Deutsch (PDF, 528 KB) - KfW Entwicklungsbank
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In Kürze<br />
DEG fördert Naturfaserprojekt in Südafrika<br />
Aus Kenaf, einer Pflanze mit ähnlichen Eigenschaften wie Flachs<br />
oder Hanf, und Polypropylenfasern stellt die südafrikanische Firma<br />
Sustainable Fibre Solutions Matten her, die sich zur Innenverkleidung<br />
von Autos eignen. Diese Textilprodukte sind zudem<br />
leicht recyclebar. Normalerweise nutzt die Autoindustrie glasfaserverstärkte<br />
Innenverkleidungen. Mit einem Darlehen in Höhe<br />
von 2,5 Millionen Euro unterstützt die DEG – <strong>Deutsch</strong>e Investitions-<br />
und Entwicklungsgesellschaft mbH die afrikanische Firma.<br />
Die Anlage zur Verarbeitung des pflanzlichen Rohstoffs hat der<br />
mittelständische deutsche Maschinenbauer Temafa aus Bergisch<br />
Gladbach geliefert. Die DEG geht davon aus, dass die Investition<br />
40 Arbeitsplätze bei Sustainable Fibre Solutions und indirekt 200<br />
weitere schafft. Obendrein werden Bauern als Kenaf-Lieferanten<br />
zusätzliche Einkommen erzielen. Die DEG ist ein Unternehmen<br />
der <strong>KfW</strong> Bankengruppe und fördert den Privatsektor in Entwicklungs-<br />
und Schwellenländern. (cir)<br />
Erste Kredit-Verbriefung<br />
Der Mangel an adäquatem Wohnraum für die breite Bevölkerung<br />
ist heute eines der drängenden Probleme Südafrikas. Dank<br />
langfristiger Kredite können sich immer mehr Südafrikaner eine<br />
eigene Imobilie leisten. Um die zur Verfügung stehende Liquidität<br />
zu erhöhen, ist es sinnvoll, solche Kredite auf dem internationalen<br />
Kapitalmarkt zu verbriefen. Dadurch wird letztlich<br />
auch für Menschen mit niedrigen Einkommen privater Wohnraum<br />
eher erschwinglich. Bei einer Verbriefung wird das Kreditportfolio<br />
an eine Zweckgesellschaft veräußert, die im Gegenzug<br />
Anleihen am internationalen Kapitalmarkt an Investoren begibt.<br />
Die erste solche Verbriefung südafrikanischer Wohnraumkredite<br />
organisierten die Standard Bank und die <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong><br />
unter dem Namen „Blue Granit International“. Das Gesamtvolumen<br />
beträgt 250 Millionen Euro. Die <strong>Entwicklungsbank</strong><br />
unterstrich mit diesem Schritt die Bedeutung, die sie der<br />
nachhaltigen Förderung von privatem Wohnraum in Südafrika<br />
beimisst. (hirche)<br />
Impressum<br />
Verantwortlich: Michael Seyler,<br />
<strong>KfW</strong> Bankengruppe<br />
Redaktion: Dr. H. Dembowski<br />
Autoren: C. Kerscher und C. Rittel<br />
Grafik-Design: Sung-Hyuen Kim<br />
Druck und Verlag:<br />
Frankfurter Societät,<br />
Postfach D-60268 Frankfurt<br />
Inzwischen gibt es einige ermutigende Fortschritte.<br />
So gibt es seit einigen Jahren eine Behörde zur<br />
Korruptionsbekämpfung, die mit einem eigenen<br />
Budget ausgestattet ist. Die Arbeit dieser Behörde<br />
ist nun regelmäßig Gegenstand der Diskussionen<br />
mit der Regierung. Sandhop wertet das als<br />
viel versprechendes Zeichen: „Mosambik weißt in<br />
allen relevanten internationalen Ranglisten ein<br />
hohes Maß an Korruption auf, und die Korruption<br />
lähmt ehrliches unternehmerisches Handeln.“<br />
Die Geber beobachten die Arbeit der Behörde, die<br />
Korruptionsfällen nachgehen soll, genau. Dabei<br />
nutzen sie nicht nur deren Berichte, sondern werten<br />
auch unabhängige Studien und die Berichterstattung<br />
der Presse aus.<br />
Für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit sollen<br />
auch neue Berichtspflichten für die Banken sorgen.<br />
Zwei große Banken standen im Zentrum der<br />
spektakulärsten Korruptionsfälle. In Kooperation<br />
mit den Gebern hat die Regierung Rechnungslegung<br />
nach internationalen Standards zur Pflicht<br />
gemacht. Diskutiert werden zurzeit auch ein Gesetz<br />
gegen Geldwäsche und klarere Regeln für<br />
Betriebsinspektionen. Bisher sind die Vorschriften<br />
so vage, dass sie die Korruption befördern.<br />
Das Ziel ist, Mosambik auch in diesen Bereichen<br />
an die internationalen Standards heranzuführen.<br />
Die <strong>Deutsch</strong>e Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit<br />
führt dazu mit dem mosambikanischen<br />
Ministerium für Handel und Industrie ein eigenständiges<br />
Programm durch, welches das von<br />
der <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong> koordinierte und mit<br />
den anderen Gebern abgestimmte deutsche Engagement<br />
in Sachen nachhaltige Wirtschaftsentwicklung<br />
abrundet. Auf der Projektebene unterstützt<br />
die <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong> zudem verschiedene<br />
Mikrofinanzinstitutionen.<br />
Auch außerhalb der halbjährlichen Treffen kommen<br />
die Geber regelmäßig in sektorspezifischen<br />
Arbeitsgruppen zusammen. Im Bereich Wirtschaftsreform<br />
leitet die <strong>KfW</strong> über ihren zweiten<br />
Mitarbeiter in Mosambik, Karim Ould-Chih, die Arbeitsgruppe<br />
„International Partners Group for<br />
Rural and Microfinance“ (IPRMF). Die <strong>KfW</strong> lädt das<br />
gute Dutzend Teilnehmer zu den Treffen, hält sie<br />
auf dem Laufenden, organisiert Vorträge und moderiert<br />
die Arbeitsgruppe. Zu den Gebern in dieser<br />
Runde zählen Frankreich, Spanien, Kanada,<br />
USAID sowie das Entwicklungsprogramm und die<br />
Food and Agriculture Organisation der Vereinten<br />
Nationen. Alle Beteiligten müssen schließlich wissen,<br />
was die anderen machen, um Doppelarbeit<br />
zu vermeiden, bestehende Synergien zu nutzen<br />
und die Regierung Mosamibks in ihren Wirtschaftsreformen<br />
wirksam zu unteerstützen. (cir)<br />
VIII Besseres Investitionsklima<br />
Mai 2007 E+Z/Finanzielle Zusammenarbeit