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Ausgabe 4 2013 vom 25.August - Katholische Kirche Neubrandenburg

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diese Wahrheit verrate ich jetzt mal, ich schreib` Euch mal auf, wie ich das<br />

sehe mit dem Paradies (und meine anderen Freunde auch):<br />

Bevor ich Euch hinter die Kulissen des Kinderparadieses gucken lasse,<br />

könnt Ihr schon einmal wissen, dass ich ein echtes Glückskind bin! Ich<br />

hatte in diesem Sommer ganze lange Ferien, weil Mama noch mit meinem<br />

Geschwisterchen zu Hause ist und weil wir Omas und Opas haben und<br />

Freunde und Verwandte. Die finden mich alle total nett und passen gern<br />

auf mich auf.<br />

Mein normaler Kindergartentag beginnt am frühen Morgen, ziemlich zeitig!<br />

Von Montag bis Freitag müssen mich meine Eltern regelmäßig wecken,<br />

ich liege todmüde im Bett und bin ganz schwer wach zu kriegen. Nur mit<br />

Lockmitteln wie „Du bist heute Mittagskind!“ oder „Morgen ist<br />

Wochenende!“ kriegen sie mich etwas leichter aus der Falle. Eigenartiger<br />

Weise bin ich Sonnabend und Sonntag früh gaaanz zeitig wach, lange vor<br />

meinen Eltern. Aber ich bin ein wohlerzogenes Kind und weiß mich dann<br />

auch ohne Fernseher gut zu beschäftigen, ohne gleich das ganze Haus<br />

wach zu machen. Ja, und jetzt beginnt der Stress: „Malte, anziehen!<br />

Malte, trödle nicht! Malte, bist du gewaschen?“ Stecken wir später dann<br />

noch unterwegs im Stau, ist der Tag schon fast (ziemlich dumm) gelaufen!<br />

Aber dann bin ich doch da, im Kinderparadies? Nein, im Reich der Uhren!<br />

Denn ab jetzt ist der Tagesablauf genau geregelt: Um acht Uhr ist der<br />

Morgenkreis in meiner Gruppe, danach Frühstück. Laut Uhr und<br />

Tagesablaufplan habe ich jetzt Frühstückshunger zu haben. Zum Glück<br />

meckert meine Erzieherin nicht, wenn mir meine innere Uhr etwas<br />

anderes sagt. Danach sind Angebote dran, heute (ich sage es mal mit den<br />

Worten meiner Erzieherin) ist es eine feinmotorische Übung, spezielles<br />

Falten von Papier. Ein kleines Boot wird draus, wenn es denn fertig wird!<br />

Ich finde das doof, weil mein Freund seinen Fußball mit hat und wir damit<br />

auf den Sportplatz wollen. Glück gehabt, ich muss nicht falten! Weil ich ein<br />

sehr zuverlässiges Kind bin und (fast immer) die vielen, vielen Regeln in<br />

Gruppe und Kinderhaus einhalte, darf ich schon mal `raus auf den<br />

Sportplatz. Meine Erzieherin und ich, wir sind uns übrigens beide darin<br />

einig, dass ich am Allermeisten beim Spielen lerne und nicht bei den<br />

Angeboten. Das Boot kann auch Oma in den nächsten Ferien mit mir<br />

falten. Wie ich es aber schaffe, beim Fußballspielen selber der Trainer zu<br />

sein und den kleinen lahmen Klaus auf die Ersatzbank zu setzen, ohne<br />

dass er gleich heult und petzen geht, das lerne ich nur im Spiel!<br />

Ihr merkt schon: Leicht hat man es als Kindergartenkind nicht! Die vielen<br />

Regeln einhalten, den Krach im Gruppenraum aushalten, die Erzieherin<br />

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