InUmÃberOberbayern â Ausgabe Dez 2012 - Bezirksjugendring ...
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in um über OberbayerN<br />
<strong>Dez</strong>ember <strong>2012</strong> Information des <strong>Bezirksjugendring</strong>s Oberbayern<br />
E-PARTIZIPATION<br />
Beteiligung von Jugendlichen<br />
mit und über Medien<br />
MITMACHEN &<br />
MITGESTALTEN<br />
Oberbayerische Jugendkulturtage<br />
im Lkr Traunstein<br />
BEZIRKSMEDAILLE<br />
für Paul Polyfka und<br />
Schagg Zieglwalner<br />
www.jugend-oberbayern.de<br />
1
Inhalt<br />
IN UM ÜBER OBERBAYERN <strong>Dez</strong>ember <strong>2012</strong><br />
Inhaltsverzeichnis, Impressum 2<br />
Vorwort der Vorsitzenden 3<br />
E-Partizipation: Beteiligung von Jugendlichen mit<br />
und über Medien 4-5<br />
Demokratie will gelernt sein – Betzavta bei der<br />
Internationalen Studientagung 6-7<br />
Mitmachen und Mitgestalten bei<br />
den Jugendkulturtagen 8-9<br />
Herbstausschuss 10<br />
Neuigkeiten aus dem <strong>Bezirksjugendring</strong> 11<br />
Bezirksmedaille für Paul Polyfka und<br />
Schagg Zieglwalner 12-13<br />
Arbeitskreis Zukunftsperspektiven 14<br />
Mankei Trickfilmtage 15<br />
Demokratie hautnah erleben: Demokratieund<br />
Medienwerkstatt Oberbayern 16<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Bezirksjugendring</strong> Oberbayern<br />
Haus des Stiftens<br />
Landshuter Allee 11<br />
80637 München<br />
Tel 089. 54 70 84 10<br />
Fax 089. 54 70 84 33<br />
www.jugend-oberbayern.de<br />
V.i.S.d.P.: Anna Fischer<br />
Gestaltungskonzept & Satz:<br />
Tobias Helmlinger<br />
Auflage: 1.300 Exemplare<br />
Papier: Der Druck erfolgt auf<br />
RecyStar Polar, 100% Recyclingpapier<br />
Fotonachweis liegt dem<br />
Herausgeber vor<br />
Redaktion<br />
Anna Fischer (anf)<br />
Michaela Damm (mid)<br />
Ilona Schumacher (ils)<br />
Petra Hemmelmann (peh)<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
stellen nicht unbedingt die Meinung des<br />
<strong>Bezirksjugendring</strong>s Oberbayern dar.<br />
Bürozeiten &<br />
Kontakt<br />
MO - DO von 9:00 - 16:00 Uhr<br />
FR von 9:00 - 12:00 Uhr<br />
Beratung Jugendringe und Jugendverbände,<br />
Kommunale Jugendarbeit,<br />
Internationale Jugendarbeit:<br />
Tom Muhr (Geschäftsführer)<br />
Telefon: 089. 54 70 84 20<br />
tom.muhr@jugend-oberbayern.de<br />
Haushaltsfragen, Antragsberatung KSV<br />
Mittel, Zuschüsse des BJR, Fundraising:<br />
Teresa Avila (stellvertretende Geschäftsführerin,<br />
Haushaltsverantwortliche)<br />
Telefon: 089. 54 70 84 40<br />
teresa.avila@jugend-oberbayern.de<br />
Fachstelle für Jugendkultur, Antragsberatung<br />
Fachbereich Jugendkultur:<br />
Michaela Damm<br />
(pädagogische Mitarbeiterin)<br />
Telefon: 089. 54 70 84 30<br />
michaela.damm@jugend-oberbayern.de<br />
Medienpädagogik, Videoprojekte,<br />
Beratung medienpädagogischer Angebote:<br />
Julia Mohnicke<br />
(Medienfachberaterin für Oberbayern)<br />
Telefon: 089. 54 70 84 50<br />
julia.mohnicke@jugend-oberbayern.de<br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
durch den Bezirk Oberbayern.<br />
Verwaltung, Terminvereinbarung,<br />
Auskünfte allgemeiner Art:<br />
Lea Freiberger<br />
Telefon: 089. 54 70 84 10<br />
lea.freiberger@jugend-oberbayern.de<br />
2 www.jugend-oberbayern.de
Vorwort<br />
Liebe Freundin, lieber Freund der oberbayerischen Jugendarbeit,<br />
liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Anna Fischer<br />
Die letzte <strong>Ausgabe</strong> der InUmÜber Oberbayern drehte sich um Partizipation.<br />
Das neue Heft handelt ebenso schwerpunktmäßig davon. Man könnte sich<br />
an dieser Stelle die Frage stellen, ob das Thema nicht mittlerweile erschöpfend<br />
behandelt wurde. Das können wir so aber nicht unterschreiben. Ganz<br />
im Gegenteil: Partizipation ist derart vielschichtig und facettenreich, dass sich<br />
der Vorstand des <strong>Bezirksjugendring</strong>s Oberbayern bei seiner Klausurtagung<br />
entschieden hat, das Thema 2013 ein zweites Mal als Jahresthema zu wählen<br />
und damit noch einmal auf seine Agenda zu schreiben. Nach einer theoretischen<br />
Beschäftigung – vor allem auf der Metaebene – damit, wollen wir im<br />
neuen Jahr gezielt Handwerkszeug entwickeln und bereit stellen, mit dem<br />
MultiplikatorInnen aus ganz Oberbayern arbeiten können, wie z.B. einen Methodenkoffer.<br />
Nach einem Jahr muss man eine Erkenntnis besonders betonen:<br />
Partizipation darf nicht nur eine Methode, sondern muss Haltung und Prämisse<br />
jedes Handelns sein.<br />
Vorsitzende<br />
<strong>Bezirksjugendring</strong> Oberbayern<br />
In der vorliegenden <strong>Ausgabe</strong> wollen wir mit Fachartikeln über E-Partizipation<br />
und über die Betzavta-Methode auf der Internationalen Studientagung,<br />
sowie mit einem Blick auf die Kultur- und Jugendkulturtage 2013 weitere<br />
Facetten von Beteiligung aufzeigen.<br />
<strong>2012</strong> war ein ereignisreiches Jahr. Viele großartige Projekte konnten wieder<br />
erfolgreich durchgeführt werden. Die Weichen für 2013 wurden gestellt, so<br />
dass wir auf ein spannendes neues Jahr blicken können, u.a. mit einer neuen<br />
Stelle in der Medienfachberatung, der Zusammenarbeit mit dem/der neuen<br />
Popularmusik-Beauftragten beim Bezirk Oberbayern und den Oberbayerischen<br />
Kultur- und Jugendkulturtagen im Landkreis Traunstein.<br />
An dieser Stelle geht mein herzlicher und aufrichtiger Dank für die großartige<br />
und konstruktive Zusammenarbeit an den Bezirk Oberbayern, an unsere<br />
WegbegleiterInnen und Kooperationspartner, an meine MitarbeiterInnen und<br />
an meine VorstandskollegInnen.<br />
Ich wünsche Ihnen und Euch einen erfolgreichen Abschluss der Projekte in<br />
diesem Jahr, einen nahtlosen Übergang ins neue Jahr, friedliche und fröhliche<br />
Weihnachten und ein spannendes Jahr 2013, in dem wir wieder gemeinsam<br />
die oberbayerische Jugendarbeit bewegen.<br />
Herzlichst<br />
Eure<br />
Anna Fischer<br />
Vorsitzende<br />
www.jugend-oberbayern.de<br />
3
E-Partizipation: Beteiligung von<br />
Jugendlichen mit und über Medien<br />
im Zeitalter des Web 2.0<br />
Partizipation kann aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet<br />
werden. Zum einen aus einer politischen Perspektive, zum<br />
anderen aus einer pädagogischen Perspektive. In der ersten geht es<br />
um die Integration der Bürger in die demokratische Gesellschaft. Ziel<br />
des politischen Sozialisationsprozesses ist es, dass das Individuum<br />
als politisch handlungsfähige Persönlichkeit aktiv die Gesellschaft<br />
mitgestaltet. In der pädagogischen Perspektive hingegen sind die Jugendlichen<br />
selbst und nicht die Gesellschaft der Ausgangspunkt.<br />
Was soll politische Partizipation den Jugendlichen bringen?<br />
Vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen<br />
Wandels, des Werte- und<br />
Lebenspluralismus, der sich verringernden<br />
staatlich-institutionellen Regelung<br />
der Lebensverhältnisse und der Entgrenzung<br />
von eindeutigen politischen<br />
Konfliktlinien sind Jugendliche zunehmend<br />
mit Unklarheiten konfrontiert.<br />
Für die Heranwachsenden geht es um<br />
die Bewältigung der eigenen Lebenswirklichkeit<br />
und den selbstbestimmten<br />
Umgang damit.<br />
Partizipation im Internet<br />
Das Internet hat in den vergangenen Jahren<br />
im Medienmenü von Jugendlichen eine<br />
zentrale Position eingenommen und ist zu<br />
einer Schaltstelle in ihrem Medienhandeln<br />
geworden. Dabei spielen auch verschiedene<br />
Angebote, die unter dem Schlagwort „Web<br />
2.0“ neue Potenziale zur Beteiligung von<br />
Nutzerinnen und Nutzern versprechen, eine<br />
große Rolle. Als Ausdruck dieses Versprechens<br />
wurde das Wort „Prosument“ kreiert, da im<br />
Web 2.0, „dem Mitmachweb“, Konsumierende<br />
potentiell auch Produzierende werden<br />
können, indem sie z.B. nicht nur Videos auf<br />
Online-Videoportalen ansehen, sondern auch<br />
eigene Produktionen einstellen.<br />
Betrachtet man allerdings die Forschungsbefunde<br />
zum Umgang von Jugendlichen mit<br />
dem Internet, wird deutlich, dass es bezüglich<br />
der Ausschöpfung der Mitmach-Potenziale<br />
deutliche Unterschiede unter den Nutzern<br />
gibt, die insbesondere an den Faktoren<br />
Bildung, Geschlecht und Alter festzumachen<br />
sind. Insbesondere der Bildungsgrad<br />
spielt eine zentrale Rolle. Vereinfacht lässt<br />
sich feststellen: Je höher der Bildungsgrad,<br />
desto aktiver die Nutzung der Möglichkeiten<br />
des Web 2.0. Mittlerweile werden im<br />
Zusammenhang mit dem Web 2.0 nicht mehr<br />
nur die Chancen der partizipativen Mediennutzung<br />
thematisiert, sondern auch deren<br />
mögliche Risiken und Probleme. Diskutiert<br />
werden unter anderem der Verlust der Privatsphäre,<br />
die Verstöße gegen Urheber- und<br />
Persönlichkeits rechte, die kommerzielle Auswertung<br />
von Nutzerprofilen, die Frage nach<br />
der informationellen Selbstbestimmung bei<br />
einmal veröffentlichten Daten, sowie die Probleme<br />
durch Cyber-Mobbing. Darüber hinaus<br />
stellt sich, angesichts kooperativer Projekte<br />
wie der Online-Enzyklopädie „Wikipedia“ oder<br />
Weblogs, in denen mehr oder weniger professionell<br />
Informationen aufbereitet und verteilt<br />
werden, auch die Frage nach der Glaubwürdigkeit<br />
von Informationen im Internet.<br />
Ein Bedarf nach Aufklärung und Unterstützung<br />
besteht somit sowohl für diejenigen,<br />
die von den Potenzialen des Web 2.0<br />
bislang nicht profitieren können, als auch für<br />
diejenigen, die verschie dene Web 2.0-Angebote<br />
zwar nutzen, aber darin neuen Risiken<br />
begegnen.<br />
Das Internet als Handlungsfeld für<br />
Partizipation – Web 2.0-Angebote mit<br />
Beteiligungscharakter für Jugendliche<br />
Im Folgenden sollen einige grundsätzliche<br />
Möglichkeiten der Beteiligung von Jugendlichen<br />
im Internet anhand von Webangeboten<br />
aufgezeigt werden. Dabei wird die Spannbreite<br />
des aktuell technisch Machbaren dargestellt,<br />
gleichzeitig werden entsprechende<br />
inhaltliche und gestalterische Chancen unter<br />
dem Aspekt der Beteiligungsmöglichkeiten<br />
skizziert.<br />
4 www.jugend-oberbayern.de
Webseiten, Blogs, Wikis,<br />
Communities, Tools<br />
Jugendliche sind besonders zahlreich und<br />
häufig in Web-Communities unterwegs. Die<br />
bestehenden Angebote wie „Schuelervz.net“<br />
oder „Facebook.de“ sollten genutzt werden,<br />
um über dort angebotene Gruppen thematische<br />
Diskussionen und Beteiligung anzustoßen.<br />
Communities geben zudem Anlass, über<br />
Persönlichkeitsrechte nachzudenken, selbst<br />
generierte Community-Angebote schaffen<br />
hier Transparenz. Blogs und Wikis laden zum<br />
Mitgestalten und Kommentieren ein. Selbst<br />
erstellte Webseiten fördern den produktiven<br />
Umgang mit dem Internet. Anbieter erleichtern<br />
die Realisierung durch leicht bedienbare<br />
„Homepage-Generatoren“ oder vorkonfigurierte<br />
„Content Management Systeme“.<br />
Audio, Podcast, Musik<br />
Der Siegeszug von MP3 als Trägerformat<br />
für Audio und Musik besiegelt die digitale<br />
Produktion und Rezeption von Musik. Damit<br />
ergeben sich auch neue Chancen der Beteiligung<br />
und Veröffentlichung eigener Produkte<br />
mit einfachen Mitteln. Musik ist der Schlüssel<br />
zu Jugendkulturen und erleichtert auch im<br />
Internet den Zugang zu Jugendlichen, die<br />
für das Mitmach-Web gewonnen werden<br />
wollen. Damit verbunden sind allerdings<br />
sehr oft Fragen des Urheberrechts. Sich eine<br />
Stimme geben, heißt hier, sich mit persönlichen<br />
Worten ohne Hürden der Schriftsprache<br />
einzumischen. Einfache Aufnahmetechnik<br />
und neue Distributionswege erleichtern die<br />
Beteiligung der sonst Sprachlosen.<br />
Video<br />
Bewegte Bilder sind seit „YouTube“ die Zukunft<br />
im Netz und beschleunigen den Wandel<br />
klassischer Medien, wie des Fernsehens,<br />
hin zu konvergenten Medien. Eigene Sender<br />
im Netz bringen alternative Kanäle und laden<br />
zum Mitmachen ein. Jugendszenen finden<br />
hier Ausdrucksmöglichkeiten jenseits von<br />
MTV. Die Produktionsmittel sind mittlerweile<br />
äußerst preiswert und teils sogar schon als<br />
Smartphone in der Hosentasche Jugendlicher<br />
vorhanden. Das Studio wird ins Web verlegt -<br />
für Schnitt und Live-TV.<br />
Foto<br />
Der einfachste produktive Zugang zu digitalen<br />
Medien für Jugendliche ist die Fotografie.<br />
Mittlerweile sind aufgrund schneller Internetanbindungen<br />
und optimierter Programmierung<br />
Online-Bildbearbeitungsprogramme<br />
zugänglich, die ohne Software-Installation<br />
die Verbesserung oder Veränderung des digitalen<br />
Fotomaterials „on the fly“ leisten.<br />
Jugendliche verzieren und rahmen gerne ihre<br />
Fotoserien. Einige Angebote erstellen darüber<br />
hinaus animierte Slideshows, die dann<br />
gleich in Communities wie z.B. „MySpace“<br />
eingebunden werden können. Bilder sind<br />
wichtig für Webprojekte. Wer nutzungsrechtlich<br />
sauber arbeitet, nutzt eigene Bilder oder<br />
zur freien Nutzung lizensierte Fotos aus der<br />
Tausch-Gemeinschaft. Professionell ambitionierte<br />
Jugendliche können ihr Foto-Hobby<br />
mit Tipps erfahrender Fotografen in einer<br />
Fotocommunity anreichern.<br />
Modellprojekt<br />
E-Partizipation<br />
‚Gib Deinen Deinen Senf dazu‘<br />
startete 2010 als ein Modellprojekt zur E-<br />
Partizipation des Bezirks Mittelfranken, des<br />
<strong>Bezirksjugendring</strong>s Mittelfranken und der Medienfachberatung<br />
für den Bezirk Mittelfranken.<br />
Der aktive Projektzeitraum ist seit Mitte <strong>2012</strong><br />
ausgelaufen. Der Prozess der Fortschreibung<br />
des Kinder- und Jugendprogramms ist erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
www.deinen-senf.de steht jedoch noch als<br />
Archivplattform noch zur Verfügung.<br />
Klaus Lutz<br />
Medienzentrum Parabol e.V. Nürnberg<br />
Medienfachberater für den<br />
Bezirk Mittelfranken<br />
www.parabol.de<br />
Partizipation mit und über Medien<br />
durch aktive Medienarbeit<br />
Aktiv sein mit Medien gehört für Jugendliche<br />
mehr und mehr zum Alltag: Sie stellen<br />
selbst Inhalte ins Netz, kommunizieren und<br />
diskutieren dort mit anderen, gestalten<br />
mediale Räume und präsentieren sich dort<br />
selbst. Dahinter stehen die individuellen<br />
Bedürfnisse der Heranwachsenden nach<br />
Anerkennung, Orientierung, Selbstausdruck,<br />
sozialer Zuordnung und Abgrenzung. Eine<br />
politisch-gesellschaftlich orientierte Nutzung<br />
der neuen Medien stellt sich jedoch trotz<br />
vielseitig erleichterter Zugänge zu partizipativen<br />
Medienstrukturen nicht von selbst ein.<br />
Als Zielgruppe sind insbesondere diejenigen<br />
Jugendlichen von Bedeutung, die diese medialen<br />
Handlungsoptionen bisher nicht zur<br />
gesellschaftlichen Kommunikation nutzen<br />
und bislang keine politischen Interessen<br />
artikulieren (können). Ein eigenes Medienprodukt<br />
gemeinsam mit anderen herstellen<br />
zu können, kann eine Motivation bieten, sich<br />
mit neuen, gesellschaftlich relevanten Themen<br />
auseinandersetzen. Medien, speziell die<br />
Möglichkeiten des Web 2.0, bieten den Jugendlichen<br />
jenseits von Schrift und Sprache<br />
eigene, ganzheitliche, emotional-jugendnahe<br />
Ausdrucksmittel, um eigene Sichtweisen zu<br />
vermitteln – ganz im Sinne einer gelungenen<br />
pädagogischen Partizipation.<br />
www.jugend-oberbayern.de<br />
5
demokratie will gelernt sein –<br />
Betzavta bei der internationalen<br />
Studientagung<br />
Ein Traumhaus soll gebaut werden. zwei stunden lang werden<br />
ideen für einen gemeinsam gestalteten Lebensraum entworfen,<br />
diskutiert, wieder verworfen. die Zeit ist fast Um. angnieszka motiviert<br />
die gruppe: „Time is precious – Zeit ist kostbar!“. doch Carlos<br />
entgegnet nur: „Not time, but the outcome is precious – nicht zeit,<br />
sondern das ergebnis ist kostbar!“<br />
Partizipation war das zentrale Thema<br />
der internationalen Studientagung<br />
„IntercoNnEcTion in Diversity“. Und<br />
auch wenn das Traumhaus dort „nur“<br />
auf dem Papier entstand, so hat es doch<br />
die Gemüter der 50 TeilnehmerInnen<br />
erregt und sie zu einer tiefgehenden<br />
Auseinandersetzung mit ihren Werten,<br />
Überzeugungen und Wünschen an ein<br />
partizipatives Miteinander geführt.<br />
Das multilaterale Seminar für ehren- und<br />
hauptamtliche Akteure der interkulturellen<br />
Jugendarbeit wurde vom <strong>Bezirksjugendring</strong><br />
Oberbayern in Kooperation mit Partnern in<br />
der Slowakei, Polen, Schweden, Italien und<br />
Spanien organisiert. So kam eine bunte Gruppe<br />
zusammen: von AktivistInnen der Occupy-<br />
Bewegung aus Spanien über ehrenamtliche<br />
JugendclubleiterInnen aus Schweden bis hin<br />
zu PädagogInnen aus Polen. Entsprechend<br />
breit war auch die Palette an Erfahrungen mit<br />
und Erwartungen an Partizipation.<br />
Um Partizipation erfahrbar zu machen und<br />
einen Austausch über das eigene Verständnis<br />
und die eigenen Erfahrungen damit zu<br />
ermöglichen, wurde Betzavta als zentrale<br />
Methode der Tagung gewählt. Betzavta<br />
(hebräisch für Miteinander) ist ein in Israel<br />
entwickeltes Konzept der Demokratiebildung<br />
(sh. Kasten), das nicht vorrangig auf der<br />
Vermittlung von Wissen beruht, sondern in<br />
interaktiven Übungen soziale Lernräume für<br />
eigene Erfahrungen schafft – das eingangs<br />
erwähnte Traumhaus ist genau eine solche<br />
Übung. Bei Betzavta geht es um das Erfahren<br />
und Erlernen eines gleichberechtigten<br />
Umgangs miteinander. Das leitende Motiv ist<br />
dabei der Grundsatz von Freiheit und Gleichheit.<br />
Betzavta zielt ab auf die Akzeptanz und<br />
gleichberechtigte Teilhabe aller Beteiligten<br />
an Entscheidungsprozessen. Ein herausforderndes<br />
Thema, insbesondere in einer<br />
zunehmend von kultureller Vielfalt geprägten<br />
Gesellschaft.<br />
Partizipative Entscheidungsformen sind<br />
gewiss nicht effizient – aber dafür nachhaltig.<br />
Ich kann einem Kind die Schnürsenkel binden.<br />
Dann wird das Kind dies selbst nicht lernen.<br />
Ich kann aber auch die vielen Versuche des<br />
Schnürsenkel-Bindens aushalten. Das braucht<br />
Zeit. Und es mag einige Male den effizienten<br />
morgendlichen Tagesablauf stören. Aber am<br />
Ende bindet das Kind seine Schnürsenkel<br />
selbst. Nicht anders verhält es sich mit der<br />
Demokratie. Eine Jugendarbeit, die Partizipation<br />
ernst nimmt, legt den Grundstein<br />
zum Erlernen und Einüben demokratischer<br />
Umgangsformen. Grundlegend bedeutet<br />
das jedoch, dass sich die „MacherInnen“ der<br />
Jugendarbeit – zumal in der internationalen<br />
Zusammenarbeit – ihrer eigenen Haltung zu<br />
partizipativen Grundsätzen gewahr werden<br />
müssen. Betzavta stellt dabei die Gretchenfrage:<br />
Wie hältst du es mit der Partizipation?<br />
Eben diese Frage wurde auch in Oberschleißheim<br />
gestellt. Betzavta-Einheiten und<br />
Kunstworkshops wechselten sich ab, so dass<br />
die TeilnehmerInnen ihre Reflektionen aus<br />
den Übungen sowohl in den gestalterischen<br />
Teil, als auch in das allgemeine Miteinander<br />
der vier Tage einbringen konnten. Betzavta<br />
hat nachdenklich gemacht und Fragen aufgeworfen.<br />
Ein extra für die Tagung entwickeltes<br />
Handbuch diente den Beteiligten dazu, eigene<br />
Gedanken, Fragen und Aha-Erlebnisse für sich<br />
persönlich festzuhalten. Für das Team ist die<br />
Frage offen geblieben, inwiefern sich Betzavta<br />
für den mehrsprachigen Kontext eignet.<br />
Kommunikation in einer Fremdsprache verändert<br />
die Dynamik der Übungen. Spannend<br />
ist jedoch zu sehen, wie ethnische Stereotype<br />
über Bord geworfen werden, da individuelles<br />
Handeln im Vordergrund steht. Zuschreibungen<br />
(typisch deutsch, typisch italienisch)<br />
treten in den Hintergrund. Wirkungsmächtig<br />
werden andere Kategorien, die unser Handeln<br />
bestimmen (wie persönliche Erfahrungen,<br />
unsichtbare Hierarchien) und im Rahmen der<br />
Übungen hinterfragt werden können.<br />
Die Studientagung diente dem Ziel, sich als<br />
Team eigener Prinzipien und Überzeugungen<br />
zur Partizipation in der Jugendarbeit bewusst<br />
zu werden und für weitere gemeinsame<br />
Projekte eine Basis zu schaffen. Ein solches<br />
Projekt könnte sein, die PartnerInnen auch als<br />
Betzavta-TrainerInnen für ihre jeweilige eigene<br />
Jugendarbeit auszubilden. Die Arbeit an<br />
weiteren Traumhäusern kann also beginnen.<br />
Derzeit plant der spanische Partner eine Folgeveranstaltung<br />
in Madrid für Mai 2013.<br />
Tina Dürr<br />
Dipl.-Pädagogin, Betzavta-Trainerin<br />
6 www.jugend-oberbayern.de
Betzavta<br />
wurde 1988 am Jerusalemer Adam Institute<br />
for Democracy and Peace entwickelt und 1995<br />
vom Centrum für angewandte Politikforschung<br />
an der Universität München für die Anwendung<br />
in Deutschland adaptiert und übersetzt.<br />
Literatur<br />
Ulrich, Susanne; Henschel,<br />
Thomas, Oswald, Eva:<br />
Miteinander – Erfahrungen mit Betzavta.<br />
Ein Praxishandbuch. Gütersloh: 1997<br />
Interconnection in<br />
Diversity<br />
Das Projekt „Interconnection in Diversity” war<br />
ein multilaterales Seminar für ehren- und<br />
hauptamtliche Akteure der interkulturellen<br />
Jugendarbeit mit 50 TeilnehmerInnen. Es fand<br />
vom 1.-5. März <strong>2012</strong> in der Jugendbegegnungsstätte<br />
Am Tower in Oberschleißheim<br />
statt.<br />
Die Multiplikatorenschulung knüpfte an dem<br />
im internationalen Seminar 2010 ermöglichten<br />
Dialog und fachlichen Austausch an und<br />
griff die formulierte Forderung nach qualitativer<br />
Weiterentwicklung der interkulturellen<br />
Bildung und ihrer Projekte, ihrer Akteure und<br />
Fachkräfte auf.<br />
Das Bildungskonzept „Betzavta“ und sein<br />
Einsatz in interkulturellen Kontexten standen<br />
dabei im Mittelpunkt. In drei thematischen<br />
Modulen wurden die Grundlagen des Konzepts<br />
vermittelt und praktische Methoden<br />
angeleitet, die ein demokratisches Miteinander<br />
und partizipative Arbeit mit Jugendlichen<br />
fördern.<br />
Alle internationalen Partner wurden in<br />
die Planung und Gestaltung des Seminars<br />
eingebunden. Somit entstand ein internationales<br />
Programm, in dem die Methodik des<br />
„Betzavta“-Ansatzes praktisch und künstlerisch<br />
aufgegriffen wurde. Umsetzung und<br />
Möglichkeiten in internationalen Projekten im<br />
Programm „Jugend in Aktion“ wurden erarbeitet<br />
und die Konsequenzen auf didaktischer<br />
Ebene reflektiert. Ergebnis waren klare Umsetzungsstrategien<br />
und Projektideen auf welche<br />
im Verlauf des Projekts gezielt hingearbeitet<br />
wurde.<br />
Gefördert wurde die Studientagung durch das<br />
Programm der Europäischen Kommission „YOUTH<br />
IN ACTION“.<br />
www.jugend-oberbayern.de<br />
7
Mitmachen und mitgestalten –<br />
bei den Oberbayerischen<br />
Jugendkulturtagen<br />
Sie schaffen brücken zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft<br />
und Kulturen, sie regen den kreativen Dialog an und bieten in einem<br />
partizipativen Prozess zahlreiche möglichkeiten zum mitmachen und<br />
mitgestalten: Die oberbayerischen Jugendkulturtage.<br />
Die Jugendkulturtage bieten Jugendlichen<br />
eine einzigartige Plattform zur<br />
Darstellung ihrer Gefühle, Hoffnungen<br />
und Zukunftsvorstellungen. Für die<br />
Heranwachsenden sind sie ein Medium,<br />
um in die Öffentlichkeit zu treten, ihrem<br />
Lebensgefühl Ausdruck zu verleihen und<br />
Forderungen und Fragen zu stellen – an<br />
sich selbst, die eigene Identität, aber<br />
auch an die ältere Generation. Es gilt,<br />
einen Dialog herbeizuführen, der einerseits<br />
die Jugendlichen, andererseits aber<br />
auch die Gesellschaft als Ganzes in der<br />
Zukunft verändert und prägt.<br />
Im Rahmen der Jugendkulturtage werden<br />
jugendkulturelle Aktivitäten unterschiedlichster<br />
Art initiiert, entwickelt, unterstützt und<br />
dargestellt. Es besteht die Chance zur kulturellen<br />
Teilhabe und zur Entwicklung eigener<br />
künstlerisch-kreativer Fähigkeiten. Jugendliche,<br />
ob alleine oder in einer Gruppe, die in einer<br />
Form von Jugendkultur aktiv sind oder es<br />
werden möchten, erhalten hier Freiraum zur<br />
Beteiligung und eine Bühne zur Darstellung.<br />
Kulturelle Betätigung wird dabei als sinnvolle<br />
und sinnstiftende Freizeitbeschäftigung<br />
erlebbar. Ob Musik oder aktuelle Kunst, die<br />
neuen Medien oder Jugendkultur – das Programm<br />
macht Lust auf Experimentieren und<br />
aktives Mitgestalten. Auf diese Weise fällt es<br />
Jugendlichen leichter, ihre Begabungen zu<br />
erkennen und ihre Persönlichkeit weiter zu<br />
entwickeln. Kultur macht nicht nur ideenreich<br />
und kreativ - sie baut auch Brücken zwischen<br />
Menschen unterschiedlicher Herkunft und<br />
Kulturen.<br />
8 www.jugend-oberbayern.de<br />
Mitmachen und<br />
Mitgestalten ermöglichen<br />
Die Koordination der Jugendkulturtage<br />
liegt bei der Fachstelle für Jugendkultur<br />
des <strong>Bezirksjugendring</strong>s Oberbayern. Das<br />
Festival als Ganzes ruht jedoch auf weit mehr<br />
Schultern. Zentrales Ziel des Konzepts der<br />
Jugendkulturtage ist nämlich die Beteiligung<br />
von Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />
aus der Region in der Planungs- und<br />
Vorbereitungsphase. In einem kreativen,<br />
partizipativen Prozess mit den verschiedenen<br />
Jugendverbänden, Gruppen, Organisationen,<br />
Kulturschaffenden und Jugendeinrichtungen<br />
vor Ort wird das Veranstaltungsprogramm<br />
entwickelt und durchgeführt. Dabei steht das<br />
selbstbestimmte und gleichberechtigte Miteinander<br />
aller Beteiligten – unabhängig von<br />
körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung,<br />
Alter, sozialer und kultureller Herkunft – im<br />
Vordergrund. Die Kultur- und Jugendkulturtage<br />
sorgen dafür, dass sich unterschiedliche<br />
Bevölkerungsgruppen verantwortlich für die<br />
Gestaltung ihrer Lebenswelt begreifen und<br />
befähigt werden, eigene inklusive Kulturangebote<br />
zu verwirklichen. Die Entwicklung des<br />
gemeinsamen Projektes von Bezirk Oberbayern<br />
und <strong>Bezirksjugendring</strong> Oberbayern hin zu<br />
einem soziokulturellen Konzept, bei dem die<br />
Einbindung lokaler Akteure im Mittelpunkt<br />
steht, entspricht in besonderer Weise dem<br />
Selbstverständnis der Jugendarbeit. Auf diesem<br />
Grundkonzept basieren die drei tragenden<br />
Säulen des Festivalprogramms: Projekte<br />
der regionalen Kultur, der Jugendkultur und<br />
der integrativen Kultur.<br />
Miteinander in der Organisation<br />
Die Organisation des Festivals verteilt sich<br />
auf ein hauptamtliches Projektteam sowie<br />
auf lokale Akteure, die über Workshops und<br />
Arbeitskreise an die Kultur- und Jugendkulturtage<br />
herangeführt werden.<br />
Die kommunikativen und kooperativen Prozesse<br />
werden vom Projektteam der Oberbayerischen<br />
Kultur- und Jugendkulturtage<br />
begleitet. Die Projektgruppe setzt sich aus<br />
VertreterInnen der vier Veranstalter – Bezirk<br />
Oberbayern, <strong>Bezirksjugendring</strong> Oberbayern,<br />
Kommune und Kreisjugendring – zusammen.<br />
Das Gesamtprojekt wird vom Kulturreferat<br />
des Bezirks Oberbayern geleitet. Ansprechpartnerin<br />
für alle Jugendkulturprojekte ist<br />
Michaela Damm vom <strong>Bezirksjugendring</strong> Oberbayern.<br />
Zentrale Aufgabe des Projektteams ist<br />
es, die vielfältigen regionalen Gruppen und<br />
Organisationen so zu bündeln und abzustimmen,<br />
dass Menschen mit Behinderung, alle<br />
Altersgruppen und Kulturen beteiligt sind<br />
und das Gesamtprogramm alle Sparten und<br />
Angebotsformate berücksichtigt. Außerdem<br />
übernimmt das Projektteam die Arbeitsfelder<br />
Infrastruktur, Öffentlichkeits- und Sponsorenarbeit<br />
und schafft damit die Rahmenbedingungen<br />
für ein gemeinsames Festival.<br />
Bereits eineinhalb Jahre vor den Kultur- und<br />
Jugendkulturtagen laden die Veranstalter alle<br />
Interessierten zu Kreativ-Workshops ein, bei<br />
denen gemeinsam erste Ideen für das Festival<br />
entwickelt werden. In Arbeitskreisen werden<br />
Gruppen und Einzelpersonen weiter vernetzt<br />
und die Programmideen konkretisiert. Als Kooperationspartner<br />
übernehmen die regionalen<br />
Akteure Verantwortung für ihr Projekt. Sie<br />
erhalten finanzielle Projektzuschüsse sowie<br />
Hilfe bei der räumlichen und technischen Infrastruktur.<br />
Während der gesamten Planungsund<br />
Realisierungsphase steht das Projektteam<br />
allen Kooperationspartnern beratend und<br />
unterstützend zur Seite.
Zentrale Ziele der Veranstaltung<br />
Das Gesamtkonzept der Oberbayerischen<br />
Kultur- und Jugendkulturtage mit seiner<br />
soziokulturellen Verankerung am jeweiligen<br />
Veranstaltungsort verfolgt drei zentrale Ziele:<br />
• Beteiligung und Innovation:<br />
Eine Vielzahl von Kooperationspartnern<br />
ist beteiligt. Gemeinsam mit den regionalen<br />
Kulturschaffenden, den sozialen<br />
und kulturellen Einrichtungen, Jugendverbänden<br />
und Jugendorganisationen<br />
vor Ort entwickeln die Veranstalter ein<br />
vielfältiges und innovatives Programm.<br />
• Vernetzung, Integration und Inklusion:<br />
Die Vernetzung zwischen einzelnen<br />
Institutionen und Kulturschaffenden der<br />
Region, zwischen den Generationen, sowie<br />
zwischen Menschen mit und ohne<br />
Behinderung wird gefördert.<br />
• Nachhaltigkeit:<br />
Die Projekte der Oberbayerischen<br />
Kulturtage und Jugendkulturtage geben<br />
den Impuls für eine nachhaltige Erweiterung<br />
des regionalen Kulturangebotes<br />
und schaffen ein tragfähiges kulturelles<br />
und soziales Netzwerk. (mid)<br />
landkreis traunstein<br />
13.– 20. juli 2013<br />
Oberbayerischen Kulturtage<br />
und Jugendkulturtage<br />
Die Oberbayerischen Kulturtage und Jugendkulturtage finden alle zwei Jahre jeweils an einem<br />
anderen Ort in Oberbayern statt. Zusammen mit den oberbayerischen Kulturtagen “für Erwachsene”<br />
bilden die Jugendkulturtage eine Einheit, wobei die Trennungslinie längst nicht mehr scharf zu ziehen<br />
ist. Das achttägige Festival präsentiert mit rund 50 bis 80 Veranstaltungen die ganze Bandbreite<br />
der Kultur von Musik, Theater, Tanz über bildende Kunst, Literatur, Film und Medien, bis hin zu<br />
Heimat- und Umweltthemen. Das Konzept der Oberbayerischen Kultur- und Jugendkulturtage geht<br />
von einem soziokulturellen, erweiterten Kulturbegriff aus und hat den Anspruch, vielen Menschen<br />
das kreative Mitgestalten von Kultur zu ermöglichen, sowie aktiv das soziale Miteinander zu fördern.<br />
Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die inklusive Ausrichtung des Festivals mit der gleichberechtigten<br />
und selbstbestimmten Teilnahme aller. Von Anfang an ist das Festival deshalb auch ein kreativer<br />
Dialog von Menschen mit und ohne Behinderung, unterschiedlicher Generationen und Kulturen.<br />
Die nächsten Oberbayerischen Kultur- und Jugendkulturtage finden vom 13. - 20. Juli 2013 im<br />
Landkreis Traunstein an den zentralen Austragungsorten Traunstein und Traunreut statt. Die<br />
Vorbereitungen laufen derzeit auf Hochtouren. Die Veranstalter sind neben dem Bezirk und dem<br />
<strong>Bezirksjugendring</strong> Oberbayern, der Landkreis Traunstein und der Kreisjugendring Traunstein.<br />
Weitere Infos zu den 19. Oberbayerische Kultur- und Jugendkulturtage im Landkreis Traunstein<br />
unter:<br />
www.oberbayerische-kulturtage.de<br />
http://www.facebook.com/OberbayerischeKulturtageundJugendkulturtage<br />
Die politischen Vertreter der Veranstalter - Herr Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Frau Anna Fischer - Vorsitzende des <strong>Bezirksjugendring</strong>s Oberbayern, Herr Landrat Hermann<br />
Steinmaßl, Herr Sepp Harbeck - Vorsitzender des Kreisjugendrings Traunstein, Herr Franz Parzinger - Bürgermeister der Stadt Traunreut und Herr Manfred Kösterke - Oberbürgermeister<br />
der Stadt Traunstein stellen beim Ideentag und der Sponsorenveranstaltung die Schwerpunkte des Gesamtprogramms vor.<br />
Petra Kellermann (Bezirk Oberbayern) und Michaela Damm (BezJR Oberbayern) vom Projektteam moderierten die Talkrunden.<br />
www.jugend-oberbayern.de<br />
9
Herbstausschuss<br />
BLICK ZURÜCK und blick nach vorne: Das jahresthema partizipation bestimmte<br />
den inhaltlichen teil des Herbstausschusses am 17. November<br />
in bad tölz. neben den festen Tagesordnungspunkten beschäftigte die<br />
delegierten das thema kritischer Konsum sowie die neue ARBEITSHILFE<br />
„Vielfalt tut gut!“.<br />
Vor 35 Delegierten, darunter 15 neue<br />
VertreterInnen der Jugendringe und<br />
Jugendverbände und über 30 Gästen,<br />
eröffnete <strong>Bezirksjugendring</strong>vorsitzende<br />
Anna Fischer am Samstagmorgen<br />
in der Sport-Jugendherberge Bad Tölz<br />
den Herbstausschuss <strong>2012</strong>. Bezirksrätin<br />
Marianne Heigl überbrachte die Grußworte<br />
im Namen des Bezirks. Das vergangene<br />
Jahr bezeichnete sie dabei als<br />
Jahr des Umbruchs und wünschte dem<br />
<strong>Bezirksjugendring</strong> für die Zukunft weiter<br />
alles Gute bei seiner Arbeit. Schließlich<br />
begrüßte auch Hausherr Michael<br />
Friedel die Versammlung im Namen der<br />
Jugendherberge.<br />
Auf der Tagesordnung stand zunächst die<br />
Genehmigung des Protokolls des Frühjahrsausschusses.<br />
Anschließend berichtete Vorstandsmitglied<br />
Florian Grünke über die ersten<br />
Ergebnisse und den Stand der Planungen<br />
für die „Heldenaktion 2015“. Die VertreterInnen<br />
der Jugendverbände und Jugendringe<br />
hatten sich am Vorabend zusammengesetzt,<br />
um in einem Brainstorming erste Ideen zur<br />
Umsetzung der Heldenaktion zu spinnen. Am<br />
Freitag, dem Vorabend der Ausschusssitzung,<br />
standen darüber hinaus die traditionellen<br />
Einzeltreffen der Delegierten der oberbayerischen<br />
Stadt- und Kreisjugendringe sowie der<br />
Delegierten der oberbayerischen Jugendverbände<br />
auf dem Programm. Jan Museler<br />
und Eva Jelen berichteten am Samstag vor<br />
dem gesamten Ausschussplenum aus diesen<br />
Runden. Weiterer Punkt auf der Tagesagenda<br />
war die Präsentation des Tätigkeitsberichts<br />
des Vorstands für das zweite Halbjahr <strong>2012</strong><br />
durch Anna Fischer. Die wichtigsten Eckdaten<br />
des Haushalts 2013 stellte<br />
Finanzausschussvorsitzender Florian Grünke<br />
vor, den von ihm vorgelegten Haushaltsplan<br />
beschossen die Delegierten einstimmig.<br />
Thema des inhaltlichen Teils war diesmal der<br />
Rückblick auf das Jahresthema <strong>2012</strong>: Partizipation.<br />
Michaela Damm vom <strong>Bezirksjugendring</strong><br />
fasste eindrucksvoll noch einmal alle Aktionen<br />
und Projekte des vergangenen Jahres<br />
zusammen und legte dabei den Schwerpunkt<br />
auf die fachliche und methodische Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema Partizipation im<br />
Rahmen der Veranstaltungen. Partizipation<br />
zog sich als Leitmotiv durch verschiedenste<br />
Projekte, wie den Aktionsstand auf dem Lernfest<br />
in Benediktbeuern, die Oberbayerischen<br />
Kinderzirkustage, DeMO, das SMV-Bezirksseminar,<br />
Campo Solare, den Sommerempfang<br />
sowie diverse Fachtagungen. Zur Veranschaulichung<br />
präsentierte Medienfachberaterin<br />
Julia Mohnicke den Film „Mitreden“ über den<br />
Sommerempfang auf der Kampenwand. Das<br />
Fazit des Vorstandes: Das Jahresthema wurde<br />
über Monate auf verschiedensten Ebenen<br />
besprochen, behandelt und vor allem gelebt<br />
– so erfolgreich, dass es auch 2013 wieder<br />
Jahresthema und auf diese Weise weiter vertieft<br />
werden soll. Geplant sind unter anderem<br />
der Einsatz eines Methodenkoffers für Verbände<br />
und Vereine sowie diverse Seminare<br />
und Diskussionsrunden. Wie Partizipation in<br />
einem konkreten Projekt umgesetzt werden<br />
kann, schilderte Manuel Wenda anschließend<br />
in seinem Fachvortrag zum Thema „Demokratie<br />
als Lebensform - Praktische Umsetzung<br />
in der internationalen Jugendarbeit“. Im<br />
Rahmen seines Masterstudiums der Sozialen<br />
Arbeit hatte er sich mit den Mitwirkungsmöglichkeiten<br />
der Teilnehmenden bei der<br />
internationalen Jugendbegegnung „Campo<br />
Solare“ beschäftigt, über seine Erkenntnisse<br />
als teilnehmender Beobachter schrieb er eine<br />
Studienarbeit.<br />
Die Zeit nach der Mittagspause nutzten<br />
der BDKJ und der Vorstand des <strong>Bezirksjugendring</strong>s,<br />
um einen Antrag zum kritischen<br />
Konsum zu stellen. Demnach solle künftig in<br />
der Jugendarbeit auf den Konsum saisonaler,<br />
regionaler und ökologischer Lebensmittel<br />
geachtet werden. Der Antrag wurde angenommen<br />
und als dringende Bitte an alle<br />
Mitgliedsverbände sowie Stadt- und Kreisjugendringe<br />
weitergegeben.<br />
Ebenfalls aus den Reihen des Vorstands kam<br />
ein zweiter Antrag, der sich an den Hauptausschuss<br />
des Bayerischen Jugendrings<br />
richtet. Angefragt wurde die Entwicklung<br />
einer eigenen Marke beziehungsweise die<br />
Zertifizierung von Betrieben, die besonders<br />
jugendarbeitsfreundlich agieren, also beispielsweise<br />
MitarbeiterInnen in der Jugendarbeit<br />
Sonderurlaub gewähren. Auch diesen<br />
Antrag nahmen die Delegierten an.<br />
Zum Abschluss des Herbstausschusses<br />
berichtete Vorsitzende Anna Fischer aus dem<br />
Hauptausschuss des Bayerischen Jugendrings.<br />
Josef Birzele von der Jugendbildungsstätte<br />
Königsdorf stellte außerdem die neu<br />
erschienene Broschüre „Vielfalt tut gut!“, eine<br />
Arbeitshilfe im Umgang mit Jugendlichen mit<br />
Migrationshintergrund, vor. Das nächste Mal<br />
kommen die Delegierten beim Frühjahrsausschuss<br />
des oberbayerischen <strong>Bezirksjugendring</strong>s<br />
am 13. April 2013 im Haus des Stiftens<br />
in München zusammen. (ils)<br />
10 www.jugend-oberbayern.de
Neuigkeiten aus dem<br />
<strong>Bezirksjugendring</strong><br />
Professionelle Popularmusikförderung<br />
– Schaffung einer<br />
Vollzeitstelle<br />
Eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Bezirkstages<br />
und des <strong>Bezirksjugendring</strong>es traf<br />
sich in 14 Sitzungen zu Fachgesprächen und<br />
intensiven Beratungen und entwickelte ein<br />
neues Konzept zur Umsetzung der Popularmusikförderung<br />
in Oberbayern. Nach langen<br />
und intensiven Verhandlungen steht nun<br />
fest, dass es für den oberbayerischen Raum<br />
künftig eine Stelle zur Förderung von Popularmusik<br />
geben wird. Am 22.11.<strong>2012</strong> stimmte<br />
der Ausschuss für Kultur, Schulen und Museen<br />
des Bezirks Oberbayern der Schaffung<br />
einer neuen Vollzeitselle mit eigenem Budget<br />
nach dem nun vorliegenden Konzept zu. Die<br />
beim Bezirk Oberbayern im Kulturreferat<br />
angegliederte Stelle soll vor allem Vernetzungsarbeit<br />
leisten und eine Plattform und<br />
Anlaufstelle für junge Bands und Musikgruppen<br />
bieten. Der Musikkultur in Oberbayern<br />
soll hiermit eine fachliche und strukturelle<br />
Unterstützung zukommen. Hauptklientel<br />
sind Jugendliche, nichtsdestotrotz soll das<br />
Angebot altersoffen sein. Der Schwerpunkt<br />
liegt zudem im Sinne einer <strong>Dez</strong>entralisierung<br />
und Regionalisierung des musikalischen<br />
Angebots auf dem ländlichen Raum.<br />
Der/die Popularmusik-Beauftrage soll als<br />
Schnittstelle zwischen Musikszene und Politik,<br />
Medien, Sponsoren uvm. fungieren. Zu<br />
seinen zentralen Aufgaben zählt die Bereitstellung<br />
von Serviceangeboten rund um das<br />
Thema Popmusik und die Beratung bei allen<br />
aufkommenden Fragen. Der/die StelleninhaberIn<br />
soll Workshops zu Themen wie Songwriting,<br />
Bühnenpräsentation, Vermarktung,<br />
aber auch Medienrecht und Vertragswesen<br />
anbieten. Neben der persönlichen Beratung<br />
wird es auch auf einer Internetplattform<br />
Antworten zu den wichtigsten Fragen geben.<br />
Mit der Schaffung einer/s hauptamtlichen<br />
Popularmusikbeauftragen trägt der Bezirk als<br />
Wahrer, Pfleger und Träger der Regionalkultur<br />
dem Bedürfnis nach kulturellem Wohl der<br />
Einwohner Rechnung, für die Popularmusik<br />
längst wichtiger Teil ihrer Identität ist. Durch<br />
die Popularmusikförderung erreicht der Bezirk<br />
neue Zielgruppen und verstärkt so seine<br />
Wahrnehmung. Der <strong>Bezirksjugendring</strong> Oberbayern<br />
freut sich auf die enge Zusammenarbeit<br />
zwischen der Fachstelle für Jugendkultur,<br />
der Medienfachberatung und der/dem<br />
Popularmusikbeauftragten. (ils)<br />
Ausweitung der<br />
Medienfachberatung<br />
Ein weiterer Grund zur Freude ist die Ausweitung<br />
der Medienfachberatung für den Bezirk<br />
Oberbayern, die mittlerweile ein fester und<br />
bewährter Bestandteil des Angebotes des<br />
<strong>Bezirksjugendring</strong>s ist. Zukünftig werden<br />
für diese Aufgabe neben der bestehenden<br />
Vollzeitstelle für eine weitere fest angestellte<br />
Fachkraft 30 Stundenpro Woche zur Verfügung<br />
stehen. Julia Mohnicke und Michaela<br />
Binner werden dann gemeinsam den Fachbereich<br />
gestalten.<br />
Das einstige Modellprojekt von 2006 hat sich<br />
längst etabliert, die Medienfachberatung<br />
wurde zur dauerhaften Einrichtung. Medienpädagogik<br />
hat dabei zum Ziel, Jugendliche<br />
zu befähigen, selbst Medien zu gestalten,<br />
und ihre Medienkompetenz auszubauen. Der<br />
Bedarf daran war sehr groß und ist durch<br />
die Neuen Medien und ihre neuen Gefahren<br />
weiter gewachsen. Die allein arbeitende<br />
Medienfachberaterin konnte die zahlreichen<br />
Anfragen nur begrenzt befriedigen und so<br />
wurde nun der Ausweitung der Stelle am<br />
22.11.<strong>2012</strong> vom Ausschuss für Kultur, Schulen<br />
und Museen des Bezirks Oberbayern zugestimmt.<br />
Die Fachbereiche in der Medienpädagogik<br />
teilen sich in Film/Video, Audio/Radio und<br />
Multimedia/Internet, wobei dem Bereich<br />
Neue Medien im Bezug auf „social medias“<br />
eine immer größere Bedeutung zukommt.<br />
Ziel einer handlungsorientierten Medienpädagogik<br />
ist es, Jugendliche in die Lage zu<br />
versetzen, selbst Medien zu gestalten. Ein<br />
selbst bestimmter Umgang mit Neuen Medien<br />
soll Alternativen zu einem unreflektierten<br />
Konsum von Medien aufzeigen. Zum Aufgabenprofil<br />
der zusätzlichen Medienfachberatungsstelle<br />
wird insbesondere die verstärkte<br />
Netzwerkarbeit in Oberbayern, die Konzeptionierung<br />
neuer Projekte, die Akquise und<br />
Bewirtschaftung von Drittmitteln, der Aufbau<br />
und die Qualifizierung eines ReferentInnen-<br />
Pools sowie die Schulung von Multiplikatoren<br />
gehören.<br />
Die Ausweitung des Stellenkontingentes im<br />
Jahr 2013 ist eine großartige Möglichkeit, den<br />
Anfragen und Aufgaben dieses Arbeitsbereiches<br />
noch besser Rechnung zu tragen. Der<br />
<strong>Bezirksjugendring</strong> ist auch über diese Erweiterung<br />
sehr froh und bedankt sich an dieser<br />
Stelle für die Unterstützung, das Vertrauen<br />
und die Förderung durch den Bezirk Oberbayern.<br />
(ils)<br />
www.jugend-oberbayern.de 11
Als Anerkennung für ihre großen Verdienste für Oberbayern erhalten Paul A. Polyfka und<br />
Schagg Zieglwalner die Bezirksmedaille von Bezirkstagspräsident Josef Mederer überreicht.<br />
Bezirksmedaille für<br />
Paul Polyfka und<br />
Schagg Zieglwalner<br />
Seit 1990 verleiht Der Bezirk Oberbayern die BeZirksmedaille als Zeichen<br />
seiner Anerkennung Personen, die sich in besonderer Weise für das<br />
Wohl Ihrer mitmenschen einsetzen. bezirkstagspräsident Josef mederer<br />
hat damit nun zwei menschen geehrt, die über viele Jahre durch ihre arbeit<br />
im <strong>Bezirksjugendring</strong> die JugendARBEIT in oberbayern entscheidend<br />
geprägt haben: Paul a. polyfka und Schagg (Karl-Heinz) Zieglwalner.<br />
12 www.jugend-oberbayern.de
Sie ist ein Zeichen der Hochachtung<br />
vor dem außergewöhnlichen<br />
Engagement von Schagg Zieglwalner<br />
und Paul A. Polyfka: Die Bezirksmedaille.<br />
Da sich die beiden nach<br />
vielen Jahren von der bezirklichen<br />
Jugendarbeit verabschieden, um sich<br />
künftig verstärkt anderen Aufgaben<br />
zu widmen, veranstaltete der<br />
<strong>Bezirksjugendring</strong> am 20. April in der<br />
Jugendbildungsstätte Königsdorf ihnen<br />
zu Ehren eine große Abschiedsfeier.<br />
In deren Rahmen überreichte<br />
Bezirkstagspräsident Josef Mederer<br />
auch die Bezirksmedaillen.<br />
Karl-Heinz, genannt „Schagg“, Zieglwalner<br />
fungierte seit 2005 als stellvertretender<br />
Vorsitzender des <strong>Bezirksjugendring</strong>s, über 15<br />
Jahre lang widmete er sich mit voller Kraft<br />
der Jugendarbeit. Einer seiner persönlichen<br />
Höhepunkte dieser Zeit waren die Kulturtage<br />
2011 in seiner Heimat Eichstätt. In seiner<br />
Laudatio äußerte Mederer große Bewunderung<br />
für Zieglwalners Leistungen:<br />
„Es war für mich bei den Kulturtagen ein<br />
echtes Erlebnis, auf welcher Woge der<br />
Sympathie Sie in Eichstätt daher schwimmen.<br />
Worum der Schagg dort bittet,<br />
das wird gemacht – meistens jedenfalls.<br />
Und was der Schagg sagt, das gilt. Und<br />
zwar immer. Diese Eigenschaft ist etwas,<br />
was alle Ihre Kollegen und jeder, der mit<br />
Ihnen beruflich oder privat zu tun hat, an<br />
Ihnen schätzt: Ihre Geradlinigkeit und das<br />
Bewusstsein, dass man sich jederzeit auf<br />
Sie verlassen kann. Und natürlich auch<br />
die Tatsache, dass Sie immer und überall<br />
mit anpacken und sich für keine Arbeit zu<br />
schade sind. Wo Sie anfassen, geht etwas<br />
voran.“<br />
Zieglwalners Engagement ist vielseitig und<br />
reicht vom Bayerischen Landessportverband,<br />
über den lokalen Fußballverein VfB Eichstätt,<br />
die Internationale Jugendarbeit, bis hin zum<br />
oberbayerischen Filmfest. Sein besonderes<br />
Steckenpferd ist die Zirkuspädagogik, in Oberbayern<br />
gilt er als Pionier auf diesem Feld – die<br />
oberbayerischen Kinderzirkustage „Manege<br />
frei“ sind wesentlich sein Verdienst. So<br />
wundert es nicht, dass Bezirkstagspräsident<br />
Mederer angesichts Zieglwalners Rückzug<br />
aus der Jugendarbeit Verständnis, aber auch<br />
Bedauern ausdrückte:<br />
„So hoffe ich, dass Sie mit Ihrem Ausstieg<br />
aus der offiziellen Jugendarbeit den<br />
Spagat zwischen Eichstätt und München,<br />
zwischen Schagg und Karl-Heinz noch<br />
besser schaffen als bisher und Sie sich<br />
jetzt ganz den vielen anderen Dingen<br />
widmen können, die Ihnen am Herzen<br />
liegen. Ihren Eichstättern bleiben Sie als<br />
Urgestein erhalten, uns vom Bezirk werden<br />
Sie als solches fehlen“.<br />
Auch dem zweiten Preisträger gehörte Mederers<br />
volle Bewunderung: Paul A. Polyfka.<br />
2002 hatte Polyfka den Vorsitz des <strong>Bezirksjugendring</strong>s<br />
übernommen und seitdem dessen<br />
Haushalt fast verdoppelt. Doch nicht nur in<br />
finanzieller Hinsicht habe Polyfka den <strong>Bezirksjugendring</strong><br />
geprägt, betonte Mederer und<br />
lobte vor allem dessen Zielstrebigkeit:<br />
„Fest steht, dass Sie dem <strong>Bezirksjugendring</strong><br />
ein neues Gesicht verliehen haben.<br />
Heute haben wir es hier mit einem gut<br />
durchorganisierten, effektiven Dienstleister<br />
zu tun, der mit der alternativ angehauchten<br />
Atmosphäre früherer Jahre nur<br />
noch wenig zu tun hat. „Geht nicht, gibt’s<br />
nicht“, war von Anfang an Ihr Motto, und<br />
das bekamen gerade auch Mitarbeiter zu<br />
spüren, die sich nur ungern vom<br />
gewohnten Trott lösen wollten.<br />
Was den einen vielleicht hart erschien,<br />
war für andere ein lange überfälliger und<br />
nötiger Wandel hin zu mehr Leistung und<br />
Qualität.“<br />
Auch Polyfka widmet sich künftig verstärkt<br />
anderen Aufgaben. Dass ihm langweilig wird,<br />
ist dabei nicht zu befürchten: Polyfka ist<br />
Gründer und Leiter einer Webdesign-Firma,<br />
Mitarbeiter im Stiftungszentrum Kinder und<br />
Jugendstiftungen, Gründer einer Beratungsfirma<br />
für soziale Projekte, frisch gebackener<br />
Sozialbetriebswirt und überaus engagierter<br />
Mitarbeiter des Roten Kreuz. (peh)<br />
www.jugend-oberbayern.de 13
arbeitskreis<br />
zukunftsperspektiven<br />
Die GEsellschaft befindet sich im stetigen wandel und mit ihr auch die<br />
Stadt- und Kreisjugendringe. Alte aufgaben und spielräume verändern<br />
sich, neue kommen hinzu – wohin der Weg der Jugendringe in zukunft<br />
führt, diskutiert zurzeit der „AK Zukunftsperspektiven der jugendringe<br />
in oberbayern“.<br />
Als Vertreter des <strong>Bezirksjugendring</strong>s<br />
engagieren sich Georg Schmid<br />
(Stellvertretender Vorsitzender) und<br />
Andre Gersdorf (Vorstandsmitglied), die<br />
gleichzeitig auch im Vorstand der Kreisjugendringe<br />
ihrer Heimatorte sitzen, im<br />
neuen Arbeitskreis „Zukunftsperspektiven<br />
der Jugendringe in Oberbayern“.<br />
Hier berichtet uns Andre, was hinter<br />
dem AK steckt, wie die Arbeit bislang<br />
verlief und was noch ansteht.<br />
Andre, wie kam es eigentlich zur<br />
Gründung des AK?<br />
Das war beim Treffen der Jugendringe vor<br />
dem diesjährigen Frühjahrsausschuss im<br />
April. Georg Schmid hat wichtige Fragen<br />
zur Reflexion gestellt, wie „Wo wollen wir<br />
hin?“, „Wie präsentieren wir ein gemeinsames<br />
Bild?“. Das sind Fragen, die nicht sofort<br />
geklärt werden konnten, in denen aber<br />
Klärungsbedarf besteht. Deshalb wurde der<br />
AK ins Leben gerufen.<br />
Ihr redet über die Zukunftsperspektiven<br />
der Jugendringe. Habt ihr denn Zukunftsängste?<br />
Immer wieder hört man ja vom<br />
Vereine- und Verbändesterben – betrifft<br />
euch das auch?<br />
Zukunftsängste haben wir keine. Ein Verbandssterben<br />
wie in anderen Teilen Bayerns<br />
können wir hier nicht erkennen. In Oberbayern<br />
haben wir mehr Leute statt weniger, eine<br />
höhere Geburtenrate und – vor allem dank<br />
München und Ingolstadt – mehr Zuzüge.<br />
Bei uns im Bezirk Oberbayern ist durchweg<br />
ein guter Trend zu erkennen. Die Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>Bezirksjugendring</strong> und<br />
Jugendringen funktioniert problemlos, die<br />
finanzielle Ausstattung ist sehr gut. Was<br />
allerdings sehr stark im Wandel ist – daher<br />
auch die Diskussion zur Zukunftsperspektive<br />
– ist das Angebot der einzelnen Stadt- und<br />
Kreisjugendringe.<br />
Was verändert sich gerade an<br />
diesem Angebot?<br />
Viele Jugendringe gehen in die offene<br />
Jugendarbeit oder kümmern sich z.B. um die<br />
14 www.jugend-oberbayern.de<br />
Ganztagesbetreuung an Schulen. Der KJR als<br />
Träger ist stark im Kommen. Die Kreisjugendringe<br />
befinden sich im ständigen Wandel und<br />
das ist auch gut so.<br />
Und wo liegt nun die Zukunftsperspektive<br />
der Jugendringe?<br />
Um das herauszufinden, gibt es unseren<br />
Arbeitskreis. So einfach lässt sich das nämlich<br />
nicht sagen. In ihrem Angebot passen sich die<br />
Jugendringe an ihre Region an, das heißt, hier<br />
ist – trotz gleicher rechtlicher Grundlagen –<br />
jeder Jugendring individuell ausgestaltet und<br />
soll es auch sein. Eine verbindliche Richtlinie<br />
ist und kann daher auch gar nicht das Ziel<br />
unseres AKs sein. Wir wollen vielmehr ein<br />
gemeinsames Leitbild entwickeln, eine Ist-<br />
Analyse machen, um Verbesserungsmöglichkeiten<br />
zu erkennen und den überregionalen<br />
Austausch zwischen den Jugendringen zu<br />
ermöglichen.<br />
Mittlerweile habt ihr euch zweimal getroffen,<br />
einmal im September, einmal im November.<br />
Was habt ihr bislang schon geschafft?<br />
Es waren viele Jugendringe vertreten und da<br />
wir sonst leider wenig Gelegenheit haben, uns<br />
auszutauschen, mussten wir erst einmal eine<br />
gemeinsame Analysegrundlage finden und<br />
unsere Ziele festlegen. Beim zweiten Treffen<br />
folgte dann eine Stakeholderanalyse, die wir<br />
mehrere Stunden in Gruppenarbeit vorbereitet<br />
und dann vorgestellt haben. Uns hat<br />
interessiert, was die einzelnen Ansprechpartner<br />
für Erwartungen an uns haben, was ihre<br />
Beiträge für uns sind und wie viel Einfluss sie<br />
auf uns haben. Und wir wollten auch wissen:<br />
Was haben wir schon für Angebote für die<br />
einzelnen Gruppen und was fehlt uns noch.<br />
Was steht dann jetzt noch an im<br />
Arbeitskreis?<br />
Wir würden gerne einen Gesamtüberblick<br />
der Angebote aller Jugendringe im Bezirk<br />
erstellen, eine große Ist-Stands-Erfassung.<br />
Deswegen läuft gerade eine Umfrage unter<br />
den Geschäftsstellen der Stadt- und Kreisjugendringe,<br />
die für ihr Gebiet jeweils zusammentragen<br />
sollen, was sie anbieten und<br />
welche Zielgruppen sie ansprechen.<br />
Was bringt euch so eine Ist-Analyse aller<br />
Jugendringe?<br />
Wir hoffen, damit Verbesserungsmöglichkeiten<br />
und Vorschläge erkennen zu können. Es<br />
geht nicht darum, Vergleiche zu ziehen – das<br />
geht auch nicht, denn die Jugendringe sind<br />
eben nicht eins zu eins vergleichbar. Wir<br />
wollen Potentiale sichten und ausschöpfen<br />
und das können wir auf Basis einer solchen<br />
Ist-Stands-Analyse am besten. Sie liefert uns<br />
wichtige Anhaltspunkte, wo Bedarf liegt und<br />
was wir in den nächsten Jahren noch angehen<br />
sollten. Wenn beispielsweise eine Zielgruppe<br />
in dieser oder jener Region noch nicht ideal<br />
angesprochen wird, könnten wir hier künftig<br />
gezielt ansetzen Das liefert uns auch für die<br />
politische Diskussion wichtige Argumente.<br />
Wenn wir künftig um finanzielle Mittel bitten,<br />
hätten wir mit der Analyse die fachliche Begründung<br />
direkt bei der Hand.<br />
Eure Abschlusspräsentation findet nächstes<br />
Jahr im Rahmen der Wochenendveranstaltung<br />
„Aktion 23“ statt. Kann man euren<br />
Arbeitskreis denn jetzt noch unterstützen?<br />
Wir rufen die Jugendringe dazu auf, die Ist-<br />
Analysen auszufüllen und sich an unserer<br />
Umfrage zu beteiligen. Unser Ziel ist es, möglichst<br />
alle 23 Jugendringe im Boot zu haben,<br />
zumindest aber die Mehrheit von 12 plus x,<br />
um einen echten gemeinsamen Nenner bestimmen<br />
zu können. Außerdem laden wir alle<br />
Jugendringe herzlich zu unserer Abschlusspräsentation<br />
bei der „Aktion 23“ ein, um sich<br />
davon zu überzeugen, dass unsere Ergebnisse<br />
für uns alle eine gute Basis für die zukünftige<br />
Weiterarbeit bilden. (peh)<br />
Zukunftsperspektiven<br />
Der Arbeitskreis „Zukunftsperspektiven der<br />
Jugendringe in Oberbayern“ wurde beim Treffen<br />
der Jugendringe beim Frühjahrsausschuss <strong>2012</strong> ins<br />
Leben gerufen und hat sich seither zweimal getroffen.<br />
Mit dabei waren jeweils etwa 15 Vertreter aus<br />
neun oberbayerischen Jugendringen.<br />
Derzeit läuft die Umfrage des AKs zum Ist-Stand in<br />
den Geschäftsstellen der einzelnen Jugendringe.<br />
Seine Ergebnisse präsentiert der AK im Frühjahr<br />
2013 im Rahmen der „Aktion 23“.<br />
Weitere Infos unter www.jugend-oberbayern.de
Mankei Trickfilmtage<br />
„Mankei“ – das ist der bayerische begriff für<br />
murmeltier und das ist das maskottchen der<br />
neuen trickfilmtage für kinder und jugendliche<br />
in oberbayern, die in diesem Jahr zum<br />
ersten mal stattfanden. zwischen januar und<br />
juni entstanden vielfältige, kreative Trickfilmproduktionen,<br />
die im stadtkino trostberg<br />
präsentiert wurden.<br />
Ins Leben gerufen wurde das Projekt<br />
von unserem Partner „Q3 – Quartier<br />
für Medien.Bildung.Abenteuer“. Die<br />
Trickfilmarbeit bietet vielfältige Ausdrucks-<br />
und Gestaltungsmöglichkeiten<br />
und soll so Kreativität fördern und<br />
Medienkompetenz stärken. Durch die<br />
Auseinandersetzung mit dem Medium<br />
Trickfilm können eigene Stärken und<br />
Vorlieben entdeckt und entwickelt<br />
werden. Außerdem sind Teamarbeit und<br />
gemeinsame Überlegungen wichtige<br />
Voraussetzungen für die Filmumsetzung.<br />
Trickfilme selbst zu produzieren<br />
ist mit der heutigen Technik kinderleicht<br />
und für alle Kinder und Jugendliche eine<br />
spannende Methode ihre eigenen Ideen<br />
zu gestalten und zu präsentieren.<br />
In einem ersten Schritt werden die Ideen zu<br />
einer Geschichte ausformuliert. Anschließend<br />
werden die Figuren für den Film entwickelt<br />
und gebastelt, geknetet oder gemalt. Durch<br />
die Nachvertonung mit Musik, Geräuschen<br />
und Stimme erwachen die Figuren dann<br />
zum Leben. Produziert werden können die<br />
Trickfilme mithilfe mobiler Trickfilmboxen,<br />
die mit dem nötigen technischen Equipment<br />
ausgestattet sind. All diese Produktionsprozesse<br />
werden für die Kinder und Jugendlichen<br />
nachvollziehbar und durchschaubar<br />
gemacht.<br />
Die Trickfilmtage starten im nächsten Jahr<br />
in eine neue Runde. Von Januar bis Juni<br />
2013 können Kinder und Jugendliche aus<br />
Oberbayern wieder ihre Ideen umsetzen.<br />
Das Angebot richtet sich an Einrichtungen<br />
der Kinder und Jugendarbeit, Verbände und<br />
Schulen. Die Medienfachberatung des Bezirks<br />
Oberbayern und „Q3 –Quartier für Medien.<br />
Bildung.Abenteuer“ bieten im Projektzeitraum<br />
sowohl medienpädagogische Beratung,<br />
als auch Hilfe bei der Durchführung an und<br />
stellen Trickfilmboxen mit der dazugehörigen<br />
technischen Ausrüstung zur Verfügung. So<br />
können Trickfilmprojekte direkt vor Ort – im<br />
Klassenzimmer oder Jugendhaus – entstehen.<br />
Die fertigen Trickfilme können bis zum<br />
15 Juni 2013 eingereicht werden und werden<br />
dann am 25. und 26. Juli 2013 im Stadtkino<br />
Trostberg präsentiert.<br />
Die Trickfilmtage sind eine Kooperation der<br />
EMZ (Evangelischen Medienzentrale Bayern),<br />
des Stadtkinos Trostberg, der Medienfachberatung<br />
für den Bezirk Oberbayern und „Q3<br />
– Quartier für Medien.Bildung.Abenteuer“.<br />
(jum)<br />
Interesse?<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.trickfilmtage.de<br />
So erreichen Sie die Ansprechpartnerinnen:<br />
Stephanie Pickl<br />
info@trickfilmtage.de<br />
Julia Mohnicke<br />
julia.mohnicke@jugend-oberbayern.de.<br />
Nicht verpassen!<br />
Kinderfotopreis 2013<br />
Für den Fotowettbewerb für Kinder von 4-12<br />
Jahren aus München und Oberbayern lautet im<br />
Jahr 2013 das Thema: „Hier fühle ich mich wohl!“.<br />
Einsendeschluss ist der 30.04.2013.<br />
Falls Sie Unterstützung bei ihrem Projekt benötigen<br />
senden sie einfach eine Email mit ihrer<br />
Anfrage an:<br />
Für München: Katrin Voll<br />
kinderfotopreis@jff.de<br />
Für Oberbayern: www.jugend-oberbayern.de<br />
Julia Mohnicke<br />
julia.mohnicke@jugend-oberbayern.de<br />
15
Demokratie hautnah erleben<br />
Das fundament einer demokratie sind ihre engagierten bürgerINNEN und<br />
Bürger, doch engagement kommt nicht von allein. schon kinder und jugendliche<br />
sollten daher erfahren, was echte partizipation bedeutet und<br />
demokratisches verhalten erlernen. eine möglichkeit dazu bietet das<br />
projekt „demo – Demokratie- und medienwerkstatt OBERBAYERN“.<br />
„Demokratie braucht Demokraten“ –<br />
diese Worte des Weimarer Reichspräsidenten<br />
Friedrich Ebert haben auch nach<br />
88 Jahren nichts von ihrer Gültigkeit<br />
verloren. Gerade in Zeiten zunehmender<br />
Politikverdrossenheit und sinkender<br />
Wahlbeteiligung ist es wichtig, die<br />
Erwachsenen von morgen schon heute<br />
zur aktiven politischen Teilhabe zu<br />
motivieren. „DeMO – Demokratie und<br />
Medienwerkstatt Oberbayern“ ist ein<br />
Modellprojekt für SchülersprecherInnen<br />
an oberbayerischen Schulen, das genau<br />
dies zum Ziel hat.<br />
Das dreitägige Seminar bietet den SchülerInnen<br />
die Möglichkeit, den Bezirk als politische<br />
Instanz mit all seinen Aufgaben kennenzulernen.<br />
Sie können mit Bezirkspolitikern ins<br />
Gespräch kommen und in Exkursionen bezirkliche<br />
Einrichtungen selbst erkunden. Dabei<br />
schlüpfen die TeilnehmerInnen während des<br />
Workshops in die Rolle von Journalisten und<br />
befassen sich aus dem Blickwinkel der Medi-<br />
en mit Politik, Demokratie und konkret dem<br />
Bezirk Oberbayern. In Seminareinheiten erlernen<br />
die SchülerInnen die wichtigsten Grundlagen<br />
des journalistischen Arbeitens, um ihre<br />
Erlebnisse während des Seminars in Form von<br />
Artikeln, Fotos, Videoclips und Audiopodcasts<br />
festhalten zu können. Angeleitet werden sie<br />
dabei von MedienpädagogInnen, doch von<br />
der Themenwahl und der Recherche, über<br />
das Fragenformulieren bis hin zum Fotografieren,<br />
Interview führen und natürlich Artikel<br />
schreiben liegt die Ausführung alleine in den<br />
Händen der Jugendlichen. Durch diese aktive<br />
Partizipation in der Rolle von NachwuchsreporterInnen<br />
werden ihr Demokratieverständnis,<br />
ihr bürgerschaftliches Engagement und<br />
ihre Medienkompetenz gestärkt.<br />
Bereits im März 2009 hat der Bezirk Oberbayern<br />
in Kooperation mit dem <strong>Bezirksjugendring</strong><br />
Oberbayern und der Jugendbildungsstätte<br />
Königsdorf das Modellprojekt gestartet. Seither<br />
fand „DeMO“ zweimal jährlich an wechselnden<br />
Orten in Oberbayern statt, zuletzt<br />
vom 12.-14. März in der Jugendbildungsstätte<br />
Siegsdorf und vom 10.-12. <strong>Dez</strong>ember in<br />
der Jugendbegegnungsstätte Oberschleißheim.<br />
Eingeladen sind schulpolitisch aktive<br />
SchülerInnen (SchülersprecherInnen aller<br />
Schularten, SMV-Aktive, RedakteurInnen<br />
von Schülerzeitungen) aus den angrenzenden<br />
Landkreisen des jeweiligen Veranstaltungsortes.<br />
Das kostenfreie Seminar ist für<br />
den Bezirk Oberbayern auch ein Zeichen der<br />
Anerkennung dafür, dass die SchülerInnen<br />
ein wichtiges Ehrenamt wahrnehmen und<br />
wird von Bezirkstagspräsident Josef Mederer<br />
unterstützt.<br />
Nach vier erfolgreichen Veranstaltungen geht<br />
das ehemalige Modellprojekt „DeMO“ nun<br />
mit bewährtem Konzept in die regelmäßige<br />
Durchführung über. Dafür, dass dies möglich<br />
geworden ist, möchte sich der <strong>Bezirksjugendring</strong><br />
an dieser Stelle bei der Pressestelle des<br />
Bezirk Oberbayern und der Jugendbildungsstätte<br />
Königsdorf für die hervorragende Kooperation<br />
im gemeinsamen Projekt bedanken.<br />
(jum)<br />
Demo Oberbayern<br />
Hier finden Sie Artikel, Fotos und Podcasts der<br />
DeMO-Werkstätten:<br />
www.demo-oberbayern.de<br />
16 www.jugend-oberbayern.de