PDF - Jugendserver-Saar
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Beratungsangebote im Land<br />
Infos zum Thema sexueller Missbrauch<br />
Allgemeinen Statistiken zufolge erlebt jedes 4. bis 5. Mädchen<br />
und jeder 10. bis 12. Junge sexuelle Gewalt. Täter und Täterinnen<br />
gehen strategisch vor und halten sich bevorzugt überall dort auf,<br />
wo Kinder und Jugendliche sind und versuchen sich z.B. mit diesen<br />
anzufreunden. Kinder und Jugendliche erleben sexuelle Übergriffe<br />
sehr häufig in ihrem sozialen Nahraum und von Menschen,<br />
denen sie vertrauen und von denen sie Unterstützung, positive<br />
Zuwendung und emotionale und soziale Fürsorge erwarten.<br />
Wenn sich ein Kind oder ein Jugendlicher Ihnen wegen<br />
eines aktuellen Vorfalls anvertraut, beachten sie bitte<br />
folgendes: Der Schutz des Kindes steht immer an oberster<br />
Stelle!<br />
1. Versuchen Sie, absolute Ruhe zu bewahren. Das ist sicher nicht<br />
einfach, aber absolut nötig!<br />
2. Glauben Sie dem Kind bzw. dem Jugendlichen. Ermutigen Sie<br />
es, über das vorgefallene Erlebnis zu sprechen. Versuchen Sie<br />
einfach nur zuzuhören und Anteilnahme zu zeigen. Keine<br />
Suggestivfragen!<br />
3. Handeln Sie nicht überstürzt. Machen Sie nur Angebote, die<br />
erfüllbar sind. Machen Sie keine Zusagen, die Sie nicht einhalten<br />
können.<br />
4. Unternehmen Sie nichts, was das Kind oder der Jugendliche<br />
nicht möchte, also keine Strafanzeige bzw. Kontakt zur Polizei<br />
aus eigener Motivation.<br />
5. Keine Informationen an den Täter oder die Täterin. Es besteht<br />
Gefahr, dass das Kind dann unter Druck gesetzt wird.<br />
6. Behandeln Sie das, was Ihnen erzählt wurde, vertraulich. Aber<br />
teilen Sie dem Kind mit, dass Sie sich selbst Hilfe und<br />
Unterstützung holen werden.<br />
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