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Profil- GEMEiNDEBriEf - 2/2013 - Ev. Kirchengemeinde Essen ...

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Nachrichten aus der Gemeinde<br />

Landessynode<br />

Knappes Streiflicht der diesjährigen<br />

Landessynode<br />

Die Wahlen zur Kirchenleitung – Aus<br />

Altersgründen schieden der Präses und<br />

der juristische Leiter aus. Neuer Präses<br />

wurde etwas überraschend Manfred<br />

Rekowski, bisher als Oberkirchenrat<br />

Personalchef im Landeskirchenamt, zuvor<br />

Superintendent in Wuppertal. Dort<br />

hat er seine gute Hand in schmerzhaften<br />

Strukturveränderungen bewiesen,<br />

nämlich der zukunftsweisenden Fusion<br />

zweier unvereinbar scheinender Kirchenkreise.<br />

Er äußerte sich am überzeugendsten<br />

zur Übernahme kollegialer<br />

Verantwortung bei dem Finanzskandal<br />

des BBZ (Beihilfeberechnungszentrum,<br />

ein kircheneigenes Unternehmen, das<br />

durch Betrug, aber auch mangelnde<br />

Kontrolle Verluste in zweistelliger Millionenhöhe<br />

verursacht hat) und zum<br />

Überdenken der bisherigen Leitungsund<br />

Aufsichtsaufgaben der durch die<br />

Kirchenordnung vorgegebenen Leitungsstrukturen:<br />

„Ein „Weiter so“ kann<br />

es nicht geben.“ Die von einer externen<br />

Expertenkommission angestoßene Frage,<br />

ob Landesynode und Kirchenleitung<br />

als Legislative und Exekutive zugleich<br />

mit dem Prinzip der kollegialen Verantwortung<br />

und des Konsenses den<br />

Herausforderungen wirtschaftlichen<br />

Handelns, dem glaubwürdigen Umgang<br />

mit Geld gewachsen sei, wird die Kirchenleitung<br />

noch länger beschäftigen.<br />

Der neue Jurist in der Kirchenleitung,<br />

Dr. J. Weusmann, kommt „von außen“<br />

aus der <strong>Ev</strong>angelisch-Reformierten Kirche,<br />

deren Vizepräsident er war. Als<br />

Vizepräsdent der <strong>Ev</strong>angelischen Kirche<br />

im Rheinland wird er zugleich Leiter des<br />

Landeskirchenamtes.<br />

Neuer Leiter der im Kreuzfeuer der Kritik<br />

stehenden Finanzabteilung wird der<br />

Betriebswirt und bisherige Finanzchef<br />

des Kirchentages B. Baucks. Auf ihn<br />

warten die heiklen Punkte der schon im<br />

Gang befindlichen Umstellung der Kameralistik<br />

auf die Kaufmännische Buchführung<br />

sowie die weitere Klärung und<br />

Konsequenzen aus dem Finanzskandal.<br />

Seine Aussage, er habe im Bereich der<br />

Katastrophenhilfe beim Deutschen<br />

Diakonischen Werk gearbeitet, löste<br />

unfreiwilliges Gelächter aus in der durch<br />

Vertrauensverlust und Ratlosigkeit<br />

wie „mit Mehltau belegten“ Synode.<br />

Zu den wichtigsten Entscheidungen<br />

gehört weiterhin die Verabschiedung<br />

eines Verwaltungsstrukturgesetzes,<br />

das die Vielzahl kleiner und Kleinstverwaltungsämter<br />

der 739 Gemeinden<br />

zusammenführen wird zu i.d.R. einem<br />

Verwaltungsamt pro Kirchenkreis mit<br />

Vorgaben für die personelle Besetzung.<br />

Die Gemeinden können weiter eigene<br />

Büros vorhalten für wichtige lokale<br />

Belange, so wie hier in Bredeney.<br />

Ging es nur um Strukturen? – Nein, die<br />

Synode hatte das Querschnittsthema<br />

„Inklusion“, nicht nur bezogen auf die<br />

gegenwärtige Diskussion der vollen<br />

Zugangsmöglichkeiten Behinderter zum<br />

gesellschaftlichen Leben und der Rolle<br />

der Kirche dabei, sondern weiter gefasst<br />

mit dem Motto „gemeinsam verschieden<br />

sein“. Aber das – bezogen auf Kirche<br />

allgemein und unsere Gemeinde im<br />

Besonderen – wäre ein Thema für einen<br />

ganzen Abend.<br />

Was mich am meisten beeindruckt hat?<br />

Die Andacht einer blinden Pfarrerin mit<br />

dem Psalmwort: „Wie wunderbar hast<br />

Du mich geschaffen, Herr.“<br />

Mehr Informationen im Internet unter:<br />

www.ekir.de/landessynode<strong>2013</strong> und<br />

auf der Gemeindeversammlung<br />

am 17. März.<br />

Ulrike Holle<br />

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