treffpunkt - Kardinal König Haus

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editorial Barrierefrei 1 Das Vordach über dem Eingangsbereich, der Windfang mit Noppenplatten und Gegensprechanlage, die Neugestaltung des behindertengerechten WCs in der Eingangshalle, Aufmerksamkeitsfelder im Stiegenhaus, durchgehende Außenhandläufe, Handlaufbeschriftungen in Brailleschrift … 2 3 Vielleicht ist es Ihnen bei Ihrem letzten Besuch im Kardinal König Haus schon aufgefallen: Wir haben unser Haus barrierefrei(er) gemacht. Es ist uns ein großes Anliegen, dass sich Menschen mit Beeinträchtigungen bei uns leicht zurecht finden, dass sie sich sicher und wohl fühlen. Aber nicht nur das. Diese Umbauten machen alle Besucherinnen und Besucher, uns alle darauf aufmerksam, dass es in unserem Land viele Menschen mit Behinderungen gibt, die Tag für Tag kleinen und großen Hürden begegnen – auf den Straßen und Plätzen, in Gebäuden, in Verkehrsmitteln, im Beruf, im Recht, in der Bildung. Für sie ist es schwer, manchmal sogar unmöglich, ein Leben wie alle anderen zu führen. Wir werden daran erinnert, diese Menschen zu unterstützen und uns für sie einzusetzen. Und noch etwas: Barrierefreiheit im Haus ist äußeres Zeichen dessen, was wir mit unseren vielfältigen Angeboten wollen: wir wollen Barrieren abbauen, wir wollen möglichst vielen Menschen Zugang schaffen zu sich selbst, zu anderen und auch zu Gott. Wir versuchen, so gut wir können, mitzuhelfen, so manches von dem wegzuräumen, was Menschen hindert, ein gutes gelungenes Leben zu leben. Ich freu’ mich, wenn Sie in unser Haus kommen! Viel Gutes wünscht Ihnen P.Bernhard Bürgler SJ Stv.Direktor 4 5 1 Durchgängige Handläufe und Aufmerksamkeitsfelder im Stiegenhaus 2 Handlaufbeschriftungen Stiegenhaus 3 Kompletter Umbau WC Eingangshalle Neubau 4 Folierte Türe und Gegensprechanlage zur Familienberatungsstelle 1.Stock Neubau 5 Neue, helle Beleuchtung im Gang zur Familienberatungsstelle 1.Stock Neubau 2
tre=punkt | Februar bis August 2014 Seine Botschaft ist sein Leben Bundespräsident Dr. Heinz Fischer zum zehnten Todestag von Kardinal Franz König im Gespräch mit Mag. Georg Nuhsbaumer Sehr geehrter Herr Bundespräsident Dr. Fischer im März jährt sich der Todestag von Kardinal Franz König zum zehnten Mal. Sie hatten immer wieder Gelegenheit zur Begegnung und zum Gespräch mit Kardinal König. Was war für Sie die eindrücklichste Erfahrung aus diesen Erlebnissen? Die eindrücklichste Erfahrung im Umgang mit Kardinal König oder im Gespräch mit ihm war, dass er einem nicht primär als Kardinal, sondern als Mensch begegnete. Der Kardinalspurpur ist hinter dem Menschen Dr. Franz König deutlich in den Hintergrund getreten, so dass ganz unbefangene und natürliche Gespräche möglich wurden. Funktion kommt aus Ihrer Perspektive als Staatsoberhaupt den Kirchen und Religionsgemeinschaften aktuell in unserem Land zu? Ich halte die Religion für einen ganz wichtigen Faktor, für ein ganz wichtiges Element im Leben vieler Menschen und für die menschliche Gesellschaft als Ganzes. Aufgefallen ist mir auch, dass diese Natürlichkeit des Kardinals dazu geführt hat, dass er beim Mittagstisch meine damals noch am Beginn der Mittelschule befindlichen Kinder als „gleichberechtigte“ Gesprächspartner ernst genommen hat und auf alle ihre Fragen klug und geduldig eingegangen ist. Eindrucksvoll war auch mit welcher Ruhe und Souveränität der Kardinal sich in den letzten Jahren seines Lebens mit den Fragen des Lebens und des Sterbens und mit den Aufgaben künftiger Generationen auseinandergesetzt hat. Kardinal König hat sich als Erzbischof von Wien und Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz sehr verdient gemacht um ein ausgewogenes Verhältnis zu den politischen Parteien und eine neue Kultur im Verhältnis von Kirche und Staat. Gleichzeitig war er aber ein Mann, der für eine politisch und gesellschaftlich alles andere als stumme Kirche stand und hat sich immer wieder auch kritisch zu Wort gemeldet. Welche Rolle und Ich denke, dass etliche Grundfragen der menschlichen Existenz wie zum Beispiel die Fragen wer wir sind, woher wir kommen und wohin wir gehen, leichter beantwortet werden können, wenn man die Hypothese eines allmächtigen und allwissenden göttlichen Wesens ohne Anfang und ohne Ende zu Hilfe nimmt. Dieses Grundbedürfnis des Menschen nach einem Schlüssel zur Beantwortung unbeantwortbarer Fragen führt zur Religion und auch zur Gründung von Religionsgemeinschaften. Solche Religionsgemeinschaften haben in der menschlichen Gesellschaft eine sehr wichtige Rolle und es ist daher richtig und zweckmä- Herzliche Begegnung: Kardinal Franz König und der heutige Bundespräsident Dr.Heinz Fischer 1989 3
Seite 1: Bildungszentrum der Jesuiten und de
Seite 5 und 6: tre=punkt | Februar bis August 2014

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