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Der TRIGA Reaktor der Universität Mainz

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Sicherheitdes<strong>TRIGA</strong><strong>Mainz</strong><br />

Die Sicherheit des <strong>Reaktor</strong>s ist durch folgende Eigenschaften des <strong>Reaktor</strong>s gegeben:<br />

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<br />

<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die physikalischen Eigenschaften <strong>der</strong> Brennstoff-Mo<strong>der</strong>ator-Elemente sind für die<br />

Sicherheit entscheidend, da sie bewirken, dass sich <strong>der</strong> <strong>Reaktor</strong> – unabhängig von<br />

Steuerungselektronik o<strong>der</strong> menschlichem Versagen - bei Temperaturerhöhung abschaltet (s.o.).<br />

Dies bedeutet, dass unkontrollierte Zustände (Kernschmelze) ausgeschlossen sind.<br />

Die maximale Brennstofftemperatur erreicht selbst bei komplettem Verlust des Kühlwassers<br />

maximal 250°C. Da Beschädigungen <strong>der</strong> Brennelementumhüllung erst bei 660°C einsetzten, ist<br />

eine Nachkühlung nicht erfor<strong>der</strong>lich und eine Beschädigung <strong>der</strong> Brennelementumhüllungen mit<br />

einem Freisetzten von Spaltprodukten ausgeschlossen.<br />

Die gesamte Anlage befindet sich sicherheitstechnisch auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft<br />

und Technik. Dies wird nicht nur durch qualitätssichernde Maßnahmen des Betreibers, son<strong>der</strong>n<br />

durch zahlreiche wie<strong>der</strong>kehrende Prüfungen unter <strong>der</strong> Aufsicht <strong>der</strong> atomrechtlichen Aufsichtsund<br />

Genehmigungsbehörde, dem Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie- und<br />

Landesplanung (MWKEL), und <strong>der</strong> von dieser zugezogenen Sachverständigen sichergestellt.<br />

Zusätzlich finden Überprüfungen durch EURATOM und IAEA zur Gewährleistung <strong>der</strong> Einhaltung<br />

zur Nicht-Weiterverbreitung von Kernmaterial statt.<br />

DieSicherheitsüberprüfungdurchdie<strong>Reaktor</strong>sicherheitskommission<br />

Als Folge des <strong>Reaktor</strong>unfalls von Fukushima wurde seitens <strong>der</strong> Bundesregierung eine zusätzliche<br />

Sicherheitsüberprüfung (SÜ) aller deutschen Kernkraftwerke angeordnet, die auf die deutschen<br />

Forschungsreaktoren mit einer Leistung größer 50 kW übertragen wurde.<br />

Seitens <strong>der</strong> <strong>Reaktor</strong>sicherheitskommission (RSK) wurde ein Fragenkatalog für extreme,<br />

auslegungsüberschreitende Ereignisse entwickelt, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Universität <strong>Mainz</strong> in Zusammenarbeit mit<br />

<strong>der</strong> atomrechtlichen Aufsichts- und Genehmigungsbehörde für den <strong>TRIGA</strong> <strong>Reaktor</strong> beantwortet wurde.<br />

Betrachtet werden u.a. naturbedingte Ereignisse wie Erdbeben, zivilisatorisch bedingte Ereignisse wie ein<br />

Flugzeugabsturz und die Durchführung von Notfallmaßnahmen unter erschwerten Randbedingungen.<br />

Als Bewertungskriterien wurden seitens <strong>der</strong> RSK sogenannte Robustheitslevel bzw.<br />

Robustheitsschutzsgrade eingeführt, die zeigen, wie groß die Anlagenreserven gegen extreme äußere<br />

Einwirkungen sind. Je höher Robustheitslevel bzw. Robustheitsschutzgrad sind, desto höher sind die<br />

Reserven gegen Einwirkungen.<br />

Die RSK hat ihre Stellungnahme für die Forschungsreaktoren im Juni 2012 im Internet auf <strong>der</strong> Homepage<br />

<strong>der</strong> RSK veröffentlicht (http://www.rskonline.de/downloads/epanlage1rsk447hp.pdf ).<br />

<strong>Der</strong> sichere Betrieb des <strong>TRIGA</strong> <strong>Mainz</strong> wird durch die RSK nicht in Frage gestellt. Somit kann <strong>der</strong> <strong>Reaktor</strong><br />

auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> bestehenden atomrechtlichen Genehmigung weiterbetrieben werden. <strong>Der</strong>zeit<br />

wird die Höhe <strong>der</strong> Reserven für verschiedene extreme Ereignisse von <strong>der</strong> zuständigen atomrechtlichen<br />

Aufsichts- und Genehmigungsbehörde unter Einbeziehung von externen Gutachtern überprüft.

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