Franziskanerinnen Kapuziner - Kontinente
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<strong>Kapuziner</strong><br />
MÜNSTER<br />
<strong>Franziskanerinnen</strong><br />
REUTE<br />
in Deutschland, Indonesien, Mexiko, Brasilien<br />
D i e B e i l a g e I h r e r O r d e n s g e m e i n s c h a f t i m M i s s i o n s m a g a z i n k o n t i n e n t e • 1 - 2 0 0 7<br />
Die „Schwarze Madonna von<br />
Aparecida“.<br />
BRASILIEN<br />
Die schwarze Madonna der Sklaven<br />
Bei ihrem ersten Besuch in Deutschland überbrachten unsere brasilianischen Mitschwestern Nivia und Silvana der Gemeinschaft der<br />
<strong>Franziskanerinnen</strong> in Reute eine Kopie der „Schwarzen Madonna von Aparecida“. Sie soll ein Zeichen der Verbundenheit zwischen den<br />
Schwestern in Brasilien und Deutschland sein. Was es mit der schwarzen Madonna auf sich hat, beschreibt Schwester Nivia.<br />
Foto: Thomasz Skowron<br />
Zur Zeit der Sklaverei wurde in<br />
Brasilien im Fluss Paraíba, in der<br />
Nähe von Sao Paulo, von zwei Fischern<br />
eine Figur gefunden. Als<br />
einer der beiden Männer sein<br />
Netz in den Fluss warf, fischte er<br />
die Statue eines schwarzen Frauentorsos<br />
heraus. Danach warfen<br />
sie das Netz noch einmal aus und<br />
fanden darin den dazugehörenden<br />
Kopf. Diese Statue nahmen<br />
sie dann mit nach Hause und auf<br />
wunderbare Weise wurde der<br />
Kopf von selber am Korpus befestigt.<br />
Die Anwohner begannen<br />
daraufhin Novenen und den Rosenkranz<br />
zu beten. Einer von ihnen<br />
zweifelte sehr, ob diese Statue<br />
wirklich ein Bild der Muttergottes<br />
wäre und ob der Kopf sich<br />
wirklich von selber am Leib befestigt<br />
hätte. Eines Abends lud ihn<br />
ein Freund zum Gebet ein, wozu<br />
er brummend ging. Als er bei seinem<br />
Freund eintraf, erhob sich<br />
ein heftiger Wind und die Kerzen<br />
erloschen. Sofort suchte man<br />
Streichhölzer, um die Kerzen<br />
wieder anzuzünden, doch plötzlich<br />
brannten diese von neuem,<br />
ohne dass irgend jemand sie angezündet<br />
hätte.<br />
(In Erinnerung an diesen Bericht<br />
gibt es noch heute in der Wallfahrtskirche<br />
von Aparecida die<br />
„Kerzenkapelle“, wo Tausende<br />
von Pilgern ihre Kerze anzünden<br />
mit der Bitte um Erhörung in ihren<br />
Nöten und Anliegen.)<br />
Viele wurden erhört<br />
Die Verehrung und Frömmigkeit<br />
nahm mehr und mehr zu und<br />
viele, die ein Versprechen ablegten,<br />
bekamen die Gnade der Erhörung.<br />
So wurde für die Statue<br />
eine Kapelle gebaut, die zum Zeichen<br />
wurde, dass Gott die Sklaverei<br />
ablehnt.<br />
Als einmal ein geflohener Sklave<br />
wieder eingefangen und an der<br />
Kapelle vorbeigetrieben wurde,<br />
bat er inständig darum, hinein-<br />
1-2007 KAPUZINER – FRANZISKANERINNEN VON REUTE • I
M O DERNE SKL AVEREI<br />
„Gott lehnt die Sklaverei ab.“<br />
Dies soll die Statue sichtbar machen,<br />
glauben die Menschen.<br />
gehen zu dürfen Der Sklaventreiber<br />
erlaubte es ihm jedoch nicht.<br />
Auf das Bitten der umstehenden<br />
Menschen hin gab er dann doch<br />
das Einverständnis, und der Neger<br />
rief im Eintreten die Gottesmutter<br />
an, dass sie Erbarmen mit<br />
ihm haben solle. Er hob flehend<br />
die Arme und plötzlich fielen die<br />
Ketten von ihm ab.<br />
Ein anderes Wunder geschah, als<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
25 Jahre <strong>Kapuziner</strong> S. IV<br />
Ausgewiesen<br />
Ordensnachwuchs 2006<br />
P. Polykarp Geiger<br />
ist gestorben<br />
Tränen und Trümmer<br />
Wiederaufbau Nias<br />
S. IV<br />
S. IV<br />
S. VI<br />
S. VII<br />
S. VIII<br />
ein Großgrundbesitzer, der alle<br />
unterdrückte und sich über den<br />
Glauben des Volkes und die<br />
Wunder lustig machte, sich entschloss,<br />
auf dem Pferd in die Kirche<br />
zu reiten. Er war fest davon<br />
überzeugt, dass ihn niemand<br />
daran hindern könnte. Als jedoch<br />
das Pferd seinen ersten Huf<br />
auf die Kirchenstufe setzte, blieb<br />
der Huf wie angewachsen am<br />
Stein, so dass das Pferd sich nicht<br />
mehr von der Stelle rühren konnte.<br />
Dies führte zur Bekehrung<br />
zahlreicher Menschen. Bis heute<br />
kann man an der Türschwelle jenes<br />
Kirchleins noch die Hufmarke<br />
des Pferdes sehen.<br />
Beschützerin Brasiliens<br />
Heute befindet sich die Statue in<br />
Aparecida bei Sao Paulo, wo ein<br />
beeindruckendes Heiligtum errichtet<br />
wurde, das viele Pilger<br />
aus ganz Brasilien und dem Ausland<br />
anzieht. Auch wurde die<br />
„Schwarze Madonna von Aparecida“<br />
zur Nationalheiligen und<br />
Beschützerin Brasiliens erklärt.<br />
Ihr Gedenktag wird am 12. Oktober<br />
mit einem Nationalfeiertag<br />
begangen.<br />
Der vollständige Name dieser<br />
wundertätigen und so verehrten<br />
Marienstatue heißt: „Nossa Senhora<br />
da Imaculada Conceicao<br />
Aparecida“, auf deutsch: „Unsere<br />
Erschienene Herrin von der<br />
Unbefleckten Empfängnis“.<br />
Moderne Sklaverei<br />
Die „Zeit der Sklaverei“ begann<br />
Anfang des 16. Jahrhunderts.<br />
Millionen von schwarzen Sklaven<br />
wurden bis zur Aufhebung<br />
der Sklaverei 1888 nach Brasilien<br />
gebracht und zur Arbeit auf Zukkerrohrplantagen,<br />
zur Goldgewinnung<br />
u.a. gezwungen unter<br />
unmenschlichen Bedingungen.<br />
Heute spricht man von der „modernen<br />
Sklaverei“ in Brasilien.<br />
Leider steht sie in ihren Grundzügen<br />
der früheren Sklaverei in<br />
nichts nach:<br />
– ganz wenige Leute verfügen<br />
über ganz viel Land, Besitz,<br />
Geld…<br />
– ganz viele Leute (vor allem im<br />
Nordosten Brasiliens) verfügen<br />
über fast kein Land, keinen Besitz,<br />
leben in Abhängigkeit von<br />
den Besitzenden unter unmenschlichen<br />
Bedingungen.<br />
„Die Unterbringung der Sklaven<br />
ist menschenunwürdig. Oft hausen<br />
sie in Hängematten unter<br />
Plastikplanen, haben keinen Zugang<br />
zu sauberem Wasser und<br />
ausreichender Verpflegung,<br />
während das Vieh direkt daneben<br />
bei bester Versorgung in<br />
modernsten Ställen lebt. Sklavenhalter<br />
sind in Brasilien in der<br />
Regel Großgrundbesitzer, die mit<br />
modernster Technologie für den<br />
internen und internationalen<br />
Markt produzieren und häufig –<br />
zumindest lokal – über starken<br />
politischen Einfluss verfügen.“<br />
(Brasilicum Sept./Okt. 2006)<br />
Es gibt verschiedene Initiativen,<br />
die dieser Tragödie etwas entgegensetzen:<br />
Neben anderen ist<br />
es auch hier die CPT, die Landarbeiterpastoral<br />
(vgl. kontinente<br />
6/2006). Zu ihren Tätigkeiten gehört<br />
auch die „Kampagne gegen<br />
Sklavenarbeit“. Die ArbeiterInnen<br />
werden über ihre Rechte informiert<br />
und bei Verdacht auf<br />
Sklavenarbeit wird die Exekutive<br />
von der CPT – stellvertretend für<br />
die Opfer – aufgefordert, die Fälle<br />
zu untersuchen. Auch wenn<br />
das sehr mühsam vorangeht, ist<br />
es doch ein Schritt in die richtige<br />
Richtung, ein Handeln aus dem<br />
Bewusstsein, „dass Gott die Sklaverei<br />
ablehnt“.<br />
Schwester Nivia Maria, die Autorin<br />
des Artikels.<br />
Fotos: Thomasz Skowron, Sr. Margot OSF<br />
II • FRANZISKANERINNEN VON REUTE – KAPUZINER 1-2007
NACHRICHTEN<br />
SEIN HOBBY IST BERGSTEIGEN:<br />
Neuer Generalminister der <strong>Kapuziner</strong><br />
Das Generalkapitel des <strong>Kapuziner</strong>ordens, das vom 27. August bis 17. September 2006 in Rom tagte, wählte<br />
Mauro Jöhri, den Provinzial der Schweizer <strong>Kapuziner</strong>provinz zum neuen Generalminister; er ist Nachfolger<br />
des Kanadiers John Corriveau, der den Orden zwölf Jahre leitete.<br />
174 Kapitulare vertraten in Rom<br />
auf dem Generalkapitel des <strong>Kapuziner</strong>ordens<br />
die 11000 <strong>Kapuziner</strong><br />
der ganzen Welt. Eine der<br />
wichtigsten Aufgaben des Kapitels<br />
war die Wahl des neuen Generalministers,<br />
der an Stelle von<br />
Br. John Corriveau die nächsten<br />
sechs Jahre den Orden leiten<br />
wird. Gewählt wurde der bisherige<br />
Provinzobere der Schweizer<br />
<strong>Kapuziner</strong>, Br. Mauro Jöhri.<br />
Lebenslauf des neuen Generalministers<br />
Br. Mauro wurde am 1. September<br />
1947 in Bivio im Kanton<br />
Graubünden geboren, was auch<br />
seine Liebe zu den Bergen und<br />
zum Bergsteigen erklärt. Er beherrscht<br />
alle vier Landessprachen<br />
der Schweiz: Italienisch,<br />
Rätoromanisch, Deutsch und<br />
Französisch.<br />
1959 begann er das Gymnasium<br />
in Faido (Tessin) und trat 1964<br />
Bruder Mauro<br />
Jöhri, der neue<br />
Generalminister.<br />
ins Noviziat der <strong>Kapuziner</strong> ein.<br />
Die ersten Jahre der Theologie<br />
belegte er in der ordenseigenen<br />
Lehranstalt der <strong>Kapuziner</strong> in Solothurn.<br />
Nach der Priesterweihe<br />
1972 führte er das Studium an<br />
den Universitäten Fribourg<br />
(Schweiz) und Tübingen sowie<br />
an der Theologischen Fakultät<br />
Luzern weiter.<br />
Dozent in Chur und Lugano<br />
1980 schloss er seine theologischen<br />
Studien mit dem Doktorat<br />
an der Theologischen Fakultät<br />
Luzern ab. In seine Doktorthese<br />
befasste er sich mit der Kreuzestheologie<br />
im Werk von Hans Urs<br />
von Balthasar. Nach der Rükkkehr<br />
in die Region Südschweiz<br />
wurde er Guardian des Klosters<br />
Madonna del Sasso bei Locarno<br />
und arbeitete als Religionslehrer<br />
an der dortigen Kantonsschule.<br />
Während vier Jahren war er Präsident<br />
der Pastoralplanungskomission<br />
der Schweizer Bischofskonferenz.<br />
Zehn Jahre lang dozierte<br />
er Dogmatik und Fundamentaltheologie<br />
an der Theologischen<br />
Fakultät Chur und war<br />
während einiger Jahre Lehrbeauftragter<br />
an der Theologischen<br />
Fakultät Lugano.<br />
Die <strong>Kapuziner</strong> wählten ihn 1989<br />
zum Obern der <strong>Kapuziner</strong> der<br />
Region Svizzera Italiana und<br />
1995 zum Provinzial der Schweizerischen<br />
<strong>Kapuziner</strong>provinz. Als<br />
solcher präsidierte er die Vereinigung<br />
der Ordensoberen der<br />
Schweiz. Nach Ablauf der Amtszeit<br />
als Provinzial folgte eine weitere<br />
Ausbildung am Institut de<br />
formation humaine intégrale de<br />
Montréal in Kanada. 2005 wurde<br />
er wiederum zum Provinzial der<br />
Schweizer <strong>Kapuziner</strong> ernannt.<br />
Diese Amtszeit wird nun vorzeitig<br />
beendet, denn mit der Wahl<br />
zum obersten Leiter des weltweiten<br />
<strong>Kapuziner</strong>ordens wird Mauro<br />
Jöhri ab sofort seinen Amtsitz im<br />
Generalat in Rom antreten.<br />
Der neue Generalminister ist<br />
für etwa 11000 <strong>Kapuziner</strong> in 100<br />
Ländern der Erde zuständig.<br />
Dazu kommen weltweit derzeit<br />
etwa 500 Novizen.<br />
Die meisten der jungen Ordensleute<br />
stammen aus:<br />
– Indien<br />
– Brasilien<br />
– Italien<br />
– Polen<br />
Pater Heinrich Terfrüchte<br />
organisiert Wiederaufbau<br />
von Idanögawo<br />
Indonesien/Nias • Pater Heinrich<br />
Terfrüchte wird ab dem 1. Januar<br />
2007 für drei Jahre freigestellt,<br />
um das Projekt „Wiederaufbau<br />
von Idanögawo“ auf Nias in Indonesien<br />
zu leiten. Die Freistellung<br />
geschah auf dringende Bitte des<br />
Diözesanadministrators der Diözese<br />
Sibolga, Barnabas Winkler.<br />
Idanögawo ist ein Projekt des<br />
Bistums Sibolga und der Reuter<br />
<strong>Franziskanerinnen</strong>. Die <strong>Kapuziner</strong><br />
haben jeweils die Seelsorger<br />
gestellt. Gemeindekirche, Gemeindezentrum,<br />
Pfarrhaus,<br />
Wohnung der <strong>Kapuziner</strong>, Schwesternhaus,<br />
Poliklinik, Geburtenklinik,<br />
Kleinkinderheim, Landfrauenschule<br />
und Mädchenwohnheim<br />
wurden bei dem großen<br />
Erdbeben im Jahr 2005 total<br />
zerstört. Die Gelder für den<br />
Wiederaufbau sind vorhanden,<br />
aber es war bislang kein Verantwortlicher<br />
da, der das Projekt<br />
leiten könnte. Aus diesem Grund<br />
wurde Pater Heinrich Terfrüchte,<br />
der auf reiche „Missionserfahrung“<br />
zurückblicken kann, für<br />
diese Aufgabe freigestellt.<br />
1-2007 KAPUZINER – FRANZISKANERINNEN VON REUTE • III
P ERSONALIEN<br />
DEUTSCHLAND/FRANKFURT<br />
25 Jahre <strong>Kapuziner</strong><br />
Pater Metodius Sarumaha, indonesischer <strong>Kapuziner</strong> von der Insel Tello, feierte im<br />
August 2006 in seiner Heimatprovinz Sibolga (St. Fidelis) das silberne Ordensjubiläum.<br />
P. Metodius und Sr. Erminolda<br />
Zoller, Missionarin der<br />
<strong>Franziskanerinnen</strong> von Reute.<br />
Am 24. Mai 2005 war der indonesische<br />
<strong>Kapuziner</strong> P. Metodius<br />
Sarumaha nach Frankfurt gekommen,<br />
um dort im <strong>Kapuziner</strong>kloster<br />
v.a. in der Cityseelsorge<br />
mitzuarbeiten. Am 1. August<br />
2006 konnte er nun sein 25jähriges<br />
Ordensjubiläum begehen. Er<br />
selbst schreibt darüber:<br />
„Vom 21. Juli bis 5. September<br />
2006 habe ich in Indonesien Urlaub<br />
gemacht. Am 8. August<br />
feierte ich zusammen mit meinen<br />
Kurskollegen in Sibolga unser<br />
silbernes Ordensjubiläum.<br />
Die Feier gab uns die Gelegenheit,<br />
auf unsere Berufung und<br />
unseren Lebensweg zurückzublicken.<br />
Auf meinen Weg habe<br />
ich viele Erfahrungen gemacht:<br />
erfreuliche und betrübliche, angenehme<br />
und beschwerliche. In<br />
Liebe und Treue zu meiner Berufung<br />
habe ich versucht mir selbst<br />
und meinen Nächsten gegenüber<br />
verantwortlich zu handeln. Meine<br />
Berufung in diese Weise<br />
weiterleben zu dürfen, ist meine<br />
Hoffnung für die Zukunft. Zusammen<br />
mit meinen Mitbrüdern<br />
dankte ich Gott in einem gemeinsamen<br />
Gebet für seine gnädige<br />
Hilfe, mit der er uns auf unseren<br />
Lebensweg begleitet hat.“<br />
P. Metodius betreute seit 1990<br />
verschiedene Pfarreien auf der<br />
Insel Nias, u.a. in Gunungsitoli,<br />
Tuhemberua und Teluk Dalam.<br />
Er war bis 1996 Direktor des Bildungshauses<br />
der <strong>Kapuziner</strong> in<br />
Gunungsitoli und dort Leiter der<br />
katechetischen Kommission des<br />
Bistums Sibolga. Neben weiteren<br />
Tätigkeiten zeichnete er von<br />
1999 bis 2002 für das Dekanat<br />
Nias verantwortlich.<br />
INDONESIEN/SUMATRA<br />
Ausgewiesen<br />
Schwester Gisela Oster musste<br />
Indonesien verlassen.<br />
Am 30. Oktober 2006 musste Sr.<br />
Gisela Oster wegen Visaproblemen<br />
Indonesien verlassen. Die<br />
Klarissen-<strong>Kapuziner</strong>in war 1976<br />
zusammen mit drei Mitschwestern<br />
vom Kloster in Senden/<br />
Westf. aus nach Indonesien auf<br />
die Insel Nias ausgesandt worden,<br />
um dort den kontemplativen<br />
Orden einzupflanzen. Ihr Beten<br />
und Arbeiten hat dazu beigetragen,<br />
dass aus dem Nichts vor<br />
30 Jahren inzwischen vier Klöster<br />
erwachsen sind mit etwa 80<br />
einheimischen Schwestern.<br />
Im Gespräch mit dem Exmissionar<br />
Pater Leonhard Beikircher.<br />
STATISTIK 2006<br />
Ordensnachwuchs 2006<br />
Auch 2006 konnten die hier erwähnten Provinzen der <strong>Kapuziner</strong> und<br />
die <strong>Franziskanerinnen</strong> von Reute guten Nachwuchs „verbuchen“.<br />
Junge Frauen und Männer in Brasilien,<br />
Indonesien, Mexiko und<br />
Deutschland haben den Ruf zur<br />
Nachfolge ernst genommen. In<br />
der Gemeinschaft der <strong>Kapuziner</strong><br />
oder bei den <strong>Franziskanerinnen</strong><br />
von Reute möchten sie ihr Leben<br />
dem Dienst an den Menschen<br />
widmen. Wir wünschen ihnen<br />
Gottes Kraft und Segen!<br />
(Die Zahlen zeigen die Änderungen<br />
im Laufe des Jahres 2006)<br />
KAPUZINER<br />
Deutschland – Rheinisch-<br />
Westfälische Provinz:<br />
- Aufnahme ins Postulat: 6<br />
- Aufnahme ins Noviziat: 2<br />
- Zeitliche Profess: 1<br />
- Ewige Profess: 1<br />
Indonesien –<br />
Provinz (St. Fidelis) Sibolga:<br />
- Aufnahme ins Postulat: 10<br />
Die beiden Novizinnen in Brasilien:<br />
Sr. Maria Ines (links) und Sr. Maria Elizabete.<br />
Fotos: Missionsprokuren OFMCap, OSF<br />
IV • FRANZISKANERINNEN VON REUTE – KAPUZINER 1-2007
- Aufnahme ins Noviziat: 8<br />
- Zeitliche Profess: 6<br />
- Ewige Profess: 6<br />
Vizeprovinz Mexiko:<br />
- Aufnahme ins Postulat: 11<br />
- Aufnahme ins Noviziat: 11<br />
- Zeitliche Profess: 3<br />
- Ewige Profess: 3<br />
- Priesterweihe: 1<br />
FRANZISKANERINNEN<br />
VON REUTE<br />
Deutschland:<br />
- Aufnahme ins Postulat: 2<br />
- Ewige Profess: 1<br />
Indonesien:<br />
- Aufnahme ins Postulat: 5<br />
- Aufnahme ins Noviziat: 6<br />
- Zeitliche Profess: 4<br />
- Ewige Profess: 4<br />
Brasilien:<br />
- Aufnahme ins Noviziat: 2<br />
Bild oben: <strong>Kapuziner</strong>novizen in Parapat (Nord-Sumatra).<br />
Bild unten: Ewige Profess in Padangsidempuan. Die vier Neuprofessen mit der Regionaloberin Sr. Sesilia (Mitte).<br />
1-2007 KAPUZINER – FRANZISKANERINNEN VON REUTE • V
N ACHRUF<br />
PROVINZIAL UND MISSIONAR<br />
P. Polykarp Geiger ist gestorben<br />
Am 4. September 2006 ist in Zell/Harmersbach P. Polykarp Geiger gestorben. Sechs Jahre lang war er<br />
Provinzial der Rheinisch-Westfälischen <strong>Kapuziner</strong>provinz. Von 1983 bis 1992 arbeitete er als Missionar im<br />
Bistum Sibolga (Indonesien). Seine besondere Liebe galt der franziskanischen Laiengemeinschaft.<br />
P. Polykarp Geiger wurde am 14.<br />
April 1932 in Malsch bei Karlsruhe<br />
geboren und am selben Tag<br />
auf den Namen Hermann getauft.<br />
Nach seinen Volksschuljahren<br />
erlernte er ab 1946 das Schneiderhandwerk.<br />
Als so genannter<br />
„Spätberufener“ besuchte er ab<br />
1953 die Privatschule und das<br />
Internat der <strong>Kapuziner</strong> in Bensheim.<br />
Diese gymnasiale Ausbildung<br />
beendete er 1957 mit dem<br />
Abitur im Bensheimer Fidelis-<br />
Kolleg.<br />
Am 16. September 1957 trat er in<br />
das Noviziat der <strong>Kapuziner</strong> in<br />
Stühlingen ein und legte dort am<br />
17. September 1958 seine zeitliche<br />
Profess ab. Anschließend<br />
nahm er die Studien der Philosophie<br />
und Theologie in Krefeld<br />
und Münster auf. Am 24. August<br />
1963 wurde er in Münster zum<br />
Priester geweiht.<br />
Er wurde Seelsorger: In den Jahren<br />
1964 bis 1968 zunächst Kaplan<br />
in der <strong>Kapuziner</strong>pfarrei St.<br />
Elisabeth in Krefeld und 1968 in<br />
Oberhausen-Sterkrade.<br />
Bereits zu dieser Zeit gehörte<br />
sein Herz dem Dritten Orden des<br />
hl. Franziskus, der Franziskanischen<br />
Gemeinschaft, die er als<br />
Assistent begleitete. 1969 – 1974<br />
war der Ort seiner Seelsorge die<br />
<strong>Kapuziner</strong>pfarrei St. Bonifaz in<br />
Mainz. Hier war er auch Hausoberer.<br />
Aus dieser seelsorgerischen Aufgabe<br />
heraus wurde ihm vom Provinzkapitel<br />
1974 die Sorge für die<br />
Brüder der Rheinisch-Westfälischen<br />
Provinz anvertraut: Als<br />
Provinzial leitete er die Provinz<br />
sechs Jahre.<br />
Bei seinen Besuchen der Mission<br />
der <strong>Kapuziner</strong> in Indonesien<br />
wuchs in ihm der Wunsch, sich<br />
nach seiner Provinzialszeit um<br />
die Anliegen der jungen Kirche in<br />
Indonesien zu kümmern: Er<br />
wurde 1980 zunächst Missionssekretär<br />
in Münster, gleichzeitig<br />
auch Magister der <strong>Kapuziner</strong>studenten.<br />
1983 - während eines Besuches<br />
in Indonesien - erreichte<br />
ihn der Ruf der Provinzleitung,<br />
eine Missionsaufgabe in diesem<br />
Lande selbst zu übernehmen. In<br />
seiner missionarischen Arbeit<br />
ging es immer darum, in Zusammenarbeit<br />
mit den einheimischen<br />
Menschen und unter Berücksichtigung<br />
der alten Kulturen<br />
und Traditionen des Animismus<br />
und des Islam das Evangelium<br />
als Befreiung des Menschen<br />
durch Jesus Christus zu<br />
verkünden.<br />
Er war Hausoberer im Kloster<br />
Mela (Sibolga), arbeitete in der<br />
Schwesternseelsorge im Sumatrateil<br />
des Bistums und als Seelsorger<br />
in der Pfarrei Sibolga mit<br />
Außengemeinden. Der Aufbau<br />
von franziskanischen Laiengemeinschaften<br />
im Bistum Sibolga<br />
war ihm ein Herzensanliegen.<br />
Gesundheitliche Gründe zwangen<br />
ihn 1992 nach Deutschland<br />
zurückzukommen. Bis 1995<br />
blieb er aber seinem missionarischen<br />
Engagement treu: Er übernahm<br />
wieder die Aufgaben des<br />
Missionssekretärs in Münster.<br />
Und mit viel Kraft setzte er sich<br />
auch wieder für die Franziskanische<br />
Gemeinschaft ein. Nach seiner<br />
Versetzung nach Offenburg<br />
betreute er als Regionalassistent<br />
die FG in der Erzdiözese Freiburg<br />
bis 2005. Im Offenburger Seelsorgeteam<br />
von St. Fidelis wirkte er<br />
in der Pfarrseelsorge mit. 1997<br />
wurde er nochmals mit einer<br />
neuen Aufgabe betraut: Spiritual<br />
der <strong>Franziskanerinnen</strong> in Gengenbach.<br />
Gesundheitliche Gründe banden<br />
ihn in den letzten Jahren (ab<br />
2003) an unser Kloster<br />
Zell/Harmersbach. Auch hier<br />
war er Seelsorger, Betreuer der<br />
Franziskanischen Gemeinschaft<br />
und Missionar. Er war ein Seelsorger,<br />
der immer wieder gerne<br />
dort einsprang, wo Not am Mann<br />
war.<br />
Mitglieder der franziskanischen Laiengemeinschaft. Der Aufbau solcher Gemeinschaften<br />
im Bistum Sibolga war ein Herzensanliegen von P. Polykarp.<br />
Als er am 4. September 2006 am<br />
späten Nachmittag in den Beichtstuhl<br />
gerufen wurde, konnte er<br />
diesen Ruf nicht mehr hören. Die<br />
Mitbrüder fanden ihn tot auf seinem<br />
Bett. Der Herr selbst hatte<br />
ihn zu sich gerufen.<br />
Seine letzte Ruhestätte fand P.<br />
Polykarp auf dem Klosterfried-<br />
Fotos: Missionsprokur OFMCap<br />
VI • FRANZISKANERINNEN VON REUTE – KAPUZINER 1-2007
ERDBEBEN NIAS<br />
Tränen und Trümmer<br />
Eine Schülerin der Volksschule in Telukdalam, Südnias (Indonesien), schreibt einen Brief an die vielen<br />
Wohltäter in Deutschland, die den Wiederaufbau auf der Insel Nias unterstützen.<br />
Die Insel hat immer noch schwer zu leiden unter den Folgen von Tsunami und Erdbeben.<br />
Mit „Volldampf“ werden in Teluk Dalam die neuen Schulgebäude errichtet.<br />
UNSERE LIEBEN BRÜDER UND<br />
SCHWESTERN,<br />
die Insel Nias ist die kleinste und<br />
schönste Insel hier in der Gegend.<br />
Dort bin ich geboren und<br />
groß geworden. Es besteht kein<br />
Zweifel an der Schönheit der Insel,<br />
denn viele Touristen kommen<br />
gerne zu uns, besonders in<br />
den Süden von Nias. Dort sind oft<br />
Wettkämpfe im Wellenreiten –<br />
sogar auf internationaler Ebene.<br />
Die Niasinsel ist berühmt wegen<br />
des fruchtbaren Bodens. Was<br />
man auch pflanzt, es gedeiht immer…<br />
Aber schade…, das sind nur<br />
noch Erinnerungen an frühere<br />
Zeiten.<br />
Am 28. März 2005 überraschte<br />
uns ein furchtbares Erdbeben.<br />
Man mass die Stärke des Erdbebens<br />
auf 8,7 auf der Richterskala<br />
(8 bis 8,9 auf der Richterskala:<br />
Verwüstung; alle Gebäude unbewohnbar;<br />
akute Lebensgefahr<br />
innerhalb und außerhalb von Gebäuden;<br />
flächendeckende Zerstörungen…<br />
Anm. d. Redakt.).<br />
Kein Wunder, dass unsere geliebte<br />
Insel von Grund auf erschüttert<br />
und die Wirtschaft lahm gelegt<br />
wurde. Das Leben wurde zur<br />
Qual. Es gibt keine schönen Wellen,<br />
die heran kommen, um darauf<br />
zu reiten. Es gibt kein frohes<br />
Lachen mehr, nur noch Angst, ob<br />
ein nächstes Beben kommt. Uns<br />
bleiben nur noch Tränen und<br />
Trümmer.<br />
Hoffen auf die neue Schule<br />
Das Resultat dieses Bebens ist,<br />
dass die Häuser alle eingestürzt<br />
sind - auch unsere Schule, wo<br />
meine Freunde und Freundinnen<br />
mit mir lernen, wo unsere Lehrer,<br />
unsere Schwestern und <strong>Kapuziner</strong>brüder<br />
uns unterrichten. Wir<br />
können nur noch den Trümmerhaufen<br />
ansehen. Trotzdem wollen<br />
wir lernen und zwar noch<br />
mehr als zuvor, denn wir wollen<br />
unser Leben später gut gestalten<br />
und brauchbare Menschen werden.<br />
Es macht uns jetzt nichts<br />
aus, auch mal in provisorischen<br />
Klassen zu sitzen, um zu lernen.<br />
Das Dach ist ein Blätterdach, der<br />
Fussboden ist ein Lehmboden<br />
und die Wände sind aus Bastmatten.<br />
Als wir hörten, dass Bruder<br />
Martinian unsere neue Schule<br />
bauen wird, waren wir voller<br />
Zuversicht und freuten uns. Uns<br />
wurde bewusst, dass doch noch<br />
jemand da ist, der unsere Situation<br />
kennt und sich um uns kümmert.<br />
Wir danken Euch für Eure Bereitschaft,<br />
uns zu helfen und grüßen<br />
Euch<br />
Im Auftrag unserer Klasse<br />
Intan Muliani Waruwu<br />
Grundschüler vor ihren provisorischen Klassenräumen in Teluk<br />
Dalam (Südnias).<br />
Baut die Schulen in Teluk Dalam wieder auf:<br />
Bruder Martinian Grützner.<br />
1-2007 KAPUZINER – FRANZISKANERINNEN VON REUTE • VII
L AGEBERICHT<br />
TSUNAMI UND ERDBEBEN<br />
Wiederaufbau Nias<br />
P. Barnabas Winkler, Diözesanadministrator der Diözese Sibolga, schreibt über aktuelle Probleme beim<br />
Wiederaufbau auf Nias.<br />
Mit dem Aufbau in Nias haben<br />
wir neuerdings große Schwierigkeiten.<br />
Das Baumaterial wird immer<br />
schlechter und knapper.<br />
Sand, Steine und Kies kosten jetzt<br />
den dreifachen Preis. Holz zum<br />
Bauen wird es bald gar keines<br />
mehr geben. Auch Leichtstahl ist<br />
immer schwerer zu bekommen.<br />
Die Lieferzeiten werden immer<br />
länger.<br />
Im folgenden der aktuelle Stand<br />
unserer Projekte. Ich beginne im<br />
Norden der Insel in Lahewa und<br />
gehe dann durch bis zum Süden<br />
nach Teluk Dalam: In Lahewa ist<br />
das Jungenasrama schon eingeweiht,<br />
die Grundschule ist fertig,<br />
nur die Möbel fehlen noch. Die<br />
Kirche ist ebenfalls im Bau.<br />
In Gunung Sitoli haben wir die<br />
neue Grundschule eingeweiht,<br />
die Mittelschule ausgebessert und<br />
die Oberschule SMA ist im Bau.<br />
Überall wurden Ausbesserungsarbeiten<br />
durchgeführt. Die Caritas<br />
wird hier jetzt feste Häuser<br />
bauen.<br />
In Gidö hätten wir das Kleinkinderheim<br />
schon längst fertig, aber<br />
es kann kein Dach montiert werden,<br />
weil wir kein Holz bekommen<br />
und der Leichtstahl nicht geliefert<br />
wird.<br />
Im Gomogebiet sind viele Ausbesserungen<br />
geschehen. Die Caritas<br />
(International) will hier ein ganzes<br />
Dorf aufbauen. Wir richten<br />
gerade die Straße wieder her,<br />
denn ohne Straße können die Arbeiten<br />
nicht beginnen.<br />
In Teluk Dalam haben wir ebenfalls<br />
vieles ausgebessert und sind<br />
gerade am Neubau der Grundschule<br />
und Oberschule (Bruder<br />
Martinian). Wir wollen noch ein<br />
Asrama für die Oberschüler errichten<br />
und Übernachtungsmöglichkeiten<br />
schaffen im alten<br />
Wohnheim St. Franziskus.<br />
In Amandraya baut die Caritas Italiana<br />
mit uns. Das Jungenasrama,<br />
der Kindergarten und die Poliklinik<br />
sind fertig. Mädchenasrama,<br />
Schwesternhaus und Kirche sind<br />
noch im Planungsstadium.<br />
Auf der ganzen Insel haben wir inzwischen<br />
begonnen, die Kirchen<br />
wieder aufzubauen.<br />
IMPRESSUM<br />
Magazin-Beilage der<br />
<strong>Kapuziner</strong> - Reuter<br />
<strong>Franziskanerinnen</strong><br />
Verantwortlich:<br />
Br. Ephrem Rapp, Br. Gerhard Lenz,<br />
Sr. Margot Spinnenhirn,<br />
Missionsprokur, <strong>Kapuziner</strong>str. 27/29,<br />
48149 Münster, Tel.: 02 51/9 27 61 80<br />
Verlag: kontinente-Missionsverlag<br />
GmbH, Postfach 10 2164, 50461 Köln<br />
Preise:<br />
Jahresbezugspreis 10,80 Euro.<br />
Nicht abbestellter. Bezug gilt als<br />
erneuert<br />
Bestellung und Zahlung:<br />
<strong>Kapuziner</strong>:<br />
kontinente <strong>Kapuziner</strong>,<br />
48149 Münster<br />
Darlehnskasse Münster eG,<br />
Kto-Nr. 3 023 400, BLZ 400 602 65<br />
<strong>Franziskanerinnen</strong> von Reute:<br />
Kreissparkasse Bad Waldsee,<br />
SK „Mission”, Kto-Nr. 62324717,<br />
BLZ 650 501 10<br />
Litho und Druck:<br />
LiO Limburger Offsetdruck,<br />
Senefelderstraße 2, 65549 Limburg.<br />
Objekt 20/21<br />
Liebe kontinente-LeserInnen!<br />
Beachten Sie bitte den beigefügten Zahlschein!<br />
Diesen Zahlschein finden Sie in den kontinente-Ausgaben 1 und 6.<br />
Sie können damit – sofern noch nicht geschehen – Ihr Abonnement<br />
für 2006 und gleichzeitig auch für 2007 bezahlen.<br />
Überall auf Nias wird derzeit ausgebessert oder neu aufgebaut. Zahlreiche<br />
Gebäude wie die neue Poliklinik in Teluk Dalam sind schon fertiggestellt.<br />
Jahresbezugspreis: 10,80 EUR<br />
Bitte vergessen Sie nicht Ihre Adresse und Ihre Kundennummer<br />
anzugeben. (Ihre Kundennummer finden Sie über Ihrer Adresse<br />
auf der Rückseite von kontinente)<br />
Herzlichen Dank für jede Hilfe und Unterstützung!<br />
Ihre<br />
<strong>Kapuziner</strong>/Münster<br />
<strong>Franziskanerinnen</strong>/Reute<br />
Fotos: Br. Yustinus Waruwu OFMCap<br />
VIII • FRANZISKANERINNEN VON REUTE – KAPUZINER 1-2007