppe.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

10,1 – 14,9 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

9.600<br />

Einwohnerzahl<br />

783.500<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Metall- und Elektroindustrie,<br />

Handel,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

»Wir legen generell viel Wert auf Erfahrung<br />

unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Durch die Unterstützung des <strong>Job</strong>FORMAT<br />

50plus kommt diese auch den Patienten in<br />

vollem Umfang zugute.«<br />

Dr. Kirsten Schubert, Geschäftsführerin Schubert-<strong>Unternehmen</strong>sgruppe<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 50 verfügen über eine<br />

große Lebenserfahrung und sind durch ihren Umgang <strong>mit</strong> Menschen<br />

für die SDL Leipzig GmbH & Co. KG extrem wertvoll<br />

Eine gewachsene Persönlichkeit und eine<br />

umfangreiche Berufserfahrung – das sind Faktoren,<br />

die ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

auszeichnen und die den <strong>Unternehmen</strong><br />

besonders wichtig sind. Das weiß auch die PUUL<br />

GmbH, die daher im Rahmen des Beschäftigungspakts<br />

<strong>Job</strong>FORMAT 50plus gezielt ältere Arbeitsuchende<br />

an <strong>Unternehmen</strong> der Region Leipzig<br />

ver<strong>mit</strong>telt.<br />

Der im Jahr 2005 ins Leben gerufene Beschäftigungspakt<br />

setzt dabei konsequent auf neue<br />

Ver<strong>mit</strong>tlungsansätze, kombiniert <strong>mit</strong> Qualifizierungsmodulen.<br />

Ein erfolgreiches Beispiel dafür<br />

stellt der Ansatz „demografieorientierte Arbeitsorganisation“<br />

dar. Durch die Ausgliederung von<br />

Tätigkeiten im Gesundheits- und Pflegebereich,<br />

die kein spezifisches Fachwissen, aber ein hohes<br />

Maß an Sozialkompetenz und Motivation voraussetzen,<br />

wurden bereits viele Ver<strong>mit</strong>tlungserfolge<br />

erzielt.<br />

Seit seinem Start konnte <strong>Job</strong>FORMAT 50plus<br />

bereits mehr als 420 Arbeitsuchenden über 50<br />

Jahre eine neue Anstellung innerhalb der 300<br />

Partnerunternehmen ver<strong>mit</strong>teln. Ein Erfolg, der<br />

beispielhaft zeigt, dass viele regionale Arbeitgeberinnen<br />

und Arbeitgeber auf die Erfahrung und<br />

Kompetenzen der älteren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter setzen.<br />

So auch das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

<strong>2009</strong>, die Schubert-<strong>Unternehmen</strong>sgruppe aus<br />

Leipzig. Ende des vergangenen Jahres stand das<br />

<strong>Unternehmen</strong> vor einer gewaltigen personellen<br />

Herausforderung: der Rekrutierung und Einstellung<br />

von über <strong>100</strong> Verpflegungsassistentinnen<br />

und -assistenten für sämtliche Stationen der<br />

Leipziger Uniklinik. Anforderung an die Bewerber:<br />

engagierte und kommunikative Menschen,<br />

die nicht zwangsläufig Vorkenntnisse haben<br />

müssen. Perfekte Bedingungen für die Generation<br />

50plus, fand die Schubert-Gruppe. Bisher<br />

stellte das <strong>Unternehmen</strong> daher <strong>mit</strong>hilfe der PUUL<br />

GmbH bereits rund 150 neue Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ein – allein 80 davon über das<br />

Programm <strong>Job</strong>FORMAT 50plus. Und die Rekrutierung<br />

läuft immer noch weiter, denn die Leipziger<br />

Uniklinik sucht weiter Personal.<br />

40


SACHSEN<br />

Arbeitsgemeinschaft Agentur für Arbeit – Vogtlandkreis,<br />

Arbeitsgemeinschaft Vogtlandkreis – Plauen,<br />

Arbeitsgemeinschaft für Arbeitsmarkt und Beschäftigungsförderung Zwickau Stadt,<br />

Arbeitsgemeinschaft Chemnitzer Land<br />

Vogtländische Initiative für Training und<br />

Arbeit Lebensälterer – Zielorientierte Integration Lebensälterer Zwickau-Stadt<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Handwerk hat goldenen Boden – Die Bäckerei<br />

Jahnsmüller baut auf die Potenziale Älterer<br />

»Der hohe Grad der Motivation, die Zuverlässigkeit<br />

und die Identifikation <strong>mit</strong> dem<br />

<strong>Unternehmen</strong>, vor allem in der Kommunikation<br />

<strong>mit</strong> den Kunden, befördern ein positives<br />

Image unseres Betriebs nach außen.«<br />

Ralf Jahnsmüller, Geschäftsführer Ralf Jahnsmüller<br />

– Goldbrötchen Bäckerei<br />

Herr Jahnsmüller, Geschäftsführer, zwischen Frau Freiwald und<br />

Herrn Nowak, die beide über den Beschäftigungspakt eingestellt<br />

wurden<br />

Der Beschäftigungspakt Vogtländische Initiative<br />

hat in der zweiten Programmphase mehr<br />

als 2.539 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiviert<br />

und bereits 492 Arbeitsuchende wieder in<br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen<br />

ver<strong>mit</strong>teln können.<br />

Grundlage dieses Erfolgs ist die individuelle<br />

Förderung und Betreuung der Projektteilnehmenden<br />

– von der Aktivierung bis zur langfristigen<br />

Integration. Durch gezieltes Coaching,<br />

systematische Ver<strong>mit</strong>tlung und die enge Zusammenarbeit<br />

des Beschäftigungspakts <strong>mit</strong> den<br />

<strong>Unternehmen</strong> der Region konnten die gesetzten<br />

Ziele erreicht werden.<br />

Die individuelle Kompetenzbilanzierung<br />

ist die Basis der Betreuungstätigkeit. Durch die<br />

Analyse der Kompetenzen und Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnisse<br />

jedes einzelnen Teilnehmenden entsteht<br />

ein konkretes Bewerberprofil. Diese Form<br />

der Betreuung gibt dem Einzelnen Rückhalt und<br />

Mut zur Veränderung. Bei Misserfolgen stehen<br />

die Beraterinnen und Berater ihnen permanent<br />

zur Seite, um die Ziele des Integrationsprozesses<br />

auch in schwierigen Phasen nicht aus den Augen<br />

zu verlieren.<br />

Darüber hinaus ist der enge und persönliche<br />

Kontakt <strong>mit</strong> den <strong>Unternehmen</strong> der Region die<br />

Grundlage für den Erfolg. Denn erst die genaue<br />

Kenntnis des Stellenprofils lässt eine passgenaue<br />

Bewerbervorauswahl zu. Die schnelle Reaktion<br />

auf Anfragen, die unbürokratische Bearbeitung<br />

und die un<strong>mit</strong>telbare Auswertung der Bewerbervorschläge<br />

machen die Vogtländische Initiative<br />

zu einem anerkannten Personaldienstleister in<br />

der Region.<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> ist die<br />

Bäckerei Jahnsmüller. Bereits 2008 stellte der<br />

Betrieb eine Teilnehmerin des Beschäftigungspakts<br />

ein. Aufgrund der guten Erfahrungen <strong>mit</strong><br />

der Ver<strong>mit</strong>tlung und der Integrationsbetreuung<br />

konnten in diesem Jahr sogar bereits sechs ältere<br />

Arbeitsuchende, vier davon Frauen, an das <strong>Unternehmen</strong><br />

ver<strong>mit</strong>telt werden. Basis dieser Ver<strong>mit</strong>tlungserfolge<br />

war die enge und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsleitung<br />

und dem Beschäftigungspakt.<br />

Ralf Jahnsmüller – Goldbrötchen<br />

Bäckerei<br />

Branche<br />

Ernährungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

40 Beschäftigte<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

10,1 – 13,2 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

5.650<br />

Einwohnerzahl<br />

599.080<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Automobilindustrie und<br />

-zulieferer,<br />

Maschinenbau,<br />

Kur- und Bäderwesen<br />

41


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

BAyERN<br />

Arbeitsgemeinschaft Wittelsbacher Land, Arbeitsgemeinschaften für Beschäftigung Augsburg Stadt und<br />

Augsburger Land, Arbeitsgemeinschaften SGB II Dillingen a.d. Donau, Donau-Ries <strong>mit</strong> Sitz in Donauwörth und<br />

Neu-Ulm, Arbeitsgemeinschaften Grundsicherung für Arbeitsuchende Stadt Kaufbeuren, Stadt Kempten,<br />

Landkreis Oberallgäu, Landkreis Ostallgäu, Landkreis Unterallgäu, Günzburg und Memmingen, <strong>Job</strong>center Landsberg<br />

am Lech, Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung und Grundsicherung für Arbeitsuchende Landkreis Lindau<br />

BINS Beschäftigungsinitiative Schwaben 50plus<br />

Die Johanniter-Unfall-Hilfe kennt das Potenzial<br />

erfahrener Arbeitskräfte<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe<br />

Regionalverband Schwaben<br />

e. V.<br />

Branche<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

79 Beschäftigte<br />

www.<br />

johanniter-schwaben.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

3,2 – 8,7 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

5.315<br />

Einwohnerzahl<br />

1.900.222<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Maschinenbau,<br />

Mechatronik,<br />

Ernährungsgewerbe<br />

»Es spielt keine Rolle, ob ich in der Jugendarbeit<br />

aktiv bin oder bei sozialen Diensten<br />

für Senioren, ich muss nicht jung oder alt<br />

sein. Jeder kann Johanniter sein, der helfen<br />

will und helfen kann.«<br />

Gertrud Streit-Doderer, Regionalvorstand Johanniter-Unfall-<br />

Hilfe Regionalverband Schwaben e. V.<br />

Konrad Ehlich (Mitte) wurde über den Beschäftigungspakt eingestellt<br />

und ver<strong>mit</strong>telt jetzt als Ausbilder sein Wissen im Bereich der<br />

Ersten Hilfe weiter<br />

Die regionale Beschäftigungsinitiative Schwaben<br />

50plus hat es sich zum Ziel gesetzt, die Kompetenzen<br />

der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

gezielt zu stärken, um die älteren Arbeitsuchenden<br />

Schritt für Schritt auf ihrem Weg zurück in<br />

den Arbeitsmarkt zu begleiten. In fünf sogenannten<br />

Initiativ- und Ver<strong>mit</strong>tlungszentren werden<br />

die Arbeitsuchenden aktiviert und individuell bei<br />

ihren Bewerbungsbemühungen gefördert. Über<br />

diese Form der allgemeinen Betreuungsmaßnahmen<br />

hinaus organisiert der Beschäftigungspakt<br />

auch Teilprojekte, die sich gezielt auf die Ver<strong>mit</strong>tlung<br />

in bestimmte Branchen konzentrieren, und<br />

betreut Existenzgründer.<br />

Des Weiteren hat es sich Schwaben 50plus<br />

zur Aufgabe gemacht, die <strong>Unternehmen</strong> der<br />

Region bei der Einführung von Alterns- und<br />

Gesundheitsmanagementmaßnahmen für eine<br />

demografieorientierte Personalentwicklung<br />

zu unterstützen. Hierdurch sensibilisiert der<br />

Beschäftigungspakt die <strong>Unternehmen</strong> für die<br />

Belange älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

und knüpft zugleich wichtige Kontakte<br />

in der Region.<br />

Zum <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> wird<br />

die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. gewählt. Im Regionalverband<br />

Schwaben hat man das Potenzial<br />

von älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

erkannt und weiß diese nicht nur im Ehrenamt,<br />

sondern auch im hauptamtlichen Bereich zu<br />

schätzen. Bei Neueinstellungen setzen die Johanniter<br />

gezielt auf die Unterstützung durch den<br />

Beschäftigungspakt. Ein Beispiel hierfür ist der<br />

52-jährige Konrad Ehlich. Seit acht Jahren ist er<br />

bereits bei den Johannitern aktiv. Zu Beginn als<br />

Praktikant im Rahmen einer Umschulung zum<br />

Bürokaufmann, anschließend im Ehrenamt und<br />

nun seit etwa einem Jahr als festangestellter<br />

Ausbilder <strong>mit</strong> unbefristetem Arbeitsvertrag im<br />

Bereich Erste Hilfe. „Wir optimieren in unserem<br />

Team den Wissenstransfer. Das Zusammenspiel<br />

junger Rettungsdienstkräfte und erfahrener Pflegefachkräfte<br />

macht uns so erfolgreich“, betont<br />

Johanniter-Regionalvorstand Gertrud Streit-<br />

Doderer.<br />

42


BAyERN<br />

Verbund Aschaffenburg (Arbeitsgemeinschaft Landkreis Miltenberg und<br />

Landkreis Aschaffenburg, Arbeitsgemeinschaft Stadt Aschaffenburg und<br />

Landkreis Main-Spessart,<br />

Arbeitsgemeinschaft Neckar-Odenwald)<br />

LEILA 50plus<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Erfolg für LEILA 50plus: über 1.300 Ver<strong>mit</strong>tlungen<br />

seit dem Start des Projekts<br />

»Gezielte Auswahl von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern bildet die Grundlage für<br />

unseren <strong>Unternehmen</strong>serfolg.«<br />

Roswitha Körper, Geschäftsführerin DEU-MA GmbH<br />

Roswitha Körper, Geschäftsführerin, Sabine Meyer, Sekretärin<br />

(über LEILA 50plus ver<strong>mit</strong>telt), Lorenz Bachmann, Seminarund<br />

Vertriebs<strong>mit</strong>arbeiter (über LEILA 50plus ver<strong>mit</strong>telt),<br />

Wilhelm Trabold, Integrationscoach LEILA 50plus<br />

Die Zahl der erfolgreichen Integrationen älterer<br />

Arbeitsuchender in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

konnte durch den Beschäftigungspakt<br />

LEILA 50plus in der zweiten Programmphase<br />

nochmals deutlich gesteigert werden. Insgesamt<br />

wurde über 1.300 älteren Arbeitsuchenden der<br />

Wiedereinstieg in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

ermöglicht.<br />

Da<strong>mit</strong> ist der Beschäftigungspakt auf dem<br />

richtigen Weg bis Ende 2010 insgesamt 2.000<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />

Von diesem Integrationserfolg profitieren bislang<br />

überproportional viele Frauen: Ihr Ver<strong>mit</strong>tlungsanteil<br />

liegt aktuell 4,7 Prozent über dem<br />

Planziel von 40 Prozent.<br />

Der Schlüssel zum Erfolg des Beschäftigungspakts<br />

liegt in der engen Zusammenarbeit zwischen<br />

den Arbeitsver<strong>mit</strong>tlern der ARGEn und den<br />

Integrationscoaches. Da diese sowohl die Fähigkeiten<br />

der Arbeitsuchenden als auch die Anforderungen<br />

der <strong>Unternehmen</strong> kennen, sind Fehlförderungen<br />

weitestgehend ausgeschlossen. Diese<br />

kurzen Wege ermöglichen nicht nur schnelles<br />

Handeln, sie sind auch die Voraussetzung dafür,<br />

dass die Ressourcen nicht für bürokratische<br />

Abstimmungsprozesse, sondern zur Förderung<br />

der Arbeitsuchenden eingesetzt werden.<br />

Da<strong>mit</strong> die Teilnehmenden auch in Zukunft<br />

optimal betreut werden, wird Weiterbildung<br />

bei LEILA 50plus großgeschrieben: Jeder Integrationscoach<br />

und Arbeitsver<strong>mit</strong>tler hat die Fortbildung<br />

zum „<strong>Job</strong>Promotor“ absolviert und die<br />

Schulung zum „Mental Health Facilitator“ (MHF)<br />

ist in Vorbereitung.<br />

Die Wahl des <strong>Unternehmen</strong>s <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> fiel<br />

in diesem Jahr auf die DEU-MA GmbH aus Marktheidenfeld.<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> hat sich auf die<br />

Förderung von Schülerinnen und Schülern der<br />

weiterführenden allgemeinbildenden Schulen<br />

spezialisiert. In diesem Dienstleistungsbereich<br />

sind erfahrene Fachkräfte sehr gefragt. Daher<br />

sind auch über 50 Prozent der Belegschaft über<br />

50 Jahre alt. Bisher hat das <strong>Unternehmen</strong> bereits<br />

zwei Arbeitsuchenden aus dem Beschäftigungspakt<br />

eine neue berufliche Perspektive gegeben,<br />

weitere sollen folgen.<br />

DEU-MA GmbH<br />

Branche<br />

Bildung und Forschung<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

10 Beschäftigte<br />

www.<br />

deu-ma.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

3,5 – 7,2 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

1.782<br />

Einwohnerzahl<br />

655.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Logistik,<br />

Automobilzulieferer,<br />

Mess- und Regeltechnik<br />

43


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

BAyERN<br />

Arbeitsgemeinschaften Ansbach,<br />

Landkreis Ansbach,<br />

Landkreis Neustadt/Aisch,<br />

Fürth-Land und<br />

Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen<br />

Beschäftigungspakt West<strong>mit</strong>telfranken<br />

„Wir kennen keine alten,<br />

sondern nur gute Mitarbeiter!“<br />

Velly Bayern GmbH<br />

Branche<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

30 Beschäftigte<br />

www.<br />

vellybayern.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

3,9 – 8,0 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

1.113<br />

Einwohnerzahl<br />

528.087<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Metall- und Elektroindustrie,<br />

Glas- und Keramikproduktion<br />

»Der Beschäftigungspakt 50plus<br />

erleichtert mir durch seine professionelle<br />

und passgenaue Ver<strong>mit</strong>tlungsarbeit als<br />

expandierendem <strong>Unternehmen</strong> die Personaleinstellungsarbeit.«<br />

Lutz Gehle, geschäftsführender Gesellschafter Velly Bayern<br />

GmbH<br />

Lutz Gehle, geschäftsführender Gesellschafter, arbeitet bei der<br />

Stellenbesetzung eng <strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt zusammen<br />

Der Beschäftigungspakt West<strong>mit</strong>telfranken<br />

ist eine Kooperationsgemeinschaft von fünf<br />

ARGEn, die in einem weitestgehend ländlich<br />

strukturierten Umfeld alles daran setzen, ältere<br />

Arbeitsuchende so passgenau zu qualifizieren,<br />

dass sie eine echte Chance auf einen Wiedereinstieg<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt erhalten.<br />

In der zweiten Programmphase konnten die<br />

zehn regionalen Initiativzentren bereits 648 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer wieder in eine<br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ver<strong>mit</strong>teln.<br />

Das entspricht einer Integrationsquote<br />

von 40 Prozent der aktivierten Arbeitsuchenden<br />

und ist da<strong>mit</strong> ein voller Erfolg.<br />

Diese guten Ergebnisse basieren sowohl auf<br />

einer systematischen Unterstützung der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer bei der Stellensuche<br />

als auch auf der Kooperation <strong>mit</strong> einem inzwischen<br />

sehr tragfähigen regionalen Netzwerk aus<br />

Partnerunternehmen, Wirtschaftsverbänden<br />

und Medien. Dass die Teilnehmenden nicht nur<br />

ver<strong>mit</strong>telt, sondern auch noch in den Monaten<br />

nach ihrem Wiedereinstieg in die Arbeitswelt<br />

durch die Projektver<strong>mit</strong>tlerinnen und -ver<strong>mit</strong>tler<br />

betreut werden, trägt maßgeblich zur Stabilisierung<br />

dieses Erfolgs bei.<br />

Das prämierte <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

<strong>2009</strong>, die Velly Bayern GmbH, weist einen für die<br />

Friseurbranche ungewöhnlich hohen Anteil von<br />

fast 30 Prozent älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

an der Gesamtbelegschaft aus. Aufgrund<br />

ihrer großen Berufserfahrung und dem da<strong>mit</strong><br />

verbundenen Verantwortungsbewusstsein setzt<br />

das <strong>Unternehmen</strong> bewusst ältere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter als Führungskräfte in den<br />

fünf Filialen ein. Der Altersmix aus Jung und Alt<br />

fördert nicht nur den Erfahrungsaustausch zwischen<br />

den Altersgruppen, sondern sichert darüber<br />

hinaus die Qualität der Dienstleistungen.<br />

„Wir kennen keine alten, sondern nur gute Mitarbeiter!“,<br />

erklärt Geschäftsführer Lutz Gehle, die<br />

Philosophie seines Betriebs. Im Jahr <strong>2009</strong> hat das<br />

<strong>Unternehmen</strong> bereits zwei Teilnehmerinnen des<br />

Beschäftigungspakts unbefristet eingestellt.<br />

44


BAyERN<br />

Arbeitsgemeinschaften Regensburg Stadt,<br />

Landkreis Regensburg, Neumarkt,<br />

Kelheim, Cham,<br />

Landkreis Schwandorf, Neustadt/Weiden und<br />

Tirschenreuth<br />

Arbeitsmarktprojekt 50+ Oberpfalz und Niederbayern<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Kompetenz und Erfahrung – Professionelle Ver<strong>mit</strong>tlungsfachkräfte<br />

sorgen für Integrationserfolge!<br />

»Auch junge Menschen werden einmal älter,<br />

deswegen soll jeder seine Chance bekommen!«<br />

Christian Höfer, Inhaber Hausmeisterservice Höfer<br />

Der Hausmeisterservice Höfer bietet ungelernten Arbeitskräften<br />

einen Wiedereinstieg ins Berufsleben. So wurden über den<br />

Beschäftigungspakt bereits drei ältere Arbeitnehmer eingestellt<br />

Der Beschäftigungspakt 50+ Oberpfalz<br />

und Niederbayern hat seinen Wirkungsradius<br />

auch im Jahr <strong>2009</strong> weiter vergrößert. Fünf neue<br />

ARGEn der Region nahmen im Juli erfolgreich die<br />

Paktarbeit auf. Die bis Ende des Jahres geplanten<br />

160 Integrationen werden von den acht kompetenten<br />

und erfahrenen Ver<strong>mit</strong>tlungsfachkräften<br />

in der Oberpfalz und in Niederbayern sicher<br />

erreicht werden.<br />

Dabei setzt der Beschäftigungspakt voll und<br />

ganz auf das schon in der ersten Programmphase<br />

erfolgreiche Ver<strong>mit</strong>tlungskonzept: Basierend<br />

auf einem persönlichen Vertrauensverhältnis<br />

zwischen Ver<strong>mit</strong>telnden und Teilnehmenden<br />

werden die individuellen Problemlagen erkannt<br />

sowie die persönliche Situation berücksichtigt,<br />

sodass eine passgenaue Qualifizierung und Ver<strong>mit</strong>tlung<br />

erfolgen kann.<br />

Viele Unternehmer der Region schätzen<br />

die unbürokratische Arbeitsweise des Beschäftigungspakts<br />

sowie die gute Erreichbarkeit ihrer<br />

persönlichen Ansprechpartner. Regelmäßige<br />

Kontaktpflege <strong>mit</strong> den Arbeitgeberinnen und<br />

Arbeitgebern ist für die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter selbstverständlich. Die finanziellen<br />

Förderinstrumente des Beschäftigungspakts zeigen<br />

ebenfalls Wirkung. Sie ermöglichen älteren<br />

Arbeitsuchenden oftmals erst den Wiedereinstieg<br />

ins Berufsleben. Auch Einarbeitungszuschüsse<br />

sind hilfreich, insbesondere um Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer, die schon seit vielen<br />

Jahren eine neue Chance suchen, in der schwierigen<br />

Anfangszeit zu unterstützen.<br />

Als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />

<strong>2009</strong> wird der Hausmeisterservice Höfer ausgezeichnet.<br />

Der Kontakt <strong>mit</strong> dem Betrieb wurde<br />

bereits in der ersten Programmphase geknüpft.<br />

Aufgrund der guten Zusammenarbeit wendet<br />

sich die Firma bei Personalbedarf immer <strong>direkt</strong><br />

an das Kompetenzteam 50+. Das <strong>Unternehmen</strong><br />

bietet auch gerne ungelernten älteren Arbeitskräften<br />

<strong>mit</strong> handwerklichen Grundkenntnissen<br />

einen Wiedereinstieg ins Berufsleben. Bislang<br />

stellte der Hausmeisterservice bereits drei Teilnehmende<br />

unbefristet ein; die Geschäftsleitung<br />

möchte so eine langfristige Bindung an das<br />

<strong>Unternehmen</strong> erreichen.<br />

Hausmeisterservice Höfer<br />

Branche<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

20 Beschäftigte<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

0,9 – 4,4 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

3.000<br />

Einwohnerzahl<br />

1.046.617<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Fahrzeugbau,<br />

Dienstleistungsgewerbe,<br />

Tourismus<br />

45


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

BAyERN<br />

Verbund Arbeitsgemeinschaften Stadt und<br />

Landkreis Bamberg und Landkreis Forchheim,<br />

Arbeitsgemeinschaften Stadt Bayreuth,<br />

Landkreis Bayreuth, Landkreis Kulmbach<br />

Individuelles Eingliederungs-Management für<br />

berufserfahrene Arbeitssuchende – ema 50plus<br />

Mit neuen Konzepten zum Erfolg – ema 50plus setzt<br />

auf innovative Akzente!<br />

Diakonisches Werk<br />

Bamberg-Forchheim e.V.<br />

Branche<br />

Sozialwesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

820 Beschäftigte<br />

www.<br />

dwbf.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

1,7 – 7,5 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

1.881<br />

Einwohnerzahl<br />

69.884<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

verarbeitendes Gewerbe,<br />

Metallverarbeitung,<br />

Automobilzulieferer<br />

»Von dem Know-how und der Arbeitserfahrung<br />

über 50-Jähriger profitiert unser diakonisches<br />

<strong>Unternehmen</strong>, im Besonderen die<br />

jüngeren Kolleginnen und Kollegen, aber<br />

auch die uns anvertrauten Menschen, in<br />

hohem Maße.«<br />

Dr. Norbert Kern, Vorstandsvorsitzender Diakonisches Werk<br />

Bamberg-Forchheim e. V.<br />

Die altersgemischte Belegschaft im Diakonischen Werk Bamberg-Forchheim<br />

e. V. vereint berufliche Kompetenz und Lebenserfahrung<br />

In der zweiten Programmphase wurde der<br />

Beschäftigungspakt ema 50plus erfolgreich neu<br />

strukturiert und um zusätzliche Regionen erweitert.<br />

Das Teilprojekt „ema – Individuelles Eingliederungs-Management<br />

für berufserfahrene<br />

Arbeitsuchende“ wurde im Rahmen dieser konzeptionellen<br />

Neuausrichtung durch das Projekt<br />

„Neue Ziele – Integration für arbeitsmarktferne<br />

Arbeitsuchende“ ergänzt.<br />

Dieses neu aufgelegte Programm engagiert<br />

sich insbesondere für die Reintegration von Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern, bei denen ein<br />

besonders intensiver Förderungsbedarf besteht.<br />

Neben dieser grundlegenden Neustrukturierung<br />

standen in der zweiten Programmphase auch<br />

inhaltliche Veränderungen auf der Agenda: So<br />

finden die wöchentlichen Aktionsnach<strong>mit</strong>tage<br />

nun jeden Monat unter einem anderen Motto,<br />

beispielsweise „Mobilität“, „Gesundheit“ oder<br />

„Bewerbung“, statt.<br />

Zudem wurde die individuelle Qualifizierung<br />

der Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch stärker<br />

in den Mittelpunkt von ema 50plus gerückt.<br />

Neben spezifisch auf die Teilnehmenden abgestimmten<br />

Qualifizierungen im Bereich EDV und<br />

einem nachhaltigen Bewerbungstraining sind<br />

auch spezielle Schulungen, beispielsweise eine<br />

Weiterbildung zur Betreuungskraft für Demenzkranke,<br />

möglich.<br />

Die Diakonie Bamberg-Forchheim ist das<br />

diesjährige <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der<br />

Region. Das <strong>Unternehmen</strong> hat bereits mehrere<br />

Teilnehmende des Beschäftigungspakts nach<br />

erfolgreicher Qualifizierung zur Betreuungskraft<br />

für Demenzkranke eingestellt. Als soziale Einrichtung<br />

setzt sich die Diakonie Bamberg-Forchheim<br />

in ihrer Personalpolitik insbesondere auch für<br />

die Belange der älteren Arbeitnehmerschaft ein.<br />

Vor allem im Pflegebereich ist die alternde Belegschaftsstruktur<br />

ein relevantes Thema, dem von<br />

der Diakonie unter anderem durch frühzeitige<br />

Gesundheitsvorsorgemaßnahmen Rechnung<br />

getragen wird. Durch diesen nachhaltigen<br />

Einsatz für ältere Arbeitsuchende ist das <strong>Unternehmen</strong><br />

ein vorbildhafter Partner des Beschäftigungspakts.<br />

46


BAyERN<br />

Verbund Coburg<br />

(<strong>Job</strong>center Coburg Stadt, <strong>Job</strong>center des Landkreises Coburg,<br />

<strong>Job</strong>center des Landkreises Kronach,<br />

<strong>Job</strong>center des Landkreises Lichtenfels,<br />

Arbeitsgemeinschaften Hof Stadt und Hof Land)<br />

50plus in Oberfranken<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Alt und Jung schaffen es gemeinsam:<br />

neue Generationspakte in Oberfranken<br />

»Wir haben die Erfahrung gemacht, dass<br />

sich Routine, Verlässlichkeit und Gelassenheit<br />

Älterer sehr gut <strong>mit</strong> Wagemut und<br />

Schwung Jüngerer kombinieren lassen.«<br />

Rainer Mattern, Geschäftsführer Evangelisches Dekanat<br />

Coburg KdöR<br />

Gemeinsam reaktivieren Teilnehmer aus den Beschäftigungsinitiativen<br />

50plus und U25 den Nahversorgungsladen „Lebens<strong>mit</strong>telpunkt“<br />

in einem Coburger Stadtteil. Weitgehend selbst organisierte,<br />

altersgemischte Arbeitsgruppen sind besonders effektiv<br />

Der Beschäftigungspakt 50plus in<br />

Oberfranken hat sein Betreuungsangebot im<br />

vergangenen Jahr erneut ausgeweitet. Die Paktregion<br />

erstreckt sich jetzt über die Landkreise<br />

und kreisfreien Städte Coburg, Lichtenfels, Kronach<br />

und Hof auch auf die Stadt Selb (Wunsiedel-<br />

Tirschenreuth Nord). Insbesondere in Zeiten der<br />

Wirtschaftskrise zeigt sich die Bedeutung der<br />

intensiven Vernetzung des Beschäftigungspakts<br />

<strong>mit</strong> den regionalen Wirtschaftsunternehmen<br />

und die Wichtigkeit einer bedarfsgerechten<br />

Qualifizierung. Der Erfolg dieses Ansatzes ist klar<br />

erkennbar: Die Integrationsergebnisse entsprechen<br />

genau den Planungen.<br />

Der Beschäftigungspakt hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, junge und ältere Arbeitsuchende<br />

bereits in der Aktivierungsphase<br />

gezielt zusammenzuführen. Im Rahmen des<br />

Modell projekts „Alt und Jung in Schwung“<br />

arbeiten die Teilnehmenden der Generationen<br />

50plus und U25 gemeinsam am Erfolg einer<br />

Übungs firma. Diese weitestgehend selbstständig<br />

durch die Teilnehmenden organisierten<br />

„Tandems“ führen dabei zu einer nachhaltigen<br />

Entwicklungs- und Motivationsdynamik in<br />

Theorie und Praxis.<br />

Das ausgezeichnete <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

<strong>2009</strong>, das Evangelische Dekanat Coburg<br />

KdöR, setzt gemeinsam <strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt<br />

darauf, jüngere und ältere Arbeitsuchende<br />

durch Teamprojekte <strong>mit</strong> hoher Eigenverantwortung<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />

Im Rahmen dieses Engagements wurde<br />

beispielsweise der sogenannte „Lebens<strong>mit</strong>telpunkt“<br />

reaktiviert – ein Nahversorgungsgeschäft<br />

in Coburg, auf das viele Senioren angewiesen<br />

sind. Drei Teilnehmende der Perspektive 50plus<br />

arbeiten zurzeit gemeinsam <strong>mit</strong> drei unter<br />

25-Jährigen an diesem erfolgreichen Projekt.<br />

Des Weiteren sind durch das Engagement des<br />

Dekanats – das <strong>mit</strong> rund 900 Beschäftigten einer<br />

der größten Arbeitgeber der Region ist – heute<br />

zwei ehemals ältere Arbeitsuchende des Beschäftigungspakts,<br />

ein Betriebswirt und ein Bauphysiker,<br />

wieder in Beschäftigung. Sie sind für die<br />

energetische Sanierung von Kirchen, Gemeindehäusern<br />

und Kindertagesstätten in der Region<br />

verantwortlich.<br />

Evangelisches Dekanat<br />

Coburg KdöR<br />

Branche<br />

Sozialwesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

900 Beschäftigte<br />

www.<br />

coburg-evangelisch.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

5,5 – 7,6 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

2.334<br />

Einwohnerzahl<br />

524.550<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Automobil- und<br />

Maschinenbau,<br />

Glasindustrie,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

47


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

BAyERN<br />

Stadt Erlangen, Arbeitsgemeinschaft Landkreis Amberg-Sulzbach,<br />

die Stadt Amberg und Eichstätt, <strong>Job</strong>center Ingolstadt,<br />

Arbeitsgemeinschaften für Arbeit und Soziales im Landkreis<br />

Neuburg-Schrobenhausen, Arbeitsgemeinschaft Arbeit und<br />

Soziales Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm<br />

50plus Erlangen-Ingolstadt<br />

Die Mischung macht’s! – Ein gesunder Altersmix<br />

führt zum Erfolg<br />

Franken Gebäudereinigung<br />

Branche<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

270 Beschäftigte<br />

www.<br />

franken.cd<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

2,3 – 9,7 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

1.880<br />

Einwohnerzahl<br />

709.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Automobilzulieferer,<br />

Dienstleistungsgewerbe,<br />

Forschung und Wissenschaft<br />

Ȁltere Menschen bringen Routine und<br />

Erfahrung <strong>mit</strong>, die sie an den Nachwuchs<br />

weitergeben. Sie stehen für Verlässlichkeit,<br />

Disziplin und eine gewachsene <strong>Unternehmen</strong>skultur.«<br />

Ingo Gartner, Inhaber/Geschäftsführer<br />

Franken Gebäudereinigung<br />

Bereits über 25 Teilnehmer 50plus haben seit 2006 bei der<br />

Franken Gebäudereinigung eine neue berufliche Perspektive<br />

gefunden<br />

Der Beschäftigungspakt 50plus Erlangen-<br />

Ingolstadt konnte die ambitionierten Ver<strong>mit</strong>tlungsziele<br />

für die zweite Programmphase im<br />

Jahr 2008 nicht nur erreichen, sondern sogar<br />

übertreffen. Über 400 ältere Arbeitsuchende<br />

wurden wieder in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

integriert.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> haben beide Paktregionen zudem<br />

neue Partner für das gemeinsame Projekt gewinnen<br />

können: Die Region Ingolstadt wurde um die<br />

Arbeitsgemeinschaften der drei angrenzenden<br />

Landkreise Eichstätt, Pfaffenhofen a. d. Ilm und<br />

Neuburg-Schrobenhausen erweitert. Erlangen<br />

konnte <strong>mit</strong> der Arbeitsgemeinschaft für den<br />

Landkreis Amberg-Sulzbach sowie <strong>mit</strong> der Stadt<br />

Amberg aus der Metropolregion Nürnberg zwei<br />

fachlich sehr versierte Partner gewinnen.<br />

Die auch in den Paktregionen spürbare Wirtschaftskrise<br />

verlangte nach neuen Ansätzen und<br />

Ideen, um die Integration der älteren Arbeitsuchenden<br />

auch in schwierigen Zeiten weiter<br />

voranzubringen. Der Beschäftigungspakt setzt<br />

hierbei insbesondere auf eine noch intensivere<br />

Einzelbetreuung sowie auf die Ausweitung der<br />

Kleingruppenangebote.<br />

Gemeinsam <strong>mit</strong> ausgewählten <strong>mit</strong>telständischen<br />

<strong>Unternehmen</strong> der Region wurde das<br />

Konzept der sogenannten „betrieblichen Einzelqualifizierung“<br />

im Rahmen eines Pilotprojekts<br />

umgesetzt. Hierbei werden betriebsspezifische<br />

Qualifizierungspraktika vereinbart, deren erfolgreiche<br />

Absolvierung den Teilnehmenden durch<br />

ein Zertifikat des <strong>Unternehmen</strong>s bestätigt wird.<br />

Das diesjährige <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

der Region ist die Franken Gebäudereinigung<br />

aus Erlangen. Ein <strong>Unternehmen</strong>, das in der Region<br />

nicht zuletzt aufgrund seiner nachhaltigen<br />

Personalpolitik und der da<strong>mit</strong> verbundenen<br />

Bereitschaft, auch älteren Bewerberinnen und<br />

Bewerbern eine neue Chance zu geben, einen<br />

ausgezeichneten Ruf genießt. Das <strong>Unternehmen</strong><br />

begleitet den Beschäftigungspakt bereits seit<br />

dem Jahr 2006 und hat seitdem mehr als 25 älteren<br />

Arbeitsuchenden den erfolgreichen Wiedereinstieg<br />

in das Berufsleben ermöglicht.<br />

48


BAyERN<br />

Arbeitsagentur München, Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung von Arbeitsuchenden<br />

im Landkreis Dachau, ABS Ebersberg, Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende FFB,<br />

Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung München GmbH, Landkreis München,<br />

Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung von Arbeitsuchenden im Landkreis Starnberg,<br />

<strong>Job</strong>center Landkreis Weilheim-Schongau<br />

KompAQT – Kompetenznetzwerk für Arbeit, Qualifizierung und Transfer<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Persönliche Beratung als Schlüssel zum Erfolg<br />

– KompAQT weitet das Betreuungsangebot aus<br />

Ȁltere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

zeichnen sich durch einen hohen<br />

fachlichen Erfahrungsschatz aus. Sie sind<br />

motiviert, selbstbewusst und haben ein ausgeprägtes<br />

Maß an sozialer Kompetenz.«<br />

Hans Schwaiger, Geschäftsführer MIPM GmbH<br />

Die Arbeit in altersgemischten Teams ist wichtig für den<br />

Erfahrungstransfer zwischen Jung und Alt im Mammendorfer<br />

Institut für Physik und Medizin<br />

Der Beschäftigungspakt KompAQT hat in<br />

der zweiten Förderphase des Bundesprogramms<br />

Perspektive 50plus die Qualitätsstandards in<br />

der Arbeitsver<strong>mit</strong>tlung erneut verbessert. Durch<br />

einen geringeren Betreuungsschlüssel kann<br />

sicher gestellt werden, dass jeder Arbeitsuchende<br />

alle zwei Wochen persönlich von seiner Beraterin<br />

oder seinem Berater vor Ort betreut wird.<br />

Das KompAQT-Team wurde hierzu von 28 auf<br />

45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergrößert.<br />

Das gemeinsame Ziel ist es, im Jahr <strong>2009</strong> insgesamt<br />

4.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu<br />

aktivieren und 1.175 ältere Arbeitsuchende in den<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />

Die Basis für diesen Eingliederungsprozess<br />

bildet eine detaillierte Kompetenzbilanz zur persönlichen<br />

Standortbestimmung. In diesem Zusammenhang<br />

bietet der Beschäftigungspakt in Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> der Ludwig-Maximilian-Universität<br />

München bei Bedarf eine psychologische Einzelberatung<br />

an. Voraussichtlich Ende des Jahres <strong>2009</strong><br />

wird KompAQT das neue Gesundheitsmanagementprogramm<br />

„AmigA“ (Arbeitsförderung <strong>mit</strong><br />

gesundheitlicher Ausrichtung) implementieren.<br />

Die Zahl der regionalen Paktpartner ist im vergangenen<br />

Jahr wieder gestiegen: Neben den<br />

ARGEn Dachau, Fürstenfeldbruck, Starnberg,<br />

dem <strong>Job</strong>center Weilheim-Schongau sowie der<br />

Agentur für Arbeit München konnte im Sommer<br />

<strong>2009</strong> <strong>mit</strong> der ARGE Ebersberg ein neuer Partner<br />

gewonnen werden. Im Jahr 2010 soll der Wirkungsbereich<br />

von KompAQT auch auf die ARGEN<br />

der Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Erding<br />

und Freising ausgedehnt werden.<br />

Das in diesem Jahr prämierte <strong>Unternehmen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> ist die MIPM GmbH. Das international<br />

agierende Hightech-<strong>Unternehmen</strong><br />

entwickelt medizinische Druckmesstechnik und<br />

kernspintaugliche Monitorsysteme und schätzt<br />

daher die hohe Arbeitsgenauigkeit der älteren<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ein Drittel<br />

der Belegschaft ist über 50 Jahre. Ausschlaggebend<br />

für die Auszeichnung ist jedoch nicht nur<br />

das Engagement des <strong>Unternehmen</strong>s bei der Reintegration<br />

älterer Arbeitsuchender, sondern auch<br />

die Anstrengungen der MIPM GmbH im Bereich<br />

Gesundheitsmanagement.<br />

Mammendorfer Institut für<br />

Physik und Medizin MIPM<br />

GmbH<br />

Branche<br />

Medizintechnik<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

27 Beschäftigte<br />

www.<br />

mipm.com<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

3,1 – 6,2 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

9.040<br />

Einwohnerzahl<br />

2.593.700<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Dienstleistungsgewerbe,<br />

produzierendes Gewerbe<br />

49


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

BAyERN<br />

Arbeitsgemeinschaften der Stadt Nürnberg und der Stadt Fürth<br />

Pakt50 für Nürnberg und Fürth<br />

Empowerment, <strong>Unternehmen</strong>sansprache und Netzwerkarbeit:<br />

das Erfolgsrezept für Nürnberg und Fürth<br />

Schreinerei Weick<br />

Branche<br />

Handwerk<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

10 Beschäftigte<br />

www.<br />

schreinerei-weick.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

8,1 – 8,8 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

4.366<br />

Einwohnerzahl<br />

616.592<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

verarbeitendes Gewerbe,<br />

Handel,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

»Das Erfolgsrezept unseres Betriebs ist die<br />

Mischung aus traditionellem Handwerk<br />

und neuen Technologien. Wir setzen daher<br />

stark auf den wechselseitigen Wissens- und<br />

Erfahrungsaustausch von Jung und Alt.«<br />

Oskar Weick, Inhaber Schreinerei Weick<br />

Oskar Weick, Geschäftsführer (rechts), und Mahmood Noori freuen<br />

sich über die Ver<strong>mit</strong>tlung durch den Beschäftigungspakt<br />

Der Pakt50 für Nürnberg und Fürth setzt seine<br />

Integrationserfolge auch in der zweiten Programmphase<br />

fort: Bis September <strong>2009</strong> ist bereits<br />

280 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über<br />

50 der berufliche Wiedereinstieg gelungen. In seiner<br />

Ver<strong>mit</strong>tlungsarbeit setzt der Pakt50 vor allem<br />

auf eine individuelle und ganzheitliche Betreuung<br />

der Arbeitsuchenden.<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten<br />

ein stärkenorientiertes Profiling und Bewerbungstraining:<br />

Sie frischen ihre beruflichen Kenntnisse<br />

in individuellen Qualifizierungsangeboten<br />

auf, stärken ihre sozialen Kompetenzen in Arbeitsgruppen<br />

und fördern ihre Gesundheit in Ernährungs-<br />

und Bewegungsprogrammen.<br />

Die beteiligten Projektpartner sprechen<br />

einzelne <strong>Unternehmen</strong> gezielt an und informieren<br />

über das Dienstleistungsangebot des Pakt50.<br />

Anschließend erhalten interessierte Betriebe aussagekräftige<br />

Bewerbungen sorgfältig ausgewählter<br />

Kandidaten, die sie in einem Praktikum näher<br />

kennenlernen können. Während des Einstellungsprozesses<br />

werden die Arbeitgeberinnen und<br />

Arbeitgeber von professionellen <strong>Job</strong>coaches<br />

begleitet.<br />

Eine öffentlichkeitswirksame Imagekampagne<br />

flankiert die Ver<strong>mit</strong>tlungsarbeit. Diese<br />

verfolgt das Ziel, die Potenziale älterer Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer deutlich zu kommunizieren<br />

und so<strong>mit</strong> die Einstellungsbereitschaft regionaler<br />

Betriebe zu erhöhen. Hierbei wird der Pakt50<br />

von einer Vielzahl an regionalen Multiplikatoren<br />

wie Kommunen, Verbänden, <strong>Unternehmen</strong> und<br />

Medien unterstützt.<br />

Die Auszeichnung der Region als <strong>Unternehmen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> erhält die Schreinerei Weick. Der<br />

Handwerksbetrieb <strong>mit</strong> zehn Beschäftigten bringt<br />

sich <strong>mit</strong> großem Engagement in die regio nale Informationskampagne<br />

des Pakt50 ein. Einen Pakt50-<br />

Bewerber hat der Betriebsinhaber Oskar Weick<br />

bereits fest eingestellt. Das <strong>Unternehmen</strong> steht für<br />

eine beispielhafte alternsgerechte Arbeitsgestaltung:<br />

Bedarfsorientierte Weiterbildung, flexible<br />

Arbeitszeiten, ergonomische Arbeitsplätze sowie<br />

präventive Gesundheitsprogramme zeichnen die<br />

Schreinerei Weick als vorbildlichen Arbeitgeber aus.<br />

50


BAyERN<br />

Arbeitsgemeinschaften für Arbeit im Landkreis Bad Kissingen,<br />

Landkreis Hassberge, Landkreis Rhön Grabfeld, Stadt Schweinfurt,<br />

Arbeitsgemeinschaften Arbeit und Grundsicherung im Landkreis Schweinfurt,<br />

Würzburg und Kitzingen, zKt Landratsamt Würzburg,<br />

Beratungs- und Eingliederungszentrum für Arbeitssuchende<br />

fünfzigPlusarbeit<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Ein Plus für die Regionen – fünfzigPLUSarbeit bringt<br />

Würzburg und Schweinfurt voran!<br />

»Die Mischung aus der Dynamik der<br />

Jugend und der Lebens- und Berufserfahrung<br />

der Älteren ist wichtig für unser<br />

<strong>Unternehmen</strong>.«<br />

Dieter Esslinger, Personalleiter eibe GmbH & Co. KG<br />

Die eibe GmbH legt großen Wert auf eine altersgemischte Belegschaft<br />

und den Erfahrungstransfer zwischen Jung und Alt zur<br />

Sicherung von Know-how und Kompetenz im <strong>Unternehmen</strong><br />

Neue Besen kehren gut! – Seit Juli <strong>2009</strong><br />

setzen drei weitere Partnerregionen neue Impulse<br />

im Beschäftigungspakt fünfzigPLUSarbeit. Dazu<br />

wurden die bewährten Strukturen <strong>mit</strong> viel Engagement<br />

auf die neuen Regionen übertragen. Erste<br />

Erfolge können bereits verzeichnet werden.<br />

Insbesondere der nun in allen Regionen implementierte<br />

Arbeitgeberservice und eine intensive,<br />

persönliche Betreuung der Arbeitsuchenden<br />

bieten die Chance auf eine individuelle und nachhaltige<br />

Integration Älterer in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Die Servicecenter des bewährten Kooperationspartners<br />

Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen<br />

Wirtschaft (bfz) in allen acht Paktregionen<br />

bieten eine wichtige externe Unterstützung durch<br />

professionelle Arbeitscoaches, die differenzierte<br />

Fördermaßnahmen ermöglichen.<br />

Eine Vielzahl an Instrumenten des Beschäftigungspakts<br />

sorgt für neue Impulse zum Thema<br />

Gesundheit und Mobilität und bietet den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern gezielte Hilfestellung<br />

bei der Neuorientierung. Angebote wie die<br />

Präsenztage oder die auf Eigeninitiative aufbauenden<br />

<strong>Job</strong>fabriken schaffen Raum für die Nutzung<br />

positiver Synergieeffekte.<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />

<strong>2009</strong>, die eibe GmbH & Co. KG, gehört zu den <strong>mit</strong>telständischen<br />

<strong>Unternehmen</strong>, die in ihrer Personalpolitik<br />

bewusst auf eine altersmäßig ausgewogene<br />

Zusammensetzung der Belegschaft Wert legen<br />

und daher gerade auch älteren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern eine berufliche Perspektive bieten.<br />

Qualität in der Produkt- und der Personalpolitik<br />

kennzeichnen die Firmenphilosophie. Auch<br />

Arbeitsuchende <strong>mit</strong> Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen<br />

erhalten bei der eibe GmbH & Co. KG eine echte<br />

Chance, sich über längerfristige Einarbeitungsmaßnahmen<br />

einen dauerhaften Platz im allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt zu sichern. Der Beschäftigungspakt<br />

fünfzigPLUSarbeit möchte <strong>mit</strong> der Wahl dieses<br />

<strong>Unternehmen</strong>s das Engagement für die Zielgruppe<br />

der Älteren honorieren und ein Good-Practice-Beispiel<br />

aus einer der neuen Paktregionen öffentlich<br />

vorstellen.<br />

eibe Produktion+Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG<br />

Branche<br />

Herstellung und Vertrieb von<br />

Spiel- und Sportgerät<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

247 Beschäftigte<br />

www.<br />

eibe.net<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

3,3 – 8,1 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

2.577<br />

Einwohnerzahl<br />

649.099<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Metallindustrie,<br />

Dienstleistungsgewerbe,<br />

Tourismus<br />

51


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

BAyERN<br />

Arbeitsgemeinschaften Integration in den Arbeitsmarkt<br />

Berchtesgadener Land und Traunstein,<br />

Arbeitsgemeinschaften Altötting, Mühldorf und Rosenheim Stadt,<br />

Arbeitsgemeinschaft für Arbeit und Soziales im Landkreis Rosenheim<br />

<strong>Unternehmen</strong>spatenschaften 50+<br />

Salzburger Tankstellenbetreiber profitiert von hoch<br />

motivierten älteren Arbeitskräften<br />

Shell-Tankstelle Huber<br />

Branche<br />

Tankstellen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

36 Beschäftigte<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

3,4 – 4,7 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

2.192<br />

Einwohnerzahl<br />

588.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Industrie,<br />

Handel und<br />

Tourismus<br />

»Bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

zählt für mich nicht ihr Alter, sondern ihre<br />

Motivation. Man muss jedem die Möglichkeit<br />

geben, sich zu beweisen, ganz unabhängig<br />

vom Alter.«<br />

Michael Huber, Inhaber Shell-Tankstelle Huber<br />

Herr Huber, Inhaber (links), <strong>mit</strong> dem ehemaligen 50plus-Teilnehmer<br />

Herrn Wieseler, der nun schon seit drei Jahren bei ihm als<br />

Kassierer beschäftigt ist<br />

Im Zentrum der Aktivitäten des Beschäftigungspaktes<br />

<strong>Unternehmen</strong>spatenschaften 50plus<br />

steht die intensive Netzwerkarbeit in der Region.<br />

Durch beratende Unterstützung bei der Lösung<br />

beruflicher, gesundheitlicher oder persönlicher<br />

Probleme wird sowohl auf Seiten der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer als auch bei den<br />

<strong>Unternehmen</strong> ein positives Bewusstsein für die<br />

Stärken und Potenziale älterer Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer geschaffen – und das weit<br />

über die Projektdauer hinaus.<br />

Einen Schwerpunkt bildet dabei die Idee, dass<br />

die <strong>Unternehmen</strong> der Region eine berufsqualifizierende<br />

Patenschaft für Teilnehmende des Projekts<br />

übernehmen. Das Patenunternehmen integriert<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in<br />

den alltäglichen Arbeitsablauf des Betriebs, überprüft<br />

den aktuellen Stand der fachlichen und<br />

sozialen Kompetenzen und unterstützt die<br />

Arbeitsuchenden durch qualifizierende Maßnahmen.<br />

Durch die Ausweitung des Beschäftigungspakts<br />

auf zwei weitere Landkreise – Altötting und<br />

Mühldorf – erreicht das Projekt nun noch mehr<br />

ältere Arbeitsuchende. Da <strong>Unternehmen</strong>spatenschaften<br />

50plus auch den grenzübergreifenden<br />

regionalen Arbeitsmarkt stets im Blick behält,<br />

können Arbeitsuchende auch im benachbarten<br />

Österreich eine Beschäftigung finden. 1.098 Teilnehmende<br />

konnten so bisher in der vierjährigen<br />

Umsetzungszeit des Projekts aktiviert und 380<br />

Personen wieder in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

integriert werden.<br />

Die Auszeichnung zum <strong>Unternehmen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> erhält in diesem Jahr die<br />

Shell-Tankstelle Huber in Salzburg. Bereits seit<br />

Jahren besteht eine sehr gute Zusammenarbeit<br />

zwischen dem <strong>Unternehmen</strong> und dem Beschäftigungspakt.<br />

Inhaber Michael Huber hat <strong>mit</strong>tlerweile<br />

fünf Teilnehmenden von <strong>Unternehmen</strong>spatenschaften<br />

50plus eine langfristige berufliche<br />

Perspektive geben können. Für den Unternehmer<br />

zählt allein die Motivation seiner Angestellten,<br />

nicht deren Alter. Aus diesem Grund arbeiten<br />

junge und ältere Arbeitskräfte in seinen Betrieben<br />

erfolgreich in altersgemischten Teams<br />

zusammen.<br />

52


BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>Job</strong>-Center Mannheim,<br />

Arbeitsgemeinschaft Heidelberg,<br />

Agentur für Arbeit Heidelberg für den Rhein-Neckar-Kreis<br />

<strong>Job</strong>-Integrationsprogramm 50plus<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Das Klinikum Mannheim – ein starker Partner für die<br />

Region<br />

»Die Beschäftigung älterer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sichert in unserem<br />

Haus den Wissenstransfer auf allen Ebenen<br />

zwischen Jung und Alt.«<br />

Torsten Hintz, Geschäftsbereichsleiter Klinikum Mannheim<br />

GmbH Universitätsklinikum, Mediz. Fakultät Mannheim der<br />

Universität Heidelberg<br />

Torsten Hintz, Geschäftsführer, setzt auf die Synergieeffekte,<br />

die durch die Zusammenarbeit von Jung und Alt entstehen<br />

Das Ziel des Beschäftigungspakts der ARGEn<br />

und Arbeitsagenturen der Städte Mannheim und<br />

Heidelberg ist es, bis Ende 2010 rund 1.200 Menschen<br />

über 50 Jahre wieder in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt zu integrieren. Diesem Vorsatz<br />

ist der Beschäftigungspakt bereits Ende <strong>2009</strong><br />

sehr nahe gekommen: Insgesamt konnte bisher<br />

1.003 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein<br />

neuer Arbeitsplatz ver<strong>mit</strong>telt werden. Allein im<br />

Einzugsgebiet der ARGE Mannheim wurden 724<br />

Integrationen erzielt.<br />

Auch in der zweiten Programmphase haben<br />

sich die sogenannten <strong>Job</strong>Börsen als wichtigstes<br />

Instrument des Beschäftigungspakts bewährt.<br />

In Mannheim gibt es inzwischen neun dieser<br />

dezentralen Stadtteilbüros, in denen speziell<br />

ausgebildete 50plus-Arbeitsver<strong>mit</strong>tlerinnen<br />

und Arbeitsver<strong>mit</strong>tler individuell auf die recht<br />

unterschiedlichen Betreuungsbedürfnisse der<br />

Arbeitsuchenden eingehen. Diese persönlichen<br />

Ver<strong>mit</strong>tlerinnen und Ver<strong>mit</strong>tler begleiten die<br />

Teilnehmenden von der Aktivierung bis zur<br />

erfolgreichen Integration. Dass dieser ganzheitliche<br />

Betreuungsansatz zum Erfolg führt, zeigen<br />

die hervorragenden Ver<strong>mit</strong>tlungszahlen der<br />

zweiten Programmphase.<br />

Die Wahl des <strong>Unternehmen</strong>s <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der<br />

Region fiel in diesem Jahr auf die Klinikum Mannheim<br />

GmbH. Dieser bedeutende Gesundheitsdienstleister<br />

legt im Rahmen seiner Personalpolitik<br />

sehr großen Wert auf die Kompetenzen<br />

älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.<br />

Mehr als 1.200 Beschäftigte des <strong>Unternehmen</strong>s<br />

sind älter als 50 Jahre. Die hohe Zahl der Neueinstellungen<br />

älterer Arbeitsuchender macht<br />

ebenfalls deutlich, dass man das Potenzial älterer<br />

Arbeitskräfte im Klinikum Mannheim hoch<br />

schätzt: Allein in den vergangenen fünf Jahren<br />

wurden über 110 ältere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter eingestellt. Durch Maßnahmen zur<br />

Förderung des Wissens- und Erfahrungstransfers<br />

zwischen Jung und Alt, zum Beispiel im Rahmen<br />

eines Paten- oder Mentorenprogramms, setzt das<br />

<strong>Unternehmen</strong> weitere Impulse für eine nachhaltige<br />

Integration älterer Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer.<br />

Klinikum Mannheim GmbH<br />

Universitätsklinikum,<br />

Mediz. Fakultät Mannheim<br />

der Universität Heidelberg<br />

Branche<br />

Dienstleistung<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

4.800 Beschäftigte<br />

www.<br />

umm.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

6,4 – 8,6 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

2.081<br />

Einwohnerzahl<br />

311.342<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Baugewerbe,<br />

Industrie,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

53


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Arbeitsgemeinschaft Landkreis Emmendingen,<br />

Kommunale Arbeitsförderung Ortenaukreis,<br />

Arbeitsgemeinschaft „Beschäftigung Baden-Baden,<br />

Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung Rastatt,<br />

Landratsamt Biberach<br />

Perspektive 50plus – Beschäftigungspakt Südwest<br />

Mit niedrigem Betreuungsschlüssel zum Erfolg –<br />

Südwest fördert individuell!<br />

Klinik Dr. Franz Dengler<br />

GmbH & Co. KG<br />

Branche<br />

Gesundheitswesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

140 Beschäftigte<br />

www.<br />

dengler.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

3,8 – 6,7 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

2.995<br />

Einwohnerzahl<br />

1.046.464<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Maschinenbau,<br />

Automobilindustrie,<br />

Gesundheitswesen<br />

»Der Beschäftigungspakt Südwest hat das<br />

nötige Fingerspitzengefühl und Knowhow,<br />

um unsere Stellen zu besetzen. Die<br />

Bewerber passen sowohl fachlich als auch<br />

menschlich zu uns.«<br />

Arnd Fliescher, Geschäftsführer Rehabilitationsklinik<br />

Dr. Dengler<br />

Elke Gailfuß (51 Jahre alt – seit April beschäftigt als Servicekraft)<br />

beim Bedienen einer Patientin<br />

Durch intensive Arbeit und neue Ideen<br />

gelang es dem Beschäftigungspakt Südwest,<br />

seine Integrationserfolge in der zweiten Programmphase<br />

noch weiter auszubauen. Seit Januar<br />

2008 fanden insgesamt bereits 982 ältere<br />

Arbeitsuchende durch die Unterstützung von<br />

Südwest ein neues sozialversicherungspflichtiges<br />

Beschäftigungsverhältnis. Alle beteiligten Paktregionen<br />

haben hierzu sogenannte P50plus-<br />

Teams gebildet, deren niedrige Betreuungsschlüssel<br />

von 1:<strong>100</strong> entscheidend für den Erfolg<br />

sind.<br />

Die Aktivierung der Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer erfolgt im Rahmen eines nachhaltigen<br />

Coachingprozesses sowie in speziellen Teilprojekten.<br />

Defizite in der fachlichen Qualifikation<br />

werden in individuellen Fördermaßnahmen<br />

ausgeglichen. Auch externe Partner werden<br />

dabei zurate gezogen: Durch die Kooperation <strong>mit</strong><br />

psychologischen Beratungsstellen, die Teilnahme<br />

an Gesundheitsprogrammen und die Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> der Schuldnerberatung kann auch<br />

komplexen Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnissen sachgerecht<br />

begegnet werden.<br />

Die intensive Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den<br />

<strong>Unternehmen</strong> der Region wirkt sich positiv auf<br />

die Integrationsergebnisse aus. Das Anliegen<br />

der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber wird<br />

zeitnah und dienstleistungsorientiert bearbeitet,<br />

sodass den <strong>Unternehmen</strong> kurzfristig Bewerbervorschläge<br />

zur Verfügung gestellt werden können.<br />

Dieser Mix aus bewerber- und stellenorientierter<br />

Vorgehensweise sorgt für einen<br />

nachhaltigen Integrationserfolg.<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong>, die<br />

Rehabilitationsklinik Dr. Dengler aus Baden-<br />

Baden, zeichnet sich durch seine vorbildliche<br />

Personalpolitik aus. 72 der insgesamt 140 Beschäftigten<br />

sind über 50 Jahre alt. Dieser hohe Anteil<br />

ist beispielhaft für die positive Einstellung des<br />

<strong>Unternehmen</strong>s gegenüber älteren Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmern. Aufgrund der<br />

engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt konnten seit <strong>2009</strong><br />

bereits fünf Arbeitsuchende eine neue berufliche<br />

Zukunft in der Klinik finden.<br />

54


BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>Job</strong>center Stadt Pforzheim, Agentur für Arbeit Pforzheim (Enzkreis),<br />

Arbeitsgemeinschaft Arbeitslosengeld II Landkreis Ludwigsburg, Agentur für Arbeit Nagold, Geschäftsstelle Calw,<br />

Agentur für Arbeit Nagold, Geschäftsstelle Freudenstadt, Agentur für Arbeit Rottweil,<br />

<strong>Job</strong>Center Stuttgart, abo Ostalb (ARGE zur Beschäftigungsförderung im Ostalbkreis),<br />

JOB Center Heidenheim, Arbeitsgemeinschaft <strong>Job</strong>center Landkreis Esslingen, <strong>Job</strong>center Stadt Karlsruhe<br />

Silverstars<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Ohne Erfahrung geht es nicht! –<br />

Die Bäckerei Berger vertraut den Silverstars<br />

Ȁltere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

punkten <strong>mit</strong> ihrer Erfahrung; sie wissen,<br />

worauf es ankommt. Ich habe sie als<br />

sehr lebens- und berufserfahren erlebt und<br />

schätze ihre Zuverlässigkeit.«<br />

Benjamin Berger, Betriebsinhaber Bäckerei Berger<br />

(v.l.n.r.) Herr Blasche – Projektkoordinator <strong>Job</strong>center Esslingen,<br />

Frau Kunzl – Manz Bildungszentrum, Bäckermeister Herr Berger –<br />

Unternehmer <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong>, Herr Porges – Teilnehmer 50plus<br />

Die Aktivitäten des Beschäftigungspakts<br />

Silverstars konnten im Jahr <strong>2009</strong> stark ausgeweitet<br />

werden: Elf Regionen aus ganz Baden-<br />

Württemberg kooperieren <strong>mit</strong>tlerweile im Paktverbund,<br />

um älteren Arbeitsuchenden den Weg<br />

zurück in das Berufsleben zu ermöglichen. Die<br />

konsequente Einbindung neuer Partner soll auch<br />

im Jahr 2010 weiter fortgeführt werden.<br />

Dabei ist es dem Beschäftigungspakt wichtig,<br />

dass die Förderpotenziale vor Ort so effektiv wie<br />

möglich genutzt werden. Daher setzen die beteiligten<br />

Grundsicherungsstellen ihre individuellen<br />

Konzepte zur Wiedereingliederung von älteren<br />

Arbeitsuchenden eigenverantwortlich um. Die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln<br />

hierzu kreative Ansätze, die passgenau auf die<br />

regionale Arbeitsmarktlage ausgerichtet sind.<br />

So kann eine große Bandbreite an Erfahrungswerten<br />

entstehen, die innerhalb des Paktverbunds<br />

ausgetauscht werden können.<br />

Alle Pakt<strong>mit</strong>glieder setzen auf eine bedarfsorientierte<br />

Vorgehensweise, auf deren Grundlage<br />

alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die geeignete<br />

Förderung erhalten. Für die individuelle<br />

Betreuung der Zielgruppe sorgen insbesondere<br />

die sogenannten 50plus-Teams in den Grundsicherungsstellen.<br />

Parallel zur Förderung der<br />

Arbeitsuchenden baut der Beschäftigungspakt<br />

seine <strong>Unternehmen</strong>skontakte in der Region aus<br />

bzw. intensiviert sie.<br />

Als diesjähriges <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

wurde die Bäckerei Berger aus Plochingen (Landkreis<br />

Esslingen) ausgewählt. Inhaber Benjamin<br />

Berger schätzt insbesondere die Erfahrung und<br />

soziale Kompetenz der älteren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. In den letzten drei Jahren stieg<br />

die Mitarbeiterzahl des Betriebs von drei auf 14<br />

Angestellte. Bei der Auswahl des Personals legt<br />

das <strong>Unternehmen</strong> großen Wert auf eine ausgewogene<br />

Altersstruktur. Denn die Erfahrung und<br />

Kompetenz der Älteren gewährleistet die hohe<br />

Qualität der Backwaren. Diese moderne Personalpolitik<br />

trägt sowohl zum Geschäftserfolg als auch<br />

zur Förderung älterer Arbeitsuchender bei.<br />

Bäckerei Berger<br />

Branche<br />

Ernährungsgewerbe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

14 Beschäftigte<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

4,7 – 10,4 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

11.066<br />

Einwohnerzahl<br />

2.950.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Automobilindustrie,<br />

Metallverarbeitung,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

55


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

RHEINLAND-PFALZ/SAARLAND<br />

Paktverbund Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

Perspektive 50plus Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

Erfolgreich in Rheinland-Pfalz und im Saarland –<br />

2.<strong>100</strong> Integrationen in <strong>2009</strong>!<br />

Zadra Gruppe<br />

Branche<br />

Gastronomie<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

250 Beschäftigte<br />

www.<br />

landschloss-fasanerie.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

3,2 – 6,3 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

281<br />

Einwohnerzahl<br />

37.246<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

verarbeitendes Gewerbe,<br />

Dienstleistung,<br />

Gastronomie<br />

Ȁltere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

haben einen großen Erfahrungsvorsprung,<br />

sind gefestigt im Leben und zeigen eine<br />

hohe Zuverlässigkeit.«<br />

Roland Freiherr von Zadra, Inhaber<br />

Philippe Bochiccio, der über den Beschäftigungspakt an<br />

Herrn Zadra ver<strong>mit</strong>telt wurde und seit Juni <strong>2009</strong> als Servicekraft<br />

arbeitet<br />

Der Beschäftigungspakt Rheinland-Pfalz/<br />

Saarland ist in der zweiten Programmphase<br />

aus dem Regionalpakt Trier hervorgegangen.<br />

Durch diese Reorganisation wuchs der Beschäftigungspakt<br />

von fünf auf 24 Grundsicherungsträger<br />

<strong>mit</strong> derzeit 60 Ver<strong>mit</strong>tlungszentren an.<br />

Eine stetige regionale Erweiterung und<br />

die stringente Umsetzung und Optimierung des<br />

2005 entwickelten Konzepts der dezentralen Ver<strong>mit</strong>tlungszentren<br />

sind die Erfolgsgaranten des<br />

bundesweit größten Beschäftigungspakts. Nach<br />

wie vor bestimmen ein sehr geringer Betreuungsschlüssel,<br />

die intensive Individual- und Gruppenarbeit,<br />

der Einsatz verschiedener Anreizsysteme<br />

sowie eine zielgruppenspezifische Gesundheitsförderung<br />

die konkrete Arbeit vor Ort.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> konnte das Ziel erreicht werden,<br />

insgesamt 2.<strong>100</strong> ältere Arbeitsuchende aus der<br />

Region wieder in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

zu integrieren – eventuell werden es sogar noch<br />

mehr! Um diesen Erfolg sicherzustellen, werden<br />

in diesem Zeitraum etwa 7.000 Personen in den<br />

Ver<strong>mit</strong>tlungszentren betreut.<br />

Die über ganz Rheinland-Pfalz und das<br />

Saarland verteilten Ver<strong>mit</strong>tlungszentren, die<br />

von erfahrenen und anerkannten Trägern der<br />

jeweiligen Region betrieben werden, akquirieren<br />

die zu besetzenden Stellen durch eine gezielte<br />

Ansprache der <strong>Unternehmen</strong>, sie arbeiten jedoch<br />

auch <strong>mit</strong> dem jeweiligen örtlichen Arbeitgeberservice<br />

zusammen. Durch diese gelungene<br />

Kooperation entstehen wertvolle Synergieeffekte.<br />

Der ausgezeichnete Unternehmer, Freiherr<br />

von Zadra, ist nicht nur Hotelier des Jahres <strong>2009</strong>,<br />

er ist zudem „Pate“ des regionalen Ver<strong>mit</strong>tlungszentrums<br />

in Zweibrücken. Er betreibt im Raum<br />

Zweibrücken mehrere gehobene gastronomische<br />

Betriebe, in denen ca. 250 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter beschäftigt werden. Bereits zwei ältere<br />

Arbeitsuchende des Ver<strong>mit</strong>tlungszentrums<br />

in Zweibrücken konnten erfolgreich ver<strong>mit</strong>telt<br />

werden.<br />

56


HESSEN<br />

Landkreis Marburg-Biedenkopf,<br />

Arbeitsgemeinschaft Lahn-Dill-Arbeit<br />

Kompetenzzentrum ComeBack@50<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Soziale Verantwortung als Teil des<br />

unternehmerischen Handelns<br />

»Die erfolgreiche Zusammenarbeit ist<br />

begründet in der gemeinsamen Zielsetzung,<br />

lebendig und durch gemeinsame Anstrengung<br />

und kontinuierliches Engagement<br />

aller Beteiligten zur Integration älterer<br />

Arbeitsuchender beizutragen.«<br />

Iris Richter, stellvertretende Vorsitzende/Geschäftsführerin<br />

DRK-Schwesternschaft Marburg e. V.<br />

Frau Richter (links), stellv. Vorsitzende, <strong>mit</strong> Frau Karbolin (Mitte),<br />

die über den Beschäftigungspakt eine sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung gefunden hat, und Frau Ben Slimane (rechts),<br />

Mitarbeiterin bei Comeback@50<br />

ComeBack@50 ist der erste Ansprechpartner<br />

für ältere Arbeitsuchende in den Einzugsgebieten<br />

des Kreis<strong>Job</strong>Centers Marburg-Biedenkopf<br />

und der Lahn-Dill-Arbeit GmbH in Wetzlar. Seit<br />

Beginn des Jahres 2008 konnte der regionale<br />

Beschäftigungspakt bereits insgesamt 1.400 Projektteilnehmerinnen<br />

und -teilnehmer aktivieren,<br />

von denen 569 in eine sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung und 76 in eine geringfügige<br />

Beschäftigung ver<strong>mit</strong>telt werden konnten.<br />

Zu den zentralen Erfolgsfaktoren zählen zum<br />

einen die fortschreitende Professionalisierung<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort<br />

und zum anderen die klare Koordination der<br />

Arbeitsabläufe und der Kommunikation zwischen<br />

den beteiligten Projektpartnern. Der wichtigste<br />

Erfolgsfaktor ist jedoch ganz eindeutig,<br />

dass die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in<br />

der Region ComeBack@50 als einen fachlich<br />

kompetenten und auch dienstleistungsorientierten<br />

Ansprechpartner für alle Fragen der Personalentwicklung<br />

schätzen gelernt haben. Viele<br />

<strong>Unternehmen</strong> wissen inzwischen genau, an wen<br />

sie sich wenden müssen, wenn sie schnelle, persönliche<br />

und passgenaue Ver<strong>mit</strong>tlungsvorschläge<br />

für eine offene Stelle benötigen.<br />

Als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> des<br />

Beschäftigungspaktes ist die DRK-Schwesternschaft<br />

Marburg ausgezeichnet worden. Die<br />

Schwesternschaft hat sich in den vergangenen<br />

Jahren langfristig als wichtiger Partner des<br />

Beschäftigungspakts erwiesen. Aufgrund des<br />

breiten Aufgabenspektums des <strong>Unternehmen</strong>s<br />

im Bereich der Gesundheits- und Altenpflege<br />

erhielten bereits viele ältere Arbeitsuchende eine<br />

Chance zur Arbeitserprobung. Durch die Durchführung<br />

einer individuellen Eignungsfeststellung,<br />

bei der auch die persönlichen Lebensumstände<br />

berücksichtigt wurden, konnte der<br />

individuelle Qualifizierungsbedarf konkret<br />

er<strong>mit</strong>telt werden. Mittlerweile haben bereits<br />

fünf Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer in<br />

den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen der<br />

Schwesternschaft eine sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung gefunden.<br />

DRK-Schwesternschaft<br />

Marburg e.V.<br />

Branche<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

1.129 Beschäftigte<br />

www.<br />

drk-schwesternschaft-marburg.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

5,9 – 6,7 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

1.062<br />

Einwohnerzahl<br />

251.800<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Metall- und Elektrotechnik,<br />

Handwerk,<br />

Gesundheitsbereich<br />

57


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

HESSEN<br />

Landkreis Fulda,<br />

Landkreis Hersfeld-Rotenburg,<br />

Landkreis Vogelsbergkreis (zkT),<br />

Odenwaldkreis<br />

Perspektive 50plus Beschäftigungspakte im Landkreis Fulda,<br />

Hersfeld-Rotenburg, Vogelsbergkreis, Odenwaldkreis und Main-Taunus-Kreis<br />

Gemeinsam sind wir stark! – Coachingcenter<br />

ermöglichen eine erfolgreiche Ver<strong>mit</strong>tlung<br />

BayWa Bau & Gartenmarkt<br />

Branche<br />

Großhandel<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

28 Beschäftigte<br />

www.<br />

baywa.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

4,9 – 7,3 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

781<br />

Einwohnerzahl<br />

126.691<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Logistik,<br />

Dienstleistungsgewerbe,<br />

Gastronomie<br />

»Kurze Kommunikationswege, leichte<br />

Erreichbarkeit und <strong>direkt</strong>e Ansprechpartner<br />

beim Beschäftigungspakt bilden die Grundlage<br />

des Ver<strong>mit</strong>tlungserfolgs.«<br />

Eckhard Sack, Marktleiter BayWa Bau & Gartenmarkt<br />

Angestellter 50plus Detlef Willert (links im Bild) und Marktleiter<br />

Herr Eckhard Sack (rechts im Bild)<br />

Der Beschäftigungspakt der Landkreise<br />

Fulda, Vogelsberg, Hersfeld-Rotenburg, Odenwald<br />

und Main-Taunus gründet seine Bemühungen<br />

zur Integration von älteren Arbeitsuchenden<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt auf eine enge<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den regionalen <strong>Unternehmen</strong><br />

und Wirtschaftsverbänden.<br />

Speziell auf die Bedürfnisse der Zielgruppe<br />

zugeschnittene sogenannte 50plus-Kompetenzteams<br />

bilden hierbei die Schnittstelle zwischen<br />

den regionalen Wirtschaftsunternehmen und<br />

den verschiedenen Paktpartnern. Durch diesen<br />

effizienzorientierten Ansatz konnte die Zahl der<br />

erfolgreichen Ver<strong>mit</strong>tlungen von Projektteilnehmenden<br />

in der zweiten Programmphase nachhaltig<br />

erhöht werden.<br />

Ein zentraler Bestandteil dieser Integrationserfolge<br />

sind die Coachingcenter der Paktpartner.<br />

Durch gezielte Förderung gruppendynamischer<br />

Prozesse werden die Teilnehmenden aktiviert,<br />

motiviert, unterstützt und gefördert. Durch<br />

Stärkung des eigenverantwortlichen Handelns<br />

der Arbeitsuchenden sowie durch teambildende<br />

Maßnahmen können individuelle Ver<strong>mit</strong>tlungshemmnisse<br />

erkannt, analysiert und gelöst<br />

werden. Gleichzeitig dienen die Coachingcenter<br />

auch als wichtige Kontaktstelle für die regionalen<br />

<strong>Unternehmen</strong> und erfüllen so<strong>mit</strong> eine entscheidende<br />

Schnittstellenfunktion.<br />

Als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong> des<br />

Beschäftigungspakts wird der BayWa Bau &<br />

Gartenmarkt ausgezeichnet. Das <strong>Unternehmen</strong><br />

legt großen Wert auf einen ausgewogenen<br />

Altersmix seiner 28 Beschäftigten. Bei der Ausbildung<br />

von jüngeren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern profitiert das <strong>Unternehmen</strong> von der<br />

Berufs- und Lebenserfahrung sowie dem ausgeprägten<br />

Pflichtbewusstsein der älteren Beschäftigten.<br />

Diese Erfahrungswerte stehen auch beim<br />

täglichen Kundenkontakt im Vordergrund. Das<br />

<strong>Unternehmen</strong> hat bereits drei ältere Mitarbeiter<br />

eingestellt. Weitere Einstellungen sind geplant.<br />

Die erfolgreiche Kooperation zwischen dem<br />

<strong>Unternehmen</strong> und dem Beschäftigungspakt ist<br />

daher durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

geprägt.<br />

58


HESSEN<br />

Arbeitsförderung Werra-Meißner,<br />

Arbeitsförderung Stadt Kassel GmbH und Landkreis Kassel,<br />

Arbeitsförderung Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder<br />

Beschäftigungspakt in Nordhessen<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Miteinander auf gutem Kurs – Der Beschäftigungspakt<br />

Nordhessen setzt Akzente<br />

»Die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Beschäftigungspakt<br />

spart Zeit bei der Personalsuche<br />

und -auswahl bei gleichzeitiger Hilfestellung<br />

für Qualifizierung und Einarbeitung.«<br />

Waltraud Rebbe-Meyer, Heim- und Pflegedienstleitung<br />

Pflegehotel Willingen GmbH<br />

Das Pflegehotel Willingen schätzt die Lebenserfahrung und<br />

soziale Kompetenz älterer Beschäftigter, die in der Pflege von<br />

großer Bedeutung sind<br />

Um älteren Arbeitsuchenden wieder eine faire<br />

Chance auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu<br />

bieten, arbeitet der Beschäftigungspakt Nordhessen<br />

intensiv <strong>mit</strong> den regionalen Partnerunternehmen<br />

und Wirtschaftsverbänden zusammen.<br />

Ein Garant für diesen Erfolg ist die Einbindung<br />

des Beschäftigungspakts in die jeweiligen regionalen<br />

Wirtschaftsförderungsprogramme. Hier<br />

laufen die Fäden für eine angemessene und effiziente<br />

<strong>Unternehmen</strong>sansprache zusammen.<br />

Durch unsere speziell ausgerichteten Regionalprojekte<br />

wurden seit Januar 2008 mehr als<br />

1.400 Menschen als Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer für die regionale Wirtschaft<br />

zurückgewonnen. Dieses Ergebnis ist die Konsequenz<br />

einer nachhaltigen Projektstrategie,<br />

die den Bedürfnissen der <strong>Unternehmen</strong> ebenso<br />

Rechnung trägt wie den Auswirkungen des<br />

demografischen Wandels.<br />

Die fünf Regionalprojekte der Landkreise<br />

Kassel, Werra-Meißner, Schwalm-Eder, Waldeck-<br />

Frankenberg und Kassel-Stadt haben gemeinsam<br />

eine duale Struktur der Teilnehmerbetreuung<br />

und -ver<strong>mit</strong>tlung erarbeitet, durch die eine<br />

Reintegration durch Arbeitsförderungen und<br />

Coachingansätze realisiert wird.<br />

Hierbei verfolgt der Beschäftigungspakt das<br />

Ziel, den individuellen Bedürfnissen der Arbeitsuchenden<br />

durch eine Betreuung aus einer Hand<br />

gerecht zu werden. Die persönlichen Ansprechpartner<br />

vor Ort verstehen sich dabei nicht nur als Ver<strong>mit</strong>tlerinnen<br />

und Ver<strong>mit</strong>tler eines neuen Arbeitsplatzes,<br />

sondern als Helfer in allen Lebenslagen.<br />

Das Pflegehotel Willingen GmbH ist das <strong>Unternehmen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region <strong>2009</strong>. Bei der<br />

Umsetzung eines neuen Konzepts zur Betreuung<br />

von Seniorinnen und Senioren im Rahmen der<br />

Kurzzeitpflege setzt das <strong>Unternehmen</strong> aus Überzeugung<br />

auf die Kompetenzen und die hohe Motivation<br />

älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Etwa ein Drittel der Beschäftigten des Betriebs ist<br />

älter als 50 Jahre. Durch unternehmensinterne Qualifizierungsmaßnahmen<br />

und eine altersgerechte<br />

Arbeitszeitgestaltung verwirklicht das Pflegehotel<br />

Willingen eine vorbildliche Beschäftigungspolitik.<br />

Pflegehotel Willingen<br />

GmbH<br />

Branche<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

23 Beschäftigte<br />

www.<br />

pflegehotel-willingen.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

6,1 – 12,7 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

6.041<br />

Einwohnerzahl<br />

894.878<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Metallverarbeitendes<br />

Gewerbe,<br />

Handel und Logistik,<br />

Sozial- und Gesundheitswesen<br />

59


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

HESSEN<br />

Arbeitsgemeinschaft MainArbeit GmbH,<br />

Stadt Offenbach,<br />

Arbeitsgemeinschaft Groß Gerau,<br />

<strong>Job</strong>KOMM GmbH<br />

Chance 50 plus – Leistung zählt<br />

Perspektivenwechsel schafft neue Chancen – In der<br />

Altenpflege wächst der Personalbedarf<br />

GfdE Diakoniewerk<br />

Elisabethhaus<br />

Branche<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

200 Beschäftigte<br />

www.<br />

gfde.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

6,3 – 11,6 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

4.600<br />

Einwohnerzahl<br />

671.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

verarbeitendes Gewerbe,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

»Menschen über 50 wissen den Wert von<br />

Arbeit zu schätzen – und genau hier bei<br />

uns werden sie gebraucht. Da<strong>mit</strong> ist der<br />

Beschäftigungspakt Chance 50 plus ein<br />

wichtiger Bestandteil unserer Personalplanung.«<br />

Stefan Fuchs, Einrichtungsleiter GfdE Diakoniewerk<br />

Elisabethhaus<br />

Stefan Fuchs, Einrichtungsleiter, <strong>mit</strong> Anita Kaiser, die als Betreuerin<br />

für Demenzkranke über den Beschäftigungspakt ver<strong>mit</strong>telt<br />

wurde<br />

Die drei Teilregionen des Beschäftigungspakts<br />

Chance 50 plus, die Stadt Offenbach, der<br />

Kreis Groß-Gerau und der Wetteraukreis, bieten<br />

den älteren Arbeitsuchenden eine neue Chance<br />

auf Teilhabe am Arbeitsmarkt und die da<strong>mit</strong> verbundene<br />

gesellschaftliche Partizipation.<br />

Die aktivierenden und integrierenden Angebote<br />

des Beschäftigungspakts werden hierzu<br />

Hand in Hand <strong>mit</strong> den regionalen Projektpartnern<br />

konzipiert und umgesetzt. Dabei stehen die<br />

Bereiche Gesundheitsförderung, individuelles<br />

Coaching und ganzheitliche Betreuung im Mittelpunkt<br />

der Arbeit.<br />

Zu Beginn der Betreuung erfolgt ein Gruppenprofiling,<br />

in dem die individuellen Stärken und<br />

Schwächen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

erkannt werden. Diese werden ins Zentrum<br />

des Förderansatzes gerückt, woran passgenaue<br />

Qualifizierungsmaßnahmen anknüpfen. Nach<br />

der erfolgreichen Aktivierung wird den Arbeitsuchenden<br />

dann die Möglichkeit eröffnet, <strong>mit</strong>hilfe<br />

von Arbeitsproben und Praktika Schritt für<br />

Schritt den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt<br />

zu finden und so eine neue Lebensperspektive zu<br />

erhalten.<br />

Durch dieses nachhaltige Förderkonzept<br />

wurden in der zweiten Programmphase bereits<br />

915 Wiedereingliederungen in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt erreicht, 402 davon in sogenannte<br />

Minijobs.<br />

Als diesjähriges <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

wird das GfdE Diakoniewerk Elisabethhaus in Bad<br />

Nauheim geehrt. Das traditionsreiche Seniorenheim<br />

beschäftigt über 200 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, die für insgesamt 230 Bewohnerinnen<br />

und Bewohner in der Altenpflege verantwortlich<br />

sind. In enger Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />

Beschäftigungspakt hat das <strong>Unternehmen</strong> in der<br />

zweiten Programmphase bereits eine Vollzeitkraft<br />

fest eingestellt. Die 61-jährige ehemalige<br />

Finanzbuchhalterin hat sich hervorragend ins<br />

<strong>Unternehmen</strong> integriert und kann insbesondere<br />

ihre Lebenserfahrung und ihr Verantwortungsbewusstsein<br />

bei der Betreuung der Senioren<br />

einsetzen.<br />

60


HESSEN<br />

Kreis Offenbach,<br />

Kreisagentur für Beschäftigung Darmstadt-Dieburg (zkT),<br />

Neue Wege Kreis Bergstraße Eigenbetrieb,<br />

Landkreis St. Wendel,<br />

Kommunale Arbeitsförderung<br />

ProArbeit 50PLUS<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Neue Perspektiven eröffnen – ProArbeit 50PLUS<br />

weitet seine Aktivitäten aus!<br />

»Besonders wegen ihrer langjährigen Erfahrung<br />

sind ältere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter in unserem <strong>Unternehmen</strong> die<br />

Ansprechpartner im Umgang <strong>mit</strong> teuren<br />

Spezialmaschinen oder auch Genehmigungsrechten.<br />

Sie sind unsere Mentoren für neue<br />

Beschäftigte.«<br />

Peter Janssen, kaufmännischer Leiter Heinrich Krieger KG<br />

Bei der Heinrich Krieger KG bilden die Kompetenzen, die Umsicht<br />

und die Erfahrenheit von älteren Beschäftigten eine Grundlage<br />

des betrieblichen Erfolgs<br />

Seit Juli dieses Jahres gehören <strong>mit</strong> dem Kreis<br />

Offenbach, dem Landkreis Darmstadt-Dieburg,<br />

dem Kreis Bergstraße und dem Landkreis St.<br />

Wendel nun bereits vier Partner zum Beschäftigungspakt<br />

ProArbeit 50PLUS. Gemeinsam setzen<br />

die Paktregionen die speziell für die Bedürfnisse<br />

der älteren Arbeitsuchenden entwickelten<br />

50PLUS-Maßnahmen fort. Dabei steht vor allem<br />

die Qualifizierung und Aktivierung der Teilnehmenden<br />

im Vordergrund.<br />

Auch die Entwicklung der Integrationserfolge<br />

wird natürlich von der schwierigen<br />

gesamtwirtschaftlichen Situation beeinflusst.<br />

Dennoch konnte der Beschäftigungspakt die Ver<strong>mit</strong>tlungschancen<br />

der älteren Arbeitsuchenden<br />

in der Region durch praxisnahe Qualifizierungsmaßnahmen<br />

verbessern und bis Ende September<br />

<strong>2009</strong> insgesamt 495 erfolgreiche Integrationen<br />

ermöglichen. Durch viele konkrete Einzelmaßnahmen<br />

soll den Teilnehmenden die Rückkehr<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht<br />

werden. So sind zweitägige Gruppenmodule zur<br />

Erarbeitung von Eingliederungsvereinbarungen<br />

inzwischen eine feste Größe. Diese innovative<br />

Beratungssequenz gewährleistet den einvernehmlichen<br />

Abschluss einer auf Augenhöhe<br />

zwischen den Arbeitsuchenden und dem Fallmanagement<br />

ausgehandelten Integrationsstrategie<br />

– echtes Empowerment am Beispiel eines<br />

Regelinstruments. Auch die Informations- und<br />

Selbsthilfeveranstaltungen für ausgewählte<br />

Teilnehmergruppen, beispielsweise für Existenzgründer<br />

und Selbstständige oder Frauen <strong>mit</strong><br />

Migrationshintergrund haben sich als wirksame<br />

Instrumente erwiesen.<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> der Region<br />

<strong>2009</strong>, die Heinrich Krieger KG, leistet <strong>mit</strong> seinen<br />

Angeboten im Bereich der betrieblichen Weiterbildung<br />

und des Gesundheitsmanagements<br />

einen wertvollen Beitrag für den Erhalt der<br />

Beschäftigungsfähigkeit im Alter. 50 Prozent<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Unternehmen</strong>s<br />

sind über 50 Jahre alt. Diese gesunde<br />

Mischung aus älteren und jüngeren Beschäftigten,<br />

die ihre individuellen Erfahrungen und<br />

Kompetenzen in altersgemischte Teams einbringen,<br />

bildet einen wichtigen Grundstein für den<br />

<strong>Unternehmen</strong>serfolg des Baustoffbetriebs.<br />

Heinrich Krieger KG<br />

Branche<br />

Baustoffe<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

50 Beschäftigte<br />

www.<br />

kies-krieger.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

4,9 – 6,2 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

2.814<br />

Einwohnerzahl<br />

263.465<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Logistik,<br />

Maschinenbau<br />

61


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

HESSEN<br />

Rhein-Main <strong>Job</strong>center GmbH,<br />

Arbeitsgemeinschaft Darmstadt<br />

<strong>Job</strong>s für best!agers – Rhein-Main <strong>Job</strong>center/ARGE Darmstadt<br />

Stärken neu entdecken! – Beim SKV Rot-Weiß<br />

Darmstadt spielt Alter keine Rolle<br />

SKV Rot-Weiß Darmstadt<br />

1954 e.V.<br />

Branche<br />

Sport<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

28 Beschäftigte<br />

www.<br />

rot-weiss-darmstadt.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

4,6 – 5,7 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

2.200<br />

Einwohnerzahl<br />

118.600<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Informationstechnologien,<br />

Chemie- und<br />

Pharmaindustrie,<br />

Maschinenbau<br />

»Sport verbindet. Dabei spielt das Alter<br />

keine Rolle. Eher die Erfahrung. Wir<br />

vertrauen auf Erfahrung. Wir vertrauen<br />

auf zuverlässige Mitarbeiter über 50!«<br />

Harry Distelmann, Vorstand SKV Rot-Weiß Darmstadt<br />

1954 e. V.<br />

Im SKV Rot-Weiß Darmstadt 1954 e. V. setzt man nicht nur auf<br />

die Einstellung älterer Beschäftigter, sondern achtet durch<br />

Maßnahmen zur Gesundheitsprävention auch auf den Erhalt der<br />

Arbeitskraft Älterer<br />

Die Grundsicherungsstellen der Städte<br />

Frankfurt am Main und Darmstadt engagieren<br />

sich seit 2008 gemeinsam für die Verbesserung<br />

der Beschäftigungschancen älterer Arbeitsuchender<br />

in der Rhein-Main-Region.<br />

Als Schlüssel zum langfristigen Erfolg erweisen<br />

sich dabei vor allem individuelle Aktivierungs-<br />

und Förderprogramme sowie präventive<br />

Gesundheitsmaßnahmen. Durch gezielte Betreuungs-,<br />

Motivations- und Qualifizierungsangebote<br />

entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

neues Selbstbewusstsein und entdecken verloren<br />

geglaubte Fähigkeiten wieder.<br />

Insbesondere die arbeitsplatzbezogene<br />

Qualifizierung der Teilnehmenden erleichtert<br />

den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben. Der Erfolg<br />

gibt uns recht: Der Beschäftigungspakt <strong>Job</strong>s<br />

für best!agers ver<strong>mit</strong>telt die Teilnehmenden<br />

überwiegend in dauerhafte, unbefristete und<br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.<br />

Mit einer konsequenten und effektiven<br />

Öffentlichkeitsarbeit werden Bürgerinnen und<br />

Bürger, Institutionen, <strong>Unternehmen</strong> sowie Verbände<br />

für die Belange älterer Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer sensibilisiert, interessiert<br />

und informiert. Durch einen <strong>direkt</strong>en Dialog<br />

<strong>mit</strong> den Arbeitgebern der Region können deren<br />

Anforderungsprofile für offene Stellen unbürokratisch<br />

aufgenommen und <strong>mit</strong> den Leistungspotenzialen<br />

der Arbeitsuchenden abgeglichen<br />

werden.<br />

Das diesjährige <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

der Region ist der SKV Rot-Weiß Darmstadt 1954<br />

e. V. Der Sport- und Kulturverein besticht nicht<br />

nur durch den zukunftsweisenden Altersmix<br />

innerhalb seiner Mitgliederstruktur, sondern<br />

auch durch seine vorbildhafte Personalpolitik.<br />

In vertrauensvoller Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />

Beschäftigungspakt hat der Traditionsverein<br />

bereits vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

über 50 eingestellt. Diese bewusste Entscheidung<br />

für einen ausgewogenen Altersmix aus Jung<br />

und Alt sowie für nachhaltige Maßnahmen zu<br />

Gesundheitsprävention und Arbeitsplatzsicherheit<br />

zeichnen den SKV Rot-Weiß als einen verantwortungsvollen<br />

Arbeitgeber aus.<br />

62


NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Arbeitsgemeinschaften für die Grundsicherung Arbeitssuchender<br />

in der Stadt Aachen,<br />

im Kreis Aachen und in der Stadt Duisburg,<br />

job-com im Kreis Düren<br />

Perspektive 50plus – Aachen/Düren/Duisburg<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Wir machen uns stark für Menschen <strong>mit</strong><br />

Lebenserfahrung!<br />

Perspektive<br />

50 plus<br />

Aachen / Düren / Duisburg<br />

Beschäftigungspakt für Ältere<br />

»Lebenserfahrung kann man nicht lernen!<br />

Die soziale Kompetenz ist bei älteren Mitarbeitern<br />

meist ausgeprägt und der Umgang<br />

<strong>mit</strong> stressigen Situationen wird besser<br />

bewältigt.«<br />

Frank Leßenich, Geschäftsführer Wohn- und Pflegeeinrichtung<br />

Haus St. Anna in Düren<br />

Heimleiter Frank Leßenich, Pflegedienstleiter Thomas Sch<strong>mit</strong>z<br />

und Küchenleiter Rudolf Paulson vertrauen auf die Kompetenzen<br />

älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (v.l.n.r.)<br />

Der Erfolg des Beschäftigungspakts<br />

Perspek tive 50plus Aachen/Düren/Duisburg<br />

basiert auf der individuellen und sehr intensiven<br />

Unterstützung älterer Arbeitsuchender in<br />

der Region. Zu Beginn des Jahres <strong>2009</strong> wurde<br />

der Beschäftigungspakt um sogenannte Teams<br />

50plus erweitert, die bei den Trägern der Grundsicherung<br />

angesiedelt sind und nachhaltig zur<br />

Förderung älterer Arbeitsuchender beitragen.<br />

Je nach Bedarf bestehen für die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer verschiedene Angebote:<br />

Beispielsweise ein intensives Coachingprogramm<br />

<strong>mit</strong> einer täglichen Betreuungszeit von<br />

sechs Stunden in einem der fünf Ver<strong>mit</strong>tlungszentren<br />

der Paktregion. Dabei hat sich nachhaltig<br />

gezeigt, dass eine spezifische Ausrichtung<br />

auf die Altersgruppe 50plus und ein niedriger<br />

Betreuungsschlüssel äußerst zielführend sind.<br />

Auch aus Sicht der <strong>Unternehmen</strong> der Region<br />

wird das neue Konzept des Beschäftigungspakts<br />

als sehr hilfreich bei der Besetzung von Stellen<br />

wahrgenommen. Die Bewerberinnen und Bewerber<br />

sind gut vorbereitet auf ihren Wiedereintritt<br />

in das Berufsleben und bringen hierbei besondere<br />

Vorzüge wie Berufs- und Lebenserfahrung,<br />

Zuverlässigkeit und eine hohe Motivation <strong>mit</strong>.<br />

Dieses Konzept der intensiven Betreuung überzeugte<br />

auch die neuen Paktpartner in Duisburg,<br />

die seit Juli <strong>2009</strong> ebenfalls Teil des Beschäftigungspakts<br />

Perspektive 50plus Aachen/Düren/<br />

Duisburg sind.<br />

Der diesjährige Preisträger der Region ist die<br />

Wohn- und Pflegeeinrichtung Haus St. Anna in<br />

Düren. Durch die vorbildliche Personalpolitik der<br />

Geschäftsführung konnten bereits sieben Teilnehmende<br />

des Beschäftigungspakts hier einen<br />

neuen Arbeitsplatz finden. Das <strong>Unternehmen</strong> hat<br />

erkannt, wie erfolgreich altersgemischte Teams<br />

arbeiten und wie hoch die soziale Kompetenz<br />

Älterer ist. Der Geschäftsführer von St. Anna,<br />

Frank Leßenich, weiß: „Gerade im Altenheim<br />

können sich ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

eher in die Situation der Bewohner versetzen,<br />

da sie deren Zeit- und Lebenssituation besser<br />

kennen.“<br />

Haus St. Anna – Wohn- und<br />

Pflegeeinrichtung der Pfarrgemeinde<br />

St. Anna<br />

Branche<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

94 Beschäftigte<br />

www.<br />

haus-sankt-anna.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

8,1 – 13.1 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

11.200<br />

Einwohnerzahl<br />

1.335.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Gesundheitswirtschaft,<br />

Medizintechnik, Informationsund<br />

Kommunikationstechnologien<br />

63


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

<strong>Job</strong>Agentur Ennepe-Ruhr-Kreis,<br />

Kommunales <strong>Job</strong>Center Hamm,<br />

Arbeitsgemeinschaft Kreis Unna,<br />

Arbeitsgemeinschaft Märkischer Kreis,<br />

Arbeitsgemeinschaft Kreis Warendorf<br />

<strong>Job</strong>Offensive 50+<br />

<strong>Job</strong>Offensive 50+ setzt neue Maßstäbe bei der<br />

Ver<strong>mit</strong>tlung Älterer<br />

Siegmund Fenner GmbH<br />

Branche<br />

Stahlbau<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

9 Beschäftigte<br />

www.<br />

fenner-stahlbau.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

6,2 – 10,5 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

11.549<br />

Einwohnerzahl<br />

1.652.944<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Logistik,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

»Die <strong>Job</strong>Offensive 50+ macht Sinn:<br />

Bei Älteren hat sich schon mehr im<br />

Kopf abgespielt, da ist etwas gewachsen,<br />

und Jüngere profitieren davon.«<br />

Siegmund Fenner, Geschäftsführer GOFA Gocher<br />

Fahrzeugbau<br />

In der Siegmund Fenner GmbH sieht man die gemischte Altersstruktur<br />

als Gewinn für die jungen und älteren Beschäftigten an<br />

Im Mittelpunkt der <strong>Job</strong>Offensive 50+ steht<br />

die Betreuung und Unterstützung von älteren<br />

Arbeitsuchenden zur schnellen und nachhaltigen<br />

Wiedereingliederung in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt. Hierfür geht der Beschäftigungspakt<br />

<strong>mit</strong> seinen fünf Paktpartnern neue Wege<br />

in der Betreuung, Aktivierung, Qualifizierung<br />

und Ver<strong>mit</strong>tlung. Im Rahmen des Projekts wird<br />

eine intensive Betreuungs- und Ver<strong>mit</strong>tlungsunterstützung<br />

durch eine zentrale Steuerung<br />

der Qualifizierungs- und Ver<strong>mit</strong>tlungsprozesse<br />

gewährleistet. Dafür werden spezifische Integrationsprojekte<br />

<strong>mit</strong> den Schwerpunkten Gesundheitsvorsorge,<br />

Mobilität und Selbstmanagement<br />

umgesetzt.<br />

Ein besonders wichtiger Teil der <strong>Job</strong>Offensive<br />

50+ ist der verstärkte Dialog <strong>mit</strong> den arbeitsmarktpolitischen<br />

Akteuren in der Region. Hier<br />

leisten die Projektpartner eine intensive Aufklärungs-<br />

und Überzeugungsarbeit, um die Potenziale<br />

Älterer klar und deutlich zu kommunizieren.<br />

Seit Beginn des Jahres 2008 konnten auf diese<br />

Weise 2.090 Ver<strong>mit</strong>tlungen realisiert werden.<br />

Um diese Zahlen noch weiter zu verbessern,<br />

arbeiten die <strong>Job</strong>Agentur EN, die ARGE Kreis Unna,<br />

die ARGEn Märkischer Kreis und Kreis Warendorf<br />

und das Kommunale <strong>Job</strong>Center Hamm auch<br />

zukünftig Hand in Hand.<br />

Die Wahl des <strong>Unternehmen</strong>s <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> fiel<br />

in diesem Jahr auf die Siegmund Fenner GmbH<br />

aus Lünen, die seit Jahren im Rahmen der Personalrekrutierung<br />

<strong>mit</strong> der ARGE des Kreises Unna<br />

kooperiert. So stellte der Geschäftsführer des<br />

<strong>Unternehmen</strong>s, Siegmund Fenner, den 52-jährigen<br />

Wolfgang Eilrich ein, der hierdurch nach<br />

längerer Arbeitsuche endlich wieder eine neue<br />

Tätigkeit als Schweißer aufnehmen konnte. Die<br />

gemischte Altersstruktur des <strong>Unternehmen</strong>s ist<br />

für alle Beschäftigten des Betriebs eine große<br />

Bereicherung, da die Bereitschaft, von den Erfahrungswerten<br />

der Älteren zu lernen, sehr groß<br />

ist. Und der Erfolg gibt dem <strong>Unternehmen</strong> recht.<br />

Im Stahlbau und in der Herstellung von Sonderkonstruktionen<br />

ist die Siegmund Fenner GmbH<br />

führend am Markt.<br />

64


NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Integrationcenter für Arbeit Gelsenkirchen,<br />

Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung Arbeitsuchender in Bochum, Arbeitsgemeinschaft Herne,<br />

<strong>Job</strong>Center Arbeitsgemeinschaft Dortmund, AfB - Arbeit für Bottrop,<br />

Sozialagentur Mülheim an der Ruhr, Soziale Dienstleistungen am Arbeitsmarkt Oberhausen,<br />

Vestische Arbeit Kreis Recklinghausen<br />

BEST AGER – Beschäftigungspakt im Revier<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

BEST AGER – ein starkes Arbeitsmarktbündnis in der<br />

Metropole Ruhr<br />

»Auch in Zukunft werde ich immer<br />

wieder <strong>mit</strong> dem BEST AGER-<strong>Job</strong>-Club<br />

zusammenarbeiten, wenn ich schnell<br />

und unbüro kratisch einen geeigneten<br />

Mitarbeiter einstellen möchte.«<br />

Markus Kaufmann, Geschäftsführer/Inhaber<br />

Gala Bau-Kaufmann<br />

Unternehmer Markus Kaufmann zwischen seinen „Mitarbeitern<br />

im besten Alter“<br />

BEST AGER – Der Beschäftigungspakt für Ältere<br />

im Revier unterstützt ältere Arbeitsuchende in<br />

den Einzugsgebieten der Grundsicherungsstellen<br />

der Ruhrgebietsstädte Gelsenkirchen, Dortmund,<br />

Bochum, Herne, Oberhausen, Mülheim<br />

a. d. Ruhr, Bottrop und im Kreis Recklinghausen<br />

in enger Kooperation <strong>mit</strong> 34 vor Ort tätigen<br />

Berufsbildungsträgern.<br />

Der Beschäftigungspakt ist angetreten, um<br />

seinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine<br />

faire Chance auf eine Reintegration in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt zu bieten. Zu diesem Zweck<br />

werden in den paktbeteiligten Revierstädten<br />

sogenannte <strong>Job</strong>-Clubs als zentrale Anlaufstellen<br />

für ältere Arbeitsuchende sowie für <strong>Unternehmen</strong><br />

<strong>mit</strong> Personalbedarf initiiert.<br />

In diesen <strong>Job</strong>-Clubs werden Arbeitsuchende<br />

intensiv, zielgruppenspezifisch und umfassend<br />

beraten. Um diese Menschen im besten Alter<br />

erfolgreich in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu<br />

integrieren, leisten die BEST AGER-<strong>Unternehmen</strong>sscouts<br />

intensive Überzeugungsarbeit bei<br />

den <strong>Unternehmen</strong> in der Region.<br />

Insbesondere in handwerklichen und technischen<br />

Berufsfeldern ist oft eine hohe körperliche<br />

Belastungsfähigkeit gefordert. Zwangsläufig<br />

erwartet man dort stärkere Vorbehalte gegenüber<br />

älteren Arbeitsuchenden. Doch gerade <strong>mit</strong>telständische<br />

und kleinere Betriebe zeigen oftmals<br />

eine große Aufgeschlossenheit gegenüber<br />

den Belangen Älterer und geben ihnen eine faire<br />

Chance, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu<br />

stellen.<br />

Zu diesen Betrieben zählt auch das diesjährige<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong>, der<br />

Gartenbaufachbetrieb GalaBau-Kaufmann<br />

aus Bottrop. Das 1994 von Forstwirt Markus<br />

Kaufmann gegründete <strong>Unternehmen</strong> bewies<br />

seinen sozialen <strong>Weitblick</strong> bereits als Kooperationspartner<br />

des Arbeitsmarktprogramms<br />

„Jugend in Arbeit“. Bei der Vorstellung des BEST<br />

AGER-Projekts erklärte sich das <strong>Unternehmen</strong><br />

spontan zur Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem <strong>Job</strong>-Club<br />

in Bottrop bereit. Von diesem vorbildlichen Engagement<br />

profitierten bereits drei Teilnehmende<br />

des Beschäftigungspakts, die das <strong>Unternehmen</strong><br />

bislang einstellte.<br />

GalaBau-Kaufmann<br />

Branche<br />

Garten- und Landschaftsbau<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

10 Beschäftigte<br />

www.<br />

galabau-kaufmann.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

8,5 –15,2 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

25.447<br />

Einwohnerzahl<br />

2.546.<strong>100</strong><br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Industrie,<br />

Handel,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

65


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Kreis Kleve, Arbeitsgemeinschaft Kreis Viersen<br />

„50fit“ – der arbeitspakt für silberfüchse<br />

Euregional erfolgreich: 50fit – der arbeitspakt für<br />

silberfüchse kennt keine Grenzen<br />

GOFA Gocher Fahrzeugbau<br />

GmbH<br />

Branche<br />

Fahrzeugbau<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

140 Beschäftigte<br />

www.<br />

gofa.de<br />

»In einem <strong>Unternehmen</strong> unserer Größe<br />

sitzen alle in einem Boot. Nur wenn<br />

alle gemeinsam vorwärts rudern,<br />

kommt man von der Stelle und das<br />

<strong>Unternehmen</strong> bleibt gesund.«<br />

Heinz Janssen, Geschäftsführer Gocher Fahrzeugbau GmbH<br />

Das gute Gefühl, noch lange nicht zum „alten<br />

Eisen“ zu gehören, konnte der euregionale<br />

Beschäftigungspakt 50fit – der arbeitspakt für<br />

silberfüchse 330 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

zurückgeben, die seit Beginn der zweiten<br />

Programmphase in der Region Kleve/Viersen<br />

wieder in den allgemeinen Arbeitsmarkt ver<strong>mit</strong>telt<br />

werden konnten.<br />

und seine Möglichkeiten informieren können,<br />

bietet viele Vorteile: Die Teilnehmenden können<br />

sich gezielt über weitere Förderangebote und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen erkundigen, und<br />

die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber haben<br />

die Möglichkeit, selbstständig nach geeigneten<br />

Teilnehmenden zu suchen und <strong>direkt</strong> <strong>mit</strong> dem<br />

<strong>Job</strong>-Coach in Kontakt zu treten.<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

7,0 – 7,1 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

3.131<br />

Einwohnerzahl<br />

611.137<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Garten- und Landschaftsbau,<br />

Großhandel,<br />

Dienstleistungsgewerbe<br />

GOFA-Mitarbeiter Jan Hemmelder <strong>mit</strong> seinen jüngeren Kollegen<br />

Fedayi Coban und Stefan Wehren<br />

Ein wesentlicher Grund für diese erfolgreiche<br />

Integrationsarbeit ist die individuelle Förderung.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />

Beschäftigungspakts haben immer ein offenes<br />

Ohr für die Anliegen der Arbeitsuchenden. Alle<br />

Integrationsschritte werden gemeinsam und<br />

individuell erarbeitet und auf Basis einer vertrauensvollen<br />

Zusammenarbeit umgesetzt. Die Nähe<br />

der Paktregion zu den Niederlanden erweist<br />

sich dabei als sehr wichtiger Standortvorteil, der<br />

zusätzliche Möglichkeiten für neue Stellenakquisen<br />

bietet.<br />

Dass die Teilnehmenden und die <strong>Unternehmen</strong>spartner<br />

sich auf der Internetseite des<br />

Beschäftigungspakts ausführlich über das Projekt<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong>, die<br />

Gocher Fahrzeugbau GmbH (GOFA), setzt bewusst<br />

auf die Erfahrung und die Stärken der älteren<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die<br />

Altersstruktur des <strong>Unternehmen</strong>s weist <strong>mit</strong> 26<br />

Prozent älterer Beschäftigter einen überdurchschnittlich<br />

hohen Anteil von über 50-Jährigen<br />

aus. GOFA fördert eine <strong>Unternehmen</strong>skultur, in<br />

deren Mittelpunkt die ständige Weiterqualifikation<br />

aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht.<br />

Ein wichtiges Instrumentarium ist in diesem<br />

Zusammenhang die Bildung von Arbeitsgruppen<br />

<strong>mit</strong> jüngeren und älteren Beschäftigten, die so<br />

generationsübergreifend zum Erfolg des <strong>Unternehmen</strong>s<br />

beitragen.<br />

66


NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Verbund Ostwestfalen-Lippe:<br />

Verbund der Arbeitsgemeinschaften Bielefeld, Höxter,<br />

Paderborn, Herford, Lippe und der GT aktiv (Gütersloh),<br />

Kreis Minden-Lübbecke<br />

Generation Gold: Potenziale für den Arbeitsmarkt OWL<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Know-how braucht Erfahrung! – Die cls GmbH<br />

schafft alternsgerechte Arbeitsplätze<br />

»Die Unterstützung durch die neuen Mitarbeiter<br />

hat uns wieder Luft zum Atmen<br />

gegeben.«<br />

Martin Schiller, Geschäftsführer cls faxen und kopieren<br />

Vertriebs GmbH<br />

Martin Schiller schätzt das Erfahrungswissen seiner älteren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Der Beschäftigungspakt GENERATION GOLD<br />

ist ein Verbund von sieben Trägern der Grundsicherung<br />

im Regierungsbezirk Ostwestfalen-Lippe.<br />

Für die zweite Programmphase hat sich der<br />

Beschäftigungspakt ehrgeizige Integrationsziele<br />

gesetzt, die trotz der Wirtschaftskrise erfüllt werden<br />

sollen.<br />

Bei der Betreuung der älteren Arbeitsuchenden<br />

steht die individuelle Förderung an erster<br />

Stelle. So arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

vor Ort intensiv daran, die Teilnehmenden<br />

zu motivieren, ihre berufliche Entwicklung<br />

wieder selbst in die Hand zu nehmen.<br />

Alle Teilregionen bieten den Arbeitsuchenden<br />

dazu ganzheitliche Angebote an, bei denen<br />

insbesondere die Stärkung des Selbstwertgefühls<br />

der Teilnehmenden im Mittelpunkt steht. Die<br />

Module zur Gesundheitsförderung haben sich<br />

dabei als besonders erfolgreich erwiesen.<br />

Die partnerschaftliche Kooperation <strong>mit</strong><br />

den <strong>Unternehmen</strong> der Region führt regelmäßig<br />

zur Akquise passgenauer Arbeitsplätze für die<br />

älteren Arbeitsuchenden. Die 50+-Teams im<br />

Beschäftigungspakt arbeiten eng <strong>mit</strong> dem Arbeitgeberservice<br />

zusammen, um Bewerber gemäß<br />

ihrer Potenziale und Unterstützungswünsche in<br />

den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />

Neben den Bewerberprofilen werden auch die<br />

individuellen Fördermöglichkeiten bei der Stellenakquise<br />

und -besetzung berücksichtigt.<br />

Das <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong> <strong>2009</strong>, die cls<br />

faxen und kopieren Vertriebs GmbH, stammt aus<br />

der Teilregion Bielefeld. Der Betrieb hat bereits<br />

zwei Teilnehmende des Beschäftigungspakts in<br />

sein Team integriert und zeigt so beispielhaft,<br />

wie die Rückkehr von älteren Arbeitsuchenden<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt gelingen kann.<br />

Nachdem beide Mitarbeiter zunächst vorrangig<br />

für Renovierungsarbeiten eingesetzt wurden,<br />

sind sie nun für die Aufarbeitung von Gebrauchtgeräten<br />

qualifiziert. Der Arbeitgeber trägt auch<br />

dem Alter seiner Beschäftigten Rechnung. So<br />

wurden beispielsweise die Displays der Diensttelefone<br />

durch größere ersetzt und die schweren<br />

Werkzeugtaschen durch Modelle <strong>mit</strong> Rollen ausgetauscht.<br />

cls faxen und kopieren<br />

Vertriebs GmbH<br />

Branche<br />

Büromaschinenfachhandel<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

19 Beschäftigte<br />

www.<br />

cls-bielefeld.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

5,1 –10,6 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

9.992<br />

Einwohnerzahl<br />

2.065.413<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

verarbeitendes Gewerbe,<br />

Handel und Dienstleistung,<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

67


NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Arbeit Hellweg Aktiv,<br />

Arbeitsgemeinschaften Bonn,<br />

Rhein-Sieg-Kreis und Münster<br />

50+aktiv<br />

Lebenserfahrung und Zuverlässigkeit –<br />

Die Kompetenzen Älterer sind gefragt!<br />

DSK Seniorenzentrum<br />

Bonn e.V.<br />

Branche<br />

Gesundheits- und Sozialwesen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

87 Beschäftigte<br />

www.<br />

residenz-ambiente.de<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

6,5 – 7,7 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

7.889<br />

Einwohnerzahl<br />

1.497.240<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

Metall- und Elektroindustrie,<br />

Dienstleistungsgewerbe,<br />

Gesundheitswesen<br />

»Ein <strong>Unternehmen</strong>, wie das unsere, lebt<br />

von den Erfahrungen älterer Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer. Im Umgang<br />

<strong>mit</strong> alten, pflegebedürftigen Menschen sind<br />

ihr Wissen und ihre soziale Kompetenz<br />

unerlässlich.«<br />

Herrmann Wiemker, Residenzleiter DSK Seniorenzentrum<br />

Bonn e.V.<br />

August Friedrich Petzold, Vorsitzender des Bewohnerbeirats,<br />

und Ehsan Behravesh, stellv. Residenzleiter, finden die älteren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Residenz unentbehrlich<br />

Die Aktivierung und Förderung älterer Arbeitsuchender<br />

in den Regionen Soest, Bonn, Rhein-<br />

Sieg und Münster stehen im Zentrum der Arbeit<br />

des Beschäftigungspakts 50+ aktiv. Bis Dezember<br />

2010 möchten die vier Partner-ARGEn über 1.700<br />

Personen einen neuen Arbeitsplatz ver<strong>mit</strong>teln<br />

und über 80 Existenzgründern eine berufliche<br />

Perspektive bieten. In den flexibel kombinierbaren<br />

Profiling-, Trainings- und Coachingmaßnahmen<br />

des Projektes genießen Motivations- und<br />

Gesundheitsförderung sowie ein nachhaltiges<br />

Gender-Mainstreaming einen besonders hohen<br />

Stellenwert. Die individuellen Integrationsstrategien<br />

für ältere Arbeitsuchende werden durch<br />

arbeitsmarktnahe Qualifizierungen und Praktika<br />

ergänzt.<br />

Die unterschiedliche regionale Struktur der<br />

Paktpartner schafft positive Synergieeffekte. So<br />

profitiert das eher ländlich geprägte Soest durch<br />

die Erfahrungen der Großstadt Bonn im Bereich<br />

des Kontaktaufbaus <strong>mit</strong> Arbeitgeberinnen und<br />

Arbeitgebern aus dem Dienstleistungsbereich.<br />

Im Gegenzug erhalten die Rheinländer wichtige<br />

Impulse für die eigene Integrationsarbeit aus<br />

den experimentellen Projektmaßnahmen der<br />

Westfalen. Hierzu zählen beispielhaft Ansätze,<br />

die die Beschäftigungsfähigkeit und Erwerbsbeteiligung<br />

von Frauen in der Zielgruppe erhöhen<br />

sowie gesundheitsorientierte Sonderprojekte.<br />

Durch diese Form des Austausches können die<br />

vier Paktpartner ihr Projektmanagement fortwährend<br />

optimieren.<br />

Die Auszeichnung als <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Weitblick</strong> der Region <strong>2009</strong> erhält das DSK<br />

Seniorenzentrum Bonn. Das <strong>Unternehmen</strong> setzt<br />

in der Altenpflege gezielt auf die Kompetenz von<br />

älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit<br />

einem Belegschaftsanteil von fast 30 Prozent sind<br />

die älteren Beschäftigten in der Seniorenresidenz<br />

unentbehrlich. Insbesondere der Erfahrungstransfer<br />

zwischen erfahrenen und jüngeren<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern liegt<br />

der Seniorenresidenz am Herzen. Durch eine<br />

nachhaltige Personalpolitik <strong>mit</strong> regelmäßigen<br />

Qualifizierungen und einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung<br />

schafft das <strong>Unternehmen</strong> hervorragende<br />

Voraussetzungen für die Integration älterer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

68


NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Arbeitsgemeinschaften Kreis Wesel,<br />

Rhein-Kreis Neuss und Krefeld,<br />

Arbeitsgemeinschaften <strong>Job</strong>center Essen,<br />

Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung Mönchengladbach<br />

NiederRheinRuhrWestfalen Pakt 50plus<br />

NORD<br />

OST<br />

SÜD<br />

WEST<br />

Der <strong>direkt</strong>e Draht zum Arbeitsmarkt –<br />

NRRW-Pakt 50plus packt’s an!<br />

»Die bewusste Bildung von Arbeitsgruppen,<br />

die sich aus Mitarbeiterinnen und<br />

Mit arbeitern unterschiedlichen Alters<br />

zusammensetzen, schafft eine gute Arbeitsatmosphäre,<br />

von der alle profitieren.«<br />

Helmut-Martin Grothe, Inhaber des Malerbetriebs Grothe<br />

Helmut-Martin Grothe (Inhaber) hat bereits drei ältere Arbeitnehmer<br />

über den Beschäftigungspakt eingestellt und schätzt die<br />

gute, passgenaue und schnelle Ver<strong>mit</strong>tlungsarbeit des Paktes<br />

Der Beschäftigungspakt der ARGEn Kreis<br />

Wesel und Essen wurde im Juli <strong>2009</strong> um die Regionen<br />

Rhein-Kreis Neuss, Kreis Borken, Krefeld<br />

und Mönchengladbach erweitert und setzt sich<br />

seitdem unter dem neuen Namen NiederRhein-<br />

RuhrWestfalen Pakt 50plus für die Interessen<br />

älterer Arbeitsuchender ein.<br />

Die Grundlage der erfolgreichen Arbeit des<br />

NRRW-Pakt 50plus bilden wie bereits in der<br />

ersten Programmphase die bewährten Kompetenzzentren.<br />

Seit der Erweiterung des Beschäftigungspaktes<br />

werden diese zusätzlich durch<br />

ARGE-eigene Projektteams ergänzt, sodass noch<br />

mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiviert<br />

und integriert werden können.<br />

Die gut vernetzte Zusammenarbeit der regionalen<br />

Arbeitsmarktakteure bildet dabei den<br />

wesentlichsten Erfolgsfaktor. Der <strong>direkt</strong>e Draht<br />

zum Arbeitsmarkt und die bewerberorientierte<br />

Strategie der Kompetenzzentren ermöglichen<br />

eine schnelle und passgenaue Ver<strong>mit</strong>tlung und<br />

stellen eine wichtige Ergänzung der Arbeit der<br />

Grundsicherungsstellen dar.<br />

Unsere Strategien werden durch eine professionelle<br />

Öffentlichkeitsarbeit unterstützt, welche<br />

die erfolgreiche Arbeit des Beschäftigungspakts<br />

bei den Bürgerinnen und Bürgern und den <strong>Unternehmen</strong><br />

der Region bekannt macht. Neben den<br />

großflächigen Werbemaßnahmen des Bundesprogramms<br />

auf Bussen und Straßenbahnen kommen<br />

auch ein eigener Imagefilm und projekteigene<br />

Fahrzeuge als Werbeträger zum Einsatz.<br />

Zum diesjährigen <strong>Unternehmen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Weitblick</strong><br />

wählt der Beschäftigungspakt den Malerbetrieb<br />

Grothe aus Essen. Das <strong>Unternehmen</strong> setzt seit vielen<br />

Jahren auf die Erfahrungen älterer Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer: Die Kombination<br />

von Jung und Alt garantiert, dass Erfahrungen und<br />

Kompetenzen weitergegeben werden. Inhaber Helmut-Martin<br />

Grothe achtet hierbei insbesondere auf<br />

eine altersgemäße Arbeitsteilung zur Entlastung<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 50.<br />

Aufgrund der guten Erfahrungen <strong>mit</strong> dem<br />

Beschäftigungspakt hat der Betrieb bereits drei<br />

Projektteilnehmende eingestellt.<br />

Malerbetrieb Helmut<br />

Grothe, Gewerbebetrieb<br />

Branche<br />

Handwerk<br />

<strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />

6 Beschäftigte<br />

Zur Wirtschafts struktur<br />

der Region<br />

Arbeitslosenquote<br />

5,7 – 12,3 %<br />

Anzahl der ALG II-<br />

Empfänger/-innen<br />

über 50 Jahre<br />

18.355<br />

Einwohnerzahl<br />

2.384.000<br />

Hauptwirtschaftszweige<br />

produzierendes Gewerbe,<br />

Handel,<br />

69


Programmgebiet<br />

Nord<br />

Schleswig-Holstein<br />

• Arbeitsgemeinschaft Flensburg 8<br />

• Kreis Nordfriesland, Hochsauerlandkreis 9<br />

• Arbeitsgemeinschaft SGB II im Kreis Pinneberg, Arbeitsgemeinschaft Dithmarschen 10<br />

Hamburg<br />

• team.arbeit.hamburg – Hamburger Arbeitsgemeinschaft SGB II,<br />

Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung und Grundsicherung im<br />

Kreis Herzogtum Lauenburg 11<br />

Bremen<br />

• Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales (BAgIS),<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>Job</strong>center Bremerhaven 12<br />

Niedersachsen<br />

• Arbeitsgemeinschaften Braunschweig, Salzgitter und Wolfenbüttel,<br />

<strong>Job</strong>Center Region Hannover 13<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

• Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Strelitz, Landkreise Uckermark und Oberhavel,<br />

Vier-Tore-<strong>Job</strong>-Service Neubrandenburg 18<br />

• <strong>Job</strong>center Güstrow, Hanse <strong>Job</strong>center Rostock 19<br />

• <strong>Job</strong>zentrum Landkreis Bad Doberan, Arbeitsgemeinschaften zur Grundsicherung für<br />

Arbeitsuchende im Landkreis Ludwigslust und im Landkreis Parchim, Service für Arbeit<br />

Prignitz, Integrations- und Leistungszentrum (ILZ) Havelland 20<br />

• Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitsuchende im Landkreis Müritz,<br />

Arbeitsgemeinschaft Landkreis Demmin 21<br />

• Arbeitsgemeinschaften zur Grundsicherung für Arbeitsuchende in der Landeshauptstadt<br />

Schwerin, in der Hansestadt Wismar – <strong>Job</strong>center Wismar und im Landkreis<br />

Nordwestmecklenburg 22<br />

• Arbeitsgemeinschaften der Hansestadt Stralsund und der Agentur für Arbeit Stralsund,<br />

Gemeinschaft für Arbeit Rügen, Arbeitsgemeinschaft Nordvorpommern, Arbeitsgemeinschaft<br />

der Hansestadt Greifswald und der Agentur für Arbeit Stralsund, Landkreis Ostvorpommern,<br />

<strong>Job</strong>-Center Uecker-Randow, Sozialagentur Landratsamt Miesbach 23<br />

• Landkreise Emsland, Grafschaft Bentheim, Leer und Osnabrück, Kreis Steinfurt 14<br />

• Landkreis Göttingen, Osterode am Harz, Sozialagentur im Landkreis Northeim,<br />

<strong>Job</strong>Center Holzminden, <strong>Job</strong>center Hildesheim 15<br />

• Arbeitsgemeinschaften Arbeit und Grundsicherung der Landkreise Harburg und Lüneburg 16<br />

• Zentrum für Arbeitsver<strong>mit</strong>tlung und Grundsicherung Agentur für Arbeit Oldenburg geT<br />

Wesermarsch, <strong>Job</strong>center Wilhelmshaven, <strong>Job</strong>center Friesland 17<br />

70


Programmgebiet<br />

Ost<br />

Brandenburg<br />

• Arbeitsgemeinschaften der Landkreise Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming,<br />

Mittelmärkische Arbeitsgemeinschaft zur Integration in Arbeit 24<br />

• <strong>Job</strong>center Elbe-Elster, <strong>Job</strong>center SGB II Dessau-Roßlau, Arbeitsgemeinschaft SGB II<br />

Landkreis Wittenberg 25<br />

• <strong>Job</strong>Center Märkisch-Oderland, Arbeitsgemeinschaft <strong>Job</strong>center Frankfurt/Oder 26<br />

• <strong>Job</strong>center Oberspreewald-Lausitz, <strong>Job</strong>Center Cottbus, Landkreis Spree-Neiße 27<br />

Berlin<br />

• <strong>Job</strong>Center Neukölln, <strong>Job</strong>Center Treptow-Köpenick 28<br />

Thüringen<br />

• Agentur für Arbeit Altenburg, Arbeitsgemeinschaft Weimar/ Weimarer Land,<br />

Arbeitsgemeinschaften SGB II Stadt Gera, Landkreis Greiz, Saale-Orla-Kreis, Saale-Holzland-<br />

Kreis, Jena Stadt (jenarbeit), Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende im<br />

Landkreis Saalfeld-Rudolstadt 35<br />

• Arbeitsgemeinschaft für Arbeitsuchende des Kyffhäuserkreises, Grundsicherungsamt<br />

Landkreis Eichsfeld, Arbeitsgemeinschaft im <strong>Job</strong>center Sömmerda 36<br />

• Verbund-Pakt Südwestthüringen (Arbeitsgemeinschaften Stadt Eisenach,<br />

Landkreis Hildburghausen, LK Schmalkalden-Meiningen, Landkreis Sonneberg, Stadt Suhl,<br />

Landkreis Wartburgkreis, Ilm-Kreis) 37<br />

• Arbeitsgemeinschaften SGB II Erfurt, Landkreis Nordhausen, Arbeitsgemeinschaften<br />

Grundsicherung für Arbeitssuchende Gotha und Unstrut-Hainich-Kreis 38<br />

• <strong>Job</strong>Center Pankow, <strong>Job</strong>Center Charlottenburg/Wilmersdorf,<br />

Marzahn/Hellersdorf, Friedrichshain/Kreuzberg 29<br />

Sachsen-Anhalt<br />

• Arbeitsgemeinschaft SGB II des Burgenlandkreises, Saalekreis Eigenbetrieb Merseburg 30<br />

• Arbeitsgemeinschaft SGB II Halle GmbH, Agentur für Arbeit Halle Geteilte Trägerschaft<br />

Saalkreis, Arbeitsgemeinschaft SGB II Landkreis Anhalt-Bitterfeld 31<br />

• Arbeitsgemeinschaften SGB II Mansfelder Land, Landkreis Sangerhausen und Quedlinburg 32<br />

• <strong>Job</strong>center Arbeitsgemeinschaft Magdeburg GmbH, <strong>Job</strong>-Center der Arbeitsgemeinschaft<br />

Börde, Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung im <strong>Job</strong>-Center Jerichower Land, Kommunale<br />

Beschäftigungsagentur Schönebeck (KoBa) – Eigenbetrieb des Salzlandkreises 33<br />

• Arbeitsgemeinschaften SGB II Halberstadt und im Landkreis Stendal, Agentur für Arbeit<br />

Stendal SGB II – Bereich Altmarkkreis Salzwedel 34<br />

71


Programmgebiet<br />

Süd<br />

Sachsen<br />

• Amt für Arbeit und Soziales Bautzen, Arbeitsgemeinschaft Hoyerswerda,<br />

Arbeits- und Sozialzentrum Kamenz 39<br />

• Arbeitsgemeinschaft Leipzig und Leipziger Land, Arbeitsgemeinschaft Delitzsch 40<br />

• Arbeitsgemeinschaft Agentur für Arbeit – Vogtlandkreis, Arbeitsgemeinschaft Vogtlandkreis<br />

– Plauen, Arbeitsgemeinschaft für Arbeitsmarkt und Beschäftigungsförderung<br />

Zwickau Stadt, Arbeitsgemeinschaft Chemnitzer Land 41<br />

Bayern<br />

• Arbeitsgemeinschaft Wittelsbacher Land, Arbeitsgemeinschaften für Beschäftigung Augsburg<br />

Stadt und Augsburger Land, Arbeitsgemeinschaften SGB II Dillingen a. d. Donau, Donau-Ries <strong>mit</strong><br />

Sitz in Donauwörth und Neu-Ulm, Arbeitsgemeinschaften Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />

Stadt Kaufbeuren, Stadt Kempten, Landkreis Oberallgäu, Landkreis Ostallgäu, Landkreis<br />

Unterallgäu, Günzburg und Memmingen, <strong>Job</strong>center Landsberg am Lech, Arbeitsgemeinschaft<br />

für Beschäftigung und Grundsicherung für Arbeitsuchende Landkreis Lindau 42<br />

• Verbund Aschaffenburg (Arbeitsgemeinschaft Landkreis Miltenberg und<br />

Landkreis Aschaffenburg, Arbeitsgemeinschaft Stadt Aschaffenburg und<br />

Landkreis Main-Spessart, Arbeitsgemeinschaft Neckar-Odenwald) 43<br />

• Arbeitsgemeinschaften Ansbach, Landkreis Ansbach, Landkreis Neustadt/Aisch, Fürth-Land<br />

und Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen 44<br />

• Arbeitsgemeinschaften Regensburg Stadt, Landkreis Regensburg, Neumarkt, Kelheim, Cham,<br />

Landkreis Schwandorf, Neustadt/Weiden und Tirschenreuth 45<br />

• Verbund Arbeitsgemeinschaften Stadt und Landkreis Bamberg und Landkreis Forchheim,<br />

Arbeitsgemeinschaften Stadt Bayreuth, Landkreis Bayreuth, Landkreis Kulmbach 46<br />

• Verbund Coburg (<strong>Job</strong>center Coburg Stadt, <strong>Job</strong>center des Landkreises Coburg,<br />

<strong>Job</strong>center des Landkreises Kronach, <strong>Job</strong>center des Landkreises Lichtenfels,<br />

Arbeitsgemeinschaften Hof Stadt und Hof Land) 47<br />

• Stadt Erlangen, Arbeitsgemeinschaft Landkreis Amberg-Sulzbach, die Stadt Amberg und<br />

Eichstätt, <strong>Job</strong>center Ingolstadt, Arbeitsgemeinschaften für Arbeit und Soziales im Landkreis.<br />

Neuburg Schrobenhausen, Arbeitsgemeinschaft Arbeit und Soziales Landkreis Pfaffenhofen<br />

a. d. Ilm 48<br />

• Arbeitsagentur München, Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung von Arbeitsuchenden<br />

im Landkreis Dachau, ABS Ebersberg, Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />

FFB, Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung München GmbH, Landkreis München, Arbeitsgemeinschaft<br />

für die Grundsicherung von Arbeitsuchenden im Landkreis Starnberg, <strong>Job</strong>center<br />

Landkreis Weilheim-Schongau 49<br />

• Arbeitsgemeinschaften der Stadt Nürnberg und der Stadt Fürth 50<br />

• Arbeitsgemeinschaften für Arbeit im Landkreis Bad Kissingen, Landkreis Hassberge,<br />

Landkreis Rhön-Grabfeld, Stadt Schweinfurt, Arbeitsgemeinschaften Arbeit<br />

und Grundsicherung im Landkreis Schweinfurt, Würzburg und Kitzingen, zKt Landratsamt<br />

Würzburg, Beratungs- und Eingliederungszentrum für Arbeitssuchende 51<br />

• Arbeitsgemeinschaften Integration in den Arbeitsmarkt Berchtesgadener Land und Traunstein,<br />

Arbeitsgemeinschaften Altötting, Mühldorf und Rosenheim Stadt, Arbeitsgemeinschaft für<br />

Arbeit und Soziales im Landkreis Rosenheim 52<br />

Baden-Württemberg<br />

• Arbeitsgemeinschaft <strong>Job</strong>-Center Mannheim, Arbeitsgemeinschaft Heidelberg,<br />

Agentur für Arbeit Heidelberg für den Rhein-Neckar-Kreis 53<br />

• Arbeitsgemeinschaft Landkreis Emmendingen, Kommunale Arbeitsförderung Ortenaukreis,<br />

Arbeitsgemeinschaft „Beschäftigung Baden-Baden, Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung<br />

Rastatt, Landratsamt Biberach 54<br />

• Arbeitsgemeinschaft <strong>Job</strong>center Stadt Pforzheim, Agentur für Arbeit Pforzheim (Enzkreis),<br />

Arbeitsgemeinschaft Arbeitslosengeld II Landkreis Ludwigsburg, Agentur für Arbeit Nagold,<br />

Geschäftsstelle Calw, Agentur für Arbeit Nagold, Geschäftsstelle Freudenstadt, Agentur für<br />

Arbeit Rottweil, <strong>Job</strong>Center Stuttgart, abo Ostalb (ARGE zur Beschäftigungsförderung im<br />

Ostalbkreis), JOB Center Heidenheim, Arbeitsgemeinschaft <strong>Job</strong>center Landkreis Esslingen,<br />

<strong>Job</strong>center Stadt Karlsruhe 55<br />

72


Programmgebiet<br />

West<br />

Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

• Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach und des Landkreises Bad Kreuznach,<br />

Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach und des Landkreises Birkenfeld,<br />

Arbeitsgemeinschaft Rhein-Hunsrück, Standort Simmern, Arbeitsgemeinschaft für die Stadt<br />

Koblenz, Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit Koblenz und des Landkreises Cochem-Zell,<br />

GFA Vorderpfalz Ludwigshafen, Arbeitsgemeinschaft Deutsche Weinstraße Neustadt, <strong>Job</strong>center<br />

für Arbeitsmarktintegration Mainz, Agentur für Arbeit in getrennter Aufgabenwahrnehmung für<br />

den Landkreis Ahrweiler, Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit Mayen und des Landkreises<br />

Mayen-Koblenz, Arbeitsgemeinschaft Rhein-Lahn/<strong>Job</strong>-Center Bad Ems, Arbeitsgemeinschaft<br />

Westerwald, Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende Kreis Altenkirchen,<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende <strong>Job</strong>center-Neuwied, Kommunale Arbeitsagentur Landkreis<br />

Südwestpfalz, Arbeitsgemeinschaft der Stadt Zweibrücken, Arbeitsgemeinschaften Saarbrücken<br />

und Saarlouis, Kreisagentur für Arbeit und Soziales Merzig, Arbeitsgemeinschaften Landkreis<br />

Bernkastel-Wittlich, Landkreis Bitburg-Prüm, Stadt Trier und Landkreis Trier-Saarburg, <strong>Job</strong> Center<br />

Vulkaneifel 56<br />

Hessen<br />

• Landkreis Marburg-Biedenkopf, Arbeitsgemeinschaft Lahn-Dill-Arbeit 57<br />

• Landkreis Fulda, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Landkreis Vogelsbergkreis (zkT),<br />

Odenwaldkreis, Main-Taunus-Kreis 58<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

• Arbeitsgemeinschaften für die Grundsicherung Arbeitssuchender in der Stadt Aachen,<br />

im Kreis Aachen und in der Stadt Duisburg, job-com im Kreis Düren 63<br />

• <strong>Job</strong>Agentur Ennepe-Ruhr-Kreis, Kommunales <strong>Job</strong>Center Hamm, Arbeitsgemeinschaft<br />

Kreis Unna, Arbeitsgemeinschaft Märkischer Kreis, Arbeitsgemeinschaft Kreis Warendorf 64<br />

• Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen, Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung<br />

Arbeitsuchender in Bochum, Arbeitsgemeinschaft Herne, <strong>Job</strong>Center Arbeitsgemeinschaft<br />

Dortmund, AfB - Arbeit für Bottrop, Sozialagentur Mülheim an der Ruhr, Soziale<br />

Dienstleistungen am Arbeitsmarkt Oberhausen, Vestische Arbeit Kreis Recklinghausen 65<br />

• Kreis Kleve, Arbeitsgemeinschaft Kreis Viersen 66<br />

• Verbund Ostwestfalen-Lippe: Verbund der Arbeitsgemeinschaften Bielefeld, Höxter,<br />

Paderborn, Herford, Lippe und der GT aktiv (Gütersloh), Kreis Minden-Lübbecke 67<br />

• Arbeit Hellweg Aktiv, Arbeitsgemeinschaften Bonn, Rhein-Sieg-Kreis und Münster 68<br />

• Arbeitsgemeinschaften Kreis Wesel, Rhein-Kreis Neuss und Krefeld,<br />

Arbeitsgemeinschaften <strong>Job</strong>center Essen, Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung<br />

Mönchengladbach 69<br />

• Arbeitsförderung Werra-Meißner, Arbeitsförderung Stadt Kassel GmbH und Landkreis Kassel,<br />

Arbeitsförderung Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder 59<br />

• Arbeitsgemeinschaft MainArbeit GmbH, Stadt Offenbach, Arbeitsgemeinschaft<br />

Groß Gerau, <strong>Job</strong>KOMM GmbH 60<br />

• Kreis Offenbach, Kreisagentur für Beschäftigung Darmstadt-Dieburg (zkT), Neue Wege<br />

Kreis Bergstraße Eigenbetrieb, Landkreis St. Wendel, Kommunale Arbeitsförderung 61<br />

• Rhein-Main <strong>Job</strong>center GmbH, Arbeitsgemeinschaft Darmstadt 62<br />

73


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />

10117 Berlin<br />

Bundesprogramm „Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“<br />

www.perspektive50plus.de<br />

Gestaltung<br />

www.studioadhoc.de<br />

Druck<br />

DMP – Digital Media Production<br />

Titelmotiv<br />

Shotshop GmbH<br />

Stand<br />

Oktober <strong>2009</strong><br />

74


www.perspektive50plus.de

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