Verbund Pädiatrische Onkologie Weser-Ems mit dem Förderpreis ...
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28 Jahresbericht 2007<br />
<strong>Verbund</strong> Pädiatrische <strong>Onkologie</strong> <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Förderpreis 2007<br />
der Niedersächsischen Krebsgesellschaft ausgezeichnet<br />
Im Jahr 1989 hat die Niedersächsische Krebsgesellschaft einen<br />
Förderpreis für herausragende Leistungen auf <strong>dem</strong> Gebiet<br />
der Tumorforschung, Früherkennung, Behandlung und<br />
Nachsorge von Krebskrankheiten gestiftet. Er wird jährlich<br />
ausgeschrieben. Die Entscheidung über die Preisvergabe<br />
trifft der wissenschaftliche Ausschuss der Niedersächsischen<br />
Krebsgesellschaft. Der Förderpreis wird vergeben für Projekte<br />
und an Personen, die sich in Niedersachsen auf den Gebieten<br />
„Neue Wege in der Früherkennung, Behandlung und Nachsorge<br />
von Krebserkrankungen“ hervorgetan haben.<br />
Die erfolgreiche Arbeit der <strong>Verbund</strong><strong>mit</strong>arbeiterinnen Sr. Sandra<br />
Dittjen, Sr. Sonja Nühsmann, Sr. Nicole Haferkamp, Frau<br />
Dipl. Dok. B. Neubauer, Frau Dr. K. Evers und aller beteiligten<br />
Kollegen, Mitarbeiter und Selbsthilfegruppen in <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong><br />
wurde <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Förderpreis 2007 der Niedersächsischen<br />
Krebsgesellschaft für den <strong>Verbund</strong> Pädiatrische <strong>Onkologie</strong><br />
<strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen<br />
des 8. Niedersächsischen Krebsinformationstages 2008<br />
am 19. Januar 2008 in Osnabrück statt. Die Preisträger<br />
freuen sich über diese Anerkennung ihrer erfolgreichen <strong>Verbund</strong>arbeit<br />
und die Auszeichnung ihrer wissenschaftlichen<br />
Evaluation des Modellprojektes im Rahmen des durchgeführten<br />
Benchmarkings.<br />
Frau B. Burmester, Niedersächsische Krebsgesellschaft und Prof. Dr.<br />
H. Müller bei der Preisverleihung am 19. Januar 2008 in Osnabrück<br />
Vereinbarung zur Integrierten Versorgung pädiatrisch-onkologischer<br />
Patienten im <strong>Verbund</strong> PädOnko <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong><br />
Der <strong>Verbund</strong> Pädiatrische <strong>Onkologie</strong> wurde über zwei Jahre<br />
von der Deutschen José Carreras Leukämie-Stifung e.v. als<br />
Strukturmaßnahme finanziell unterstützt. In dieser Zeit<br />
wurde ein ambulanter Versorgungsdienst aufgebaut, der die<br />
Familien zuhause betreute und den Betroffenen Anfahrten<br />
von über 80.000 km in die Kliniken ersparte. Durch Hausbesuche<br />
war es <strong>dem</strong> ambulanten Team möglich, wichtige Einblicke<br />
in die familiäre Situation zu gewinnen und neue Hilfsangebote<br />
zu machen, die in der Krankenhausumgebung so<br />
nicht wahrgenommen wurden. Die Lebensqualität der Familien<br />
wurde gesteigert, gesundheitliche Risiken und soziale<br />
Belastungen wurden vermindert.<br />
Es ist sehr erfreulich, dass die zuständigen Kostenträger, Kinderärzte<br />
und Kliniken dieses innovative Versorgungsmodell<br />
<strong>mit</strong> seinem Nutzen für die betroffenen Familien und die Behandelnden<br />
nachhaltig unterstützen. Mit der jetzt gefassten<br />
Vereinbarung zur Integrierten Versorgung pädiatrisch onkologischer<br />
Patienten in <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> gelingt es erstmals, im ambulanten<br />
Bereich der Kinderkrebsbehandlung ein Versorgungsnetz<br />
finanziell abzusichern, das die Lebensqualität der<br />
Patienten und ihrer Familien in den Mittelpunkt kompetenter<br />
Betreuung stellt. Die Erarbeitung der Vereinbarung zur Integrierten<br />
Versorgung erfolgte als eigenständiges Projekt (SP<br />
07/06) <strong>mit</strong> finanzieller Unterstützung durch die DJCLS. Finanziert<br />
werden im Rahmen der IV-Vereinbarung die personellen<br />
<strong>Verbund</strong>strukturen incl. des ambulanten Versorgungsteams.<br />
Darüber hinaus wurden Vergütungspauschalen für<br />
die in <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> pädiatrisch-onkologisch tätigen Kollegen<br />
<strong>mit</strong> KV-Ermächtigung vereinbart.<br />
Die Vereinbarung zur Integrierten Versorgung in der ambulanten<br />
Betreuung pädiatrisch-onkologischer Patienten könnte<br />
als innovatives Modell auch für andere ambulante Versorgungsstrukturen<br />
in einem regional großen Einzugsgebiet<br />
dienen. Die regionale Koordination der ambulanten pädia-
Jahresbericht 2007<br />
29<br />
Britta Neubauer, Nicole Haferkamp und Dr. Karoline Otten<br />
trisch-onkologischen Behandlung bietet Vorteile für betroffene<br />
Patienten, behandelnde Ärzte, unterstützende Selbsthilfegruppen,<br />
zuständige Kostenträger, Krankenhausverwaltungen<br />
und Fachgesellschaften.<br />
Die Inhalte der Vereinbarung<br />
zur Integrierten<br />
Versorgung<br />
pädiatrisch-onkologischer<br />
Patienten<br />
in <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> werden<br />
im Rahmen des<br />
5. Fachforums Pädiatrische<br />
<strong>Onkologie</strong><br />
am 20. Februar<br />
2008 im MAZ<br />
des Klinikums Oldenburg<br />
vorgestellt<br />
Sonja Nühsmann beim „Spülen“<br />
(siehe Einladung<br />
und Programm auf Seite 30). Interessenten sind zur Teilnahme<br />
am Fachforum herzlich eingeladen. Anmeldung unter:<br />
a-paediatrie@klinikum-oldenburg.de.<br />
4326 Menschen wollen Mike helfen<br />
Esther Rothstegge, Nordwest-Zeitung vom 16.04.07<br />
Oldenburg – Nur ein kleiner Pieks und wenige Sekunden<br />
später ist das Röhrchen schon <strong>mit</strong> Blut gefüllt. Fünf Milliliter<br />
Blut reichen aus, um festzustellen, ob man als Stammzellspender<br />
für Mike oder andere Menschen in Frage<br />
kommt. „Hilfe für Mike und andere“: Unter diesem<br />
Motto stand auch die Typisierungsaktion für den leukämiekranken<br />
Mike Schnase, die am 15. April 2007 im Neuen<br />
Gymnasium an der Alexanderstrasse stattfand. 4326<br />
Menschen kamen zum Bluttest.<br />
Mit dabei war auch Oberbürgermeister Schwandner, Mediziner<br />
und Schirmherr der Aktion (zusammen <strong>mit</strong> Minister<br />
Lutz Startmann) der auch gleich zur Spritze griff und<br />
ein Röhrchen <strong>mit</strong> Blut füllte. In die Aula des Neuen Gymnasiums<br />
war er <strong>mit</strong> seiner Frau Annette gekommen, die<br />
sich wie viele andere auch typisieren ließ. In einer kurzen<br />
Ansprache dankte Gerd Schwandner nicht nur den vielen<br />
Helfern, sondern auch den Menschen, die sich typisieren<br />
ließen und dafür auch längere Wartezeit in Kauf nahmen.<br />
Bereits vor 10 Uhr warteten nämlich rund 400 Menschen<br />
vor den Türen. Mike Schnase und seine Familie waren bei<br />
<strong>dem</strong> Anblick der langen Schlange ganz überwältigt. „Das<br />
ist wirklich toll“ sagte der 17-Jährige.“Vor allem, wenn<br />
man bedenkt, dass die Aktion gerade erst angefangen<br />
hat. Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes versorgten<br />
die Wartenden <strong>mit</strong> Getränken und ein Zauberer sorgte für<br />
Unterhaltung.<br />
Teilnehmer der Typisierungsaktion am 15. April 2007<br />
Auch Sonja Simentschitsch vom Aktionsteam der Deutschen<br />
Knochenmarkspenderdatei (DKMS) war begeistert<br />
von der Hilfsbereitschaft der Oldenburger. „Mit 2000<br />
Menschen haben wir gerechnet, alles darüber hinaus ist<br />
einfach toll“, sagte sie. Fast nebenbei kamen auch noch<br />
einmal rund 20.000 Euro für die Aktion zusammen.<br />
200 freiwillige Helfer waren im Schichtdienst von 9.30 bis<br />
13.00 Uhr und von 13 bis 17 Uhr im Einsatz. Unter den<br />
Helfern die Johanniter, Mitarbeiter des Großhandels Carl<br />
Wilhelm Meyer und Ärzte der Bundeswehr.<br />
Nachtrag: Es wurde ein passender Spender für Mike gefunden,<br />
dessen Stammzellen Mike am 30. Mai 2007 erfolgreich<br />
transplantiert werden konnten.<br />
Nordwest-Zeitung