Brillante Oberflächen - Krauss Maffei

KUNSTSTOFFTECHNIK FÜR HOCHWERTIGE OBERFLÄCHEN
Glänzend, kratzfest,
strukturiert
Die Anwendungsgebiete für Kunststoffe werden immer anspruchsvoller.
Damit steigen auch die Anforderungen an Optik, Haptik und andere Eigenschaften
der Oberflächen. KraussMaffei beherrscht die Spritzgießtechnik,
Extrusion und Reaktionstechnik und ist damit Vorreiter in der Entwicklung
neuer, technologieübergreifender Verfahren.
Von oben: CoverForm,
SkinForm/CCM sowie
die Prägetechnik in der
Extrusion.
Vielfältig sind die Möglichkeiten, Kunststoffteile mit
hochwertigen Oberflächen zu erzeugen. Einige kommen
aus dem Bereich der Extrusion oder der PUR-Verarbeitung,
andere aus der Spritzgießtechnik. In Zukunft
ergibt aber gerade die Zusammenführung verschiedener
Bereiche neue und sehr interessante Möglichkeiten zur
Herstellung hochwertiger Oberflächen.
Eine besonders wirtschaftliche Methode zur Produktion
hochwertiger PUR-Häute für komplexe
Bauteile wie Instrumententafeln, Mittelkonsolen und
Türseitenverkleidungen in Automobilen ist das PUR-
Sprühen. Das Verfahren eröffnet große Freiheiten
bei der Bauteilgestaltung einschließlich komplexer
Geometrien wie Hinterschnitte. Beim Sprühen wird
das Material sehr gleichmäßig verteilt, so dass eine
konstante Schichtdicke gewährleistet ist. Auf diese
Weise entstehen optisch und haptisch sehr hochwertige
Oberflächen. Auch mit dem bewährten LFI-(Long
Fiber Injection)- und dem neuen FCS-(Fiber Composite
Spraying)-Verfahren können sehr leichte und stabile
Teile für verschiedenste Anwendungen produziert
werden. Der Clou: Durch Inmould Coating mit
Folien oder Textilien kann man auch die Oberflächen
dieser Teile veredeln und sie kratzfest, glänzend oder
strukturiert darstellen. Dadurch hat die Oberflächenveredelung
auch bei den Composites Einzug gehalten
und eröffnet den KraussMaffei-Kunden völlig neue
Möglichkeiten, innovative Produkte wirtschaftlich
herzustellen. Schon jetzt ersetzen solche Composite-
Produkte schwere Metallteile im Nutzfahrzeug-
bereich und tragen so auch zum Energiesparen bei.
RRIM (Reinforced Reaction Injection Moulding) ist
demgegenüber ein Verfahren, bei dem PUR-Komponenten
zusammen mit kurzen Verstärkungsfasern in
einer Vormischstation aufbereitet werden. Es entstehen
beispielsweise Außenhautkomponenten für Automobile,
die Teile aus Stahlblech ersetzen und wie diese in der
nachgelagerten Fertigung lackiert werden. Kratzfeste
Teile von edler Anmutung für den Kfz-Innenraum werden
im Clear Coat Moulding-Verfahren(CCM) beschichtet.
Meist dient CCM dazu, Echtholzzierteile mit einem
glasklaren PUR-System zu überfluten und so Oberflächen
mit einzigartiger Tiefenwirkung zu erzeugen.
Clever kombiniert
SkinForm ist das Paradebeispiel für solche Verfahren,
die das Beste aus der Spritzgießtechnik und der Reaktionstechnik
zusammenbringen. Hierbei werden in einem
One-Shot-Prozess komplexe Thermoplastbauteile in
Kombination mit den unterschiedlichsten PUR-Materialien
hergestellt – zum Beispiel ebenfalls für Interieurteile
in Automobilen. Das applizierte PUR-Material überzeugt
hier insbesondere durch seine lederähnliche Haptik.
KraussMaffei demonstrierte dies eindrucksvoll live auf
der K2007, wo bei einer Türinnenverkleidung in einem
Zyklus drei Bereiche konturgenau mit Polyurethan
veredelt wurden. PUR-Materialien bieten darüber hinaus
eine Vielzahl weiterer Anwendungsmöglichkeiten von
hochwertigen Lacksystemen bis hin zu Schaumsystemen
für Softtoucheffekte, Akustikeigenschaften oder Dämm-
04 FOCUS
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2009