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Abhandlungen<br />
<strong>de</strong>r<br />
natur-wissenschaftlichen Gesellschaft<br />
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in Dres<strong>de</strong>n.<br />
nrtd n 20200 :4 T http:hdl.hndl.nt202dp.0086880<br />
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97<br />
XI. Ueber das Vorkommen cenomaner Versteinerungen<br />
bei Dohna.<br />
Von Dr. J. v. Deiohmüller.<br />
nrtd n 20200 :42 T http:hdl.hndl.nt202dp.0086880<br />
Pbl Dn n th ntd tt, ldtzd http:.hthtrt.rpdl<br />
Schon seit längerer Zeit sind die Lagerungsverhältnisse <strong>de</strong>r Qua<strong>de</strong>rund<br />
Plänerschichten <strong>de</strong>r Gegend um Dohna durch die Arbeiten von Geinitz<br />
und von N aumann und Cotta bei Aufnahme <strong>de</strong>r älteren geologischen<br />
Karte von Sachsen bekannt, doch galten diese Schichten bisher für verhältnissmässig<br />
arm an Fossilien, da nur an sehr wenigen Orten zum Sammeln<br />
<strong>de</strong>rselben Gelegenheit geboten war. Einige in neuerer Zeit hinzugekommene<br />
Aufschlüsse haben jedoch gezeigt, dass sich auch hier <strong>de</strong>m Sammler<br />
ein reiches Feld <strong>de</strong>r Ausbeute darbietet und dass einzelne Fundorte recht<br />
wohl <strong>de</strong>n wegen ihres Reichthums an Petrefacten schon lange bekannten<br />
und noch immer ausgiebigen cenomailen Plänern <strong>de</strong>s Plauenschen Grun<strong>de</strong>s<br />
bei Dres<strong>de</strong>n und Gamighügels bei Leubnitz ebenbürtig zur Seite gestellt<br />
wer<strong>de</strong>n können. Die erste Nachricht von <strong>de</strong>m Vorkommen zahlreicher<br />
cenomaner Versteinerungen in dortiger Gegend verdanke ich Herrn Gymnasiast<br />
Lange aus Dohna, <strong>de</strong>r mir von dort einige Arten zur Bestimmung<br />
brachte, die aus <strong>de</strong>m unteren Qua<strong>de</strong>r Sachsens noch nicht o<strong>de</strong>r nur als<br />
Seltenheiten bekannt waren und die mich veranlassten, <strong>de</strong>r dortigen Gegend<br />
eine grössere Aufmerksamkeit zuzuwen<strong>de</strong>n. Die Resultate mehrerer<br />
zum Theil mit Herrn Geh. Hofrath Geinitz dahin unternommener Ausflüge<br />
solfen im Folgen<strong>de</strong>n in aller Kürze nie<strong>de</strong>rgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die tiefsten Schichten unseres Qua<strong>de</strong>rgebirges , <strong>de</strong>r cenomane untere<br />
Qua<strong>de</strong>r, sind in einem schon seit langer Zeit betriebenen Bruche hinter<br />
<strong>de</strong>r Brandmühle bei Dohna aufgeschlossen, wo die circa 3 m mächtige<br />
Werkbank einen ziemlich festen, feinkörnigen, glimmerhaltigen Sandstein<br />
liefert, <strong>de</strong>r zu verschie<strong>de</strong>nen baulichen Zwecken Verwendung fin<strong>de</strong>t. Versteinerungen<br />
sind hier ziemlich selten und um so schwieriger zu sammeln,<br />
da <strong>de</strong>r Bruchbetrieb sehr eingeschränkt ist, doch fan<strong>de</strong>n sich:<br />
Callianassa antiqua Otto, Ostrea carinata Lam.,<br />
lnoceramus striatus Mant., Cato-pygus Albensis Gein.,<br />
? Pecten elcmgatus Lam., Pygttrus Lampas <strong>de</strong> la Beche,<br />
<strong>de</strong>cemoostatu.s Mün., Spongia Saxonica Gein.,<br />
Spmdlllu.s Hystrix Gold., Kcckia ann-ulata Glocker,<br />
von <strong>de</strong>nen einige Arten wegen ihrer Seltenheit im sächsischen Qua<strong>de</strong>r<br />
interessant sind. Ueberlagert wird dieser Qua<strong>de</strong>rsandstein von einer 60 cm<br />
mächtigen Schicht eines lockeren Quarzconglomerates, <strong>de</strong>ssen bis zu 12 mm<br />
grosse Körner durch ein thonig-mergeliges Zwischenmittel gebun<strong>de</strong>n sind<br />
und das stellenweise rein thonige Ausscheidungen zeigt. Ueber diesem<br />
(J1lI. J.;, 'It DratUtl. 1881. - "bh 11.<br />
o IZ<br />
b<br />
Original from<br />
UNIVERSITY OF leHIG N
8<br />
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98<br />
nrtd n 20200 :42 T http:hdl.hndl.nt202dp.0086880<br />
Pbl Dn n th ntd tt, ldtzd http:.hthtrt.rpdl<br />
ruht in einer Stärke von 1,5 m ein sehr festes eisenschüssiges Q~zconglomerat,<br />
welches die Grenze zwischen unterem Qua<strong>de</strong>r und unterem<br />
Pläner bil<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r in einer Mächtigkeit von ungefähr 6 m darüber abgelagert<br />
ist. Dieser tritt hier als glaukonitischer Plänersandstein auf, <strong>de</strong>r<br />
in seinen tieferen Schichten in dicken Platten abgeson<strong>de</strong>rt, nach oben hin<br />
dünnplattig und stark zersetzt ißt, und in <strong>de</strong>m bis jetzt noch keine F ossilien<br />
gefun<strong>de</strong>n wor<strong>de</strong>n sind. U eber<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n diese Pläner von Ablagerungen<br />
viel jüngeren Alters, diluvialem Schotter mit zahlreichen Plänersandsteinfragmenten<br />
und Lehm in einer Mächtigkeit von circa 3 m. Die<br />
Plänerschichten fallen in diesem Bruche unter 50 nach NO., <strong>de</strong>m Elbthale<br />
zu, ein und wer<strong>de</strong>n in ihrer Fortsetzung zu Anfang <strong>de</strong>s Müglitzthales<br />
von mittlerem Pläner mit Inoceramus labiatus Schl. sp. überlagert,<br />
<strong>de</strong>r eine hohe Wand längs <strong>de</strong>s nördlichen Thalgehänges bis in die Nähe<br />
<strong>de</strong>r Brandmühle bil<strong>de</strong>t.<br />
Dieselben Lagerungsverhältnisse <strong>de</strong>s unteren Pläners sind in einem<br />
verlassenen Bruche nördlich von Dohna zwischen <strong>de</strong>m von dieser Stadt<br />
nach Lockwitz führen<strong>de</strong>n Fahrwege und <strong>de</strong>m vom Rittergute Gamig herabfliessen<strong>de</strong>n<br />
Gamiger Wasser, einige hun<strong>de</strong>rt Schritte seitwärts <strong>de</strong>r Chaussee<br />
im Müglitzthale, zu beobachten. Der untere Qua<strong>de</strong>r wird in diesem Bruche<br />
nicht mehr anstehend g!,fun<strong>de</strong>n, scheint aber auch hier, nach <strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r<br />
Hal<strong>de</strong> herumliegen<strong>de</strong>n Ueberresten zu urtheilen, früher abgebaut und nur<br />
durch <strong>de</strong>n im oberen Theile <strong>de</strong>s Bruches gewonnenen Abraum verschüttet<br />
zu sein. Als tiefstes anstehen<strong>de</strong>s Glied tritt dasselbe lockere, thonige<br />
Quarzconglomerat auf, welches an <strong>de</strong>r Brandmühle <strong>de</strong>n unteren Qua<strong>de</strong>r<br />
direct überlagert. Durch Zurücktreten <strong>de</strong>r Quarzkörner und Vorherrschen<br />
<strong>de</strong>s thonigen Bin<strong>de</strong>mittels geht dasselbe in einen sandigen, viele Kohlenbrocken<br />
führen<strong>de</strong>n und stellenweise selbst in einen reinen, glimmerreichen,<br />
an <strong>de</strong>r Luft leicht zerfallen<strong>de</strong>n grauen Schieferthon über, <strong>de</strong>r sich in<br />
dünne, unebene Platten spalten lässt und dann auf seinen Ablösungsflächen<br />
zahlreiche, wenn auch nur äusserst selten näher bestimmbare<br />
Pflanzenreste führt. Mit Sicherheit liessen sich nur drei Arten erkennen:<br />
Oredneria cuneifolia Br., Frenclites BeicJ,i Ett.,<br />
Protroi<strong>de</strong>s longus Heer,<br />
über die ich zum Schluss noch einige Bemerkungen hinzufügen möchte.<br />
Die nur etwa 10 cm starke Schieferthonschicht wird überlagert von einem<br />
<strong>de</strong>m Qua<strong>de</strong>r sehr ähnlichen Plänersandstein, <strong>de</strong>r nach oben hin zahlreiche,<br />
unter einan<strong>de</strong>r zusammenhängen<strong>de</strong> linsenfOrmige Höhlungen zeigt, die mit<br />
feinem San<strong>de</strong> ausgefüllt sind, sehr ähnlich <strong>de</strong>m Vorkommen <strong>de</strong>s durch<br />
seinen Reichthum an Serpula gl»'d'ialis SchI. (8. plexus Sow J bekannten<br />
San<strong>de</strong> von Bannewitz, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m dortigen unteren Qua<strong>de</strong>rsandstein aufgelagert<br />
ist, doch war hier tl'~tz angestrengten Suchens keine Spur .ein~<br />
Serpula zu ent<strong>de</strong>cken. An semer oberen Grenze geht <strong>de</strong>r Sandstein m<br />
ein sehr festes Quarzconglomerat über, das auch hier von unterem Pläner<br />
in einer Mächtigkeit von 5-6 m überlagert wird. Der an einzelnen<br />
St.ellen sehr kieselsäurereiche und dann sehr harte Plänersandstein, <strong>de</strong>r<br />
durch dünnmergelige Zwischenlagen m mehrere ßänke geson<strong>de</strong>rt wird,<br />
führt:<br />
Serpula se-ptemsltlcata Reich., Vola notab-ilis Mün. sp.,<br />
Inoceramus striatus Mant.,<br />
Rhynchon,ella compressa Lam.<br />
Die jüngsten Ablagerungen gehören auch hier <strong>de</strong>m Quartär an und<br />
sind wie an <strong>de</strong>r Brandmühle durch diluvialen Schotter mit vielen Fragmenten<br />
von PlällerSft.ndstein vertreten.<br />
Original from<br />
UNI ERSITY OF leHIG N
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99<br />
nrtd n 20200 :42 T http:hdl.hndl.nt202dp.0086880<br />
Pbl Dn n th ntd tt, ldtzd http:.hthtrt.rpdl<br />
Dass <strong>de</strong>r untere Qua<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Brandmühle <strong>de</strong>m Granit<br />
direct aufgelagert ist, kann in <strong>de</strong>m aufgelassenen Bruche auf <strong>de</strong>m rechten<br />
Müglitzllfer, <strong>de</strong>m Chau8seehaus gegenüber, beobachtet wer<strong>de</strong>n, wo <strong>de</strong>rselbe<br />
in <strong>de</strong>r linken Ecke <strong>de</strong>s Bruches noch ansteht und nach oben hin in<br />
conglomeratartigen Sandstein und zuletzt in reines Quarzconglomerat übergeht,<br />
neben welchem hier eine ausseror<strong>de</strong>ntlich feste Muschelbreccie auftritt,<br />
die aus zahlreichen Schalen von Ostreen besteht. In <strong>de</strong>m darüber<br />
abgelagerten plattenförmig abgeson<strong>de</strong>rten Plänersandstein fan<strong>de</strong>n sich:<br />
Belemnitella plena Blainv., Ostr. (Exogyra) colutnha Lam.,<br />
lnoceramus striatus Mant.,<br />
Rhynchon~ compressa Lam.,<br />
? Pecten Rhotumagensis d'Orb., Oupulospongia infundilndifQrmis.<br />
Vola notabilis Mün. sp.,<br />
Goldf. sp.<br />
Ostrea carinata Lam.,<br />
Die an <strong>de</strong>n genannten drei Orten auftreten<strong>de</strong>n conglomeratartigen<br />
Grenzschichten zwischen unterem Qua<strong>de</strong>r und unterem Pläner lassen sich<br />
fast ununterbrochen unter <strong>de</strong>r Stadt Dohna hinweg bis an <strong>de</strong>n südwestlichen<br />
Fnss <strong>de</strong>s Kahlbusches verfolgen. In <strong>de</strong>r Stadt. selbst treten sie an<br />
<strong>de</strong>r Stelle auf, wo <strong>de</strong>r Fussweg von <strong>de</strong>r vom Markt ins ThaI iühren<strong>de</strong>n<br />
Fahrstrasse abzweigt und überlagern auch dort <strong>de</strong>n unteren Qua<strong>de</strong>rsandstein,<br />
<strong>de</strong>r, wie ich einer freundlichen Mittheilung <strong>de</strong>s Herrn Geh. Hofrath<br />
Geinitz verdanke, früher dicht dabei in einem Bruche gewonnen wur<strong>de</strong>,<br />
<strong>de</strong>r jetzt aber ausgeiüHt und zu Gartenanlagen benutzt ist. Am südwestlichen<br />
Fusse <strong>de</strong>s Kahlbusches, am Wege nach Grosssedlitz, <strong>de</strong>n letzten<br />
Häusern von Dohna gegenüber, stehen dieselben Schichten ziemlich mächtig<br />
an, in <strong>de</strong>n tieferen Lagen reich an stark zersetzten Granit- und Porphyrbrocken,<br />
in <strong>de</strong>n oberen viele abgerollte, bis kopfgrosse Granit- und Porphyrgesehiebe<br />
enthaltend und durch eine Plänermergelschicht vom Plänersandstein<br />
getrennt, aus <strong>de</strong>m mir von dieser Stelle<br />
Beletimitella plena Blainv., Ostrea Hippopodium Nilss.,<br />
Opis bicornis Gein.,<br />
Cribrospongia subreticulata Mün. sp.,<br />
Vola quinquecostata Sow. sp., Siphonia piriformis Goldf.<br />
bekannt sind.<br />
Etwas abweichen<strong>de</strong> Beschaffenheit zeigen die cenomanen Pläner am<br />
Kahlbusch. Der dortige, <strong>de</strong>m Dobritzer verwandte Porphyr ist in schönen,<br />
zum Theil gebogenen Säulen abgeson<strong>de</strong>rt, die in <strong>de</strong>m Bruche fächerförmig<br />
angeordnet sind und <strong>de</strong>utliche Fluidalstructur zeigen. In Spalten dieses<br />
Porphyrs ist ein sehr festes, zahlreiche Porphyrgeschiebe enthalten<strong>de</strong>s Conglomerat<br />
eingelagert, das ganz <strong>de</strong>m an Syenitgeröllen reichen gleicht,<br />
welches auf <strong>de</strong>n Höhen <strong>de</strong>s Plauenschen Grun<strong>de</strong>s bei Koschütz die Grenze<br />
zwischen unterem Qua<strong>de</strong>r und Pläner bil<strong>de</strong>t und <strong>de</strong>m am Fusse <strong>de</strong>s Berges<br />
und an<strong>de</strong>ren Orten bei Dohna auftreten<strong>de</strong>m Quarzconglomerat entspricht.<br />
Neben diesen sind auch mergelige Schichten eingelagert, die wie am hohen<br />
Stein bei Planen zahlreiche Schwämme enthalten o<strong>de</strong>r wie am Gamighügel<br />
bei Leubnitz ein Haufwerk von Schalen <strong>de</strong>r Exogyra sigmoi<strong>de</strong>a Rss.<br />
und haliotoiilea Sow. darstellen, die zu Hun<strong>de</strong>rten auf <strong>de</strong>r Hal<strong>de</strong> aufgelesen<br />
wer<strong>de</strong>n können, wo sie <strong>de</strong>r Regen aus <strong>de</strong>m mergeligen Gesteine<br />
herausgewaschen hat. Dazwischen fin<strong>de</strong>n sich zahlreiche an<strong>de</strong>re Arten und<br />
sind mir von dieser, <strong>de</strong>r versteinerungsreichsten Localität bei Dohna, schon<br />
43 Arten bekannt, die bis auf sehr wenige bereits aus <strong>de</strong>n cenomanen<br />
Plänem bei Plauen und Koschütz und an<strong>de</strong>ren Orten bekannt uud in:<br />
"Geinitz, Elbthalgebirge 1." beschrieben wor<strong>de</strong>n sind.<br />
o IZ<br />
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Original from<br />
UNIVERSITY OF leHIG N
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Es fan<strong>de</strong>n sich dort:<br />
Pycnodus scrobiculatus Rss., Synltelia gibbosa Mün. sp.,<br />
Lamna raphiodon Ag.,<br />
? Thamnastraea conferta M. Edw.<br />
Oxyrhina angusti<strong>de</strong>ns Rss.,<br />
u. H.,<br />
Serptda conjuncta Gein.,<br />
Isis tenuistriata Rl:ls.,<br />
gordialis Schl.,<br />
Stichobothrion foveolatum Rss.,<br />
? Turbo Raulini d'Arch., Hippothoa brems Rss.,<br />
Pleurotomaria Geinitei d'Orb., Membranipora dilatata Rss.,<br />
Spondylus striatus Sow. sp., Diastopora Oceani d'Orb.,<br />
Ostrea carina ta Lam.,<br />
Meliceritites graeilis Gold.,<br />
d-iluviana L.,<br />
Ceriopora micropora Goldf.,<br />
Hippopodium Nilss.,<br />
Polyp/tragma cribrosum Ras.,<br />
Ostr. (Exogyra) lateralis Nilss., Flabellina sp.,<br />
sigmoi<strong>de</strong>a Rsa.,<br />
Cribrospongia iSO']Jleura Rss. sp.,<br />
haliotoi<strong>de</strong>a Sow.,<br />
Amorphospongia vola Mich,<br />
Radiolites Saxon·iae Röm.,<br />
Stellispongia Plauensis Gein.,<br />
Rhynchonella compressa Lam., Forospongia (Verrucospongia)<br />
Terebratula phaseolitw. Lam.,<br />
sparsa Ras. sp.,<br />
Terebratulina striatula Mant., Epitheles tetragona Goldf ..<br />
Cidaris vesiculosa Goldf.,<br />
Chenendopora undulata Mich.,<br />
Sorigneti Des.,<br />
Elasmostoma Normannianum<br />
OreasteJ' thoracifer Gein.,<br />
d'Orb.,<br />
Stellaster Plauensis Gein.,<br />
consobrinum d'Orb.,<br />
Pentacrinus latlceolatus Röm., Siphonia piriformis Goldf.<br />
Ihre Zahl wird voraussichtlich durch fortgesetztes Sammeln noch be<strong>de</strong>utend<br />
vermehrt wer<strong>de</strong>n und verspricht diese Localität eine reiche Fundstätte<br />
cenomaner Versteinerungen zu weruen.<br />
Unter <strong>de</strong>n im Vorhergehen<strong>de</strong>n genannten 64 Arten aus <strong>de</strong>n cenomanen<br />
Ablagerungen bei Dohna nehmen einige wegen ihrer Seltenheit im Qua<strong>de</strong>rgebirge<br />
Sachsens ein grösseres Interesse in Anspruch. Die im unteren<br />
Qua<strong>de</strong>rsandstein an <strong>de</strong>r Brandmühle gefun<strong>de</strong>ue Callianassa antiqua Otto<br />
war bisher nur aus <strong>de</strong>m gleichalterigen Qua<strong>de</strong>r von Malter bei Dippoldiswal<strong>de</strong><br />
bekannt., *) während <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r gleichen Localität ent<strong>de</strong>ckte Pygurns<br />
Lampas <strong>de</strong> Ia Beche in Sachsen noch nicht, wohl aber im unteren Qua<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s benachbarten Böhmens, bei Pankratz , und in cenomanen Schichten<br />
Frankreichs und Englands mehrfach gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>.<br />
Von gleichem Interesse ist das Vorkommen ziemlich wohlerhaltener<br />
LandpHanzen im Gebiete <strong>de</strong>s unteren Qua<strong>de</strong>rs bei Dohna, da solche, mit<br />
Ausnahme <strong>de</strong>r daran ziemlich reichen Schieferthone von Nie<strong>de</strong>rschöna,<br />
meist nur sehr vereinzelt auftreten. Auch bei Dohna Hessen sich nur drei<br />
Arten näher bestimmen, die alle schon von an<strong>de</strong>ren Orten hekannt sind.<br />
Am häufigsten sind bis über 1 dcm lange, schmal-Ianzettliche, nach <strong>de</strong>r<br />
Spitze und Basis allmählich verschmälerte und dort in <strong>de</strong>n kurzen, dicken<br />
Blattstiel verlängerte, ganzrandige Blätter mit starkem Mittelnerv und<br />
ohne Seitennerven, die sehr gut mit <strong>de</strong>n von Heer. Krei<strong>de</strong>flora <strong>de</strong>r arctischen<br />
Zone p. 110. Taf. XXIX. Fig. Sb und XXXI. Fig. 4. 5. als Proteoi<strong>de</strong>s<br />
longus Heer beschriebenen Blättern ühereinstimmen, die auch im<br />
*) Von <strong>de</strong>rselben Art fand ich im vergangenen Sommer ein sehr wohlerhaltenes<br />
Schee.enpaar im Qua<strong>de</strong>rsandstein <strong>de</strong>s Kirnitzschthales, halbwegs zwischen SchanIlau und<br />
<strong>de</strong>m ·I.!iöbtenhainer W &sserfall. doch dürften diese Schichten jünger sein und <strong>de</strong>nen von<br />
KJSiKl}gswalda in <strong>de</strong>r Grafschaft Glatz entsprechen. von wo die glekhe Art SChOD früher<br />
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Qna<strong>de</strong>rsandsteine <strong>de</strong>r gol<strong>de</strong>nen Höhe gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n. Daneben treten<br />
Fragmente grosser Crtdnerien-Blätter auf, u. A. die keilformige Basis<br />
eines Blattes, das wegen Manp;els <strong>de</strong>r vom Mittelnerv nahezu senkrecht<br />
ausgehen<strong>de</strong>n basalen ::;eitennerven mit Credneria cuneifolia Br.~ die schon<br />
von Nie.<strong>de</strong>rschöna, Paulshain und Welschhufa beschrieben wur<strong>de</strong>, vereinigt<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Ein kleiner Zweig mit anliegen<strong>de</strong>n, schuppenförmigen Blättern<br />
gleicht Frenelites Reichii Ett. von Nie<strong>de</strong>rschöna, während das Fragment<br />
eines an<strong>de</strong>ren Blattes, ähnlich <strong>de</strong>m von L€squereux in Contr. to the<br />
foss. Flora of the Western Territories I. Cretaceous Flora. Taf. IH. Fig. 1<br />
abgebil<strong>de</strong>ten Popttlites lancastriensis L€squ. und ein nicht näher bestimmharer<br />
Blütheu- o<strong>de</strong>r :Fruchtstand auf an<strong>de</strong>re in cenomanen Schichten<br />
Sachsens noch nicht beobachtete Arten hinweisen. Leidt>r ist wenig Aus<br />
~icht vorhan<strong>de</strong>n, dass ihre Zahl noch durch weitere Fun<strong>de</strong> vermehrt wer<strong>de</strong>n<br />
könnte, da <strong>de</strong>r Bruch, in welchem die pflanzenführen<strong>de</strong>n Schieferthone<br />
vorkommen, aufgegeben und das vorhan<strong>de</strong>ne Material ausgebeutet ist.<br />
nrtd n 20200 :4 T http:hdl.hndl.nt202dp.0086880<br />
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