VON UNS - MIT UNS - ÜBER UNS - Diakonie-Station Zeuthen
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So will ich noch einen Gedanken<br />
schreiben, der mich immer wieder<br />
bewegt, über den ich selbst nachdenke.<br />
Im letzten Abschnitt des Lebens<br />
geht es nicht mehr um Leistung,<br />
sondern um Reife und Reifung. Im<br />
Alter schließt sich der Lebenskreis.<br />
So wie wir zur Welt kamen, hilfsbedürftig<br />
und angewiesen auf Zuwendung,<br />
kann es auch zum Ende<br />
des Lebens wieder sein. Wo die<br />
körperlichen und geistigen Kräfte<br />
abnehmen, wächst die Herausforderung,<br />
Hilfe anzunehmen. Das<br />
haben wir nicht gelernt. Wir haben<br />
ein Leben lang trainiert, selbständig<br />
zu sein und ohne Hilfe auszukommen.<br />
So hieß die Devise: „Ich<br />
schaffe das ganz allein.“<br />
Vielleicht können wir eine andere<br />
Lebensmelodie im Alter lernen:<br />
„In deine Hände, Gott, befehle ich<br />
Heimzeitung <strong>Diakonie</strong>-Pflege Simeon gGmbH<br />
mich.“ Ich kann lernen, mich hinzugeben,<br />
einzuwilligen, zu vertrauen.<br />
Das ist enorm schwierig.<br />
Doch wo wir bereit sind, nicht<br />
immer mehr zu wollen, Leistung<br />
nicht als Lebensaufgabe empfinden,<br />
sondern bereit sind, das alles<br />
aus der Hand zu geben, können<br />
wir uns in Gottes Liebe begeben.<br />
Die neue Aufgabe heißt nicht<br />
mehr, über Gott zu reden, sondern<br />
mehr mit Gott zu reden. Das heißt<br />
auch, das Schweigen und die Stille<br />
zu entdecken. Das heißt, sich auszusöhnen<br />
mit der eigenen Lebensgeschichte,<br />
Fehler und Schuld einzugestehen,<br />
mit sich selbst und mit<br />
anderen barmherzig umzugehen.<br />
Das heißt, dankbar zu sein für jeden<br />
geschenkten Tag.<br />
Wir verabschieden<br />
uns<br />
von unseren<br />
Verstorbenen.<br />
Sie werden einen<br />
Platz in unserer<br />
Erinnerung<br />
behalten.<br />
Ihre Pfarrerin<br />
Angelika Goyn<br />
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