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Leipzig war eine Reise wert - King-Club Deutschland

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<strong>Leipzig</strong> <strong>war</strong> <strong>eine</strong> <strong>Reise</strong> <strong>wert</strong><br />

Die 58. VDT und 113. Lipsia vom 4. bis 6. Dezember 2009 reiht sich würdig in den Schau -<br />

(oder sollte man sagen) „Show“ - Kalender der Rassegeflügelausstellungen des Jahres 2009<br />

ein.<br />

Nach der beeindruckenden 44. <strong>King</strong> - HSS in Dettelbach <strong>war</strong> dies noch einmal ein echtes<br />

Highlight und bestätigte in beeindruckender Weise die positiven Tendenzen und Entwick -<br />

lungen unserer <strong>King</strong>tauben, deren Hauptanalyse den Hauptzucht<strong>war</strong>ten obliegt.<br />

Der Unterzeichner möchte dennoch aus s<strong>eine</strong>r Sicht einige Anmerkungen zu den gut 1150<br />

gemeldeten <strong>King</strong>tauben (in 30 Farbschlägen plus AOC) machen.<br />

Die Farbschläge weiß und blau m. schw. Bd. dominierten nicht nur quantitativ, sondern auch<br />

qualitativ. Während Gradert bei den weißen 1,0 den Überflieger mit V EB und weiteren<br />

Spitzentäubern zeigte( inkl. Dt. Meisterschaft), konnten Reinhold und Fink bei den Damen<br />

das begehrte V EB erringen. Der doch sehr gute Gesamtdurchschnitt bei den weißen ist nicht<br />

zuletzt auf die große Anzahl, von in <strong>Leipzig</strong> vertretenen Spitzenzuchten zurück zu führen.<br />

Der Positivtrend erfuhr in <strong>Leipzig</strong> <strong>eine</strong> weitere Bestätigung.<br />

Auf hohem Niveau präsentierte sich auch der Farbschlag blau mit schw. Bd., dem Häuser<br />

(Dt. Meister) mit zwei V EB den Stempel, bei <strong>eine</strong>r ebenfalls anspruchsvollen Durchschnitts -<br />

qualität, aufdrückte. Mich beeindruckte, dass man auf viele starke Typen auch das nötige<br />

Volumen brachte, ohne lockere Federstruktur.<br />

Erfreulich, dass im sch<strong>war</strong>zen Farbschlag die Spitzenzuchten mehrheitlich vertreten <strong>war</strong>en,<br />

ein hohes Niveau anboten und auch dafür mit 2 V EB (Vogel, Saliter) belohnt worden sind.<br />

Aber, es wird bei manchem Vertreter nicht nur an den Lichtverhältnissen gelegen haben, dass<br />

das Federkleid eher matt als sch<strong>war</strong>z erschien. Dies als dezenter Hinweis.<br />

Es gab erfreulicher Weise weitaus mehr Licht als Schatten. Zu den Positivmomenten<br />

zähle ich nicht nur die weiteren V EB für :<br />

Hoffmann (rez. gelb, Typ, Farbe u. Federstruktur stimmten vor allem bei den<br />

herausgestellten Tieren in beeindruckender Perfektion)<br />

Fuchs, B. (blaudunkelgeh.. Die weitere Abgrenzung zu den blaugeh. hat beiden Farbschlägen<br />

gut getan, so dass man in beiden Farbschlägen Qualität anbieten konnte)<br />

Fuchs, E. (gelbfahl. Hätte man die gegebenen Orientierungen des KCD zur Be<strong>wert</strong>ung mit<br />

mehr Fingerspitzengefühl angewandt, bei dieser Kollektion <strong>war</strong>en weitaus mehr positivere<br />

Momente aufzeigbar !)<br />

Vogel (andalusierfarbig. Vogel bestätigte erneut s<strong>eine</strong> Dominanz mit <strong>eine</strong>m weiteren V -Tier<br />

in <strong>eine</strong>r ausgewogenen Kollektion)<br />

Weitere EB - Erringer <strong>war</strong>en:<br />

Klenk (rez. rot), Zapf (dom. rot) und ZG Renker (braunfahl).<br />

Der Berichterstatter wird wegen des begrenzten Platzes nur auf einige, weitere Momente<br />

verweisen, die ihm aufgefallen und im Gespräch mit den PR - Kollegen untermauert worden<br />

sind.<br />

So die dominant roten und rotfahlgehämmerten <strong>King</strong>s. K. - D. Lange bot erneut in beiden<br />

Farbschlägen ausgewogene, meisterwürdige Kollektionen an. Es gelang aber weder ihm ,<br />

noch weiteren Spitzenzüchtern, ein derart dominantes Tier anzubieten, dass allerhöchsten<br />

Ansprüchen gerecht geworden wäre. Tiere mit rot angelaufenem Schenkelgefieder und rotem<br />

Flügelschild sind überzeichnete gehämmerte, wie auch der amtierende SR - Kollege zu<br />

bestätigen wusste. In rotfahlgehämmert <strong>war</strong> mit diesem Anspruch - wer zum<br />

„Modelwettbewerb“ geht, muss auch klar die anzeigte Farbe/Zeichnungsmuster präsentieren -<br />

dieser Lichtblick mit <strong>eine</strong>m V -Tier von Lange gegeben. Der Berichterstatter hat, hier bei


s<strong>eine</strong>m Be<strong>wert</strong>ungsauftrag zu differenzieren und orientieren versucht! Schade, hier fehlt ein<br />

„Zwischenfarbschlag“.<br />

Weitere, so die getigerten und gescheckten <strong>King</strong>s der Farben sch<strong>war</strong>z , blau, gelb u. rot),<br />

boten genauso wie die rotfahlen <strong>eine</strong> sehr gute Durchschnittsleistung und kamen auch bei<br />

Nichtanwesenheit weiterer Spitzenzuchten reglementsgemäss, ohne „atemberaubende“<br />

Akzenttiere zu Meisterehren. Ihnen gebührt aber ebenso unser Glückwunsch (Ohlendorf,<br />

Lorengel), wie all den anderen nicht genannten. Sie alle haben Mut und züchterisches<br />

Geschick belohnt bekommen! Gratulation.<br />

Mit Worturteilen wie: „ Angenehme Erscheinung“ und ohne mögliche, stärkere Differen -<br />

zierungen und fehlendem Mut zur Hervorhebung von richtungsweisenden Tieren wurde<br />

man auch dem in <strong>Leipzig</strong> sichtbaren, positiven Trend der braunfahlen und deren<br />

gehämmerten Verwandten leider nicht gerecht!<br />

Die braunen dagegen ( besonders von Merk) erhielten <strong>eine</strong> weitere be<strong>wert</strong>ungsmäßige<br />

Bestätigung ihres Aufwärtstrends und Qualitätsstabilisierung.<br />

Einige Bemerkungen zu den 90 rezessiv roten <strong>King</strong>s. Schade, schade - allerhöchste Ehren<br />

neben dem EB und Top Vertreten - hätte diesem Farbschlag weitere Motivation geben<br />

können. Das blieb leider aus. N.m.M. <strong>war</strong> die Qualität durchaus gegeben.<br />

Die Kollektion des Farbschlages vielfarbig bot das Breitenband von dem, was noch zu tun bis<br />

hin zu dem, was schon erreicht worden ist, dar. Der „Vater dieses Farbschlages im KCD“, der<br />

Ehrenvorsitzende J. Bornschein, zeigte dies in <strong>Leipzig</strong> als Alleinunterhalter mit s<strong>eine</strong>r<br />

Kollektion auf.<br />

Resümierend kann festgestellt werden, der Ausstellungsstandort <strong>Leipzig</strong> mit der VDT -<br />

Schau <strong>war</strong> nicht nur <strong>eine</strong> <strong>Reise</strong> <strong>wert</strong>.<br />

Unsere <strong>King</strong>s haben <strong>eine</strong> weitere Bewährungsprobe in Vorbereitung unseres Jubiläums<br />

mit dem „Siegerringwettbewerb“ erfolgreich gemeistert.<br />

Allen genannten und nicht genannten Deutschen Meistern und erfolgreichen Ausstellern<br />

unsere Gratulation.<br />

Das Bemühen um klare Auslegung der Vorgaben des SV(in Einheit mit dem Standard) <strong>war</strong><br />

unverkennbar, aber auch noch weiter ausbaufähig. Dennoch gilt auch hier, dass <strong>eine</strong> gute<br />

Vorbereitung des Tieres auf den Wettbewerb schon wichtig ist. Wer sich gut zu „verkaufen“<br />

weiß, wird jedem PR weitere Punkte entlocken können. Tiere, die dies nicht konnten, ihre<br />

Probleme im Typ und Eleganz, aber auch der Hals- Bein - Linie, oder gar ihren Anzug nicht<br />

bestens präpariert hatten - mussten sich Punktabzüge gefallen lassen. (Die zunehmende<br />

Qualitätsdichte wird auch die Meßlatte in punkto Farbe insgesamt anheben!)<br />

Wo viel Licht ist, da gibt es leider auch Schatten. Leider <strong>war</strong>en auch bei unseren <strong>King</strong>s<br />

Langfinger am Werk. Das ist nicht nur schlechthin unterste Schublade, das ist verabscheu -<br />

enswürdig! Auch deren Weg wird irgendwann auffliegen!!<br />

Auch dass gilt, manch Züchter wird in Vorbereitung des Siegerringes noch weitere Asse im<br />

Ärmel haben. Wir sind gespannt!<br />

Nuancen werden zukünftig bei zunehmender Qualitätsdichte immer mehr zur<br />

Entscheidungsfindung beitragen! Bereiten wir uns und unsere gefiederten Freunde noch


esser auf bevorstehende Wettbewerbe vor und schauen wir lieber einmal mehr hin als weg,<br />

um jenen, die die Leistung des anderen missachten, in die Schranken weisen zu können.<br />

Lasst uns zukünftig mehr die Leistung des anderen achten – wir untergraben unsere<br />

eigene Leistung mit dieser Verhaltensnorm nicht – nein – wir selbst steigen in der<br />

Achtung der Gemeinschaft und vor uns selbst!<br />

Gönnen wir gemeinsam unserem Hobby jene Wertschätzung, die es verdient – Freude<br />

zu bereiten!!<br />

Dr. K.-H. Swoboda, Tribsees

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