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Sabine Anderssein

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<strong>Sabine</strong><br />

Wenn <strong>Sabine</strong> Hunger hat, dann sagt sie:<br />

Ich habe Hunger.<br />

Wenn <strong>Sabine</strong> Durst hat, dann sagt sie:<br />

Ich habe Durst.<br />

Wenn <strong>Sabine</strong> Bauchweh hat, dann sagt sie:<br />

Ich habe Bauchweh.<br />

Dann bekommt sie zu essen,<br />

zu trinken und auch eine Wärmflasche<br />

auf den Bauch.<br />

Und wenn <strong>Sabine</strong> Angst hat, dann sagt sie nichts.<br />

Und wenn <strong>Sabine</strong> traurig ist, dann sagt sie nichts.<br />

Niemand weiß, warum <strong>Sabine</strong> Angst hat.<br />

Niemand weiß, warum <strong>Sabine</strong> traurig ist.<br />

Niemand weiß, warum <strong>Sabine</strong> böse ist.<br />

Niemand kann <strong>Sabine</strong> verstehen<br />

und niemand kann <strong>Sabine</strong> helfen,<br />

weil <strong>Sabine</strong> nicht über <strong>Sabine</strong> spricht.<br />

1


Pünktchen ist ein kleiner Marienkäfer. Die meistern Tierkinder mögen ihn. Pünktchen kann<br />

fliegen und laufen, fast immer hat er gute Laune. Auch trägt er einen schönen roten Anzug<br />

mit schwarzen Punkten, daher auch sein Name „Pünktchen“. Einmal sieht Pünktchen, der<br />

kleine Marienkäfer, bei seinen Rundflügen auf einem Feldweg eine Versammlung von<br />

Tierkindern. Er entdeckt einen jungen Käfer, eine kleine Ameise, einen kurzen Regenwurm,<br />

ein Schneckenkind und eine dicke Raupe. Da Pünktchen immer gerne dort ist, wo etwas los<br />

ist, landet er bei den Tierkindern. Alle sind ganz aufgeregt. Neugierig fragt er: „Ist was<br />

passiert?“<br />

Der junge Käfer zeigt auf die dicke Raupe und sagt ganz empört: „Schau dir diese dicke,<br />

scheußliche Raupe an! Diese Angeberin behauptet, dass sie bald fliegen kann.“ Auch die<br />

Ameise ist ganz aufgebracht und ruft: „Seht nur, wie dick und unsportlich diese Raupe ist.<br />

Sie kann sich kaum voranbewegen und will fliegen lernen.<br />

Die spinnt wohl.“ Alle Tierkinder lachen und zeigen auf die dicke Raupe, die so unglücklich<br />

ist, dass sie<br />

kaum sprechen kann. Pünktchen betrachtet die dicke Raupe ganz genau und kann sich<br />

auch nicht<br />

vorstellen, dass ein solches Tier, ohne Flügel, einmal fliegen kann.<br />

Da der kleine Marienkäfer immer alles ganz genau wissen will, geht er zu der dicken<br />

unglücklichen Raupe und fragt sie: „Wie heißt du?“ Die dicke Raupe antwortet ganz leise:<br />

„Rolli heiße ich.“ Pünktchen fragt weiter: „Rolli, wie willst du fliegen lernen?“ Die anderen<br />

Tierkinder unterbrechen den kleinen Marienkäfer und rufen: „Warum fragst du sie? Du<br />

siehst doch, dass die Raupe keine Flügel hat.“ Aber Pünktchen will es wieder genau wissen<br />

2


und fragt deshalb Rolli noch einmal. Die dicke Raupe erklärt, dass sie viel fressen muss,<br />

weil sie sich schon bald ein kleines Haus, das man Kokon nennt, baut. Darin wird sie ihren<br />

Raupenmantel ausziehen, nach ein paar Tagen aus ihrem Häuschen herausschlüpfen und<br />

ein schöner bunter Schmetterling sein. Alle Tierkinder staunen über diese Erklärung. So<br />

etwas haben sie noch nie gesehen und gehört.<br />

Der kurze Regenwurm glaubt die Geschichte der dicken Raupe nicht und ruft, so laut er<br />

kann: „Lügner, Lügner!“ Pünktchen schlägt den anderen Tierkindern vor, ein paar Tage zu<br />

warten und dann<br />

nachzuschauen, ob es stimmt, was Rolli behauptet hat. Nach einigen Tagen treffen sich die<br />

Tierkinder noch einmal auf dem Feldweg. Alle sind zu der Verabredung gekommen, nur<br />

Rolli, die dicke Raupe fehlt. Das Schneckenkind sagt triumphierend: „Jetzt merkt ihr, Rolli,<br />

der Angeber, kann nicht fliegen und traut sich deshalb nicht zu kommen. „ Plötzlich fliegt<br />

über ihren Köpfen ein wunderbares,<br />

buntes Ding, ein Schmetterling. Er ruft nach unten: „Hallo, hallo!“ Kennt ihr mich noch?<br />

Ich bin es Rolli.“ Alle Tierkinder stehen auf dem Feldweg und staunen.<br />

3


Mit allen Kindern gemeinsam Regeln für das Zusammensein in der Gruppe erarbeiten<br />

und aufschreiben.<br />

Am Ende der Woche auswerten und besprechen:<br />

Wie hat es diese Woche geklappt?<br />

Haben wir uns an die Regeln gehalten?<br />

Was hat mir gut gefallen?<br />

Was war nicht so gut?<br />

Wünsche für die nächste Woche<br />

Erweiterung: Regelfotos<br />

Man kann auch mit den Kindern auf Fotos darstellen, was in der Gruppe nicht getan<br />

werden darf (z.B. Kinder werfen mit Spielzeug) und die Fotos dann in der Gruppe<br />

aufhängen und jeweils beim Stuhlkreis als Erinnerungsstütze benutzen.<br />

In einem zweiten Schritt könnte dann die spannende Frage sein, wie die Kinder miteinander<br />

umgehen wollen: “In unserer Gruppe wollen wir ...”<br />

4

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