W o h n g ru p p e S ch äferstu h l

Wohngruppe Schäferstuhl Pädagogischer Ansatz und Zielrichtung
Wir orientieren uns an Aufträgen, entwickeln gemein
Angebotsbeschreibung
Die Wohngruppe befindet sich in unserem Haus auf
dem Schäferstuhl, in waldreicher Umgebung an den
nördlichen Ausläufern des Harzes.
Der Stadtteil Salzgitter-Gitter liegt zwei Kilometer
entfernt, die Kurstadt Salzgitter-Bad fünf Kilometer. In
den umliegenden Ortschaften befinden sich alle
Schulformen.
Regelmäßiger Pendelverkehr mit eigenen Bussen
gewährleistet die Anbindung an beide Stadtteile.
Die Wohngruppe befindet sich im 2. Stock des
Hauses und bietet auf 210 qm Gesamtfläche jungen
Menschen Wohnraum in Einzel- und Zweibettzimmern.
Die Gruppe verfügt über einen Wirtschafts- und
Werkraum, eine Wohnküche, mehrere Bäder und
Sanitärräume sowie ein Büro.
Das Haus liegt auf einem Grundstück mit ca. 18.000
qm Fläche, das u.a. Wald- und Grünflächen, einen
Fußball-, Skating- und Basketballplatz, Spiel- und
Werkräume, eine Sporthalle und ein Außenschwimmbecken
bietet. Bereichsübergreifende
Angebote, z. B. ein Angelteich, können genutzt
werden.
Zielgruppe
Aufgenommen werden 9 junge Menschen beider
Geschlechter im Alter von 6 bis ca. 13 Jahren mit
Beeinträchtigungen im Bereich der sozial-emotionalen
Entwicklung und im Bereich Lernen und Leistung.
Pädagogischer Ansatz
Das pädagogische Handeln basiert auf verhaltenstherapeutischen,
heilpädagogischen und insbesondere
systemischen Ansätzen.
Die Menschen, mit denen wir arbeiten, haben ein
Recht auf unseren Respekt und unsere Wertschätzung.
Wir gehen davon aus, dass die
Verhaltensweisen der jungen Menschen und der
Familien, die zu uns kommen, individuelle Lösungsund
Bewältigungsversuche sind, die sich vor einem
besonderen biografischen Hintergrund entwickelt
haben.
Wir betrachten es als unsere Aufgabe, sozial
förderliche Bedingungen zu schaffen und die best -
mögliche Unterstützung bei der Erweiterung des
individuellen Handlungsspielraums zu geben.
Dabei gehen wir davon aus, dass jeder Mensch über
Stärken, Kompetenzen und Ressourcen verfügt. Wir
richten unseren Blick gezielt auf deren Entdeckung
und beziehen diese in die Förderung ein.
Pädagogische Zielsetzung
Unsere übergreifenden Ziele, wie Stärkung der
elterlichen Erziehungskompetenz, Rückführung in die
Herkunftsfamilie oder Vorbereitung auf den Bezug
einer eigenen Wohnung, Abbau von Verhaltensstörungen
und Aufbau sozialer Handlungskompetenz
sowie Förderung der schulischen und beruflichen
Integration werden in Hilfeplangesprächen in
erreichbare und überprüfbare pädagogische Teilziele
operationalisiert. Individuelle Ziele werden gemeinsam
mit den Kindern und Jugendlichen und allen
Beteiligten erarbeitet.
Methodische Grundlagen
Unsere Arbeit ist durch die Erkenntnisse verschiedener
oben genannter pädagogischer Ansätze
geprägt.
sam Ziele, arbeiten lösungs- und zukunftsorientiert
und ermöglichen neue Sichtweisen und Deutungen
von Problemen. Wir beziehen die jungen Menschen
und ihre Familien in unsere Arbeit ein, beachten
vergangene und gegenwärtige Kontexte und richten
unseren Blick doch auf die Zukunft.
Beziehungsarbeit, altersgemäß strukturierte Tages
abläufe, transparente Regeln, Aufgaben und Rituale
bieten die für eine Entwicklungsförderung not
wendigen Freiheiten und Sicherheiten.
Zu unserem Methodenrepertoire gehören u.a.:
o Positive Verstärkung
o Aktives Zuhören
o Pädagogisches Rollenspiel
o Video-Home-Training
o Videointeraktionsbegleitung
o biografisches Fallverstehen
o Genogrammarbeit
o Systemische Interviews
o Zirkuläre Fragen
o Erlebnispädagogik
o Mediation
Elternarbeit
Wir betrachten die Eltern der in unseren
Wohngruppen lebenden jungen Menschen als
Kooperationspartner. Unsere Elternarbeit ist akzep
tierend, auftragsorientiert und aktivierend. Der junge
Mensch bleibt auch nach Aufnahme in eine unserer
Wohngruppen Teil seiner Herkunftsfamilie und wir
sehen unsere Aufgabe darin, die Eltern aktiv an
Veränderungsprozessen zu beteiligen, mit ihnen
Ressourcen zu suchen, sie bei der Wiederentdeckung
und (Wieder-) Übernahme ihrer erzieherischen
Verantwortung zu ermutigen und zu fördern.
Wir beteiligen die Eltern an unseren Ziel- und
Hilfeplanungen, führen im 4-6wöchigen Abstand
geplante Elterngespräche durch und bieten bei Bedarf
Krisenintervention an. Während der Rückführungs
phase des jungen Menschen in die Familie kann die
Gesprächsfrequenz erhöht werden.