18.03.2014 Aufrufe

SONNtAg - Katholische Pfarrgemeinde St. Jacobus. Hilden

SONNtAg - Katholische Pfarrgemeinde St. Jacobus. Hilden

SONNtAg - Katholische Pfarrgemeinde St. Jacobus. Hilden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

TAG DES HERRN?<br />

Sonntags in der Bäckerei<br />

Christel und Henri Leminski betreiben in zweiter Generation gemeinsam<br />

die Bäckerei-Konditorei Knelange am Lindenplatz mit<br />

drei <strong>St</strong>andorten im <strong>Hilden</strong>er <strong>St</strong>adtgebiet. Es ist ein Familienunternehmen<br />

durch und durch, in dem natürlich auch die beiden<br />

Töchter ihren Platz haben. Sie sind mit den speziellen Arbeitszeiten<br />

eines solchen Betriebes aufgewachsen und daran gewöhnt.<br />

Übernommen hat das Ehepaar Leminski das Geschäft<br />

2003 von August Knelange, der es an gleicher <strong>St</strong>elle seit 1959<br />

betrieb. Er steht den beiden auch heute noch mit Rat und Tat zu<br />

Seite. Seinen Beruf als Bäckermeister habe er ganz bewusst<br />

gewählt, berichtet uns Henri Leminski. „Als ich mich damals<br />

dafür entschieden habe, den Beruf des Bäckers zu erlernen,<br />

war mir absolut klar, auf welche Arbeitszeiten ich mich da Tag<br />

für Tag einlasse. Entscheidend war für mich jedoch, dass ich<br />

diesen Beruf mit Spaß und Freude ausüben kann, und nicht, ob<br />

mir die Arbeitszeiten passen oder nicht.“<br />

So steht er also jede Nacht ab ein Uhr in der Backstube, auch<br />

am Sonntag, wenn andere sich bereits von den Anstrengungen<br />

der Woche im Schlaf erholen oder gerade von der Party<br />

heimkehren. Die Familie hat über die Jahre hinweg einen<br />

eigenen Rhythmus für den Sonntag entwickelt: In der Nacht<br />

arbeitet Vater Henri in der Backstube, am Vormittag sind dann<br />

die Läden zum Verkauf der frisch produzierten Waren geöffnet<br />

und müssen entsprechend beliefert werden. Im Hauptgeschäft<br />

am Lindenplatz trifft man Mutter Christel mit den beiden Töchtern<br />

hinter der Verkaufstheke an. „Völlig normal am Sonntag“ ist<br />

das für die drei: „Wir vermissen nichts!“ Nach Geschäftsschluss<br />

am Mittag werden dann noch die Filialen angefahren, Kassenabrechnungen<br />

vorgenommen und aufgeräumt. Dann aber beginnt<br />

für die Familie das, was so allgemein gerne unter dem<br />

Begriff „Sonntag“ zusammengefasst wird: Man frühstückt ausgiebig<br />

zusammen und genießt die Zeit im Kreise der Familie,<br />

am Nachmittag vielleicht einmal ein gemeinsamer Ausflug, und<br />

am Abend wird, wie in den meisten anderen Familien auch, gerne<br />

ferngesehen. „Natürlich könnte man durch die Verwendung<br />

industriell vorgefertigter Backwaren und spezieller Techniken<br />

auch am Sonntag Zeit ,sparen‘ und sich damit anders organisieren,“<br />

verrät uns Vater Henri, „aber das ginge klar zulasten<br />

der Qualität unserer Produkte. Das ist etwas, was wir mit unseren<br />

bewusst traditionellen Produktionsweisen nicht wollen.“<br />

Allerdings kann er den nächtlichen Arbeitszeiten auch etwas<br />

Gutes abgewinnen: Weil er eben tagsüber oft „frei“ hat, kann<br />

er das Aufwachsen seiner beiden Töchter bewusst miterleben<br />

und begleiten. Das ist etwas, das vielen anderen Eltern, die<br />

tagsüber arbeiten müssen, vorenthalten bleibt. „Das möchte ich<br />

wirklich nicht missen“, gesteht er.<br />

Peter Groß<br />

6 <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> <strong>Hilden</strong> • 2013 • Pfarrinfo 1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!