Gemeindebrief August/September 2013 - Ev.-Luth. Kirchgemeinde ...
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Liebe Leserinnen und Leser<br />
Das Elbe-Hochwasser liegt nun bereits einige Wochen hinter uns.<br />
Seine Nachwirkungen berühren uns persönlich und unser Gemeindeleben,<br />
besonders in Laubegast, wo neben Teilen des Gemeindezentrums vor allem das<br />
Pfarrhaus zum zweiten Mal in Mitleidenschaft gezogen wurde.<br />
Vor uns liegen Baumaßnahmen, die so nicht geplant waren, um die Laubegaster<br />
Gebäude hochwasserfester zu gestalten.<br />
Vor uns liegt aber auch eine Zukunft, die unser Gott allein kennt. Ihm vertrauen wir<br />
uns an, wohl wissend, dass Fehler unserer menschlichen Zivilisation uns noch<br />
manche Konflikte mit der göttlichen Schöpfung bereiten können.<br />
Und doch gibt es ein wunderschönes Zeichen des göttlichen Friedens mit uns<br />
Menschen: seinen REGENBOGEN.<br />
In Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Voilett erstrahlt der Regenbogen über uns seit der<br />
Zeit Noahs.<br />
Herrlich bunt steht er am Himmel. Eine wahre Farbenpracht. Zu allen Zeiten hat<br />
dieser Bogen Menschen begeistert. Wir wissen heute, dass dieses Farbenspiel dort<br />
entsteht, wo Lichtstrahlen durch Regentropfen gebrochen werden. Sonst sehen wir<br />
vom Licht nur die Strahlen, die den Tag erhellen und Dunkelheiten vertreiben. Erst<br />
die gebrochenen Lichtstrahlen lassen uns die Farben sehen.<br />
Der Regenbogen erinnert uns an die alte Geschichte von Noah und der Sintflut. Als<br />
sich am Ende die Wassermassen verlaufen hatten und Noah mit seiner Arche<br />
gerettet ist, verspricht Gott:<br />
„Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze,<br />
Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ Gott gibt die Erde nicht auf, auch <strong>2013</strong> nicht.<br />
Als sichtbares Zeichen setzt er dafür den Regenbogen an den Himmel. Als sichtbare<br />
Zeichen erblühten am Laubegaster Pfarrhaus viele, viele rote Rosenblüten<br />
gleichzeitig aus dem noch schlammigen Graubraun der Umgebung.<br />
Gott gibt uns Menschen nicht auf, ABER er provoziert, er warnt uns, vor unseren<br />
eigenen unbedachten, nicht nachhaltigen Eingriffen in seine Schöpfung.<br />
Geborgen unter dem Regenbogen, dem Friedenszeichen Gottes, dürfen wir auch<br />
zukünftig leben.<br />
Das Geschehene aber sollte uns Lehre und Mahnung sein. In Frieden leben heißt<br />
nicht, alles so weiterlaufen zu lassen, wie es bisher war. Gott hat uns eine Aufgabe<br />
für unser Leben mit auf den Weg gegeben, seine Schöpfung zu bewahren.<br />
Zwei Elbefluten innerhalb von nur 11 Jahren sollten uns zu denken geben.<br />
Lebe ich so weiter, wie bisher … ODER ?<br />
Es grüßt Sie im Namen des Kirchenvorstandes<br />
Ihr Pfarrer Matthias Schille<br />
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