Gemeindebrief 94 PDF - Predigten und Kindergottesdienst aus der ...
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12 - Porträt<br />
RUDOLF BRINSCHWITZ<br />
DIE WELT BEGREIFEN<br />
Rudolf Brinschwitz? Ist das nicht<br />
<strong>der</strong>, <strong>der</strong> im <strong>Gemeindebrief</strong> immer<br />
etwas schreibt? Ja, das ist er. In<br />
den letzten Jahren hat er 26<br />
Porträts für den <strong>Gemeindebrief</strong><br />
geschrieben. Gr<strong>und</strong> genug ihn<br />
auch einmal selber im<br />
<strong>Gemeindebrief</strong> etwas näher vorzustellen.<br />
Von Beruf her ist <strong>der</strong> 70jährige<br />
Lehrer. Vielleicht ist dies <strong>der</strong><br />
Hintergr<strong>und</strong> dafür, dass ich während<br />
des Gespräches mit ihm immer<br />
mal wie<strong>der</strong> an die<br />
Feuerzangenbowle erinnert wurde.<br />
Er hat ein bisschen was von<br />
Schnauz, von Bommel <strong>und</strong> von<br />
Pfeiffer, wenn er auch über sich<br />
selbst lachend von seinem Leben<br />
erzählt. Es war ein Leben mit vielen<br />
Facetten, in dem vor allem die<br />
Offenheit, die Neugierde, das niemals<br />
Festgelegt-Sein <strong>und</strong> die dar<strong>aus</strong><br />
entstehende Toleranz im<br />
Mittelpunkt standen <strong>und</strong> stehen.<br />
Aufgewachsen in <strong>der</strong> schlesischen<br />
Großstadt Beslau musste er als<br />
Neunjähriger schon den Verlust des<br />
Vaters hinnehmen <strong>und</strong><br />
Mitverantwortung für die vier<br />
Geschwister übernehmen. Dabei<br />
war er gewieft <strong>und</strong> erfindungsreich<br />
<strong>und</strong> nahm seine Aufgabe ernst. Als<br />
guter Schüler konnte er auch das<br />
Gymnasium besuchen.<br />
Nach dem Krieg wurde die Gegend<br />
um Bad Gan<strong>der</strong>sheim seine Heimat<br />
<strong>und</strong> Wirkungsstätte. In <strong>der</strong> eingleis-<br />
igen Volksschule wurde ihm gesagt,<br />
dort gehöre er nicht hin. Es steckte<br />
mehr in ihm. Und so wurde alles pro-<br />
biert, um die angefangene<br />
Schul<strong>aus</strong>bildung zuende zu führen.<br />
“Nicht festgelegt” habe ich<br />
geschrieben. So war es auch mit <strong>der</strong><br />
Ausrichtung des Berufes. Die Lust<br />
zu manchem wäre da gewesen, doch<br />
die familiären Umstände führten