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Trillerpfeife - LG Kreuzberg

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<strong>Kreuzberg</strong>er<br />

Ausgabe 160<br />

April 2012<br />

<strong>Trillerpfeife</strong><br />

Herausgegeben von der Lehrgemeinschaft <strong>Kreuzberg</strong> für Fußball-Schiedsrichter in Berlin<br />

Y<br />

AG Struktur<br />

Zeit zum Handeln<br />

www.lehrgemeinschaft-kreuzberg.de


Seite 2 <strong>Kreuzberg</strong>er <strong>Trillerpfeife</strong> April 2012<br />

Nr. 160<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Zahlen, Daten, Infos 2<br />

Die <strong>Trillerpfeife</strong> lebt durch<br />

Eure Mitarbeit. Um in der<br />

Vorwort 3 nächsten Ausgabe wieder<br />

AG Struktur 4<br />

mehr Seiten füllen zu<br />

können, bitten wir Euch<br />

Zeit zum Handeln 6<br />

um Mithilfe. Schreibt über<br />

Erlebnisse, Meinungen<br />

Regelfragen 6 und Erfahrungen in<br />

Gedanken zum Pfiff 7<br />

Zusammenhang mit der<br />

Schiedsrichterei. Die Leser<br />

Impressum / Werbung 8<br />

freuen sich darauf.<br />

Leitung der <strong>LG</strong> <strong>Kreuzberg</strong><br />

Leiter der <strong>LG</strong> <strong>Kreuzberg</strong>:<br />

Stefan Paffrath<br />

BSC Rehberge<br />

Hundekehlestraße 11<br />

14199 Berlin<br />

Tel.: (0179) 232 51 00<br />

stefan.paffrath@web.de<br />

Stellv. Leiter und Leiter<br />

der Jugendgruppe:<br />

Helmut Husmann<br />

1.FC Schöneberg<br />

Hausotterstraße 89a<br />

13409 Berlin<br />

Tel.: (0171) 342 27 54<br />

helmuthusmann@aol.com<br />

Stellv. Leiter:<br />

Marcel Richter<br />

SC Union Südost<br />

Grimmstraße 5<br />

10967 Berlin<br />

Tel.: (0178) 329 16 33<br />

sr_marcel.richter@web.de<br />

Stellv. Leiter:<br />

Ben Gotthardt<br />

TSV Oranke<br />

Fürstenwalder Str. 24<br />

10243 Berlin<br />

Tel.: (0163) 174 56 90<br />

beninberlin@aol.com<br />

Die nächsten Lehrabende in <strong>Kreuzberg</strong><br />

Dienstag, 22. Mai<br />

19 Uhr Regeltest<br />

Dienstag, 26. Juni<br />

18 Uhr Jungschiedsrichter<br />

19 Uhr Hauptgruppe<br />

Unsere <strong>LG</strong> hat einen<br />

neuen<br />

Tagungsort!<br />

Der Lehrabend im Juni<br />

und alle darauffolgenden<br />

Lehrabende finden im<br />

Haus des Sports statt.<br />

Leistungsprüfung<br />

mit Regeltest<br />

Montag, 05. Mai 2012<br />

9:00 - 13:00 Uhr<br />

Jungfernheide<br />

Termine<br />

- Lohmühleninsel -<br />

Vor dem Schlesischen Tor 1<br />

12453 Berlin<br />

- Erreichbar durch U-Bahn<br />

(U1, Schlesisches Tor und<br />

ca. 10 min Fußweg) oder<br />

Bus 265<br />

Mehrzweckraum<br />

Haus des Sports<br />

Böcklerstraße 1<br />

10969 Berlin<br />

Trainingsgruppe<br />

Alle Schiedsrichter unserer<br />

Lehrgemeinschaft sind<br />

herzlich zum wöchentlichen<br />

Hallentraining eingeladen!<br />

Ort: Carl-von-Ossietzky-<br />

Schule, Halle Nord<br />

Blücherstraße<br />

Zeit: Montags, 18.50 Uhr<br />

Die <strong>Kreuzberg</strong>er <strong>Trillerpfeife</strong><br />

erscheint zu jedem<br />

Lehrabend der <strong>LG</strong> <strong>Kreuzberg</strong>.<br />

Sie wird kostenlos<br />

an alle Mitglieder verteilt,<br />

die ihren Jahresbeitrag bezahlt<br />

haben.<br />

Herausgeber der <strong>Kreuzberg</strong>er<br />

<strong>Trillerpfeife</strong> ist die Leitung<br />

der Lehrgemeinschaft<br />

Berlin <strong>Kreuzberg</strong>.<br />

Impressum<br />

Trainingsgruppenleiter:<br />

Marcel Richter<br />

Tel.: (0178) 329 16 33<br />

Helmut Husmann<br />

Tel.: (0171) 342 27 54<br />

Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben die Meinung<br />

des Verfassers wider.<br />

Redaktion: Ben Gotthardt<br />

Layout: Dominik Höch<br />

Druck: DVS Breuer<br />

Rechte:<br />

creativecommons.org/<br />

licenses/by-nc-sa/2.0/de<br />

Geburtstage <strong>Kreuzberg</strong>er Schiedsrichter<br />

Seit dem letzten Lehrabend<br />

hatten Geburtstag:<br />

30.03 - Vincent Büscher<br />

31.03. - Alpaslan-Kaan Köksal<br />

01.04. - Rainer Burow<br />

02.04. - Emre Bekkaya<br />

07.04. - Aycan Aslan<br />

08.04. - Wladislaw Glebow<br />

10.04. - Marco Cannata<br />

11.04. - Kerem Gül<br />

13.04. - Wolfgang Sauer<br />

24.04. - Falk Herzog<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Bis zum nächsten Lehrabend<br />

haben Geburtstag:<br />

05.05. - Maximilian Mudrich<br />

08.05. - Ergin Senocak<br />

08.05. - Roy Mude<br />

15.05. - Arthur Höring<br />

15.05. - Turgut Dillioglu<br />

16.05. - Cihan Burak<br />

16.05. - René Buitkamp


Nr. 160<br />

<strong>Kreuzberg</strong>er <strong>Trillerpfeife</strong> April 2012 Seite 3<br />

Zurück zur Zukunft<br />

Die Lehrgemeinschaft <strong>Kreuzberg</strong> kehrt heim<br />

Nun mag man<br />

mit dem Begriff<br />

„ H e i m a t “<br />

verbinden, was man<br />

will, aber ein Stück<br />

davon wird unsere<br />

Lehrgemeinschaft im<br />

Mai verlassen, um im<br />

Juni ein noch größeres Stück wiederzuerhalten: Wir ziehen<br />

um!<br />

Nachdem wir mehrere Jahre zu Gast beim Berliner<br />

Turner Verein sein durften, ist nun unser altes Domizil, das<br />

Haus des Sports in der Böcklerstraße, frisch saniert und<br />

erwartet uns in den neu gestalteten Räumen. Wir werden<br />

in der nächsten Ausgabe noch ausführlicher auf die neue<br />

und alte Tagungsstätte eingehen, an dieser Stelle reicht es<br />

zu sagen, wie dankbar wir den beiden Gastgeberinnen vom<br />

BTV waren und sind, dass sie uns nach dem umbaubedingten<br />

Rauswurf aufgenommen haben und seit nun über drei<br />

Jahren gastfreundlich beherbergen.<br />

In diesem Monat steht die Lehrarbeit ganz im Zeichen<br />

der schriftlichen Jahresprüfung, die in diesem Jahr seit<br />

längerem wieder im Mai stattfindet. Hier gilt es, die<br />

Ernte eines ganzen Jahres Arbeit in der Lehrgemeinschaft<br />

einzufahren – zumindest für die, die klug genug waren, immer<br />

da zu sein. Die anderen dürften es bei der Vorbereitung<br />

deutlich schwieriger haben. Und bekanntermaßen ist ein<br />

gutes Ergebnis in der Jahresprüfung in Kombination mit<br />

möglichst vielen Lehrgemeinschaftsbesuchen eine gute<br />

Empfehlung für die Leitung von interessanteren Spielen,<br />

u.U. sogar in einer höheren Spielklasse.<br />

In <strong>Kreuzberg</strong> wird es nur eine Prüfungszeit geben,<br />

nämlich um 19 Uhr. Um 18 Uhr gibt es nochmal eine kleine<br />

Prüfungsvorbereitung für Kurzentschlossene.<br />

Hinzu kommt im Mai eine ausführliche Information über<br />

die Ergebnisse der AG Struktur. Nachdem sich ja die Leiter<br />

der Lehrgemeinschaften im März auf erste Kompromisse<br />

für eine bessere Struktur des Berliner Schiedsrichterwesens<br />

geeinigt haben, mehr dazu im Artikel von Ben Gotthart in<br />

dieser Ausgabe, wird die AG Struktur diese noch weiter<br />

konkretisieren und im Mai in jeder Lehrgemeinschaft<br />

ausführlich vorstellen. Nehmt Euch also etwas mehr Zeit<br />

mit beim Prüfungsabend, es geht um Eure, d.h. unser aller<br />

Zukunft und Freude im Schiedsrichterwesen. Da die bisher<br />

angedachten Veränderungen alle Bereiche betreffen,<br />

sollte jetzt jeder die Gelegenheit nutzen, um mitzureden.<br />

Damit auch wirklich alle in den Prozess eingebunden sind<br />

und es dann bei der Vollversammlung im Jahr 2013 keine<br />

Überraschungen gibt, halte ich es für äußerst wichtig,<br />

dass jeder einzelne abstimmungsberechtigte und -willige<br />

Schiedsrichter (und natürlich auch Schiedsrichterin) über<br />

die Pläne und ihre Hintergründe umfassend und langfristig<br />

informiert ist.<br />

Einen kleinen Lektürehinweis auf die DFB-<br />

Schiedsrichterzeitung möchte ich noch loswerden, denn<br />

wie oft kommt es vor, dass dort ein <strong>Kreuzberg</strong>er einen<br />

doppelseitigen Artikel verfasst! In der aktuellen Ausgabe<br />

beschreibt der BILD-Sportreporter Nahne Ingwersen aus<br />

unserer Lehrgemeinschaft seine Erfahrungen im Rahmen<br />

eines Berliner Anfängerlehrgangs und seiner ersten Spiele.<br />

Er berichtet von für ihn als Reporter beeindruckenden<br />

neuen Erfahrungen, die er im Rahmen seiner „ersten“<br />

Spiele, begleitet durch seinen <strong>Kreuzberg</strong>er Paten Helmut<br />

Husmann, machen konnte.<br />

Eine kleine Regeländerung deutet sich für die nächste<br />

Saison schon an, die auf einem Übersetzungsfehler aus dem<br />

Englischen beruht: Aktuell geben wir bei einem Vorteil,<br />

wenn eine VW wegen des Vergehens erforderlich ist, diese<br />

auch im Nachhinein in der nächsten Unterbrechung. In<br />

Beobachtungen ist dies ja immer wieder auch ein Anlass für<br />

den Schiedsrichter, einen Pluspunkt für das Denken auch an<br />

diese Disziplinarstrafe einzusammeln. Ein Paradebeispiel<br />

gab es am vergangenen Wochenende bei Herthas gelb-roter<br />

Karte im Spiel gegen Kaiserslautern, die nach einer eben<br />

solchen Situation fiel. Da aber im englischen Text an dieser<br />

Stelle nicht „must“, sondern „may“ steht, wird es wohl<br />

wahrscheinlich in Zukunft ins Ermessen des Schiedsrichters<br />

gestellt sein, ob er die Verwarnung für notwendig hält,<br />

also die unsportliche Absicht bestrafen möchte, oder ob er<br />

durch das Eintreten des Vorteils das eigentliche Vergehen<br />

nicht mehr als verwarnungswürdig einstuft.<br />

Ganz zum Schluss noch eine aktuelle Berliner<br />

Erfolgsmeldung: Inka Müller-Schmäh, Bundesliga-<br />

Schiedsrichterin und FIFA-Schiedsrichterassistentin, wurde<br />

für die Leitung des Frauenpokalfinales am 12. Mai in Köln<br />

zwischen dem 1. FFC Frankfurt und Bayern München<br />

nominiert. Wir gratulieren sehr herzlich, drücken die<br />

Daumen und wünschen Inka und ihrem Gespann viele<br />

unvergessliche Erfahrungen rund um das Pokalfinale.<br />

So wünsche ich nun allen viel Erfolg bei der Vorbereitung<br />

der Jahresprüfung und im Saisonendspurt, ein gutes<br />

Händchen in den sicherlich etwas schwierigeren Spielen<br />

und gute Erfolge im Sinne der eigenen Karriereplanung.


Seite 4 <strong>Kreuzberg</strong>er <strong>Trillerpfeife</strong> April 2012<br />

Nr. 160<br />

Der vorläufige Kompromiss<br />

AG Struktur - Model C<br />

Fazit: Eine Mehrheit ist<br />

für die Weiterführung der SR-<br />

Vollversammlung<br />

Wieviel Pflicht der Schiedsrichter?<br />

Letzten Monat konnten wir<br />

Euch das Model A - unter<br />

Anderem vorgebracht von<br />

Stefan Paffrath und Jörg Wehling -<br />

und das Model B vorstellen. Bei dem<br />

zweitgenannten Vorschlag war Bodo<br />

Kriegelstein federführend. Beide<br />

Modelle über die zukünftige Gestaltung<br />

des Berliner Schiedsrichterwesens<br />

wurden den <strong>LG</strong>-Leitern und anderen<br />

Entscheidungsträgern des Berliner SR-<br />

Wesens zur Besprechung vorgelegt.<br />

Nachdem die circa 25 Teilnehmer<br />

der <strong>LG</strong>-Leitertagung in Kleingruppen<br />

aufgeteilt wurden, wurde zum Teil<br />

kontrovers diskutiert. Anschließend<br />

wurden die Ergebnisse der<br />

Einzelgruppen im Plenum besprochen<br />

und versucht eine einheitliche und<br />

konsensfähige Meinung zu bilden. Bei<br />

einigen im Folgenden vorgestellten<br />

Punkten des Kompromisses C gab<br />

es in der anwesenden Runde auch<br />

Minderheitsmeinungen. Doch da waren<br />

sich alle anwesenden an diesem Tag<br />

einig: es wurde sachlich diskutiert und<br />

am Ende konnten einige konsensfähige<br />

Ergebnisse festgehalten werden:<br />

Regionale Ansetzungen:<br />

Gewünscht ist eine Einteilung des<br />

Landesverbandes Berlin vier Regionen<br />

(Beispiel: Nord, Süd, Ost, West- wobei<br />

die Namen sicherlich noch variieren<br />

können). Dabei werden alle SR ab der<br />

Kreisliga A einer der vier Regionen<br />

zugeordnet.<br />

Ziel:<br />

- kürzere Wege,<br />

- bessere Verbindungen<br />

Weiterhin Lehrgemeinschaften<br />

oder zukünftig Kreise?<br />

Grundsätzliche Ablehnung von Kreisen<br />

Vorschlag: Lehrgemeinschaften in<br />

Regionen zusammenzufassen, evtl.<br />

zwei pro Ansetzungsregion<br />

Größere Zusammenarbeit unter den<br />

<strong>LG</strong>`s, z. B. gemeinsames Training<br />

Dabei berücksichtigen, dass eine zu<br />

kleine <strong>LG</strong>-Zahl eventuell zu lange<br />

Wege für die SR bedeuten<br />

Jedoch kritisches Hinterfragen wie<br />

hoch eine Teilnehmerzahl für ein<br />

sinnvolles Weiterbestehen einer<br />

<strong>LG</strong> sein sollte<br />

Zusammenführung<br />

Jugend/Senioren?<br />

Herren/<br />

Sehr geteilte Meinung, die beiden<br />

Pro- und Contra- Argumente:<br />

Einerseits bietet eine Fusion die<br />

Gelegenheit des flexibleren Ansetzens<br />

(z.B. junge Talente an Herren<br />

heranführen, in der Jugend mal für<br />

Ruhe sorgen durch erfahrenere SR,<br />

Ansetzung von SR- Gespanne in Ferienzeiten)<br />

Andererseits könnten spezielle<br />

Herren/Jugend-Ansetzer eventuell<br />

persönlich besser mit der einen<br />

oder anderen Gruppe umgehen.<br />

Jung-SR haben andere Bedürfnisse<br />

als Herren-SR.<br />

Hier gab es abschließend keinen<br />

Konsens. Dieser Punkt wurde aber<br />

aufgegriffen und wird bei einer<br />

der nächsten Runden weiterhin<br />

besprochen.<br />

Die zukünftige Schiedsrichter-<br />

Vollversammlung<br />

Soll es zukünftig wie gehabt eine<br />

SR- Vollversammlung oder eine Art<br />

Delegiertenwahl geben?<br />

Pro Vollversammlung<br />

direkte Demokratie und Beteiligung<br />

aller SR „Nähe nutzen“<br />

jede Einzelentscheidung kann persönlich<br />

beeinflusst werden<br />

soziales Event der Zugehörigkeit<br />

jedoch manchmal ausufernde und<br />

wenig zielführende Diskussionen<br />

Pro Delegiertenwahl<br />

Geht schneller, ist effizienter und<br />

ökonomischer (Raummiete entfällt)<br />

direkte Vertreter in der <strong>LG</strong> gewählt<br />

außerdem intensivere Vorbereitung<br />

der Themen in den <strong>LG</strong>´s<br />

Leistungsschiedsrichter müssen<br />

sich einbringen, Patenschafts-Pflicht,<br />

Anhebung der <strong>LG</strong>-Pflicht-Besuche?<br />

Mindestanzahl von 12 geleiteten<br />

Spielen, damit weiterhin als SR gemeldet<br />

Idee einer Pflichtschulung als Prüfungsersatz.<br />

Damit müssen zukünftig<br />

nicht alle Schiedsrichter<br />

eine Prüfung ablegen, damit sie<br />

weiterhin gemeldet bleiben. Die<br />

Teilnahme an einer Pflichtschulung<br />

ermöglicht ihnen das Weiteramtieren.<br />

Anregung eines online-Angebots für<br />

Hausregeltraining<br />

Bei der zukünftigen Rolle der<br />

Vereine konnte kein konkretes<br />

Ergebnis erzielt werden. Einig war man<br />

sich darin, dass der Informationsfluss<br />

verbessert werden muss. Auch sollte<br />

nach dem Wegfallen eines Großteils<br />

der Aufgaben des SR-Obmannes, auf<br />

Grund der Einführung des dfbnet,<br />

über eine neue Aufgabenzuteilung für<br />

den selbigen gesprochen werden.<br />

Mit diesen vorläufigen<br />

Verabredungen verabschiedete<br />

sich die Runde versöhnlich. Dies<br />

ist erst der Anfang - bei einer<br />

Lehrgemeinschaftsleiter-Tagung im<br />

Juni 2012 erfolgt dann ein Vorschlag,<br />

der als Grobmodell abgestimmt und<br />

anschließend von der AG Struktur<br />

weiter verfeinert werden kann.<br />

Ihr seht es werden also noch einige<br />

Runden folgen, bis ein abschließendes<br />

Zukunftsmodell des Berliner SR-<br />

Wesens steht. Aber genau das war<br />

ein Ziel: die Einbeziehung möglichst<br />

aller Entscheidungsträger. Wir werden<br />

euch in den nächsten Ausgaben über<br />

die weiteren Entwicklungen auf dem<br />

Laufenden halten.<br />

Ben Gotthardt


Nr. 160<br />

<strong>Kreuzberg</strong>er <strong>Trillerpfeife</strong> April 2012 Seite 5<br />

Zeit zum Handeln<br />

Mit einem Brandbrief des<br />

Schiedsrichterausschuss-<br />

Vorsitzenden im September<br />

und dem folgenden Aktionswochenende<br />

im Oktober vergangenen Jahres wurden<br />

deutliche Zeichen gesetzt, dass es zum<br />

Handeln an der Zeit war. Vorangegangen<br />

war ein beispielsloser Angriff gegen<br />

einen Schiedsrichter aus einer Reihe<br />

von weiteren Vorfällen in der laufenden<br />

Saison, der in tragischer Weise den Fokus<br />

der Wahrnehmungen auf das Problem<br />

der zunehmenden Anfeindungen und<br />

Angriffe gegenüber Schiedsrichtern auf<br />

den Sportplätzen richtete.<br />

Auf Initiative von Bodo Brandt-Chollé<br />

und Gerd Liesegang wurde daraufhin<br />

auf BFV-Ebene eine Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Lehrstab und dem Ausschuss<br />

für Fairplay & Ehrenamt vereinbart.<br />

Die Mitglieder dieses Ausschusses<br />

bringen ihre beruflichen Erfahrungen<br />

auf dem Gebiet der Gewaltprävention<br />

ehrenamtlich in ihre Arbeit im Verband<br />

ein. Als erste Handlung wurden im<br />

November 2011 alle Lehrgemeinschaften<br />

von jeweils zwei Referenten des<br />

Ausschusses besucht. Hier hatten die<br />

Schiedsrichter die Möglichkeit offen<br />

über ihre Erlebnisse in Ausübung ihres<br />

Hobbies zu berichten. Dieses wurde auch<br />

allerorten in zahlreichen Wortmeldungen<br />

in Anspruch genommen. Hier und da<br />

konnten die Referenten direkt nützliche<br />

Hinweise geben, gerade in Fragen der<br />

Rechtssicherheit, aber sie sammelten<br />

auch die Anmerkungen und Anregungen,<br />

die aus den Lehrgemeinschaften<br />

hervorgingen.<br />

Bei der Auswertungen der <strong>LG</strong>-Besuche<br />

kamen der Lehrstab und der Ausschuss<br />

zu der Überzeugung, dass perspektivisch<br />

Module für die Aus- und Fortbildung<br />

von Schiedsrichtern erarbeitet werden,<br />

die eine nachhaltige Wirkung auf<br />

die Persönlichkeitsentwicklung des<br />

Schiedsrichters entfalten sollen.<br />

Zielsetzung ist, dass die theoretische<br />

und praktische Lehrarbeit dem<br />

Schiedsrichter präventive Maßnahmen<br />

aufzeigt, aber auch Mittel an die Hand<br />

gibt, um in Spannungsmomenten eine<br />

angemessene Lösung zu finden. Die<br />

Auswertung brachte weiterhin hervor,<br />

dass eine besondere Häufung von<br />

Vorfällen in den Herrenspielklassen<br />

von der Kreisliga C bis zur Bezirksliga<br />

zu verzeichnen ist. Auch wenn in der<br />

Fördergruppe 2 wertvolle und sehr gute<br />

Arbeit geleistet wird, musste man aber<br />

auch feststellen, dass dieser Bereich im<br />

Großen und Ganzen in der Vergangenheit<br />

beim Thema Förderung vernachlässigt<br />

wurde. Auf Grund der Anforderungen<br />

schien hier eine spielklassenbezogene<br />

Neuausrichtung allerdings angebracht zu<br />

sein. Einen weiteren Schwerpunkt bildet<br />

der Jugendbereich mit seinen spezifischen<br />

Problemfeldern, die wiederum eine<br />

andere Herangehensweise erforderlich<br />

machen. Somit kam die Auswertung<br />

zum Ergebnis, dass in der Zukunft ein<br />

Hauptaugenmerk auf der Unterstützung<br />

dieser Spielklassen liegen soll.<br />

Im Januar dieses Jahres begann dann<br />

eine Art zweigliedrige Erprobungsphase.<br />

In einem ersten Schritt lud man alle<br />

am Spiel beteiligten Parteien zu zwei<br />

moderierten Meinungsaustauschen zum<br />

Verband ein. Sowohl hier als auch im<br />

Folgenden fasste man dabei jeweils<br />

die Kreisligen B+C und die Bezirksliga<br />

mit der Kreisliga A zusammen zu<br />

einer Gruppe. Bei den Treffen waren<br />

alle Akteure aufgefordert von ihren<br />

Erfahrungen zu berichten und sachliche<br />

Kritik vorzutragen. Hieraus sollten sich<br />

dann Ansatzpunkte für mögliche Inhalte<br />

der Module ergeben. Trotz dem den<br />

Einladungen zahlreiche Vertreter folgten,<br />

gelang das Vorhaben nur bedingt. Wie<br />

so oft saßen hier Personen zusammen,<br />

die insbesondere auf Vereinsseite<br />

nicht unbedingt Teil des Problems<br />

waren. Dennoch wurden auch hier die<br />

Ergebnisse in Anschluss bewertet, um<br />

dann im Februar den zweiten Schritt<br />

anzugehen. In diesem wurden den<br />

Schiedsrichtern der Herrenspielklassen<br />

zwei und den Jugendschiedsrichtern<br />

eine Veranstaltung angeboten, in denen<br />

man Schulungen mit drei verschiedenen<br />

Ansätzen erprobte. Dabei galt es<br />

herauszufinden, wie das Verhältnis<br />

von Theorie zur Praxis gestaltet und<br />

in welchem zeitlichen Rahmen diese<br />

Angebote realisiert werden könnten.<br />

Neben den wertvollen Erkenntnissen<br />

für die Referenten, hatten aber auch<br />

die teilnehmenden Schiedsrichter<br />

ihren konkreten Nutzen aus diesen<br />

Veranstaltungen. Es wurden theoretische<br />

Inhalte vermittelt und man ging durch<br />

Rollenspiele und Gruppenarbeit auf<br />

konkrete Beispiele der Teilnehmer<br />

ein. Die Resonanzen waren positiv und<br />

die Nachfrage nach weiterführenden<br />

Angeboten hoch. So kann man an diesem<br />

Punkt feststellen, dass der Lehrstab<br />

gemeinsam mit dem Ausschuss die Zeit<br />

zielführend zum Handeln genutzt hat.<br />

Kürzlich erfolgte eine dritte<br />

Auswertung der vorangegangen<br />

Veranstaltungen. Die dort gesammelten<br />

Erfahrungen werden nun in die<br />

Ausarbeitung der Module mit einfließen.<br />

Auch wurde vereinbart, dass ein Kreis<br />

von Referenten des Lehrstabes mit in die<br />

Ausarbeitung eingebunden werden soll,<br />

damit dieser in Zukunft einen Teil der<br />

Aus- und Fortbildungen aktiv begleiten<br />

kann. Unterstützung aus dem Ausschuss<br />

für Fairplay & Ehrenamt wird es aber<br />

weiterhin geben. Geplant sind unter<br />

anderem mehrstündige Workshops, in<br />

denen anhand von Rollenspielen und<br />

Gruppenarbeiten Probleme angesprochen<br />

und Lösungswege erschlossen werden<br />

sollen. Die zukünftige Lehrarbeit kann und<br />

wird sich dem Thema Gewaltprävention<br />

nicht mehr verschließen.<br />

Neben sämtlichen Bemühungen und<br />

Anstrengungen der letzten Monate, die<br />

ausschließlich den Schiedsrichtern zu<br />

Teil wurde, sollte man allerdings einen<br />

wichtigen Punkt nicht vergessen. Bei<br />

allen Treffen richteten sich immer wieder<br />

konkrete Wünsche an die Vereine. Dort,<br />

wo ein Entgegenkommen auf freiwilliger<br />

Basis nicht möglich erscheint, wurde<br />

der Verband aufgefordert einzugreifen<br />

und Veränderungen herbeizuführen. Aus<br />

der Natur der Sache können gewisse<br />

Prozesse erst durch den Verbandstag<br />

2013 angestoßen werden. Hier braucht<br />

es einfach Zeit zum Handeln und diesem<br />

Umstand muss Rechnung getragen<br />

werden. Auf dem Weg dorthin muss<br />

der BFV aber klar Stellung beziehen,<br />

die Anliegen der Schiedsrichter an die<br />

Vereine herantragen und entschieden um<br />

Mehrheiten werben. Es darf unter keinen<br />

Umständen der Eindruck entstehen, dass<br />

als Folge der zunehmenden Vorfälle<br />

einzig mit den Schiedsrichtern an einer<br />

Rückkehr zum Fairplay gearbeitet wird.<br />

Allein die Vorfälle der letzten Wochen<br />

zeigen klar auf, dass es auf Seiten der<br />

Vereine allerhöchste Zeit zum Handeln<br />

ist. Dieses scheint man noch nicht überall<br />

erkannt zu haben. Der Schiedsrichter<br />

muss aus seinem Dasein als lästiges<br />

Begleitwerk eines Spiels wieder zurück in<br />

die gemeinsame Mitte gerückt werden.<br />

Hierzu müssen alle Beteiligten ihrer<br />

Verantwortung gerecht werden. Nicht<br />

mehr, aber auch nicht weniger.<br />

Kerem Gül


Seite 6 <strong>Kreuzberg</strong>er <strong>Trillerpfeife</strong> April 2012<br />

Nr. 160<br />

1. Wie viele Spieler einer<br />

Mannschaft müssen jeweils zu<br />

Beginn des Spiels mindestens<br />

spielbereit auf dem Feld sein? (u.<br />

bei Kleinfeldmannschaften)<br />

7, einer davon muss der TW sein<br />

(bei 8er Mannschaften 6 / bei 7er-<br />

Mannschaften 5)<br />

2. Muss der Gegenspieler beim<br />

Einwurf einen Mindestabstand<br />

zum einwerfenden Spieler halten<br />

und wenn ja, wie viel beträgt<br />

dieser?<br />

Ja, 2 Meter auf den Einwerfenden,<br />

aber er muss dabei auf dem Spielfeld<br />

bleiben.<br />

3. Kann aus einem Abschlag des<br />

Torhüters direkt ein Tor erzielt<br />

werden a) auf dem Großfeld? b)<br />

auf dem Kleinfeld in der Jugend?<br />

Ja, für Spiele auf dem Großfeld.<br />

Nein, für Spiele auf dem Kleinfeld<br />

(Jugend).<br />

4. Pokalspiel im Herrenbereich:<br />

Welche Mannschaft hat Anstoß zu<br />

Beginn der Verlängerung?<br />

Die Mannschaft, die die erneute<br />

Seitenwahl verliert.<br />

5. Welche Spieler, die ohne<br />

Zustimmung des SR das Spielfeld<br />

betreten, können mit einer<br />

Spielstrafe gegen ihre Mannschaft<br />

belegt werden?<br />

‐ zu spät kommende Spieler<br />

‐ Spieler, die wegen Mängel den Platz<br />

verlassen mussten<br />

- Spieler, die wegen einer Verletzung<br />

den Platz verlassen mussten<br />

- Juniorenspieler, die mit einer<br />

Zeitstrafe belegt sind<br />

- Auswechselspieler<br />

- ausgewechselte Spieler<br />

6. Der SR pfeift wegen einer<br />

vermeintlichen Abseitsstellung.<br />

Er erkennt jedoch schell seinen<br />

Regelfragen<br />

April 2012<br />

Irrtum. Wie muss entschieden<br />

werden?<br />

SR-Irrtum = SR-Ball, wo Ball …<br />

7. Ein Spieler versucht den Ball<br />

mit der Hand zu spielen, kann ihn<br />

aber nicht erreichen. Und nun?<br />

Versuchtes Handspiel ist nicht<br />

strafbar. Deshalb hat der SR keinen<br />

Grund das Spiel zu unterbrechen.<br />

Weiterspielen.<br />

8. Bei welchen Vergehen, die die<br />

Regel 12 aufführt, ist schon der<br />

Versuch strafbar?<br />

Bei Treten, Beinstellen, Schlagen,<br />

Anwerfen und Spucken ist der Versuch<br />

bereits strafbar.<br />

9. Wie ist das Spiel fortzusetzen<br />

und welche Maßnahmen<br />

sind einzuleiten, wenn sich<br />

zwei Auswechselspieler am<br />

Spielfeldrand schlagen?<br />

Das Spiel ist zu unterbrechen, und<br />

beide Spieler sind des Feldes zu<br />

verweisen. Das Spiel ist dort mit SR-<br />

Ball fortzusetzen, wo der Ball sich bei<br />

der Spielunterbrechung befand. Beide<br />

müssen den Innenraum verlassen.<br />

10. Ein verteidigender Spieler läuft<br />

bei einem Freistoß in Tornähe zu<br />

früh aus der Mauer vor und kann<br />

den Ball zur Ecke ablenken. Wie<br />

muss entschieden werden?<br />

Der Verteidiger beeinflusste die<br />

Freistoßausführung. Deshalb muss der<br />

Freistoß wiederholt und der Spieler<br />

verwarnt werden.<br />

11. Der SR vergisst beim indirekten<br />

Freistoß den Arm zu heben. Der<br />

Ball wird direkt ins Tor geschossen.<br />

Wie muss entschieden werden?<br />

Der SR muss auf Wiederholung des<br />

Freistoßes entscheiden, da ein SR-<br />

Fehler korrigiert werden muss.<br />

12. Indirekter Freistoß für die<br />

Angreifer von der Torraumlinie.<br />

Wo müssen die Verteidiger stehen?<br />

Wenn die Abwehrspieler nicht 9,15m<br />

vom Ball entfernt stehen können,<br />

müssen sie zwischen den Pfosten auf<br />

der Torlinie stehen (auch der TW).<br />

13. Eine Mannschaft vergeudet<br />

schon in der 1. Spielhälfte Zeit.<br />

Kann der SR diese Zeit ggf.<br />

gegen Ende der 2. Spielhälfte<br />

nachspielen lassen?<br />

Nein, verlorene oder vergeudete<br />

Spielzeit ist unter Beachtung der<br />

Vorteilsbestimmungen der jeweiligen<br />

Spielzeithälfte anzufügen.<br />

14. Nachdem der Torwart den<br />

Ball sicher gefangen hat, rutscht<br />

ihm der Ball beim Abschlag aus<br />

den Händen. Er nimmt den Ball<br />

anschließend mit den Händen auf<br />

und wirft ab. Entscheide!<br />

Der TW hatte den Ball unter Kontrolle.<br />

Damit ist die folgende Ballaufnahme<br />

mit ind. Freistoß wo der Ball erneut<br />

kontrolliert wird, zu bestrafen.<br />

15. Ein bereits ausgewechselter<br />

Spieler betritt noch einmal das<br />

Feld und tritt sogleich einen<br />

Gegenspieler in die Wade.<br />

Entscheidungen des SR?<br />

Da „der Spieler“ kein Spieler mehr<br />

der 1. Kategorie ist, kann das Spiel<br />

nur mit einem ind. Freistoß, wo der<br />

Ball bei Spielunterbrechung war,<br />

fortgesetzt werden. Er erhält die<br />

rote Karte und muss den Innenraum<br />

verlassen.<br />

BFV Lehrbrief April 2012


Nr. 160<br />

<strong>Kreuzberg</strong>er <strong>Trillerpfeife</strong> April 2012 Seite 7<br />

Gedanken zum Pfiff<br />

Schiedsrichterball<br />

Warum nennt man ihn<br />

Schiedsrichterball? Es<br />

ist die einzige Situation<br />

in einem Fußballspiel wo der<br />

Unparteiische unmittelbar mit dem<br />

Ball zu tun hat. Ansonsten trägt er<br />

ihn vor dem Anpfiff auf das Feld und<br />

nach Spielschluss und zur Pause in<br />

die Kabine. Sollte der Ball während<br />

des Spiels ausgetauscht werden, da<br />

gibt es einige Gründe, dann muss<br />

der Schiedsrichter ihn auf seine<br />

Spielfähigkeit prüfen. Im Regelwerk<br />

taucht der Schiedsrichterball<br />

in der Regel 8 auf, wo über die<br />

Durchführung einige Sätze verloren<br />

werden. Im Gegensatz zu anderen<br />

Spielfortsetzungen müssen die Spieler<br />

beider Teams keinen Abstand halten.<br />

Sie müssen lediglich gewährleisten,<br />

dass der Ball vom Schiedsrichter<br />

aus der Hand fallen gelassen und<br />

den Boden berührt ehe er gespielt<br />

werden kann. Geschieht das vorher,<br />

muss er ebenso wiederholt werden,<br />

wie wenn er über die Seitenlinie ins<br />

Aus geht. Daher ist der Spielleiter<br />

gehalten, entsprechenden Abstand<br />

zu Außenlinien zu halten und den<br />

Ball so ins Spiel zu bringen, damit<br />

die Mannschaft, die den Ball vor der<br />

Unterbrechung besaß, wieder in dessen<br />

Besitz kommt. Die Spielfortsetzung<br />

per Schiriball, so nennt der Volksmund<br />

diese Entscheidung, erfolgt nach<br />

dem Eingreifen von Personen oder<br />

Dingen von außerhalb auf das Spiel.<br />

Auch nach irrtümlichen Pfiffen des<br />

Schiedsrichters, sofern das Spiel<br />

noch nicht fortgesetzt wurde, ist<br />

der Schiriball möglich. Ein Pfiff von<br />

Zuschauern, der zu Irritationen<br />

führen kann, sollte ebenfalls Anlass<br />

sein das Spiel zu unterbrechen, bei<br />

Kleinfeldspielen gibt es ihn, wenn<br />

der Ball vom Pfosten des normalen<br />

Großfeldtores ins Feld zurückprallt.<br />

Verletzt sich ein Spieler ohne<br />

Fremdeinwirkung und es ist kein Foul<br />

passiert, ist der Schiedsrichterball<br />

die Fortsetzung des Spiels. Eine<br />

Torerzielung unmittelbar nach dessen<br />

Durchführung ist das Schlimmste was<br />

einem Schiri passieren kann. Darum<br />

ist es notwendig diese im Tor- oder<br />

Strafraum so durchzuführen, dass die<br />

verteidigende Partei ihn ungehindert<br />

wegschlagen kann. In der Regel halten<br />

sich die Mannschaften an ein faires<br />

Verhalten - aber man kann ja nie<br />

wissen. Es hat in der Vergangenheit<br />

schon Spieler gegeben, die<br />

ungerechtfertigten Vorteil aus dem<br />

Schiriball gezogen haben. Und dann<br />

ist guter Rat teuer, zurückpfeifen<br />

sieht immer blöd aus und verletzt das<br />

Neutralitätsgebot des Schiris.<br />

Der Ort des Spielfortsetzung muss<br />

immer der sein, wo der Ball beim<br />

Abpfiff war. Wenn fremde Personen<br />

das Spielfeld betreten ist das wichtig.<br />

Kommt ein zweiter Ball ins Spiel sollte<br />

erst abgepfiffen werden, wenn Spieler<br />

durch diesen behindert oder irritiert<br />

sind. Der Schiedsrichterball ist eine<br />

Spielfortsetzung die der Spielleiter<br />

nach Möglichkeit vermeiden sollte.<br />

In vielen Fällen lässt sich mit<br />

Geschick eine andere Fortsetzung<br />

des Geschehens finden. Die Regel<br />

lässt auch den Schiedsrichterball zu,<br />

wenn Spieler beider Mannschaften<br />

gleichzeitig Fouls begehen. Immer<br />

wird es einen geben der zuerst<br />

foult. Darum sind Schiedsrichter,<br />

die bei Zweikämpfen sich nicht für<br />

eine Richtung entscheiden können,<br />

schlechte Referees. Man stelle sich<br />

vor, es gibt nach der Rudelbildung<br />

mit vorhergegangenen Foul und<br />

diversen Karten im Anschluss den<br />

Schiedsrichterball. Das kann es nicht<br />

sein. Auch bei Spielunterbrechungen<br />

infolge von Witterungsbedingungen<br />

ist es ein Witz per Schiriball wieder<br />

neu zu beginnen. Da kann man auf<br />

den nächsten Einwurf, Abstoß oder<br />

Freistoß warten. Das setzt voraus, der<br />

Unparteiische hat sich notiert wie,<br />

wann und wo er unterbrochen hat. Ich<br />

habe schon erlebt, dass Schiris nach<br />

einem Foul unterbrochen haben und<br />

nach einigen Minuten Verletzungspause<br />

mit Behandlungen das Spiel mit<br />

Schiedsrichterball fortgesetzt haben<br />

und dazu an einem Ort, wo der Ball<br />

bei der Unterbrechung bestimmt<br />

nicht gewesen ist. Das ist dann ein<br />

gefundenes Fressen für den eventuell<br />

anwesenden Beobachter, der das dann<br />

als klaren Regelverstoß benennen<br />

kann. Gibt es nicht, wird der erfahrene<br />

Schiri sagen. Nun habe ich in meiner<br />

Zeit als Schiedsrichterbeobachter<br />

erlebt, dass Torhüter nach Verletzung<br />

bei der Abwehr eines Weitschusses<br />

den Ball nach der Behandlung per<br />

Hand ins Spiel bringen durften. Auch<br />

Torabstöße gab es schon ohne das<br />

Eingreifen des Unparteiischen oberer<br />

Spielklassen. Die waren hinterher<br />

erstaunt darüber und versuchten<br />

sich über vermeintliche Foulspiele<br />

herauszureden. Es ist also ungeheuer<br />

wichtig sich bei vorhersehbaren<br />

längeren Unterbrechungen des Spiels<br />

den Grund und Spielfortsetzung<br />

einzuprägen.<br />

meint Kurt Gollub<br />

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