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Die Routen des internationalen Drogenhandels - Karlsruher Transfer

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<strong>Die</strong> routen <strong>des</strong> <strong>internationalen</strong> <strong>Drogenhandels</strong><br />

aus Asien<br />

nach Asien<br />

Schmuggelrouten<br />

Schlafmohn<br />

Koka<br />

Von<br />

Nico Rödder<br />

Als US-Präsident Richard Nixon 1972 den Begriff <strong>des</strong><br />

„War on Drugs“ prägte und umfassende Maßnahmen zur<br />

Bekämpfung <strong>des</strong> illegalen <strong>Drogenhandels</strong> und der damit<br />

einhergehenden Verbrechen in die Wege leitete, hätte er<br />

sich wohl nicht träumen lassen, dass dieser „Krieg“ fast 40<br />

Jahre später aussichtsloser ist als je zuvor. <strong>Die</strong> vielzitierte<br />

Globalisierung hat auch vor dem Drogenhandel nicht halt<br />

gemacht und ermöglicht dem Geschäft einen geschätzten<br />

Gesamtumsatz von 400 Milliarden US-Dollar weltweit. <strong>Die</strong><br />

Preise von Heroin und Kokain haben sich in den letzten<br />

zehn Jahren fast halbiert, was zu einem drastisch steigenden<br />

Konsum dieser sogenannten „harten Drogen“ führte. Der<br />

gesamte Drogenmarkt ist so hochentwickelt wie nie zuvor.<br />

<strong>Die</strong> Schmuggler setzen beispielsweise schon seit Jahren auf<br />

selbstgebaute U-Boote, die bis zu 200 Tonnen Kokain im<br />

Wert mehrerer Milliarden US-Dollar transportieren können.<br />

26 <strong>Karlsruher</strong> <strong>Transfer</strong> / zwei 2010


Ein aussichtsloser Kampf<br />

Richtung<br />

USA<br />

aus<br />

Südamerika<br />

Anbaugebiete<br />

Opiate<br />

Kokain<br />

Datengrundlage: CIA, 2000<br />

Amerika hat jedoch keine andere Wahl als diesen fast<br />

aussichtslosen Krieg weiter führen, egal wie unsichtbar der<br />

Feind ist, denn scheinbar waren zum Zeitpunkt der „Kriegserklärung“<br />

Aufmerksamkeit und Anstrengungen aller nur<br />

bei der Bezeichnung als Krieg gewiss.<br />

Das gilt für den „War on Drugs“ ganz genauso wie für<br />

den „War on Terror“, der in der heutigen Post-9/11-Weltlage<br />

in den Vordergrund gerückt ist. Doch während man trotz<br />

<strong>Karlsruher</strong> <strong>Transfer</strong> / zwei 2010<br />

aller Rückschläge noch zuversichtlich sein kann, dass islamistischer<br />

Terrorismus langfristig eingedämmt werden kann,<br />

so sollte man vielleicht allein aus PR-taktischen Gründen<br />

aufhören den „Krieg gegen Drogen“ als Krieg zu bezeichnen.<br />

<strong>Die</strong> vielen Rückschläge und die Unerkennbarkeit eines<br />

En<strong>des</strong> haben die Krieger müde gemacht. Denn immerhin<br />

galt bisher in der gesamten Menschheitsgeschichte: Kriege<br />

haben ein Ende.<br />

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