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Franziskanerinnen Kapuziner - Kontinente

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<strong>Kapuziner</strong><br />

MÜNSTER<br />

<strong>Franziskanerinnen</strong><br />

REUTE<br />

in Deutschland, Indonesien, Mexiko, Brasilien<br />

D i e B e i l a g e I h r e r O r d e n s g e m e i n s c h a f t i m M i s s i o n s m a g a z i n k o n t i n e n t e • 6 - 2 0 0 9<br />

Weihnachten 2009<br />

weil wir dir wertvoll sind<br />

kommst du<br />

als mensch zu uns<br />

weil wie dir kostbar sind<br />

setzt du dich aus<br />

wirst kind<br />

kommst nahe ohne vorbehalt<br />

vertrauensvoll<br />

berührbar<br />

schwach und stark<br />

du teilst die angst<br />

du nimmst die furcht<br />

bist da<br />

jetzt<br />

ganz<br />

für uns<br />

für jeden menschen<br />

der dich sucht<br />

und bleibst<br />

und gibst dem leben<br />

eine chance<br />

Almut Haneberg<br />

Foto: Sr. Hildegard Knapp<br />

Wir wünschen allen unseren Freunden und Wohltätern ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest und gute Wege im neuen Jahr –<br />

im Vertrauen auf den Gott, der da ist und dem Leben eine Chance gibt!<br />

Für alle Hilfe und Unterstützung in vielfältiger Form danken wir herzlich!<br />

Ihre <strong>Franziskanerinnen</strong> von Reute und <strong>Kapuziner</strong> von Münster<br />

6-2009 KAPUZINER – FRANZISKANERINNEN VON REUTE • I


INDONESIEN – BISTUM SIBO LGA<br />

40 JAHRE EINSATZ FÜR DAS LEBEN<br />

Dem Leben eine Chance geben<br />

Buschkrankenschwester und Hebamme war Schwester Vita Schmid lange Zeit in Indonesien. Im Mai 2009<br />

kam sie auf Heimaturlaub und ist nun mit Rücksicht auf ihre Gesundheit in Deutschland geblieben.<br />

Fast vier Jahrzehnte diente sie<br />

dem Volk der Batak als Krankenschwester<br />

und Hebamme.<br />

Mindestens achteinhalb Tausend<br />

Kindern half sie in dieser<br />

Zeit, das Licht der Welt zu erblicken<br />

– und half damit gleichzeitig<br />

den jungen Frauen, Mütter<br />

zu werden.<br />

Zahllose Verunglückte und Kranke<br />

suchten die Poliklinik auf oder<br />

wurden von Trägern dort hingetragen.<br />

Tbc-Kranke als Langzeitpatienten<br />

erhielten Medikamente<br />

und konnten sich aufhalten,<br />

erholen und wieder zu Kräften<br />

kommen. Oder, wo das nicht<br />

mehr sein konnte, bekamen sie<br />

auch die notwendige Hilfe für ihren<br />

„letzten Weg“.<br />

Sr. Vita bot den Menschen viel<br />

gute sachkundige Hilfe, sie blieb<br />

jedoch nicht dabeistehen, sondern<br />

ließ sich ganz auf die Menschen<br />

ein und lernte so „ihr<br />

Volk“ kennen und lieben. Sie hat<br />

die Stammessprache gesprochen<br />

und im Umgang mit den<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

Visitation im grünen Gras<br />

Br. Wilfried Winkler<br />

ist gestorben<br />

Arm dem armen Christus<br />

folgen<br />

Mission ist keine<br />

Einbahnstraße<br />

Zeitliche und Ewige Profess<br />

in der Provinz Sibolga<br />

S. IV<br />

S. V<br />

S. VI<br />

S. VII<br />

S. VIII<br />

Leuten auf ihre Riten<br />

und Gebräuche geachtet.<br />

Sie wusste, dass „die<br />

Menschen achten“ bedeutet,<br />

auch ihre Kultur<br />

zu achten.<br />

Zwei Beispiele aus ihren<br />

Erfahrungen sollen dies<br />

verdeutlichen. Einmal<br />

geht es um die „Mutter“,<br />

einmal um den „Vater“.<br />

Als Hebamme war Sr. Vita<br />

immer nahe bei den<br />

Müttern. Auch wenn die<br />

moderne Welt die indonesische<br />

Gesellschaft in<br />

vielem verändert hat, so<br />

ist doch das Mutter-Werden<br />

und Mutter-Sein<br />

nach wie vor ein hohes<br />

Ideal. Einmal für die jungen<br />

Frauen und Mädchen, aber<br />

auch das Volk als Ganzes zeigt<br />

Hochachtung vor der Mutter.<br />

Sr. Vita erzählt dazu von der bisher<br />

einzigen Frau, die es geschafft<br />

hatte, indonesische Präsidentin<br />

zu werden: Megawati<br />

Sukarno Putri. Sie habe beim Regierungsantritt<br />

den Menschen<br />

ihres Landes zugerufen: „Ich<br />

will Eure Mutter sein“ – und dafür<br />

großen Jubel geerntet. Und<br />

wer sie als Mutter anspricht, erweist<br />

ihr damit Ehre. Eine Frau,<br />

die „hochkommen“ will, muss<br />

selber Mutter sein.<br />

Interessanterweise haben bei der<br />

Geburt eines Kindes auch die Väter<br />

eine wichtige Rolle, eine besondere<br />

Aufgabe zu erfüllen. Sr.<br />

Vita berichtet:<br />

Wenn ein Kind geboren wird,<br />

muss es – nachdem es gebadet<br />

Alte Menschen, die nicht mehr von ihren Familienangehörigen gepflegt werden konnten,<br />

fanden immer noch ein Bett in der Polikink von Schwester Vita.<br />

Liebe kontinente-LeserInnen!<br />

und „eingewickelt“ ist – gemäß<br />

Adat (Brauch und Sitte) zuerst<br />

dem Vater in die Arme gelegt<br />

werden. Ist der Vater Muslim,<br />

spricht er „murmelnd“ einen Segenspsalm,<br />

zuvor hat er sich (rituell)<br />

die Hände gewaschen.<br />

Sind die Väter Christen, beten sie<br />

in Stille – und die „Schwester Hebamme“<br />

betet immer mit – für<br />

Beachten Sie bitte den beigefügten Zahlschein!<br />

Diesen Zahlschein finden Sie in den kontinente-Ausgaben 1 und 6.<br />

Sie können damit – sofern noch nicht geschehen – Ihr Abonnement<br />

für 2009 und gleichzeitig auch für 2010 bezahlen.<br />

Jahresbezugspreis: 10,80 EUR<br />

Bitte vergessen Sie nicht Ihre vollständige Adresse anzugeben<br />

Herzlichen Dank für jede Hilfe und Unterstützung!<br />

Ihre<br />

<strong>Kapuziner</strong>/Münster<br />

<strong>Franziskanerinnen</strong>/Reute<br />

Fotos: Foto-Archiv der <strong>Franziskanerinnen</strong> in Reute<br />

II • FRANZISKANERINNEN VON REUTE – KAPUZINER 6-2009


NACHRICHTEN<br />

Als Hebamme war Schwester Vita nahe bei den Müttern. Sie hatte immer ein<br />

offenes Ohr, wenn die Frauen mit ihren Problemen zu ihr kamen.<br />

Christen- und für Muslimkinder!<br />

Wenn ein Vater zum Zeitpunkt<br />

der Geburt nicht da sein kann,<br />

Egal, um welche Krankheit es sich handelte – Schwester Vita ging immer ohne<br />

Berührungsängste auf die kranken und leidenden Menschen zu.<br />

wird ein nahestehender Verwandter,<br />

etwa der Bruder der Mutter,<br />

gebeten, das Gebet über das Neugeborene<br />

zu sprechen. Auf jeden<br />

Fall muss dieser Ritus – bei aller<br />

Hochachtung vor der Mutter –<br />

vom Vater oder einem väterlichen<br />

Freund gesprochen werden!<br />

Es spricht viel Ehrfurcht vor<br />

dem Geheimnis des Lebens aus<br />

diesem Brauch – und das tiefe<br />

Wissen, dass das Kind Vater<br />

und Mutter braucht, um sich<br />

gesund zu entwickeln und<br />

seinen eigenen Stand in der<br />

Welt zu finden.<br />

„weil wir dir wertvoll sind,<br />

kommst du als mensch zu uns…<br />

bist da und bleibst und gibst<br />

dem leben eine chance.“<br />

So lautet eine Passage aus der<br />

Weihachtsmeditation auf der<br />

Titelseite.<br />

„Dem Leben eine Chance geben“<br />

– immer wieder aufs Neue,<br />

gerade da, wo es besonders zart<br />

und schutzbedürftig ist, und da,<br />

wo es durch Krankheit bedroht<br />

und gefährdet ist, war Sr. Vitas<br />

Lebensprogramm.<br />

Wir wünschen ihr eine gute, mit<br />

Leben erfüllte Zeit des<br />

(Un)ruhestandes – die Hände in<br />

den Schoß zu legen, ist nicht Sr.<br />

Vitas Art. In anderen, kleineren<br />

Diensten ist sie nach wie vor darum<br />

bemüht, dem Leben eine<br />

Chance zu geben.<br />

Cancún ist eine Stadt an der<br />

Küste der Halbinsel Yucatán<br />

und liegt im Regierungsbezirk<br />

Benito Juárez im äußersten<br />

Nordosten des Bundesstaates<br />

Quintana Roo im südöstlichsten<br />

Teil Mexikos.<br />

Cancún ist das Zentrum des<br />

Urlaubsgebiets Riviera Maya<br />

und hat etwa 880.000 Einwohner<br />

(Stand 1. Januar 2007).<br />

Die Stadt ist besonders als<br />

Touristenziel weltbekannt.<br />

<br />

Neuanfang in Cancun<br />

Am 3. August 2009 ist Br. Gotthard<br />

(Rodolfo) Veith nach Cancun<br />

umgezogen, um dort eine<br />

neue Aufgabe zu übernehmen.<br />

Br. Gotthard Rodolfo Veith (69 J.)<br />

stammt aus Neusatz-Waldmatt<br />

(Baden). Seit Mai 1993 ist er<br />

Missionar in Mexiko. Bis Oktober<br />

2006 arbeitete er in Chalcatongo<br />

im Bundesstaat Oaxaca. Dort<br />

sind die <strong>Kapuziner</strong> verantwortlich<br />

für eine Pfarrei mit 44 Dörfern.<br />

Br. Gotthard Rodolfo setzte<br />

sich hier vor allem für die Inkulturation<br />

des christlichen<br />

Glaubens ein. „Das bedeutet“, so<br />

scheibt er, „dass die Missionare<br />

die mixtekische Kultur kennenlernen<br />

müssen! Nur so bringen<br />

wir mit unserem Evangelisierungsauftrag<br />

nicht ein europäisches<br />

Exportprodukt.“<br />

Von 2006 bis August 2009 war<br />

das Arbeitsfeld von Br. Gotthard<br />

eine Stadtrandpfarrei in Puebla.<br />

Die Pfarrseelsorge und die<br />

Mitarbeit in der Ausbildung der<br />

dort lebenden <strong>Kapuziner</strong>kandidaten,<br />

waren seine Aufgaben.<br />

Die neue Wirkungsstätte von Br.<br />

Gotthard Rodolfo ist in Cancún.<br />

Dort gibt es ausserhalb der<br />

Touristen-Zentren ein kleines<br />

<strong>Kapuziner</strong>kloster, das dem<br />

hl. Pater Pio geweiht ist.<br />

Wir wünschen Br. Gotthard<br />

Rodolfo Gottes Segen für seinen<br />

Neubeginn in Cancun!<br />

6-2009 KAPUZINER – FRANZISKANERINNEN VON REUTE • III


ALBANIEN – BISTUM SAPA<br />

EIN UNGEWÖHNLICHER BISCHOF<br />

Visitation im grünen Gras<br />

Vom 2. bis zum 9. Mai 2009 fand in Fushë-Arrëz die offizielle bischöfliche Visitation statt. Bischof Lucjan Avgustini<br />

hält guten Kontakt zu den wenigen Priestern und Ordensleuten seines Bistums und möchte ein zuhörender und die<br />

Erfahrungen der Menschen aufgreifender Seelsorger sein. Br. Andreas Waltermann berichtet aus Albanien:<br />

Bischof Lucjan hörte aufmerksam zu – machte sich Notizen und versprach, so<br />

weit es in seiner Macht steht, sich für die Lösung der Probleme einzusetzen.<br />

In Lumbardh etwa, wo demnächst<br />

das kleine Kirchenhaus<br />

entstehen soll, hielten wir eine<br />

Versammlung der Familienoberhäupter<br />

oder deren ältester Söhne<br />

ab, die als Vertreter gekommen<br />

waren. Das Treffen mit dem<br />

Bischof fand draußen auf der<br />

grünen Wiese statt.<br />

Nach einer kurzen Begrüßung<br />

und Vorstellung durch Bischof<br />

Lucjan übernahm der Dorfälteste<br />

Pashk Lushi das Wort, um die Situation<br />

des kleinen Dorfes dem<br />

hohen Gast zu erläutern.<br />

Im Dorf Lumbardh leben aktuell<br />

210 Personen in 29 Häusern,<br />

manche Familien kommen nur<br />

noch im Sommer zur Bearbeitung<br />

ihrer Felder hinzu. Mit der<br />

Wiedereröffnung der Kupfermine<br />

in Lumbardh haben 15 Männer<br />

des Dorfes eine Arbeit gefunden.<br />

Die anderen, meist ohne<br />

Arbeit, ernähren sich und ihre<br />

Familien von der kleinen<br />

Landwirtschaft. Die Leute arbeiten<br />

auf ihren Feldern, versorgen<br />

die Kuh oder die Ziegen.<br />

Große Sorge bereitet dem Dorf<br />

die Verschlechterung der Wasserqualität.<br />

Seit der Wiederaufnahme<br />

des Kupferabbaus ist<br />

der weiße Fluß (= Lumbardh)<br />

grau und schmierig. Die Leute<br />

haben Angst, das Wasser zur<br />

Tränkung des Viehs und zur Bewässerung<br />

zu benutzen. Gott<br />

sei Dank kommt das Trinkwasser<br />

aus einer anderen Quelle<br />

in den Bergen. Wenn das Wasser<br />

aus dem Lumbardh weiterhin<br />

so schlecht bleibt, werden<br />

noch mehr Leute dieses Dorf<br />

verlassen.<br />

Bischof Lucjan hörte allem aufmerksam<br />

zu und versprach, sich<br />

zur Verbesserung der Wasserqualität<br />

an die entsprechenden<br />

Stellen zu wenden. Mit den anderen<br />

Männern saßen er und ich<br />

an der Böschung im grünen Gras<br />

auf dem Boden. Ich denke: So etwas<br />

gibt es bei einer offiziellen<br />

bischöflichen Visitation in<br />

Deutschland nicht.<br />

<br />

Ein Bischof zum Anfassen: die jungen Männer waren stolz, dass sich Bischof<br />

Lucjan für ihre alltäglichen Probleme und Nöte interessierte.<br />

Der Bischof ist seit zwei Jahren<br />

Oberhirte unseres Bistums, das<br />

Sapa heißt. Er ist unkompliziert<br />

ansprechbar – auch für Aushilfsanfragen<br />

– und er ist bestrebt, mit<br />

den verschiedenen Gruppen der<br />

Gemeinden ins Gespräch zu<br />

kommen.<br />

In Fushë-Arrëz und in den umliegenden<br />

Dörfern Lumbardh, Tuç<br />

und Lumardh hat er anlässlich<br />

seines Besuches 80 Jugendlichen<br />

und Erwachsenen das Sakrament<br />

der Firmung gespendet,<br />

Gespräche mit mir und den<br />

Schwestern geführt, einige Familien<br />

und einige Kranke besucht<br />

und auch die offiziellen Vertreter<br />

der Stadt und der Dörfer näher<br />

kennengelernt.<br />

Bei der Versammlung auf der grünen Wiese konnte jeder frei seine Meinung<br />

äußern und die Nöte ansprechen, die ihn und seine Familie bewegten.<br />

Fotos: Br. Andreas Waltermann<br />

IV • FRANZISKANERINNEN VON REUTE – KAPUZINER 6-2009


EINSATZ FÜR LEIB UND SEELE<br />

Br. Wilfried Winkler ist gestorben<br />

Im Jahr 2008 feierte Br. Wilfried Winkler das 40-jährige Priesterjubiläum in seiner Heimatpfarrei<br />

St. Andrä/Brixen. Am 2. Mai 2009 diagnostizierten die Ärzte im Krankenhaus Brixen bei ihm einen sehr<br />

aggressiven Tumor. Am 19. Juni 2009 ist Br. Wilfried in der Klinik Martinsbrunn/Meran gestorben.<br />

Br. Wilfried mochte seine Bücher.<br />

Br. Wilfried wurde am 23. Januar<br />

1943 in St. Andrä/Brixen geboren<br />

und erhielt bei der Taufe den<br />

Namen Alfred. Am 28. August<br />

1959 trat er in Klausen in den <strong>Kapuziner</strong>orden<br />

ein. Die Zeitliche<br />

Profess legte Br. Wilfried am 29.<br />

August 1960 ab, die Ewige Profess<br />

am 29. August 1963 in Sterzing.<br />

Am 29. Juni 1968 wurde er<br />

in Brixen zum Priester geweiht.<br />

Anschließend besuchte Br. Wilfried<br />

gemeinsam mit seinem Bruder<br />

Barnabas mehrere Sprachkurse<br />

und medizinische Lehrgänge.<br />

Im Oktober 1970 wurden<br />

er und sein Bruder in die „Mission<br />

Sibolga“ an der Westküste<br />

der indonesischen Insel Sumatra<br />

ausgesandt.<br />

Nach dem Sprachstudium wirkte<br />

Br. Wilfried als Missionar auf der<br />

Insel Nias. Er verband Seelsorge<br />

mit medizinischer und sozialer<br />

Betreuung der Bevölkerung.<br />

Von 1974 bis 1978 weilte er gesundheitsbedingt<br />

in der Provinz<br />

Brixen. In diesen Jahren verbrachte<br />

er einige Monate bei seinem<br />

Vater zur Erholung, unterrichtete<br />

Religion an der Mittelschule<br />

in Bozen und besuchte einige<br />

franziskanische Kurse in<br />

Rom.<br />

Von 1978 bis 1993 wirkte Br. Wilfried<br />

wieder in der Mission auf<br />

Sumatra und Nias als Begleiter<br />

der <strong>Kapuziner</strong>postulanten und<br />

Novizen.<br />

Im Jahre 1993 kehrte er von der<br />

Mission Sibolga für immer in die<br />

Provinz Brixen zurück.<br />

Licht und Dunkel wechselten<br />

sich in seinem Leben ab<br />

Br. Wilfried war sehr freundlich<br />

und zuvorkommend, gläubig<br />

und franziskanisch echt. Er hat<br />

die guten Beziehungen und beständigen<br />

Freundschaften von<br />

Schulkollegen, Jungschargruppen,<br />

Alpenvereinsmitgliedern<br />

und Mitbrüdern sehr gepflegt.<br />

Groß war sein Einsatz im Bergrettungsdienst.<br />

Er konnte sehr<br />

einfühlsam sein mit den Hinterbliebenen<br />

bei Unglücksfällen.<br />

Seine Begeisterungsfähigkeit<br />

zeigte sich neben seinem direkten<br />

Missionseinsatz in Indonesien<br />

auch in der Mitarbeit bei verschiedenen<br />

Vereinen in Südtirol.<br />

Manche davon wurden eine<br />

zweite Heimat für ihn, so der Alpenverein,<br />

die „Organisation für<br />

eine solidarische Welt“ (OEW),<br />

das Haus der Solidarität (HDS) in<br />

Milland, in dem er auch einige<br />

Jahre gewohnt hat.<br />

Seine Begeisterung und sein Einsatz<br />

kannten manchmal fast keine<br />

Grenzen. Auf der anderen Seite<br />

gab es aber auch immer wieder<br />

Tiefs in seinem Leben, die ihm<br />

viel Leid zugefügt haben.<br />

Karl Leiter, Mitglied der Leitung<br />

HdS und der Eine-Welt-Gruppe<br />

Wiesen schreibt:<br />

„Wer P. Wilfried besser kannte,<br />

wusste um seine tiefe innere Motivation,<br />

alle Kraft in den Dienst<br />

einer friedlicheren und gerechteren<br />

Welt zu stellen. Diesen Auftrag<br />

verwirklichte Wilfried nicht<br />

nur auf Nias und Sumatra in<br />

Indonesiens. Zusammen mit seinem<br />

Bruder P. Barnabas unterstrich<br />

er bereits Anfang der 80er<br />

Jahre die Bedeutung des Austausches<br />

mit den damals im Aufschwung<br />

befindlichen Dritte-<br />

Welt-Gruppen. Dabei ging es ihm<br />

nicht nur um finanzielle Projektförderung,<br />

sondern auch und vor<br />

allem um einen gegenseitigen<br />

Lernprozess.<br />

Nach seiner Rückkehr nach Südtirol<br />

engagierte er sich mit all seiner<br />

Kraft in der OEW. Besonders<br />

ans Herz gewachsen war ihm die<br />

Idee des Fairen Handels. Nach<br />

seinen zahlreichen, im ganzen<br />

Land durchgeführten Missionspredigten<br />

baute er Verkaufsstände<br />

mit Produkten des Weltladens<br />

Brixen auf, um so eine konkrete<br />

Handlungsebene für die Menschen<br />

anzubieten.<br />

Die Menschen in der Mission<br />

haben ihn sehr geschätzt<br />

Als ein Freund und Wegbegleiter<br />

von Br. Wilfried bitte ich euch,<br />

ihn in ehrender Erinnerung zu<br />

behalten!“<br />

Sein Bruder Barnabas schreibt<br />

über Wilfried:<br />

„Er stand mir sehr nahe und wir<br />

Viele Menschen waren gekommen, um von Br. Wilfried Abschied zu nehmen.<br />

haben uns gut verstanden. Oft<br />

konnte ich seine Gedanken erraten.<br />

Viele Ordensfrauen, <strong>Kapuziner</strong><br />

und Mitarbeiter in der Mission<br />

Sibolga haben ihn geschätzt<br />

und geliebt. Wir danken dem<br />

Herrn, dass ER uns Wilfried geschenkt<br />

hat und dass wir so lange<br />

mit ihm zusammen sein durften.<br />

Möge der Herr selbst sein<br />

Lohn und sein Glück sein!“<br />

<br />

6-2009 KAPUZINER – FRANZISKANERINNEN VON REUTE • V


FRANZ VON A S S ISI – IMMER N OCH AKTUELL<br />

DER FRANZISKANERORDEN WIRD 800 JAHRE ALT<br />

Arm dem armen Christus folgen<br />

1209 anerkannte Papst Innozenz III. die Brüdergemeinschaft von Franz von Assisi: die Geburtsstunde<br />

einer bedeutenden Familie von Ordensgemeinschaften.<br />

Von Agathe Lukassek<br />

Es gab Grund zum Feiern für die<br />

zwölf Männer, als sie im Frühjahr<br />

1209 aus Rom nach Assisi zurückkehrten.<br />

Papst Innozenz III.<br />

hatte ihnen probeweise erlaubt,<br />

rismatische Aussteiger weitere<br />

Anhänger. Auf der Suche nach<br />

Grundlagen für das gemeinschaftliche<br />

Zusammenleben der<br />

Brüder suchte Franziskus Rat in<br />

den Evangelien. Und legte der<br />

Legende zufolge nach kurzer Zufallslektüre,<br />

dem so genannten<br />

Bibelorakel, das auch für den<br />

späteren Orden geltende Grundprinzip<br />

fest: „Arm dem armen<br />

Christus folgen.“<br />

die mittelalterliche Armutsbewegung<br />

in Häresien abzudriften.<br />

Wie streng man die Regel freilich<br />

auslegen sollte, darüber gab es in<br />

der Folgezeit auch Dispute unter<br />

den Franziskanern selbst. Mit<br />

ten franziskanischen Familie gehören<br />

jedoch über 650 000 (auch<br />

nichtkatholische) Christen. Allein<br />

Franziskus rief außer seiner<br />

eigenen Gemeinschaft im Jahre<br />

1212 zusammen mit der heiligen<br />

Klara von Assisi (1194 - 1253) die<br />

Der heilige Franziskus von Assisi.<br />

nach ihrer Ordensregel in Armut<br />

zu leben und Buße zu predigen.<br />

Die Probe hat die Gemeinschaft<br />

offenbar bestanden. Die Franziskaner<br />

begehen in diesem Jahr ihr<br />

800-jähriges Ordensjubiläum.<br />

Mit rund 15 500 Mitgliedern auf<br />

der ganzen Welt sind sie der<br />

zweitgrößte Orden der katholischen<br />

Kirche.<br />

Dabei hatte der heilige Franz von<br />

Assisi (1181/82 - 1226) ursprünglich<br />

anderes im Sinn. Der junge<br />

Mann aus einer wohlhabenden<br />

Tuchhändlerfamilie verzichtete<br />

nach Kriegsgefangenschaft und<br />

der Begegnung mit Aussätzigen<br />

auf eine weltliche Karriere, um,<br />

beseelt vom Glauben, verfallene<br />

Kirchen seiner Heimatstadt aufzubauen.<br />

Schnell fand der cha-<br />

Damit wurden die Franziskaner,<br />

zusammen mit den etwa zeitgleich<br />

gegründeten Dominikanern,<br />

zu den ersten Bettelorden<br />

der abendländischen Kirchengeschichte.<br />

Die neuen Gemeinschaften<br />

antworteten auf die spezifischen<br />

Bedürfnisse der hochmittelalterlichen<br />

Gesellschaften,<br />

indem sie einerseits die Seelsorge<br />

in den aufstrebenden Städten<br />

und Handelszentren intensivierten<br />

und andererseits das Geistesleben<br />

an den neu gegründeten<br />

Universitäten maßgeblich mit<br />

beeinflussten. Nicht umsonst<br />

fanden sich so berühmte Gelehrte<br />

wie der Franziskaner und<br />

Scholastiker Johannes Duns Scotus<br />

(1266 - 1308) oder der Dominikaner<br />

und Kirchenlehrer Albertus<br />

Magnus (um 1200 bis<br />

1280) in ihren Reihen.<br />

Zu Reformorden im eigentlichen<br />

Sinne wurden diese Gemeinschaften<br />

aber auch durch ihre<br />

strikte Hinwendung zur Besitzlosigkeit.<br />

Die radikale Botschaft<br />

des Franziskus provozierte auch<br />

Päpste, Amtskirche und reiche<br />

Klöster. Mehr als einmal drohte<br />

Franz von Assisi hat so überzeugend gelebt, dass nicht nur Brüder…<br />

… sondern auch Schwestern in aller Welt in seine Fußspuren treten.<br />

der Folge, dass es seit dem 16.<br />

Jahrhundert drei Ordenszweige<br />

gibt: die Franziskaner, die Minoriten<br />

und die <strong>Kapuziner</strong>. Diese<br />

drei Orden zählen weltweit<br />

30 000 Mitglieder, zu der gesam-<br />

Klarissen und später den so genannten<br />

„Dritten Orden“ für Laien<br />

ins Leben.<br />

Lange Zeit wurde der populäre<br />

Gründervater vereinfacht als ein<br />

Fotos: Foto-Archiv der <strong>Kapuziner</strong>, Münster<br />

VI • FRANZISKANERINNEN VON REUTE – KAPUZINER 6-2009


Sprichwörtlich ist<br />

die „franziskanische<br />

Fröhlichkeit“ – wie<br />

bei dieser Schwester<br />

von der Gemeinschaft<br />

der <strong>Kapuziner</strong>innen<br />

in Mexiko.<br />

etwas schlichter Frommer dargestellt,<br />

der sogar den Vögeln predigte.<br />

Nach dem Zweiten Vatikanischen<br />

Konzil setzte jedoch ein<br />

Imagewandel ein, der die Arbeit<br />

der Ordensfamilie in allen Teilen<br />

der Erde bis heute prägt. Achtung<br />

vor der Schöpfung und der Gedanke,<br />

mit Taten zu überzeugen,<br />

statt mit der Bibel zu missionieren,<br />

wurde zum Grundgedanken<br />

franziskanischen Wirkens, der<br />

sich beispielsweise auch in dem<br />

Engagement der „Franciscans<br />

International“ als Nichtregierungsorganisation<br />

bei den Vereinten<br />

Nationen manifestiert.<br />

Zu erkennen sind die meisten<br />

Franziskaner an ihrer Ordenskleidung.<br />

Ihre braune Kutte<br />

wird von keinem Gürtel gehalten,<br />

sondern nur von einem weißen<br />

Strick mit drei Knoten. Typisch<br />

ist auch eine Kapuze, die<br />

den <strong>Kapuziner</strong>n sogar ihren Namen<br />

gab, da diese bei ihnen besonders<br />

spitz zuläuft. Inwiefern<br />

der charakteristische Habit bereits<br />

in den ersten Vorschriften<br />

des Franziskus erwähnt wird,<br />

lässt sich kaum mehr ermitteln.<br />

Die kurze Regel, die der Papst<br />

wohl am 16. April 1209 mündlich<br />

bestätigte, ist nicht erhalten.<br />

Franz von Assisi schrieb<br />

allerdings noch zwei weitere<br />

Fassungen, von denen eine 1223<br />

durch Papst Honorius III. auch<br />

schriftlich approbiert wurde. So<br />

gesehen hätten die Franziskaner<br />

in 14 Jahren wieder einen<br />

Grund, ihr 800-jähriges Jubiläum<br />

zu feiern.<br />

<br />

INDONESISCHE SCHWESTERN IN DEUTSCHLAND<br />

Mission ist keine Einbahnstraße<br />

Im August 2009 kamen erstmals Schwestern aus der Region Sibolga für längere Zeit nach Reute, um hier „Land und Leute“ kennen<br />

zu lernen. So soll der Austausch zwischen dem Mutterhaus in Deutschland und der Region Sibolga in Indonesien intensiviert werden.<br />

Sr. Brigita Situngkir und Sr. Martina<br />

Mendröfa sind die ersten<br />

Schwestern aus Übersee, die<br />

nicht nur zu Besuch, sondern für<br />

längere Zeit nach Reute kommen.<br />

Sie sind nach Deutschland gekommen,<br />

um das gegenseitige<br />

Kennenlernen und den Austausch<br />

zwischen Mutterhaus und<br />

Region Sibolga zu intensivieren.<br />

Die beiden Schwestern sollen die<br />

Sprache und Kultur kennen lernen<br />

von dem Land, aus dem ihre<br />

deutschen Mitschwestern vor<br />

über 40 Jahren nach Indonesien<br />

aufgebrochen sind.<br />

Sr. Brigita ist Krankenschwester<br />

und war zuletzt in Padangsidempuan<br />

in der Poliklinik eingesetzt.<br />

Sr. Martina bringt Erfahrungen<br />

aus dem Kindergarten mit sowie<br />

in der Betreuung von Schülerinnen<br />

im Internat.<br />

Beide werden sich<br />

auch in Deutschland<br />

– nach Sprachstudium<br />

und Akklimatisierung<br />

– mit<br />

ihrem Wissen und<br />

Können einbringen.<br />

Somit ist die Ordensgemeinschaft<br />

an dem Punkt angelangt,<br />

wo erfahrbar<br />

wird: Mission ist<br />

keine Einbahnstrasse.<br />

Weltkirche wird<br />

sichtbar, „Weltkir-<br />

Herzlicher Empfang der beiden indonesischen Schwestern im Kloster Reute: Vordere Reihe<br />

von links: Sr. Barbara, Sr. Brigita, Generaloberin Sr. Paulin, Sr. Martina.<br />

che als Lerngemeinschaft<br />

im Glauben,<br />

als diakonische Solidargemeinschaft,<br />

welche die Chance in sich<br />

trägt, die Vielfalt der Völker und<br />

ihrer Kulturen zur Geltung kommen<br />

zu lassen“. (Aus: „Allen Völkern<br />

sein Heil“).<br />

Wir hoffen auf ein gutes Weitergehen<br />

in dieser Lerngemeinschaft<br />

und wünschen den deutschenundindonesischenSchwestern<br />

Gottes Segen auf diesem<br />

Weg!<br />

<br />

6-2009 KAPUZINER – FRANZISKANERINNEN VON REUTE • VII


INDONESIEN – KAPUZINERPROVINZ SIBOLGA<br />

VON NACHWUCHSMANGEL KEINE SPUR<br />

Sich binden und frei werden<br />

In der <strong>Kapuziner</strong>provinz Sibolga in Indonesien haben sich im August 13 junge Männer durch die Profess an den Orden gebunden.<br />

Für drei Jahre Profess abgelegt: die neuen Einfach-Professen der <strong>Kapuziner</strong>.<br />

Armut, Gehorsam und Keuschheit auf Lebenszeit: die vier Ewig-Professen.<br />

Am 1. August 2009 haben neun <strong>Kapuziner</strong>-<br />

Novizen in Parapat (Sumatra) ihre einfache<br />

Profess abgelegt.<br />

1. Agustinus Halawa<br />

2. John Gabriel Donal Simamora<br />

3. Thomas Lumban Gaol<br />

4. Andi Sevdes Leonard Sitohang<br />

5. Adrianus Simatupang<br />

6. Defri Antonius Barutu<br />

7. Marinus Polikarpus Ndruru<br />

8. Ireneus Duha<br />

9. Konrad Purba (nicht auf dem Foto).<br />

Ewige Profess haben am 15. August 2009 in Pangaribuan<br />

(Nordsumatra) vier <strong>Kapuziner</strong> gemacht.<br />

Nikolaus Sitanggang<br />

Patrik Halawa<br />

Julius Simatupang<br />

Fransiskus da Gomes.<br />

5. Dezember 2009 – 10-18 Uhr, Altötting TREFF-Punkt Entscheidung<br />

Für: junge Männer von 17 bis 30 Jahren<br />

Von: 10 Uhr – 18 Uhr<br />

Wo: <strong>Kapuziner</strong>kloster Altötting, Kapellplatz 9, 84503 Altötting<br />

(Anreise am Vorabend möglich! – Abreise am Sonntag möglich)<br />

Inhalte: – Bin ich stark genug, vor Gott mit meinen Schwächen und denen anderer Menschen zu leben?<br />

– Will ich um Gottes Willen Bruder aller Menschen sein?<br />

– Soll ich mit Leib und Seele ein Mann des Evangeliums werden?<br />

Leitung: Br. Paulus Terwitte, Begleiter für Menschen, die ihre Berufung suchen<br />

– Kosten entstehen keine.<br />

Anmeldeschluss: 30. November 2009<br />

Infos und Anmeldung:<br />

<strong>Kapuziner</strong>kloster mit Zentrum für Berufungspastoral<br />

Br. Paulus Terwitte<br />

Käppele<br />

97082 Würzburg<br />

Mobiltel.: +49 (0) 173 654 39 41 – eMail: berufung@kapuziner.org<br />

IMPRESSUM<br />

Magazin-Beilage der<br />

<strong>Kapuziner</strong> - Reuter<br />

<strong>Franziskanerinnen</strong><br />

Verantwortlich:<br />

Br. Gerhard Lenz, Br. Ephrem Rapp,<br />

Missionsprokur, <strong>Kapuziner</strong>str. 27/29,<br />

48149 Münster, Tel.: 02 51/9 27 61 80<br />

Sr. Margot Spinnenhirn<br />

Kloster Reute, 88339 Bad Waldsee,<br />

Tel.: 07524/708-0<br />

Verlag: kontinente-Missionsverlag<br />

GmbH, Postfach 10 2164, 50461 Köln<br />

Preise:<br />

Jahresbezugspreis 10,80 Euro.<br />

Nicht abbestellter Bezug gilt als<br />

erneuert<br />

Bestellung und Zahlung:<br />

<strong>Kapuziner</strong>:<br />

kontinente <strong>Kapuziner</strong>,<br />

48149 Münster,<br />

Darlehnskasse Münster eG,<br />

Kto-Nr. 3 023 400, BLZ 400 602 65<br />

<strong>Franziskanerinnen</strong> von Reute:<br />

Kreissparkasse Bad Waldsee,<br />

SK „Mission”, Kto-Nr. 62324717,<br />

BLZ 650 501 10<br />

Litho und Druck:<br />

LVD Limburger Vereinsdruckerei,<br />

Senefelderstraße 2, D-65549 Limburg.<br />

Objekt 20/21<br />

Fotos: Br. Justinus Waruwu<br />

VIII • FRANZISKANERINNEN VON REUTE – KAPUZINER 6-2009

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