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Deutsch (PDF, 528 KB) - KfW Entwicklungsbank

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FZ<br />

Mai 2007<br />

In Kooperation mit der<br />

<strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong><br />

FINANZIELLE ZUSAMMENARBEIT<br />

Neue Chancen<br />

für Afrika<br />

Armutsbekämpfung<br />

Fortschritt hängt<br />

vom Finanzsektor ab<br />

Interview<br />

„Viele Dinge<br />

gleichzeitig anpacken“<br />

Mosambik<br />

Die Kooperation von<br />

Gebern und Regierung


Wachstum und<br />

Verantwortung in Afrika<br />

Die deutsche Entwicklungspolitik betont die Bedeutung des Privatsektors für die Armutsbekämpfung.<br />

Besonders wichtig ist eine funktionstüchtige Finanzwirtschaft, damit Kleinst-, Klein- und mittlere<br />

Unternehmen gedeihen können. Die <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong> trägt dazu bei, diesen Kurs in der Praxis umzusetzen<br />

und die Strategie mit afrikanischen Regierungen und anderen Gebern abzustimmen.<br />

Charlotte Thege / Lineair<br />

Teepflückerin in Kenia: Die Rohstoffproduktion prägt weiterhin viele afrikanische Volkswirtschaften.<br />

Von Claudia Kerscher<br />

„Für die Glaubwürdigkeit unseres Engagements in der Armutsbekämpfung<br />

ist Afrika entscheidend und deshalb Fokus unseres Doppel-Präsidentschaftsprogramms.<br />

Afrika ist ein Kontinent der Chancen, ein Kontinent<br />

der Zukunft und wir wollen unser Vertrauen in diesen Kontinent<br />

bekräftigen.“ Mit dieser Aussage führte Bundesentwicklungsministerin<br />

Heidemarie Wieczorek-Zeul Ende März in das Treffen der G8-Entwicklungsministerinnen<br />

und -minister in Berlin ein.<br />

Um diese Chancen zu nutzen und eine afrikanische Zukunft mit weniger<br />

Armut zu schaffen, ist ein dynamischer Privatsektor notwendig. Denn<br />

die Erkenntnis hat sich durchgesetzt, dass Investitionen des Privatsektors<br />

der Schlüssel für ein breitenwirksames Wachstum sind. Ein dynamischer<br />

Privatsektor ist in der Lage, Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten<br />

für breite Bevölkerungsschichten zu schaffen. Insbesondere<br />

Kleinst-, Klein- und mittlere Unternehmen, die in Subsahara Afrika den<br />

Großteil der Unternehmen darstellen, spielen dabei eine wichtige Rolle.<br />

Damit Unternehmen investieren, müssen zunächst<br />

die Rahmenbedingungen stimmen. Bestehende<br />

Unternehmen und zukünftige Investoren müssen<br />

das Gefühl haben, dass sich eine Investition lohnt<br />

und nicht mit zu hohen Risiken verbunden ist.<br />

Wichtige Faktoren sind beispielsweise die politischen<br />

und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

oder die wirtschaftliche Infrastruktur, wovon die<br />

Kosten des „doing business“ so sehr abhängen.<br />

Eine besondere Rolle spielt dabei auch der Finanzsektor.<br />

Die Weltbank bezeichnet in ihrer<br />

kürzlich erschienenen Studie „Making Finance<br />

Work for Africa“ einen verbesserten Zugang zu<br />

verschiedenen Arten von Finanzdienstleistungen<br />

als den Schlüssel für Wachstum und Entwicklung<br />

privater Unternehmen in Subsahara Afrika.<br />

Titelseite: Hafenarbeiter in Cotonou Foto: Jorgen Schytte / Lineair<br />

II Wachstum und Verantwortung in Afrika<br />

Mai 2007 E+Z/Finanzielle Zusammenarbeit


Weiterhin prägt die Rohstoffproduktion die meisten<br />

afrikanischen Volkswirtschaften. Industrie und<br />

verarbeitendes Gewerbe müssen aber Fuß fassen,<br />

damit die Wertschöpfung steigt und zusätzliche,<br />

möglichst qualifizierte Arbeitsplätze entstehen.<br />

Sozialpolitisch besonders wichtig wäre es, im ländlichen<br />

Raum, wo die Mehrheit der Armen lebt,<br />

neue Chancen und neue Jobs zu schaffen. Das kann<br />

aber nur geschehen, wenn der Privatsektor sich<br />

auf ein leistungsfähiges Bankwesen stützen kann<br />

– und zwar auch jenseits der Hauptstädte.<br />

Die Finanzsektoren in Subsahara Afrika haben<br />

aber generell noch deutlich aufzuholen. Um nur<br />

einige Beispiele zu nennen: Auf keinem anderen<br />

Kontinent nennen Unternehmer mangelnden Zugang<br />

und hohe Kosten von Finanzdienstleistungen<br />

in dem Maße als Hauptsorge wie in Subsahara<br />

Afrika. Nüchterne Statistiken belegen, dass die<br />

Klagen begründet sind. Nur rund 20 Prozent aller<br />

Afrikaner haben überhaupt Zugang zu formellen<br />

Finanzsystemen, in Lateinamerika sind es dagegen<br />

mehr als 35 Prozent. Dabei verfügen viele<br />

Banken über relativ hohe Liquidität. Sie nutzen<br />

diese aber weitaus weniger als in anderen Regionen<br />

der Welt für Finanzdienstleistungen an lokale<br />

Unternehmer. An den Privatsektor vergebene<br />

Kredite in Subsahara Afrika entsprechen im<br />

Durchschnitt lediglich 18 Prozent des Bruttoinlandsproduks,<br />

in Südasien sind es 30 Prozent, in<br />

Industrieländern 107 Prozent.<br />

Die Frage nach den Ursachen dieses Rückstands<br />

drängt sich auf. Die Weltbank nennt insbesondere<br />

vier Hauptgründe:<br />

– die geringe Größe der Volkswirtschaften,<br />

– die hohe Informalität der Wirtschaft,<br />

– Defizite bei Überwachung des Finanzsektors<br />

und Regierungsführung und<br />

– die Anfälligkeit für externe Schocks.<br />

Um zur Verbesserung der Finanzsektoren beizutragen,<br />

sollten diese Punkte in Zukunft verstärkt<br />

in Betracht gezogen werden, rät die Weltbank.<br />

„Die <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong> kann bereits auf vielfältige<br />

Erfahrungen und Erfolge bei Finanzdienstleistungen<br />

und Kapitalmarktentwicklung verweisen“,<br />

sagt Karl-Heinz Fleischhacker, Leiter des<br />

Schwerpunktteams Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung<br />

Subsahara Afrika. Das Fördervolumen<br />

für Finanzsektorvorhaben in Subsahara Afrika beträgt<br />

derzeit 200 Millionen Euro. Allein mit der Mikrofinanzinitiative<br />

Subsahara Afrika (MIFS A) werden<br />

seit 2005 bereits sieben Neugründungen von<br />

Mikofinanzinstituten durch die <strong>KfW</strong> in enger Abstimmung<br />

mit der IFC (Teil der Weltbankgruppe)<br />

gefördert. Außerdem unterstützt die <strong>KfW</strong> innovative<br />

Ansätze wie Leasing, Mobile Phone Banking<br />

Wachstums-Dreiklang<br />

Die deutsche Entwicklungspolitik setzt<br />

an der Schnittstelle von Staat und Privatwirtschaft<br />

an. Als besonders wichtig<br />

gelten dabei südlich der Sahara<br />

drei Aktionsfelder:<br />

Erstens geht es darum, die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen zu korrigieren.<br />

Vielfach gibt es kaum Koordination<br />

zwischen den staatlichen Institutionen, häufig hapert<br />

es schon an ihrer Kontrolle. Zivilgesellschaft und Wirtschaftsverbände<br />

haben meist zu wenig Einfluss auf die<br />

Politik. Folglich kommen Reformen zu langsam voran.<br />

Zweitens ist ein breites, allgemein zugängliches Angebot an<br />

Finanzdienstleistungen nötig. Davon sind die meisten Länder<br />

Subsahara Afrikas noch weit entfernt. Unter den bestehenden<br />

Finanzinstitutionen herrscht kaum Wettbewerb, sie<br />

interessieren sich deshalb kaum dafür, breite Bevölkerungskreise<br />

zu versorgen. Folglich haben in den meisten Ländern<br />

weniger als zehn Prozent der Bevölkerung Zugang zu Finanzdienstleistungen.<br />

Drittens muss die Agrarwirtschaft stimuliert werden, welche<br />

die überwiegende Mehrheit der Armen beschäftigt. Das<br />

Wachstumspotenzial durch eine verstärkte Marktorientierung,<br />

höhere Weiterverarbeitung sowie eine stärkere nationale,<br />

regionale und internationale Vermarktung von Agrarprodukten<br />

bleiben zu oft noch ungenutzt.<br />

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung und seine Durchführungsorganisationen<br />

unterstützen afrikanische Länder bei der Überwindung dieser<br />

Kernprobleme. Die programmatischen Profilbausteine<br />

heißen entsprechend „Rahmenbedingungen für nachhaltige<br />

Wirtschaftsentwicklung“, „Finanzsystementwicklung“<br />

und „Agrarwirtschaftsförderung“.<br />

Weitere Informationen:<br />

http://www.bmz.de<br />

oder Housing Finance. Für tiefgreifende Reformen ist jedoch die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Gebern erforderlich. Deshalb soll den<br />

Empfehlungen der Paris-Deklaration auch in den Finanzsektoren Afrikas<br />

zu einem deutlicheren Durchbruch zu verholfen werden.<br />

Die <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong> plant daher, sich aktiv an einer intensivierten<br />

Kooperation zwischen den verschiedenen Gebern und Partnerländern<br />

zu beteiligen. Ziel ist es, mit gemeinsamen Initiativen an den<br />

Hauptengpässen der afrikanischen Finanzsektoren anzusetzen, insbesondere<br />

der Stärkung der Regulierungs- und Überwachungsebene,<br />

Stärkung der Kapazitäten staatlicher und privater Akteure – in organisatorischer,<br />

institutioneller und personeller Hinsicht und Erhöhung der<br />

Verfügbarkeit bedarfsgerechter, moderner, Finanzdienstleistungen für<br />

breite Bevölkerungsschichten und insbesondere die Kleinst-, Kleinund<br />

Mittel-Unternehmen. Konkrete Initiativen sind im Konzert mit anderen<br />

Gebern und afrikanischen Partnern in Vorbereitung.<br />

E+Z/Finanzielle Zusammenarbeit Mai 2007 Wachstum und Verantwortung in Afrika III


„Viele Dinge<br />

gleichzeitig anpacken“<br />

Afrika braucht Arbeitsplätze, wenn die Armut zurückgedrängt werden soll. Folglich müssen Unternehmen<br />

im Privatsektor gedeihen. Die <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong> unterstützt vielversprechende Ansätze auf vielen<br />

verschiedenen Feldern – dabei geht es unter anderem um allgemeine Rechtssicherheit, den Zugang zu<br />

Kredit oder die Förderung der Agroindustrie.<br />

<strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong><br />

Bruno Wenn<br />

leitet den Bereich Subsahara<br />

Afrika in der<br />

<strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong>.<br />

Was muss geschehen, damit Armutsbekämpfung<br />

gelingt?<br />

Beschäftigung zu schaffen ist die größte Herausforderung.<br />

Das kann kein Staat allein, Arbeitsplätze<br />

entstehen vor allem im privaten Sektor.<br />

Die Rahmenbedingungen dafür müssen stimmen.<br />

Die Bundesregierung betont dieses Thema<br />

im Rahmen der G8-Präsidentschaft aus gutem<br />

Grund, es lässt sich wirklich eine Menge tun. In<br />

Ghana etwa ist das Klima für Unternehmen<br />

schon freundlicher geworden, wie der jüngste<br />

Doing-Business-Report der Weltbank festgestellt<br />

hat.<br />

Interview mit Bruno Wenn<br />

In Afrika gibt es vier Dutzend Länder – ist eine einheitliche Strategie<br />

für den ganzen Kontinent wirklich sinnvoll?<br />

Selbstverständlich ist die Vielfalt der Länder sehr groß. Der Westen,<br />

Osten, Süden und das Zentrum bilden Regionen mit jeweils recht<br />

spezifischen Problemen, und Nordafrika lasse ich dabei schon außen<br />

vor. Aber es ist sehr schwer, ein derart differenziertes Bild zu vermitteln.<br />

Da die betroffenen Länder auch eine ganze Reihe von Gemeinsamkeiten<br />

im Guten wie im Schlechten verbindet, ist es durchaus<br />

möglich, von „einer“ Politik für Afrika zu sprechen.<br />

An welche positiven Trends denken Sie?<br />

Viele Regierungen arbeiten kompetent an Reformen. Kritiker bemängeln<br />

manches an NEPAD, der New Partnership for African Development,<br />

dennoch handelt es sich um einen Schritt hin zu mehr Demokratie<br />

und zu verantwortlicher Regierungsführung. Der Prozess greift.<br />

In vielen Staaten haben Regierungen nach demokratischen Wahlen<br />

friedlich gewechselt. In den vergangenen Jahren wuchsen viele<br />

Volkswirtschaften recht ordentlich. Die Zahl und das Ausmaß gewaltsamer<br />

Auseinandersetzungen sind rückläufig. Viele Sozialindikatoren<br />

zeigen nach oben. Allerdings reicht das alles noch nicht, um die<br />

Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen überall zu erreichen<br />

-– und mit einigen Ländern geht es auch leider noch bergab.<br />

Darin untersucht die Weltbank beispielsweise,<br />

wie viel Zeit nötig ist, um ein Gewerbe<br />

anzumelden.<br />

Das ist ein Aspekt. Es geht aber auch um die finanziellen<br />

Kosten bürokratischer Verfahren,<br />

Steuersätze, den Zugang zu Kapital und andere<br />

Dinge mehr. Aus unserer Sicht ist besonders<br />

wichtig, dass die Finanzwirtschaft südlich der<br />

Sahara leistungsfähiger wird. Die Banken sind<br />

dort liquide, aber sie funktionieren nicht richtig<br />

als Wachstumsmotoren, weil sie das Sparen<br />

nicht fördern und in der Kreditgewährung Risiken<br />

vermeiden.<br />

Sind Kleinkreditprogramme sinnvoll, um<br />

Gründer zu unterstützen?<br />

Ja, Mikrokredite können dazu beitragen, dass<br />

kleine Betriebe Jobs schaffen. Andererseits können<br />

sie auch armen Menschen unmittelbar helfen,<br />

ihre Nöte zu lindern. Zudem sollten neue<br />

Technologien zum Einsatz kommen, denn es<br />

werden längst noch nicht alle Möglichkeiten genutzt,<br />

die beispielsweise der Mobilfunk für bargeldlosen<br />

Zahlungsverkehr mit abgelegenen<br />

Dörfern bietet. Darüber hinaus müssen die Kapitalmärkte<br />

generell dynamischer werden, damit<br />

mehr Investitionen finanziert werden können.<br />

Oft sind einzelne Volkswirtschaften zu klein, um<br />

IV Interview mit Bruno Wenn<br />

Mai 2007 E+Z/Finanzielle Zusammenarbeit


allein das nötige Wachstumspotenzial zu haben.<br />

In Ostafrika kooperieren nationale Börsen bereits,<br />

und auch in der westafrikanischen<br />

Währungsunion laufen viel versprechende Ansätze<br />

zur Stärkung der regionalen Finanz- und<br />

Kapitalmärkte. Als <strong>Entwicklungsbank</strong> unterstützen<br />

wir Fortschritt auf allen Ebenen.<br />

Aber Fortschritt im Finanzsektor reicht sicherlich<br />

nicht. Was muss in Sachen Infrastruktur<br />

geschehen?<br />

Es kommt auf vielfältige Interventionen an. Wenn<br />

afrikanische Länder vorankommen sollen, müssen<br />

sie viele Dinge gleichzeitig anpacken. Ohne<br />

solide Verkehrswege – Straßen, Häfen, Eisenbahnen<br />

– kommt beispielsweise keine Volkswirtschaft<br />

auf Trab. Güter müssen auf die Märkte<br />

gelangen, sonst springt die Produktion nicht an.<br />

17 Staaten südlich der Sahara haben keinen Zugang<br />

zum Meer! Dennoch brauchen sie Anschluss<br />

an den Weltmarkt. Selbst im Kleinen gilt:<br />

Ohne Farm-to-market-roads wird die Landwirtschaft<br />

nicht blühen. Daneben kümmert sich die<br />

<strong>KfW</strong>-<strong>Entwicklungsbank</strong> aber auch um Themen<br />

wie Wasser- und Energieversorgung, beides ist<br />

für private Betriebe sehr wichtig. Die Bundesregierung<br />

setzte sich schon vor Jahren dafür ein, in<br />

armen Ländern mehr erneuerbare Energien wie<br />

etwa die Wasserkraft zu nutzen, als Klimawandel<br />

noch nicht täglich in den Schlagzeilen stand.<br />

Mark Edwards / Lineair<br />

„Ohne Farm-to-market-roads wird die Landwirtschaft nicht blühen.“<br />

Ein Ziegenhirte in Burkina Faso bringt sein Vieh zum Verkauf.<br />

Setzt die Schaffung funktionstüchtiger Infrastrukturen<br />

aber nicht einen funktionstüchtigen<br />

Staat voraus ?<br />

Staatsaufbau und Infrastrukturaufbau gehen<br />

Hand in Hand. Wo es keine Verkehrs- und Kommunikationsverbindungen<br />

gibt, kann kein Staat<br />

sein Gewaltmonopol oder gar Rechtssicherheit<br />

auf der Basis stimmiger Gesetze durchsetzen.<br />

Das muss aber geschehen, wenn Unternehmen<br />

und Märkte florieren sollen. Gebraucht werden<br />

starke Staaten, die ihre Aufgaben verstehen und<br />

ihnen gerecht werden. Das bedeutet aber nicht,<br />

dass Regierungen und Behörden alles steuern<br />

sollten. Private Akteure sind in der Regel effizienter<br />

– und zwar durchaus auch, was Infrastrukturen<br />

angeht. Wer sein eigenes Kapital investiert<br />

hat, wird zum Beispiel auf Instandhaltung achten,<br />

was für staatliche Stellen leider nicht immer<br />

gilt.<br />

Der ländlichen Entwicklung dienen bessere<br />

Infrastrukturen und solidere Amtsführung sicherlich<br />

– aber reicht das?<br />

Es lohnt sich, darüber hinaus noch in Sachen<br />

Agrobusiness aktiv zu werden. Ernteerträge können<br />

gesteigert, die Verarbeitung von Rohstoffen<br />

aufgenommen und Vermarktungsstrategien ver-<br />

bessert werden. Marktwirtschaftliches Handeln kann auf diesen Feldern<br />

Wohlstandsentwicklung auslösen. Um nur ein Beispiel zu nennen:<br />

Wenn Vertragsbauern wissen, dass sie mit bestimmten Lieferungen<br />

einen bestimmten Umsatz erzielen werden, bekommen sie Planungssicherheit.<br />

Für ihre gewerblichen Abnehmer gilt das ebenfalls.<br />

Wenn diese dann mit den Bauern langfristige Partnerschaften eingehen,<br />

haben wir echte Win-win-Situationen. Gemeinsam mit der DEG<br />

unterstützen wir in einer Reihe afrikanischer Länder solche Partnerschaften.<br />

Läuft so etwas in genossenschaftlichen Strukturen, wie das in<br />

der europäischen Landwirtschaft oft der Fall ist?<br />

Genossenschaften sind eine Möglichkeit, aber nicht die einzige. Die<br />

deutsche Entwicklungspolitik macht keine Vorgaben, was die Rechtsformen<br />

angeht. Die <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong> ist bereit, alle Ansätze zu<br />

unterstützen, die nachhaltige Erfolge erwarten lassen.<br />

Wo sehen Sie weiteren Handlungsbedarf?<br />

Schutz der natürlichen Ressourcen ist ein weiteres wichtiges Anliegen.<br />

Subsahara Afrika hat eine reiche Biodiversität, die es zu erhalten<br />

gilt. Das tun wir beispielsweise in Madagaskar aber auch durch die<br />

vielen – zunehmend transnationalen – Naturparks. Wichtiger wird<br />

aber die Klimadimension: der Schutz der Wälder, beispielsweise im<br />

Kongobecken, ist wesentlich für das regionale und globale Klima, für<br />

den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und für die Wasserressourcen.<br />

Die Fragen stellte Hans Dembowski.<br />

E+Z/Finanzielle Zusammenarbeit Mai 2007 Interview mit Bruno Wenn V


Mikrofinanz in Afrika<br />

ProCredit-Banken erreichen in fünf afrikanischen Ländern Kunden, für die sich die herkömmliche<br />

Kreditwirtschaft nicht interessiert.<br />

In der Tat brauchen kleine Leute nicht nur Darlehen.<br />

Viele Arme sparen für die Ausbildung ihrer<br />

Kinder oder für Notfälle, etwa wenn dringende<br />

Medikamente besorgt werden müssen. Bisher<br />

blieb vielen der Weg zum eigenen Bankkonto<br />

verwehrt, denn konventionelle Banken verlangen<br />

oft Mindesteinlagen, die ein Mehrfaches<br />

der durchschnittlichen Jahreseinkommen betragen.<br />

ProCredit<br />

In manchen Gegenden Afrikas zahlen Kleinsparer<br />

daher für die Aufbewahrung ihres Geldes sogar<br />

Gebühren an informelle Geldverwahrer, da das<br />

Aufheben des Geldes zu Hause zu unsicher wäre.<br />

Bei Mikrofinanzbanken wie ProCredit erhalten<br />

sie dagegen neben einem sicheren Verwahrungsort<br />

auch noch Zinsen. Für kleine Verbraucher<br />

sind auch weitere Dienstleistungen wie<br />

Überweisungen attraktiv, wenn ihnen beispielsweise<br />

Verwandte aus dem Ausland Geld<br />

schicken wollen.<br />

Eine ProCredit-Kundin auf dem Markt von Kinshasa.<br />

Kleine Leute brauchen Finanzdienste, damit auch sie am Aufschwung<br />

in Afrika teilhaben können. Gewöhnliche Banken vernachlässigen diese<br />

Zielgruppe aber in der Regel, da diese Klienten weder Sicherheiten<br />

bieten noch ausgefeilte Businesspläne vorlegen. Auch in den Ländern<br />

Subsahara Afrikas, die zu den ärmsten der Welt gehören, haben einfache<br />

Leute wie kleine Handwerker oder Marktfrauen kaum eine<br />

Chance, bei einer normalen Bank ein Darlehen zu bekommen. Spezialisierte<br />

Mikrofinanzbanken dagegen kümmern sich um die Bedürfnisse<br />

dieser Unternehmer. Eine typische Kundin wäre etwa eine kleine<br />

Händlerin, die auf dem Markt Textilien verkauft und mit einem Kredit<br />

von 300 Dollar ein kleines Lager anlegen möchte. Dann müsste sie ihre<br />

Waren nämlich nicht täglich aufwendig bei einem Großhändler neu<br />

beschaffen und könnte dank größerer Mengen günstigere Einkaufspreise<br />

erzielen.<br />

Ein Vorreiter des nachhaltigen Mikrofinanzwesens weltweit ist die<br />

deutsche ProCredit Gruppe. Sie ist unter anderem in fünf afrikanischen<br />

Ländern aktiv: Ghana, Mosambik, Demokratische Republik Kongo,<br />

Angola und Sierra Leone. Der Großteil der Darlehen, die ProCredit in<br />

Afrika vergibt, liegt bei Summen unter 1000 Euro. Dabei stehen einem<br />

Kreditvolumen von insgesamt 32,5 Millionen Euro Spareinlagen von 36<br />

Millionen Euro entgegen. Das zeigt aus Sicht von ProCredit-Pressesprecherin<br />

Andrea Kaufmann, „dass der Kontinent in der Lage ist zu<br />

sparen und dass sich Banken selbst tragen können“.<br />

In der Demokratischen Republik Kongo ließ sich<br />

ProCredit bereits 2005, also direkt nach dem Bürgerkrieg,<br />

nieder. Dabei wurde die Mikrofinanzbank<br />

durch die <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong> gefördert.<br />

„Die <strong>KfW</strong> beteiligt sich in der Demokratischen Republik<br />

Kongo am Eigenkapital der ProCredit Bank<br />

und finanziert in der Aufbauphase auch Kosten<br />

für die Ausbildung des Personals“, erklärt <strong>KfW</strong>-<br />

Projektmanagerin Claudia Kerscher das Engagement<br />

der <strong>KfW</strong>.<br />

In dem von Krieg und Gewalt erschütterten Land<br />

erwirtschaften der informelle Sektor und die<br />

agrarische Subsistenzwirtschaft mehr als drei<br />

Viertel des Bruttoinlandsprodukts. In kurzer Zeit<br />

gelang es der ProCredit Bank mit 3000 Kleinkreditkunden<br />

zur nach Kundenzahlen größten Bank<br />

des Landes zu werden. Zudem haben rund 22 000<br />

Sparer ihr Geld der ProCredit Bank anvertraut.<br />

Mehr als 60 Prozent der Konten werden mit Guthaben<br />

unter 100 Dollar geführt. Das zeigt, dass<br />

das Angebot vor allem weniger betuchte Leute<br />

erreicht.<br />

Heute macht die Mikrobank bereits Gewinn, den<br />

sie zur weiteren Expansion in Gebiete auch<br />

außerhalb der Hauptstadt Kinshasa nutzt. (cir)<br />

VI Mikrofinanz in Afrika<br />

Mai 2007 E+Z/Finanzielle Zusammenarbeit


Besseres Investitionsklima<br />

Wirtschaftsreformen in Zeiten von Geberharmonisierung und Budgethilfe.<br />

Mosambik verzeichnet seit einigen Jahren kontinuierlich<br />

solides Wirtschaftswachstum. Das bietet<br />

die Chance, Armut zu verringern, breite Bevölkerungsschichten<br />

können am Fortschritt beteiligt<br />

werden. Dafür müssen die wirtschaftspolitischen<br />

Rahmenbedingungen stimmen. Sie dürfen den<br />

Unternehmen keine unnötigen Steine in den Weg<br />

legen, zumal viele Selbständige oft über gar keine<br />

formale Ausbildung verfügen, sodass bürokratische<br />

Regeln sie schnell überfordern.<br />

Im deutschen Auftrag und in Abstimmung mit der<br />

deutschen Botschaft diskutiert die <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong><br />

mit anderen Gebern und der mosambikanischen<br />

Regierung die eingeleiteten wirtschaftlichen<br />

und sozialen Reformen. Den Rahmen dafür<br />

bietet die Finanzierung der Armutsminderungsstrategie<br />

Mosambiks durch Budgethilfe. Seit 2003<br />

hat die Bundesregierung 17 Millionen Euro dafür<br />

zur Verfügung gestellt. In Maputo kümmert sich<br />

<strong>KfW</strong>-Büroleiter Carsten Sandhop darum.<br />

Trygve Bolstadt / Lineair<br />

Auf ökonomische Rahmenbedingungen können<br />

Regierungen auf verschiedene Weise steuernd<br />

einwirken. Beispielsweise hat die Infrastruktur eine<br />

große Bedeutung. Telekommunikation, Straßen<br />

und Energie sind wichtige Voraussetzungen<br />

für wirtschaftliches Handeln. Straßen erleichtern<br />

den Zugang zu regionalen und internationalen<br />

Märkten, wer telefonieren kann, kann Bestellungen<br />

entgegennehmen oder über Distanzen hinweg<br />

Preise vergleichen. Regierungen haben darüber<br />

hinaus Einfluss auf die gerechte Verteilung<br />

von Grund und Boden oder den Zugang zu Finanzdienstleistungen.<br />

Diese Faktoren sind für unternehmerisches Handeln<br />

wichtig. Auch Bildungseinrichtungen, die<br />

dem Aufbau von qualifiziertem Humankapital dienen<br />

und technisches wie unternehmerisches<br />

Know-how entstehen lassen, spielen wichtige Rollen.<br />

Darüber hinaus ist der gesetzliche Rahmen für<br />

unternehmerisches Handeln und stabile makroökonomische<br />

Bedingungen von großer Bedeutung.<br />

An diesen entwicklungspolitischen Erfordernissen<br />

orientiert sich auch der intensive Politikdialog<br />

zwischen den beteiligten Gebern und der mosambikanischen<br />

Regierung. Auf zwei großen Treffen<br />

im Jahr, den so genannten „joint reviews“, diskutiert<br />

die Regierung Mosambiks mit den Gebern die<br />

Auch kleine Unternehmer profitieren von wirtschaftsfreundlichen<br />

Rahmenbedingungen: Marktstand in der Provinz Gaza in Mosambik.<br />

aktuelle Entwicklung und ihre Proritäten. Die Regierung erläutert, welche<br />

Fortschritte sie bei der nationalen Strategie zur Bekämpfung der<br />

Armut gemacht hat, die Geber prüfen, wie ihre Förderung weiter aussehen<br />

soll. Die Frühjahrstreffen haben Rückblickcharakter, im Herbst<br />

steht der Budgetentwurf für das nächste Jahr auf der Tagesordnung.<br />

Vertreter der mosambikanischen Regierung leiten die Joint Reviews, auf<br />

die sich alle Beteiligten selbstverständlich gründlich vorbereiten. Gemeinsam<br />

diskutieren sie dann darüber, ob Regierung und Geber den gesteckten<br />

Zielen näher gekommen sind. Zentrale Bedeutung hat die direkte<br />

Budgethilfe, mit der die Geber gemeinsam den nationalen Haushalt<br />

Mosambiks unterstützen, damit die Regierung über die nötigen Mittel für<br />

die Implementierung ihrer Strategie der Armutsbekämpfung verfügt.<br />

Einen Vorteil dieser Treffen sieht <strong>KfW</strong>-Ökonom Sandhop darin, dass sie<br />

der Regierung die Auseinandersetzung mit den Gebern erleichtern.<br />

Früher habe es die Minister viel Zeit gekostet, mit jedem Partner einzeln<br />

zu verhandeln. Dabei sei es häufig um Einzelprojekte gegangen, wodurch<br />

oft die Gesamtstrategie aus dem Blick geriet. Andererseits sei es<br />

aber auch vorgekommen, dass die Regierung verschiedene Geber gegeneinander<br />

ausspielte, die keinen Überblick über alle laufenden Projekte<br />

hatten. Jetzt werden die gesamte Politik sowie der Zustand der Institutionen<br />

im Land gemeinsam in den Blick genommen und die notwendigen<br />

Veränderungen mit der Regierung Mosambiks vereinbart.<br />

E+Z/Finanzielle Zusammenarbeit Mai 2007 Besseres Investitionsklima VII


In Kürze<br />

DEG fördert Naturfaserprojekt in Südafrika<br />

Aus Kenaf, einer Pflanze mit ähnlichen Eigenschaften wie Flachs<br />

oder Hanf, und Polypropylenfasern stellt die südafrikanische Firma<br />

Sustainable Fibre Solutions Matten her, die sich zur Innenverkleidung<br />

von Autos eignen. Diese Textilprodukte sind zudem<br />

leicht recyclebar. Normalerweise nutzt die Autoindustrie glasfaserverstärkte<br />

Innenverkleidungen. Mit einem Darlehen in Höhe<br />

von 2,5 Millionen Euro unterstützt die DEG – <strong>Deutsch</strong>e Investitions-<br />

und Entwicklungsgesellschaft mbH die afrikanische Firma.<br />

Die Anlage zur Verarbeitung des pflanzlichen Rohstoffs hat der<br />

mittelständische deutsche Maschinenbauer Temafa aus Bergisch<br />

Gladbach geliefert. Die DEG geht davon aus, dass die Investition<br />

40 Arbeitsplätze bei Sustainable Fibre Solutions und indirekt 200<br />

weitere schafft. Obendrein werden Bauern als Kenaf-Lieferanten<br />

zusätzliche Einkommen erzielen. Die DEG ist ein Unternehmen<br />

der <strong>KfW</strong> Bankengruppe und fördert den Privatsektor in Entwicklungs-<br />

und Schwellenländern. (cir)<br />

Erste Kredit-Verbriefung<br />

Der Mangel an adäquatem Wohnraum für die breite Bevölkerung<br />

ist heute eines der drängenden Probleme Südafrikas. Dank<br />

langfristiger Kredite können sich immer mehr Südafrikaner eine<br />

eigene Imobilie leisten. Um die zur Verfügung stehende Liquidität<br />

zu erhöhen, ist es sinnvoll, solche Kredite auf dem internationalen<br />

Kapitalmarkt zu verbriefen. Dadurch wird letztlich<br />

auch für Menschen mit niedrigen Einkommen privater Wohnraum<br />

eher erschwinglich. Bei einer Verbriefung wird das Kreditportfolio<br />

an eine Zweckgesellschaft veräußert, die im Gegenzug<br />

Anleihen am internationalen Kapitalmarkt an Investoren begibt.<br />

Die erste solche Verbriefung südafrikanischer Wohnraumkredite<br />

organisierten die Standard Bank und die <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong><br />

unter dem Namen „Blue Granit International“. Das Gesamtvolumen<br />

beträgt 250 Millionen Euro. Die <strong>Entwicklungsbank</strong><br />

unterstrich mit diesem Schritt die Bedeutung, die sie der<br />

nachhaltigen Förderung von privatem Wohnraum in Südafrika<br />

beimisst. (hirche)<br />

Impressum<br />

Verantwortlich: Michael Seyler,<br />

<strong>KfW</strong> Bankengruppe<br />

Redaktion: Dr. H. Dembowski<br />

Autoren: C. Kerscher und C. Rittel<br />

Grafik-Design: Sung-Hyuen Kim<br />

Druck und Verlag:<br />

Frankfurter Societät,<br />

Postfach D-60268 Frankfurt<br />

Inzwischen gibt es einige ermutigende Fortschritte.<br />

So gibt es seit einigen Jahren eine Behörde zur<br />

Korruptionsbekämpfung, die mit einem eigenen<br />

Budget ausgestattet ist. Die Arbeit dieser Behörde<br />

ist nun regelmäßig Gegenstand der Diskussionen<br />

mit der Regierung. Sandhop wertet das als<br />

viel versprechendes Zeichen: „Mosambik weißt in<br />

allen relevanten internationalen Ranglisten ein<br />

hohes Maß an Korruption auf, und die Korruption<br />

lähmt ehrliches unternehmerisches Handeln.“<br />

Die Geber beobachten die Arbeit der Behörde, die<br />

Korruptionsfällen nachgehen soll, genau. Dabei<br />

nutzen sie nicht nur deren Berichte, sondern werten<br />

auch unabhängige Studien und die Berichterstattung<br />

der Presse aus.<br />

Für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit sollen<br />

auch neue Berichtspflichten für die Banken sorgen.<br />

Zwei große Banken standen im Zentrum der<br />

spektakulärsten Korruptionsfälle. In Kooperation<br />

mit den Gebern hat die Regierung Rechnungslegung<br />

nach internationalen Standards zur Pflicht<br />

gemacht. Diskutiert werden zurzeit auch ein Gesetz<br />

gegen Geldwäsche und klarere Regeln für<br />

Betriebsinspektionen. Bisher sind die Vorschriften<br />

so vage, dass sie die Korruption befördern.<br />

Das Ziel ist, Mosambik auch in diesen Bereichen<br />

an die internationalen Standards heranzuführen.<br />

Die <strong>Deutsch</strong>e Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit<br />

führt dazu mit dem mosambikanischen<br />

Ministerium für Handel und Industrie ein eigenständiges<br />

Programm durch, welches das von<br />

der <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong> koordinierte und mit<br />

den anderen Gebern abgestimmte deutsche Engagement<br />

in Sachen nachhaltige Wirtschaftsentwicklung<br />

abrundet. Auf der Projektebene unterstützt<br />

die <strong>KfW</strong> <strong>Entwicklungsbank</strong> zudem verschiedene<br />

Mikrofinanzinstitutionen.<br />

Auch außerhalb der halbjährlichen Treffen kommen<br />

die Geber regelmäßig in sektorspezifischen<br />

Arbeitsgruppen zusammen. Im Bereich Wirtschaftsreform<br />

leitet die <strong>KfW</strong> über ihren zweiten<br />

Mitarbeiter in Mosambik, Karim Ould-Chih, die Arbeitsgruppe<br />

„International Partners Group for<br />

Rural and Microfinance“ (IPRMF). Die <strong>KfW</strong> lädt das<br />

gute Dutzend Teilnehmer zu den Treffen, hält sie<br />

auf dem Laufenden, organisiert Vorträge und moderiert<br />

die Arbeitsgruppe. Zu den Gebern in dieser<br />

Runde zählen Frankreich, Spanien, Kanada,<br />

USAID sowie das Entwicklungsprogramm und die<br />

Food and Agriculture Organisation der Vereinten<br />

Nationen. Alle Beteiligten müssen schließlich wissen,<br />

was die anderen machen, um Doppelarbeit<br />

zu vermeiden, bestehende Synergien zu nutzen<br />

und die Regierung Mosamibks in ihren Wirtschaftsreformen<br />

wirksam zu unteerstützen. (cir)<br />

VIII Besseres Investitionsklima<br />

Mai 2007 E+Z/Finanzielle Zusammenarbeit

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