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104 kB - KFV Wunsiedel

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Wasserwirtschaftsamt<br />

Hof<br />

Der Sandsack<br />

1. Anwendung und Handhabung des Sandsacks<br />

Das am häufigsten eingesetzte Mittel zum Schutz gegen<br />

Hochwasser und als Deichverteidigungsmittel ist der<br />

Sandsack.<br />

Der Sandsack darf nur zu etwa 2/3 mit Sand gefüllt werden.<br />

Somit wird erreicht, dass sich der Sandsack beim Verlegen<br />

allen etwaigen Unebenheiten anschmiegt. Außerdem wird<br />

ein dichterer Verbund bei Verlegen der Säcke<br />

nebeneinander erreicht.<br />

Der gefüllte Sandsack darf beim Werfen auf eine Böschung nicht wegrollen sondern muss<br />

platt am Boden liegen bleiben. Die Blume (Einfüllöffnung) muss vom Wasser abgewandt<br />

liegen, der Sandsackboden zur Wasserseite hin.<br />

2. Verschiedene Sandsackarten<br />

a) Der Jute- oder Kunststoffsack<br />

Während Säcke aus Jute den Vorteil der günstigeren<br />

Anschaffung und eines rutschfesteren Verbundes bei der<br />

Anwendung und beim Stapeln aufweisen, spricht für den<br />

Kunststoffsack die längere Lagerfähigkeit. Wichtig bei<br />

beiden Säcken ist eine ausgeprägte Trocknung nach der<br />

Verwendung.<br />

Die Abmessungen betragen ca. 35 x 70 cm. Das Packmaß<br />

des gefüllten Sacken beträgt ca. 25 x 50 x 8 cm.


) Der Tandem-Sandsack<br />

Tandem Sandsäcke sind zwei miteinander verbundene<br />

Sandsäcke, die in sich versetzt gestapelt werden. Diese<br />

Art von Sandsack ermöglicht einen stabileren Verbund.<br />

Je nach Einsatzzweck sind dadurch laut Hersteller (Fa.<br />

Böck) nur 5-20% der sonst benötigten Säcke erforderlich.<br />

Auch diese Säcke sind aus Kunststoffen hergestellt.<br />

Schichtung der Tandemsäcke<br />

c) Improvisierte Sandsäcke<br />

In Notfällen können auch viele andere Gegenstände herangezogen werden um eine<br />

sandsackähnliche Schutzwirkung zu erzielen. Dies sind z.B. Plastiktüten, Stofftaschen,<br />

Kartoffelsäcke oder sogar Kopfkissenbezüge.<br />

3. Was Sie beim Einsatz von Sandsäcken bedenken sollten<br />

Sandsäcke nur vor der Haustüre zu stapeln führt fast nie zum Erfolg. Alle Kellerlichtschächte<br />

und evtl. Kellertüren, Garagentore etc. müssen ebenfalls geschützt werden. Ihr Hausanschluss<br />

an den Abwasserkanal muss durch eine Rückstauklappe gesichert sein, da sonst das im Kanal<br />

zurückgestaute Wasser durch die Abwasserleitung ins Haus gedrückt wird.<br />

Trotzdem wird durch die Sandsackbarriere bzw. durch das undichte Erdreich eine gewisse<br />

Wassermenge in den Keller bzw. ins Haus eindringen. Sie benötigen also eine Pumpe um<br />

dieses Wasser sofort wieder nach draußen abzuführen. Eine elektrisch betriebene Pumpe ist<br />

dabei häufig sinnlos, da mit Stromausfällen gerechnet werden muss.<br />

4. Interessante Daten und Berechnungsgrundlagen<br />

Wichtig für die Planung eines Einsatzes ist es auch, den ungefähren Materialverbrauch zu<br />

ermitteln. Hierzu dienen folgende Werte:<br />

Sandsackgewicht (trocken)<br />

ca. 20 kg<br />

Sandsackgewicht (nass)<br />

ca. 30 kg<br />

Sandsackvolumen<br />

ca. 13 Liter<br />

Sandsäcke je Fläche ca. 8 Säcke pro m 2<br />

Sandsäcke je Volumen ca. 80 Säcke pro m 3


5. Hersteller und Preise<br />

Die Preise für gewöhnliche Sandsäcke liegen ca. im Bereich von 0,40 € bis 0,60 €. Bei<br />

Tandemsandsäcken ist mit Preisen von ca. 1,70 € pro Einheit zu rechnen.<br />

Sandsäcke sind bei allen Herstellern, die Säcke und Sackwaren produzieren zu beziehen.<br />

Siehe hierzu auch die unten angegebenen Adressen und Links.<br />

Manche Kommunen geben Sandsäcke auch zum Selbstkostenpreis ab. Bitte erkundigen Sie<br />

sich bei Ihrer zuständigen Gemeinde. Die Wasserwirtschaftsämter können für private<br />

Schutzmaßnahmen leider keine kostenlosen Sandsäcke zur Verfügung stellen. Wenden Sie<br />

sich hierzu bitte an entsprechende Firmen.<br />

6. Weitere Informationen<br />

Informationen zu Deichen, Deichsicherung und eingesetzten Materialien:<br />

http://www.thw-deich.de/<br />

http://artlenburger-deichverband.de/<br />

Beispiele für Hersteller von Sandsäcken:<br />

Fa. Käppner<br />

Fa. Böck AG<br />

Industriestraße 33-35<br />

Schwarzauer Str. 68 b<br />

90441 Nürnberg 83308 Trostberg<br />

(0911) 41 31 36 (08621) 4077<br />

http://www.kaeppner.de/<br />

http://www.boeck.de/<br />

Für weitere Fragen und Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:<br />

Wasserwirtschaftsamt Hof<br />

Jahnstr. 4<br />

95030 Hof<br />

(09281) 891-0<br />

http://www.wwa-ho.bayern.de/

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