Trend zur Großrohrextrusion - Krauss Maffei
Trend zur Großrohrextrusion - Krauss Maffei
Trend zur Großrohrextrusion - Krauss Maffei
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DAS MAGAZIN FÜR ALLE KUNDEN<br />
VON KRAUSSMAFFEI WELTWEIT<br />
<br />
2 ¦ 2008<br />
made by<br />
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<strong>Trend</strong> <strong>zur</strong><br />
<strong>Großrohrextrusion</strong>
Dr. Dietmar Straub,<br />
CEO von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
Liebe Kunden, liebe Leser,<br />
EDITORIAL<br />
„Nur Ihr Erfolg<br />
macht auch<br />
unseren Erfolg<br />
möglich.“<br />
TERMINE FÜR DIE BRANCHE<br />
Messen 2008/09<br />
14.–18.10. Fakuma Friedrichshafen,<br />
Deutschland<br />
20.–24.10. Equiplast Barcelona, Spanien<br />
23.–26.10. Plastex Kairo, Ägypten<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ist, am Umsatz gemessen, weltweit der größte<br />
Hersteller von Kunststoffmaschinen. Im soeben zu Ende gegangenen<br />
Geschäftsjahr konnten wir wieder ein deutliches Wachstum<br />
generieren und werden beim Umsatz erstmals die Milliardengrenze<br />
überschreiten. An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen, unseren<br />
Kunden, für Ihre Treue und Ihr Vertrauen bedanken, denn nur Ihr<br />
Erfolg macht unseren Erfolg möglich. Wir beherrschen als einziger<br />
Maschinenhersteller weltweit die drei wesentlichen Technologien<br />
der Kunststoff- und Gummiverarbeitung – und wir verstehen uns<br />
als Full-Liner. In der Spritzgießtechnik werden wir sicherlich auf der<br />
Fakuma mit unserer neuen vollelektrischen AX-Baureihe für<br />
Aufsehen sorgen. Mit dieser Maschine bieten wir Erfahrung und<br />
Qualität zum attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Natürlich ist<br />
der Markt der kleinen vollelektrischen Spritzgießmaschinen hart<br />
umkämpft, doch mit der AX werden wir punkten. Besonders<br />
hervorzuheben ist die enorme Energieeffizienz der AX-Baureihe.<br />
Energiekosten zu senken bildet auch das Schwerpunktthema in der<br />
vorliegenden Ausgabe von made by <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> und wird uns<br />
auch im Oktober auf der Fakuma beschäftigen – ein spannendes<br />
und zukunftsweisendes Thema.<br />
Ich freue mich darauf, Sie vielleicht in Kürze in Friedrichshafen zu<br />
treffen!<br />
Herzlich grüßt Sie<br />
Dr. Dietmar Straub<br />
IMPRESSUM<br />
made by <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Verlag und Redaktion:<br />
Herausgeber: <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
mk publishing GmbH,<br />
Technologies GmbH,<br />
Döllgaststraße 7–9, 86199 Augsburg,<br />
<strong>Krauss</strong>-<strong>Maffei</strong>-Straße 2,<br />
Telefon +49/821/3 44 57 0,<br />
80997 Muünchen,<br />
Telefax +49/821/3 44 57 19,<br />
Telefon + 49/89/88 99 0,<br />
www.mkpublishing.de<br />
Telefax + 49/89/88 99 22 06,<br />
Bildnachweise: Baumgarten,<br />
www.kraussmaffei.com<br />
Gerresheimer Wilden, Stephan Görlich,<br />
Verantwortlich:<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>, Messe Friedrichshafen,<br />
Matthias Andreesen Viegas<br />
mk publishing/mk Archiv, pixelio.de/ugub<br />
19.–22.11. DMP Dongguan, China<br />
04.–06.12. Tyres & RubberTec Shanghai, China<br />
10.–13.01. Arabplast Dubai<br />
27.–30.01. Interplastica Moskau, Russland<br />
04.–09.02. Plastindia Neu-Delhi, Indien<br />
17.–19.02 Tire Technology Expo Hamburg,<br />
Deutschland<br />
04.–07.03 Tires & Rubber Moskau, Russland<br />
24.–28.03 Plast Mailand, Italien<br />
25.–26.03 Kunststoffe im Mannheim,<br />
Automobilbau Deutschland<br />
ZUM TITELBILD<br />
<strong>Trend</strong> <strong>zur</strong><br />
<strong>Großrohrextrusion</strong><br />
In der Rohrextrusion geht der <strong>Trend</strong> zu Kunststoffrohren<br />
mit großen Dimensionen. Diese<br />
Rohre kommen beispielsweise in der Wasserversorgung<br />
oder als Fernwärmeleitungen zum<br />
Einsatz. Mit leistungsstarken Anlagen für die<br />
<strong>Großrohrextrusion</strong> bietet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff<br />
seinen Kunden Komplettlösungen, die hohe<br />
Wirtschaftlichkeit mit optimaler Qualität<br />
vereinen. Beispielhaft für die Verkaufserfolge<br />
des Unternehmens in diesem Bereich ist die<br />
Inbetriebnahme von zwei Extrusionslinien für<br />
HDPE-Großrohre in den Vereinigten Arabischen<br />
Emiraten und im Iran. Hiermit baut <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Berstorff seine Position in den stark wachsenden<br />
Märkten des Nahen und Mittleren Ostens und<br />
der arabischen Halbinsel weiter aus. p<br />
02<br />
EDITORIAL | NEWS MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2008
NEUES ENGINEERING-CENTER<br />
Engagement in<br />
der Slowakei<br />
Vor Ort in Osteuropa: <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> weitet sein<br />
Engagement in der Slowakei deutlich aus und baut<br />
ein Engineering-Center in der Universitätsstadt Zilina<br />
auf. Das Unternehmen schafft so aufgrund des<br />
steigenden Auftragseingangs weitere Konstruktionskapazitäten<br />
– zusätzlich zu seinen aktuellen Standorten.<br />
Dr. Dietmar Straub, CEO von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>,<br />
betont: „Mit dem Engineering-Center schaffen wir<br />
die Voraussetzungen für anhaltendes Wachstum<br />
und stärken unser Engagement in den aufstrebenden<br />
Märkten Osteuropas.“ Bereits heute beschäftigt<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> über 100 Mitarbeiter im Nordwesten<br />
der Slowakei – in der<br />
Fertigung von Schaltschränken<br />
in Martin,<br />
nur rund 30 Kilometer<br />
von Zilina entfernt.<br />
Für das neue Engineering-Center<br />
wird <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> bis Ende dieses Jahres<br />
20 Ingenieure einstellen, die Kunststoffmaschinen für<br />
alle drei Technologiesparten des Unternehmens und<br />
zugeschnitten auf individuelle Kundenwünsche konstruieren.<br />
Im Rahmen weiterer Ausbauschritte ist geplant,<br />
dass Ende 2010 im neuen Engineering-Center<br />
rund 80 Ingenieure für <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> tätig sind. Ein<br />
wichtiger Eckpfeiler des Engagements im Nordwesten<br />
der Slowakei ist zudem eine Kooperation mit<br />
der Fakultät für Maschinenbau der renommierten<br />
Universität von Zilina, die das Unternehmen jüngst<br />
geschlossen hat. p<br />
Derzeit baut <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
sein Engagement in der<br />
Slowakei aus und stellt im<br />
neuen Engineering-Center<br />
20 Ingenieure ein.<br />
KOOPERATION MIT DER TU DRESDEN<br />
Partnerschaft in Lehre<br />
und Entwicklung<br />
DR. JENS LIEBHOLD WECHSELT NACH MÜNCHEN<br />
Extrusionstechnik<br />
unter neuer Leitung<br />
Handschlag <strong>zur</strong> Partnerschaft<br />
zwischen Prof. Dr.<br />
Werner Hufenbach von<br />
der TU Dresden (links)<br />
und Dr. Otto Urbanek,<br />
Geschäftsführer Technik<br />
von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> und die Technische Universität<br />
Dresden arbeiten künftig eng zusammen. Die<br />
entsprechende Vereinbarung schlossen am<br />
11. Juni 2008 Dr. Otto Urbanek, Geschäftsführer<br />
Technik von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>, sowie Prof. Dr.<br />
Werner Hufenbach, Direktor des Instituts für<br />
Leichtbau und Kunststofftechnik an der TU. Die<br />
Partner wollen vor allem in der Lehre, bei Forschungs-<br />
und Entwicklungsaufgaben sowie der<br />
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />
zusammenarbeiten. Insbesondere haben Studierende<br />
der TU die Möglichkeit, bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
eine Tätigkeit als Werkstudent aufzunehmen<br />
und in dieser Zeit ihre Diplomarbeit abzufassen.<br />
Umgekehrt übernehmen Mitarbeiter von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Lehraufgaben an der Hochschule.<br />
Ein konkretes Entwicklungsziel sind Maschinenkonzepte<br />
für die Herstellung neuartiger<br />
Faserverbundstrukturen in Leichtbauweise, die<br />
besonders ressourceneffizient produziert werden<br />
können. p<br />
Dr. Jens Liebhold<br />
führt seit dem 1. Juni<br />
2008 die Münchner<br />
Extrusionssparte von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
Nach einem Maschinenbaustudium<br />
mit dem<br />
Abschluss als Diplom- Dr. Jens Liebhold ist<br />
Ingenieur sowie der neuer Leiter Extrusionstechnik<br />
in München.<br />
anschließenden Promotion<br />
war der heute<br />
48-Jährige ab 1990 für die Berstorff GmbH<br />
tätig. Dort begann er als Mitarbeiter der<br />
Verfahrenstechnik für Zweischneckenextruder<br />
(ZE), übernahm 1995 die Leitung der<br />
ZE-Verfahrenstechnik und führte seit 2001<br />
den gesamten Geschäftsbereich ZE.<br />
Zudem ist Dr. Jens Liebhold seit Dezember<br />
2006 technischer Geschäftsführer des Tochterunternehmens<br />
Burgsmüller GmbH<br />
in Kreiensen. p<br />
NEWS<br />
03
ENERGIEEFFIZIENTE KUNSTSTOFFVERARBEITUNG<br />
Ressourcenschonend<br />
Kosten sparen<br />
Spritzgießmaschinen wie auch Extrusionsanlagen lassen sich<br />
durch entsprechendes Energiemanagement in ihrer Wirtschaftlichkeit<br />
entscheidend verbessern. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> bietet seinen<br />
Kunden individuelle Lösungen zu effektiver Energieeinsparung.<br />
Verschiedene Bausteine<br />
führen zu<br />
einem effizienten<br />
Energiemanagement.<br />
Spätestens beim Blick auf die aktuelle Stromrechnung<br />
wird jedem Kunden klar: Energieeffizienz<br />
steht auf der Agenda. Im Mittelpunkt der Überlegungen<br />
sind dabei Berechnungen, die die Kosten<br />
für den gesamten Lebenszyklus einer Maschine<br />
betrachten: Steigende Energiepreise werden uns alle<br />
auf längere Sicht stark beschäftigen. So wird das<br />
Thema Energieeffizienz für alle Maschinen, die bereits<br />
im Markt sind, immer wichtiger. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
bietet seinen Kunden bereits heute umfangreichen<br />
Service zu diesem Thema – komplettes Energiecon-<br />
Kalibrierservice Anwendungstechnik Energieanalyse Plastifizierung Isolierte Heizbänder<br />
ENERGIEMANAGEMENT<br />
Fluidmanagement Gasheizung Economiser Elektrischer Antrieb Regelpumpen<br />
sulting von der Beratung bis <strong>zur</strong> Inbetriebnahme.<br />
Der Energieverbrauch bekommt mehr und mehr<br />
Gewicht, wenn die Stückkosten weiter sinken sollen!<br />
Energieeffiziente Lösungen<br />
Heute bei der Konfiguration von Neuanlagen<br />
selbstverständlich, bietet der Kundendienst von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Lösungen für den installierten Produktionspark<br />
<strong>zur</strong> Steigerung der Energieeffizienz. Von<br />
der nachrüstbaren Einzelkomponente bis hin <strong>zur</strong><br />
individuellen, maßgeschneiderten Systemlösung wird<br />
eine prozessorientierte<br />
Optimierung über<br />
den Lebenszyklus der<br />
Produktionsanlage<br />
realisiert. So ist in<br />
der Extrusions- und<br />
Spritzgießtechnik der<br />
Wärmehaushalt ein<br />
wesentlicher Ansatzpunkt,<br />
um Energie,<br />
Kosten und die Peripherie<br />
zu reduzieren.<br />
Mit der Isolierung<br />
von Heizbändern<br />
an den Schneckenzylindern<br />
durch<br />
EcoPac-Manschetten,<br />
als einfache und<br />
sehr wirkungsvolle<br />
Maßnahme, bis<br />
hin zu alternativen<br />
04 FOCUS<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2008
AUF EINEN BLICK:<br />
Josef Hammerschmid, Vertrieb Service<br />
Spritzgießtechnik und Ralph Lindner, Projektingenieur<br />
Spritzgießtechnik, setzen auf<br />
kompetente Beratung beim Kunden vor Ort.<br />
CONSULTING<br />
Lösungen <strong>zur</strong><br />
Effizienzsteigerung<br />
bei Spritzgießmaschinen<br />
• Energie-Einsparsoftware<br />
• Kalibrierservice<br />
• Fluidmanagement<br />
• Nachrüstung eines elektrischen<br />
Schneckenantriebs<br />
• Umrüstung auf Regelpumpen<br />
• Heizsysteme für Schneckenzylinder<br />
• EcoPac-Isoliermanschetten<br />
• Plastifizierungen<br />
• <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Economiser<br />
• Anwendungstechnik vor Ort<br />
• EDP, Blitz- und Überspannungsschutz<br />
• GSM, Funkmodul<br />
• Energieberatung, Consulting<br />
><br />
Ansätze energetischer<br />
Optimierung bei<br />
Extrusionsanlagen<br />
• EcoPac-Nachrüstung<br />
• Drehstromtechnik<br />
• Direktantrieb<br />
• Blindstromkompensationsanlage<br />
• Beratungsleistungen<br />
durch <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Berstorff<br />
Heizsystemen, wie beispielsweise die Erdgas- oder<br />
Induktionsheizung, werden Einsparungen von zirka<br />
40 Prozent erreicht. „Gute Amortisationszeiten,<br />
Einsparungen und Reduzierung der Anschlussleistungen<br />
machen diese Lösungen auch für die<br />
Nachrüstung interessant“, erklärt Josef Hammerschmid,<br />
Leiter des Service Energiemanagement bei<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> im Bereich Spritzgießtechnik. „Die<br />
Synergieeffekte für geplante Produktionserweiterungen<br />
liegen auf der Hand und die jüngsten Energiepreisentwicklungen<br />
sowie die anstehende Umsetzung<br />
der CO 2<br />
-Emissions-Richtlinien werden dieses<br />
Engagement weiter vorantreiben.“<br />
Die Extrusion optimiert<br />
Auch im Extrusionsverfahren spielen die Energiekosten<br />
eine wesentliche Rolle – besonders, wenn<br />
sie weiterhin steigen. „In der Rohr- und Profilextrusion<br />
etwa nehmen die Energiekosten den dritten<br />
Rang unter den Bestandteilen der Gesamtproduktkosten<br />
ein“, so Robert Breitenberger, Leiter<br />
Ersatzteilvertrieb der Münchner Extrusionstechnik<br />
bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
Extruder verfügen über eine kombinierte Heiz-Kühl-<br />
Einheit. Im Idealfall ist deren Leistungsaufnahme<br />
nahezu null, d. h. der Extrusionsprozess selbst<br />
bewirkt die optimale Verarbeitungstemperatur,<br />
so dass weder geheizt noch gekühlt werden muss.<br />
Da dies in der Praxis schwer über den gesamten<br />
Ausstoßbereich eines Extruders zu erreichen ist,<br />
hat <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> in Zusammenarbeit mit WEMA<br />
Beheizungstechnik das EcoPac-Nachrüstpaket für<br />
gegenläufige Doppelschneckenextruder entwickelt.<br />
Es besteht aus sieben Isolierungen und drei Konvektionsklappensystemen.<br />
Der positive Einfluss<br />
auf die Gesamtleistungsaufnahme – fünf bis zehn<br />
Prozent – konnte sowohl an Versuchs- als auch an<br />
Produktionsanlagen nachgewiesen werden. Eine<br />
weitere Quelle für Energieverluste am Extruder ist<br />
die Antriebseinheit. Als sparsam erweist sich der<br />
Direktantrieb, bei dem auf Getriebe und Kupplung<br />
verzichtet wird, so dass die Extruderschnecke direkt<br />
an den Elektromotor angebunden ist. Je nach<br />
Anlagenkonfiguration kann ein Drehstromantrieb<br />
dem verbreiteten Gleichstromantrieb<br />
energetisch überlegen sein.<br />
KONTAKT<br />
Jede Anlage <strong>zur</strong> Kunststoffverarbeitung<br />
ist anders. So individuell wie Einsatzgebiet<br />
und Maschinenkonfiguration sind auch<br />
die Möglichkeiten der Energieeinsparung.<br />
In diesem Punkt – wie in allen Fragen der<br />
Anlagenplanung und -optimierung – sind<br />
die Experten von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> die kompetenten<br />
Ansprechpartner. p<br />
Josef Hammerschmid<br />
Vertrieb Service Spritzgießtechnik<br />
Telefon +49/89/8899 2558<br />
josef.hammerschmid@kraussmaffei.com<br />
Robert Breitenberger<br />
Leiter Ersatzteilvertrieb<br />
Extrusionstechnik München<br />
Telefon +49/89/8899 2086<br />
robert.breitenberger@kraussmaffei.com<br />
FOCUS<br />
05
FAKUMA-HIGHLIGHTS<br />
Elektrisierende<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
erstmals in<br />
Halle A7,<br />
Stand 7205<br />
Messe-Highlights<br />
Auf der 19. Fakuma, der internationalen Fachmesse für Kunststoffverarbeitung<br />
in Friedrichshafen, präsentiert <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> eine Vielzahl an Highlights.<br />
Ein Schwerpunkt auf dem Messestand in der neuen Halle A7 wird neben der<br />
Weltpremiere der vollelektrischen AX die Energieeinsparung sein.<br />
Die AX ist eine neue,<br />
besonders energiesparende<br />
Spritzgießmaschinen-Baureihe<br />
von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
Auf der diesjährigen Fakuma vom 14. bis 18. Oktober<br />
in Friedrichshafen werden rund 40.000 Besucher<br />
erwartet. Und viele von ihnen werden in<br />
Halle A7, auf dem Stand 7205, die neue vollelektrische<br />
Spritzgießmaschine AX erkunden. Die neue<br />
AX-Spritzgießbaureihe von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ist<br />
besonders energiesparend. Mit oft bis zu 60 Prozent<br />
höherer Energieeffizienz und 25 Prozent weniger<br />
Platzbedarf für vollautomatisierte und komplett<br />
eingehauste Produktionszellen senkt die neue<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Spritzgießmaschinen-Baureihe AX die<br />
Betriebskosten für Standardanwendungen deutlich.<br />
Als elektrische Standardmaschine mit 50 bis 350<br />
Tonnen Schließkraft ergänzt die AX das bestehende<br />
Angebot an maßgeschneiderten elektrischen<br />
Maschinen im High-End-Bereich. Die AX kombiniert<br />
Energieeffizienz und Bedienerfreundlichkeit<br />
und führt so zu einer höheren Produktivität.<br />
Im Fokus: Energieeinsparung<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> hat sich dem Thema „Energieeinsparung“<br />
angenommen und zeigt Möglichkeiten, das<br />
Energiemanagement bei Extrusionsanlagen und<br />
Spritzgießmaschinen zu optimieren. Auf einem<br />
Bildschirm stellt <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> die Ist-Verbräuche<br />
aller ausgestellten Spritzgießmaschinen dar. Eine<br />
Möglichkeit, die alle <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Kunden auch<br />
im täglichen Praxiseinsatz wahrnehmen können,<br />
denn die Energieanzeige kann optional zu jeder<br />
Maschine geordert werden. „Nur wer den Verbrauch<br />
seiner Maschinen kennt, kann ihn auch<br />
optimieren“, weiß Josef Hammerschmid, Vertrieb<br />
Service Spritzgießtechnik bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. Als<br />
Hinweise und potenzielle Energieeinsparungsmöglichkeiten<br />
verweist <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> während der<br />
Messe auf bereits realisierte Energiesparkonzepte.<br />
Weitere Highlights<br />
Neben der AX-Baureihe präsentiert <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
zusammen mit der Spritzgießmaschine CX 200-<br />
1400 eine elektrische TwinComet-Dosieranlage<br />
und einen Kleinmengenmischkopf für C.A.S.E.-<br />
Anwendungen (Coatings, Adhesives, Sealings,<br />
Elastomeres) in Hochdruck-PUR-Technik.<br />
Zusätzlich werden die Spritzgießmaschinen<br />
EX 240-1000 mit SR-80-Side-entry-Roboter und<br />
eine Vielzahl weiterer Produkte vorgestellt. p<br />
06<br />
FOCUS<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2008
INNOVATIVE C.A.S.E.-HOCHDRUCK-DOSIERTECHNIK<br />
Dichtungen mit<br />
Hochdruck<br />
Mit der innovativen Kleinmengen-Hochdruckvermischung von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
werden schnell reagierende Chemiesysteme für C.A.S.E-(Coatings – Adhesives<br />
– Sealants – Elastomeres) Applikationen verarbeitet. In Verbindung mit den<br />
selbstreinigenden UL-Mischköpfen lässt sich die Hochdruck-Dosiertechnik<br />
gerade bei hohen Stückzahlen wirtschaftlich in der Produktion von Flüssigdichtungen,<br />
aber auch in allen anderen C.A.S.E.- Bereichen einsetzen.<br />
„Die Zielbranchen für den Einsatz unserer<br />
C.A.S.E.-Hochdruck-Dosiertechnik liegen in der<br />
Automotive- und der Elektroindustrie sowie bei<br />
Filterapplikationen – kurz, überall dort, wo<br />
Dichtungen, Klebungen oder Verguss in hohen<br />
Stückzahlen ab ca. 150.000 Einheiten produziert<br />
werden“, erklärt Thomas Elfroth, Produktmanager<br />
bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
Im Vergleich <strong>zur</strong> Niederdruck-Dosiertechnik<br />
zeichnet sich die Hochdruckvermischung durch<br />
eine höhere Wirtschaftlichkeit aus. Der Einsatz<br />
von schneller reagierenden Chemiesystemen verringert<br />
die Produktions- und Lagerzeit, dadurch<br />
werden Pufferstrecken und Zwischenlager minimiert.<br />
Zudem können Dichtungen durch die Selbstreinigung<br />
der Mischköpfe ohne Materialverlust<br />
unabhängig von der Taktzeit produziert werden.<br />
Im Gegensatz dazu muss bei Niederdrucksystemen<br />
der Mischkopf innerhalb bestimmter Intervalle<br />
gereinigt werden.<br />
dosieren und zu vermischen, sind wir an der Spitze<br />
der Technologieentwicklung“, so der Produktmanager.<br />
Möglich machen dies ein selbstreinigender<br />
Kleinmengen-Mischkopf und die von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
dafür entwickelte Dosiermaschine TwinComet.<br />
Um das große Marktpotenzial der Hochdrucktechnik<br />
im Dichtungsbereich zu bedienen, entwickelt<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> derzeit eine weitere neue Dosieranlage<br />
für noch kleinere Materialaustragsleistungen<br />
und wird im Frühjahr diese<br />
Anlage im Technikum in München in<br />
Betrieb nehmen. Die Anlage steht<br />
dann den Kunden <strong>zur</strong> Verfügung,<br />
um Versuche für individuelle<br />
Applikationen durchzuführen. p<br />
C.A.S.E.-Hochdruck-Dosiertechnik<br />
eignet sich dort,<br />
wo Dichtungen,<br />
Klebungen oder<br />
Verguss in hohen<br />
Stückzahlen produziert<br />
werden.<br />
Hohe Wirtschaftlichkeit<br />
Derzeit sind bereits zwei Serienfertigungen in der<br />
Automotive-Industrie realisiert. „Die Systeme<br />
laufen sehr stabil. Wir sind überzeugt davon, mit<br />
dieser Technik vielen Unternehmen zu mehr<br />
Wirtschaftlichkeit verhelfen zu können“, ist sich<br />
Thomas Elfroth sicher. „Mit der Technik, kleinste<br />
Mengen in der Hochdruckproduktion präzise zu<br />
KONTAKT<br />
Thomas Elfroth<br />
Produktmanager<br />
Telefon +49/89/8899 4836<br />
thomas.elfroth@kraussmaffei.com<br />
FEATURE<br />
07
PRODUKTSCHUTZ BEI KLEINEN KUNSTSTOFFARTIKELN<br />
Wider die<br />
Authentifizierung mit<br />
laserverifizierbaren<br />
Pigmenten am Beispiel<br />
einer Schraubkappe.<br />
Produktpiraterie<br />
Produktpiraterie verursacht einen enormen wirtschaftlichen<br />
Schaden und gefährdet im Extremfall die Existenz der Originalhersteller.<br />
Daneben stellen Plagiate aufgrund der meist minderen<br />
Qualität große Sicherheitsrisiken dar. Gemeinsam mit 3M und<br />
der Gerresheimer Wilden GmbH hat <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ein Verfahren<br />
für effektiven Produktschutz in der Großfertigung kleiner<br />
Kunststoffartikel entwickelt.<br />
Vollautomatische<br />
Spritzgießzelle mit<br />
integrierter Formteilprüfung.<br />
„Der geschätzte jährliche Verlust durch Fälschungen<br />
und Produktpiraterie beträgt weltweit rund<br />
250 Milliarden US-Dollar. Betroffen sind insbesondere<br />
hochwertige Produkte aus der Medizin- und<br />
Automobilbranche“, weiß Markus Betsche, Produkt-<br />
und Marketingmanager bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. Der<br />
hohe wirtschaftliche Schaden, gepaart mit Sicherheitsrisiken<br />
für diejenigen, die gefälschte Produkte<br />
unwissend anwenden, führt zu einem starken<br />
Bedarf, eigene, qualitativ hochwertige Produkte so<br />
zu kennzeichnen, dass sie für den Anwender leicht<br />
erkennbar, für Produktpiraten jedoch schwer zu<br />
fälschen sind.<br />
Gemeinsam gegen Plagiate<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> hat zusammen mit 3M und der<br />
Gerresheimer Wilden GmbH ein Verfahren<br />
für ein weltweit führendes<br />
Spezialpharma-Unternehmen<br />
<strong>zur</strong> Praxisreife<br />
entwickelt, bei<br />
dem Verschlusskappen<br />
für<br />
eine Spritze<br />
gekennzeichnet<br />
werden. „Im<br />
Pilotprojekt<br />
wurde ein bestehendes Infrarotpigment von 3M<br />
in den Originalwerkstoff eingearbeitet. Um den<br />
niedrigen Pigmentanteil gleichmäßig im Trägermaterial<br />
zu verteilen, setzten wir einen gleichsinnig<br />
drehenden Doppelschneckenextruder der<br />
Baureihe ZE A UTX mit speziellem Verfahrensteil<br />
ein“, erklärt Markus Betsche. Diese Baureihe ist<br />
für die Aufbereitung von Kunststoffen mit einem<br />
breiten verfahrenstechnischen Spektrum ausgelegt.<br />
Der Einsatzbereich umfasst die Herstellung<br />
von Farbkonzentraten ebenso wie das Plastifizieren<br />
und Legieren von Kunststoffen oder das<br />
Einarbeiten von Verstärkungsstoffen, Mineralfüllstoffen<br />
sowie Naturfasern in Polyolefine und<br />
technische Kunststoffe.<br />
Modular aufgebaute Schnecken- und Zylinderelemente<br />
lassen sich einfach und schnell an spezielle<br />
Aufgaben bei der Compoundierung anpassen. „So<br />
konnten wir innerhalb kurzer Zeit ein optimales<br />
Infrarot-Masterbatch herstellen“, blickt Markus<br />
Betsche <strong>zur</strong>ück. Und Dr. Gösta Pretel, Werksleiter<br />
der Gerresheimer Wilden GmbH, ergänzt: „Damit<br />
ist eine individuell verdeckte Kennzeichnung<br />
gegeben, die Produktpiraten nicht fälschen,<br />
autorisierte Personen jedoch durch den Einsatz<br />
eines Verifyers schnell und sicher identifizieren<br />
können.“<br />
08 FEATURE<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2008
AUF EINEN BLICK: Technologien zum Produktschutz<br />
in der Großfertigung kleiner Kunststoffartikel<br />
Microtagging<br />
Laserverifizierbare<br />
Pigmente<br />
Produktmarkierung sichtbar/verdeckt verdeckt<br />
Position der Markierung im Kunststoff im Kunststoff<br />
Markierungsgröße 44 bis 600 μm 44 bis 600 μm<br />
Einbringen bei Teileherstellung bei Teileherstellung<br />
oder Materialaufbereitung oder Materialaufbereitung<br />
Sicherheit hoch sehr hoch<br />
Prüfung Mikroskopanalyse IR-Tester<br />
Prüfungsaufwand sehr hoch gering<br />
Information Farbcodierung Frequenzspektrum<br />
Auffälligkeit der Prüfung sehr auffällig unauffällig<br />
Minimale Produktabmessungen klein<br />
klein bis sehr klein<br />
Infrarot-Batches in der Praxis<br />
Die Leistung des fertigen Infrarot-Batches demonstrierte<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> praxisnah bei einer Messepräsentation<br />
anhand einer medizinischen Schraubkappe.<br />
Das Produktionswerkzeug für dieses Bauteil<br />
besitzt vier Kavitäten, ein Vollheißkanalsystem und<br />
eine hydraulische Ausdrehvorrichtung für die Gewindeentformung.<br />
Die von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> gezeigte<br />
Fertigungszelle umfasst eine Spritzgießmaschine,<br />
die mit einem Linearroboter ausgerüstet ist. Diese<br />
mit vielen frei wählbaren Optionen verfügbare<br />
Maschine ist für eine Vielzahl von Standardprodukten<br />
geeignet. Direkt auf der Maschine wird<br />
das Infrarot-Masterbatch dem Originalmaterial<br />
automatisch in der richtigen Menge zudosiert, in<br />
der Plastifiziereinheit aufgeschmolzen und homogenisiert.<br />
Nach der Entformung werden die Teile<br />
mithilfe eines Linearroboters entnommen und an<br />
einer automatischen Prüfzelle vorbeigeführt. Um<br />
die Serientauglichkeit zu belegen, wird jede Kavität<br />
mithilfe integrierter Verifyer separat auf das Sicherheitsmerkmal<br />
überprüft. „Damit haben wir überzeugend<br />
gezeigt, dass integrierter Produktschutz in<br />
der Großserienfertigung kleiner Massenartikel gut<br />
zu bewältigen ist“, betont Markus Betsche.<br />
Ausgeklügeltes Modulsystem<br />
für Compoundieranlagen<br />
Um Flexibilität und kurze Inbetriebnahmezeiten<br />
zu gewährleisten, montiert <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> die Einzelkomponenten<br />
in einer Art Container. Es entsteht<br />
ein in sich verdrahtetes und verrohrtes Modulsystem,<br />
das neben dem Extruder von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Berstorff auch sämtliche Nebenaggregate wie<br />
Rohmaterialhandling, Mischer, Vorlagebehälter,<br />
Dosieraggregate, Vakuumpumpe, Kühleinheit und<br />
Schaltschränke umfasst. Ebenfalls sind die Granulierung,<br />
die Granulattrocknung und die Klassierung<br />
zu Modulen gebündelt. Die einzelnen Bausteine<br />
lassen sich leicht transportieren, schnell aufbauen<br />
und einfach in Betrieb nehmen. Die Kunden sparen<br />
dadurch Zeit und Kosten und können die Compoundiermodule<br />
im Bedarfsfall einfach an einen<br />
anderen Produktionsstandort umziehen.<br />
Baukastensystem für Spritzgießzellen<br />
Neben einem vorkonfektionierten Infrarot-Masterbatch<br />
kann mit einem IMC-Spritzgießcompounder<br />
das Infrarot-Batch direkt auf der Spritzgießmaschine<br />
in den Kunststoff eingearbeitet und aus<br />
einer Wärme heraus verarbeitet werden. Die sonst<br />
üblichen Prozessschritte wie Granulieren, Trocknen,<br />
Verpacken und Lagern entfallen. Diese Technologie<br />
bietet sich vor allem für hohe Schussgewichte und<br />
Materialdurchsätze an.<br />
Die Infrarot-Sicherheitstechnologie eignet sich<br />
ebenfalls für medizintechnische Bauteile, die unter<br />
kontrollierten Reinraumbedingungen hergestellt werden.<br />
Angepasste Produktionslösungen und Isolatorräume<br />
in unterschiedlichen Ausführungen stehen bis<br />
Reinraumklasse 5 (DIN ISO 14644) <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Bei direkter Verpackung der Teile im Reinraum kann<br />
gegebenenfalls auf Folgeschritte wie beispielsweise<br />
Sterilisieren verzichtet werden. Markus Betsche:<br />
„Mit der laserverifizierbaren Infrarot-Kennzeichnung<br />
von Massenarti-<br />
KONTAKT<br />
Markus Betsche<br />
keln sind Hersteller und Nutzer auf<br />
Produkt- und Marketingmanager<br />
der sicheren Seite. Produktpiraten Telefon +49/89/8899 4712<br />
markus.betsche@kraussmaffei.com<br />
haben keine Chance mehr!“p<br />
FEATURE<br />
09
KEYNOTE<br />
DETROIT COMPETENCE CENTER (DCC)<br />
Visteon Open House<br />
Frank Peters,<br />
Geschäftsbereichsleiter<br />
Reaktionstechnik.<br />
„Innovationen<br />
sind die Basis<br />
für gemeinsamen<br />
Erfolg!“<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
als Technologiepartner verknüpfen wir von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> gezieltes<br />
Know-how in den Verarbeitungsprozessen mit intelligenter<br />
Maschinentechnik zu spezialisierten und integrierten<br />
Komplettlösungen. Unsere Rolle als erfolgreicher Lösungs- und<br />
Technologieanbieter bauen wir auch in Zukunft weiter aus,<br />
denn Innovationen bilden die Basis für den Erfolg. Wir sichern<br />
damit Ihre und unsere Zukunftsfähigkeit und sorgen dafür,<br />
dass wir auch in einer sich ständig wandelnden Welt erfolgreich<br />
bleiben.<br />
Innovationen zu entwickeln heißt, neue Wege zu beschreiten.<br />
Ganz wichtig ist uns dabei, diese Wege mit Ihnen zusammen zu<br />
gehen. Dazu braucht es Mut, Visionen und Vertrauen.<br />
Lassen Sie mich Ihnen an dieser Stelle meinen Dank aussprechen<br />
für Ihre jahrelange Treue und Ihr Vertrauen, das Sie in<br />
uns setzen. Gemeinsam haben wir schon viele erfolgreiche Projekte<br />
entwickelt.<br />
Einige davon haben wir im vergangenen Jahr auf der K2007<br />
vorgestellt. Dieses Jahr präsentieren wir unsere Neuheiten auf<br />
der Fakuma 2008 in Friedrichshafen. Getreu dem Motto<br />
„Technologie hoch 3“ stellen wir die neuesten Entwicklungen<br />
von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> vor. Seien Sie gespannt auf unser C.A.S.E.-<br />
Projekt, das im Bereich des Dichtungsraupenauftrags neue<br />
Maßstäbe setzt. Dieses Projekt ist nur ein Beispiel dafür, wie<br />
wir als Komplettanbieter die Kompetenzen aller drei Geschäftsbereiche<br />
von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> erfolgreich zusammenbringen<br />
und mit innovativen Lösungen unseren gemeinsamen<br />
Erfolg sichern.<br />
In diesem Sinne freuen wir uns auf Ihren Besuch auf der<br />
Fakuma 2008!<br />
Ihr Frank Peters,<br />
Geschäftsbereichsleiter Reaktionstechnik<br />
Das Detroit Competence Center (DCC) von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ist das<br />
zentrale Servicecenter<br />
für die Kunden in den<br />
USA. In unmittelbarer<br />
Nähe zu den<br />
großen Automobilherstellern<br />
und ihren<br />
Zulieferunternehmen<br />
in Novi/Michigan Voller Erfolg: die Open-Housegelegen,<br />
bietet es Veranstaltung von Visteon im DCC.<br />
umfassende Betreuung durch die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-<br />
Experten vor Ort und gilt ebenso als beliebte<br />
Veranstaltungs- und Tagungsstätte der Automobilbranche.<br />
So auch für den amerikanischen Automobilzulieferer<br />
Visteon, der im DCC eine private Open-House-<br />
Veranstaltung für seine weltweiten Partner abhielt.<br />
Ziel der Veranstaltung war es, die neuesten Prozesstechniken<br />
und Entwicklungen im Bereich der<br />
Fahrzeuginnenausstattung vorzustellen. Wie viele<br />
andere Events im DCC zuvor, war auch das Open<br />
House von Visteon mit Besuchern aus den USA,<br />
China, Korea, Europa und Südamerika ein voller<br />
Erfolg. Neben den Fachvorträgen über PUR-<br />
Hautsprühen, Gießhaut, Scoring, Formenträgertechnologien<br />
und Inline-Compounding stießen besonders<br />
die Vorführungen zu den Sprühtechnologien, Scoring<br />
und zu unserem elektrischen Formenträger bei allen<br />
Besuchern auf großes Interesse. p<br />
KONTAKT<br />
Steve Willis<br />
<strong>Krauss</strong>-<strong>Maffei</strong> Corporation<br />
Sales Manager – Machine and Systems<br />
Telefon +1/248 896 6106<br />
steve.willis@kraussmaffei.com<br />
10 KEYNOTE | NEWS REACTION<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2008
LFI-PUR-BAUTEILE MIT SANDWICHSTRUKTUR<br />
Mehr Leistung durch<br />
höhere Automation<br />
Bei Fertigungsanlagen von LFI-PUR-<br />
Bauteilen in Sandwichbauweise bietet<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> jetzt einen noch höheren<br />
Automationsgrad an. Der erfolgreiche<br />
Einsatz in der Praxis zeigt, wie Kunden<br />
dabei von den technischen und wirtschaftlichen<br />
Vorteilen profitieren.<br />
Montage des Besprühen Formung<br />
Sandwiches beider Seiten und Reaktion<br />
Prinzipskizze des Produktionszyklusses.<br />
Verpresstes<br />
Bauteil <strong>zur</strong><br />
weiteren Bearbeitung.<br />
z. B. Kaschieren<br />
und Stanzen<br />
Im Sandwichverfahren gefertigte Bauteile kommen<br />
vor allem in der Automobilindustrie zum Einsatz.<br />
Die leichten und stabilen Komponenten sind vorwiegend<br />
als Verkleidungen im Fahrzeuginnenraum<br />
gefragt. Ihre hohe Festigkeit bei gleichzeitig geringem<br />
Gewicht verdanken sie der Sandwichbauweise,<br />
die das LFI-PUR-Verfahren mit der Wabentechnik<br />
kombiniert. In der Mitte der Bauteile befindet<br />
sich eine Pappschicht mit wabenförmiger Struktur,<br />
auf die beidseitig Glasfasermatten aufgebracht<br />
werden. Im Anschluss erfolgt das Besprühen der<br />
Struktur mit einer PUR-Schicht und schließlich<br />
im Sandwichverfahren die Verpressung zum gewünschten<br />
Bauteil.<br />
Vielfältige Vorteile<br />
Bislang wurden bei der Bauteilfertigung in PUR-<br />
Wabentechnik die Waben und die Glasfasermatten<br />
manuell vorkonfektioniert und in das Werkzeug<br />
eingelegt. Auch die Entnahme nach dem Pressvorgang<br />
erfolgte per Hand. Durch den erhöhten<br />
Automatisierungsgrad, den <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> heute<br />
bei der Bauteilfertigung in PUR-Wabentechnik<br />
bietet, ergeben sich für die Kunden vielfältige<br />
Vorteile wie reduzierte Personalkosten, erhöhte<br />
Produktionsleistungen und gestiegene Fertigungsqualitäten<br />
der Strukturbauteile.<br />
Außerdem muss heute nicht mehr das Werkzeug<br />
nach jedem Zyklus gereinigt und mit Trennmittel<br />
besprüht werden. Denn das eingesetzte PUR-Material<br />
enthält ein internes Trennmittel, das nach<br />
jedem Zyklus das Werkzeug selbstständig reinigt<br />
und so die Zykluszeiten nochmals reduziert.<br />
Komplettanlage für<br />
Schiebehimmelproduktion<br />
Vor kurzem lieferte <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> für einen koreanischen<br />
Automobilzulieferer eine komplette<br />
Anlage für die Serienproduktion von Schiebehimmeln,<br />
die im Fahrzeuginneren unter dem<br />
Sandwichbauweise<br />
Schiebehimmel in<br />
Glasschiebedach zum Einsatz kommen.<br />
zeichnen sich durch hohe<br />
Die neue Fertigungsanlage führt zahlreiche,<br />
Festigkeit bei geringem<br />
bisher manuell getätigte Arbeitsschritte automatisch<br />
aus. Zum Einsatz kommt ein Rundtisch mit<br />
Gewicht aus.<br />
drei Stationen. An der ersten Station werden die<br />
Spannrahmen mit den vorkonfektionierten Waben<br />
und Glasfasermatten eingelegt. Ein Roboter<br />
mit einem Airless-Sprühkopf von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
bringt in der nächsten Station das PUR-Gemisch<br />
auf die Glasfasermatten auf, bevor in der<br />
letzten Station die Bauteile ihre endgültige Form<br />
erhalten.<br />
Die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Anlage beinhaltet das komplette<br />
Equipment für die Serienproduktion von<br />
Schiebehimmeln. Dazu gehören Dosieranlage,<br />
PUR-Sprühkopf, Rundtisch, Roboter, Formenträger<br />
und Werkzeuge. Inzwischen<br />
sind bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> weitere<br />
KONTAKT<br />
konkrete Anfragen von Zulieferern<br />
aus Deutschland und Taiwan Area Sales Manager<br />
Erich Fries<br />
für ähnliche Produktionsanlagen Telefon +49/89/8899 2464<br />
erich.fries@kraussmaffei.com<br />
eingegangen. p<br />
FEATURE<br />
11
FENSTER- UND KABELUMSCHÄUMUNGEN<br />
Flexibel geschäumt,<br />
sicher geschützt<br />
Das Umschäumen von Glasdeckeln und Kabeln gewährleistet eine zuverlässige<br />
Feuchtigkeitsabdichtung auch bei extremen Bedingungen. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
bietet mit seinen Schäumwerkzeugen die optimale Fertigungslösung – individuell<br />
auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten.<br />
Rainer Janotta ist am<br />
Standort Georgsmarienhütte<br />
Werkleiter<br />
Automotive Component<br />
Systems.<br />
Neben Kabeln<br />
lassen sich auch<br />
Funkstecker durch<br />
Umschäumung<br />
dauerhaft vor<br />
Nässe schützen.<br />
Das Schäumen und Umschäumen von Fenstern<br />
und Kabeln ist das optimale Verfahren, um dauerhafte<br />
Dichtigkeit und passgenaue Beständigkeit<br />
der Formteile gegenüber vielfältigen Einflüssen<br />
zu erzielen. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> fertigt Werkzeuge an,<br />
die je nach Anforderung auf die verschiedenen<br />
Schäum- und Umschäumprozesse abgestimmt sind.<br />
Als Resultat entstehen Bauteile, die sich durch die<br />
Kombination von leichtem, weichem Schaumkern<br />
und kompakter, zäher Oberfläche auszeichnen. Sie<br />
bieten eine hohe Abriebfestigkeit, sind mechanisch<br />
und chemisch beständig und sorgen für verschleißfreie<br />
Elastizität – auch unter Dauerbeanspruchung.<br />
Je nach Anwendungsfall werden Aluminium- oder<br />
Stahlformen für den geschlossenen Schaumeintrag<br />
verwendet.<br />
Individuelle Komplettlösungen<br />
aus<br />
einer Hand<br />
„Ob Fenster- oder<br />
Kabelumschäumung –<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> bietet<br />
seinen Kunden innovative<br />
Technik und bewährtes<br />
Know-how aus<br />
einer Hand“, erklärt<br />
Frank Niebuhr,<br />
Gebietsverkaufsleiter<br />
bei<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
„Unsere Lösungen<br />
sind vom Produkt und vom Workflow her optimal<br />
aufeinander abgestimmt. Die Komplettleistung<br />
spart unseren Kunden Zeit und Kosten, gewährleistet<br />
aber auch die Prozesssicherheit in der<br />
späteren Produktion“, fasst Frank Niebuhr die<br />
langjährigen Erfahrungen von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> auf<br />
dem Gebiet der Werkzeugherstellung zusammen.<br />
Die Auslegung der Komponenten erfolgt aus einer<br />
Hand und ist individuell auf die Kundenanforderungen<br />
abgestimmt.<br />
Das Umschäumen von Kabeln und Glasbauteilen<br />
beginnt in der Containerstation. In ihr erfolgt die<br />
Vorkonditionierung der PUR-Komponenten, die<br />
vom Rohstofflieferanten entweder als Fassware,<br />
im 1.000-Liter-Container oder als Tankzugware<br />
bereitgestellt werden. Je nach Anforderung kommen<br />
sehr einfache Stationen oder hochkomplexe<br />
Systeme, etwa mit zusätzlichem Puffercontainer<br />
oder speziellen Rührwerken, zum Einsatz. Anschließend<br />
wird das Material in die Dosiermaschine<br />
gepumpt, wo sich auch der Tagesbehälter und<br />
weitere Pumpen befinden. Von hier aus gelangt<br />
die Substanz zum Mischkopf, der die beiden<br />
PUR-Komponenten vermischt und in das jeweilige<br />
Schäumwerkzeug einbringt. Alle Werkzeuge sind<br />
optimal an die Produktanforderungen angepasst<br />
und erzielen höchste Bauteilqualitäten.<br />
Für perfekte Glasumschäumungen<br />
Bei der Glasumschäumung wird die Scheibe in das<br />
Werkzeug eingelegt und anschließend mit einem<br />
kompakten PUR-System umgossen. Das PUR-<br />
12 FOCUS REACTION<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2008
Beispiel für perfekte<br />
Umschäumung:<br />
das Ausstelldach<br />
des Audi A5 vom<br />
Schiebedachhersteller<br />
ArvinMeritor.<br />
Material übernimmt dabei nicht nur die Abdichtfunktion,<br />
sondern gleicht auch Bauteiltoleranzen<br />
aus und erleichtert den automatisierten Einbau der<br />
Scheiben. Anwendbar ist das Verfahren für alle<br />
Fenster und Scheiben im Automobilbereich – von<br />
der aufklappbaren Heckscheibe im SUV über das<br />
vollverglaste Großdachsystem einer Limousine bis<br />
<strong>zur</strong> schiebbaren Seitenscheibe in Bussen und Transportern.<br />
Jüngstes Beispiel ist das Ausstelldach des<br />
Audi A5, das der Schiebedachhersteller ArvinMeritor<br />
mit <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Schäumwerkzeugen herstellt.<br />
„Bei der Glasumschäumung kommt hochpräzise<br />
Werkzeugtechnik zum Einsatz“, erklärt Frank<br />
Niebuhr. „Die Werkzeuge verfügen über eine für<br />
das Material Glas optimierte Dichtungstechnik und<br />
sorgen für eine exakte Dosierung auch von kleinen<br />
Massenströmen.“ Um die Steifigkeit der Glasdeckel<br />
zu erhöhen, können zusätzliche Blecheinleger<br />
lateral mit eingeschäumt werden. Diese Bleche<br />
dienen außerdem dazu, bewegliche Glasteile wie<br />
beispielsweise Schiebedächer an der entsprechenden<br />
Mechanik zu befestigen, damit sie sicher und präzise<br />
auf Knopfdruck öffnen und schließen.<br />
Variable Kabeldurchmesser<br />
flexibel umschäumt<br />
Bei der Kabelumschäumung steht der Schutz vor<br />
Feuchtigkeit im Vordergrund. Besonderes Augenmerk<br />
liegt auf den Steckern und Kabelverbindungen,<br />
die im Spritzwasserbereich des Autos liegen<br />
und auch unter Extrembedingungen zuverlässig<br />
funktionieren müssen. Hier sind höchste Qualität<br />
beim Umschäumen und absolute Wasserdichtigkeit<br />
gefordert. Kein Problem für die Anlagen von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>, die sich flexibel an Produktanforderungen,<br />
Kundenbedürfnisse und Stückzahlen<br />
anpassen lassen und bei namhaften Firmen wie<br />
Kromberg & Schubert GmbH & Co. KG, Nexans<br />
autoelectric GmbH und Auto-Kabel Managementgesellschaft<br />
mbH zuverlässig für höchste<br />
Fertigungsqualität sorgen.<br />
Für jeden Auftrag erarbeitet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> die<br />
individuelle Fertigungslösung – von einfachen<br />
Anlagen mit manueller Produktion bis zu hochkomplexen,<br />
automatisierten Dichtsystemen.<br />
Für die Anlagentechnik von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> sind<br />
auch variable Kabeldurchmesser kein Problem.<br />
„Mit unserem Dichtsystem können wir in einem<br />
Werkzeug bis zu 15 mm Unterschied im Kabelquerschnitt<br />
abdecken“, so Rainer Janotta, Werkleiter<br />
Automotive Component Systems (ACS) in<br />
Georgsmarienhütte. „Für spezielle Anforderungen<br />
erarbeiten wir für unsere Kunden aber auch<br />
besondere Dichtsystemlösungen, die<br />
selbst noch größere Differenzen im<br />
Kabeldurchmesser dauerhaft und KONTAKT<br />
hochwirksam abdichten.“ Ein positiver<br />
Nebeneffekt des Verfahrens ist,<br />
dass die empfindlichen Elektronikbauteile<br />
beim Abdichten geschont<br />
werden, da die PUR-Umschäumung<br />
bei weitaus geringeren Temperaturen<br />
als beispielsweise ein Thermoplast<br />
aufgebracht wird. p<br />
Frank Niebuhr ist<br />
Gebietsverkaufsleiter<br />
bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
Rainer Janotta<br />
Werkleiter Automotive Component<br />
Systems, Georgsmarienhütte<br />
Telefon: +49/5401/339220<br />
rainer.janotta@kraussmaffei.com<br />
Frank Niebuhr<br />
Gebietsverkaufsleiter<br />
Telefon +49/172/8529036<br />
frank.niebuhr@kraussmaffei.com<br />
FOCUS REACTION<br />
13
ROBOTERTECHNIK AM STANDORT VIERSEN<br />
Flexible Schneidsysteme für<br />
wirtschaftliche Präzision<br />
Das Verarbeiten von Polyurethan-Bauteilen erfordert präzise und<br />
passgenaue Zuschnitte. Am Standort Viersen entwickelt <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
robotergestützte Schneidsysteme für individuelle Passgenauigkeit.<br />
Das Unternehmen kann so seinen Kunden für jede Anforderung die<br />
optimale Lösung bieten – wirtschaftlich und prozesssicher.<br />
Hinter den Drehtüren der<br />
Fräszelle sorgt modernste<br />
Robotertechnik für<br />
passgenauen Zuschnitt.<br />
Geschäumte Formteile aus Polyurethan müssen<br />
vor ihrer Weiterverarbeitung entgratet oder passgenau<br />
zugeschnitten werden. Dies erfolgt üblicherweise<br />
durch Stanzen, aber auch durch flexible<br />
Schneidverfahren. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> hat am Standort<br />
Viersen beide Verfahren im Leistungsportfolio und<br />
kann so seinen Kunden je nach Anforderung die<br />
optimale Lösung bieten. So profitieren diese nicht<br />
nur von der verfahrensunabhängigen Beratung,<br />
sondern können auch die Kombination beider Verfahren<br />
in Anspruch nehmen. Den robotergestützten<br />
Schneidsystemen kommt speziell bei kleineren<br />
Losgrößen eine besondere Bedeutung zu, da sich<br />
diese als Varianten von Großserienmodellen oder<br />
für Nischenfahrzeuge durch Stanzen vielfach nicht<br />
wirtschaftlich herstellen lassen.<br />
Betreuung spart Kosten<br />
Bei der Entscheidungsfindung für Stanzen oder<br />
Roboterschneiden können sich frühe Änderungen<br />
in der Bauteilkonstruktion später überaus positiv<br />
auf Prozesssicherheit und Kosten auswirken.<br />
Deshalb unterstützt <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> seine Kunden<br />
von Anfang an und erarbeitet bereits in der Entwicklungsphase<br />
die wirtschaftlichste Lösung für<br />
jede Aufgabenstellung. Bei den robotergestützten<br />
Verfahren bedeutet dies auch eine komplette Untersuchung<br />
der Schneidprozesse, um die Machbarkeit<br />
und generelle Kostensituation abzusichern.<br />
„Der Kunde weiß vor der Entscheidung, ob der<br />
Schneidprozess bei der gegebenen Bauteilgeometrie<br />
darstellbar ist und welche Taktzeit er auf der<br />
Maschine kalkulieren muss, um das Bauteil herzustellen“,<br />
erklärt Udo Hafer, technischer Leiter<br />
des Bereichs Automotive Component Systems bei<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. „Der Kunde kann dadurch Kosten<br />
reduzieren und sich vor Überraschungen im<br />
Projektablauf schützen.“<br />
Die Bedeutung der Roboterschneidsysteme hat<br />
durch die Komplexität der Bauteilgeometrien<br />
stark an Bedeutung gewonnen. Denn überall da,<br />
wo es nicht stanzbare Bauteilbereiche gibt, kommen<br />
die flexiblen Roboteranlagen zum Einsatz.<br />
Aber auch wenn komplexe Innenraumteile in zwei<br />
Schritten konfektioniert werden müssen, führt<br />
den zweiten Arbeitsvorgang inzwischen meist<br />
14 PORTRAIT<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2008
Flexible Roboteranlagen<br />
sind auch bei<br />
der Konfektionierung<br />
komplexer Bauteile<br />
die erste Wahl.<br />
eine Roboteranlage aus. Änderungen, die sich im<br />
Lauf der Bauteilentwicklung einstellen, müssen<br />
damit nicht mehr teuer in das Stanzwerkzeug<br />
eingebracht werden, sondern lassen sich vielfach<br />
problemlos als Fräsbeschnitt durch die Roboteranlage<br />
umsetzen.<br />
Zwei Fräsroboter<br />
und eine hochpräzise<br />
Spannvorrichtung<br />
gewährleisten sicheres<br />
und präzises<br />
Schneiden.<br />
Für moderne Produktionssysteme<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> setzt auf flexible Robotertechnik,<br />
weil sie die Anforderungen moderner Produktionssysteme<br />
optimal erfüllen kann. Denn im<br />
Gegensatz zu herkömmlichen NC-gesteuerten<br />
Portalanlagen können die Roboteranlagen von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> in Minutenschnelle verschoben<br />
werden und dann wieder ans Netz gehen. Das<br />
ermöglicht kurze Arbeitswege und eine effektive<br />
Optimierung der internen Logistikprozesse.<br />
Daneben haben sich die Leistungsfähigkeit und<br />
die Geschwindigkeit der Roboteranlagen in den<br />
letzten Jahren kontinuierlich verbessert. „Die<br />
Genauigkeit heutiger Roboter genügt den meisten<br />
Anforderungen des Markts vollkommen“, so<br />
Udo Hafer. „Mit nur geringem Mehraufwand<br />
statten wir unsere Roboteranlagen mit zwei<br />
Fräsrobotern aus und haben dann schon die doppelte<br />
Produktivität gegenüber einer preisgleichen<br />
Portalanlage.“<br />
Technik und Know-how aus einer Hand<br />
Ob Stanzen oder Schneiden – jeder Kunde kann<br />
sich bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> auf verfahrensneutrale<br />
Beratung und individuelle Arbeitslösungen<br />
verlassen. Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern<br />
programmiert <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ausschließlich<br />
produktdatenbezogen mit Offlinesystemen.<br />
Anders als bei geteachten Schneidprogrammen,<br />
die sich immer auf die Beschnittverläufe an der<br />
Vorrichtung beziehen, basieren<br />
die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Schneidprogramme<br />
ausschließlich auf<br />
den Bauteil-CAD-Daten. Dies<br />
ermöglicht eine Erstellung der Programme ohne<br />
Spannvorrichtung und spart im Projekt jede<br />
Menge Zeit und Kosten.<br />
Des Weiteren stellt <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> als Komplettanbieter<br />
die Spannvorrichtungen für das Roboterfräsen<br />
im eigenen Haus her. Die Vorrichtung<br />
hat einen wesentlichen Einfluss auf die Leistung Udo Hafer ist der<br />
der Anlage. Hier profitieren die Kunden von<br />
technische Leiter des<br />
hochpräziser <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Technik und der<br />
Bereichs Automotive<br />
langjährigen Unternehmenserfahrung in der<br />
Component Systems.<br />
Herstellung von Produktaufnahmen für Stanzwerkzeuge.<br />
Aktuell hat <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> eine roboterbasierte<br />
Prüfzelle entwickelt und ausgeliefert. Die Anlage<br />
prüft die relevanten Bauteileigenschaften automatisch<br />
mittels eines Bildverarbeitungssystems.<br />
Sie kontrolliert über 40 Punkte am Werkstück<br />
und untersucht beispielsweise, ob alle Einbauteile<br />
auch richtig gesetzt sind. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
kann damit seinen Kunden<br />
einmal mehr eine innovative<br />
KONTAKT<br />
Technik anbieten, die schnell, Udo Hafer<br />
präzise und wirtschaftlich<br />
Technische Leitung<br />
Automotive Component Systems<br />
für höchsten Kundennutzen Tel.: +49/174/3291940 und +49/2162/1020814<br />
sorgt. p<br />
udo.hafer@kraussmaffei.com<br />
PORTRAIT 15
LFI-PUR-DOPPEL-SHUTTLE-FORMENTRÄGER<br />
Formenträgertechnik<br />
flexibel gestaltet<br />
Der Doppel-Shuttle-<br />
Formenträger ist eines<br />
der größten Formenträgerprojekte<br />
in der<br />
RPM-Geschichte.<br />
Mit dem Doppel-Shuttle-Formenträger bietet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
die maßgeschneiderte Lösung für die Fertigung von<br />
großflächigen LFI-PUR-Bauteilen. Anwender wie der<br />
Automobilzulieferer Parat Automotive Schönenbach<br />
GmbH & Co. KG profitieren nicht nur von seinen<br />
vielfältigen technischen Vorteilen, sondern auch<br />
vom umfassenden <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Service vor Ort.<br />
Die modulare Bauweise<br />
des Formenträgers<br />
sorgt für höchste Flexibilität<br />
in der Fertigung.<br />
Ob Dachmodule für Traktoren, Kühlergrills für Lkw<br />
oder Wandelemente für Caravans: Die Nachfrage<br />
nach LFI-PUR-Leichtbauteilen steigt kontinuierlich.<br />
Für die Herstellung von besonders großflächigen<br />
Bauteilen bietet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> seinen Kunden mit<br />
dem Doppel-Shuttle-Formträger eine ideale Fertigungslösung:<br />
„Der Doppel-Shuttle-Formenträger<br />
setzt neue Maßstäbe in der LFI-Verfahrenstechnik“,<br />
erklärt Manfred Holzner, Projektleiter Systemtechnik<br />
bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. „Mit der Linie können<br />
gleichzeitig verschiedene<br />
Bauteile gefahren<br />
werden, die auch eine<br />
unterschiedliche Größe<br />
haben“. Das sorgt für<br />
höchste Flexibilität<br />
in der Fertigung und<br />
erhöht die Produktionskapazitäten.<br />
Mit 300 Tonnen Schließkraft<br />
bei einer Werkzeugaufspannfläche<br />
von<br />
2.600 mal 2.000 mm<br />
ist der Doppel-Shuttle-<br />
Formenträger ein echtes<br />
Kraftpaket. Charakteristisch sind seine kurzen<br />
Schließzeiten und schnellen Shuttle-Bewegungen, der<br />
Schließdruck ist je nach Werkzeuggröße individuell<br />
einstellbar. Die hohe Biegesteifigkeit des Formenträgers<br />
und seine Führungsgenauigkeit machen den<br />
Doppel-Shuttle-Formenträger <strong>zur</strong> optimalen Anlage<br />
für Tauchkanten-, LFI- und nicht eigensteife Werkzeuge.<br />
Flexibel und ergonomisch<br />
Je nach Anforderung können die Schäumstationen<br />
links oder rechts von den Formenträgerstationen<br />
angeordnet werden, auch die Werkzeugbefestigungen<br />
lassen sich variabel gestalten. Der Doppel-Shuttle-<br />
Formenträger lässt sich auf verschiedene Werkzeughöhen<br />
und -größen einstellen, auch die technischen<br />
Daten wie beispielsweise Abmessungen oder Schließkraft<br />
können individuell an die kundenspezifischen<br />
Anforderungen angepasst werden. Möglich macht<br />
dies die standardisierte Modulbauweise des Doppel-Shuttle-Formenträgers,<br />
die daneben auch kurze<br />
Montage- und Inbetriebnahmezeiten ermöglicht. In<br />
der Fertigung haben die Schäumroboter optimale<br />
Bewegungsfreiheit über der Wergzeugkavität. Durch<br />
die geringe Bauhöhe ist eine ergonomische, ebenerdige<br />
Bedienbarkeit gewährleistet.<br />
Trotz seiner beachtlichen Ausmaße und den großen<br />
Werkzeugaufspannflächen sind für den Träger keinerlei<br />
Gruben oder Fundamente notwendig. Auch die<br />
Schließdruckbelastung überträgt sich nicht auf die<br />
Laufrollen und den Hallenboden.<br />
Service und Logistik aus einer Hand<br />
Als Systemanbieter entwickelt <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> für seine<br />
Kunden nicht nur die optimale Fertigungslösung,<br />
16<br />
FEATURE<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2008
sondern betreut sie von der ersten Anfrage bis <strong>zur</strong><br />
Inbetriebnahme der Anlagen. Bei Großprojekten wie<br />
dem Doppel-Shuttle-Formenträger ist der logistische<br />
Aufwand um einiges höher als bei herkömmlichen<br />
Projekten. Doch alle Kunden können sich bei<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> auf höchstes technisches Know-how,<br />
optimale Prozessabläufe und flexible Mitarbeiter<br />
verlassen. Bestes Beispiel und eine starke Referenz<br />
ist der LFI-Doppel-Shuttle-Formenträger, den<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> für den Automobilzulieferer Parat<br />
Automotive Schönenbach GmbH + Co. KG in Neureichenau<br />
realisiert hat. Seit der Endabnahme im Juni<br />
2008 produziert er verschiedene Kühlergrillvarianten<br />
für Lkw. „Bedingt durch seine Ausmaße konnten wir<br />
ihn nicht wie üblich 1:1 in unseren Hallen aufbauen,<br />
testen und dann vor Ort endmontieren, sondern<br />
mussten gleich beim Kunden den gesamten Aufbau<br />
vollziehen“, so Projektleiter Manfred<br />
Holzner. „Eine komplexe Herausforderung,<br />
die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> im Zu-<br />
Manfred Holzner<br />
KONTAKT<br />
Projektleiter Systemtechnik<br />
sammenspiel mehrerer Abteilungen Telefon +49/89/8899 2865<br />
hervorragend gemeistert hat.“ p manfred.holzner@kraussmaffei.com<br />
PRAXISNAHE FORSCHUNG AN DER TU DRESDEN<br />
Großflächige Leichtbauteile dank LFI-Technologie<br />
Mit der LFI-PUR-Anlage<br />
erweitert die TU Dresden<br />
ihr Leistungsspektrum.<br />
Seit Mai 2008 erweitert eine LFI-PUR-Anlage von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> das Leistungsspektrum des Instituts<br />
für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden<br />
(ILK). Die neue Versuchsanlage dient <strong>zur</strong> Herstellung<br />
von besonders leichten LFI-PUR-Bauteilen,<br />
die sich als großflächige und dennoch leichte Formteile<br />
mit hoher Steifigkeit auszeichnen. Die Anlage<br />
besteht im Wesentlichen aus der Dosiereinrichtung<br />
für die PUR-Komponenten, dem Roboter mit der<br />
integrierten Rovingstation und dem speziellen LFI-<br />
Mischkopf. Ergänzt wird die Anlage durch einen<br />
flexiblen großen Shuttle-Formenträger, mit dem<br />
alle gängigen Bauteile gefertigt werden können.<br />
Die Anlage ist für hohe Austragsleistungen konzipiert<br />
und bietet dank eines verschleißfesten Tandem-Hochdruckdosierzylinders<br />
die Möglichkeit,<br />
verschiedene Füllstoffe zu verarbeiten.<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> hat mit dem ILK einen Kooperationsvertrag<br />
geschlossen, von dem beide Seiten<br />
profitieren. „Die Zusammenarbeit ist eine Verbindung<br />
mit Zukunft, die den Ideenaustausch zwischen<br />
beiden Partnern fördert und eine wertvolle<br />
Schnittstelle zwischen Forschung und Anwendung<br />
schafft“, erklärt Manfred Holzner, Projektleiter<br />
Systemtechnik bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
Mit dem Shuttle-Formenträger kann das ILK nun<br />
das ganze Spektrum der LFI-PUR-Anwendungen<br />
abdecken und eine Vielzahl von Bauteilen fertigen,<br />
die für die spätere industrielle Produktion<br />
relevant sind. p<br />
KONTAKT<br />
Manfred Holzner<br />
Projektleiter Systemtechnik<br />
Telefon +49/89/8899 2865<br />
manfred.holzner@kraussmaffei.com<br />
FEATURE/NEWS REACTION<br />
17
KRAUSSMAFFEI AUF DER PU CHINA 2008<br />
Leistungsstarker Auftritt<br />
Auf der PU China vom 3. bis 5. September 2008<br />
in Shanghai präsentierte der Geschäftsbereich<br />
Reaktionstechnik von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> die neuesten<br />
Verfahrens- und Anlagentechnologien sowie seine<br />
Serviceleistungen für die PUR-Verarbeitung. Das<br />
Unternehmen festigt so seine sehr gute Marktposition<br />
in ganz Asien.<br />
Kun Wu ist Senior<br />
Area Sales Manager<br />
bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
Mit zahlreichen Exponaten<br />
präsentierte<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> sein<br />
umfassendes Leistungsspektrum<br />
für die<br />
PUR-Verarbeitung.<br />
„Für uns als großes PUR-Maschinenbauunternehmen<br />
mit einer breiten, weltweiten Kundenbasis war<br />
die Teilnahme an dem größten PUR-Event in dieser<br />
Weltregion eine Ehrensache“, erklärt Kun Wu,<br />
Senior Area Sales Manager. „<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> hat als<br />
einer der ersten deutschen Kunststoffmaschinenbauer<br />
erkannt, wie aktiv dieses große Land derzeit<br />
die immensen Chancen nutzt. Daher sind wir sehr<br />
stolz, dass unsere Technologien in China so gefragt<br />
sind.“<br />
Dazu gehören etwa die neuesten Entwicklungen<br />
im Bereich LFI-PUR (Long Fiber Injection)- und<br />
der Sprühtechnologien, die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> auf der<br />
Messe am Stand 620 vorstellte. Diese Verfahren<br />
ermöglichen eine besonders effiziente Herstellung<br />
hochwertiger PUR-Compositmaterialien, die sich<br />
durch hohe Steifigkeit bei gleichzeitig geringem<br />
Gewicht auszeichnen. Das Produktspektrum reicht<br />
dabei von faserverstärkten Compounds – auch auf<br />
Naturfaserbasis – bis zu biegesteifen PUR-Sandwichverbundelementen<br />
aus leichtem Wabenkern<br />
und Glasfaser-Deckschichten.<br />
Ein weiteres Highlight bildeten die aktuellen<br />
<strong>Trend</strong>s aus den Bereichen der R- und S-RIM-Technik,<br />
des Resin Transfer Mouldings und natürlich<br />
das SkinForm-Verfahren, das die Fertigung von<br />
hochwertigen PUR-Oberflächen auf spritzgegossenen<br />
Trägerteilen in einem einzigen Arbeitsschritt<br />
ermöglicht.<br />
Kompetenz vor Ort<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> präsentierte auf der PU China auch<br />
sein breites Service- und Dienstleistungsangebot<br />
rund um die PUR-Technologie. Das Unternehmen<br />
verfügt über ein Leistungsspektrum, das von<br />
der Planung bis <strong>zur</strong> schlüsselfertigen Lieferung<br />
kompletter Anlagen für die Herstellung von PUR-<br />
Bauteilen reicht.<br />
Daneben waren mit dem Geschäftsbereich<br />
Automotive Component Systems auch die<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Spezialisten für Werkzeugentwicklungen<br />
auf der Messe vertreten. Sie informierten<br />
und berieten vor Ort beispielsweise über die<br />
Auswahl des optimalen Werkzeugträgers und dessen<br />
Einbindung in nachfolgende Arbeitsschritte.<br />
Auf besonderes Interesse stieß auch der Bereich<br />
Mischköpfe. Hier stellte <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> sein umfangreiches,<br />
innovatives Leistungsspektrum vor,<br />
mit dem sich das Unternehmen weltweit einen<br />
besonderen Namen gemacht hat.<br />
„In den vergangenen Jahrzehnten haben wir uns<br />
auf dem gesamten Gebiet der Reaktionstechnik<br />
zu einem global anerkannten Technologieführer<br />
entwickelt; einige besonders fortschrittliche<br />
Mischköpfe, Verarbeitungsverfahren und eng auf<br />
die Kundenbedürfnisse abgestimmte Dienstleistungspakete<br />
findet man so nur bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>“,<br />
fasst Kun Wu zusammen. „Unsere Expertise hilft<br />
auch unseren Partnern in China, für ihre Kunden<br />
Bestleistungen zu erbringen.“ p<br />
KONTAKT<br />
Kun Wu<br />
Senior Area Sales Manager<br />
Telefon +49/89/8899 4250<br />
kun.wu@kraussmaffei.com<br />
18 FEATURE<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2008
INMOULD-PAINTING VON LFI-PUR-BAUTEILEN<br />
Weltpremiere für<br />
Serienfertigung<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> hat mit der Kombination aus der LFI-PUR- und Inmould-<br />
Painting-Technologie ein innovatives Verfahren entwickelt, das die Herstellung<br />
von hochglänzenden, faserverstärkten PUR-Bauteilen ermöglicht.<br />
Die neue Technik kommt bereits bei der Motorhaubenfertigung für<br />
Traktoren erfolgreich zum Einsatz.<br />
Die Traktor-Motorhaube<br />
ist ein faserverstärktes<br />
LFI-<br />
PUR-Bauteil, das<br />
direkt im Werkzeug<br />
lackiert wurde.<br />
Bei Harita TVS Technologies Ltd. im indischen<br />
Bangalore erfolgte vor kurzem der weltweit erste<br />
Serienstart für die Fertigung von LFI-PUR-Bauteilen,<br />
die direkt im Werkzeug mit hochglänzenden<br />
Oberflächen ausgestattet werden. Harita ist damit<br />
der erste PUR-Verarbeiter überhaupt, der das LFI-<br />
PUR-Verfahren mit der Inmould-Painting-Technologie<br />
für die Serienfertigung kombiniert.<br />
Harita produziert auf der <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Anlage<br />
Motorhauben für Traktoren. Die Nutzfahrzeuge<br />
sind zunächst für den indischen Markt bestimmt,<br />
sollen in Zukunft aber auch ihren Weg nach China<br />
und Europa finden. Aktuell laufen im Auftrag von<br />
Same Deutz monatlich etwa 500 Motorhauben für<br />
das Modell Tiger 10 vom Band.<br />
Erfolgreich absolvierte Praxistests<br />
Die faserverstärkten Bauteile zeichnen sich neben<br />
ihren hochglänzenden Oberflächen durch ihr geringes<br />
Gewicht bei gleichzeitig hoher Formstabilität<br />
aus. Wie gut sich die Motorhauben in der Praxis<br />
bewähren, zeigte ein Langzeittest von über 12.000<br />
Stunden, bei dem die Bauteile die harten Einsatzbedingungen<br />
in der Landwirtschaft mit Bravour<br />
meisterten. Die Motorhauben halten selbst Temperaturbelastungen<br />
von 100 °C stand und zeichnen<br />
sich auch im Dauereinsatz durch ihre herausragenden<br />
mechanischen Eigenschaften aus.<br />
Möglich macht dies die Kombination des von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> entwickelten LFI-PUR-Verfahrens<br />
mit der Inmould-Lackiertechnik. Dabei werden<br />
die Glasfasern, die das Bauteil verstärken, von<br />
einem Glasfaserroving als Strang abgezogen, im<br />
Schneidwerk in einzelne<br />
Filamente zugeschnitten<br />
und bereits im Mischkopf<br />
mit PUR-Gemisch benetzt<br />
– eine Technik, die sich seit<br />
Jahren in der PUR-Verarbeitung<br />
bewährt. Die innovative<br />
Weiterentwicklung bei<br />
Harita besteht darin, dass<br />
der Auftrag der Lackschicht<br />
direkt auf die Werkzeugoberfläche<br />
erfolgt. Zwischen<br />
der Lackschicht und dem<br />
LFI-Material befindet sich<br />
ein schützender Barrier-<br />
Coat, der verhindert, dass<br />
die Glasfasern die Oberflächenqualität beeinträchtigen.<br />
Das Ergebnis sind faserverstärkte<br />
PUR-Bauteile mit hochglänzenden Oberflächen –<br />
präzise und wirtschaftlich in Serie gefertigt.<br />
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten<br />
Mit der Kombination von LFI-PUR- und Inmould-Painting-Technologie<br />
hat <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
wieder einmal eine innovative Verfahrenstechnologie<br />
geschaffen. Die nun in Serie gegangenen<br />
Bauteile haben ein großes Marktpotenzial und<br />
können nicht nur bei Traktoren,<br />
sondern beispielsweise auch bei<br />
KONTAKT<br />
Bussen, Baumaschinen, im Bootsbau<br />
Erich Fries<br />
oder bei weiteren landwirtschaftlichen<br />
Nutzfahrzeugen zum Einsatz Telefon +49/89/8899 2464<br />
Area Sales Manager<br />
erich.fries@kraussmaffei.com<br />
kommen. p<br />
APPLICATION<br />
19
Höchste Performance mit<br />
Maschinen von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
Zu was greifen Sie, wenn Formteile gefragt sind, die zugleich ultraleicht<br />
und hochfest sind? Die Faserverbundtechnologie ermöglicht bei ausgezeichneter<br />
Wirtschaftlichkeit Formteile mit besten mechanischen Eigenschaften<br />
und lackierfähigen Oberflächen. Für welche Aufgabe Sie diese<br />
Technologie auch einsetzen, <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> bietet die optimale Lösung:<br />
Von Engineering bis Service liefern wir alle Leistungen, die <strong>zur</strong> Erfüllung<br />
Ihrer Fertigungsaufgabe gefordert sind, perfekt abgestimmt aus einer<br />
Hand. Und wie speziell Ihre Produktanforderungen auch sind, wir haben<br />
das richtige Verfahren für Sie – LFI, FCS, RRIM, SRIM, SCS oder RTM.<br />
› SPRITZGIESSTECHNIK<br />
› REAKTIONSTECHNIK<br />
› EXTRUSIONSTECHNIK<br />
Mehr Informationen und Vorteile finden Sie unter: www.kraussmaffei.com<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Technologies GmbH ··· Telefon +49 89 8899-0<br />
info@kraussmaffei.com ··· www.kraussmaffei.com