Mit Brief und Siegel - KAESER KOMPRESSOREN GmbH
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Die Eduard Wille <strong>GmbH</strong>, einer der ältesten deutschen Werkzeughersteller,<br />
produziert seit 1862 in Wuppertal <strong>und</strong> weiteren<br />
deutschen Standorten <strong>und</strong> will daran auch in Zukunft nichts<br />
ändern. Im Gegenteil: Das eigens entwickelte Gütesiegel<br />
„Forged + Finished in Germany“ bekräftigt die Treue zum<br />
Produk tionsstandort Deutschland – <strong>und</strong> gilt auch für die neue<br />
Druckluftversorgung von Kaeser Kompressoren.<br />
„Made in Germany“ – das ist beim<br />
bergischen Werkzeughersteller Wille<br />
wörtlich zu nehmen <strong>und</strong> gilt von der<br />
Produktentwicklung bis zur Serienfertigung.<br />
Das Bekenntnis zu 100-prozentiger<br />
Fertigung in Deutschland gilt auch<br />
für die fünf weiteren Firmen, die seit<br />
Anfang der 1990er Jahre hinzugekauft<br />
wurden. Zusammen mit der Eduard<br />
Wille <strong>GmbH</strong> & Co. KG bilden sie die<br />
„Stahlwille“-Gruppe: Die Firmen VBW<br />
Werkzeuge <strong>und</strong> Alarm Werkzeuge in<br />
Remscheid, die SMW Werkzeugfabrik<br />
in Steinbach-Hallenberg, die R. Jung<br />
Zangenfabrik in Dierdorf <strong>und</strong> Bertool in<br />
Emmerich.<br />
Auch als die deutsche Werkzeugindustrie<br />
mit Umsatzrückgängen im Inland<br />
zu kämpfen hatte <strong>und</strong> sich zum Teil nur<br />
mit Hilfe des Exports über Wasser hielt,<br />
hat die „Stahlwille“-Gruppe daran festgehalten.<br />
Beste Qualität, spezialisiertes<br />
Know-how <strong>und</strong> langjährige Werkzeugmachertradition<br />
sollten nicht kostengünstigeren<br />
Produktionsstandorten geopfert,<br />
sondern als Wettbewerbsvorteil<br />
genutzt werden. Dieses Ja zu Deutschland<br />
fördert nicht nur das Image der<br />
Marke „Stahlwille“: In den letzten Jahren<br />
steigerte die „Stahlwille“-Gruppe<br />
ihren Umsatz jeweils deutlich über dem<br />
Branchendurchschnitt. Und dank der für<br />
Wille typischen Qualität wurde dieser<br />
Werkzeughersteller als einer der ersten<br />
nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.<br />
Die „Stahlwille“-Gruppe hat in Deutschland<br />
r<strong>und</strong> 580 <strong>Mit</strong>arbeiter (weltweit ca.<br />
680). Diese erzielen einen Exportanteil<br />
von ca. 65 Prozent. Vertriebsgesellschaften<br />
in Belgien, Dänemark, Frankreich,<br />
Großbritannien, Holland, Italien,<br />
Österreich, Polen, Spanien, Ungarn <strong>und</strong><br />
den USA sowie Importpartner sorgen<br />
für den Export in fast 100 Länder.<br />
Die Produkte<br />
Das Wille-Programm umfasst über<br />
4000 Produkte. Zu den wichtigsten zählen<br />
handgeführte Schraub- <strong>und</strong> Spezialwerkzeuge,<br />
Ordnungssysteme <strong>und</strong><br />
anspruchsvolle Messgeräte.<br />
Über besonders hohe Kompetenz verfügt<br />
Wille im Drehmomentbereich: Entwicklungen<br />
wie die Drehmomentschlüssel<br />
730D, 730N, das Drehwinkelmodul<br />
7395-1, die Sensotork-Reihe <strong>und</strong> die<br />
mechanischen Betätigungsvorrichtungen<br />
7791 <strong>und</strong> 7790 sind exakt auf professionelle<br />
Anwender zugeschnittene<br />
technische Lösungen. Wille gehört mit<br />
seinem Kalibrierlabor bereits seit 1997<br />
zu den zwei vom Deutschen Kalibrierdienst<br />
(DKD) nach DIN EN ISO/IEC<br />
17025 für die Messgröße Drehmoment<br />
akkreditierten Unternehmen der Werkzeugbranche<br />
<strong>und</strong> darf somit DKD-Kalibrierscheine<br />
ausstellen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt sind speziell<br />
auf die Erfordernisse der K<strong>und</strong>en abgestimmte,<br />
intelligente Ordnungssysteme.<br />
Wille bietet hier neben modernen Werkstattwagen<br />
die TCS-Werkzeugeinlagen.<br />
TCS steht für Tool Control System, das<br />
mit auffälliger Farbgebung dem Benutzer<br />
sofort anzeigt, wenn ein Werkzeug<br />
fehlt – bei Montage- <strong>und</strong> Instandhaltungsarbeiten<br />
vor allem im Luftfahrtbereich<br />
ein deutliches Plus an Sicherheit.<br />
Druckluft dient beim Werkzeughersteller<br />
„Stahlwille“ nicht nur zum Automatisieren vieler<br />
Vorgänge, sie erleichtert auch nach wie vor<br />
erforderliche manuelle Bearbeitungsschritte<br />
<strong>Mit</strong> <strong>Brief</strong> <strong>und</strong> <strong>Siegel</strong><br />
Werkzeug „Made in Germany“<br />
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Report 1/09 – www.kaeser.com<br />
Report 1/09 – www.kaeser.com 9
Blick nach vorn<br />
Die weltweit harte Konkurrenz besteht<br />
aufgr<strong>und</strong> der starken Konzentrationstendenzen<br />
in der Mehrzahl aus großen<br />
Konzernen. Umso konsequenter verfolgt<br />
„Stahlwille“ seine Strategie: Konzentration<br />
auf handgeführte Schraubwerkzeuge<br />
<strong>und</strong> maßgeschneiderte Innovation<br />
für definierte Anwendergruppen.<br />
Wille-Geschäftsführer Dr.-Ing. Michael<br />
Lucke: „<strong>Mit</strong>tel- <strong>und</strong> langfristig wollen wir<br />
bei handgeführten Schraubwerkzeugen<br />
unseren Marktanteil weltweit ausbauen<br />
<strong>und</strong> neue anspruchsvolle K<strong>und</strong>engruppen<br />
hinzugewinnen. Wir schaffen das<br />
mit unserem konzernunabhängigen,<br />
mittelständischen Unternehmen in Familienbesitz.“<br />
<strong>Mit</strong> dem Bekenntnis zum<br />
Produktionsstandort Deutschland gibt<br />
die „Stahlwille“-Gruppe ein klares Signal<br />
an Handel <strong>und</strong> Anwender in Industrie,<br />
Handwerk <strong>und</strong> Gewerbe, dass sie<br />
sich auch in Zukunft auf hohe Produktqualität<br />
„Forged + Finished in Germany“<br />
verlassen können.<br />
Druckluft „Made in Germany“<br />
Am Wille-Stammsitz in Wuppertal-<br />
Cronenberg ist die Endbearbeitung der<br />
Werkzeuge angesiedelt: Hier erhalten<br />
die Schmiederohlinge ihre endgültige<br />
Form, die Chrombeschichtung <strong>und</strong> den<br />
sprichwörtlichen „letzten Schliff“. Die<br />
einzelnen Bearbeitungsschritte erfolgen<br />
auf hochautomatisierten Produktionszentren,<br />
welche samt <strong>und</strong> sonders<br />
von den Wille-Spezialisten exakt auf<br />
die jeweilige Aufgabe hin konzipiert,<br />
entwickelt <strong>und</strong> gebaut wurden <strong>und</strong><br />
werden: Sensoren <strong>und</strong> Handhabungsmodule<br />
bringen die Werkstücke in die<br />
erforderliche Position, bohren, stanzen,<br />
schleifen, putzen, polieren – es ist ein<br />
faszinierendes, von Station zu Station<br />
neues Schauspiel, das zum großen Teil<br />
mit Druckluft angetrieben <strong>und</strong> gesteuert<br />
wird.<br />
Diese Druckluft kommt seit kurzem aus<br />
einer ganz neuen Station, die in einem<br />
hellen, großzügigen Raum installiert<br />
ist, der eigens dafür freigeräumt <strong>und</strong><br />
renoviert wurde: Vier Kaeser-Schraubenkompressoren<br />
tun hier Dienst: Drei<br />
neue Anlagen vom Typ BSD 72 (37 kW)<br />
werden von dem schon vorher vorhandenen<br />
CS-120-Kompressor unterstützt.<br />
Um die erforderliche Druckluftqualität<br />
kümmern sich drei Energiespar-Kältetrockner<br />
(TD 76) <strong>und</strong> ein Mikro-Feinfilter<br />
FE221.<br />
Koordiniert <strong>und</strong> höchst energieeffizient<br />
kontrolliert wird die gesamte Druckluftversorgung<br />
von einem „Sigma Air<br />
Manager“ SAM 4/4. Seine Druckbandsteuerung<br />
gewährleistet optimale Energieeffizienz<br />
der Kompressoren bei niedrigstmöglichem<br />
Maximaldruck. <strong>Mit</strong> dem<br />
integrierten Controlling-Werkzeug „Sigma<br />
Control“ hat der Anwender jederzeit<br />
Zugriff auf die aktuelle Betriebssituation<br />
in der Druckluftstation: Druckwerte,<br />
Kompressorenauslastung, Wartungshinweise<br />
– all das liefert „Sigma Air<br />
Control“ ohne teure Spezialsoftware<br />
per Webserver auf jeden PC mit Internet-Browser.<br />
So kann der Technische<br />
Leiter Dipl. Ing. Ulrich Denter der neuen<br />
Druckluftstation förmlich beim Energiesparen<br />
zuschauen. Und das macht bei<br />
einer Stromkostenersparnis von derzeit<br />
r<strong>und</strong> 8000 Euro pro Jahr doch eher<br />
Freude. Die sich allerdings noch steigern<br />
lässt, wenn nämlich das bereits<br />
angedachte Wärmerückgewinnungssystem<br />
die Heizkosten im Cronenberger<br />
Stammwerk deutlich senken wird.<br />
Im Internet:<br />
www.stahlwille.de<br />
Qualität „Forged + Finished in Germany“ – der technische<br />
Leiter von „Stahlwille“, Dipl.-Ing. Ulrich Denter (links)<br />
ist auch mit der neuen Druckluft-Station im Stammwerk<br />
Wuppertal-Cronenberg sehr zufrieden; auch die ist<br />
schließlich „Made in Germany“<br />
Die von „Stahlwille“ selbst entwickelten <strong>und</strong> installierten Handhabungs- <strong>und</strong> Bearbeitungsstationen sind die reinsten<br />
elektropneumatischen W<strong>und</strong>erwerke<br />
Verfasser: Klaus Dieter Bätz<br />
Kontakt: klaus-dieter.baetz@kaeser.com<br />
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Report 1/09 – www.kaeser.com<br />
Report 1/09 – www.kaeser.com 11