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DIAMANTEN<br />

Faszination<br />

des Lichts<br />

Das Licht übt eine magische Anziehungskraft aus. Sei es das Glitzern<br />

eines Gebirgsbachs im Sonnenlicht, der helle Schein eines Feuerwerks<br />

oder das Funkeln eines verführerischen Edelsteins – unwillkürlich<br />

wird der Blick gebannt und in verzücktes Staunen verwandelt.<br />

Als einer der sagenumwobensten Diamanten<br />

gilt der stahlblaue Blue Hope. Der 45,52 Karat<br />

schwere Edelstein gehörte der Legende nach<br />

zur indischen Götterstatue Vishnu und war unter<br />

anderem im Besitz von Ludwig XIV. Während der<br />

Französischen Revolution ging er verloren und<br />

geriet erst 1830 wieder ans Licht der Öffentlichkeit,<br />

als Henry Philip Hope ihn erwarb. Zu den<br />

Besitzern im 20. Jahrhundert gehörten die beiden<br />

renommierten Juweliere Pierre Cartier und Harry<br />

Winston. Letzterer stellte ihn 1958 dem Smithsonian-Institut<br />

in Washington zur Verfügung, wo er<br />

noch heute besichtigt werden kann.<br />

Berühmtheit erlangten diese Steine allerdings<br />

nicht allein durch ihre Größe, sondern auch durch<br />

andere Eigenschaften, welche die Qualitätsmerkmale<br />

von Diamanten – die 5 C – ausmachen.<br />

Der Hope-Diamant erstrahlt in einer neuen Fassung<br />

namens „Embracing Hope“, die von Harry Winston,<br />

Inc. zum 50-jährigen Jubiläum des Diamanten<br />

ent worfen und vorgestellt wurde.<br />

5 C – Cut, Color, Clarity, Carat, Confidence<br />

Eine besonders große<br />

Faszination geht<br />

vom Diamanten aus. Seine hohe<br />

Lichtbrechung, die durch moderne<br />

Schliffarten noch stärker zur Geltung<br />

gebracht wird, lässt Lichtstrahlen tanzen,<br />

wirft sie in seinen Facetten zurück und bricht sie<br />

in ihre Regenbogenfarben auf. Der Diamant betört<br />

durch seine elegante Schönheit und mystische<br />

Aura, die durch Geschichten und Sagen<br />

Cut – Schliff<br />

Durch den Schliff eines Diamanten werden die<br />

optimalen Proportionen und Facetten des Steins<br />

heraus gearbeitet. Der Schliff bestimmt die Reflektionsmöglichkeiten<br />

des Lichts, das von einer Facette<br />

zur anderen gespiegelt wird und dadurch das Feuer<br />

des Edelsteins entfacht. Am bekanntesten ist dabei<br />

der Brillant-Schliff, der – perfekt ausgeführt – eine<br />

besonders hohe Brillanz und Strahlkraft verspricht.<br />

So ranken sich auch um den Koh-I-Noor und<br />

seine Entdeckung geheimnisvolle Legenden. Alte<br />

indische Mythen erwähnen einen Edelstein mit<br />

seiner Beschreibung bereits vor 5.000 Jahren. Ob<br />

es sich dabei wirklich um den „Berg des Lichts“<br />

handelt, ist nicht belegt. Der kostbare Stein, der<br />

als Rohdiamant auf etwa 600 Karat geschätzt<br />

wird, war im Besitz vieler Herrscher und gehört<br />

heute zu den Britischen Kronjuwelen.<br />

Auch der Regent-Diamant mit einem Rohgewicht<br />

von etwa 410 Karat wüsste allerhand zu<br />

erzählen. 1701 von einem<br />

Sklaven aus der indischen<br />

Partial-Mine geschmuggelt,<br />

wur de er in Begleitung von<br />

Mord und Totschlag gestohlen, verkauft,<br />

geteilt und verändert, war verschwunden,<br />

wurde wiedergefunden, versteckt, entdeckt und<br />

ist heute im Louvre zu besichtigen. Auf seiner<br />

Abenteuerreise schmückte er gekrönte wie ungekrönte<br />

Häupter und erhielt seinen Namen, als er<br />

Regenten von Frankreich, verkauft wurde.<br />

Abenteuerlich ist auch die Reise des Black<br />

Orlov, der einst ein hinduistisches Tempelbild<br />

zierte. Von dort gestohlen und durch die Hände<br />

unterschiedlicher Nationalitäten gewandert,<br />

landete er 1773 beim russischen Fürsten Orlov,<br />

der ihn Katharina II. zum Geschenk machte. Der<br />

Schliff des Steins und seine speziellen Einschlüsse<br />

deuten darauf hin, dass er ein Teil des spurlos<br />

verschwundenen Großmogul-Diamanten sein<br />

könnte.<br />

Fotos: Shutterstock (1), Donald E. Hurlbert (1)<br />

Color – Farbe<br />

Je farbloser sprich je weißer ein Diamant erscheint,<br />

desto seltener und wertvoller ist er auch. Aus diesem<br />

Grund wird die Farbe von Diamanten nach ei­<br />

Steine seltener sind als kleine, gilt ein zweikarätiger<br />

50 geschürt wird.<br />

1717 an den Herzog von Orleans, den damaligen<br />

Diamant als wertvoller als zwei Einkaräter.<br />

51<br />

ner Skala beurteilt, die von D (Hochfeines Weiß+)<br />

bis Z für getönte Diamanten reicht. Niedrig bewertete<br />

Steine dürfen jedoch nicht mit den seltenen,<br />

reinen und intensiv leuchtenden Fancy Diamonds<br />

verwechselt werden, deren Farbgebung gewünscht<br />

ist und durch hohe Preise honoriert wird.<br />

Clarity – Reinheit<br />

Am schönsten strahlen Diamanten, wenn keine<br />

Einschlüsse die Reflektion des Lichts trüben. Der<br />

Reinheitsgrad gibt Auskunft darüber, ob winzige,<br />

von der Natur geschaffene Einschlüsse vorhanden<br />

und inwieweit sie sichtbar sind. Lupenreine Qualitäten<br />

sind sehr selten und bedeuten, dass auch<br />

bei zehnfacher Vergrößerung keine Spuren zu entdecken<br />

sind.<br />

Carat – Gewicht<br />

Die Größe und das Gewicht von Diamanten werden<br />

mit der Einheit Karat angegeben. Ein Karat<br />

entspricht dabei 0,2 Gramm – denn genau so viel<br />

wiegt der Samen des Johannisbrotbaumes, der in<br />

früherer Zeit als Maßstab genommen wurde. Die Bezeichnung<br />

Karat geht dabei auf den griechischen<br />

Namen des Samens zurück: kerátion. Da größere<br />

Confidence – Vertrauen<br />

Neben den bekannten 4 C wurde ein weiteres Bewertungskriterium<br />

eingeführt. Das fünfte C steht<br />

für Confidence, Vertrauen. Es gibt an, dass es sich<br />

bei dem jeweiligen Edelstein um einen konfliktfreien<br />

Diamanten handelt, dessen Ursprung durch ein<br />

entsprechendes Zertifikat ausgewiesen ist. Mit diesem<br />

Nachweis kann gewährleistet werden, dass die<br />

Richtlinien des Kimberley-Abkommens eingehalten<br />

wurden und der Diamant aus keinem Embargooder<br />

Krisengebiet stammt.

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