Newsletter Nr. 9, Juni 2010 PDF | (3,05 MB) - KKS-Netzwerk
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Newsletter Nr. 9, Juni 2010 PDF | (3,05 MB) - KKS-Netzwerk
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circuLaR !<br />
N e w s l e t t e r d e s K K S N e t z w e r k s <strong>Nr</strong>. 9 06/10<br />
S e i t e 02<br />
szene TMF mit neuem Namen<br />
szene DRG übernimmt Maklerfunktion<br />
S e i t e 03<br />
profil ZKS Köln im Gespräch<br />
S e i t e 04<br />
profil Digitalisierung von<br />
Krankenakten<br />
S e i t e <strong>05</strong><br />
szene B<strong>MB</strong>F – neue Gesundheitszentren<br />
szene ÄZQ: Europäisches Leitlinien-<br />
Office<br />
szene Eudamed EU-weit verbindlich<br />
S e i t e 06<br />
aktuell <strong>KKS</strong>N: Übersicht Fort- und<br />
Weiterbildungsangebote<br />
S e i t e 07<br />
szene PEI: UAW-Datenbank erweitert<br />
szene ESF–Expertengruppe<br />
szene 3. IMI-Call: Info-Veranstaltung<br />
position Dr. Kirsten Steinhausen<br />
S e i t e 08<br />
szene Entwurf zum AMNOG beschlossen<br />
Szene Ethikrat: Stellungnahme zu<br />
Humanbiobanken<br />
position <strong>KKS</strong>N-Gschäftsstelle:<br />
Personalia<br />
profil<br />
Master of Science in Clinical Research<br />
& Translational Medicine Leipzig<br />
Ab dem Wintersemester <strong>2010</strong> bietet die Medizinische Fakultät der Universität<br />
Leipzig einen 24-monatigen postgradualen, berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang<br />
Master of Science in Clinical Research & Translational Medicine an.<br />
Sehr geehrte Damen und<br />
Herren, liebe circuLaR ! -<br />
Leserinnen und -leser,<br />
die Archivierung von Krankenakten von<br />
Patienten, die an klinischen Studien<br />
teilgenommen haben, ist ein wichtiges,<br />
aber auch schwieriges Thema: Durch<br />
den Transformationsprozess von Papierdokumenten<br />
in elektronische Dokumente<br />
muss sichergestellt und dokumentiert<br />
sein, dass das Zieldokument<br />
mit dem Ausgangsdokument übereinstimmt.<br />
Doch selbst bei lückenloser<br />
Kontrolle und Dokumentation verbleibt<br />
bis zu einer offiziellen Festlegung der<br />
Anforderungen an die Digitalisierung<br />
ein rechtsfreier Raum. Fazit: Eine Garantie<br />
für die Anerkennung der digitalisierten<br />
und mikroverfilmten Akte als Originaldokument<br />
gibt es nicht! Das <strong>KKS</strong>N wird<br />
sich dieses Themas in der zweiten Hälfte<br />
<strong>2010</strong> verstärkt annehmen.<br />
Der Studiengang vermittelt Kenntnisse im Bereich der klinischen Forschung – von der<br />
frühen Arzneimittelentwicklung bis hin zur klinischen Prüfung am Menschen. Dieses M.Sc.-<br />
Programm wird mit einer Anschubfinanzierung aus Fördermitteln des Bundes ministeriums<br />
für Bildung und Forschung (B<strong>MB</strong>F) im Rahmen des Förderprogramms „Klinische Studienzentren”<br />
eingerichtet. Es soll dazu beitragen, dem stetig wachsenden Bedarf an hochqualifizierten<br />
Mitarbeitern im Bereich der klinischen Forschung gerecht zu werden.<br />
Angesprochen sind Human- und Veterinärmediziner und vor allem Naturwissenschaftler,<br />
die bereits in der Industrie oder in akademischen Einrichtungen tätig sind und ihre Chancen<br />
im Berufsleben steigern wollen. Die Absolventen des geplanten Weiterbildungsstudiengangs<br />
werden in der Lage sein, Forschungsprojekte in den Bereichen Clinical Research &<br />
Translational Medicine zu konzeptionieren, zu koordinieren und durchzuführen. Damit<br />
werden sie nicht nur im akademischen Umfeld, sondern auch in der pharmazeutischen<br />
Industrie, in biotechnologischen Unternehmen, bei Zulassungs- und Überwachungsbehörden,<br />
in CROs oder in Site Management Organisations (SMOs) einsetzbar sein.<br />
Darüber hinaus zielen wir weiterhin auf<br />
die konkrete Umsetzung der identifizierten<br />
Vorschläge zur Verbesserung<br />
bestehender Regularien auf nationaler<br />
und europäischer Ebene, die in zahlreichen<br />
Veranstaltungen von der akademischen<br />
Wissenschaft diskutiert wurden.<br />
Ich wünsche eine anregende Lektüre!<br />
Ihr Christian Ohmann<br />
Medizinische Fakultät<br />
der Universität Leipzig:<br />
Leitung des Studiengangs<br />
Studiendekan und Studienkommission<br />
des MSc „Clinical<br />
Research”: Beschluss der<br />
Studiendokumente<br />
Studierende<br />
Wissenschaftler des IMISE und ZKS<br />
(federführend: Prof. M. Löffler)<br />
Konzeption und wissenschaftliche<br />
Begleitung des Studiengangs<br />
MSc-Geschäftsstelle /<br />
Akademischer Direktor<br />
Koordination des Studiengangs<br />
Bitte lesen Sie weiter auf Seite 2<br />
››<br />
Prof. Dr. Christian Ohmann<br />
Sprecher des Vorstands <strong>KKS</strong>-<strong>Netzwerk</strong><br />
N e w s l e t t e r d e s k k S - n e t z w e r k s · A u s g a b e 9 · 0 6 / 1 0<br />
01
Fortsetzung „Master of Science in Clinical Research & Translational Medicine Leipzig”<br />
Mit dem modular aufgebauten Master-studiengang erhalten die teilnehmer eine systematische<br />
Ausbildung im Bereich klinischer Forschung. Durch die Fokussierung auf die<br />
translationale Medizin werden dabei in diesem studiengang kenntnisse auf den gebieten<br />
biowissenschaftlicher grundlagen wie wirkmechanismen von therapeutika und Diagnostika,<br />
präklinische untersuchungen sowie die erprobung von Arzneimitteln im rahmen<br />
von klinischen studien verknüpft.<br />
der studiengang gliedert sich in die Bereiche:<br />
biometrie/statistik<br />
biowissenschaften, Medizin und spezialgebiete<br />
Management und Ökonomie<br />
Er nutzt „Blended Learning” und beinhaltet darüber hinaus einzelne Module zur spezifischen<br />
weiterbildung. Als postgraduales studienangebot ist der Master of science in Clinical<br />
Research & Translational Medicine gebührenpflichtig. Durch die Inanspruchnahme des<br />
lehrprogramms entsteht den teilnehmern eine kursgebühr in Höhe von 15.000 € für die<br />
gesamte zweijährige Ausbildung.<br />
bewerbungen für das wintersemester <strong>2010</strong>/11 können bis zum 5.8.<strong>2010</strong> an den Akademischen<br />
Direktor des studiengangs Msc Clinical research and translational Medicine,<br />
Dr. Jens Dietrich, gesandt werden.<br />
Kontakt: dr. rer. nat. Jens dietrich, jens.dietrich@imise.uni-leipzig.de,<br />
www.zks-msc.uni-leipzig.de<br />
szeNe<br />
TMF mit<br />
neuem Namen<br />
tMf – technologie- und Methodenplattform<br />
für die vernetzte medizinische<br />
forschung e.V.: so lautet künftig<br />
der ausführliche Name der tMf.<br />
Die Änderung des Namenskürzels war<br />
erforderlich, weil die bisherige bezeichnung<br />
„Telematikplattform” das Spektrum<br />
der themen und Aufgaben der<br />
TMF nicht mehr widerspiegelte und für<br />
viele gesprächspartner und Interessenten<br />
irreführend war. Die Mitgliederversammlung<br />
der TMF verabschiedete<br />
deshalb im Rahmen des TMF-Jahreskongresses<br />
in München im April <strong>2010</strong><br />
den neuen Namen. Die TMF soll als<br />
Dachorganisation den Austausch medizinischer<br />
Forscher fördern und stellt<br />
lösungen wie generische konzepte,<br />
gutachten, Checklisten, It-werkzeuge<br />
oder beratungsleistungen bereit.<br />
weitere Informationen:<br />
www.tmf-ev.de/ueber_uns/<br />
satzungtMfeV.aspx<br />
szeNe<br />
Deutsche röntgengesellschaft:<br />
beratungsangebot startet<br />
die Beurteilung von studienanträgen, in denen ionisierende strahlung eingesetzt<br />
wird, gestaltet sich derzeit standortspezifisch heterogen. so wird die<br />
Bestrahlung innerhalb derselben klinischen prüfung an einem standort der<br />
Heilkunde zugeordnet, an einem anderen standort als studienbedingt beurteilt.<br />
ersteres bedarf keiner zusätzlichen genehmigung durch das bundesamt für strahlenschutz,<br />
im zweiten Fall muss ein Antrag an das BfS gestellt werden. Um hier eine bundesweite<br />
Vereinheitlichung der beurteilung voranzutreiben, wird die Deutsche röntgengesellschaft<br />
eine neue Position an der geschäftsstelle einrichten, über die eine freiwillige Vorbeurteilung<br />
durch Experten vermittelt werden soll. Das Angebot richtet sich sowohl an akademische<br />
und industrielle sponsoren einer klinischen studie, den leiter der klinischen studie sowie<br />
an die involvierten Radiologen. Auf der Basis der Vorbeurteilung kann dann an jedem<br />
standort die rechtfertigende Indikation gestellt werden.<br />
Das beratungsangebot lehnt sich an ein ähnliches beratungsangebot der Deutschen gesellschaft<br />
für Radioonkologie e.V. (DEGRO) an und wird im Oktober <strong>2010</strong> starten.<br />
Deutsche Röntgengesellschaft<br />
weitere Informationen:<br />
deutsche röntgengesellschaft e.V.<br />
www.drg.de<br />
N e w s l e t t e r D e s k k s - N e t z w e r k s · A u s g A b e 9 · 0 6 / 1 0 02
PROFIL<br />
ZKS Köln – Zentrum für Klinische Studien Köln<br />
Im Gespräch: Dr. Ursula Paulus, Leiterin Methodischer Bereich,<br />
und Prof. Dr. Oliver Cornely, Leiter Medizinischer Bereich ZKS Köln<br />
? Das ZKS Köln wurde im April 2007<br />
durch Erweiterung des 2002 gegründeten<br />
Koordinierungszentrums für<br />
Klinische Studien Köln (<strong>KKS</strong>K) an der<br />
Medizinischen Fakultät der Universität<br />
zu Köln etabliert. Es wird vom B<strong>MB</strong>F<br />
und der Medizinischen Fakultät der<br />
Universität zu Köln gefördert. Was<br />
macht das ZKS Köln speziell aus?<br />
Paulus: Mit der Strukturierung des ZKS<br />
Köln in Medizinischen und Methodischen<br />
Bereich bilden wir die für klinische Studien<br />
erforderliche Expertise deutlich ab.<br />
Cornely: Über den Medizinischen Bereich<br />
können wir klinische Forschung vor Ort<br />
gezielt unterstützen. Dabei helfen wir neben<br />
den Ärzten der Uniklinik Köln auch anderen<br />
Kliniken im Umfeld, ihre Studien zu realisieren.<br />
Das gilt auch für Studiengruppen<br />
und Fachgesellschaften.<br />
Paulus: Und für die Planung, Durchführung<br />
und Auswertung klinischer Studien<br />
liefern wir im Methodischen Bereich das<br />
notwendige Know-how und die entsprechenden<br />
Dienstleistungen. Dabei gehört<br />
die Beratung zu allen Studienaspekten seit<br />
den acht Jahren unseres Bestehens natürlich<br />
mit zu unseren zentralen Leistungen.<br />
Wir sind, sofern die Universität zu Köln<br />
Sponsor einer Studie ist, ausführendes<br />
Organ und verantwortlich für die Qualitätssicherung<br />
der Studie und die GCP-Aspekte<br />
der Verträge. Natürlich beraten wir auch<br />
den Studienleiter, der viele Sponsoraufgaben<br />
übernimmt.<br />
? Wo liegen die Aufgabenschwerpunkte<br />
der zwei Bereiche?<br />
Cornely: Der Medizinische Bereich fungiert<br />
als Brücke zwischen ZKS und Klinik. Wir installieren<br />
Studiensekretariate im Klinikum.<br />
Damit liegt der Aufgabenschwerpunkt des<br />
Medizinischen Bereichs darin, dezentrale<br />
Studienzentren an der Uniklinik aufzubauen,<br />
und zwar mit B<strong>MB</strong>F-Förderung: Die Kliniken<br />
können die Einrichtung bzw. Unterstützung<br />
eines Studienzentrums mit unserer Hilfe<br />
beantragen. Wir stellen für bis zu drei Jahre<br />
Studienpersonal wie Study Nurses, Rotationsärzte<br />
oder auch leitende Ärzte zur Verfügung.<br />
Die können dann vor Ort zusammen<br />
mit den anderen Mitarbeitern ein Zentrum<br />
zur Studiendurchführung aufbauen.<br />
? Und im Methodischen Bereich?<br />
Paulus: Der Methodische Bereich bietet<br />
Prof. Oliver Cornely und Dr. Ursula Paulus<br />
neben dem Projektmanagement Studiensupport<br />
beim Daten- und SAE-Management<br />
sowie Monitoring und Qualitätssicherung<br />
für klinische Studien. Neben dieser direkten<br />
Studienunterstützung führt er Projekte zur<br />
Weiterentwicklung der Methodik von klinischer<br />
Forschung durch. In unserer SOP-AG<br />
erarbeiten wir gemeinsam mit dem Medizinischen<br />
Bereich SOP-Vorlagen für die dezentralen<br />
Studienzentren, die an die jeweilige<br />
Situation vor Ort angepasst werden können.<br />
Unser Coach für Qualitätsmanagement unterstützt<br />
vor Ort in den Kliniken die Implementierung<br />
und Pflege der SOP-Systeme.<br />
Damit steigern wir konkret die Qualität und<br />
schaffen hier eine greifbare Kultur für die<br />
GCP-konforme Studiendurchführung.<br />
Cornely: Und darüber hinaus halten wir<br />
Personalressourcen bereit. Unsere Flying<br />
Study Nurses können Lücken bei Studien<br />
schließen und machen auch komplexe interdisziplinäre<br />
Studien – wie z.B. mit onkologisch-radiologischen<br />
Fragestellungen –<br />
möglich. Zur Unterstützung der Study<br />
Nurses schicken wir außerdem Tutor-<br />
Study-Nurses in die Zentren, auch in<br />
kooperierende Arztpraxen.<br />
? Sie haben am ZKS Köln die Plattform<br />
„Klinisches Studienzentrum” entwickelt.<br />
[www.klinisches-studienzentrum.de]<br />
Wie wird das Programm eingesetzt?<br />
Cornely: 35 Kliniken deutschlandweit arbeiten<br />
bereits mit dem Programm, das aus<br />
einem Studienregister der Inneren Medizin I<br />
der Uniklinik hervorgegangen ist und mittlerweile<br />
alle Studien der Fakultät mit einschließt.<br />
Hier sind derzeit 840 laufende Studien hinterlegt,<br />
davon 556 am Uniklinikum. Die<br />
Kliniken können die Datenbank in ihren<br />
Zentrum für Klinische Studien Köln<br />
Universitätsklinikum Köln, 50924 Köln,<br />
info@zks-koeln.de, www.zks-koeln.de<br />
Besucheradresse<br />
ZKS Köln<br />
Medizinischer Bereich<br />
Herder Strasse 52-54, 50931 Köln<br />
Leiter<br />
Prof. Dr. med. Oliver Cornely<br />
oliver.cornely@zks-koeln.de<br />
ZKS Köln<br />
Methodischer Bereich<br />
Gleueler Strasse 269, 50935 Köln<br />
Leiterin<br />
Dr. rer. nat Ursula Paulus<br />
ursula.paulus@zks-koeln.de<br />
eigenen Webauftritt integrieren. Das Register<br />
ist WHO-kompatibel, sprich bilingual. Als<br />
zusätzliche Funktionen haben wir studienbezogene<br />
Lebensläufe, davon 162 Kölner Prüfärzte,<br />
eingefügt. Und wir sind auf dem Weg,<br />
das Studienregister auch in das Krankenhausinformationssystem<br />
ORBIS* zu integrieren.<br />
? Wie wirkt das ZKS Köln in die<br />
Uni klinik hinein?<br />
Cornely: Wir sorgen für Wissenstransfer<br />
ins Klinikum, eben über die gerade angesprochenen<br />
Aktivitäten. Hier können wir<br />
Wissen zurückgeben und Standards setzen.<br />
Die Studienaktivitäten steigen, weil wir<br />
Know-how vor Ort installieren und damit<br />
auch eine Sensibilisierung für Klinische<br />
Studien im gesamten Klinikum anstoßen.<br />
Paulus: Ein Schwerpunkt ist ja die Beratung<br />
von IITs, die sich auf unterschiedlichste<br />
Fragestellungen bezieht. Hier unterstützen<br />
wir die Ärzte auch bei der Beantragung<br />
öffentlicher Fördergelder – das ist<br />
enorm hilfreich!<br />
Cornely: Die Fakultät hat außerdem einen<br />
Forschungspool für Pilotstudien eingerichtet,<br />
um die Basis für die Beantragung von<br />
Fördermitteln bei B<strong>MB</strong>F und DFG zu verbessern.<br />
Ein Drittel der Finanzierung<br />
übernimmt die Fakultät, ein Drittel die<br />
Klinik und ein Drittel das ZKS.<br />
Paulus: Ein anderes Beispiel ist die Aus-,<br />
Fort- und Weiterbildung. Wir bieten unsere<br />
Kurse – allein sieben Prüfarztkurse mit 235<br />
Teilnehmern in diesem Jahr – für Fakultätsangehörige<br />
subventioniert an. Die hohe<br />
Akzeptanz dieses Angebots und die rege<br />
Teilnahme steigern die Forscher-Qualifikation<br />
in der Klinik.<br />
N e w s l e t t e r d e s k k S - n e t z w e r k s · A u s g a b e 9 · 0 6 / 1 0 03<br />
* am Uniklinikum Köln<br />
Bitte lesen Sie weiter auf Seite 4<br />
››
Fortsetzung „ZKS Köln – Im Gespräch mit Dr. Ursula Paulus und Professor Oliver Cornely”<br />
Cornely: Das ZKS ist ja auch eine Schnittstelle zwischen Uniklinik<br />
und pharmazeutischen Unternehmen und CROs.<br />
? Wie genau funktioniert diese Schnittstellenfunktion?<br />
Cornely: Für die pharmazeutische Industrie und CROs ist das ZKS<br />
Köln zentraler Ansprechpartner für klinische Forschungsprojekte an<br />
der Uniklinik. Wir leiten über unser Site Management die Anfragen<br />
direkt an die im jeweiligen Bereich spezialisierten Ärzte der Kliniken<br />
weiter. Mittlerweile haben wir 75 Ansprechpartner für alle wichtigen<br />
Indikationen im Klinikum identifiziert. Und bei fehlender personeller<br />
Kapazität in der Klinik können wir die Studiendurchführung in<br />
weiten Teilen durch das Sitemanagement übernehmen.<br />
? Inwiefern spiegelt sich das Thema Klinische Forschung<br />
in der Lehre wider?<br />
Cornely: Viele Veranstaltungen im Kölner Reformstudiengang<br />
berühren das Thema, so z.B. die Vorlesungen zu Statistik und<br />
Biomathematik. Besonders verankert sind Klinische Studien<br />
durch ein obligates Kompetenzfeld, das in Kleingruppen zu<br />
24 Studenten durchgeführt wird.<br />
? Welche Unterstützung erfahren Sie durch die Uniklinik?<br />
Paulus: Die Universität Köln unterstützt uns finanziell aus Fakultätsmitteln<br />
und stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung.<br />
Cornely: Ein wichtiger Aspekt ist sicherlich auch, dass die<br />
Uniklinik konkret die Ausbildung von Study Nurses fördert:<br />
Krankenschwestern können über das Jobchange-Programm der<br />
Personalabteilung eine Umschulung beantragen, die dann die<br />
Uni übernimmt. Das ist einmalig in Deutschland. Zudem haben<br />
wir eine Vertragsgestaltung, die es erlaubt, Verträge von Krankenschwestern,<br />
die als Study Nurse ein Studienzentrum mit aufbauen,<br />
ruhen zu lassen, solange die Förderung läuft. Das<br />
schafft Vertrauen in das Projekt.<br />
? Wie reagieren Sie auf neue Themenfelder im Bereich der<br />
klinischen Forschung?<br />
Paulus: Als universitäre Einrichtung sind wir von vorn herein thematisch<br />
breit aufgestellt. Dass heißt, wir befassen uns selbstverständlich<br />
mit neuen Forschungsfragen wie Tissue Engineering,<br />
Aspekten der Versorgungsforschung oder auch Pharmakoökonomie.<br />
Das ist eine Herausforderung und ein besonders spannender Teil<br />
unserer Arbeit. Mit B<strong>MB</strong>F-Förderung leite ich ein standortübergreifendes<br />
Projekt zur Entwicklung und Überarbeitung von SOPs für<br />
IITs. Und auch beim ADAMON-Projekt zur Entwicklung eines risikobasierten<br />
Monitorings arbeiten wir mit. Das sind wichtige Projekte<br />
für die Wissenschafts-Gemeinschaft!<br />
? Wo profitieren Sie als Mitglied konkret vom <strong>Netzwerk</strong>?<br />
Paulus: Zum einen sind da natürlich große Synergiepotentiale,<br />
beispielsweise beim Monitoring. Es macht vielfach mehr Sinn, wenn<br />
eine Studie mit Hilfe eines <strong>Netzwerk</strong>partners vor Ort monitoriert<br />
werden kann.<br />
Cornely: Und natürlich der fachliche Austausch. Wir beide leiten<br />
ja Fachgruppen [Dr. Paulus Fachgruppe Qualitätsmanagement,<br />
Prof. Cornely Fachgruppe Sitemanagement] und arbeiten an<br />
Entwicklungen im <strong>Netzwerk</strong> aktiv mit.<br />
Paulus: Ich persönlich schätze sehr die Kommentierung der Gesetzesnovellierungen<br />
durch die Geschäftsstelle, das nimmt uns<br />
wirklich Arbeit ab. Aber wir profitieren auch vom einheitlichen Auftritt<br />
nach außen sowie den Lobby-Aktivitäten des <strong>Netzwerk</strong>s. Klinische<br />
Studien rücken damit vermehrt ins Blickfeld der Öffentlichkeit.<br />
Das Interview führte Stephanie Wolff am 22.06.<strong>2010</strong><br />
PROFIL<br />
Digitalisierung von Krankenakten<br />
Die Digitalisierung von Krankenakten von Patienten aus klinischen Studien<br />
führt derzeit zu Problemen. Grund hierfür sind die Regularien im Hinblick auf<br />
die Validität der Daten und den für den Nachweis erforderlichen Abgleich der<br />
erhobenen Daten mit den Originaldaten (Source Documents). Zur Zeit ist unklar,<br />
inwieweit die digitalisierten und mikroverfilmten Akten als Source Documents<br />
von Zulassungsbehörden bzw. Inspektoraten akzeptiert werden, wobei die<br />
Akzeptanz länderspezifisch unterschiedlich sein kann.<br />
Derzeit werden entsprechend der geltenden Rechtslage im hybriden Verfahren (Digitalisierung<br />
mit anschließender Mikroverfilmung) archivierte Krankenakten nicht als Originale angesehen.<br />
Die gesetzliche Zulässigkeit einer elektronischen Datenverarbeitung umfasst<br />
nicht automatisch den Transfer des Papieroriginals in elektronische Form und dessen anschließende<br />
Vernichtung. Durch den Transformationsprozess von Papierdokumenten in<br />
elektronische Dokumente muss sichergestellt sein, dass das Zieldokument mit dem Ausgangsdokument<br />
übereinstimmt. Zudem ist zu dokumentieren, von wem die Übereinstimmung<br />
kontrolliert worden ist. Durch entsprechende Maßnahmen lässt sich zwar die Wahrscheinlichkeit<br />
der Anerkennung der Dokumente erhöhen, doch selbst bei lückenloser Kontrolle<br />
und Dokumentation verbleibt bis zu einer offiziellen Festlegung der Anforderungen an<br />
die Digitalisierung ein rechtsfreier Raum. Fazit: Eine Garantie der Anerkennung gibt es<br />
nicht! Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass im Rahmen einer klinischen Studie<br />
erhobene Daten, für die kein „Papieroriginal” mehr vorliegt, nicht mehr für Zulassungen<br />
oder Zulassungserweiterungen verwendet werden können.<br />
Das <strong>KKS</strong>-<strong>Netzwerk</strong> empfiehlt daher zum jetzigen Zeitpunkt, papierbasierte Akten von<br />
Patienten, die an klinischen Studien teilgenommen haben, bis zur Festlegung der Digitalisierungsanforderungen<br />
für die per Gesetz definierte Zeitdauer zusätzlich zur gescannten<br />
und anschließend mikroverfilmten Akte im Original zu archivieren, um dadurch eine GCPund<br />
rechtskonforme Aufbewahrung sicherzustellen.<br />
Das <strong>KKS</strong>N plant für den Herbst <strong>2010</strong> einen<br />
Workshop, in dem die geltende Rechtslage<br />
und mögliche pragmatische Lösungswege<br />
für die Zukunft mit Experten diskutiert<br />
werden sollen. Darüber hinaus soll eine<br />
<strong>Netzwerk</strong>policy für klinische Prüfungen mit<br />
elektronischen Patientenakten im Laufe<br />
des Jahres <strong>2010</strong> entwickelt werden<br />
Kontakt: Insa Bruns,<br />
Insa.bruns@kks-netzwerk.de<br />
N e w s l e t t e r d e s k k S - n e t z w e r k s · A u s g a b e 9 · 0 6 / 1 0 04
szeNe<br />
B<strong>MB</strong>F: Vier neue Gesundheitszentren<br />
das Bundesministerium für Bildung und forschung (B<strong>MB</strong>f) fördert die einrichtung deutscher zentren der Gesundheitsforschung.<br />
Neben den bereits bestehenden zentren sollen weitere vier Institutionen aufgebaut werden: ein<br />
Konsortium für transnationale Krebsforschung, ein zentrum für Infektionsforschung, ein zentrum für Herz-Kreislaufforschung<br />
sowie ein zentrum für lungenforschung. universitäten mit universitätsklinika sowie außeruniversitäre<br />
forschungseinrichtungen können sich jeweils bis zum 31. august <strong>2010</strong> als partner bewerben.<br />
Bereits im Jahr 2009 wurden das „Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) e.V.” und das „Deutsche Zentrum<br />
für Diabetesforschung (DZD) e.V.” gegründet. Die Zusammenarbeit mit existierenden wissenschaftlichen Kooperationsstrukturen<br />
(z. B. klinischen Studiengruppen, Cochrane Review-Gruppen, Methodenzentren für evidenzbasierte Medizin, Geschäftsstellen<br />
von Kompetenznetzen) und mit bereits existierenden Initiativen, z. B. dem <strong>KKS</strong>-<strong>Netzwerk</strong> und der TMF e.V., soll im Rahmen gemeinsamer<br />
Projekte oder über Personalaustausch zu einer Stärkung der Zentren führen.<br />
Das Verfahren ist zweistufig aufgebaut. In der ersten Stufe können Anträge zur Teilnahme am Wettbewerb bis 31. 8.<strong>2010</strong><br />
eingereicht werden.<br />
weitere Bekanntmachungen/Informationen:<br />
http://www.foerderinfo.bund.de/de/243.php<br />
szeNe<br />
europäisches<br />
Leit linien-Office<br />
beim ÄzQ<br />
Das Ärztliche zentrum für Qualität<br />
(ÄZQ) in der Medizin richtet in Berlin<br />
die kompetenzstelle für leitlinien der<br />
european society for Quality in Healthcare<br />
(ESQH) ein.<br />
Die esQH ist eine gesellschaft für<br />
Qualität im gesundheitswesen mit<br />
derzeit 20 internationalen Mitgliedern,<br />
die auf europäischer ebene agiert. Ihre<br />
Arbeitsschwerpunkte liegen in unterschiedlichen<br />
bereichen des medizinischen<br />
Qualitätsmanagements, unter<br />
anderem leitlinien, Patientensicherheit,<br />
Qualitätsindikatoren, Patienteninformation<br />
oder wissenstransfer.<br />
link: www.azq.de<br />
szeNe<br />
eu-weite Datenbank für Medizinprodukte<br />
eine eu-weite datenbank für Medizinprodukte soll die Marktüberwachung und<br />
damit die patientensicherheit verbessern. die europäische Kommission hat die<br />
verbindliche Nutzung der european databank on Medical devices (eudamed),<br />
der zentralen europäischen datenbank für Medizinprodukte, für alle staaten<br />
der europäischen Kommission ab Mai 2011 beschlossen<br />
eudamed ist ein sicheres web-Portal für den schnellen und einfachen Informationsaustausch<br />
zwischen einzelstaatlichen behörden und wird bereits von mehreren eu-Mitgliedern<br />
auf freiwilliger basis genutzt.<br />
In der Datenbank sollen Angaben zu Medizinprodukten gespeichert werden, die auf dem<br />
europäischen binnenmarkt vertrieben werden. bisher werden Informationen über Produkteigenschaften<br />
wie die Sicherheit eines Medizinproduktes (u.a. Daten über klinische<br />
Prüfungen/Berichte über Funktionsstörungen und Zwischenfälle) nur auf einzelstaatlicher<br />
ebene erhoben. Durch die nunmehr verbindliche Nutzung von eudamed durch alle Mitgliedstaaten<br />
kann zukünftig europaweit sehr kurzfristig auf medizinische sicherheitsrisiken<br />
reagiert und beispielsweise eine rücknahme vom Markt angeordnet werden.<br />
link: ec.europa.eu/enterprise/sectors/medical-devices/<br />
market-surveillance-vigilance/eudamed/<br />
N e w s l e t t e r D e s k k s - N e t z w e r k s · A u s g A b e 9 · 0 6 / 1 0<br />
<strong>05</strong>
Kontakt: nils.post@uk-koeln.de<br />
www.kks-netzwerk.de<br />
Aus- & Weiterbildung<br />
Workshops & Kurse von Juli – September <strong>2010</strong><br />
datum THEMA/umFang ort kontakt<br />
01.07.10 - 02.07.10 Prüfarztkurs Freiburg<br />
06.07.10 - 07.07.10 Prüfarztkurs Heidelberg<br />
08.07.10 - 09.07.10 Prüfarztkurs Düsseldorf<br />
12.07.10 - 16.07.10 Woche 1 +<br />
23.08.10 - 03.09.10 Woche 2/3 +<br />
11.10.10 - 15.10.10 Woche 4<br />
Studienassistentenkurs<br />
Frankfurt<br />
02.08.10 - 27.08.10 Studienassistentenkurs Hannover<br />
19.08.10 Prüfarztkurs Marburg<br />
26.08.10 - 27.08.10 Prüfarztkurs Berlin<br />
30.08.10 - 03.09.10 Studienassistentenkurs Köln<br />
01.09.10 Studienleiterkurs Münster<br />
08.09.10 - 10.09.10 Monitorkurs Köln<br />
13.09.10 - 24.09.10 (1. Teil)<br />
01.11.10 - <strong>05</strong>.11.10 (2. Teil)<br />
Studienassistentenkurs<br />
Leipzig<br />
14.09.10 - 15.09.10 Prüfarztkurs Hannover<br />
14.09.10 - 15.09.10 Prüfarztkurs Heidelberg<br />
17.9.10 - 18.9.10 Prüfarztkurs Münster<br />
19.09.10 +<br />
04.10.10 - 08.10.10<br />
Studienleiterkurs<br />
Berlin<br />
20.09.10 - 24.09.10 Studienassistentenkurs Münster<br />
20.09.10 - 24.09.10 +<br />
25.10.10 - 29.10.10 +<br />
15.11.10 - 19.11.10<br />
Studienassistentenkurs<br />
Heidelberg<br />
Freiburg<br />
München<br />
23.09.10 - 24.09.10 Prüfarztkurs Freiburg<br />
27.09.10 - 01.10.10 Grundlagenkurs Berlin<br />
29.09.10 Studienleiterkurs Münster<br />
Martin Lucht, 0761-270-7396<br />
Email: martin.lucht@uniklinik-freiburg.de<br />
Sylvie Molin, 06221 56 34515<br />
Email: fortbildung@kks-hd.de<br />
Carmen Blasberg-Päth, 0211-8119706<br />
Email: blasberg@uni-duesseldorf.de<br />
Kerstin Balthasar, 06421 28 66558<br />
Email: kerstin.balthasar@kks.uni-marburg.de<br />
Prof. Dr. med. Dirk O. Stichtenoth, <strong>05</strong>11-532-2817<br />
Email: fortbildungks-mhh@mh-hannover.de<br />
Kerstin Balthasar, 06421 28 66558<br />
Email: kerstin.balthasar@kks.uni-marburg.de<br />
Alexa Hanschmann, 030 450 553 750<br />
Email: alexa.hanschmann@charite.de<br />
Dr. Andreas Stöhr, 0221 478 88125<br />
Email: Akademie@zks-koeln.de<br />
Sabine Vortkamp, 0251-8358366<br />
sabine.vortkamp@ukmuenster.de<br />
Dr. Andreas Stöhr, 0221 478 88125<br />
Email: Akademie@zks-koeln.de<br />
Antje Haldemann, 0341-9716267<br />
Email: antje.haldemann@zks.uni-leipzig.de<br />
Prof. Dr. med. Dirk O. Stichtenoth, <strong>05</strong>11-532-2817<br />
Email: fortbildungks-mhh@mh-hannover.de<br />
Sylvie Molin, 06221 56 34515<br />
Email: fortbildung@kks-hd.de<br />
Sabine Vortkamp, 0251-8358366<br />
sabine.vortkamp@ukmuenster.de<br />
Alexa Hanschmann, 030 450 553 750<br />
Email: alexa.hanschmann@charite.de<br />
Sabine Vortkamp, 0251-8358366<br />
sabine.vortkamp@ukmuenster.de<br />
Sylvie Molin, 06221 56 34515<br />
Email: fortbildung@kks-hd.de<br />
Martin Lucht, 0761-270-7396<br />
Email: martin.lucht@uniklinik-freiburg.de<br />
Alexa Hanschmann, 030 450 553 750<br />
Email: alexa.hanschmann@charite.de<br />
Sabine Vortkamp, 0251-8358366<br />
sabine.vortkamp@ukmuenster.de<br />
N e w s l e t t e r d e s k k S - n e t z w e r k s · A u s g a b e 9 · 0 6 / 1 0 06
szeNe<br />
PeI: uAw-Datenbank erweitert<br />
Das Paul-ehrlich-Institut hat im April <strong>2010</strong> eine erweiterte Version seiner Datenbank<br />
zu Verdachtsfällen unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW-Datenbank) freigeschaltet.<br />
zusätzlich zur Meldung von Verdachtsfällen von Impfkomplikationen sind von<br />
diesem zeitpunkt an auch die Meldungen nach der gabe von sera öffentlich zugänglich.<br />
zu dieser Arzneimittelgruppe gehören z.b. die sogenannten Monoklonalen Antikörper<br />
und die Immunglobuline.<br />
die datenbank ist zu erreichen über:<br />
www.pei.de/db-uaw<br />
www.pei.de/De/arzneimittel/immunglobuline/<br />
monoclonals/monoclonals-node.html<br />
weitere Informationen: www.pei.de/de/<br />
arzneimittel/immunglobuline/im-iv-sk/<br />
im-iv-sk-node.html<br />
szeNe<br />
Online-Informationsveranstaltung<br />
3. Call der Innovative Medicines Initiative (IMI)<br />
Zusammen mit dem Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa/vfa bio) und<br />
der Vereinigung Deutscher Biotechnologie-Unternehmen (VBU) veranstaltet die Nationale<br />
Kontaktstelle Lebenswissenschaften (NKS-L) am <strong>05</strong>.07.<strong>2010</strong> von 11 bis 12 Uhr<br />
eine weitere Online-Informationsveranstaltung zur Innovative Medicines Initiative<br />
(IMI). Dr. Matthias Gottwald (Bayer Schering Pharma) wird einen Rückblick auf den<br />
1. und 2. Call sowie einen Ausblick auf den 3. Call geben. Die Nks-l informiert über<br />
die unterstützung deutscher Antragsteller.<br />
anmeldung unter: http://vbu.cme24.de/index.php?id=285<br />
pOsItION<br />
dr. Kirsten steinhausen (B<strong>MB</strong>F) hat zum 01.06.<strong>2010</strong><br />
für zwei Jahre zum Medical research Councils der european<br />
Science Foundation (EFS) nach Straßburg gewechselt, wo<br />
sie die Abteilung Medizinwissenschaften (European Medical<br />
Research Council = EMRC) unterstützt.<br />
Dr. steinhausen studierte an der Humboldt universität in<br />
berlin Medizin und forschte nach der Dissertation im bereich<br />
Experimentelle Augenheilkunde. Sie qualifizierte sich als<br />
gesundheitsökonomin an der european business school,<br />
bevor sie im B<strong>MB</strong>F die Entwicklung, Planung und das<br />
Management von Förderprogrammen betreute.<br />
<strong>05</strong>. Juli <strong>2010</strong><br />
Dr. Kirsten Steinhausen<br />
radIus<br />
european science<br />
Foundation:<br />
Expertengruppe<br />
die europäische Kommission plant<br />
eine revision der richtlinie 2001/20/<br />
eG. das KKs-<strong>Netzwerk</strong> ist Mitglied<br />
einer expertengruppe der european<br />
science foundation, die seit <strong>Juni</strong><br />
<strong>2010</strong> von dr. Kirsten steinhausen<br />
(bisher B<strong>MB</strong>f) koordiniert wird.<br />
basierend auf den ergebnissen der<br />
vielfältigen Initiativen der vergangenen<br />
Jahre soll die gruppe konkrete Änderungsvorschläge<br />
erarbeiten, um diese<br />
in den Diskussionsprozess mit der eukommission<br />
einzubringen.<br />
Das Vorschlagspapier der europäischen<br />
kommission soll dem europäischen Parlament<br />
und dem europäischen rat im<br />
vierten Quartal 2011 zugeleitet werden,<br />
ein finalisierter Entwurf ist für das zweite<br />
Quartal 2011 geplant. In den nächsten<br />
Monaten soll eine entscheidung getroffen<br />
werden, ob die richtlinie in eine unmittelbar<br />
– d. h. ohne Umsetzung in<br />
nationales Recht – gültige Verordnung<br />
umgewandelt werden soll. Im Falle der<br />
entscheidung für die beibehaltung einer<br />
richtlinie kann davon ausgegangen<br />
werden, dass der Diskussions- und Änderungsprozess<br />
ein bis zwei Jahre in<br />
Anspruch nehmen wird, und weitere<br />
drei Jahre für die nationale Implementierung<br />
eingeplant werden müssen.<br />
Im EMRC-ESF wird Dr. Steinhausen unter anderem Initiativen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />
für klinische Forschung betreuen. Für die bisherigen Aufgaben von Frau Dr.<br />
Steinhausen im B<strong>MB</strong>F wird zukünftig Frau Dr. Ute Rehwald zuständig sein.<br />
Kontakt: dr. Kirsten steinhausen, ksteinhausen@esf.org<br />
Kontakt: dr. Kirsten steinhausen,<br />
ksteinhausen@esf.org<br />
weiter Informationen:<br />
www.esf.org<br />
N e w s l e t t e r D e s k k s - N e t z w e r k s · A u s g A b e 9 · 0 6 / 1 0 07
szene<br />
Entwurf zum ANMOG beschlossen<br />
Der Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes in der GKV (Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz<br />
– AMNOG) wurde am 29.6.<strong>2010</strong> vom Bundeskabinett<br />
beschlossen. Es werden u.a. redaktionelle Änderungen im AMG notwendig, zudem soll<br />
ergänzend eine Veröffentlichungspflicht für Ergebnisse aus klinischen Arzneimittelprüfungen<br />
eingeführt werden.<br />
Die Änderungen im AMG im Überblick:<br />
Ergänzende Regelungen für Arzneimittel, die ohne Genehmigung oder ohne Zulassung<br />
in Härtefällen in Verkehr gebracht werden dürfen (sogenannter Compassionate Use),<br />
Regelungen zur Schließung von Straf barkeitslücken,<br />
Verbesserung des Zugangs zu Ergebnissen klinischer Prüfungen mit Arzneimitteln für<br />
die Öffentlichkeit.<br />
Weitere Informationen: www.bmg.bund.de<br />
szene<br />
Stellungnahme<br />
Ethikrat:<br />
Humanbiobanken<br />
für die Forschung<br />
In einer am 15.6.<strong>2010</strong> veröffentlichten<br />
Stellungnahme schlägt der Deutsche<br />
Ethikrat ein Fünf-Säulen-Konzept für die<br />
gesetzliche Regulierung von Biobanken<br />
vor. Es umfasst Empfehlungen zur Einführung<br />
eines Biobankgeheimnisses, zur<br />
Nutzungsfestlegung, zur Einbeziehung von<br />
Ethikkommissionen, zur Qualitätssicherung<br />
und zur Transparenz. Ziel der Empfehlungen<br />
ist es u.a., für die Biobankforschung mehr<br />
Rechtssicherheit zu schaffen und die<br />
Forschung gleichzeitig zu erleichtern.<br />
<strong>KKS</strong>N-Geschäftsstelle: Personalia<br />
Weitere Informationen:<br />
www.ethikrat.org/publikationen/<br />
stellungnahmen/humanbiobanken<br />
Zur Person<br />
Christin Willgrod, M.A.<br />
Dr. Nils Post<br />
Christin Willgrod, M.A. verlässt die Geschäftsstelle<br />
des <strong>KKS</strong>-<strong>Netzwerk</strong>s, um zukünftig die Ethikkommission<br />
der Uniklinik Köln als wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin zu unterstützen.<br />
Kontakt: Christin Willgrod,<br />
christin.willgrod@uk-koeln.de<br />
Dr. Nils Post übernimmt Frau Willgrods Position.<br />
Der promovierte Biologe absolvierte nach seinem<br />
Studium eine Zusatzausbildung im Bereich IT und<br />
war dort drei Jahre mit Schwerpunkt Datenbankmodelle,<br />
Data Warehouse, Reporting und Berichtswesen<br />
tätig. 2004 wechselte er in ein Unternehmen<br />
der Medizinprodukteindustrie. Nachdem er anfänglich<br />
für Biokompatibilitätsprüfungen und In-vitro-Tests<br />
zuständig war, arbeitete er ab 20<strong>05</strong> im Bereich<br />
Klinische Validierung. Dr. Post wird unter anderem<br />
für die Themen Aus-, Fort- und Weiterbildung/Zertifizierung/Online-Training<br />
sowie für MedDRA zuständig<br />
sein und zudem Geschäftsstellenleiterin Insa Bruns<br />
bei der Begleitung und Kommentierung von Gesetzesvorhaben<br />
unterstützen.<br />
IMPRESSUM | Herausgeber<br />
<strong>Netzwerk</strong> der Koordinierungszentren<br />
für Klinische Studien<br />
Geschäftsstelle<br />
Kerpener Straße 62<br />
50937 Köln<br />
Besucheradresse<br />
Bachemer Strasse 86<br />
50931 Köln<br />
Fon: 0221 – 99 22 97 11<br />
Fax: 0221 – 99 22 97 14<br />
Büro Berlin<br />
c/o Deutsche Röntgengesellschaft e.V.<br />
Straße des 17. <strong>Juni</strong> 114<br />
10623 Berlin<br />
Kontakt: Dr. Nils Post,<br />
Fon: 0160 97 21 22 15<br />
nils.post@kks-netzwerk.de<br />
Redaktion<br />
Stephanie Wolff, M.A fungiert seit April <strong>2010</strong><br />
als stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle und<br />
Stephanie Wolff<br />
Fon: 0221 – 99 22 97 13<br />
Stephanie Wolff, M.A<br />
wird weiterhin die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
für das <strong>KKS</strong>-<strong>Netzwerk</strong> gestalten.<br />
Kontakt: Stephanie Wolff,<br />
stephanie.wolff@kks-netzwerk.de<br />
Verantwortlich<br />
Insa Bruns<br />
Fon: 0221 - 99 22 97 12<br />
insa.bruns@kks-netzwerk.de<br />
N e w s l e t t e r d e s k k S - n e t z w e r k s · A u s g a b e 9 · 0 6 / 1 0 08