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SAAGAS 21<br />

Mathematische Effizienzkalibrierungen<br />

von Detektoren zur γ- Spektroskopie<br />

Spektrometrie<br />

21. – 23. März 2007<br />

Universität Mainz<br />

Dr. Gerhard Fritz<br />

Canberra GmbH<br />

Rüsselsheim<br />

<strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


Ziel:<br />

Durchführung gammaspektrometrischer Messungen<br />

mit vorgegebener Genauigkeit oder zu<br />

vorgegebenen Grenzen<br />

⇒ Schwierigkeiten:<br />

- Wechselnde Geometrien<br />

- Wechselnde Dichten und Matrizees<br />

- Zeitvorgabe für die Analyse<br />

- Messungen an der Nachweisgrenze<br />

- Wahre Koinzidenzeffekte bei untersuchten Radionukliden<br />

2 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


Lösungsvorschläge:<br />

Kalibrierung mit Standardpräparaten bekannter<br />

Aktivität<br />

Jede Geometrie benötigt eigene Standardpräparate auch für<br />

jede Dichte und Matrix<br />

Spiking Verfahren<br />

Jede Probe muß zweifach gemessen werden. Verbrauch an<br />

Standards<br />

Mathematische Modellierung auf der Basis von<br />

Monte-Carlo-Verfahren (ISOCS, <strong>LabSOCS</strong>)<br />

3 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Um mathematische Effizienzkalibrierungen durchführen<br />

zu können, müssen 3 Voraussetzungen erfüllt<br />

sein:<br />

Kenntnis des räumlichen Verhaltens der Effizienzfunktion<br />

Kenntnis von Form und Material der Probe<br />

Mathematischer Algorithmus zur Berechnung der<br />

Effizienzfunktion<br />

4 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Kenntnis des räumlichen Verhaltens der<br />

Effizienzfunktion<br />

1<br />

2<br />

3<br />

2 3 4<br />

4 energy<br />

5 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Parameter der Berechnung sind die physikalischen<br />

Detektordaten (insges. 23 Parameter) wie<br />

Kristallgröße<br />

Totschicht<br />

Kristallaufhängung<br />

Material der Endkappe<br />

Kontaktierung<br />

6 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Mathematische Kalibrierung von Detektoren<br />

Grundlage ist die ‘Charakterisierung des Detektors’<br />

Diese wird von Canberra für Germanium- und NaI- Detektoren<br />

durchgeführt:<br />

Bei Ge- Detektoren individuell auf den Detektor bezogen,<br />

Bei NaI allgemein für 2*2- bzw. 3*3- Zoll- Kristalle<br />

Er ist zeitlich recht aufwändig (2 – 4 Wochen), wird aber in der<br />

Regel ein Mal vor Auslieferung des Detektors durchgeführt.<br />

7 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Charakterisierung des Detektors<br />

Berechnung der Effizienz von Punktquellen im Raum um den<br />

Detektor<br />

Messung von ‘echten’ Punktquellen und Flächenpräparaten<br />

Anpassung der Parameter der Simulation bis zu einer<br />

optimalen Übereinstimmung zwischen Simulation und<br />

Messungen<br />

8 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Charakterisierung des Detektors<br />

Verwendung von 200 – 300 Datenpunkten im Raum<br />

8 – 10 Energien pro Datenpunkt<br />

Berechnung für<br />

0 bis 700 m Abstand<br />

45 bis 7000 keV Gamma- Energie<br />

alle Raumwinkel<br />

9 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


ISOCS<br />

Charakterisierung des Detektors<br />

Verwendete Testquellen und Positionen<br />

Punktquelle auf der Detektorachse, Abstand 30 cm<br />

Punktquelle bei 90 0 , Abstand 30 cm seitlich<br />

Punktquelle bei 135 0 , Abstand ca. 22 cm von der<br />

Kristallachse<br />

Filter auf 3mm Plexiglas, Abstand 10.17 cm<br />

Filter auf 3mm Plexiglas, auf Endkappe<br />

10 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


ISOCS<br />

Charakterisierung des Detektors<br />

11 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Charakterisierung des Detektors<br />

Das Ergebnis der ‘Charakterisierung des Detektors’ ist<br />

ein binärer Datensatz, der die Parameter einer<br />

geschlossenen Funktion zur Beschreibung der<br />

Detektoreffizienz als Funktion von Energie, Abstand<br />

und Raumwinkel enthält.<br />

12 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Charakterisierung des Detektors<br />

Kurven gleicher Effizienz im Raum um einen Detektor:<br />

13 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Charakterisierung des Detektors<br />

Kurven gleicher Effizienz im Raum um einen Detektor:<br />

14 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Mathematische Kalibrierung von Germanium-<br />

Detektoren:<br />

Effizienz für ein Objekt<br />

Berechnung der Detektor-<br />

Proben-<br />

Behälter<br />

source volume<br />

Punktquellen<br />

Abschirmungen 1 & 2<br />

Schwächung auf dem<br />

Strahlenweg<br />

Schwächung durch<br />

Kollimator<br />

Kollimator<br />

Detektor<br />

15 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


Mathematische Kalibrierung von Germanium-<br />

Detektoren:<br />

Berechnung der Detektor- Effizienz für ein Objekt<br />

Das Objekt wird in 1024 Zellen zerlegt<br />

In jede Zelle wir eine Punktquelle platziert<br />

<strong>LabSOCS</strong><br />

Für die niedrigste geforderte Energie wird die Effizienz für jede<br />

einzelne Punktquelle errechnet unter Berücksichtigung von<br />

Selbstabsorption im Objekt<br />

Schwächung der Strahlung durch Probenbehälter<br />

Schwächung der Strahlung auf dem Weg zwischen Objekt und<br />

Detektor<br />

Schwächung der Strahlung durch Absorber<br />

Schwächung der Strahlung durch Kollimator<br />

16 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Mathematische Kalibrierung von Germanium-<br />

Detektoren:<br />

Berechnung der Detektor- Effizienz für ein Objekt<br />

Die Effizienzen aller Punktquellen werden gemittelt<br />

Jede einzelne Zelle wird in 2 Teilzellen zerlegt<br />

Erneute Berechnung auf der Basis von 2048 Zellen<br />

Bei Übereinstimmung des Ergebnisses innerhalb eines<br />

vorgegebenen Konvergenz-Kriteriums: Fortfahren mit nächster<br />

Energie – ansonsten Fortsetzung der Zell- Halbierung<br />

17 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


Kenntnis von Form und Material der Probe<br />

Der Geometrie- Editor<br />

Definition und Beschreibung der Probengeometrie<br />

Berechnung der Effizienz- Kurve<br />

<strong>LabSOCS</strong><br />

18 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


Der Geometrie- Editor<br />

<strong>LabSOCS</strong><br />

19 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Die <strong>LabSOCS</strong>- Masken<br />

20 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Darstellung<br />

einer eingegebenen<br />

Probe<br />

21 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Beispiel für eine<br />

Spezialgeometrie<br />

22 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Definition von<br />

Probenmaterialien:<br />

Der Material-<br />

Editor<br />

23 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Der Geometrie- Editor<br />

Nach Eingabe der Probendaten lässt sich ein Bericht erstellen<br />

24 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Berechnung der<br />

Probeneffizienz:<br />

25 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


Verwenden der errechneten Effizienzen im Gamma-<br />

Spektroskopie- Fenster<br />

Errechnen der Effizienz<br />

<strong>LabSOCS</strong><br />

26 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Empfohlene Schritte zur Verifikation der <strong>LabSOCS</strong>-<br />

Effizienz<br />

QA- Messung mit QA- Quelle zur Verifikation<br />

der Energie- Kalibrierung<br />

des korrekten Arbeitens der Messkette<br />

der konstanten Effizienz<br />

27 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


Wichtige Informationen zu<br />

ISOCS und <strong>LabSOCS</strong><br />

Die Langzeitstabilität der Effizienzfunktion hängt von der<br />

Detektorart, beziehungsweise der Dotierung ab. Für Detektoren<br />

der Temperatur von flüssigem Stickstoff sind Veränderungen der<br />

dotierten Schicht durch Diffusion gering.<br />

Bei Lagerung unter Raumtemperatur dagegen kann Li leicht<br />

diffundieren. => Eine regelmäßige Überprüfung ist erforderlich!<br />

Maquette 28


Qualitätssicherung <strong>LabSOCS</strong><br />

-> Temperaturabhängige Diffusion<br />

Totschichtwachstum bei Raumtemperatur<br />

155<br />

Eu und 22 Na<br />

Maquette 29


Wichtige Informationen zu ISOCS und <strong>LabSOCS</strong><br />

• Der Detektor für ISOCS/<strong>LabSOCS</strong> sollte<br />

unter Berücksichtigung der Messaufgaben<br />

und der Kühlung ausgewählt werden.<br />

• Wenn möglich, sollte ein ISOCS-Detektor<br />

kalt gehalten werden.<br />

• Die Qualitätssicherung ist noch wichtiger als<br />

bei Standardmessaufgaben.<br />

• Eine Nachcharakterisierung auf der Basis<br />

von Messungen, bei denen das Totschichtswachstum<br />

berücksichtigt wird, kann erfolgen.<br />

•Bei besonders hohen Anforderungen kann<br />

eine Neucharakterisierung erforderlich<br />

werden.<br />

155<br />

Eu und 22 Na<br />

Maquette 30


Einfluss der realen Geometrie: Sand mit Dichte 1,7g/cm 3<br />

Detektor<br />

Maquette 31


Einfluss der realen Geometrie: Sand mit Dichte 1,7g/cm 3<br />

Effizienz<br />

Probe mit 7 cm Durchmesser auf 7 cm Durchmesser<br />

Detektor B E 3825<br />

1,40E-01<br />

1,20E-01<br />

1,00E-01<br />

8,00E-02<br />

6,00E-02<br />

4,00E-02<br />

2,00E-02<br />

0,00E+00<br />

10 100 1000 10000<br />

Energie [keV]<br />

spezial<br />

standard<br />

Kautexflasche<br />

spezial standard<br />

Energie Effizienz Effizienz<br />

45 6,73E-02 9,03E-02<br />

50 7,44E-02 9,79E-02<br />

60 8,39E-02 1,08E-01<br />

70 8,88E-02 1,12E-01<br />

85 9,17E-02 1,14E-01<br />

100 9,24E-02 1,14E-01<br />

150 7,96E-02 9,66E-02<br />

200 6,48E-02 7,66E-02<br />

300 4,32E-02 5,05E-02<br />

400 3,19E-02 3,72E-02<br />

600 2,13E-02 2,47E-02<br />

800 1,67E-02 1,91E-02<br />

1000 1,37E-02 1,55E-02<br />

1500 9,71E-03 1,09E-02<br />

2500 5,91E-03 6,63E-03<br />

4000 3,39E-03 3,80E-03<br />

Maquette 32


Einfluss der Matrix auf den Energiebereich 45 - 300 keV<br />

Sand mit 50 % Reinelementanteil, Dichte 1,7g/cm 3<br />

9,00E-02<br />

8,00E-02<br />

Probe mit 7 cm Durchmesser und 5 cm Dicke<br />

auf 7cm Durchmesser Detektor BE3825<br />

Effizienz<br />

7,00E-02<br />

6,00E-02<br />

5,00E-02<br />

4,00E-02<br />

3,00E-02<br />

2,00E-02<br />

1,00E-02<br />

0,00E+00<br />

30 80 130 180 230 280<br />

Energie [keV]<br />

Sand<br />

Fe<br />

Cd<br />

Hg<br />

Pb<br />

U<br />

Maquette 33


<strong>LabSOCS</strong><br />

Empfohlene Schritte zur Auswertung von<br />

<strong>LabSOCS</strong>- Messungen<br />

Modellierung der Probe mit dem Geometrie- Editor<br />

Berechnung der Detektor- Effizienz<br />

Laden der Detektor- Effizienz in das Spektrum<br />

Auswertung der Messung (LACE!)<br />

Überprüfung der Messergebnisse<br />

Eventuell:<br />

- Neue Modellierung<br />

- Neues Laden der Effizienz<br />

- Erneute Auswertung<br />

34 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Betrachtungen zur Effizienz- Unsicherheit<br />

BEDINGUNG<br />

LABORQUELLEN (i.A. kleine Quellen)<br />

Rel. Std.<br />

Abw. (%)<br />

50 - 100 keV 7<br />

100 - 400 keV 6<br />

400 - 7000 keV 4,5<br />

FELDQUELLEN (i.A: große Quellen)<br />

50 - 100 keV 10<br />

100 - 400 keV 8<br />

400 - 7000 keV 6,5<br />

35 <strong>LabSOCS</strong> Effizienz- Berechnung / März 2007 / Mainz


<strong>LabSOCS</strong><br />

Betrachtungen zur Effizienz- Unsicherheit<br />

BEDINGUNG<br />

GENAUIGKEIT<br />

Normale Bedingungen [mittlere bis große Quellen mit<br />

Energien >150 keV]<br />

5-10%<br />

Normale Bedingungen, Energien

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