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Haus Eichengrund - Gut Priemern

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1<br />

Sozialtherapeutisches Zentrum<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Priemern</strong> GmbH<br />

<strong>Priemern</strong> Nr. 2<br />

39606 Bretsch<br />

039 384/ 21 32 9 Verwaltung<br />

039 391/ 94 99 73 Verbundsleiter Jugendhilfe<br />

0171/ 44 26 073<br />

e-mail: aholzhaus@mdlv.paritaet.org<br />

www.gut-priemern.de<br />

Leistungsbeschreibung<br />

für die<br />

Intensivwohngruppe<br />

für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche / junge Erwachsene<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

in Walsleben<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


2<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

2 und 3<br />

Vorwort 4<br />

1. Strukturqualität 5<br />

1.1. Träger – Verbundsstruktur 5<br />

1.2. Angebotsbereich 6<br />

1.3. Angebotsgruppe 6<br />

1.4. Angebot 6<br />

1.5. Auftrag 7<br />

1.5.1. Ziele 7<br />

1.5.2. Ziele der U-Haft- Vermeidung 8<br />

1.6. Zielgruppe / Indikation 8<br />

1.7. Lage 8<br />

1.8. Standort 9<br />

1.9. Einzugsgebiet 9<br />

1.10. Ansprechpartner 9<br />

1.11. Platzkapazität 9<br />

1.12. Betreuungszeiten 10<br />

1.13. Personal 10<br />

1.14. Leistungsentgelt 10<br />

1.15. Kooperationspartner 11<br />

1.16. Räumliche Kapazitäten 11<br />

1.16.1. Gebäude (4 Ebenen) 11<br />

1.16.2. Außengelände 12<br />

1.17. Aufnahmeverfahren 13<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


3<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

2. Prozessqualität/fachliche Ausrichtung 14<br />

2.1. Pädagogisches Leitbild 14<br />

2.2. Pädagogischer Ansatz 14<br />

2.3. Grundleistungen 14<br />

2.3.1. Lebensraum Wohnen 14<br />

2.3.2. Lebensraum Freizeit 15<br />

2.3.3. Lebensraum Gruppe/Sozialverhalten 15<br />

2.3.4. Lebensraum Familie 16<br />

2.3.5. Lebensraum Bildung und Schule 16<br />

2.3.6. Lebensraum Arbeitserziehung und<br />

Berufsorientierung 16<br />

2.3.7. Lebensraum Förderung 16<br />

2.3.8. Psychologische und pädagogische<br />

Leistungen als Grundleistungen 17<br />

2.3.9. Leitung und Verwaltung 17<br />

2.3.10. <strong>Haus</strong>wirtschaft 18<br />

2.4. Ambulant betreutes Wohnen 18<br />

3. Sonderleistungen 19<br />

3.1. Therapeutische Hilfen 19<br />

3.2. Vermittlung von therapeutischen Hilfen 19<br />

3.2.1. Psychotherapie 19<br />

3.2.2. Termine zu psychologischen<br />

Beratungsgesprächen 19<br />

3.2.3. Sonderaufwendungen 19<br />

3.2.4. Individuelle Sonderleistungen 20<br />

3.2.5. Gruppenpädagogische Sonderleistungen 20<br />

4. Ergebnisqualität- Instrumente der<br />

Qualitätssicherung- und -entwicklung 21<br />

4.1. Hilfeplanung 21<br />

4.2. Erziehungsplanung 21<br />

4.3. Dokumentation 21<br />

4.4. Konzeptentwicklung 22<br />

4.5. Supervision 22<br />

4.6. Fallbesprechungen, Teamberatungen 22<br />

4.7. Fortbildung 23<br />

4.8. Geschäfts- und Jahresberichte 23<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


4<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

Vorwort<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

Mit der nachfolgenden Darstellung legt die Sozialtherapeutische Zentrum<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Priemern</strong> gGmbH eine Fortschreibung des bisherigen Inhalts- und<br />

Organisationskonzeptes der Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

Jugendliche vor.<br />

Dieser Unternehmensbereich ist bisher im Gartenhaus des <strong>Gut</strong>es <strong>Priemern</strong> etabliert,<br />

die zehnjährige Erfahrung bei der Nutzung dieses Gebäudes zeigte auch Grenzen<br />

und Unzulänglichkeiten auf.<br />

Um diesen Zustand zu überwinden, erwarb die Gesellschaft das Inspektorenhaus<br />

des ehemaligen <strong>Gut</strong>es Walsleben bei Osterburg.<br />

Waren die 8 Jugendlichen bisher in 4 Doppelzimmern untergebracht und standen nur<br />

3 zusätzliche Räume für Gemeinschaftsarbeit zur Verfügung und ein Mitarbeiterzimmer,<br />

gibt das Umbauvorhaben des Inspektorenhauses Walsleben die Möglichkeit,<br />

die räumlichen Bedingungen für die sozialpädagogische Arbeit grundlegend zu<br />

verbessern.<br />

Die Teilung in 2 Wohngruppen, Einzelzimmer für die Jugendlichen, ausreichend<br />

Räume für die Tagesstrukturierung, Beschäftigung und Gespräche stehen dann auf<br />

280 m² zur Verfügung.<br />

Die weitläufigen Außenanlagen (5000 m²) bieten Raum für Sport, Freizeit, Gartenarbeit,<br />

Kleintierhaltung u.a.. Das Bauvorhaben Walsleben unterlegen wir mit diesem<br />

auch inhaltlich qualifiziertem Konzept.<br />

Zusätzlich wurden die Grundlagen geschaffen, dass wir nun im Zuge der<br />

Ganzheitlichkeit unseres pädagogischen Konzeptes den Jugendlichen zur weiteren<br />

Verselbstständigung das Ambulant betreute Wohnen anbieten können.<br />

Ich danke Herrn Holzhaus und seinen Mitarbeitern für die Zusammenarbeit bei der<br />

Erarbeitung der vorliegenden Unterlagen.<br />

Lenz <strong>Gut</strong> <strong>Priemern</strong>, den 06.Oktober 2010<br />

Geschäftsführer<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


5<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

1. Strukturqualität<br />

1.1. Träger – Verbundsstruktur<br />

Das Sozialtherapeutische Zentrum <strong>Gut</strong> <strong>Priemern</strong> gGmbH besteht als gemeinnütziges<br />

Unternehmen seit 1997. Die Angebote des STZ umfassen ein Wohnheim für seelisch<br />

Behinderte infolge Sucht mit dazugehörigen Wohngruppen zur Verselbstständigung,<br />

verschiedene regionale Beschäftigungsprojekte, sowie zwei Intensivwohngruppen<br />

der Jugendhilfe – jeweils für Jungen und Mädchen – mit dazugehörigem Ambulant<br />

betreutem Wohnen zur Verselbstständigung.<br />

Sozialtherapeutische Zentrum<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Priemern</strong> gGmbH<br />

Suchthilfe<br />

Jugendhilfe<br />

Beschäftigungsprojekte<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Walsleben<br />

Intensivwohngruppe für<br />

sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche und<br />

junge Erwachsene<br />

„<strong>Haus</strong> Altmärkische Höhe“<br />

Lückstedt<br />

Intensivwohngruppe für<br />

Mädchen mit besonderem<br />

sozialpädagogischen Bedarf<br />

Ambulant betreutes Wohnen<br />

für Jugendliche und<br />

junge Erwachsene<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


6<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

Das „<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“ in Walsleben – Intensivwohngruppe für sozial und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche und junge Erwachsene - hält 12 Plätze für stationäre<br />

Jugendhilfe und Untersuchungshaftvermeidung vor.<br />

Das „<strong>Haus</strong> Altmärkische Höhe“ in Lückstedt – Intensivwohngruppe für Mädchen mit<br />

besonderem sozialpädagogischen Bedarf – hält ebenfalls 12 Plätze für stationäre<br />

Jugendhilfe und Untersuchungshaftvermeidung vor.<br />

Das Aufnahmealter in diesen beiden Wohngruppen liegt zwischen 12 und 17 Jahren.<br />

Die uns anvertrauten Jugendlichen werden von Sozialpädagogen, Erziehern,<br />

Arbeitstherapeuten und Rehabilitationspsychologinnen betreut. Sie besuchen verschiedene<br />

Bildungsmaßnahmen in der Umgebung oder nehmen an der von uns angebotenen<br />

Arbeitstherapie auf dem jeweiligen Gelände oder den Liegenschaften des<br />

<strong>Gut</strong>es teil.<br />

Das Ambulant betreute Wohnen versteht sich als notwendige Ergänzung des<br />

Gesamtangebotes der Jugendhilfe im Sozialtherapeutischen Zentrum <strong>Gut</strong> <strong>Priemern</strong><br />

gGmbH. Es befindet sich räumlich ausgelagert in Dreiraumwohnungen in den nahegelegenen<br />

Städten des Landkreises.<br />

1.2. Angebotsbereich:<br />

Kinder- und Jugendhilfegesetz §2 Abs.2 Ziffer 4<br />

”Hilfen zur Erziehung und ergänzende Leistungen” §27 ff<br />

Jugendgerichtsgesetz § 72<br />

1.3. Angebotsgruppe:<br />

Stationäre Erziehungshilfe (Heimerziehung) nach §§ 34, 35a Abs. 1 Ziffer 4 und<br />

§§ 41, 42 SGB VIII<br />

Untersuchungshaftvermeidung §§ 10, 12 JGG<br />

1.4. Angebot:<br />

Stationäre Erziehungshilfe in Wohngruppen mit der Möglichkeit einer anschließenden<br />

Verselbstständigung im Ambulant betreuten Wohnen<br />

- Geschlechtsspezifische Intensivwohngruppe für männliche Jugendliche und junge<br />

Volljährige<br />

- U - Haftvermeidung<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


7<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

1.5. Auftrag:<br />

Entwicklungsförderung des jungen Menschen durch Verbindung von Alltagserleben,<br />

pädagogischer Arbeit und therapeutischen Angeboten auf der Grundlage des Hilfeplanes<br />

bis zur Rückkehr des jungen Menschen in die Familie<br />

oder Fortsetzung der Hilfe in einer weiterführenden Hilfeform, bis zur Verselbstständigung<br />

des jungen Menschen<br />

oder bis zur Wiedereingliederung ins Lebensfeld bei Verbesserung der Erziehungsbedingungen<br />

in der Herkunftsfamilie; schulische, berufsbildende und berufsbegleitende<br />

Hilfen; U - Haftverschonung<br />

1.5.1. Ziele:<br />

- Neustrukturierung des Alltags der Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

- Überwindung von Störungen und Entwicklungsdefiziten<br />

- Abbau und Vermeidung von negativen Karrieren (Delinquenz, Sucht etc.)<br />

- Distanz zu drogengefährdeten Cliquen und anderen Subkulturen<br />

- Mobilisierung der Ressourcen des jungen Menschen<br />

- Aufbau und Ausbau von Selbststeuerungs- und Selbstheilungskräften Hilfe zur<br />

Selbsthilfe<br />

- Förderung der familiären Erziehungsbedingungen durch Eltern- und<br />

Familienarbeit<br />

- Erhalt und Entwicklung förderlicher außerfamiliärer Bezüge schulische und/ oder<br />

berufliche Integration, soziale Integration im Gemeinwesen<br />

- Abstand von eingefahrenen negativen Verhaltensweisen<br />

- Bewältigung akuter und hemmender Brüche in der Lebensplanung und Lebensgestaltung<br />

- Stärkung der Gesamtpersönlichkeit<br />

- Entwicklung, Erarbeitung und Festigung lebensbiographischer Ziele<br />

- Entwicklung und/ oder Vertiefung von gesellschaftlichen Normen und Werten<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


8<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

1.5.2. Ziele der U-Haft-Vermeidung:<br />

- Beurteilung der individuellen Situation des Jugendlichen auf dem Hintergrund der<br />

Familiensituation unter Beachtung des bisherigen sozialen Umfeldes<br />

- Herauslösen des jungen Menschen aus dem bisherigen verhaltensbeeinträchtigendem<br />

Milieu<br />

- Aufbau tragfähiger Beziehungen<br />

- Aufarbeitung bisheriger Erlebnisse und Taten<br />

- Neue Wertorientierung<br />

- Erarbeitung von realisierbaren positiven Lebensperspektiven, die eine straffreie<br />

Zukunft ermöglichen<br />

- Identitätsfindung<br />

- Erkennen eigener Fähigkeiten und Grenzen, Erkennen von Interessen und<br />

Neigungen<br />

- Schaffen von Erfolgserlebnissen<br />

- Schulische Förderung und Entwicklung beruflicher Vorstellungen<br />

- Entwicklung von adäquaten Konfliktbewältigungsstrategien<br />

- Vorbereitung der Hauptverhandlung<br />

- Unterstützung bei der Findung/ Umsetzung adäquater Anschlussmaßnahmen<br />

1.6. Zielgruppe / Indikation:<br />

- Männliche Jugendliche (ab 12. Lebensjahr) und junge Volljährige mit Verhaltensemotionalen<br />

und reaktiven Störungen<br />

- Junge Menschen mit Störungen im Bereich des Sozial-, Arbeits- und<br />

Leistungsverhaltens z.B. aggressive Verhaltensweisen, Verwahrlosung, Schulmüdigkeit,<br />

Weglaufen, geringe Frustrationstoleranz , kriminelle Gefährdung<br />

- Männliche Jugendliche / junge Volljährige mit Gewalterfahrungen und devianten<br />

Verhaltensweisen<br />

- Störungen im Umfeld jugendpsychiatrischer Krankheitsbilder<br />

1.7. Lage:<br />

Im Norden Sachsen Anhalts,<br />

Landkreis Stendal, in der Altmark , Gemeinde Walsleben<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


9<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

1.8. Standort:<br />

Die Intensivwohngruppe ist konzeptionell eingebunden in das Sozialtherapeutische<br />

Zentrum <strong>Gut</strong> <strong>Priemern</strong> gGmbH. Das STZ befindet sich in den Gebäuden eines<br />

früheren <strong>Gut</strong>shofes, der von einem Park und ausgedehnten Wiesen und Waldflächen<br />

umgeben ist. Zum STZ gehört ein Wohnheim für seelisch Behinderte infolge Sucht<br />

und mehrere regional orientierte Beschäftigungsprojekte. Zur räumlichen Ausstattung<br />

des <strong>Gut</strong>es gehören neben Wohnräumen Werkstattbereiche und ein Wirtschaftshof<br />

mit Tierhaltung, sowie ein <strong>Gut</strong>sgarten, ein Reitplatz und eine Reithalle.<br />

Die Intensivwohngruppe befindet sich räumlich ausgelagert in einem ehemaligen<br />

<strong>Gut</strong>shaus in der Gemeinde Walsleben. Die Umgebung beider Standorte (<strong>Priemern</strong><br />

und Walsleben) sind absolut ländlich, geprägt von kleinen Gemeinden mit einer<br />

hohen sozialen Verbindlichkeit. So bestehen in der Gemeinde Walsleben verschiedene<br />

Partizipierungsmöglichkeiten für die Jugendlichen. Neben einer örtlichen freiwilligen<br />

Feuerwehr besitzt Walsleben auch einen Sportverein und eine aktive Kirchengemeinde.<br />

Die räumliche Trennung vom Hauptgelände des Sozialtherapeutischen Zentrums<br />

ermöglicht verschiedene abwechslungsreiche Kooperationsmöglichkeiten im Bereich<br />

der Arbeitstherapie und im Bereich der Freizeitgestaltung.<br />

Alle allgemeinbildenden Schulen, Sonderschulformen und berufsbildende Schulen<br />

sind in der Nähe vorhanden und mit Schulbussen erreichbar. Einkaufsmöglichkeiten<br />

gibt es in umliegenden Ortschaften und im ambulanten Landhandel.<br />

1.9. Einzugsgebiet:<br />

bundesweit<br />

1.10. Ansprechpartner:<br />

Geschäftsführer:<br />

Verbundsleiter Jugendhilfe:<br />

Uwe Lenz, <strong>Priemern</strong> Nr. 2, 39606 Bretsch,<br />

Tel. 039 384 /2 13 29<br />

Andreas Holzhaus, <strong>Priemern</strong> Nr.2, 39606 Bretsch,<br />

Tel. 039 391/ 94 99 74 oder 0171/ 44 26 073<br />

1.11. Platzkapazität:<br />

12 Plätze, davon 2 Plätze mit U-Haft - Vermeidung<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


10<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

1.12. Betreuungszeiten:<br />

- Rund - um - die - Uhr durch pädagogisches Fachpersonal,<br />

- ständige Abrufbereitschaft eines Leiters und oder einer Psychologin in<br />

Krisensituationen.<br />

1.13. Personal:<br />

Personalschlüssel: Leitung, Verwaltung und Wirtschaftsdienst 1 : 8,1<br />

Personalqualifikation:<br />

Verwaltungswirt<br />

Verwaltungsangestellte<br />

Personalschlüssel: Gruppendienst: 1 : 2<br />

Personalqualifikation:<br />

DiplompädagogInnen,<br />

SozialpädagogInnen,<br />

ErzieherInnen,<br />

HeilerziehungspflegerInnen,<br />

Zusätzlich dazu stellen wir zur Umsetzung unseres speziellen Angebotes folgendes<br />

Personal:<br />

Personalschlüssel: Gruppenübergreifender Dienst: 1 : 3<br />

Personalqualifikation:<br />

1 Rehabilitationspsychologin,<br />

2 Arbeitstherapeuten, sowie<br />

1 <strong>Haus</strong>wirtschaftlerin bereit.<br />

personelle Qualitätsstandards durch Personal mit:<br />

- Kompetenz im Bereich Sozialpädagogik/ Heimerziehung<br />

- Kompetenz in Begleitung und Gestaltung des Alltags<br />

- Entwicklung von Kontinuität, auftragsbezogene Kompetenz<br />

- Verantwortungsbewußtsein für die anvertrauten jungen Menschen<br />

- Konfliktbereitschaft und Konfliktkompetenz<br />

- Bereitschaft zur ständigen Reflexion, Weiterentwicklung der Konzeption und<br />

Weiterbildung<br />

- Qualitäts-, Leistungs- und Kostenbewußtsein<br />

1.14. Leistungsentgelt:<br />

Entgeltvereinbarung nach SGB VIII mit dem örtlichen Jugendamt<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


11<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

1.15. Kooperationspartner:<br />

- Allgemeiner Sozialpädagogischer Dienst der Jugendämter<br />

- Jugendgerichtshilfe<br />

- BewährungshelferInnen<br />

- Beratungsstellen, insbesondere die Suchtberatung<br />

- Psychiatrische Fachkrankenhäuser<br />

- SchulleiterInnen und LehrerInnen der Regelschulen<br />

- SchulleiterInnen und LehrerInnen der berufsbildenden Schulen<br />

- SchulleiterInnen und LehrerInnen der LB - Schulen<br />

- DAG und Jugendwerkstatt Hindenburg als Bildungsträger<br />

- Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

- Jugendberatung der Polizei<br />

- gesetzliche BetreuerInnen<br />

- <strong>Haus</strong>- und FachärztInnen<br />

- Eltern<br />

1.16. Räumliche Kapazitäten:<br />

1.16.1. Gebäude (4 Ebenen)<br />

- Vier Etagen:<br />

o Kellergeschoss:<br />

• Heizungsraum, Abstellräume (Souterrain)<br />

• Hobbyräume – Werkstätten<br />

• Sport- und Kraftraum<br />

• Waschmaschinen- und Wäschetrockenraum<br />

o Erdgeschoss:<br />

Therapeuten<br />

• Büro und Besprechungszimmer<br />

• Separater Sanitärraum für Therapeuten<br />

• Schlafraum für Diensthabenden (Nachtdienst)<br />

Jugendliche<br />

• Einzelzimmer (individuelle Ausstattung möglich)<br />

• eine Gemeinschaftsküche mit Speisekammer<br />

• ein Gemeinschaftsraum mit Ferseher<br />

• ein Abstellraum<br />

• ein Bad mit Dusche und WC<br />

• eine separate Toilette<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


12<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

o Erstes Geschoss<br />

Therapeuten<br />

• Büro mit der Möglichkeit für Einzelgespräche<br />

Jugendliche<br />

• Einzelzimmer und ein Zweibettzimmer (individuelle Ausstattung<br />

möglich)<br />

• eine Gemeinschaftsküche mit Speisekammer<br />

• ein Gemeinschaftsraum mit Fernseher und Playstation<br />

• ein Bad mit Dusche und WC<br />

• eine separate Toilette<br />

• ein Abstellraum<br />

• ein Krisenzimmer<br />

o Dachgeschoss<br />

• Vorerst ungenutzt,<br />

• Möglichkeiten zum Ausbau unter Berücksichtigung bestehender<br />

Brandschutzbestimmungen<br />

1.16.2. Außengelände:<br />

5000 m² am Dorfrand<br />

Sportplatz in der Nähe<br />

Terrasse mit angrenzendem Grillplatz,<br />

Rasenflächen mit Tischtennisplatte und selbstangelegtem Beachvolleyballfeld<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


13<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

1.17. Aufnahmeverfahren:<br />

Die Einrichtung stellt Jugendämtern und Sorgeberechtigten sowie interessierten<br />

jungen Menschen Informationen über das Leistungsangebot zur Verfügung. Bei<br />

direkten Anfragen wird über das Betreuungskonzept und die Aufnahmemodalitäten<br />

angemessen informiert.<br />

Eine Aufnahmeanfrage des Jugendamtes sollte mit allen verfügbaren Informationen<br />

erfolgen. In einem Vorstellungsgespräch wird dem jungen Menschen, den Sorgeberechtigten<br />

und dem Jugendamt die Möglichkeit gegeben, die Einrichtung, die Angebote<br />

und eventuelle Bezugserzieher kennenzulernen. Der Hilfebedarf und das<br />

Angebot der Einrichtung werden in diesem ersten Treffen auf ihre Entsprechung<br />

überprüft. Nach Einigung über den Aufnahmezeitpunkt versteht sich die Zeit bis zum<br />

ersten Hilfeplangespräch als Probezeit (in der Regel 4 Wochen). Während dieser Zeit<br />

gilt ein vorläufiger Hilfeplan. Falls sich zeigen sollte, daß ein sinnvolles gemeinsames<br />

Arbeiten nicht möglich ist, kann diese Phase in Abstimmung mit dem Jugendamt<br />

auch kurzfristig abgebrochen werden.<br />

Auf der Grundlage der Erfahrungen und Erkenntnisse der Aufnahmephase kann<br />

beim ersten Hilfeplangespräch mit allen Beteiligten eine Konkretisierung der<br />

Erziehungsplanung erfolgen. Regelmäßige Hilfeplanfortschreibungen erfolgen bis zur<br />

Beendigung der Erziehungshilfe.<br />

Die Lenkung des Erziehungsprozesses basiert auf dem Gesamtkonzept der Einrichtung<br />

(Einrichtungsziele) welches das Betreuungskonzept der Intensivwohngruppe<br />

bestimmt und im individuellen Erziehungsplan seine personenbezogene<br />

Konkretisierung erfährt. Rückmeldungen aller am Prozeß Beteiligten sowie<br />

Diagnostik und Entwicklungsberichte werden ständig einbezogen. Die<br />

pädagogischen Zielsetzungen werden aus der Wertorientierung abgeleitet und<br />

enthalten eine Perspektivplanung für den jungen Menschen.<br />

Die Einrichtung trifft notwendige Vorkehrungen für den Umgang mit<br />

Krisensituationen. Die Abläufe der Krise werden dokumentiert und hinsichtlich ihrer<br />

Auswirkungen auf die pädagogischen Ziele reflektiert.<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


14<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

2. Prozessqualität / fachliche Ausrichtung<br />

2.1. Pädagogisches Leitbild:<br />

Pädagogik ist für uns strukturiertes, zielorientiertes Handeln am Jugendlichen/ jungen<br />

Volljährigen und in der Gruppe. Aus diesem Grund steht unser pädagogisches<br />

Leitbild unter dem Motto: Raum für einen Neuanfang.<br />

Die Intensivwohngruppe als vertrauensbildender und vertrauensvoller Bezugsrahmen<br />

ist Voraussetzung zur Entfaltung der Persönlichkeit. Die Integration von pädagogischer<br />

Alltagsgestaltung, gezielter Individual- und Gruppenpädagogik, sozialem<br />

Lernen, schulischer Förderung und therapeutischen Hilfen gekoppelt mit einem<br />

fördernden Milieu bestimmen den pädagogischen Alltag.<br />

2.2. Pädagogischer Ansatz:<br />

Integrativer Ansatz (Grundlage: Integrative Therapie, Systemische Ansätze,<br />

Lebensweltorientierung)<br />

2.3. Grundleistungen:<br />

2.3.1. Lebensraum Wohnen:<br />

Den Jugendlichen stehen nach umfassenden Umbauarbeiten nun mehr fast<br />

ausschließlich Einzelzimmer zur Verfügung. Es wird nur ein Zweibettzimmer vorgehalten,<br />

was Jugendlichen mit einer engen freundschaftlichen Beziehung oder dem<br />

Bedürfnis nach einem Zimmergenossen zugeteilt wird.<br />

Das Erlernen eines geregelten Tagesablaufes inklusive alltäglicher hauswirtschaftlicher<br />

Pflichten wie abwaschen, Wäschepflege, aufräumen und das Einhalten<br />

einer <strong>Haus</strong>ordnung sind das erste Anliegen an die Jugendlichen.<br />

Die Befähigung zur Gestaltung des eigenen Lebensraumes in Verbindung mit dem<br />

zur Verfügung stehendem finanziellen Budget.<br />

Pflege der persönlichen Gesundheit und Hygiene (regelmäßige Besuche beim<br />

Zahnarzt, Arztbesuche). Regelmäßige, gesunde Ernährung, Möglichkeiten der<br />

gemeinsamen Zubereitung von Mahlzeiten und gemeinsames Essen.<br />

Kenntnisvermittlung in <strong>Haus</strong>haltsführung (Umgang mit Budget, sparsamer Umgang<br />

mit Wasser und Energie, umweltgerechte Entsorgung von Abfallstoffen).<br />

„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“, Neue Welt 1, 39606 Walsleben<br />

Tel. 039388/ 97440 oder 0171/ 4426073 Fax. 039388/ 97451


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„<strong>Haus</strong> <strong>Eichengrund</strong>“<br />

Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

2.3.2. Lebensraum Freizeit:<br />

Sportliche Aktivitäten (Volleyball, Tischtennis, Schwimmen, Radfahren, Dart,<br />

Bowling, Sportschießen)<br />

- Gruppenausflüge<br />

- Kinobesuch<br />

- Musik hören<br />

- Urlaubsfahrt<br />

- Spielabende<br />

- Teilnahme an regionalen Angeboten z.B. Fußballverein<br />

- Angebot handwerklicher Betätigung (Bau von Regalen etc.)<br />

- Tierhaltung (Katze, Kaninchen etc.)<br />

- Natur und Garten<br />

- Gastgeber im <strong>Haus</strong> (Essen mit Familie und/oder Freunden)<br />

2.3.3. Lebensraum Gruppe/Sozialverhalten:<br />

- Tagesstruktur trainieren und aushalten lernen<br />

- regelmäßige Gruppengespräche mit Zielsetzung:<br />

Konfliktbearbeitung<br />

Erarbeitung und Erprobung von Konfliktlösungsstrategien<br />

Befähigung zur kommunikativen Auseinandersetzung<br />

Förderung der Fähigkeit zur Sachdiskussion und Sachentscheidung<br />

Auseinandersetzung mit kriminellem Verhalten<br />

Förderung von Verantwortung für sich und andere<br />

Tägliches soziales Lernen im Umgang miteinander und im Handeln durch<br />

pädagogische Unterstützung /Begleitung<br />

Gefühle wahrnehmen und benennen lernen<br />

Erkennen von eigenen und fremden Bedürfnissen und Wünschen<br />

Bewusst machen der Folgen von Straftaten<br />

Gestaltung gemeinsamer Zeit mit klaren Vereinbarungen zur<br />

Aufgabenverteilung, Organisation notwendiger Hilfen und Absprachen zu<br />

Konsequenzen<br />

Gruppendynamische Prozesse werden gefördert, forciert, gestärkt und<br />

ausgewertet<br />

Aufbau und Förderung einer tragfähigen Gruppenatmosphäre<br />

Aufbau und Förderung einer belastungsfähigen ErzieherIn-Jugendlichen-<br />

Beziehung<br />

Angebot an Akzeptanz, Annahme, Aufmerksamkeit und Zuwendung<br />

gemeinsame Durchführung von Höhepunkten wie Geburtstage und Feiern<br />

Aufbau und Stabilisierung von Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen<br />

Aufklärung Partnerschaft, Sexualität<br />

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Intensivwohngruppe für sozial- und deliktgefährdete<br />

männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

2.3.4. Lebensraum Familie:<br />

- Regelmäßige telefonische und persönliche Kontakte zu den<br />

Personensorgeberechtigten durch die ErzieherInnen und die Jugendlichen<br />

- Besuche in der Familie zur Konfliktaufarbeitung und Beziehungswiederaufbau<br />

bzw. Beziehungspflege<br />

- Vor- und Nachbereitung von Beurlaubungen<br />

- Familienbesuche in der Einrichtung mit Familiengesprächen mit ErzieherInnen<br />

- Bei Bedarf Vermittlung familientherapeutischer Gespräche<br />

2.3.5. Lebensraum Bildung und Schule:<br />

- Motivation zum Schulbesuch<br />

- Eingliederung in Regelschulen<br />

- Unterstützung bei der Anfertigung von <strong>Haus</strong>aufgaben<br />

- Enger Kontakt zur Schule<br />

- Besuch von Elternabenden<br />

- Lehrerbesuch in der Einrichtung<br />

- Vermittlung von Förderunterricht<br />

- Hilfe und Unterstützung bei Absolvierung des BVJ<br />

- Hilfe bei der Aufarbeitung von Kontakt- und sozialen Problemen (Teilnahme an<br />

Klassenkonferenzen und Aussprachen)<br />

2.3.6. Lebensraum Arbeitserziehung und Berufsorientierung:<br />

- hauswirtschaftliche Arbeiten und Pflege der Außenanlagen<br />

- Arbeitserzieherische Maßnahmen in der Tischlerei, im Garten und auf dem<br />

Wirtschaftshof<br />

- Berufsorientierte Gespräche<br />

- Enger Kontakt zum Arbeitsamt mit seinen Fachdiensten<br />

- Motivation zur Berufswahl<br />

- Organisation von Praktika zur Berufsfindung<br />

- Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen<br />

- Kontakt zu Ausbildern und Betrieben<br />

2.3.7. Lebensraum Förderung:<br />

- Möglichkeit zur Ableistung richterlich auferlegter Arbeitsstunden<br />

- Vorbereitung und Begleitung bei allen Kontakten mit Polizei und Justiz<br />

- Hilfe beim Umgang mit Geld (Schuldenregulierung)<br />

- Unterstützung beim Erwerb des Führerscheins<br />

- Individuelle schulische Förderung<br />

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männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

2.3.8. Psychologische und pädagogische Leistungen als Grundleistungen:<br />

- Abklärung notwendiger Hilfen im Rahmen des Hilfeprozesses, bei Aufnahmen<br />

und Entlassungen<br />

- Unterstützung und Beratung für alle am Hilfeprozeß beteiligten Personen<br />

- Mitwirkung bei der Vernetzung von Bezugs- und Hilfesystemen<br />

- Familienarbeit und –Beratung bzw. Elternarbeit und –Beratung<br />

- Mitwirkung an der konzeptionellen Entwicklung der Einrichtung<br />

- Mitwirkung an der Erziehungsplanung und Hilfeplanung<br />

- Feststellen des therapeutischen Bedarfs<br />

- Einzelberatung und Gruppenarbeit<br />

- Krisenintervention<br />

- Betreuung bei der Ableistung gemeinnütziger Arbeit<br />

- Interne psychologische Leistungen<br />

Ausführliche Anamneseerhebung bei Aufnahme des Jugendlichen<br />

Durchführung psychodiagnostischer Testverfahren (Persönlichkeits- und<br />

Intelligenztests)<br />

Einzelgespräche und Begleitung von Gruppengesprächen<br />

Training sozialer Kompetenzen<br />

Durchführung von Entspannungsverfahren<br />

<br />

<br />

Unterstützung und Begleitung bei Aufenthalten in psychiatrischen Fachkliniken<br />

Vorbereitung und Begleitung der Hilfeplangespräche und<br />

Gerichtsverhandlungen<br />

2.3.9. Leitung und Verwaltung:<br />

- Wahrnehmung der Leitungsfunktion<br />

- Personalführung und -steuerung<br />

- Gestaltung der Organisation<br />

- Verwirklichung der Qualitätsziele auf allen Ebenen (Selbstverständnis,<br />

Wertorientierung, Handlungsmotivation, Kundenorientierung)<br />

- Bereitstellung der erforderlichen Mittel<br />

- Außenvertretung und Öffentlichkeitsarbeit<br />

- Zusammenarbeit mit Gremien und Behörden auf kommunaler, Landes- und<br />

Bundesebene und mit dem DPWV<br />

- Interne Revision (Controlling)<br />

- Entgeltverhandlungen<br />

- Koordination der Verwaltungsaufgaben (Ablauforganisation, EDV- Organisation),<br />

Schriftverkehr, allgemeine Bürodienste (Telefon, Fax)<br />

- Rechnungswesen, Kontenführung und Kassenverwaltung<br />

- Personalverwaltung<br />

- Fuhrpark<br />

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männliche Jugendliche/ junge Erwachsene<br />

2.3.10. <strong>Haus</strong>wirtschaft:<br />

- Einkauf und Zubereitung von Mahlzeiten<br />

- Technische Dienste, Pflege und Gestaltung der Außenanlagen<br />

2.4. Ambulant betreutes Wohnen:<br />

Das Ambulant betreute Wohnen, welches wir ab dem 15.10.2010 anbieten, ist die<br />

notwendige Ergänzung des Jugendhilfeangebots unserer Gesellschaft und soll es<br />

den Jugendlichen ermöglichen, in betreutem Wohnraum umfassende Selbstständigkeit<br />

zu erlangen. Zu diesem Angebot gibt es eine eigene Leistungsbeschreibung, in<br />

welcher die Betreuung und die Ziele dargestellt sind.<br />

Es wird so möglich sein, Jugendliche nach Erfüllung aller für das Ambulant betreute<br />

Wohnen notwendigen Kriterien in diese Wohnform zu überführen und sie später in<br />

eigenen Wohnraum zu entlassen.<br />

Das Ambulant betreute Wohnen gliedert sich in 3 Phasen der Betreuung, welche sich<br />

im Grad der Selbstständigkeit des zu betreuenden Jugendlichen unterscheiden.<br />

Nach dem Erreichen der 3. Phase der Betreuung kann mit dem zuständigen<br />

Jugendamt geprüft werden, ob eine Entlassung des betreffenden Jugendlichen in<br />

einen eigenen Wohnraum ohne weitere Betreuung möglich ist.<br />

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3. Sonderleistungen<br />

3.1. Therapeutische Hilfen:<br />

<br />

<br />

Ergotherapie<br />

Reittherapie<br />

3.2. Vermittlung von therapeutischen Hilfen:<br />

3.2.1. Psychotherapie<br />

- Diagnostik, die über die Grundleistung hinausgeht bei speziellem Aufklärungsbedarf<br />

- längerfristige Krisenintervention<br />

- Familientherapie<br />

- Gestalttherapie<br />

- Suchttherapie (ambulante Einzeltherapie)<br />

- Gesprächspsychotherapie<br />

- Psychotherapie mit Entspannungsverfahren<br />

3.2.2. Termine zu psychologischen Beratungsgesprächen<br />

- Beauftragung interner und externer Kooperationspartner<br />

- Abrechnung erfolgt über Fachleistungsstunden<br />

3.2.3. Sonderaufwendungen:<br />

- Taschengeld<br />

- Schul- und Klassenfahrten<br />

- Familienheimfahrten<br />

- Aufwendungen für eine Brille<br />

- Beiträge für Vereine<br />

- Fahrten und andere Kosten im Rahmen der Bewerbung, die nicht das Arbeitsamt<br />

übernimmt<br />

- Zuwendungen bei besonderen Ereignissen (Jugendweihe, Kommunion,<br />

Konfirmation)<br />

- Reisen unabhängig vom Grundurlaub<br />

- Kosten, die im Rahmen der Verselbständigung entstehen (Mietkaution)<br />

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3.2.4. Individuelle Sonderleistungen:<br />

- Einzelförderung durch spezielle Fachkräfte, Methoden- und Medieneinsatz<br />

- Einzelunterricht<br />

- Erlebnispädagogische Einzelmaßnahme<br />

- längerfristige Krisenintervention<br />

- Bewerbungstraining<br />

- Trainingsprogramme im Zusammenhang mit medizinischen Indikationen (Diäten,<br />

Bettnässen)<br />

3.2.5. Gruppenpädagogische Sonderleistungen:<br />

Erlebnispädagogik mit der Gruppe, die über Grundleistung hinausgeht.<br />

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4. Ergebnisqualität - Instrumente der Qualitätssicherung- und entwicklung:<br />

4.1. Hilfeplanung:<br />

- in der Regel halbjährlich<br />

- individuell und kurzfristig bei Krisensituationen<br />

Das Gespräch wird durch die BezugserzieherIn mit dem jungen Menschen vorbereitet<br />

um ihm Sicherheit zu geben und um ihn zu befähigen, seine Bedürfnisse und<br />

Zielstellungen zu benennen. Die Hilfeplangespräche sollten im Wechsel im zuständigen<br />

Jugendamt und in der Einrichtung stattfinden. Die Hilfeplanung enthält Teilziele<br />

unter Berücksichtigung der Gesamtziele. Die einzelnen Teilschritte werden festgehalten<br />

und Verantwortlichkeiten benannt. Was soll in welchem Zeitraum von wem<br />

geleistet, erreicht werden? Die Wahl der Methoden wird dokumentiert.<br />

4.2. Erziehungsplanung:<br />

- im Team als Fallbesprechung<br />

- kontinuierlich<br />

- gemeinsame Festlegungen zwischen Jugendlichen und ErzieherInnen enthalten<br />

Die Mitwirkung/ Einbindung externer Helfersysteme wird geplant und der gezielte<br />

Informationsaustausch sichergestellt.<br />

4.3. Dokumentation:<br />

Die Dokumentation dient der Sicherstellung und Verfügbarkeit von gültigen<br />

Dokumenten. Die datenschutzrechtlichen Bestimmungen werden eingehalten.<br />

~ Übergabebuch<br />

~ Teamprotokolle<br />

~ Fallbesprechung im Rahmen des wöchentlichen Team<br />

~ Hilfeplanprotokolle<br />

~ Entwicklungsberichte<br />

~ Kurzeinschätzungen<br />

~ Gesprächsnotizen<br />

~ <strong>Gut</strong>achten, Stellungnahmen von Schulen<br />

~ Dienstberatungen mit Festlegungen<br />

~ Jahresbericht<br />

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4.4. Konzeptentwicklung:<br />

Die Konzeptentwicklung umfaßt die Zielstellung der Fortschreibung im Sinne der<br />

Weiterentwicklung des bestehenden Konzepts. Die Konzeptentwicklung basiert auf<br />

einer systematischen Analyse der Arbeit, der Erfassung des Bedarfs, extern durch<br />

Befragung der Jugendämter und intern durch Auswertung entwicklungsbezogener<br />

Daten. Alle Mitarbeiter sind an der Konzeptentwicklung beteiligt.<br />

4.5. Supervision:<br />

- Supervision durch einrichtungsunabhängige externe Supervisor/innen<br />

- Regelmäßige Team- und Fallsupervision<br />

- Einzelsupervision bei Bedarf<br />

4.6. Fallbesprechungen, Teamberatungen:<br />

Eine regelmäßige Reflexion der pädagogischen Arbeit erfolgt im Team.<br />

Die Umsetzung der pädagogischen Ziele wird bewertet und der Einfluß von<br />

Störfaktoren auf den Erziehungsprozeß werden analysiert.<br />

Die Reflexion berücksichtigt folgende Aspekte:<br />

Verwirklichung des Betreuungskonzeptes<br />

Realisierung der Erziehungsplanung<br />

Kontaktgestaltung zwischen den am Erziehungsprozeß Beteiligten<br />

Gruppendynamik<br />

Organisation und Rahmenbedingungen<br />

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4.7. Fortbildung:<br />

Der Fortbildungsbedarf wird periodisch erfaßt. Die Auswahl der Fortbildungsmaßnahmen<br />

berücksichtigt den Nutzen für die Leistungserbringung und die persönlichen<br />

Fortbildungsinteressen der Mitarbeiter. Im Team erfolgt ein Austausch über Inhalte<br />

der Fortbildungen<br />

4.8. Geschäfts- und Jahresberichte:<br />

Die <strong>Gut</strong> <strong>Priemern</strong> gGmbH existiert seit 1997. Die Geschäftsergebnisse werden durch<br />

testierte Jahresabschlüsse nachgewiesen.<br />

Uwe Lenz<br />

Geschäftsführer<br />

A.Holzhaus<br />

Verbundsleiter Jugendhilfe<br />

Stand 06.10.2010<br />

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