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Modellregion<br />
Nordschwarzwald / Mittlerer<br />
Oberrhein<br />
2. Querschnittsworkshop<br />
„Regionalplanungsinstrumente“<br />
26./27. April 2010 in Leipzig/Naunhof<br />
Folie 1
Projektpartnerschaft<br />
Regionalverband<br />
Nordschwarzwald<br />
Regionalverband<br />
Mittlerer Oberrhein<br />
Kraichgau<br />
Enzkreis<br />
Stadt<br />
Pforzheim<br />
Stadt<br />
Baden-Baden<br />
Institut für Grundlagen<br />
der Planung,<br />
Univ. Stuttgart<br />
Landesanstalt für<br />
Umwelt, Messungen und<br />
Naturschutz BW<br />
Schwarzwald<br />
Folie 2
Plädoyer für multifunktionale Ziele<br />
Ziele der Raumordnung:<br />
verbindliche Vorgaben in Form von räumlich und sachlich<br />
bestimmten oder bestimmbaren, abschließend abgewogenen<br />
(§ 7 Abs. 2) textlichen oder zeichnerischen Festlegungen<br />
Grundsätze der Raumordnung:<br />
Aussagen zur Entwicklung, Ordnung und Sicherung des Raums<br />
als Vorgaben für nachfolgende Abwägungs- oder<br />
Ermessensentscheidungen;<br />
sonstige Erfordernisse der Raumordnung:<br />
in Aufstellung befindliche Ziele der Raumordnung, Ergebnisse<br />
förmlicher landesplanerischer Verfahren<br />
Ziele der Raumordnung sind zu beachten sowie Grundsätze<br />
und sonstige Erfordernisse der Raumordnung in Abwägungsoder<br />
Ermessensentscheidungen zu berücksichtigen<br />
Folie 3
Plädoyer für multifunktionale Ziele<br />
Landesplanungsgesetz Baden-Württemberg:<br />
§11 Abs. 3 Nr. 1 bis 11<br />
Festlegungen zur Siedlungs- und Freiraumstruktur durch u. a.<br />
multifunktionale Ziele<br />
Grünzäsur, Regionale Grünzüge<br />
monofunktionale Ziele<br />
beispielsweise Gebiete für den vorbeugenden<br />
Hochwasserschutz<br />
§ 11 Abs. 7<br />
Sowohl Festlegung in Form von Vorranggebieten (Ziele) als auch<br />
als Vorbehaltsgebiete (Grundsätze) möglich<br />
Folie 4
Plädoyer für multifunktionale Ziele<br />
Plädoyer für multifunktionale Ziele eine rein akademische<br />
Betrachtung?!<br />
Rechtliche Betrachtung:<br />
Sowohl multifunktionale als auch monofunktionale Ziele entfalten<br />
identische Bindungswirkung<br />
=> rechtlich keine Unterschiede, jeweils regionalplanerische<br />
Letztentscheidung mit strikter Bindungswirkung<br />
Fachliche Betrachtung:<br />
Spannungsfeld: Herausarbeitung klarer fachlicher Ziele im<br />
Regionalplan oder fachliche Aussage als Bestandteil der<br />
Begründung multifunktionaler Ziele<br />
=> widerstreitende Auffassungen in den Diskussionen<br />
Folie 5
Plädoyer für multifunktionale Ziele<br />
politische Betrachtung / Erfahrung:<br />
Akzeptanz von regionalplanerischen Zielen im politischen<br />
Kontext eher geringer als von fachplanerischen Ausweisungen<br />
(Vergleich Naturschutzgebiet)<br />
Politische „Neigung“, eher von monofunktionalen Zielen als<br />
von multifunktionalen Zielen abzuweichen, erkennbar<br />
Beispiel: Vorranggebiete Landwirtschaft <br />
Siedlungsentwicklung<br />
Multifunktionale Ziel mit entsprechender Zielmatrix stärkt<br />
planerische Aussage des Ziels.<br />
Folie 6
Plädoyer für multifunktionale Ziele<br />
• Identifikation und<br />
Sicherung von<br />
Kaltluftflüssen<br />
• Regionalplanung:<br />
funktionale Grundlage<br />
und fachlicher Beitrag<br />
zur Sicherung von<br />
Freiräumen durch<br />
Regionale Grünzüge<br />
• Kommune:<br />
Grundlage für<br />
Bauleitplanung<br />
Folie 7
(persönliches) Fazit<br />
Möglichst Festlegung stringenter Ziele statt abwägungsdirigenter<br />
Grundsätze<br />
Möglichst Ausweisung multifunktionaler Ziele => erweiterte<br />
Begründungstatbestände in politischer Diskussion<br />
(argumentative) Rückfallebene<br />
Monofunktionale Ziele nur, wenn „Gefahrenlage“ und zwingende<br />
Anpassungsnotwendigkeit politisch akzeptiert ist (Beispiel:<br />
Hochwasserschutz)<br />
Klare Tendenz zu multifunktionalen Zielen<br />
Folie 8